DE2623361A1 - Reaktivfarbstoffe - Google Patents
ReaktivfarbstoffeInfo
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- C09B62/343—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a five membered ring
Description
Unser Zeichen: O. Z. j52 012 Noe/ah 67OO Ludwigshafen, 2I.O5.1976
Die Erfindung betrifft neue wertvolle Reaktivfarbstoffe sowie deren Herstellung und Verwendung.
Die neuen Reaktivfarbstoffe haben die allgemeine Formel
0
F-(-X -CH2-N j )m (I),
F-(-X -CH2-N j )m (I),
in der F für einen n-wertigen Rest eines in Wasser löslichen Farbstoffes,
X für eine chemische Bindung oder ein gegebenenfalls durch C1-
bis Ch-Alkyl und/oder Methoxy oder Äthoxy substituiertes
phenylisches Brückenglied
und
m für eine Zahl zwischen 1 und 4 steht.
m für eine Zahl zwischen 1 und 4 steht.
Der Methylenmaleinimidrest kann außer über eine direkte chemische
Bindung auch über ein phenylisches Brückenglied an den Farbstoff gebunden sein. Als solche Brückenglieder kommen für X z.B. in
Betracht:
,1 τ,Ι " Rl
,1 τ,Ι " Rl
oder -SO2-N-//
worin R für C1- bis Cj^-Alkyl oder vorzugsweise für Wasserstoff
und R für C1- bis C^,-Alkyl, Methoxy, Äthoxy und a für 0, 1 oder
2 stehen und wobei R bei a=2 und X bei m = 2 bis 4 gleich oder verschieden sein können.
84/76 709850/0026 -2-
84/76 709850/0026 -2-
-, Ο.Z. 32 012
Farbstoffe der Formel I, in denen η 1 oder 2 ist, sind aus wirtschaftlichen
Gründen bevorzugt. Von diesen sind wiederum solche Farbstoffe besonders bevorzugt, in denen der Methylenmaleinimidrest
direkt über eine chemische Bindung an eine aromatische Gruppe des Farbstoffs F gebunden ist.
Die neuen wasserlöslichen Farbstoffe können den verschiedensten Klassen angehören, z.B. der Reihe der metallfreien oder metallhaltigen
Mono- oder Disazofarbstoffe, der Reihe der Anthrachinonfarbstoffe, der Reihe der Oxazin- oder der Dioxazinfarbstoffe
oder der Reihe der metallfreien oder metallhaltigen Phthalocyaninfarbstoffe.
Von den verschiedenen möglichen Klassen sind wasserlösliche Farbstoffe
aus der Reihe der Mono- und Disazofarbstoffe, der Anthrachinon- und der Phthalocyaninfarbstoffe der folgenden allgemeinen
Formeln besonders wertvoll:
1. Azofarbstoffe der Formel
D-N=N-K -9-(Y)n, II,
in der m 1 oder 2 und D und K aromatische, carbocyclische oder heterocyclische Reste, vor allem D der Rest einer carbocyclischen
Diazokomponente der Benzol- oder Naphthalinreihe und K der Rest einer phenolischen oder enolischen Kupplungskomponente, z.B. des
Hydroxy- oder Aminonaphthaline, eines 5-Pyrazolons oder eines Acetessigsäureanilids sind. D und/oder K enthalten mindestens
eine Sulfonsäuregruppe. D und K können im übrigen weitere in Azofarbstoffen
Übliche Substituenten aufweisen, z.B. Methyl, Äthyl, Amino, C1- bis C^-Alkylamino, C-Acylamino, Methoxy, Äthoxy, Fluor,
Chlor, Brom, Nitro, Hydroxy, Carboxy, weitere Sulfonsäuregruppen und auch eine weitere Azogruppe.
Die Azofarbstoffe können metallfrei sein oder Metalle komplex gebunden
enthalten, wobei im letzteren Fall die Kupfer-, Chrom- und Kobaltkomplexe bevorzugt sind.
