DE1569726A1 - Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhthalocyaninfarbstoffenInfo
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Description
1569726 FARBENFABRIKENBAYERAG
LEVERKUSEN- Btyerwerk '{ 9,
Patent-Abteilung Ut/bu
Die Erfindung betrifft die Herstellung neuer Phthalocyaninfarbstoffe
der allgemeinen Formel
^-(SO2Y)
pCT 2 m
^ (SO2NHSO2-Z)n
pCT 2 m
^ (SO2NHSO2-Z)n
Hierin bedeuten P den Rest eines Cu- oder Ni-Phthalocyaninfarbstoff
es, Y eine -OH oder -N^j^1 Gruppe, wobei R1 und R2
Wasserstoff oder gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylreste darstellen, und wenn R1 Wasserstoff ist, R2'
auch einen Rest ^SQ2R5, wobei R, gegebenenfalls substituierte
Alkyl- oder Arylreste darstellt; Z steht für einen 5- oder 6-gliedrigenheterocyclischen Ring, der mindestens einen beweglichen
Substituenten trägt, oder für eine Gruppe, die einen 5- oder 6-gliedrigen heterocyclischen Ring enthält, der
mindestens einen beweglichen Substituenten aufweist; der
Heterocyclus ist also entweder direkt oder über einen ankondensierten
Benzolring oder über ein anderes Brückenglied, wie über' einen Phenylenrest, mit der -SO2NHSO2-GrUPPe verknüpft; Z kann ferner einen aliphatischen oder araliphatischen
ResVmit mindestens einem reaktiven Substituenten oder einer
reaktiven Gruppe darstellen; m 1st eine Zahl von 1 bis 7 und
Le A 8958
-O0982O/0B4O
χ
«69726
η eine Zahl von 1 bis 4, wobei die Summe von m + η nicht
größer als 8 ist.
Geeignete heterocyclische Reste Z sind zum Beispiel 2-Chlorthiazol-l,3-yl-4, 2-Chlorthiazol-l,3-yl-5, 2,4-Dichlorpyrimidin-l,3-yl-5,
2-Chlorbenzthiazol-l,3-yl-5- oder -yl-6, 2,2-Dichlorchinoxalin-yl-6, 2-Chlorbenzoxazol-l,3-yl-5 oder
-yl-6, 2,4-Dichlorchinazolin-yl-6 oder -yl-7, 1,4-Dichlorphthalazin-yl-6,
2-, 3- oder 4-(4l,5'-Dichlorpyridazon-6I-yl-11)-phenyl.
Geeignete aliphatische oder araliphatische Reste Z mit mindestens einer reaktiven Gruppe bzw. einem reaktiven
Substituenten sind beispielsweise -CHgCHgCl, -CH=CH2,
-CH2-CH2-OSO3H, -CH2-CH2-SO2-CH5, -CH2-CH2-O-SO2-CH, oder
Im Rahmen der angegebenen Reaktivreste Z sind 2-Chlorbenzthiazol-l,3-yl-5
oder -yl-6- und 2,3-Dichlorchinoxalin yl-6 besonders bevorzugte Reste.
Die neuen Farbstoffe werden hergestellt, indem man Kupferoder
Nicke1-phthalocyaninsulfonamide der Formel
2 m (II)
(SO2NH2)
worin P, Y, m und η die oben angegebene Bedeutung
haben,
mit Sulfonsäurehalogeniden der Formel
mit Sulfonsäurehalogeniden der Formel
Z—SOghal (III)
Le A 8958 . - 2 - ■
009820/0640
worin Z die angegebene Bedeutung hat und "hai"
für ein Halogenatom, bevorzugt für -Cl oder -Br
steht,
kondensiert* Hierbei erfolgt die Umsetzung zweckmäßigerweise
in wäßrigem oder wäßrig-organischem Medium* Die Phthaloeyaninkomponente
wird vorteilhafterweise zunächst gelöst, wobei der
pH-Wert eingestellt werden kann, der für die nachfolgende
Umsetzung mit dem Sulfonsäurehalogenid benötigt wird.
