DE1571684A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Brennstofformlingen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von BrennstofformlingenInfo
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Description
"Verfahren und Vorrichtung zur Verkokung von Brennstofformlingen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verkokung von Brennst offormlingen·
Die Koksherstellung erfolgt, insbesondere die Herstellung von Hochofenkoks ρ in den bekannten Kammerverkokungsanlagen. Sofern eine, bezüglich den Anforderungen an den
Hochofenkoke, geeignete Kohle verkokt wird, wird diese
zumeist in stückiger Form eingesetzt. Gas-reichere Kohlen können, ggf. unter Zusatz von Magerungsmitteln,
dann zu einem annähernd gleichwertigen Koks verarbeitet werden, wenn sie vor dem Einsatz in die Verkokungskammer verdichtet werden. Das erfolgt mit Hilfe der
bekannten Stampfmaschinen. Dabei wird ein "Kohlekuchen"
gebildet, der in αeinen Abmessungen etwas kleiner die
die Verkokungskammer ist. Der "Kuchen" wird in einem
Stück aus der Stampfmaschine in die Kammer eingeschoben. Die zur Verkokung erforderliche Wärme wird von
Htisgaaen durch die Steinwand der Kammer auf die Kohle übertragen, was wegen der geringeren Wärmeleitung
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der Wand, aber auch der Kohle und der Dicke des "Kohlekuchens" ca. H bis 24 Stunden erfordert.
Bas aus der Kammer austretende Gaa wird gereinigt
und, von den Nebenprodukten, wie z.B. Teer, Benzol usw., befreit, dem Verbraucher zugeführt. Die Reinigung
und die Nebenproduktengewinnung ist ebenso wie die eigentliche Kammerverkokung sehr teuer, jedoch
hat bis vor einigen Jahren der die Seibatkosten der Reinigung und Nebenproduktengewinnung übersteigende
Erlös von Gas und Nebenprodukten genügt, den Preis des Kokses in wirtschaftlichen Grenzen zu halten·
Mit der zunehmenden Erschließung anderer gasförmiger Energiequellen, wie z.B. Erdgas und Raffineriegas, ist der Erlös aus dem Kokereigas und gleichzeitig auch der der Nebenprodukte beträchtlich gesunken. Damit ist die Deckung der gasseitlg verursachten Kosten nicht mehr gegeben und muß von Koks übernommen werden, der inzwischen aber selbst seine eigenen Erzeugungskosten kaum mehr erzielen kann.
Diese Vorgänge führten zur Entwicklung der wirtschaftlicheren, inzwischen bekannt gewordenen Rostverkokung·
Eine solche Anlage besteht im Prinzip aus einem Wanderrost, auf dem die zu verkokende Kohle durch einen
Verkokungsraum gefördert wird. Die Kohle wird dabei in einer Schüttung bis zu ca. 25 cm Höhe auf den Rost
aufgebracht. Von unten wird Luft durch den Rost und die Kohleschüttung geblasen, die in und über der Schüttung das aus der Kohle austretende Gas teilweise verbrennt
und so die Verkokungewärme zuführt. Diese Arbeitsweise ist auch unter der Bezeichnung "autogene" Verkokung
bekannt· Dabei verzichtet man auf die unwirtschaftlich gewordene Gas- und Nebenproduktengewinnung und führt
stattdessen die UberBchußwarme aus,der Verkokungeanlage
Dampferzeugern zur Gewinnung von Dampf und schließlich
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elektrischer Energie zu.
Der so erzeugte Koks genügt jedoch nicht den Ansprüchen, die an Hochofenkoks gestellt werden müssen.