709850/0028 ~5~
•<5- O.Z. 32 012
Wichtige Azofarbstoffe sind z.B. Sulfonsäuregruppen enthaltende
der Benzolazo-naphthalinreihe, der Benzolazo-l-phenyl-5-pyrazolon-
reihe, der Benzolazo-aminonaphthalinreihe, der Naphthalinazo-
naphthalinreihe, der Naphthalinazo-l-phenyl-5-pyrazolonreihe oder
der Stilbenazoreihe.
Dn Falle von Metallkomplexfarbstoffen der Azoreihe befinden sich
die zur Komplexbildung erforderlichen Gruppen vorzugsweise in den ortho-Stellüngen zur Azogruppe, z.B. ο,ο'-Dihydroxy-, o-Hydroxy-o'-carboxy-, o-Hydroxy-o'-amino-
oder o-Carboxy-o'-amino-Gruppierungen. Von den genannten ist die ο,ο'-Dihydroxygruppierung besonders bevorzugt.
Von den Azofarbstoffen sind solche der Formeln Ha bis Uf besonders bevorzugt:
H, CH5
CH, (oder -COOH)
H, Cl, CH,
(Ha)
mit Dx =
oder
D^-N=N
; U 2
-4-
709850/0026
-JF-
H, OCH,, NH-Acyl
(HO3S)0.
oder
O.Z. 32
H, OCH3, NH-Acyl
ortho
oder H,C1,NO2
(SO3H)051
a-n)
(H03S)0jl
Me = Cu, Cr, Co
ortho
oder NH-Acyl
(lld)
(SO3H)0.
(lie) ;
3j
709850/0026 -5-
O.Z. 32 012
ortho /Ή0
(NH-Acyl)0, ()Z
(1-η)
In den Formeln steht Y für den Rest
(Hf)
-CH0-N Π
(HD
und η für 0 oder 1.
2. Anthrachinonfarbstoffe der Formel
A 0
(IV) ,
in der L für Chlor, Brom oder vorzugsweise für -SO3H, L1 für Chlor,
Brom, C,- bis C^-Alkyl, Benzoylamino, C1- bis C^-Alkanoylamino,
Methoxy, Kthoxy oder gegebenenfalls durch Chlor, Brom oder Methyl
substituiertes Phenoxy, B für eine Aminogruppe oder Wasserstoff und A für Wasserstoff oder die Gruppe
-NH
r für 0, 1 oder 2, ρ für 0 oder 1 und q für 0, 1, 2 oder 3 stehen
und wobei mindestens ein L für eini
vorstehend genannte Bedeutung hat.
vorstehend genannte Bedeutung hat.
und wobei mindestens ein L für eine -SO3H-Gruppe steht, und Y die
709850/0028
3. Phthalocyaninfarbstoffe der Formel
O.Z. 32 012
2623381
Pc
SO0N
-(SO^H),
in der R , L, L', Υ, η, ρ und q die vorstehend genannte Bedeutung
haben, Pc einen (t+s)-wertigen Rest eines metallfreien oder metallhaltigen Phthalocyanine, vorzugsweise des Kupferphthalocyanins,
s eine Zahl zwischen 1 und 3 und t eine Zahl zwischen 1 und 3 bedeuten, wobei die Summe (t+s) nicht größer als 4 ist.
Die voranstehende Zusammenstellung der Formeln ist nur eine Auswahl
geeigneter Azo-, Anthrachinon- und Phthalocyaninfarbstoffe und stellt keine Beschränkung der allgemeinen Formel (I) dar. Dies
gilt sowohl im Hinblick auf die präparativen Möglichkeiten zur Herstellung solcher Farbstoffe als auch hinsichtlich der wertvollen
anwendungstechnischen Eigenschaften dieser Produkte.
