DE1569753A1 - Komplexverbindungen der Kobaltphthalocyaninreihe - Google Patents
Komplexverbindungen der KobaltphthalocyaninreiheInfo
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Description
£j)arf nicht geändert werden I
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Komplexverbindungen der Kobaltphthalocyaninreihe
Es wurde gefunden, dass man neue Komplexverbindungen der Kobaltphthalocyaninreihe
erhält, wenn man gegebenenfalls substituiertes Kobaltphthalocyanin mit a) oxidierend wirkenden Mitteln in
Gegenwart von Anionen und b) mit Aminen behandelt.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, dass man zuerst die Umsetzung mit den oxidierend wirkenden
Mitteln und dann die Umsetzung mit den Aminen vornimmt oder umgekehrt oder dass man gleichzeitig die oxidierend wirkenden
Mittel und die Amine einwirken lässt. Die zweckmässigste
Reihenfolge der Ver.fahrensschritte hängt von den Reaktionskom*'
ponenten und den angewendeten Lösungsmitteln ab,und ist durch
Vorversuche leicht zu ermitteln. Bevorzugt werden diejenigen Verfahren, welche keine Isolierung von Zwischenprodukten erfordern.
Ausser dem Kobaltphthalocyanin selbst können auch Substitutionsprodukte des Kobaltphthalocyanine verwendet werden, wie z. B.
T . , ORSGSMAL !MSPECTED
■- ι - 009849/1732
Verbindungen, die in den Benzolresten durch Phenyl-, Halogen- oder niedere Alkoxygruppen substituiert sind.
Als oxidierend wirkende Verbindungen können z.B. Sauerstoff, Luft, die Halogene, wie Chlor, Brom oder Jod, oder Salpetersäure
verwendet werden. Falls bei der Oxidation selbst keine Halogenide oder Nitrationen frei werden, müssen Verbindungen
zugesetzt werden, die derartige Anlonen enthalten, wie z.B. Anunoniumchlorid oder Ammoniumbromid. Verwendet man als oxidierendes
Mittel die Halogene selbst oder Halogenierungsmittel, wie z.B. Thionylchlorid, Sulfurylchlorid, Schwefeldlchlorid,
Schwefelmonochlorid, Phosphoroxichlorid und Phosphorpentachlorid, so arbeitet man vorzugsweise in Dispersionsmitteln, wobei man
das Halogen solange einwirken lässt, dass praktisch kein Ausgangsmaterial mehr vorhanden ist. Im allgemeinen wird es zweckmässig
sein, die Halogeneinwirkung so durchzuführen, dass noch kein Halogen im merklichen Umfang in die Kohlenwasserstoffreste des
Kobaltphthalocyanins eintritt. Bei der ELnwirkung von Salpetersäure
arbeitet man zweckmässigerweise bei Temperaturen um Raumtemperatur.
Dabei treten ungefähr zwei Mol Salpetersäure pro Mol Kobaltphthalocyanin in das Molekül ein.
Als Anlonen können sowohl die Anionen von anorganischen Säuren als auch von organischen Säuren verwendet werden, wie z.B.
Anionen der Halogenwasserstoffsäure, der Salpetersäure, Essigsäure
oder Kohlensäure. Die folgenden Anionen seien als Beispiele aufgeführt: Cl", Br", J", OH", NO^", HCO^" und CH,COO". Es ist
vorteilhaft, wenn pro Mol Kobaltphthalocyanin wenigstens ein
Mol des Anions vorliegt.
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Le A 10 999 - 2 -
Als Amine eignen sich ausser dem Annoniak selbst, aliphatische,
aromatische und heterocyclische Amine und Polyamine. Beispiele derartiger Amine sind die folgenden:
PrimäreAlkyl- und Hydroxyalkylamine, wie n.Butylamin und
Qxäthylamin, Benzylamin, Anilin und dessen Methyl-und Alkoxylderivate,
wie p. Toluidin und Anieidin, heterocyclische Amine,
wie 2-Aminothiazol und 2-Aminopyridin, sekundäre Amine mit 2
Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen, wie Diäthylamin oder N-Methyläthanolaminund
solche cyclischer Struktur, wie Piperidin, Morpholin und N-Methylpiperazin, tertiäre Alkylamine und tertiäre
Stickstoffbasen, wie Tetramethyläthylendiamin oder 1-Dimethylaminopropanol-2,
auch solche mit cyclischer Struktur von aromatischem Charakter wie Pyridin oder 2-Methylimidazol und 1-Amino-3-iminoisöindolenin,
ferner Polyamine, wie Äthylendiamin, l-Amino-2-dimethylaminoäthan, 1,3-Diaminopropan, l-Amino-5-methylaminopropan,
l-Amino-3-dimethylaminopropan, l-Amino-3-diäthylamlnopropan,
Bis-l^^dimethylaminoathan oder Bis-^-
aminopropyl7-methylamin.
Die Umsetzung mit den Aminen kann ebenfalls in Dispersionsmitteln,
wie Nitrobenzol, Monochlorbenzal, Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol,
Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff oder einem überschuss der Amine vorgenommen werden,
Falls die Umsetzungen nacheinander vorgenommen werden, ist es nicht erforderlich, jeweils das isolierte Zwischenprodukt der
jeweils ersten Umsetzung zu verwenden, sondern es kann im allgemeinen direkt das anfallende Reaktionsgemisch verwendet werden.