In der Weiterentwicklung hat man die vom Stampfbetrieb
der Kokerei her bekannten Vorteile der Kohleverdichtung übernommen und gibt anstelle einer Kohleschüttung gepreßte
Kohleformlinge in Backsteinform so auf den Wanderrost auf, daß lange, ca. 15 cm breite und ca. 1,50 cm hohe
Kohlelamellestreifen entstehen. Durch einen etwa 6 bis 7 cm breiten Spalt zwischen den einzelnen Streifen
strömt von unten durch den Rost, abschnittsweise regelbar, die Luft hindurch. Der nach diesem Verfahren gewonnene
Koks genügt den Anforderungen, die an den Hochofenkoks gestellt werden.
Die Verkokung von Kohlelamellen auf dem Rost ist zwar wirtschaftlicher als die vergleichbare Kammerverkokung,
der Durchsatz ist aber durch die Art der Verfahrensführung, die Wahl der Brennstofformlinge und der im hohen
Temperatürgebiet zu bewegenden Metallteile des Rostes
begrenzt. Die Zuführung der Luft von unten durch den Rost bewirkt nur eine Kühlung des Teiles des Rostes,
der sich im Spaltbereich befindet.
Die Luftvorwärmung ist auf Temperaturen bis ca. 300 0C
begrenzt.
Die Breite der Kohlelaraellen, für eine Verkokungszeit von
4 Stunden höchstens 15 cm. beschränkt die Höhe der Lamellen auf ca 1,5 m, da die Höhe nur ca. das achtbis
zehnfache der Breite der Kohlelamellen betragen kann. Da die erforderliche Verkokungstemperatur, wenigstens
1 000 0C, die Roststäbe außerordentlich belastet, wird
die Konstruktion des Rootbandes wegen der erforderlichen
Verwendung hochwertiger Materialien und der komplizierten
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Luftverteilungseinrichtung unter dem Rost relativ teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verkokung von Brennstoffornlingen und die Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, bei dem die Kosten der Anlage durch den kontinuierlichen Transport größer
und größter Kohlenengen durch eine Verkokungsanlage mit einfachen Transporteinrichtungen bewältigt wird, beliebig
hohe Temperaturen, auch auf der Unterlage der Kohle, mit Materialien ermöglicht werden, wie sie in der Kokerei
üblich sind, die Wahl und Führung der Wärmeträger eine größere Basis erhält und schließlich die Verkokungszeit
noch weiter beträchtlich verkürzt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verkokung einer, aus einer Vielzahl von prismatischen, zylindrischen,
kugelförmigen oder ähnliche Formen besitzenden, mit Kanälen oder Ausnehmungen versehenen Kohlekörpern
oder aus einer entsprechend geringeren Anzahl von Brennstoffscheiben bestehende Brennstoffmasse auf einer sich
drehenden, eine höhere Temperatur als die Verkokungstemperatur
zulassenden Unterlage durch direkte Wärmeübertragung von radial und/oder auf Kreisbahnen parallel zur
Brennstoffunterlage und/oder senkrecht dazu strömenden, die Strömungsrichtung ggf. auch wechselnden Wärmeträgern
auf den Brennstoff erfolgt.
Der Grundgedanke der Erfindung ist eine sich drehende,
volle oder kreisringförmige Scheibe aus feuerfestem Material, auf der die Kohlekörper einzeln oder zu größeren
Gebilden zusammengefaßt, aufgesetzt und auf einer Kreisbahn durch den Verkokungsraum transportiert werden. Diese
"Karussell-Verkokung" bietet neben dem stark verringerten Abstrahlverlust gegenüber bekannter Verfahren eine
Vielzahl von Möglichkeiten zur Führung der Wärmeträger und damit des Wärmeaustausches innerhalb der Brennstoffmasse
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im Verkokungsraum und zur Formgebung der Kohlekörper. Beispiele der Formgebung zeigen die Abb. 1 a - e:.