Die Farbstoffe der Formel (I) können neben den genannten Substituenten
noch weitere aufweisen, z.B. Sulfonamid- und/oder Carbonamidgruppen,
die am Amidstickstoff gegebenenfalls C-,- bis Cg-Alkyl,
C2- bis C,-Hydroxyalkyl, Alkoxyalkyl mit insgesamt 3 bis 7
C-Atomen und/oder gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Methyl, Methoxy oder Ä'thoxy substituiertes Phenyl tragen, Sulfonsäureester-
und/oder Carbonsäureestergruppen, C,- bis C^-Alkyl-, C- bis C10-Phenalkyl-,
Phenylgruppen, Nitro-, Cyan-, N-C1- bis C^-Alkylamino-,
Phenalkylamlno-, Phenylamino-, Methoxy-, Ä'thoxy- und/oder Hydroxygruppen.
Die neuen Farbstoffe der Formel I können dadurch erhalten werden, daß man die Reaktivgruppe der Formel III mindestens einmal in
Farbstoffe, die nach bekannten oder an sich bekannten Verfahren erhalten werden, einführt. Die den Farbstoffen I zugrundeliegenden
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-7-
-/- O.Z. 32 012
Farbstoffe müssen dazu mindestens einen aromatischen Ring aufweisen,
der mit der N-Methylolgruppe reagiert, wobei der Ring
alkyliert wird. Hierzu wird die Ausgangsverbindung mit dem N-Methylolmaleinimid
in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators; wie 95- bis lOOgewichtsprozentige Schwefelsäure oder Schwefelsäure
mit bis zu 10 Gewichtsprozent Schwefeltrioxid, vorzugsweise in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure umgesetzt, wobei
letztere gleichzeitig auch als Reaktionsmedium dienen kann. Die Umsetzung der Ausgangsstoffe mit dem N-Methylolmaleinimid erfolgt
bei Temperaturen zwischen -5 und +10, vorzugsweise zwischen 0 und +5°C. Zur Herstellung der neuen Farbstoffe werden der Ausgangsfarbstoff
und das Methylolimid unter Kühlung bei -5 bis +2°, vorzugsweise bei -2 bis +20C in das Reaktionsmedium in Gegenwart
des Friedel-Crafts-Katalysators eingetragen und das Gemisch bei Temperaturen zwischen 0 und +5 C gehalten. Gegen Ende der Umsetzung
kann man die Temperatur allmählich auf Raumtemperatur ansteigen lassen.
Als Reaktio'nsmedium hat sich konzentrierte Schwefelsäure und
Schwefelsäure, die bis zu 10 Gewichtsprozent Schwefeltrioxid enthält, bewährt. Vorzugsweise führt man die Umsetzung in 95-bis
lOOgewichtsprozentiger Schwefelsäure durch.
Nach der Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch bei
Verwendung von Schwefelsäure als Reaktionsmedium auf Eis/Wasser ausgetragen und die Farbstoffe als solche isoliert, gegebenenfalls
nach dem Zusatz von Salz, um evtl. gelöste Anteile vor der Isolierung auszufällen.
Die Farbstoffe werden in üblicher Weise von der wässrigen Phase
abgetrennt, gegebenenfalls mit Salzlösung gewaschen oder umgefällt und dann getrocknet.
Die Menge an N-Methylolmaleinimid - im folgenden als Methylolimid bezeichnet - hängt von der Zahl der reaktionsfähigen aromatischen
Ringe ab.
-8-
709850/0026
-#- O.Z. 32 012
Je Äquivalent reaktionsfähigem Ring der Ausgangsverbindung wird man mindestens 1 Mol des Methylolimids, in der Regel 1,2 bis 10
Mol Methylolimid, anwenden. Vorzugsweise wendet man je Äquivalent reaktionsfähigem Ring 1,5 bis 7 Mol der Methylolverbindung an.
Bei weniger reaktionsfähigen Ringsystemen kann ohne Nachteil ein größerer Überschuß bis zum 15- bis 20fachen der stöchiometrisch
erforderlichen Menge an dem Methylolimid angewendet werden.
Für den Fall, daß die Ausgangsverbindungen leicht sulfonierbar
sind, kann die Reaktion zur Einführung der reaktiven Gruppe und die Sulfonierung auch als Eintopfreaktion durchgeführt werden.