0098 49/1732 βΑ_ nrairiNAL Le A 10 999 - .5 - BAD ORIGlNAl-
Bei den erfindungsgemäss erhaltenen Produkten handelt es sich um Komplexverbindungen von Kobaltphthalocyaninen. Im Falle
der Umsetzung des Kobaltphthalocyanins mit Chlor .und der anschliessenden
Umsetzung mit Ammoniak kann das erfindungsgemässe Verfahren durch das folgende Schema erläutert werden:
Cl
Cl2
Cl
NH
II
3 III
Cl
(-λ
In dem vorliegenden Schema sind vereinfachte Strukturformeln benutzt worden, wobei der Rhombus entweder ein Phthalocyaninringsystem
= A bedeutet - sofern zwei (ausgezogene) Volenzstriche vom Zentralatom zum Rhombus führen, wie in Formel I
und III oben - oder ein Cyclotetra-imlnoisoindolenyl-system = B - sofern Hauptvolenzen vom Zentralatom zum Rhombus fehlen,
wie in Formel II oben.
C .
ι j*
»Ν H-C
S'1'
Verwendet man im zweiten Reaktionsschritt, also ausgehend vom
Dichloro-CoPc (II), nicht Ammoniak sondern z.B. N,N-Dimethyl-
0098Z.9/1732
Le A 10 999
- Jf -
propylendiamin-1,3, so erhält man eine Verbindung, deren
Struktur und Zusammensetzung durch das nachfolgende Formel bild charakterisiert ist.
CH2CH2CH2N(CH3)2
NH0
NH,
Cl
CHpCHpCHp
Die erfindungsgemäss hergestellten CoPc-Komplexe sind, soweit
sie in Lacklösungsmitteln löslich sind, als Farbstoffe für Lacke und Kunststoffe, sowie für Kugelschreiberpasten verwendbar.
Bei den erfindungsgemäss erhaltenen Verbindungen handelt es
sich mit anderen Worten um koordinativ sechswertige Komplexsalze des dreiwertigen Kobalt, worin vier der sechs Koordinationsstellen
am Kobalt durch das zweifach negativ geladene Phthalocyaninringsystem und die restlichen beiden durch je ein
Amin aus der Reihe primärer, sekundärer und tertiärer Mono- und Diamine besetzt sind, und die ein Anion, wie z.B. ein Ion
aus der Reihe Clv , Brv , Jv ', 0Hv , NO,v ,
1 , enthalte1 .
In den Beispielen bedeutet CoPc - Kobaltphthalocyanin. RZ bedeutet
Reduktionszahl. Diese Zahl gibt an, wieviel Gramm CoPc aus 100 g eines CoPc-Komplexes, welcher weitere Liganden am
009849/1732
Le A 10 QQQ
Metall gebunden enthält, unter optimalen Reduktionsbedinguhgen
erzielbar sind. Bei bekanntem Molgewicht des Komplexes ist diese Zahl auch rechnerisch zu ermitteln.
a) In einem geschlossenen 5000 Raumteile umfassenden Gefäss mit Rührer suspendiert man 571 Gewichtsteile CoPc in 2600 Raumteilen
trockenem o-Dichlorbenzol. Bei stillstehendem Rührer leitet man
rasch etwa 2000 Raumteile Chlor durch den Gasraum, verschliesst dann das Gefäss und lässt den Rührer langsam an. Der entstehende
Unterdruck wird laufend durch Chlorzufuhr ausgeglichen und die Reaktionstemperatur durch Aussenkühlung auf maximal etwa
300C gehalten. Nach etwa 1 1/2 Stunden kommt bei einem Verbrauch
von ca. 80 Gewichtsteilen Chlor die Chloraufnahme zum Stillstand. Man saugt das braune, feinkristalline ümsetzungsprodukt ab,
wäscht mit Benzol oder Tetrachlorkohlenstoff nach und trocknet den Nutschkuchen im Vakuum oder Umluftschrank bei 60 - 1000C.
Ausbeute an Dichloii-CoPc etwa 670 Gewichtsteile rO 104 % der
Theorie. Chlorgehalt ca. 11,4· 5^
RZ gefunden 88,5
RZ für C32H16NqCoCI2 berechnet 89
RZ gefunden 88,5
RZ für C32H16NqCoCI2 berechnet 89
b) 32,5 Teile Dichloro-CoPc,erhalten nach Beispiel la),
werden in einem Kolben mit Rührer, Gaseinleitungsrohr und Thermometer in I80 Volumteilen o-Dichlorbenzol suspendiert
und 4,5 g Ammoniak in das geschlossene Gefäss geleitet. Die Reaktion
verläuft schwach exotherm. Man rührt eine Stunde nach, .. *
-6- 009849/1732
vertreibt des überschüssige Ammoniak,in dem man trockene Luft
über die Suspension leitet, saugt ab und wäscht mit Benzol aus.
Bei 4o^Cim Vakuum getrocknet erhält man so 35*6 Teile eines
feinstkristallinen dunkelblaugrünen Pulvers. Zur Reinigung kann
man in Methanol lösen, filtrieren und aus der blaugrünen Lösung durch Zugabe einer wässrigen Ammonchloridlösung den reinen Komplex
als Trihydrat kristallin ausfällen. Er löst sich in niederen Alkoholen, Formamid und Pyridin mit intensiv blaugrüner Farbe.
Elementarzusammensetzung für
berechnet; C = 55.3 % H - 4,1 %N = 20,1 % Cl = 5,1 % Co = 8,5 %
gefunden; C = 55,3 % H = 3,8 % N = 20,2 % Cl = M,7 % Co = 8,1 %
RZ berechnet 82,1
RZ gefunden 81,8
RZ gefunden 81,8
c) Gibt man beim oben beschriebenen Ansatz das Ammoniak in Form von 60 Volumteilen 10 #iger methanolischer Ammoniaklösung
zu und erwärmt 25 Minuten unter Rückfluss zu schwachem Sieden, so kristallisiert in rotglänzenden Prismen ein gleichartiger
grüner Diemin-Komplex aus, welcher durch Absaugen und Waschen mit wenig kaltem Methanol und anschliessendem Trocknen
bei 50^Gim Vakuum isolierbar ist. Er ist frei von Kristallwasser,
enthält aber - bei soret gleicher Zusammensetzung - 1 Mol
Kristallmethanol.