Abb. 1 a zeigt einen Kohlestein mit z.B, einer Länge
L 500 mm, einer Höhe H = 250 mm und einer Breite B · 250 mm mit zylindrischen Bohrungen mit einem Durchmesser von
z.B. d = 70 mm. Diese Bohrungen sind so verteilt, daß. die Zwischenräume m zwischen den Bohrungen doppelt so groß
sind wie die Wandstärken η des Steines. Der Kohlestein kann zusätzlich sowohl außen wie innen mit Rillen versehen
sein, die bei dem Verkokungsvorgang die Bruchstellen des fertigen Kokses vorschreiben· Damit wird von
vornherein ein gewisser Einfluß auf die Korngröße des Kokses erreicht.
Abb. Tb zeigt einen Körper mit Langlöchern; Abb. 1 c einen zylindrischen Körper, Abb. 1 d einen winkelförmigen
Körper und schließlich Abb. 1 e eine tortenstückähnliche
Scheibe mit z.B. den Abmessungen L = 4 000 mm, H = 3 000 mm, B1 = 250 mm und B2 * 500 ram.
Zweck der speziellen Formgebungen der Kohlekörper ist die Schaffung möglichst geringer Wandstärken bei größtmöglichen
Auflageflächen , um einmal die Verkokungszeit
so weit wie möglich zu verringern, zum anderen eine möglichst hohe Kohlensäule transportieren zu können.
Die Abb. 2 a - c zeigen Beispiele für die Aufbringung der Kohleformlinge auf der sich drehenden scheibenförmigen
Unterlage.
Bei der Abb. 2a, linkes oberes Kreisviertel, sind die Kohlenscheiben so aufgesetzt, daß sie radial stehende
Säulen bilden und die Bohrungen parallel zur Unterlage von innen nach außen verlaufen. Die einzelnen Kohlesäulen
stoßen am Innenkreia aneinander, der Zwischenraum zwiöchon den Säulen ist leer. Eine andere Möglichkeit
ißt im rechten oberem Kreif3viertel dargestellte Dort
BAD
00 9 an 3/ons e ./.
Bind die Zwischenräume mit Hauerwerk ausgefüllt, so daß
einzelne Kammern entstehen, in die z.B. auch zylindrische Formlinge eingelegt werden können. Schließlich ist noch
im unteren rechten Kreisviertel eine Anordnung von Einzelsteinen gezeigt, bei der mit zunehmendem Radius die
Steinzahl größer wird. Die Ausnehmungen in den Steinen sind so beschaffen, daß in radialer Richtung der Wärmeträgerstrom
durch die Bohrungen auf alle Steine verteilt wird. Die einzelnen Hauptsäulen können aber auch einen
geringen Abstand voneinander haben, der so groß ist, daß der entstehende Spalt die Wärmeträgermenge hindurchströmen
läßt, die für die dahinterliegenden Steine erforderlich ist.
Auf Abb. 2 b sind aus Einzelsteinen zusammengesetzte, kreisringförmig angeordnete Kohlesäulen dargestellt,
in den einzelnen Viertelkreisen jeweils ein' Bcfepiel
für eine andere Form.
Abb. 2 c zeigt schließlich eine kompakte Kohlenmasse aus Scheiben zusammengesetzt, bei denen die Ausnehmungen
einmal radial, einmal annähernd auf Kreisbahnen und einmal auch radial und senkrecht gezeichnet sind.
Die Möglichkeiten der Formgebung sind nach der Erfindung so zahlreich, daß hier nur einzelne Beispiele angeführt
werden können. Für alle gilt aber, daß die Wandstärken der Kohlesteine und damit die Form und Verteilung der
Ausnehmungen so gestaltet sind, daß sie gerade noch den Festigkeitsansprüchen genügen. Da mit dem zunehmenden Anteil
des Lückenvolumens der Ausnehmungen das aufgesetzte
Kohlengewicht verkleinert wird, muß in jedem Anwendungsfall das wirtschaftliche Optimum zwischen abnehmender Verkokungszeit
einerseits und abnehmenden Kohlegewicht andererseits bestimmt werden.
