DE1568764B2 - Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von isopren und eines epoxyds oder eines acrylats oder eines oxims - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von isopren und eines epoxyds oder eines acrylats oder eines oximsInfo
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Description
1. Oxydation von Isopentan zu 2-Methyl-2-hydroperoxybutan;
2. katalytische Umsetzung von 2-Methyl-2-hydroperoxybutan mit
a) einer olefinischen Verbindung unter Epoxydierungsbedingungen für dieselbe oder
b) mit einem Acrolein unter Bildung einer Acrylsäure oder eines Acrylates oder
c) mit einem primären Amin unter Bildung eines Oxims unter gleichzeitiger Reduktion
des Hydroperoxybutans zu 2-Methyl-2-hydroxybutan;
3. aufeinanderfolgende oder gleichzeitige Dehydratisierung
und Dehydrierung von 2-Methyl-2-hydroxybutan zu Isopren und
4. Gewinnung von Isopren und den bei der Reaktion gebildeten zweiten Produkten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Isopren und eines Epoxyds
oder eines Acrylats oder eines Oxims.
Sowohl Isopren als auch die obenerwähnten anderen Verbindungen haben für die Technik sehr große Bedeutung.
Isopren ist ein wichtiges Monomeres, das ausgedehnte Verwendung bei der Herstellung von
Synthesekautschuk sowie für zahlreiche andere Zwecke findet. Epoxyde, wie Propylenoxyd, werden in außerordentlich
großem Umfang zur Herstellung verschiedener Polymerer, oberflächenaktiver Mittel u. dgl.
angewandt. Acrylverbindungen werden ebenfalls zur Herstellung verschiedener Polymerer verwendet, und
Oxime sind selbst wertvoll und dienen als Ausgangsstoffe zur Herstellung anderer chemischer Verbindungen.
Verfahren zur Herstellung solcher Stoffe siiid bereits bekannt. Diese lassen aber vor allem hinsichtlich
einer wirtschaftlichen Erzeugung der beschriebenen Stoffe zu wünschen übrig, und erfindungsgemäß
soll daher ein wirtschaftlicheres Herstellungsverfahren für die genannten Verbindungen geschaffen werden.
Aus US-PS 29 67 897 ist es bekannt, Isopren aus einem Isopentan herzustellen, wobei jedoch kein
zweites wertvolles Produkt miterzeugt wird. Im Gegensatz dazu geht das erfindungsgemäße Verfahren von
Isopentan aus, das normalerweise nur geringen Wert besitzt, und führt nicht nur mit geringem Aufwand zu
dem technisch sehr begehrten Isopren, sondern zugleich auch zu einem wertvollen Oxydationsprodukt,
das je nach verwendetem Reduktionsmittel für das als Zwischenprodukt hergestellte Isopentanhydroperoxid
ein Oxiran, eine Acrylverbindung oder ein Oxim sein kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art ist nun gekennzeichnet durch die Kombination
folgender Einzelmaßnahmen:
1. Oxydation von Isopentan zu 2-Methyl-2-hydroperoxybutan;
2. katalytische Umsetzung von 2-Methyi-2-hydroperöxybutan
mit
a) einer olefinischen Verbindung unter Epöxydierungsbedingurigen
für dieselbe oder
b) mit einem Acrolein Unter Bildung einer Acrylsäure
oder eines Acrylates oder
c) mit einem "primären A.nin unter Bildung eines
Oxims unter gleichzeitiger Reduktion des Hydroperoxybutans zu 2-Methyi-2-hydroxybütän;
3. aufeinanderfolgende oder gleichzeitige Dehydratisierung
und Dehydrierung von 2-Methyi-2-hydroxybutan zu Isopren und
4. Gewinnung von Isopren und den bei der Reaktion gebildeten zweiteil Produkten.
Die erfindüngsgemäß erzielbaren Vorteile sind offensichtlich. Das als Ausgangsprodukt verwendete
Isopentan, das normalerweise nur geringen Wert besitzt und außerordentlich schwer in Isopren überzuführen
ist, wird mit sehr geringem Aufwand in eine wertvolle Verbindung überführt und gleichzeitig zur
Erzeugung von wichtigen und wertvollen technischen Produkten verwendet. Das in den wesentlich wertvolleren
tert-Amylalkohol umgewandelte Isopentan
wird darm zweckmäßigerweise in das sehr wertvolle Produkt Isopren überführt. Zwischen den verschiedenen
Stufen des erfindungsgemäßeh Verfahrens besteht eine offensichtliche und günstige Wechselwirkung,
da ein Stoff, der sich auf direktem Wege schwer in Isopren überführen läßt, zur Herstellung einer anderen
wertvollen chemischen Verbindung verwendet wird und dabei gleichzeitig in eine Form übergeführt wird,
die sich in hohem Maße für die Isoprenerzeugung eignet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform erläutert.