A 10 999 .,.009849/1732
a) 25 Teile Dichloro-CoPc werden in 100 Volumteilen Methanol
suspendiert und 20 Teile Anilin zugetropft. Dabei erwärmt sich die Suspension auf 380C. Man rührt kalt, saugt ab und wäscht zunächst
mit wenig Methanol, dann gut mit Wasser aus. Nach dem Trocknen bei 4o°C im Vakuum erhält man 25,2 Teile (= 82 % d.Th.) eines
violettschwarzen Kristallpulvers, das beim Verreiben seine grüne Eigenfarbe zeigt. Die Verbindung ist in niederen Alkoholen, Formamid
und Pyridin mit grüner Farbe löslich. Elementarzusairanensetzung für:
C44H30N10CoCl = Mol 793
berechnet: C = 66,6 % H = 4,8 % N = 17,7 # Co = 7,4 % Cl = 4,5 %
gefunden: C = 66,4 % H « 4,0 % N « 17,6 % Co = 6,9 % Cl = 4,8 %
RZ berechnet 72,1
RZ gefunden 70,0
RZ gefunden 70,0
b) Zu Produkten mit ganz ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn statt der 20 Teile Anilin äquimolekülare Mengen n-Butylamin,
Benzylamin, Äthanolamin, Morpholin oder 2-Methylimidazol
verwendet werden.
Verrührt man 45,68 Teile reines CoPc (« 8/100 Mol) mit etwa 900
Volumenteilen Pyridin bei allmählich bis 700C ansteigender
Temperatur, so erfolgt teilweise Anlösung mit blauer Farbe. Bei
50 - 600C beobachtet man unter dem Mikroskop neben den undurch-
BAD ORIGINAL
Le A 10 999 ' - 8 - 0 Ü 9 8 ■■ 9 / 1 7 3 2
sichtigen derben Nadeln des Ausgangsmaterials reichliche Mengen
von blau durchsichblgen Rhomben. Diese sind vermutlich ein CoPc-monopyridinkomplex, denn bei weiterem Verrühren bei 60
bis 70°C sind sowohl, die Rhomben wie auch das Ausgansprodukt
völlig verschwunden und es liegen jetzt einheitliche längere, grünst!chigblaue, durchsichtige, flache Prismen eines CoPc-dipyridinkomplexes
vor. Der Zeitbedarf bis zum Erreichen dieses Umsetzungsstadiums beträgt - abhängig vom Verteilungsgrad des
Ausgangsproduktes - eine halbe Stunde bis etwa 2 Stunden. Nach Abkühlung auf 200C saugt man ab, deckt mit wenig Pyridln einmal
ab und wäscht gut mit Wasser nach. Der stark robglänzende Nutschiaachen wird erst bei 45°C vorgetrocknet, dann Innerhalb
von 2 Stunden bis zu Gewichtskonstanz bei 60°C.
Die Ausbeute von 58 Gewichts teilen entspricht einer Ausbeute
von 99 % d.Th. von 58,4 g (= 8/100 Mol) an Dlpyrldino-CoPc
vom Molgewicht 750. Hierauf stimmen auch die elementaranaIytischen
Daten und das Ergebnis einer quantitativen thermischen Zerlegung des prachtvoll krisballisierten Komplexes. Aus 10,00 g dieses
Komplexes hinterbleiben nach Trocknung während 2 Stunden' bei 800C noch 9,75 g, nach 4 Stunden bei 800C noch 9,7 g, nach l6
Stunden bei 1000C noch 8,45 g, und erst nach 2 Stunden bei 1200C
wird bei 7,75 g Gewichtskonstanz erzielt. Die so ermittelte RZ von 77,5 entspricht recht genau der berechneten RZ von 78»5·
20'Gewichts te lie CoPc werden in 500 Volumteilen Pyridin 20 Minuten
bei 25°C verrührt, dann rasch 18 Gewichtsteile Brom zugesetzt und die entstehende tiefgrüne Lösung nach 4 Minuten Nach-
00984971732 9 - BAD
rUhrzeLt über ein 9 cm Rundfilter rasch abgesaugt und mit wenig
Pyrldin nachgewaschen. Der verbleibende geringe Rückstand wird (in ein zweites Gefäss) mit Methanol gewaschen und bei 1000C
getrocknet. Man erhält so 1,2 Teile CoPc zurück.
Das bLaugrüne Pyridin und Waschpyrtdin wird nun unter Rühren
erwärmt. Bei 4o°C kristallisieren einheitlich meist feine, zum
Teil auch gröbere, im Mikroskop blaugrün durchscheinende Nadeln
aus, welche bei 8o°C wieder klar in Lösung gehen. Bei 900C erfolgt
neue Kristallisation, jetzt von einheitlichen sechskantigen Blättchen. Mach zweistündigem Nachrühren bei 900C wird auf 4O0C
abgekühlt, abgesaugt zweimal mit Pyridin, dann mit Methanol gut gewaschen und bei 1000C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Ausbeute: 24,2 Gewichtsteile dunkelgrünes Kristallpulver, Papieraufstrich
rein grün. Bezogen auf verbrauchtes CoPc (18,8 Gewichtsteile) und auf ein Molgewicht des Komplexes von 810 entspricht
die Ausbeute 91 % d.Th. von 26,5 g.