Dio Kohle formlinge werden mLt bekannten Prei3einriuhtungon,
hydraulischen Proaaen, Knl8haboi.iröa«Br<, iltran^-
proaoen uei-,'j* hori-n;] tsllbj dta Kroüeii iUihuUion lurch
o o ij 8 a 1 / η) κ R aAD
Stampfmaschinen, wie sie ähnlich schon aus dem Stampfbetrieb
der Kokerei bekannt sind. Derartige Stampfmaschinen,
oder zumindest die aufzusetzenden Kohlenscheiben, können sich z.B. während des Aufschiebevorganges
auf die Verkokungsscheibe mit dieser in gleicher Richtung
und Geschwindigkeit bewegen, so daß keine Relativbewegung während des Aufschiebevorganges auftritt.
Die Auslegung der Transportunterlage mit im Kokereibetrieb bekannten feuerfesten Materialien erlaubt die Anwendung
erheblich höherer Temperaturen als bei der Rostverkokung und diese auch über dem ganzen Verkokungsweg. '
Damit erfolgt eine v/eitere Verkürzung der Aufenthaltszeit.
Die Scheibe braucht nich eben ausgebildet zu sein, wie Abb. 3 a schematisch zeigt, sie kann z.B. auch kegelig
ausgeführt werden, Abb. 3b, wodurch eine Unterstützung
des Abschiebevorganges des Kokses bewirkt wirdo
Der feuerfeste Teil des Bodens kann auch als Steingitter ausgebildet oder mit Bohrungen oder Schlitzen versehen
sein, so daß die V/ärme träger sowohl von unten nach oben
als auch umgekehrt und parallel zum Boden strömen können. Das feuerfeste Material des Bodens wird von einem Stahlrahmen
getragen, der zusanmen mit dieser Auflage, z.B. auch hydraulisch heb- und senkbar ausgeführt sein kann·
Die Stahlkonstruktion selbst kann von unten mit Luft oder Gas gekühlt werden, die für die Verbrennungsvorgänge benötigt
und dabei vorgewärmt werden.
Die Kreis- oder Ringfläche kann sich auch auf Rollen bewegen. Sie kann ferner aus einzelnen auswechselbaren
Segmenten bestehen, die sich Z0B. an der Abwurfstelle des Kokses oder auch an der Aufgabestelle der Kohle absenken
oder kippen lassen, um einmal den Austragvorgang des Kokses, zum anderen den Aufgabevorgang der Kohle zu
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zu unterstützen. Es ist z.B. auch möglich, ganze Segmente
einschließlich der darauf befindlichen Brennstoffrnasse herauszuziehen, den Koks abzuschieben oder abzukippen,
den frischen Brennstoff aufzusetzen und das Segment dann wieder einzuschieben.
Die allseitig feuerfeste Auskleidung des Verkokungsraumes ermöglicht die Verwendung jedes gasförmigen V/arme trägers,
außerdem besteht keine Begrenzung der Vorwärmtemperatur der beteiligten Stoffe mehr, z.B. der Luft. So kann die
"autogene" Wärmezufuhr allein, eine kombinierte Wärmezufuhr oder auch die "äTTnezufuhr allein durch Rauchgase aus
irgendeinem Brennstoff erfolgen, z.B. von Brennern für Öl oder Gas, letzteres auch von beliebiger Art und beliebigen
Zustandes oder auch aus einem Feuerraum, z.B. aus einer Schmelzkarmer. Die Wärme träger werden direkt
in die Verkokungskairmier und dabei auch auf die Brennstoffunterlage
geführt. Die Brenner oder auch Schmelzkammern können innerhalb der Verkokungskammer oder an der Außenwand
angebracht sein, Die Luft kann mit den heute max. möglichen Vorwärmtemperaturen, z.B. 750 0C, zugeführt
werden, womit nicht nur der Reaktionsablauf beschleunigt, sondern auch eine größtmögliche Wärmemenge aus
den Abgasen zur Anlage zurückgeführt wird. Damit wird auch eine Steigerung des Gasheizwertes erreicht, was
nicht nur die Verbrennung des Gases in einer nachgeschalteten Feuerungsanlage begünstigt, sondern auch eine bessere.