In der Oxydationszone 1 wird Isopentan mit molekularem Sauerstoff zu tsopentanhydroperoxyd
oxydiert. Die Oxydation wird in flüssiger Phase allgemein bei Temperaturen von 100 bis 2000C, vorzugsweise
von 100 bis 1600C, und bei Drücken von etwa
7 bis 56 atü durchgeführt. Als Quelle für molekularen Sauerstoff wird vorzugsweise Luft verwendet, die mit
Inertgasen verdünnt sein kann. Man kann aber auch molekularen Sauerstoff aus anderen Quellen verwenden.
Die Oxydation wird unter Bedingungen ausgeführt, die eine Bildung des Hydroperoxyds begünstigen.
Der Isopentanumsatz pro Durchgang liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 10 bis 50%.
Zur Stabilisierung des Systems und zur Begünstigung der Erzeugung des Hydroperoxyds können verschiedene
Zusätze verwendet werden.
Die Mischung aus Hydroperoxyd und Kohlenwasserstoff wird aus der Oxydationszone 1 abgezogen und in die Zone 2 geleitet, worin das Hydroperoxyd zur Erzeugung des wertvollen Coprodukts und zur Überführung des Hydroperoxyds in tert. -Amylalkohol mit einem anderen Stoff, z. B. Propylen, katalytisch umgesetzt wird.
Die Mischung aus Hydroperoxyd und Kohlenwasserstoff wird aus der Oxydationszone 1 abgezogen und in die Zone 2 geleitet, worin das Hydroperoxyd zur Erzeugung des wertvollen Coprodukts und zur Überführung des Hydroperoxyds in tert. -Amylalkohol mit einem anderen Stoff, z. B. Propylen, katalytisch umgesetzt wird.
Bei einer Ausführungsform wird das Hydroperoxyd in Zone 2 mit einem Olefin umgesetzt, um das Olefin
in eine Oxiranverbindung und das Hydroperoxyd in tert.-Amylalkohol umzuwandeln.
Die Epoxydierung mit Hilfe des Isopentanhydroperoxyds wird in Gegenwart von Epoxydierungskatalysatoren
durchgeführt, die Verbindungen der folgenden Elemente sein können: Ti, V, Se, Cr, Zn,
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Zr, Nb, Ta, Te, Ü, Mo, Ta, W und Re. Die bevor- Äthylen, Propylen, h-Bütylen, isobutylen, die Pentene,
zügten katalysatoren sind Verbindungen von Mo, Ti, die Methylpentene, die n-Hexeiiej die Octene·, die
V, W, Re, Se, Nb und Te. Dodecene, Cyclohexeii, Methyicyclohexen·, Butadien,
Die Menge an gelöstem Metall, die bei der Epoxy- Styrol, Methylstyrol, Vinyltöluol, Vinylcyclohexen und
dierüng als Katalysator verwendet wird, kann in 5 die Phenyicyclohexehe. Mail kann auch Olefine mit
weiten Grenzen sehwanken, in der Regel ist es jedoch Sübstitüenten, die beispielsweise Halogen, Sauerstoff
zweckmäßig, wenigstens 0,0001 Mol und vorzugsweise und Schwefel enthalten könnenj verwenden. Solche
ObÖÖ2 bis 0,03 Mol pro Mol vorhandenen Hydroper^· substituierten Olefine sind beispielsweise ÄilyMköhölj
oxyds zu verwenden. Es scheint, daß Mengen vöii mehr Methallylälköhol, Cyclöhexenöi, DiälLy-lathef, Meals
0,1 Mol gegenüber kleineren Mengen keine Vor- io thylmethacrylati Methylöleät, Methylvinylketon und