Elementarzusammensetzung für:
= Mol 810
Elementarzusammensetzung für:
= Mol 810
berechnet: C = 62,26 H = >,24 N = 17,31 Br = 9,92 Co = 7,29 %
gefunden: C = 6l,8 H = 3,5 N= 17,1 Br =10,1 Co = 7,1 %
RZ berechnet 70,5
RZ gefunden 70,5
RZ gefunden 70,5
In 500 Vol. Te Ilen l-Dimethylamino-3-amin'opropan trägt man bei
800C unter Rühren 64,2 Gewichtsteile (= 1/10 Gewichtsteil Mol)
009849/1732
Le A 10 999 - 10 -
Dichloro-CoPc als nicht zu grobes Pulver ein, wobei es sich
mit tief geUagrüner Farbe löst. Durch Regelung der Eintragungsgeschwindigkeit und eventuell durch Aussenkühlung sorgt man dafür,
dass die Temperatur des Ansatzes nicht höher als etwa bis 95°C ansteigt und rührt etwa 15 Minuten bei 80° - 900C nach.
Es scheiden sich dunkle derbe Nadeln ab, während die restliche
Lösung bräunlich gelbe Farbe annimmt. Nach Abkühlung auf 40°C saugt man ab, spült mit Filtrat nach, saugt gründlich ab und
wäscht mit Wasser, bis der erst noch bräunliche Ablauf fast wasserhell wird. Der Rückstand wird im Vakuum bei 4o°C und unter
Durchsaugen eines schwachen Luftstromes getrocknet. Ausbeute: 61 Gewichtsteile eines dunkelgrünen, rötlich glänzenden kristallinen
Pulvers, welches sich nahezu rückstandsfrei in Io Teilen fj #iger Essigsäure mit tief blaugrüner Farbe löst. Die Lösung
ist im Dunkeln weit über 24 Stunden beständig. Bei Belichtung zeigt sich in Glasgefässen auf der Seite des Lichteinfalls
eine rotnlanwende Abscheidung von CoPc. Auf den nachstehenden
Ergebnissen der Elementaranalysen und der ermittelten RZ basierend, entspricht die Ausbeute von 61 Gewichtsteilen
etwa 75 % d.Th. von 8l Gewichtsteilen. Elementarzusammensetzung:
für C1^2H1J,N12Cl1Co = Mol 810
für C1^2H1J,N12Cl1Co = Mol 810
berechnet: C= 62,1 H = 5,59 N = 20,69 Cl = 4,37 Co = 7,26 %
gefunden: C = öl,9 H = 5,67 N = 20,94 Cl = 4,50 Co = 7,4 %
RZ berechnet. 70,5
RZ gefunden 70,3
RZ gefunden 70,3
Le A 10 999 - H - Q 0 9 0
Beispiel 5
a) 25 Teile Dichloro-CoPc werden 100 Vol.-Teile Methanol suspendiert
und 13,5 Teile N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3 zugetropft,
wobei die Temperatur leicht ansteigt. Man rührt kalt, tropft 100 Vol.-Teile Wasser zu, saugt ab und wäscht mit Wasser
neutral. Nach dem Trocknen bei 4o°C im Vakuum erhält man in guter Ausbeute ein prächtig kristallisiertes Produkt, das Messingglanz
zeigt. Es gibt eine RZ von 70 und liefert bei der Analyse die folgenden Werte:
berechnet gefunden
C42 62,10 62,15
H43 5,59 5,57
N12 20,69 20,72
Cl ■ 4,37 4,50
Co 7,26 6,60
Die Verbindung ist mit der in Beispiel 4 beschriebenen identisch. Der Komplex löst sich in niederen Alkoholen, Chloroform,
Formamid, Pyridin, Nitrobenzol oder verdünnter wässriger Ameisenoder Essigsäure mit blaugrüner Farbe. Aus letzterer lässt er sich
durch Zusatz von Salzen der Halcfgenwasserstoffsäuren, der Salpetersäure
oder der salpetrigen Säure oder den Säuren selbst, fast quantitativ als Salz der betreffenden Säure wieder ausfällen.
b) Verwendet man statt der 13,5 Teile Ν,Ν-Dimethylpropylendiamin-1,3
17,5 Teile N,N-Diäthylpropylendiamin-1,3 oder 12,5 Teile Ν,Ν-Dimdhyläthylendiamin, so erhält man ganz analoge Verbindungen,
die die gleichen Eigenschaften zeigen.
009849/1732 Le A 10 999 - 12 -
Beispiel 6
57 Teile Kobaltphthalocyanin werden in 300 Volumenteilen o-Dichlorbenzol suspendiert und 7,5 Teile Chlor in die
Suspension geleitet, Anschliessend bläst man die Luft durch die nun schwärzbraune Suspension, um etwa vorhandenes überschüssiges
Chlor zu entfernen, setzt dann 35 Teile N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3
zu und erwärmt auf 80 - 1000C. Nach dem Absaugen bei Zimmertemperatur und Waschen mit Benzol
wird bei 60°C im Vakuum getrocknet. Man erhält so 67,5 Teile
eines dunkelgrünen kristallinen Pulvers, das von eventuell noch anhaftendem Aminhydrochlorid durch Verrühren in Wasser befreit
werden kann. Danach ist es mit der im Beispiel 4 beschriebenen
Verbindung identisch. Arbeitet man statt in o-Dichlorbenzol
in Chlorbenzol, so erhält man in ebenfalls guter Ausbeute ganz das gleiche Produkt.