Bewertung des Gases ermöglicht.
Abb. 4 a - e zeigen Beispiele für die Führung der Wärmeträger durch die Verkokungsanlage.
Bei Abb. 4 a wird der Wärmeträger, z.B. Luft, zur "autogenen"
Wärmezufuhr aus einem oder mehreren zentral, in der Decke dee VerkokungsraumeB angebrachten Brenner von
oben eingeführt. Die Luft strömt radial nach außen durch Kanäle in der Brennstoffmasse, wo eine Teilverbrennung
des Gases aus der Kohle erfolgt. Ebenso ist natürlich die Zugabe der .Vär-ieträger von unten oder von unten und
oben gemeinsam mößlich.
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In Abb. 4 b strömen die Wärmeträger von außen nach innen, wobei auch hier eine Kombination von zentraler und radialer
Zugabe möglich ist, ebenso die Abführung der Abgase nach außen oder innen.
In Abb. 4 c erfolgt die zentrale Zufuhr der Wärmeträger
von oben derart, daß die Wärmeträger sowohl radial von
innen nach au;3en als auch durch die feuerfeste Auflage
von unten nach oben durch die Brennstoffmasse strömen können.
Abb. 4 d zeigt eine Strömung von außen nach innen sowie von unten nach oben bei zentraler Zugabe. Schließlich
kann die Wärmeträgerzugabe auch von oben durch Kreisringbahnen
erfolgen, Abb. 4 e, wobei die Wärmeträger entgegen der Förderrichtung zwischen den ringförmigen Kohlesäulen
strömen.
Die Führung der Wärmeträger wird so gewählt, daß am Ende der Verkokungsanlage eine möglichst gleichmäßig aufgeheizte Brennstoffmasse erreicht wird und alle Teile die
gewünschte Verkokungstemperatur erreicht haben. Innerhalb des Verkokungsraumes können auch in Kanälen außerhalb
der Kohlenmasse durch zusätzliche Luftzuführungen zusätzliche Verbrennungsgänge zur weiteren Erhitzung der Wärmeträger
durchgeführt werden, um eine schnellere Aufheizung der Kohlenmasse zu erreichen.
Sie Strömungsrichtung der Wärmeträger kann z.B. segmentweise umgekehrt werden, d.h. einmal radial von innen nach
außen und dann von außen nach innen strömen oder auch gleichzeitig damit eine senkrechte Strömung verbinden.
Die Luftzugäbe zur "autogenen11 Wärmezufuhr soll möglichst
our in dem Teil des Verkokungsweges angewandt werden, in dem die stärkste Gasabgabe aus der Kohle erfolgt. Dadurch
wird der Kohlenstoffabbrand klein gehalten, der paktisoh
vollständig verochwindet, wenn nur mit sauerstofffreien
oder sauerstoffarmen Wärmeträgern gearbeitet wird. Im allgemeinen wird eine Kombination der Wärmeträgerarten die
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wirtschaftlichste Lösung ergeben, da die Art der Nutzung der Abwärme von den örtlichen Umständen abhängt.
Die Vorteile der Erfindung gegenüber den bekannten Ver- ^
kokungsverfahren sind die kontinuierliche Verkokung größter Brennstoffmengen in einem einzigen Verkokungsraum,
die-Möglichkeit der Verwendung sehr hoher Temperaturen
zur direkten Wärmeübertragung, die großen Variationsmöglichkeiten der Formgebung des Brennstoffes und
der Führung der Wärmeträger, die einfache Konstruktion der Fördereinrichtung, damit eine Verringerung des Reparaturanfalles
und folglich des Produktionsausfalles und die Verringerung des Kraft- und Personalbedarfes. Alle
diese Punkte tragen zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit
gegenüber bekannten Verkokungsverfahren bei.