teile bieten, man kann jedoch Mengen bis zu 1 Mol Allylchlorid. Erfindungsgemäß können ganz allgemein
öder mehr pro Mol Hydropeföxyd anwenden. Der sämtliche olefinischen Stoffe, einschließlich olefinisch
Katalysator bleibt während der Umsetzung in der ungesättigter Pqlymerer, die nach bekannten Verfahren
Reaktionsmisehüng gelöst und kann nach Entfernen epoxidiert werden, in Epöxyde übergeführt werden,
der Reaktionsprodukte aus dieser wieder für die Um- 15 Mit besonderem Vorteil Werden die niederen Olefine
setzung Verwendet werden. Zu verwendbaren Molyb- mit etwa 3 oder 4 Kohlenstoffatomen in äliphatiseher
dähverbiftdungen gehören beispielsweise die orga- Kette erfindüngsgetnäß epoxydiert. In besonders wirk;-nischen
Molybdänsalze, die Oxyde, z.B. Mo2O3, samer Weise lassen sich solche Olefine erfindüfigsgemäß
MbO3, Mölybdähsäüfe, Molybdänflüöridj -phosphat epoxydieren, die gewöhnlieh als a-Ölefihe oder priifiäre
und -sülfid. Man kann auch molybdähhaltige Hetero- 20 Olefine bezeichnet werden. Es ist bekannt, daß diese
Polysäüren sowie ihre Salze verwenden. Beispiele primären Olefine, z. B-. Propylen, Büten-i, Decen-i.*
hierfür sind Phosphormolybdänsäure und ihr Na- Hexadeceh-l ü. dgl. mit Ausnahme von Äthylen
trium- und Kaliumsalz. Ebenso kann man ähnliche wesentlich schwieriger epoxydieft werden als ändere
oder analoge Verbindungen der oben beschriebenen Arten von Olefinen. Zu solchen anderen wesentlich
anderen Metalle sowie Mischungen daraus verwenden. 25 leichter epoxydierbaren Arten von Olefinen gehören
Die katalytisch wirksamen Stoffe können für die beispielsweise substituierte Olefine, Alkene mit innen-Epoxydiefung
in Form einer Verbindung oder Mi- ständiger Ungesättigtheit und Cyclöälkene.
schüng eingesetzt werden* die zu Beginn in dem Reak- Das Verhältnis von ölefmischem Substrat zu öfgätionsmedium löslich ist. Zwar hängt die Löslichkeit in nischen Peroxyverbindungen bei der Epoxidierung gewissem Grad von dem im Einzelfall verwendeten 30 kann in einem weiten Bereich schwanken. Im allge-Reaktionsmedium ab, jedoch kommen als geeignet meinen wendet man Molverhältnisse von olefinischen lösliche Stoffe für die erfindungsgemäßen Zwecke bei- Gruppen in den Substraten zu Hydroperoxyd im spielsweise kohlenwasserstofflösliche Organometall- Bereich von 0,5: 1 bis lOO: 1, zweckmäßig von i : 1 verbindungen mit einer Löslichkeit in Methanol bei bis 20:1 und vorzugsweise von 2:1 bis 10:1, an. Es Zimmertemperatur von wenigstens 0,1 g pro Liter in 35 ist ferner vorteilhaft, die Umsetzung mit möglichst Betracht. Zu beispielhaften löslichen Formen der hoher Hydroperoxydumwandlüng, vorzugsweise von katalytisch wirksamen Stoffe gehören unter anderem wenigstens 50 % und insbesondere mit wenigstens 90 %, die Naphthenate, Stearate, Octoate und Carbonyle. in Verbindung mit guten Selektivitäten zu führen.