Dabei wird die Ausgangsverbindung bei Raumtemperatur mit konzentrierter
Schwefelsäure sulfoniert und dann nach dem Abkühlen das Sulfonierungsprodukt mit dem N-Methylolmaleinimid umgesetzt. Auch
in diesem Fall ist die Umsetzung mit dem Methylolimid in der Regel nach 1 bis 24 Stunden beendet. Die Sulfonierung und die Umsetzung
mit dem N-Methylolmaleinimid kann auch gleichzeitig erfolgen, wenn die Sulfonierung bei Temperaturen erfolgt, bei der
Reaktion mit dem Methylolmaleinimid durchgeführt wird. In diesem Fall arbeitet man zweckmäßigerweise in Schwefelsäure, die bis
zu 10 Gewichtsprozent Schwefeltrioxid enthält.
Das zur Herstellung der neuen Farbstoffe I benötigte N-Methylolmaleinimid
wird durch Umsetzung von Maleinimid mit Formaldehyd erhalten. Die Herstellung von Maleinimid und dessen N-Methylolverbindung
erfolgt vorteilhafterweise nach den Angaben in J.Org.Chem. 25_ (I960), Seiten 58 bis 60 oder J.Org.Chem. -26 (I96I),
Seite 19.
Die neuen Verbindungen sind wertvolle Farbstoffe, die sich hervorragend
zum Färben von Aminogruppen enthaltenden Fasermaterialien, insbesondere solcher aus Wolle, Seide, Kollagen und synthetischen
Polyamiden eignen.
Die neuen Farbstoffe sind ganz besonders zum Färben von Wolle ge-
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O.Z. 32 012
eignet, wobei das Färben unter den für Wolle üblichen Bedingungen erfolgen kann. So kann Fasermaterial aus Wolle unter Zusatz von
Hilfsmitteln,, die mit der Maleinimidgruppe nicht reagieren, nach
dem Aufziehverfahren bei einem pH-Wert um 4 gefärbt werden. Die Temperatur braucht beim Färben nur so weit erhöht werden, wie es
zum Aufziehen der Farbstoffe erforderlich ist. In der Regel sind bei niedrigen und mittleren Farbtiefen Temperaturen um 80 C ausreichend.
Zum Ende des Färbevorganges kann es vorteilhaft sein, den pH-Wert in der Färbeflotte bis in die Nähe des Neutralpunktes
zu erhöhen.
Die neuen Farbstoffe können auch in Form einer Harnstoff und
Ameisensäure enthaltenden Paste, die außerdem inerte Verdickungsmittel enthält, durch Aufklotzen oder Aufdrucken aufgebracht
werden. Die Fixierung erfolgt in diesem Fall durch Lagern bei Raumtemperatur. Nach 12 bis 24 Stunden ist der Farbstoff auf dem
Fasermaterial fixiert.
Die neuen Farbstoffe können auch aus organischen Lösungsmitteln unter Zusatz organischer Säuren wie Ameisensäure oder Essigsäure
gefärbt werden. Wegen der guten Reaktionsfähigkeit der Maleinimidgruppe kann Wolle z.B. aus niedrig siedenden aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen,
wie Methylchlorid oder Chloroform bei Siedetemperatur gefärbt werden.
Die erhaltenen Färbungen weisen gute Echtheiten, vor allem ausgezeichnete
Naßechtheiten auf.
Gegenüber den bekannten Farbstoffen, welche faserreaktive Gruppen enthalten, erfolgt die Fixierung der erfindungsgemäßen Farbstoffe
in· saurem bis neutralem pH-Bereich, weshalb in letzterem Fall eine Schädigung der Wolle nicht eintritt.
Die im folgenden genannten Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
-10-
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O.Z. 352 012
1 Teil l-Amino^-CV-methoxyanilinoJ-anthrachinon^-sulfonsaures
Natrium wird in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst
und die Lösung auf O0C abgekühlt, dann werden 0,48 Teile N-Methylolmaleinimid
eingetragen und das Gemisch 5 Stunden bei 0 bis 50C
gerührt. Die Mischung wird auf 150 Teile Eis gegossen, der Farbstoff
mit 15 Teilen Kaliumchlorid ausgesalzen. Die Fällung wird
abgesaugt, mit lOprozentiger Kaliumchloridlösung gewaschen und im Vakuum bei 35O0C getrocknet.