In Abb. 5 ist eine der sh-lrelchen Möglichkeiten zur Verfahrensführung
beschrieben.
1 ist der Verkokungsraun„ 2 die zu verkokende Kohlenmasse,
hier radial aufgestellte Kohlensäulen, 3 die sich drehende, feuerfeste Unterlage, 4 das Traggerüst dieser
Scheiben, 5 die Rollen, auf denen die Geheibe ruht, 6
die Rollbahn, 7 der Antrieb und 8 das BegrenzungsmauerS
werk der Verkokungsanlage.
Die Kohlenformlin ;e werden von der Preßanlage bei 9 in geschlossenen
Blöcken zusammengefaßt, seitlich oder von oben auf die sich in Uhrzeigersinn drehende Scheibe aufgesetzt.
Die Mauerwerksteile 10 und 11 bilden die -Eingangsschleuse
in den Verkokungsraum 1. Die Kohlensäulen 2 werden zur
Aufheizung auf wenigstens 1 000 0C durch den Verkokungsraun»
bis zur Ausgängsschleuse 12/13 transportiert, wobei der eigentliche Verkokungsvorgang in diesem Beispiel in
4 Sektoren H bis 17 eingeteilt ist. Im 2. und 3. Sektor 15/16, befindet sith die Kohle im Temperaturgebiet der
größten Gasabgabe. In diesem Bereich wird durch den Kanal 18 von oben Luft zugeführt und durch eingebaute Umlenkteile
19 gleichmäßig auf die Höhe der Brennstoffmasee
verteilt. Außerdem ist der Kanal 18 durch Zwischenwände
-.■■■■,. BAD ORIGINAL
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in 6 kleinere Sektoren 21 unterteilt durch die innerhalb
der beiden Hauptsektoren 15/16 die Zugabe verschiedener
Luftmengen möglich ist. Die Luft strömt durch die Kanäle 22 der Kohlensäulen 2, wo sie eine
Teilverbrennung des Gases bewirken. Das radial nach außen aus der Kohlenmasse ausströmende Gas sammelt
sich vom Sektor 15 im Kanalabschnitt 23 am äußeren Umfang
und strömt von dort zu dem Kanalteil 24, wo ggfzur nochmaligen Erhitzung durch Teilverbrennung dem Gas
durch Düsen 25 Luft zugeführt wird. Das Gas strömt dann durch die Kanäle 22 der Kohlensäulen 2 im 1.
Sektor 14 des Verkokungsraumes 1 von außen nach innen und wird durch den Ausgang 25 zentral nach oben zur
weiteren Verwendung abgeführt.
Die Verbrennungsprodukte des 3. Sektors 16 sammeln sich
im Kanalteil 26, werden durch die Luftzugabe 27 nochmals
hoch aufgeheizt und strömen zu dem Kanalteil 28, von wo aus sie schließlich im 4. Sektor 17 von außen nach
innen durch die Kohlesäulen 2 strömen» Die Rauchgasströme dos 1. und 4. Sektors vereinigen sich in der Mitte
des Verkokungeraumes 1 im gemeinsamen Austritt 25.
Der Koks verläßt den Verkokungsraum durch die von den Wandteilen 12/13 gebildete Schleuse und wird bei 29
durch eine an der Decke angebrachte Austragsvorrichtung von der Unterlage 3 nach außen in den Sammelraum 30
abgeschoben. Die Begrenzung des Austragsraumes 29 zum
Aufgaberaum 9 erfolgt durch die Zwischenwand 31, die
Begrenzung zum Verkokungsraum 1 durch die Wand 32.
Aus dem Samraelraum 30 wird der heiße Koks, aus dem Abzug
25 das heiße Gas, der weiteren Verwendung zugeführt.