pH-Wert und Temperatur der nachfolgenden Kondensation des
Phthalocyaninsulfonsäureamids mit der Verbindung (III) können je nach Art der Ausgangskompohenten in weiten Bereichen
variiert werden. Man beginnt Jedoch die Umsetzung zweckmäßigerweise
bei Zimmertemperatur und im alkalischen Bereich, bevorzugt bei einem pH.von annähernd 8. Man kann hierbei im
einzelnen so vorgehen, daß man zu der Lösung der Phthalocyaninkomponente
(II) die Komponente (III) in pulvriger Form oder in Form einer wäßrigen oder wäßrig-organischen Suspension
zufügt. Die Komponente (III) kann auch in einem indifferenten organischen Lösungsmittel, wie Aceton, Dioxan oder Benzol,
gelöst und eingetropft werden.
purch Eintropfen alkalischer Mittel, Wie Natronlauge, Kalilauge
oder Sodalösung hält man das für die Kondensationsreaktion günstigste pH aufrecht. Günstige Temperaturbedingungen
sind z.B» die Umsetzung bei etwa 50° C,und ein vorteilhafter
pH-Wert für die Umsetzung ist ein pH-Wert von 10. Temperatur- und pH-Bedingungen sind so zu halten, daß die Reaktivkomponente
(III) nicht zerstört und damit für die Umsetzung unbrauchbar
wird.
Während der Kondensationsreaktion zwischen den Komponenten
(II) und (III) wird der Farbstoff im allgemeinenleichter
löslich. Das Ende der Reaktion ist am Nachlässen des Ver-
Le A 8959 ~ 3 -
; ^09820/0640
brauchs alkalischer Mittel leicht zu erkennen.
Bei der Umsetzung können sämtliche Sulfonamidgruppen oder
auch nur ein Teil der Sulfonamidgruppen der Komponente (II) mit den Säurehalogeniden (III) kondensiert werden. Selbstverständlich
lassen sich auch zwei oder mehr verschiedene Sulfonsäurehalogenidkomponenten der Formel (III) im Gemisch
oder stufenweise mit den sulfonamidgruppenhaltigen Phthalocyaninfarbstoffen umsetzen.
Nach Beendigung der Kondensation wird, falls Verunreinigungen vorhanden sind, abfiltriert. Die erhaltene Farbstofflösung
kann unmittelbar der weiteren Verwendung z.B. zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, zugeführt werden. Im
allgemeinen wird Jedoch der Farbstoff aus der Reaktionslösung durch Neutralisieren und Aussalzen abgeschieden und
in üblicher Weise isoliert.
Die für die Umsetzung benötigten Ausgangsverbindungen der Formel (II) sind in großer Zahl bekannt· Kupfer- und Nickelphthalocyaninsulfonamide,
die mindestens eine weitere SuIfon-, säure- oder Sulfonamidgruppe der Formel -SOgY aufweisen,
werden nach an sich üblichen Methoden aus den zugrunde liegenden Sulfonsäurehalogeniden durch Kondensieren mit
Ammoniak und gegebenenfalls anderen Aminen, die den Rest
Y einzuführen vermögen, erhalten. Für die Darstellung der Kupfer·: und Nickel-phthalocyaninsulfonsäurehalogenide geht
man beispielsweise aus von Kupfer- oder Nicke!-phthalocyanin
Le A 8958 . - 4 -
009820/0640
oder von entsprechend substituierten Phthalocyaninderivaten, wie 4,4I,4",4IB-Tetraphenyl-kupferphthalocyanin oder dem
Kupferpathalocyanin-5,31,3"-trisulfonsäure-trianilid oder
von kupfer- oder Nickel-phthalocyanin-4,4',4",4"1-tetrasulfonsäure
oder -4,4t,4ll-trisulfonsäure." " \ .
Die Einführung der SuIfohalogenidgruppen bzw. die Umwandlung
der SuIfonsäuregruppen in SuIfohalogenidgruppen erfolgt beispielsweise durch Behandeln mit Chlorsulfonsäure, wie in den
deutschen Patentschriften 891.121 und 1.028.719 beschrieben.
Durch geeignete Wahl der Reaktionstemperatur und der
Reaktionsdauer wird die gewünschte Anzahl von Sulfonsäurehalogenidgruppen,
im besonderen Sulfonsäurechloridgruppen, pro Molekül Farbstoff eingeführt. Durch Nachbehandeln mit
Thionylchlorid können neben den Sulfonsäurechloridgruppen gegebenenfalls noch vorhandene freie SuIfonsäuregruppen
(Y = -OH) vollständig in Sulfochloridgruppen übergeführt
werden.