30 Teile eines Komplexes der Zusammensetzung Kbbaltphthalocyanin + 2 Pyridin + 1 Chlor, hergestellt durch Einwirkung von elementarem
Chlor auf in Pyridin suspendiertes Kobaltphthalocyanin,
werden in 200 Volumenteilen auf 8o°C vorgewärmtes N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3
eingetragen. Man rührt noch 15 Minuten bei
dieser Temperatur, saugt kalt ab und wäscht mit Wasser neutral. Nach dem Trocknen bei 4O0C im Vakuum erhält man 31,2 Teile
eines grünen Kristallpulvers* das sich fast vollständig in ein-
fachen Alkoholen, Chloroform, Formamid oder verdünnter wässriger Ameisen- oder Essigsäure mit blaugrüner Farbe löst und auch in
allen anderen Eigenschaften mit der in Beispiel 4 beschriebenen
Verbindung identisch ist«, 009849/1732
Le A 10 999 - !"5 -
Beispiel 8 »
a) 20 Teile CoPc werden in 150 Voluaenteilen Nitrobenzol suspendiert und bei etwa 200C eine Lösung von 6 Teilen Brom in 10
Volumenteilen Nitrobenzol zugetropft. Man rührt eine halbe
Stunde nach und dann noch eine Stunde bei 4o°C. Abgesaugt und gut mit Nitrobenzol und Benzol gewaschen wird bei 700C im Vakuum
getrocknet. Man erhält so 25,3 Teile eines dunkelbraunen Pulvers mit einem Bromgehalt von 22,1 % (berechnet 21,85 für C32Hi6N8 "
CoBr2) und einer RZ von 77,2 (berechnet 78,1).
b) 25 Teile Dibromo-CoPc, erhalten nach Beispiel 8 a), werden Innerhalb von 30 Minuten in 200 Voluaenteilen 8o°C warmes
N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3 eingetragen. Man rührt noch 15
Minuten bei 80 - 850C nach« lässt abkühlen und saugt ab. Mit
Wasser neutral gewaschen und bei 4o°C im Vakuum ge trocknet erhält man, wie die Analyse zeigt, ein gleichartiges Produkt wie
in Beispiel 4 beschrieben, nur dass es anstatt Chlor die äquivalente Menge Brom enthält.
berechnet | gefunden | |
58,95 | 58,6 | |
ft Tt | 5,19 | 5,4 |
N12 | 19,66 | 19,5 |
Co | 6,88 | 7,2 |
Br | 9,33 | 9,5 |
Verwendet man anstatt der 25 Teile Dibromo-CoPc 25 Teile des
nachfolgend beschriebenen jodhaltigen CoPc-Komplexes, so erhält man in ebenfalls guter Ausbeute ein grünes Produkt, das
009849/1732
Le A LO 999 - 1Λ -
abgesehen von seinem Jodgehalt (14,5 % gefunden, 14,1 % berechnet)
ganz dem oben beschriebenen gleicht.
c) 28,6 Teile CoPc werden in 200 Volumenteilen Nitrobenzol mit
10 Teilen Jod auf 130° erwärmt. Nach einer Stunde setzt man weitere
5 g Jod zu und hält noch eine Stunde auf IjJO0C. Dann haben sich
alle blauen CoPc-Kristalle in feinere braune Kristalle umgewandelt,
wie man im Mikroskop leicht erkennt. Man saugt ab, wäscht mit Nitrobenzol und Benzol und trocknet bei 1OO°C. Ausbeute 25
Teile eines dunkel olivbraunen Kristallpulvers mit einem Jodgehalt von IQ,4 %.
d) Arbeitet man statt mit Dibromo-CoPc mit der entsprechenden Menge Dichloro-CoPc erhalten nach Beispiel la, so erhält
man in sehr guten Ausbeuten das gleiche Produkt wie im Beipiel
4 beschrieben.
e) Arbeitet man statt mit Dibromo-CoPc mit der entsprechenden Menge der- nachfolgend beschrfebenen phosphorhaltigen CoPc-Komplexes,
so erhält man in sehr guten Ausbeuten das gleiche Produkt wie in Beispiel 4 beschrieben. Die Herstellung des
phosphorhaltigen CoPc-Komplexes erfolgte folgendermassen:
Eine Suspension von 57j1 Teilen CoPe in 300 Voluraentellen Nitrobenzol
wird mit 50 Teilen Phosphoroxychlorid zwei Stunden auf 135°C erwärmt. Dann setzt man 15 Teile Phosphoroxychlorid nach,
erhält die Temperatur noch eine Stunde auf 135°C und lässt kalt rühren. Man saugt ab, wäscht gut mit Nitrobenzol und Benzol aus
und trocknet bei 1000C. Ausbeute 75,2 Teile eines schwarz grünen
Pulvers mit einem Chlorgehalt von 10,2 % und einem Phosphorgehalt
von 4,4 %.
lt. 0098.69/1732
Le A 10 999 - 15 -
Beispiel 9
4k
a) 57»1 Gewichtstelle CoPc in feinverteilter Form verrührt
man mit 500 Volumenteilen l-Dimethylamino-3-amino-Propan, gibt
6 Gewichtsteile Ammoniumchlorid zu und erwärmt auf 60 - 700C.
Hierbei entweicht Ammoniak, während sich eine dem Ammonchlorid äquivalente Menge von Dlamin-hydrochlorid bildet und das CoPc
teilweise mit blauer Farbe unter Bildung eines CoPc-diamin-Komplexes sich anlöst. Leitet man nun einen langsamen Strom
von Luft über die Oberfläche und rührt bei der angegebenen Temperatur weiter, so wird die Farbe der Lösung zunehmend
grüner. Entnommene Proben zeigen bereits nach etwa 10-20 Minuten, neben den undurchsichtigen CoPc Nadeln,grüne durchsichtige
Prismen, welche im Auflicht starken Rotglanz zeigen. Nach 5-8 Stunden sind die Nadeln des Ausgangsmaterials völlig
verschwunden. Der Zeitbedarf hängt von der Gasverteilung im Ansatz ab und ist bei Verwendung von Sauerstoff erheblich geringer
als bei Verwendung von Luft. Man kühlt auf 20 - 3O0C, saugt
den Kristallbrei ab und wäscht mit etwa 1-2 Volumenteilen des flüssigen Diamins nach. Das gut abgesaugte Produkt wird - nach
Umschaltung auf ein zweites Sauggefäss - gut mit Wasser gewaschen und bei Temperaturen bis 5O0C in trockener Umluft oder
in gutem Vakuum getrocknet. Ausbeute an dunkelgrünem Kristallpulver
etwa 78 Gewichtsteile, entsprechend etwa 96 % d.Th. bezogen
auf ein Molgewicht 812, RZ berechnet 70,5» RZ gefunden 68,6 bis 69.