Ausbeute: y. Teile des Farbstoffs der Formel
0 NH-// \V0CIL
Y = Rest der Formel
(in),
der Wolle in blauem Farbton naßecht färbt.
Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben, verwendet jedoch die in der Tabelle genannten l-Amino-^—anilino-anthrachinon^-sulfonsäurederivate.
Man erhält Farbstoffe, welche an der Anilinogruppe einen N-Methylenmaleinimidrest tragen.
-11-
709850/0026
-Ii-
O.Z. 32
ο ζ
Beispiel Ausgangsverbindung Farbstoff
Z =
Z =
Farbton auf Wolle
H -N
CH2-N
CH
blau
-NH-//
rotstichiges blau
-NH-// YVOC0H,-
CH2-N
blau
CH,
CB
OH,
CH CH2-N J)
blau
blau
Die Färbungen weisen eine ausgezeichnete Naßechtheit auf.
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-12-
-.3*2-Beispiel 7
O.Z. 32 012
1 Teil !,S-Diamino-ij.,8- (bis-V -methoxyanillno)-anthrachlnon-2,6-disulfonsaures
Kalium (das in bekannter Weise durch Umsetzung von 1,5-Diamino-4,8-dlbromanthrachinondisulfonsäure-(2,6) mit p-Anisidin
in Gegenwart eines Kupferkatalysators und von Alkali hergestellt wurde) wird in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Nach
dem Abkühlen auf O0C werden 0,6 Teile N-Methylolmaleinimid eingetragen
und das Gemisch 20 Stunden bei 0 bis 5°C gerührt. Die Mischung wird auf 150 Teile Eis gegossen, der Farbstoff mit Kaliumchlorid
ausgesalzen und abfiltriert. Der Filterrückstand wird mit 15prozentiger Kaliumchloridlösung gewaschen und im Vakuum bei 500C
getrocknet.
Ausbeute: 1,1 Teile des Farbstoffs der wahrscheinlichen Formel
H,C-O-<V /VNH
11S ° NH-// \VO-CI
Y » -CH2-N J
Auf Wolle erhält man blaustichig grüne Färbungen, die sehr gute
Naßechtheiten aufweisen.
Man arbeitet wie in Beispiel 7 angegeben, verwendet jedoch die unten genannten Anthrachinonsulfonsäuren.
Man erhält Farbstoffe, die in den Anilinogruppen eine N-Methylen-Maleinimidgruppe
enthalten. Die Farbstoffe färben Wolle in den angegebenen Farbtönen an.
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•-ιό-
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Z' 0 NH,
MeO^S
H2N O Z1
Me = K, Na oder H
Beispiel Ausgangsverbindung
7' = Farbstoff
Z1 =
Z1 =
Farbton auf Wolle
CH2N
blaustichig grün
-NH
CH2
-N
-NH
CH, .CH,
-NH
-μη//
-nh//
CH2-Nv j)
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709850/0026
-14-
O. Z. 32 012
Die mit den Farbstoffen auf Wolle erhaltenen Färbungen weisen sehr hohe Naßechtheiten auf.
9,7 Teile Kupferphthalocyanin-tetrasulfonsäurechlorid in Form
des feuchten und gut ausgewaschenen Preßkuchens werden in 50
Teile Wasser und 50 Teile Eis suspendiert und eine Suspension
von 4,5 Teilen Anilin in 50 Teilen Wasser zugegeben. Die Mischung wird gut durchmischt und der pH-Wert durch Zugabe von Natriumcarbonat
auf 8,5 eingestellt und bei diesem pH-Wert gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsgemisch auf pH
1 bis 2 gestellt und das Umsetzungsprodukt durch Zugabe von Kochsalz gefällt. Die Fällung wird abfiltriert und im Vakuum bei 40°C
getrocknet.