Die Phthalocyaninsulfonsäurehalogenide werden in die gewünschten
Sulfonamide nach gleichfalls bekannten Verfahren übergeführt, z.B. nach dem Verfahren der deutschen Patent- ,
schrift 696,591. Für die Amidierung geeignete Amine sind neben Ammoniak primäre oder sekundäre Amine, wie Methylamin,
2-Hydroxyäthylamin, Taurin, Allylamin oder Bis-2-hydroxyäthylamih.
Man kann selbstverständlich auch so vorgehen, daß man einen Teil der SuIfonsäurehalogenidgruppen mit Ammoniak
in die,entsprechenden Sülfonamidgruppen überführt und den
restlichen Teil der SuIfonsäurehalogenidgruppen zu SuIfonsäuregruppen verseift.
Für die erfindungsgemäße Umsetzung der Phthalocyaninsulfonamide
der Formel (II) sind als Sulfonsäurehalogenide der
Formel (III) beispielsweise die folgenden Verbindungen ge-
Le A 8958 - 5 V
009 8 20/0640
eignet: 2,j5-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid, 2,3-Dichlor-T-methylchinoxalin-o-sulfonsäurechlorid,
2,j5-Dibromchinoxalin-6-sulfonsäurebromid,
1, 4-Dichlorphthalazin-6-sulfonsäurechlorid
und die entsprechende Broraverbindung, 2-Chiorbenzthiazol-5- oder -6-sulfonsäurechlorid und die
entsprechenden Bromverbindungen, Chlormethylbenzol-4-sulfonsäurechlorid,
Vinylsulfonsäurechlorid, 2-Chloräthansulfonsäurechlorid,
l-(Chlorsulfonylphenyl)-4,5-dichlorpyridazon-6,
2-Chlorbenzoxazol-5- oder -6-sulfonsäurechlorid und 2-Chlorthiazol-4-
oder -5-sulfonsäurechlorid. Unter den angegebenen
Sulfonsäurehalogeniden sind 2-Chlorbenzthiazol-5- oder -6-sulfonsäurechlorid
und 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid
besonders bevorzugt.
Die verfahrensgemäß erhältlichen Farbstoffe sind neu. Sie
eignen sich vorzüglich als Reaktivfarbstoffe zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie nativer und
regenerierter Cellulose nach den hierfür bekannten Techniken, z.B. nach dem Klotz-Kaltverweil-Verfahren, Klotz-Dämpf-Verfahren,
Klotz-Thermofixier-Verfahren und zum Färben aus langer Flotte, Man arbeitet hierbei im allgemeinen in Gegenwart
alkalischer Mittel.
Die neuen Farbstoffe eignen sich gleichfalls zum Färben von amidgruppenhaltigen Materialien, wie Wolle, Seide und
synthetischen Superpolyamiden.
Insbesondere auf cellulosehaltigen Textilmaterialien ergeben die neuen Farbstoffe äußerst wertvolle Färbungen und
Drucke, die sich durch ihre kräftigen, vornehmlich türkisblauen Farbtöne und sehr guten Eohtheitseigenschaften, insbesondere
Lioht- und Naßechtheiten, auszeichnen.
Le A 8958 ■ - 6 -
009820/D6A0
Gegenüber nächstvergleichbaren Farbstoffen der belgischen Patentschrift 6ΐ3·5δβ zeichnen sich die erfindungsgemäßen
Farbstoffe durch überlegene Lichtechtheit und größere Klarheit der Färbungen auf Cellulosematerialien aus,
16,6 g Kupferphthalocyanin-jJ,;?1*?",?1" -tetrasulfonamidsulfonsäure
mit durchschnittlich 2,5 unsubstituierten SuIfon*
säureamidgruppen und 1,5 SuIfonsäuregruppen pro Molekül .
werden bei 50° C und einem pH-Wert von 10 in 200 ml Wasser
gelöst. Dazu gibt man eine Suspension in 14 g fein gepulvertem 2, J-Dichlorchinoxalin-e-sulfonsäurechlorid in
100 ml Wasser und hält unter lebhaftem Rühren 6 Stunden einen pH-Wert von 8 bis 10 aufrecht. Man filtriert die Reaktionslösung, stellt mit 5 ml Eisessig neutral und versetzt mit
300 ml 25 $iger Kochsalzlösung; hierbei wird der Farbstoff
ausgefällt, Man saugt ab und trocknet das erhaltene Produkt.