Der so gewonnene chlorhaltige CoPc-di-Basen-Komplex zeigt in
allen Eigenschaften - insbesondere seiner glatten Löslichkeit
in 5 iiiger Essigsäure - Übereinstimmung mit dem aus Dichloro-CoPc
mit l-Dimethylamino-3-araino-propan nach den Beispielen ^, *5 oder
6 dargestellten CoPc-Komplex.
009849/173 2 Le A 10 999 - l6 -
Arbeitet man bei dem oben beschriebenen Ansatz in geschlossener Apparatur unter Zufuhr von Sauerstoff über eine Messeinrichtung,
so ist bei gleichbleibender Rührgeschwindigkeit über längere Zeit
Konstante, dann abnehmende Sauerstoffaufnahme erkennbar. Diese kommt zum Stillstand, wenn im mikroskopischen Bild kein CoPc
mehr vorhanden ist.
b) Verwendet man an Stelle des Dimethylamino-amlno-propans Äthylendiamin, so verläuft die Umsetzung praktisch in der
gleichen Weise und unter Bildung eines ebenfalls blaustichig grün in verdünnter Essigsäure löslichen Komplexes.
30 Teile CoPc werden in 500 Volumenteilen Ν,Ν-Dimethyl-propylendiamin-1,3
eine Stunde auf 60 - 65°C erwärmt. Es wird vom ungelösten
CoPc abfiltriert und dann bei 60°C durch die klare blaue Lösung ein reger Luftstrom geleitet. Dabei sehlägt die Farbe
der Lösung langsam von blau,nach grün um und gleichzeitig scheiden
sieh lange nadeiförmige Kristalle ab« Nach etwa 5 Stunden saugt man ab* wäscht mit N,N-Dimethyl-propylendiamin-1,3
bis zum farblosen Ablauf und mit Cyclohexan schliesslich Amin-frei, Nach dem Trocknen der grünen verfilzten
Nadeln bei Zimmertemperatur erhält man 16,7 Teile mit einer RZ von 5J.
Das Produkt ist in Wasser* wässriger Ameisensäure oder Essigsäure,
niederen Alkoholen,, Formamid ©der Pyridira reit grüner Farbe
löslich.
"Verwendet man statt Luft reine» Sauerstoffp eo selilSgt die
"Verwendet man statt Luft reine» Sauerstoffp eo selilSgt die
ΘΘ8849/ 1732 '
Farbe Ar Lösung ebenfalls von blau nach grün um, aber ohne
dass sich dabei ein Reaktionsprodukt abscheidet. Ein solches fällt erst aus, wenn »an Halogenide, Nitrate, Acetate oder
Karbonate des Ammoniaks oder leichter löslicher Amine, wie
z.B. des Ν,Ν-Dimethylpropylendiamins zusetzt.
Dieser Unterschied in Verhalten zwischen der Verwendung von
Luft oder reinem Sauerstoff als Oxydationsmittel kann durch den Kohlendioxydgehalt der Luft bewirkt werden (vgl. Beispiel
11).
28,6 Teile CoPc werden in 250 Volumenteüen Ν,Ν-Diraethylpropylendiamin-1,3
angerührt und 3 Teile gasförmiges Kohlendioxyd in die verschlossene Apparatur gedrückt, wobei sich die Dispersion
auf etwa j55°C erwärmt. Ohne weitere Heizung oder Kühlung wird
nun reiner Sauerstoff über die bestens gerührte Dispersion geleitet. Während die Farbe des Reaktionsgemisches langsam von
blau nach grün umschlägt, scheiden sich schon bald lange, dünne grüne Nadeln ab, die gegen Ende der Reaktion dicker und kürzer
werden. Ihre Zunahme geht verständlicherweise parallel mit der Abnahme von noch ungelösten CoPc-Kristallen. Nach 10 - 12 Stunden
hat sich das Ausgangsprodukt vollständig umgesetzt. Man saugt ab, wäscht gut mit N,N-Diraethylpropylendiamin-1,3 nach und mit
Cyclohexan Amin-frei. Nach dem Trocknen bei 20 - 40°C hinterbleiben
45,3 Teile eines dunkelgrünen, gut kristallisierten
trockenen Produktes. RZ 57#1. Die Verbindung löst sich schon in Wasser, besser jedoch in verdünnter Ameisen- oder Essigsäure,
niederen Alkoholen, Formamid oder Pyridin.
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Beispiel 12
32,5 Teile Dichloro-CoPc werden in 150 Volumenteilen Dioxan
suspendiert und unter guter Kühlung und bestem Rühren 100 Volumenteile Äthylendiamin zugesetzt. Die Temperatur soll dabei
15°C nicht überschreiten. Man rührt 15 Minuten nach, saugt ab
und wäscht gut mit Dioxan und Cyclohexan aus. Nach dem Trocknen
bei 20 - 25°C erhält man 29.85 Teile eines grün-blauen Produktes. Wie man bei der Behandlung mit verdünnter Essigsäure erkennt,
handelt es sich um ein Gemisch zweier Verbindungen, deren eine
blau und in verdünnter Essigsäure unlöslich ist. Die zweite Komponente
lässt sich durch Extraktion mit verdünnter Essigsäure abtrennen und aus der tief blau-grünen Lösung durch Zusatz voh Kochsalz
in feinen Stäbchen ausfällen.
a) 25 Teile Dichloro-CoPc werden in 100 ml Methanol suspendiert
und i?5 Volumenteile l-Amino-3-methylamino-propan zugetropft.