Man kann auch verschiedene Chelate, Anlagerungs- Bei der Epoxydierung können basische Stoffe ververbindungen und Enolsalze, τ. B. Acetoacetonate, 40 wendet werden. Solche basischen Stoffe sind Alkaliverwenden. Einzelne und bevorzugte katalytisch wirk- metall- oder Erdalkalimetällverbindungen. Besonders same Verbindungen dieser Art für die erfindungs- bevorzugt sind die Verbindungen von Natrium, Kagemäßen Zwecke sind die Naphthenate und Carbonyle lium, Lithium, Caloium, Magnesium, Rubidium, von Molybdän, Vanadin, Titan, Wolfram, Rhenium, Cäsium, Strontium und Barium. Man verwendet his-Niob, Tantal und Selen. Ferner sind Alkoxyverbin- 45 besondere Verbindungen, die in dem Reaktionsdungen, z. B. Tetrabutyltitanat und andere Alkyl- medium löslich sind, jedoch sind auch unlösliche titanate, sehr geeignet. Formen verwendbar und wirksam, wenn sie in dem
schüng eingesetzt werden* die zu Beginn in dem Reak- Das Verhältnis von ölefmischem Substrat zu öfgätionsmedium löslich ist. Zwar hängt die Löslichkeit in nischen Peroxyverbindungen bei der Epoxidierung gewissem Grad von dem im Einzelfall verwendeten 30 kann in einem weiten Bereich schwanken. Im allge-Reaktionsmedium ab, jedoch kommen als geeignet meinen wendet man Molverhältnisse von olefinischen lösliche Stoffe für die erfindungsgemäßen Zwecke bei- Gruppen in den Substraten zu Hydroperoxyd im spielsweise kohlenwasserstofflösliche Organometall- Bereich von 0,5: 1 bis lOO: 1, zweckmäßig von i : 1 verbindungen mit einer Löslichkeit in Methanol bei bis 20:1 und vorzugsweise von 2:1 bis 10:1, an. Es Zimmertemperatur von wenigstens 0,1 g pro Liter in 35 ist ferner vorteilhaft, die Umsetzung mit möglichst Betracht. Zu beispielhaften löslichen Formen der hoher Hydroperoxydumwandlüng, vorzugsweise von katalytisch wirksamen Stoffe gehören unter anderem wenigstens 50 % und insbesondere mit wenigstens 90 %, die Naphthenate, Stearate, Octoate und Carbonyle. in Verbindung mit guten Selektivitäten zu führen.
Man kann auch verschiedene Chelate, Anlagerungs- Bei der Epoxydierung können basische Stoffe ververbindungen und Enolsalze, τ. B. Acetoacetonate, 40 wendet werden. Solche basischen Stoffe sind Alkaliverwenden. Einzelne und bevorzugte katalytisch wirk- metall- oder Erdalkalimetällverbindungen. Besonders same Verbindungen dieser Art für die erfindungs- bevorzugt sind die Verbindungen von Natrium, Kagemäßen Zwecke sind die Naphthenate und Carbonyle lium, Lithium, Caloium, Magnesium, Rubidium, von Molybdän, Vanadin, Titan, Wolfram, Rhenium, Cäsium, Strontium und Barium. Man verwendet his-Niob, Tantal und Selen. Ferner sind Alkoxyverbin- 45 besondere Verbindungen, die in dem Reaktionsdungen, z. B. Tetrabutyltitanat und andere Alkyl- medium löslich sind, jedoch sind auch unlösliche titanate, sehr geeignet. Formen verwendbar und wirksam, wenn sie in dem
Die bei der Epoxydierung anwendbaren Tempera- Reaktionsmedium dispergiert sind. Man kann beituren
können in Abhängigkeit von der Reaktivität spielsweise Verbindungen organischer Säuren, z. B.
und anderen Eigenschaften des einzelnen Systems in 50 Metallacetate, -naphthenate, -stearate, -octoate und
ziemlich weiten Grenzen schwanken. Man kann all- -butyrate, verwenden. Ferner sind anorganische Salze,
gemein Temperaturen von etwa 20 bis 2000C, zweck- z. B. Natriumcarbonat, Magnesiumcarbonat oder Tri^-
mäßig von 0 bis 1500C und vorzugsweise von 50 bis natriumphosphat geeignet. Zu besonders bevorzugten
1200C, anwenden. Die Umsetzung wird bei Druck- Arten von Metallsalzen gehören beispielsweise Nabedingungen
durchgeführt, die zur Aufrechterhaltung 55 triumnaphthenat, Kaliumstearat und Magnesiumeiner
flüssigen Phase ausreichen. Zwar kann man carbonat. Auch Alkali- und Erdalkalihydroxyde und
unteratmosphärische Drücke anwenden, gewöhnlieh -oxyde, z. B. NaOH, MgO, CaO, Ca(OH)2 und KOH
sind jedoch Drücke von etwa Atmosphärendruck bis und Alkoxyde, z. B. Natriumäthylat, Kaliumcumylat
etwa 70 atü am zweckmäßigsten. und Natriumphenolat können verwendet werden.