Der Farbstoff entspricht als freie Säure der Formel
CuPc
Verwendet man in diesem Beispiel als Ausgangsiaaterial eine
entpsrechende Menge der PhthaloGyanin-J,^,^1,^11- oder -4,
^',Λ",^111-tetrasulfpnamidsulfonsäure, die im Mittel 2,5
urisubsti'tuierte Sulfonamidgruppen und 1,5 -SO-H-Gruppen pro
Molekül enthält, so erhält man gleichfalls wertvolle Farb-,stpffe.
Setzt man als Ausgangsmaterial ein'entsprechendes. Nickelphthalocyanin-derivatein^ so erhält mn einen Farbstoff ähnlicher Art, der im Vergleich zu dem CAi^
LeA 8958 - 7 *
009820/0640
farbstoff auf Baumwolle einen etwas grüneren Farbton ergibt.
16,6 g KupferphthalocyaMn-3,;5',3%;5m-tetrasulfonaniidsulfonsäure
mit durchschnittlich 2,5 unsubstituierten Sulfonsäuren
amidgruppen und 1,5 Sulfonsäuregruppen pro Molekül werden
bei 50° C und einem pH-Wert von 10 in 500 ml Wasser gelöst;
dann rührt man 10 g pulverförmiges 2,j5-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäureChlorid
ein und hält anschließend 7 bis 8 Stunden durch Eintropfen von 10 ^iger Natronlauge einen pH-Wert
von 8 bis 10 aufrecht. Durch Filtrieren, Zugabe von 2 ml Eisessig und 100 ml 25 #iger Kochsalzlösung, Absaugen und
. Trocknen wird der Farbstoff isoliert. ,
Er entspricht als freie Säure der Formel
Der Farbstoff färbt Baumwolle in kräftigen türkisblauen Tönen; ■
Man erhält ebenfalls wertvolle Reaktivfarbstoffe, wenn man anstelle des Dichlorchinoxalinsulfonsäurechlorids die
äquivalente Menge l,4-Dichlorphthalazin-6-sülfonsäurechlorid oder Vinylsulfonsaurechlorid oder 2-Chlorbenzthiazolsulfonsäurechlorid
einsetzt, wobei man z.B. beim 2-Chlorbenzthiazol· sulfonsäurechlorid wegen seines niedrigen Schmelzpunktes
Aceton als Lösungsvermittler zusetzt.
Le A 8958 - 8 -.
009820/06AO
16,6 g der in Beispiel 1 verwendeten CuPc-sulfonamidsulfonsäure
werden wie angegeben gelöst und 6 g 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid,
in 100 ml Wasser suspendiert, zugegeben. Unter Rühren wird bei 50° C durch Eintropfen von 10 $iger Natronlauge ein pH-Wert von 8 bis 10 gehalten,
bis nach 7 Stunden die Umsetzung beendet ist· Die Farbstofflösung wird filtriert, mit 2 ml Eisessig neutral
gestellt und der Farbstoff durch 100 ml 25 $ige Kochsalz·?
lösung ausgefällt, dann abgesaugt und getrocknet»
Der Farbstoff entspricht als freie Säure der Formel
CuPc (SO2 NH2 ) χ
^^ SOoNHSO
Der Farbstoff färbt Baumwolle deutlich blauer als der in
Absatz 1 des Beispiels 1 beschriebene Farbstoff. Er ist
jedoch in neutraler Lösung nicht sehr leicht löslich.
Le A 8958 - 9 -
009 820/08A0
37 g Kupferphthalocyanin-^,?1,^"^"1 -tetrasulfonamidsulfonsäure
rait durchschnittlich 1,5 unsubstituierten Sulfonsäureamidgruppen
und 2,5 Sulfonsäuregruppen pro Molekül werden in 400 ral Wasser bei einem pH-Wert von 9 gelöst. Es werden 13 g
pulverförmiges 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid
eingetragen und bei 4o° C unter lebhaftem Rühren im Laufe
von 15 Stunden 32,ml 10 #ige Natronlauge so eingetropft, daß
der pH-Wert stets bei 9 bleibt. Dann wird filtriert, mit Essigsäure angesäuert und der Farbstoff durch Zugabe von
500 ml 25 #iger Kochsalzlösung gefällt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 42 g kochsalzhaltiges Natriumsalz
der Farbstoffsäure
.(8P5H)2.5
^ SOgNHSO2
Der Farbstoff liefert beim Druck auf Baumwolle oder Zellwolle in Gegenwart säurebindender Mittel kräftige Türkistöne.