Dabei steigt die Temperatur auf 380C, Man kühlt auf Zimmertemperatur
ab und tropft 100 ml Wasser zu, wobei das Endprodukt auskristallisiert. Nach dem Absaugen wäscht man mit Wasser neutral
und trocknet bei 4o°C im Vakuum. Das feinkristalline blaugrüne Pulver mit einem Chlorgehalt von 4,4 %, berechnet: 4,39 %* löst sich
in niederen Alkoholen« Formamid und verdünnter wässriger Ameisenoder Essigsäure mit grünlich blauer Farbe. RZ 67,3 (berechnet:
71,6).
b). Zu einer Verbindung mit ganz ähnlichen Eigenschaften gelangt
man bei Verwendung von 25 Volumenteilen l-Amino-3-cyclohexylaminopropan
anstatt der 25 Teile l-Amino-3-inethylaminopropan.
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io
Beispiel 14
a) 65 Teile Dichloro-CoPc suspendiert man in 3>00 Volumenteilen
o-Dichlorbenzol und setzt 50 Volumenteile Bis-(jJ-aminopropyl)-amin
zu und erwärmt auf 80°. Das Reaktionsgemisch wird dort 10 Minuten belassen, dann kalt abgesaugt und gut mit Benzol
ausgewaschen. Nach dem Trocknen bei 4o°C im Vakuum erhält man 31,7 Teile eines dunkelgrünen Pulvers mit einem Chlorgehalt von
9,4 #.· Es löst sich sehr gut in einfachen Alkoholen und noch
gut in Chloroform, Formamid und verdünnter, wässriger Ameisenoder Essigsäure.
b) Verwendet man statt der 50 Volumenteile Bis-(jJ-aminopropyl)-amin
die gleiche Menge Bis-(3-aminopropyl)methylamin, so erhält
man ein ganz ähnliches Produkt.
64,2 Teile Dichloro-CoPc werden in einem Gemisch von 500 Volumenteilen
Glycolmonomethyläther und 100 Volumenteilen Pyridin unter Rühren und RUckflusskühlung auf 100 - 105°C erwärmt. Im
Verlaufe von 5-7 Stunden verschwinden allmählich - unter dem Mikroskop geprüft - die dunkelbraunen Kriställchen des Ausgangsmaterials
vollständig und es liegt eine Suspension von derben, grün durchscheinenden Prismen vor. Man saugt bei 60°C ab, wäscht
mit Glycoläther nach, dann mit Wasser und trocknet bei 60 - 700C
im Vakuum. Ausbeute ca. 62 Teile kunkles, rot-glänzendes Kristallpulver.
Das Produkt löst sich in heissem Dimethylformamid
mit klar blaustichig grüner Farbe und kristalliert daraus nach Zugabe von wenig Wasser in rot-glänzenden Kriställchen wieder aus.
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Le A 10 QQQ " -. 20 -
Der Papieraufstrich unter Zuhilfenahme eines Tropfens Xylol ist klar grünstichig blau. Nach dem physikalischen und chemischen
Verhalten zu schliessen, ist dieses Produkt identisch mit dem im Beispiel 7, Absatz 1 beschriebenen Einwirkungsprodukt von
Chlor auf CoPc in Pyridinsuspension.
Verrührt man analog der im US-Patent 2 662 896 Beispiel 1 beschriebenen Umsetzung von Kupferphthalocyanin,25 Teile Kobaltphthalocyanin
15 Stunden mit 22 Teilen Brom in 125 Volumenteilen Mdhanol und 375 Volumenteilen Benzol, saugt ab und wäscht mit
Methanol und Benzol, so erhält man nach dem Trocknen 33 Teile eines
nahezu schwarzen Kristallpulvers mit einem Bromgehalt von 9 % · RZ 85.
35 Teile des so erhaltenen Produktes werden in 200 Teilen auf
8O0C vorgewärmtes N,N-Dimethyl-propylendiamin-l,3 eingetragen,
kalt gerührt, abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach dem Trocknen bei 4o°C im Vakuum erhält man 19,5 Teile eines
blaugrünen, kristallinen Produktes, das mit der im Beispiel 5, Absatz 1 beschriebenen Verbindung identisch ist.
a) In Anlehnung an die im Deutschen Patent 914 250, Beispiel
gegebene Arbeitsvorschrift, gibt man zu einer Suspension von 22,8 Teilen technisch reinem CoPc (entsprechend j^j Mol) in
150 Volumenteilen Nitrobenzol nach Kühlung auf 100C unter Rühren
eine Lösung von 5,1 Gewichtsteilen Salpetersäure (D 1,15) in
-21 - 009849/1732
JL Ί»
50 Volumenteilen Nitrobenzol (entsprechend wenig mehr als
8
l^jg Mol HNO,). Die Temperatur steigt dabei trotz AussenkUhlung
auf l8°C und nach vorübergehender Violettfärbung der Lösung scheidet sich ein fein kristalliner, dunkelbrauner Körper ab
(im Mikroskop braun durchscheinende kurze Prismen), welcher nach kurzer Nachrührzeit abgesaugt, gut mit Benzol gewaschen und
bei 80°C getrocknet wird. Ausbeute 27,7 Oewichtsteile. Bei Eintritt von 2 Nitratoresten in das CoPc; entspricht diese Menge
recht genau der Theorie.
b) Zu einem in völlig gleicher WMse durchgeführten Ansatz,
bei welchem das Endprodukt aber nicht Isoliert, sondern in der
anfallenden Suspension belassen wurde, gibt man bei etwa 210C
unter Rühren rasch 17 Gewichtsteile l-Dimethylamino-3-£uninopropan
zu. Unter Steigerung der Temperatur bis 380C entsteht zunächst eine
tief blaugrüne Lösung. Innerhalb weniger Minuten beginnt das grünblaue, rotglänzende Umsetzungsprodukt, im Mikroskop grosse,
fast rechtwinklige Rhomben« auszukristallisieren, während sich
die Hauptmenge erst nach Zusatz von 200 Volumenteilen Methanol in gleichartigen Kristallen abscheidet. Man rührt unter Abkühlen
auf 200C eine Viertelstunde nach, saugt ab, wäscht mit Methanol
bis der erst dunkelgrüne Ablauf nur mehr schwach grünlich 1st
und trocknet bei 830C. Ausbeute 16,6 g glänzende stahlblaue
Blättchen, Papierverreibung unter Zusatz von wenig Xylol zeigt klare blaustichig grüne Farbe.