Zu den olefinisch ungesättigten Stoffen, die im 60 Ferner sind Amide, z.B. NaNH2, sowie quatemäre
Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens epoxydiert Ammoniumsalze geeignet. Ganz allgemein kann man
werden, gehören beispielsweise substituierte und un- alle Alkali- oder Erdalkaliverbindungen verwenden,
substituierte aliphatische und alicyclische olefinische die in Wasser basisch reagieren.
Verbindungen, die Kohlenwasserstoffe, Ester, Aiko- Die basischen Stoffe werden bei der Epoxydierung
hole, Ketone, Äther u. dgl. sein können. Bevorzugt 65 in Mengen von 0,05 bis 10 Mol, vorzugsweise von
werden solche Verbindungen, die etwa 2 bis 30 Koh- 0,25 bis 3,0 Mol und insbesondere von 0,50 bis
lenstoffatome und vorzugsweise wenigstens 3 Kohlen- 1,50 Mol pro Mol Epoxydierungskatalysator verwen-
stoffatome aufweisen. Beispiele für solche Olefine sind det. Es wurde festgestellt, daß als Ergebnis der Ein-
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führung der basischen Verbindung in das Reaktions- Umsetzung von organischen Hydroperoxyden mit
system-deutlich verbesserte Wirkungsgrade bei der Aminen hervorragend wirksam. .
Verwertung der organischen Hydroperoxyde in der Man kann zwar sowohl anorganische als auch orga-
Epoxydierung erzielt werden, nische Titanverbindungen verwenden, mit organischen
Das bedeutet mit anderen Worten, daß bei Verwen- 5 Verbindungen werden jedoch wesentlich bessere Erdung
der basischen Verbindungen eine höhere Aus- gebnisse erzielt. Die bevorzugten Titanverbindungen
beute an Oxiranverbindung, bezogen auf verbrauchtes sind Ester oder Salze von organischen Säuren und
Hydroperoxyd, erzielt wird. Außerdem wird von dem leiten sich vorzugsweise von aliphatischen oder aromaverbrauchten
Hydroperoxyd eine größere Menge zum tischen Alkoholen und organischen Säuren ab. EinAlkohol
reduziert, statt in andere unerwünschte Pro- io zelne Beispiele dafür sind Tetra-n-butyltitanat, Didukte
überzugehen. n-butyl-di(2,6-tert.-butyl-p-cresyl)titanat, n-Butyltri-
Ferner wird es durch Verwendung der basischen oleoyltitanat, Tetra-o-cresyl-titanat, Tetra-tert.-butyl-
Stoffe, möglich,. niedrigere Verhältnisse von ungesät- titanat, Titannaphthenat, Titanstearat, Titanäthyl-
tigter Verbindung zu Hydroperoxyd anzuwenden und hexoat und Titanacetat. Anorganische Verbindungen,
damit den Umwandlungsgrad der ungesättigten Ver- 15 z. B. Titantetrachlorid, sind ebenfalls geeignet. .
bindung unter gleichzeitiger Erhaltung vorteilhaft Bei Verwendung leicht hydrolisierbarer Titanverbin-
hoher Reaktionsselektivitäten zu verbessern. düngen ist es zweckmäßig, während der Umsetzung
Bei einer zweiten Ausführungsform wird das Hydro- das Oxydationswasser aus der Reaktionszone zu ent-
peroxyd in Zone 2 mit einem primären Amin unter fernen, beispielsweise als Azeotrop mit Benzol.
Bildung sauerstoffhaltiger Aminderivate, z.B. Ket- 20 Bei der praktischen Durchführung können die kata-
oximen, und von tert.-Amylalkohol umgesetzt. Für Iytisch wirksamen Bestandteile in Form einer Verbin-
diese Umsetzung werden folgende Bedingungen an- dung oder Mischung angewandt werden, die zu Beginn
gewandt: in dem.Reaktionsmedium löslich ist. Die Löslichkeit
Die Temperaturen können in Abhängigkeit von der hängt zwar in gewissem Grad von dem im Einzelfall
Reaktivität und anderen Eigenschaften der anderen 25 verwendeten Reaktionsmedium ab, jedoch kommen
Reaktionsteilnehmer ziemlich stark schwanken. All- als geeignet lösliche Stoffe für die erfindungsgemäßen
gemein kann man Temperaturen im Bereich von etwa Zwecke kohlenwasserstofflösliche Organometallverbin-—10
bis 1759C, vorzugsweise von 25 bis 1300C und düngen mit einer Löslichkeit in Methanol bei Zimmerinsbesondere
von 60 bis HO0C, anwenden. Bei der temperatur von wenigstens 0,1 g pro Liter in Betracht.