Ausbeute: 13 Teile (salzhaltiges) Sulfonamid
Ausbeute: 13 Teile (salzhaltiges) Sulfonamid
Das erhaltene Sulfonamid wird in 150 Teilen konzentrierter
Schwefelsäure gelöst und nach dem Abkühlen der Mischung auf 00C
4l Teile N-Methylolmaleinimid zugegeben. Die Mischung wird 20
Stunden bei 0 bis 5°C gerührt, dann auf I500 Teile Eis gegeben, der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen, filtriert und gut mit
gesättigter Kochsalzlösung nachgewaschen. Der Filterrückstand wird im Vakuum bei 40°C getrocknet.
Ausbeute: I5 Teile eines blauen, salzhaltigen Pulvers.
Ausbeute: I5 Teile eines blauen, salzhaltigen Pulvers.
Der erhaltene Farbstoff ist ein Gemisch aus Farbstoffen der Formel
CuPc
in der CuPc der n-wertige Rest des Kupferphthalocyanins und η
eine der Zahlen 1, 2 oder 3 ist.
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-15-
->5- Λρ O.Z. 32 012
Der Farbstoff färbt Wolle in Türkistönen aus Harnstoff enthaltender
Flotte. Die erhaltenen Färbungen weisen gute Naßechtheiten auf.
Verwendet man anstelle des Anilids das entsprechende 21-Methylanilid,
4'-Methoxyanilid, 2*,5'-Dimethylanilid oder 4'-Äthoxyanilid,
so erhält man Farbstoffgemische mit praktisch den gleichen
coloristischen Eigenschaften. Man erhält auf Wolle naßechte
Färbungen in Türkistönen.
1 Teil des Kupplungsproduktes von SuIfanilsäure auf l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5)
wird in gut getrockneter Form in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, nach dem Abkühlen
auf O0C werden 0,54 Teile N-Methylolmaleinimid zugegeben und die
Mischung 20 Stunden bei 0 bis 5°C gerührt. Das Gemisch wird auf 150 Teile Eis gegeben, die Lösung wird durch Zugabe von Kalkmilch
auf einen pH-Wert von 4 eingestellt, der Gips abfiltriert und dann die Farbstofflösung im Vakuum eingedampft. Man erhält 1,2
Teile des Farbstoffs mit der wahrscheinlichen Formel
ττ r\
3 \ 9
λ cO-zS-V \yN=N-^f^f /—ν JSH0N (j
0,5 3 \=/ y^k-fi^f 2 Y^1
HO °
Der Farbstoff färbt Wolle in klaren gelben Tönen an. Die Färbung weist sehr gute Naßechtheiten auf.
Man verfährt wie in Beispiel 14 angegeben, verwendet jedoch das Kupplungsprodukt von SuIfanilsäure auf l-(2'-Methylphenyl)-3-methylpyrazolon-(5).
-16-
709850/0026
°'Ζ· ^2 012
Man erhält den entsprechenden Farbstoff, der die gleichen ■ :
coloristischen Eigenschaften aufweist, wie der des Beispiels 14.
Aus dem Kupplungsprodukt von l-Amino-2-hydroxybenzolsulfonsäure-(4)
auf l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5) wird in bekannter Weise durch Einwirkung eines Chromsalzes der 1:1 Chromkomplexfarbstoff
hergestellt. 2 Teile dieses Farbstoffes werden in gut getrockneter Form in 30 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und nach
dem Abkühlen auf 00C 0,9 Teile N-Methylolmaleinimid zugegeben und
20 Stunden bei 0 bis 5°C gerührt. Dann wird auf JOO Teile Eis
gegossen, mit Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt und mit 15prozentiger
Kochsalzlösung nachgewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 300C
erhält man einen Farbstoff der wahrscheinlichen Formel
NaO,S
Der Farbstoff färbt Wolle in orange Tönen an. Die Färbungen sind na ßecht.