Das in dem nach obigem Beispiel erhältlichen Produkt verbliebene
halbe Äquivalent an unsubstituierten Sulfonsäureamidgruppen kann im Anschluß an die Umsetzung mit 2,3-Dichlorchinoxalin-6»isulfonsäurechlorid
noch durch ein weiteres halbes Äquivalent einer anderen Reaktivkomponente für die
Fixierung nutzbar gemacht werden. Beispielsweise läßt es sich umsetzen mit 2-Chlorbenzthiazol-sulfonsäurechlorid,
a-Chlorthiazol-^-sulfonsäurechlorid, Vinylsulfonsäurechlorid
oder Chloräthansulfonsäurechorid, die man zweckmäßig in Benzol oder Dioxan gelöst zutropft. Bei der Umsetzung mit Chloräthansulfoohlorid
wird unter den Reaktionsbedingungen Chlorwasser-
Le A 8958 - 10 -
009820/0640
abgespalten. Der erhaltene Farbstoff entspricht als freie
Säure der Formel
GuPG ^--(SGTNHSO0CBNCh0)n
v. 2 c. c. Vf
Beispiel 5t ; ■ , V ■ ■ T'T , ' : ■
32 g Kupferphthalocyanin-3,31,^"-trisulfonaraidsulfpnsäure
mit einer unsubstituierten Sulfonamidgruppe und 2 Sulfonsäüre-
- gruppen pro Molekül werden in 200 ml Wasser-^-und 10 ml Natronlauge bei einem pH-Wert von 9 - 10 warm gelöst und 1>
g 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid, trocken gemahlen,
eingerührt. Bei 50° C wird anschließend durch Zutropfen von
10 #iger Natronlauge der pH-V/ert. so lange auf 8 bis 9 gehalten, bis das SuIfochlorid aus der Reaktionslösung verschwunden ist. Schließlich wird filtriert, der Farbstoff
durch Zugabe von 5 ml Eisessig und 100 ml 25 #iger Kochsalzlösung gefällt, abgesaugt;und getrocknet. Man erhält
41 g kochsalzhaltiges Natriumsalz, der Farbstoff säure
^ (SO7J
CuPe
Le A 895B * IX - ;.: T : ■ ; ν ;. -
37 g Kupferphthalocyanin-O^1^"^"' -tetrasulfonamidsulfonsäure
mit durchschnittlich 2 unsubstituierten SuIfonsäureamidgruppen
und 2 Sulfonsäuregruppen pro Molekül werden in 400 ml Wasser bei einem pH-Wert von 9 und bei 20° C gelöst
und eine Lösung von 13 g 2,3-Dichlorchino:xalin-6-sul-'
fonsäure-chlorid in 100 ml Aceton eingetragen. Unter lebhaftem
Rühren wird das Gemisch im Laufe von 1 Stunde auf 40° erwärmt und 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.
Während dieser Zeit wird durch Eintropfen von 33 ml
10 #iger Natronlauge der pH-Wert zwischen 8,5 und 9,0 geV
halten. Dann wird filtriert, mit 20 ml Essigsäure angesäuert und der Farbstoff durch Zugabe von 1000 ml 25 ^iger
Kochsalzlösung gefällt, abgesaugt, mit Äthanol verrührt, erneut abgesaugt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
Man erhält 45 g kochsalzhaltiges Natriumsalz der Farbstoff-
(SO3H)2
CuPc SO2NH2
SO2NHSO2
In der gleichen Weise kann die Umsetzung statt mit Dichlorchinoxalin-sulfonsäurechlorid
mit den äquivalenten Aeetonlösungen von Benzylchlorid-m- oder -p-sulfonsäure-chlorid
oder von ß-Chloräthylbenzolsulfonsäure-chlorid oder mit der
Lösung des aus l-Phenyl-4,5-dichlor-pyridazon-(6) und Chlorsulfonsäure erhältlichen Sulfonsäurechlorid durchgeführt
werden· Auch das 2,4-Dichlorpyrimidin-5-sulfonsäurechlorid
reagiert in dieser Weise.
