DE1568900C3 - Verfahren zur Herstellung von (organobleiverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (organobleiverbindungen

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DE1568900C3 DE19661568900 DE1568900A DE1568900C3 DE 1568900 C3 DE1568900 C3 DE 1568900C3 DE 19661568900 DE19661568900 DE 19661568900 DE 1568900 A DE1568900 A DE 1568900A DE 1568900 C3 DE1568900 C3 DE 1568900C3
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Christian Dr. X 8122 Radebeul Dathe
Richard Prof.Dr. X 8122 Radebeul Mueller
Sigrid Dr. X 8010 Dresden Reichel
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VEB CHEMIEWERK NUENCHRITZ X 8401 NUENCHRITZ
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VEB CHEMIEWERK NUENCHRITZ X 8401 NUENCHRITZ
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/24Lead compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

Wp sspr
3C8H3SiF3 -■ Pb(OOCCH3)4 - 4HF - 6NH1F —?^> (CeH5)3PbF ^ 3(NHJ2SiF6 --- 4CH3COOH
Als Nebenprodukt entsteht etwas Diphenylbleidi- 35 rer Ausbeute, die aber durch zusätzliches Erwärmen fluorid. gesteigert werden kann, wobei offenbar die nicht iso-
Diese Reaktion läuft auch ohne Gegenwart von lierte Säure H2(C6H5SiF5) als wirksame Zwischen-Ammoniumfluorid ab, allerdings mit etwas schlechte- verbindung entsteht.
3C6H5SiF3 + Pb(OOCCH3)4 + lOHF (C6H5)3PbF +■ 3H2SiF6 -f 4CH3COOH
Arbeitet man ohne Flußsäure, erhält man Tetraphenylblei:
W?) ^SfT"
4C8H5SiF3+ Pb(OOCCHa)4-h 12NH4F —=^» (C6H5)4Pb + 4(NH4)2SiF6 + 4CH3COONH1
Phenyltriäthoxysilan reagiert mit Flußsäure und 50 hexafluorosilikat mehr im Waschwasser nachzuweisen
Bleitetraacetat in verdünntem Alkohol teilweise zu ist. Nunmehr wäscht man zweimal mit Alkohol und
Tetraphenylblei, hauptsächlich aber zu Triphenylblei- trocknet den Rückstand auf einem Tonteller. Die Aus-
fluorid. beute an Roh-Triphenylbleifluorid beträgt 43 g (94%
Ammoniummethyl- und Ammoniumäthylpenta- d. Th.). Beim Extrahieren des Rohproduktes mit
fluorosilikate reagieren ebenfalls mit Bleitetraacetat in 55 Methanol erhält man 34 g (75 % d. Th.) watteartiger,
Anwesenheit von Ammoniumfluorid in wäßriger Lö- weißer Nadeln von Triphenylbleifluorid.
sung zu Methyl- bzw. Äthylbleitrifluorid. ^^ fr ^„^ρ^.
BeisPie11 Berechnet:
44 g Bleitetraacetat werden in 85 g 45%iger wäßri- 60 C 47,26, H 3,30, Pb 45,29, F 4,15%;
ger Ammoniumfluoridlösung und 85 g 40%iger Fluß- gefunden·
säure suspendiert und 81g Phenyltrifluorsilan unter r αί ii u τ ι« Ph <nm cini·'
Wasserkühlung und Ruhren zugetropft. Zur Verdünnung des dicken Reaktionsgemisches setzt man noch Der Rückstand besteht aus 9 g (20% d. Th.) Di-50 ml 2%ige Ammoniumfluoridlösung zu. Nach 65 phenylbleidifluorid, das etwas verunreinigt ist.
30 Minuten werden weitere 50 ml 2 %ige Ammonium- Aus Filtrat und Waschwasser werden zum nochfluoridlösung zugegeben, dann wird abgesaugt und so maligen Beweis der abgelaufenen Umsetzung 57 g lange mit Wasser gewaschen, bis kein Ammonium- Ammoniumhexafluorosilikat abgeschieden.
Beispiel 2
48 g Bleitetraacetat werden in 65 g 40%iger Flußsäure, aber ohne Zugabe von NH4F, wie im Beispiel 1 mit 99 g Phenyltrifluorsilan umgesetzt. Man erhält 34 g (75% d. Th.) Roh-Triphenylbleifluorid, dessen Ausbeute durch sechsstündiges Erhitzen auf 700C auf 84% erhöht werden kann.
Beispiel 3
Zu einer Suspension von 44 g Bleitetraacetat in 165 g 45 %iger Ammoniumfiuoridlösung werden 130 g Phenyltrifluorsilan rasch zugegeben, wobei die Temperatur auf 70° C ansteigt. Nach 2 Stunden wird das abgeschiedene Rohprodukt abgesaugt und wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Dabei erhält man bei Extraktion mit Chloroform statt Methanol 39 g (74% d. Th.) Tetraphenylblei vom Fp. 2240C (Lit. 226 bis 2280C). Aus dem Filtrat können mit Alkohol 90 g Ammoniumhexafluorosilikat ausgefällt werden.