1 Teil trockenes Naphtholblauschwarz (CI. Nr. 20470) wird in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst. Nach dem Abkühlen
auf 00C werden 0,4 Teile N-Methylolmaleinimid zugegeben und 20
Stunden bei 0 bis 5°C gerührt. Dann wird die Mischung auf I50
Teile: Eis gegossen^ der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen,
filtriert und mit 15prozentiger Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 300C erhält man einen Farbstoff, der
Wolle in blau-schwarzen Tönen mit guter Naßechtheit färbt.
-17-
709850/0026
1 Teil des Natriumsalzes der l-Acetylamino-T-azophenyl-S-hydroxynaphthalindisul'fonsäure-(3,6)
(C.I. Nr. I8050) wird in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst und auf O0C gekühlt. Nach
Zugabe von 0,45 Teilen N-Methylolmaleinimid wird 20 Stunden bei
0 bis 50C gerührt und dann auf I50 Teile Eis gegossen. Der Farbstoff
wird mit Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt und mit 15prozentiger Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen bei J>0 C im
Vakuum erhält man einen Farbstoff der wahrscheinlichen Formel
!-CO-CH,
Der Farbstoff färbt Wolle in klarem rotem Farbton. Die Färbung ist sehr naßecht.
2 Teile des durch Kupplung von l-Amino-2-hydroxynaphthalinsulfonsäure-(4)
auf l-Phenyl-3-methylpyrazolon-(5) und Umsetzung mit Chromsalz in bekannter Weise erhaltenen Metallkomplexfarbstoffes
werden in 3>0 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, auf O0C
abgekühlt, 1 Teil N-Methylolmaleinimid zugegeben und 20 Stunden bei 0 bis 50C gerührt. Die Mischung wird auf 300 Teile Eis gegossen,
der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt, mit lOprozentiger
Kochsalzlösung gewaschen und im Vakuum bei 300C getrocknet.
Der Farbstoff ergibt auf Wolle rote Färbungen, die gute Naßechtheiten aufweisen.
1 Teil des gut getrockneten Farbstoffes, der durch Kupplung von Naphthionsäure auf ß-Naphthol erhalten wird (CI. Nr. 15620), wird
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°·Ζ· 32 012
in 15 Teilen konzentrierter Schwefelsäure gelöst, die Lösung auf O0C abgekühlt und 0,48 Teile N-Methylolmaleinimid zugegeben. Die
Mischung wird 20 Stunden bei 0 bis 5° C gerührt, dann auf 15Ο
Teile Eis gegossen und der Farbstoff mit Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt, mit 5prozentiger Kochsalzlösung gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Der Farbstoff ergibt auf Wolle gelbstichig rote Färbungen von sehr guter Naßechtheit.
-19-
709850/0026
Claims (11)
1. Reaktivfarbstoffe für Stickstoff enthaltendes Fasermaterial
der allgemeinen Formel }
F-4-X - CH0-NlI),,, (I),
in der F für einen n-wertigen Rest eines in Wasser löslichen
Farbstoffs,
X für eine chemische Bindung oder ein gegebenenfalls durch C1- bis C^-Alkyl und/oder Methoxy oder Äthoxy substituiertes
phenylisches Brückenglied und
m für eine Zahl zwischen 1 und 4 steht.
2. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X für ein? ■ phenylisches Brückenglied der Formeln
R1 R1 r1
~ , -Q-(/~$K' , -N-C-^^f oder -SO2-
(R >a (R2)a (R2)a (R2)a
steht, worin
R1 Wasserstoff oder C1- bis C^-Alkyl, R2 C1- bis C^-Alkyl,
Methoxy, Äthoxy und a 0, 1 oder 2 bedeuten und R bei a=2 und X bei m = 2 bis 4 gleich oder verschieden sein fcönnen.
3. Reaktivfarbstoffe gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
X eine chemische Bindung ist.
4. Reaktivfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß m = 1 oder 2 ist.
5. Reaktivfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn-
709850/0026 _20
o O.Z. 32 012
zeichnet j, daß F ein m-wertiger Rest eines wasserlöslichen
Farbstoffs aus der Reihe der Anthrachinonfarbstoffe, der Mono- oder Bisazofarbstoffe oder der Phthalocyaninfarbstoffe ist.
6. Reaktivfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß F ein ein- oder zweiwertiger Rest eines mindestens eine Sulfonsäuregruppe aufweisenden Farbstoffs der allgemeinen
Formel
D-N=N-K -^—
ist, in der D den Rest einer carbocyclischen Diazokomponente der Benzol- oder Naphthalinreihe und K den Rest eines 5-Pyrazolone, eines Hydroxy- oder Aminonaphthalins bedeutet, wobei
D und K weitere in Azofarbstoffen übliche Substituenten und/ oder eine weitere Azogruppe enthalten.
7. Reaktivfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet,
daß F der Rest eines Anthrachinonfarbstoffes der
allgemeinen Formel
B 0
ist, in der L für Chlor, Brom oder. -SO-,Η, L1 für Chlor, Brom,
C-r- bis Cu-Alkyl, Benzoylamino, C,- bis Ch-Alkanoylamino,
Methoxy, Äthoxy oder gegebenenfalls durch Chlor, Brom oder Methyl substituiertes Phenoxy, B für eine Aminogruppe und A
für
oder B und A für Wasserstoff, r für 0, 1 oder 2,
-21-
709850/0026
o O.Z. 32 012
ρ für 0 oder 1 und q für 0, 1, 2 oder 3 stehen und wobei mindestens
ein L für -SO^H stehen muß.
8. Reaktivfarbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß F der Rest eines Phthalocyaninfarbstoffes der allgemeinen Formel
p-J
ist, in der Pc für einen Rest des metallfreien oder metallhaltigen
Phthalocyanin, R für Wasserstoff oder C-,- bis C2,-Alkyl,
s für eine Zahl zwischen 1 und 3 und t für eine Zahl zwischen 1 und 3 steht und wobei die Summe (t + s) nicht
größer als 4 ist und L, L', ρ und q die in Anspruch 7 genannte
Bedeutung haben.
9. Verwendung der Farbstoffe gemäß den Ansprüchen 1 bis 8 zum Färben von Stickstoff enthaltendem natürlichem oder synthetischem
Fasermaterial.
10.Verfahren zur Herstellung von Reaktivfarbstoffen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Farbstoffe, die mindestens einen aromatischen Ring mit mindestens einem leicht
substituierbaren Wasserstoffatom enthalten, eine Gruppe der Formel
einführt.
11.Verfahren.nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den
Farbstoff, der an einem aromatischen Ring mindestens ein leicht substituierbares Wasserstoffatom enthält, in konzentrierter
Schwefelsäure bei -5 bis +50C mit N-Methylolmaleinimid umsetzt.
50/002
Aktiengesellschaft
Priority Applications (3)
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JP5996577A JPS52144030A (en) | 1976-05-25 | 1977-05-25 | New reactive dyestuffs |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762623361 DE2623361A1 (de) | 1976-05-25 | 1976-05-25 | Reaktivfarbstoffe |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2623361A1 true DE2623361A1 (de) | 1977-12-15 |
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ID=5978937
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DE19762623361 Pending DE2623361A1 (de) | 1976-05-25 | 1976-05-25 | Reaktivfarbstoffe |
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Country | Link |
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FR (1) | FR2352866A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111393870A (zh) * | 2019-01-03 | 2020-07-10 | 上海安诺其集团股份有限公司 | 一种高耐盐碱性的活性艳蓝染料及其制备方法 |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5175069A (en) * | 1991-06-14 | 1992-12-29 | Eastman Kodak Company | Maleimide blue dyes for color filter array element |
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- 1976-05-25 DE DE19762623361 patent/DE2623361A1/de active Pending
-
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- 1977-05-25 JP JP5996577A patent/JPS52144030A/ja active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111393870A (zh) * | 2019-01-03 | 2020-07-10 | 上海安诺其集团股份有限公司 | 一种高耐盐碱性的活性艳蓝染料及其制备方法 |
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JPS52144030A (en) | 1977-12-01 |
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