^O Teile CoPc mit einem Chlorgehalt von 19,6 # (hergestellt durch *
Chlorieren von CoPc in einer AlCl-a/NaCl-Schmelze) werden in
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150 Volumenteilen o-Dichlorobenzol suspendiert und 3 Teile
Chlor in die Suspension geleitet. Mittels eines durch die Suspension geleiteten trockenen Luftstroms entfernt man etwa
vorhandenes überschüssiges Chlor, erwärmt dann auf 50°C und
lässt 25 ml N,N-Dimethylpropylendiamin-1,3 zutropfen. Man
rührt kalt, saugt ab, wäscht gut mit Benzol aus und trocknet bei 4o°C im Vakuum. Ausbeute 32,8 g = 8l,7 # d. Th. bezogen
auf das Molekulargewicht 9^5. Das feinkristalline, blau-grüne
Kris tall pulver ergibt bei der Analyse einen Chlorgehalt von
17,6 % (berechnet 17»2 %) und löst sich in niederen Alkoholen,
Formamid, Pyridin, wässriger Ameisen- oder Essigsäure mit blaugrüner Farbe.
30 Teile Tetraphenylkobaltphthalocyanin (hergestellt durch Erhitzen von l-Amino-3-imino-i)- bzw. -6-pnenylisoidolenin mit
CoCIp in Chinolin) werden in 300 Volumenteilen trockenem Dloxan suspendiert und bei 15 - 20°C innerhalb von 30 Minuten 6,5 ml Brom
::ugetropft, wobei ein schwarz-brauner Brei entsteht. Man rührt
noch eine Stunde nach und tropft dann 30 Volumenteile NtN-Dimethylpropylendiamin-1,3 zu, wobei die Temperatur nicht über 6o°C
steigen darf. Nachdem man eine Stunde kalt gerührt hat, werden 300 Volumenteile Wasser zugesetzt, abgesaugt und mit Wasser neutral gewaschen. Bei 4o°C im Vakuum getrocknet erhält man so
37,3 Teile (=9^ % d.Th. bezogen auf das Molekulargewicht Il6o
für Cg^Hg0H12CoBr) eines grünen, sehr feinkristallinen Pulvers,
das sich in Pyridin, Nitrobenzol oder Diglykolmonomethyläther
mit Intensiv grüner Farbe löst. Bei der Analyse ergibt sich für
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Claims (8)
1) Verfahren zur Herstellung von neuen Komplexverbindungen
der Kobaltphthalocyaninreihe, dadurch gekennzeichnet, dass man gegebenenfalls substituiertes Kobaltphthalocyanin
mit a) oxidierend wirkenden Mitteln in Gegenwart von Anionen und b) mit Aminen behandelt.
2) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass man das Kobaltphthalocyanin in einen ersten Reaktionsschritt mit Oxydationsmitteln aus der Reihe Chlor, Brom, Jod,
und Salpetersäure in Lösungsmitteln behandelt und die dabei entstehenden tiefbraunen Umwandlungsprodukte mit Aminen umsetzt.
3) Verfahren nach Anspruch 2), dadurch gekenneelehnet,
dass man das im ersten Reaktionsschritt erzeugte Dihalogeno-Kobaltphthalocyanin
ohne dessen Isolierung in der anfallenden Suspension mit 1-Dimethylamino-3-aminopropan auf 80 - 95°C
erwärmt, bis im mikroskopischen Bild einer entnommenen Probe
kein Kobaltphthalocyanin mehr vorhanden ist.
4) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet,
dass man das Kobaltphthalocyanin im ersten Reaktionsschritt mit Aminen umsetzt und die hiffbei entstehenden blauen Kobaltphthalocyanin-Stickstoffbasenkomplexe
im zweiten Reaktionsschritt mit Chlor, Halogenen oder Salpetersäure als Oxydationsmittel
nachbehandelt.
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5) Verfahren nach Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, dass man das Kobaltphthalocyanin mit Polyaminen im Überschuss
verrührt und die entstehende Dispersion bei Temperaturen von 20 75°C und bei Gegenwart von Salzen dieser Amine mit sauerstoffhaltigen
Gasen in Berührung bringt.
6) Verfahren nach Anspruch 5)# dadurch gekennzeichnet,
dass man als Polyamin 1-Dirnethylamino-3-aminopropan verwendet.
7) Verfahren nach Anspruch 5)* dadurch gekennzeichnet,
dass man als Aminsalz solche verwendet, welche Anionen aus der
Reihe, Chlor, Brom, Carbonat und Nitrat enthalten.
8) Koordinativ sechswertige Komplexsalze des dreiwertigen Kobalt, worin vier der sechs Koordinationsstellen am Kobalt durch
das zweifach negativ geladene Phthalocyaninringsystem und die restlichen beiden durch je ein Amin aus der Reihe primürer, sekundärer
und tertiürer Mono- und Diamine besetzt sind und dieein
Anion enthalten*
Kobaltphthalooyaninkomplex der Formel
Le A 10 999
CH2CH2CH2N (CH-j ),
NH,
/—co—7
NH,
Cl
C-)
- 25 -
009849/1732
Κ»
worin der Rhombus
bedeutet.
-*- 009849/1732
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