Umsetzung werden Druckbedingungen angewandt, 3° Beispielhafte lösliche Formen der katalytisch wirkdie
zur Aufrechterhaltung einer flüssigen Reaktions- samen Stoffe sind die Naphthenate, Stearate, Octoate
phase ausreichen. Zwar kann man unteratmosphä- und Carbonyle. Verschiedene Chelate, Anlagerungsrische
Drücke anwenden, gewöhnlich sind jedoch etwa verbindungen und Enolsalze, z.B. Acetoacetonate,
bei Atmosphärendruck oder etwas darüber liegende können ebenfalls verwendet werden. Einzelne und
Drücke am zweckmäßigsten. 35 bevorzugte katalytische Verbindungen dieser Art für
• Für die Umsetzung, werden als Katalysatoren Ver- die erfindungsgemäße Umsetzung sind die Naphthebindungen
der folgenden Elemente verwendet: Ti, V, nate und Carbonyle von Molybdän, Vanadin und
Cr, Se, Zr, Nb, Mo, Te, Ta, W, Re und U. Diese Wolfram und insbesondere die verschiedenen Titanlassen sich als Persäuren bildende oder Hydroxylie- verbindungen,
rungskatalysatoren bezeichnen. 4° Die Oxydationszeit hängt von der jeweils gewünsch-
rungskatalysatoren bezeichnen. 4° Die Oxydationszeit hängt von der jeweils gewünsch-
Die Mengen des in Lösung befindlichen, für die ten. Umwandlung ab. In Verbindung mit niedrigen
Umsetzung als Katalysator verwendeten Metalls kann Umwandlungsgraden und/oder sehr aktiven Stoffen
in weiten Grenzen schwanken, in der Regel ist es können sehr kurze Reaktionszeiten angewandt werden,
jedoch zweckmäßig, wenigstens 0,0001 Mol und vor- Gewöhnlich wendet man Reaktionszeiten von etwa
zugsweise 0,001 bis 0,01 Mol pro Mol vorhandenen 45 1 Minute bis zu 6 Stunden und vorzugsweise von
Hydroperoxyds anzuwenden. Es hat den Anschein, 5 Minuten bis zu 2 Stunden an.
daß Mengen von mehr als etwa 0,1 Mol keinen Vorteil Die verwendeten Amine sind primäre Amine, wobei
gegenüber kleineren Mengen bieten. Während der die Aminogruppe an ein primäres oder sekundäres
Umsetzung bleiben die katalytisch wirksamen Stoffe gesättigtes Kohlenstoffatom gebunden sein kann, und
in der Reaktionsmischung gelöst und können nach 50 enthalten 1 bis 20 Kohlenstoffatome und vorzugsweise
Entfernung der Reaktionsprodukte aus dieser Mi- 4 bis 16 Kohlenstoffatome, z. B. Benzylamin, Isopro-
schung wieder eingesetzt werden. Das Verhältnis von pylamin, n-Butylamin, Cyclohexylamine Cyclooctyl-
Hydroperoxyd zu Amin liegt bei 0,01 bis 10 Mol, amin, Cyclododecylamin, aminosubstituierte gesättigte
vorzugsweise 0,5 bis 2 Mol Hydroperoxyd pro Mol aliphatische Gruppen, die cyclisch oder acyclisch sein
Amin. 55 und cyclische Aryl- oder Alkylsubstituenten enthalten
Zu geeigneten Molybdänverbindungen gehören bei- können.