Beispiel 7ϊ
37 g Kupferphthalocyanin-tetrasulfonsäure-amidsulfonsäure
mit durchschnittlich 3 unsubstituierten Sulfonsäureamid« gruppen und einer freien Sulfohsäuregruppe pro Molekül
Le A 8958 - 12 -
009820/0640
werden in 500 ml Wasser bei einem pH-Wert von 9 gelöst und
13 g fein gepulvertes 2,3-Dichlorchinoxalin-6-sulfonsäurechlorid
eingetragen. Man erhöht die Temperatur auf 50° und hält K Stunden den pH-Wert bei 8,5-9,0 durch Zutropfen von
10 ^iger Natronlauge.
Dann wird die Temperatur auf 30° C gesenkt und 11 g
Benzolsulfochlorid eingetropft und unter lebhaftem. Rühren
bei 30° das pH in gleicher Weise konstant gehalten.
Benzolsulfochlorid eingetropft und unter lebhaftem. Rühren
bei 30° das pH in gleicher Weise konstant gehalten.
Nach Verdünnen des Reaktionsgemisches mit 400 ml Wasser
wird die erhaltene Farbstofflösung filtriert, das pH durch Zugabe von Essigsäure auf 7,0 gestellt und der Farbstoff
durch Zugabe von 200 ml 25 $iger Kochsalzlösung gefällt,
abgesaugt und getrocknet.. Man erhält 50 g kochsalzhaltiges Natriumsalz der Farbstoffsäure
wird die erhaltene Farbstofflösung filtriert, das pH durch Zugabe von Essigsäure auf 7,0 gestellt und der Farbstoff
durch Zugabe von 200 ml 25 $iger Kochsalzlösung gefällt,
abgesaugt und getrocknet.. Man erhält 50 g kochsalzhaltiges Natriumsalz der Farbstoffsäure
CuPc -SO2NHSO2
'(SO2NHSO2
Le A 8959 - 1> -
009820/0640
Claims (2)
1.) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß man Phthalocyaninsulfonsäurearaide der Formel
worin P für den Rest eines Kupfer- oder Nickelphthalocyaninfarbstoffes
steht, Y eine -OH oder -N* Gruppe bedeutet, wobei R1 und R2 Wasserstoff oder ~XV2
gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Alkenyl- oder . Alkinylreste darstellen, und wenn R1 Wasserstoff ist,
R2 auch einen Rest -SOpR-, bedeuten kann, wobei R-, für
einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest steht, m eine Zahl von 1 bis 7 und η eine Zahl von
1 bis 4 bedeuten, wobei die Summe von m + η nicht größer als 8 ist,
mit Säurehalogeniden der Formel
mit Säurehalogeniden der Formel
Z—SOghal
worin Z einen 5- oder β-gliedrigen heterocyclischen
Ring darstellt oder enthält, der mindestens einen beweglichen Substituenten trägt, oder einen aliphatischen
oder araliphatischen Rest bedeutet, der mindestens einen reaktiven Substituenten oder eine reaktive Gruppe
enthält, und "hai" für ein Halogenatom steht, unter Ausbildung von Farbstoffen der Formel
Le A 8958 - 14 -
000820/0840
: 156972S
■
(SO2NHSO2-Z)n
(SO2NHSO2-Z)n
worin P, Y, Z, m und η die angegebene Bedeutung haben,
kondensiert und nicht umgesetzte Sulfonamidgruppen gegebenenfalls mit anderen Säurehalogeniden weiterkondensiert.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung in wäßrigem oder wäßrig-organischem
Medium bei erhöhter Temperatur in Gegenwart1 alkalischer Mittel
mit 2,3-DiChIOrChInOXaUn-O-SuIfOnSaUrBChIOrId, 2-Chlorbenzthiazol-5-
oder -6-sulfonsäurechlorid als Komponente der
Formel Z-SOghal durchführt.
J5.) Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man bei Anwesenheit mehrerer reaktionsfähiger Substituenten die erhaltenen Farbstoffe weiteren
Umwandlungsreaktionen, insbesondere Acylierung, unterwirft, wobei im Rest Z mindestens eine reaktionsfähige Gruppe oder ·
ein reaktionsfähiger Substituent erhalten bleiben muß.
Le A 8958 - 15 -
2JP/O8 4O
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