Beispiel 4
Zu 44 g Bleitetraacetat, gelöst in 120 g 40 %iger Flußsäure, werden 96 g in 100 ml Alkohol gelöstes Phenyltriäthoxysilan getropft. Es tritt starke Erwärmung ein, so daß mit Wasser gekühlt werden muß. 30 Minuten nach beendeter Umsetzung wird mit Wasser verdünnt, abgesaugt, mit Wasser und Alkohol gewaschen und auf einem Tonteller getrocknet. Man erhält 30 g Rohprodukt, aus dem mit Benzol 9 g Tetraphenylblei (Fp. 225° C) extrahiert werden. Der Rückstand besteht aus Triphenylbleifluorid.
Beispiel 5
In einer Polyäthylenbüchse werden zu einer Mischung von 44 g Bleitetraacetat, 60 g 40 %iger Flußsäure und 100 g 45 %iger Ammoniumfluoridlösung unter Rühren und Kühlen mit Wasser 84 g Phenyltrichlorsilan getropft. Es tritt starke Erwärmung ein, und das dunkelbraune Reaktionsgemisch färbt sich weiß. Der feste Anteil wird abgesaugt, gewaschen und auf Tonteller getrocknet. Man erhält 35 g (76 % d. Th.) rohes Triphenylbleifluorid.
Im Filtrat sind gelbe, ölige Tropfen enthalten. Sie werden in Benzol gelöst. Die benzolische Lösung wird mit Na2SO4 getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Benzols erhält man 12 g (23 % d. Th.) Tetraphenylblei (Fp. 2200C nach Umkristallisieren aus Alkohol).
Beispiel 6
87 g Ammoniummethylpentafluorosilikat werden in einem Dreihals-Kolben mit Thermometer, Rührer, Rückflußkühler und Tropftrichter mit 48 g Bleitetraacetat gemischt und ziemlich rasch 212 g 45 %ige Ammoniumfluoiidlösung unter Rühren zugesetzt. Dabei darf die Temperatur höchstens auf 7O0C steigen. Bei zu hoher Temperatur tritt Spaltung des Komplexes ein. Die braune Mischung färbt sich schließlich weiß. Nach 2 Stunden setzt man nochmals 55 g 45 %ige Ammoniumfluoridlösung zu und läßt 48 Stunden stehen. Danach wird 16 Stunden auf 7O0C erwärmt. Nach dem Erkalten saugt man ab, wäscht mit Wasser, bis sich kein Ammoniumhexafluorosilikat mehr nachweisen läßt und trocknet auf Tontellern, ίο Das Gewicht des getrockneten Produktes beträgt 35 g. Es ist, wie aus dem zu niedrigen Wert für Blei hervorgeht, verunreinigtes Methylbleitrifluorid.
Analyse für CH3PbF3:
Berechnet ... C 4,30, H 1,08, Pb 74,21%;
gefunden ... C 4,54, H 1,18, Pb 66,7%.
Beispiel 7
40 g Vinyltrifluorsilan werden in eine Mischung von 42 g Bleitetraacetat in 220 g 30 %iger Ammoniumfluoridlösung eingeleitet. Dabei erwärmt sich die Lösung auf 350C. Beim zusätzlichen Erwärmen auf 80°C hellt sich die dunkelbraune Suspension nach etwa 8 Stunden auf und gibt nach dei üblichen Aufarbeitung 44 g eines hellbraunen Rohproduktes, das etwa 50% Vinylbleitrifluorid enthält.
Beispiel 8
24 g PbO2 werden in einer Polyäthylenbüchse mit 66 g 70 %iger Flußsäure versetzt und 65 g Phenyltrifluorsilan zugetropft, wobei starke Erwärmung eintritt. Nach einstündiger Erwärmung auf 700C und Stehenlassen über Nacht wird abgesaugt, gewaschen und auf dem Tonteller getrocknet. Die erhaltenen 27 g Rohprodukt werden mit Methanol extrahiert und ergeben Kristalle von Diphenylbleidifluorid.
Analyse für (C6H5)2PbF2:
Berechnet ... F 9,150/ ·
gefunden
F 10,37%.'
Beispiel 9
48 g Bleitetraacetat werden mit 94 g Ammoniumäthylpentafluorosilikat gemischt und unter Rühren 360 g 30 %ige wäßrige Ammoniumfluoridlösung zugetropft, wobei starke Erwärmung auftritt. Nach dreistündigem Erhitzen und Stehenlassen über Nacht wird wie üblich aufgearbeitet. Nach Extraktion mit Wasser erhält man aus den gebildeten 49 g Rohprodukt Äthylbleitrifluorid.
Analyse für C2H5PbF3:
Berechnet ... C 8,19, H 1,72, Pb 70,65%;
gefunden ... C 8,69, H 2,61, Pb 68,43 %.