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Claims (16)
1.) Verfahren zur Verkokung von Brennstofformlingen auf
sich bewegender Unterlage bei direkter Wärmeübertragung vom Wärmeträger zum Brennstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verkokung der aus einer Vielzahl von prismatischen, zylindrischen,
kugelförmigen oder anders geformten oder aus einer geringeren Anzahl von Scheiben bestehenden, mit Kanälen
oder Ausnehmungen versehenen Brenns'toffmasse
auf einer sich drehenden, eine höhere Temperatur als die Verkokungstemperatur zulassenden Unterlage bei,
bezogen auf den Auflagenmittelpunkt, gleichbleibender
oder wechselnder Richtung radialer und/oder auf Kreisbahnen parallel zur Brennstoffauflage und/oder durch
den oberen Teil der Auflage auch senkrecht dazu geführten Wärmeträgerstrom aus beliebigen Feuerungen
durchgeführt, bei einer teilweisen oder vollständigen Wärmedeckung durch das Gas aus der zu verkokenden
Kohle die erforderliche Teilverbrennung mit Luft innerhalb der Kohlenmasse nur im Bereich der Halbkoksbildung,
im Bereich höherer und tieferer Kohle- bzw. Kokstemperaturen jedoch außerhalb der Kohlenmasse angewendet
wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß sich die Wärmequellen zur
Deckung der Verkokungswärme im Zentrum oder am Umfang des Verkokungsraumes befinden.
3.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Wärmeträger über der Höhe gleichmäßig verteilt und über den Umfang
regelbar zugegeben werden.
4.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung
aschehaltiger Brennstoffe zur Erzeugung der Wärmeträger die Asche weitgehend ausgeschmolzen wird.
5.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die fühlbare Wärme
der Abgase und des heißen Kokses ganz oder teilweise in den Verkokungsprozeß zurückgeführt werden.
6.) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschußwärme
aus der Verkokungsanlage Dampferzeugern oder anderen Feuerungsanlagen zugeführt wird.
7.) Verfahren nach den Ansprüchen t bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärken
der mit Ausnehmungen und/oder Kanälen versehenen Brennstoff
ormlinge den Festigkeitsansprüchen gerade genügen.
8.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich drehende Auflage der Brennstoffschicht als
eine ebene oder kegelige, volle oder kreisringförmige, aus feuerfestem Material bestehende und auf einem Traggerüst
ruhende Scheibe ausgebildet ist.
9.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich drehende Auflage als kompakte Schicht oder auch im Bereich der feuerfesten Steine ale
Gitter auegebildet oder mit Schlitzen oder Bonrungen
versehen ist·
10.) Vorrichtung zur Durchführung dee Verfahrene nach Anspruch 1 und 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß bei radialen Brennstoffsäulen
die Zwischenräume zwischen den Säulen zur Bildung von Kammern ronteuerfest·« Material ausgefüllt sind.
BAD
009883/0356 '
11.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst für die Brennstoffauflage
als Luft- und/oder Gasvorwärmer ausgebildet ist.
12oVorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 und 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß s±h die Auflage heben und senken
läßt.
13.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagefläche aus beweglichen Segmenten besteht.
Ho) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3 und 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet
, daß die Wärmeträgerzuführungen zentral und/oder am Umfang des Verkokungsraumes angeordnet sind.
15.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, ' I daß die Aufgabe- und Abwurfvorrichtung für den Brennstoff
nebeneinander ungeordnet sind und nicht mehr als ein Viertel der Scheibenfläohe beanspruchen.
16.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabe- und Abwurfvorrichtung des Brennstoffes in der Decke oder seitlich des Verkokungsraumes angeordnet
sind.
009883/0356
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST026112 | 1966-11-12 |
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- 1967-11-13 GB GB3803170A patent/GB1213063A/en not_active Expired
- 1967-11-13 GB GB5151267A patent/GB1213062A/en not_active Expired
Also Published As
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BE706273A (de) | 1968-03-18 |
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