DE157206C - - Google Patents

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DE157206C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/34Methods of heating
    • C21D1/44Methods of heating in heat-treatment baths
    • C21D1/46Salt baths

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
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  • Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei der technologischen Behandlung von
Metallen und Metallfabrikaten spielt das gleichmäßige Ausglühen dieser bei gewissen, genau inne zu haltenden Hitzegraden bekannt-Hch eine große Rolle.
So ist beispielsweise beim Härten von Stahl oder sonstigen härtbaren Legierungen die genaue Innehaltung und gleichmäßige Verteilung der Hitze in den einzelnen auszuglühenden oder zu härtenden Stücken von der allergrößten Bedeutung. Die ungleichmäßige Erhitzung von Metallstücken, insbesondere von Stahlstücken mit ungleichmäßigen Querschnitten, gibt zum Verziehen der geglühten Teile beim Abkühlen, zu inneren Spannungen, Härterissen und dergl. Anlaß. Muffelöfen oder dergl. bieten zur Erreichung einer gleichmäßigen Glühung keine hinreichende Sicherheit. Das seit langem bekannte Verfahren, die zu glühenden oder zu härtenden Stücke in Schmelzbädern aus Metallsalzen, Metalloxyden und ähnlichen Metallverbindungen zu erhitzen, bietet gegenüber dem alten Verfahren der freien Erwärmung durch Strahlung große Vorteile.
Der Einführung dieses Glüh- oder Härteverfahrens mittels Schmelzbäder stellen sich jedoch praktisch große Schwierigkeiten entgegen. Um diese aus Metallsalzen oder dergl. bestehenden Schmelzbäder auf die notwendig hohen Glüh- oder Härtetemperaturen (800 bis 870 ° C.) durch äußere Heizung zu bringen, setzt man zur Zeit eiserne, mit dem Schmelzfluß angefüllte Glühtöpfe (Tiegel usw.)
in Öfen einer unmittelbaren Beheizung aus.
Die hohen Hitzegrade, welchen hierbei die Außenwandungen der Tiegel ausgesetzt sind, führen bald zu einer Zerstörung der metallenen Tiegelmasse, die noch beschleunigt wird durch den Angriff der Heizgase einerseits und durch den meist oxydierend wirkenden Einfluß der Schmelze andererseits.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein Glühverfahren zum Gegenstand, bei dem diese Mißstände vermieden werden, und zwar werden die zu glühenden, gegebenenfalls im Anschlüsse hieran zu härtenden Gegenstände nach dem vorliegenden Verfahren in einem unmittelbar durch elektrische Ströme hinreichender Spannung geheizten, nicht metallisehen Schmelzbade auf die geeigneten Glühtemperaturen gebracht. Der Vorteil dieses Glühverfahrens liegt auf der Hand. Einmal ist eine bequeme Regelung der Hitze auf elektrischem Wege möglich, ferner können Wärmeverluste bei der elektrischen Heizung auf ein Mindestmaß heruntergesetzt werden, und schließlich gibt der im Ofen verbrauchte Strom gleichzeitig ein sehr genaues Maß ab für die Hitze des Schmelzflusses, da die Leitfähigkeit des letzteren mit der Temperatur sehr rasch zunimmt.
Bei der Ausführung dieses Verfahrens kommen zweckmäßig öfen aus feuerfester, durch den Schmelzfluß nicht löslicher Masse (Magnesit oder dergl.) in Frage. Die Ofenwandungen haben hierbei gleichzeitig für eine gute Wärmeisolierung nach außen hin zu sorgen. Der Ofen kann oben zur Vermeidung von Strahlungsverlusten bis auf die
Arbeitsöffnung abgedeckt werden, durch welch letztere die zu glühenden Stücke cin- und ausgebracht werden können.
Die Erhitzung des Schmelzflusses, der vor Inbetriebsetzung des Ofens zur Erzielung hinreichender Leitfähigkeit vorgewärmt werden muß, erfolgt zweckmäßig durch einen elektrischen Strom hinreichender Spannung, welcher vermittels geeigneter Elektroden durch
ίο den Schmelzfluß geschickt wird. Die Elektroden müssen aus einer genügend leitenden und feuerbeständigen Masse bestehen, beispielsweise aus Eisen, Kohle oder dergl.
Das Schmelzbad besteht zweckmäßig aus Stoffen, welche die zu glühenden oder zu härtenden Gegenstände chemisch nicht oder doch nur wenig angreifen. Jedoch können auch Schmelzbäder in Anwendung kommen, welche bei den in Frage stehenden Temperaturen Kohlenstoff an die zu glühenden Fabrikate abgeben können, und somit, beispielsweise auf Stahl, kohlend einwirken.
Als geeignet zu Schmelzbädern erweisen sich beispielsAveise die Fluoride, Karbide, Karbonate usw. Derartige Schmelzflüsse besitzen bei den im vorliegenden Falle erforderlichen Temperaturen bereits verhältnismäßig große Leitfähigkeit. So zeigt z. B. eine Schmelze von Chlornatrium und Kryolith (6 Na Cl + Al ΝαΆ FJ bei 8500 C. einen spezifischen Widerstand von rund 0,35 Ohm pro Quadratzentimeter.
Das Ofenmaterial muß bei basischen Schmelzen basisch, bei sauren dagegen sauer sein, damit es nicht durch die Schmelze angegriffen wird.
Die Elektroden werden zweckmäßig auswechselbar und verschiebbar angeordnet. Zur Heizung eignet sich zwecks Vermeidung von elektrolytischen Erscheinungen im Schmelzbade hauptsächlich Wechselstrom.
Zur Regelung der Stromstärke kann man im letzteren Falle Transformatoren mit regelbarer Primärwicklung oder Drosselspulen anwenden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Glühen von Metallen und Metallfabrikaten mit Hilfe schmelzflüssiger Bäder, dadurch gekennzeichnet, daß die zu glühenden Gegenstände in elektrisch geheizten Schmelzbädern erhitzt werden.
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