Claims (3)

1 2 Die Darstellung der genannten Organometall- Patentansprüche: verbindungen gelingt auch, wenn man statt der Organofluorosilikate trifunktionelle Organosilane mit
1. Verfahren zur Herstellung von Organoblei- den Metallsalzen unter Bedingungen zusammenbringt, verbindungen, dadurch gekennzeich- S bei denen sich Organofluorokieselsäuren oder deren net, daß man Bleisalze, die auch in situ gebildet Salze in situ bilden können. Zum Beispiel scheidet sich werden können, mit Organofluorkieselsäuren oder Phenylquecksilberacetat bei Zugabe von Phenyltrideren Salzen umsetzt. äthoxysilan zu einer mit Flußsäure versetzten Lösung
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- von Quecksilberdiacetat als leicht filtrierbare Substanz zeichnet, daß man in Wasser als Umsetzungs- io ab. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens liegt medium arbeitet. darin, daß auch in wäßrigen Lösungen gearbeitet wer-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch den kann. Neben dem Phenyltriäthoxysilan sind begekennzeichnet, daß man unter Bedingungen ar- kanntlich auch alle anderen trifunktionellen Organobeitet, bei denen sich Organofluorokieselsäuren silane hierfür einsetzbar, soweit sie am Siliciumatom oder deren Salze in situ bilden. 15 gebundene Gruppen enthalten, die gegen Fluor ausgetauscht werden können.
Es wurde nun gefunden, daß Organotrifiuorsilane
und Organopentafluorosilikate auch für die Darstellung der als Antiklopfmittel verwendbaren Organo-20 bleiverbindungen geeignet sind. Dabei bietet das erfin-
Es ist bekannt, daß man Alkyl-, Alkenyl- und Aryl- dungsgemäße Verfahren insofern Vorteile, als jetzt fluorosilikate dazu benutzen kann, um durch Um- nur teilweise organylierte Bleiverbindungen direkt ersetzen mit Kupfer-, Silber-, Quecksilber-, Antimon- halten werden können, während sie bisher nur über und Wismutsalzen entsprechende Organometallver- die perorganylierten Verbindungen zugänglich waren. bindungen herzustellen. Man bringt hierzu die wäßri- 25 Bei der Umsetzung eines Bleisalzes, zweckmäßigergen Lösungen der Metallsalze mit Lösungen der weise des wasserlöslichen Bleitetraacetates mit Phenyl-Organopentafluorosilikate zusammen, wobei die sich trifluorsilan in wäßriger Lösung von Ammoniumsehr leicht bildenden Organometallverbindungen an- fluorid und Flußsäure bildet sich mit guter Ausbeute schließend nur abgetrennt zu werden brauchen. Triphenylbleifluorid:
DE19661568900 1966-12-08 1966-12-08 Verfahren zur Herstellung von (organobleiverbindungen Expired DE1568900C3 (de)

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