spielsweise die organischen Molybdänsalze, die Oxyde, Die Aminkonzentration in der Reaktionsmischung
z. B. Mo2O3, MoO2, Molybdänsäure, MoO3, die kann im Bereich von 5 bis 60 Gewichtsprozent, vor-
Molybdänchloride und -oxychloride, Molybdänfluo- zugsweise im Bereich von 5 bis 15 %, liegen,
rid, -phosphat und -sulfid. Ferner sind molybdän- 60 Die Hydroperoxydkonzentration in der Oxydations-
haltige Heteropolysäuren sowie ihre Salze, z. B. mischung liegt zu Beginn der Umsetzung gewöhnlich
Phosphormolybdänsäure und ihr Natrium- und Ka- bei 1% oder darüber, jedoch sind auch geringere
liumsalz geeignet. Ebenso kann man entsprechende Konzentrationen wirksam und können angewandt
oder analoge Verbindungen der anderen obenge- werden,
nannten Metalle verwenden. 65 Die Umsetzung wird zweckmäßig praktisch in Ab-
Es wurde gefunden, daß Titanverbindungen für Wesenheit von Wasser durchgeführt. Während der
diese Umsetzung von unerwarteter und überraschender Umsetzung sind verhältnismäßig geringe Mengen
Brauchbarkeit sind. Titanverbindungen sind bei der Wasser zulässig, vorzugsweise wird jedoch Wasser
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während des Hauptteils der Umsetzung aus dem sättigtem Aldehyd sind zwar verschiedene Katalysa-
System ausgeschlossen. toren verwendbar, für die Herstellung der Säure wird
Es ist am vorteilhaftesten, die Umsetzung in Gegen- jedoch Chromsäure bevorzugt. Andere Katalysatoren
wart eines Lösungsmittels durchzuführen. sind beispielsweise Phosphormolybdänsäure, Wolf ram-
Ein bevorzugtes Lösungsmittel oder Verdünnungs- 5 chromsäure, Selenchromsäure, Phosphorvanadinsäure
mittel ist tert.-Butanol. Man kann jedoch auch andere u. dgl.
Alkohole, z.B. tert.-Amylalkohol, Dimethylpropyl- Zur direkten Herstellung des Methylesters aus dem
carbinol, Methyldiäthylcarbinol oder Dimethylphenyl- Aldehyd wird die Umsetzung zweckmäßig in der
carbinol verwenden. Primäre oder sekundäre Alkohole, Weise durchgeführt, daß man das Hydroperoxyd oder
z. B. Methanol, Äthanol, n- oder i-Propanol, i- oder io eine Hydroperoxydmischung zusammen mit einem
n- oder s-Butanol sowie analoge Pentanole oder Redoxmittel zu einer Lösung des «,/?-äthylenisch unge-
Hexanole sind ebenfalls geeignet. Ferner kann man sättigten Aldehyds in dem entsprechend gewählten
Äther, z.B. Diäthyläther, und Ketone, z. B. Cyclo- reaktionsfähigem Medium, z.B. Methanol, zugibt,
hexanon, verwenden. Die niederen aromatischen Ferro- oder Ferriionen sind besonders geeignete
Kohlenwasserstoffe sowie die niedrigsiedenden chlo- 15 Redoxmittel und können durch Zugabe von Ferro-
rierten Kohlenwasserstoffe, z. B. Chlortoluol, sind oder Ferrichlorid oder anderen löslichen Eisensalzen
ebenfalls geeignete Lösungsmittel. zu. der Reaktionsmischung eingeführt werden. Man
Wenn das gebildete Oxim als Ausgangsstoff für eine kann jedoch an Stelle von oder zusammen mit den
weitere Umsetzung dienen soll, kann man das rohe Ferro- oder Ferriionen bei dem erfindungsgemäßen
Oxim verwenden. Wenn das Oxim umgelagert werden ao Verfahren andere Stoffe aus der großen Zahl bekannter
soll, kann man· in bekannter Weise eine Säure, z. B. Redoxmittel verwenden. Als solche Redoxmittel sind
Schwefelsäure, mit dem Oxim vermischen und er- beispielsweise Ionen anderer Schwermetalle geeignet,
wärmen, um z. B. Cyclohexanonoxim in Caprolactam die in verschiedenen Wertigkeitszuständen vorliegen
überzuführen. können, z. B. Cobalt-, Mangan-, Kupfer-, Titan-,
Es ist ein wesentliches Merkmal des erfindungs- 35 Chrom- und Vanadinionen.
gemäßen Verfahrens, daß man Cyclohexy!hydroxyl- In manchen Fällen kann man Natriumbisulfit,
amin herstellen und dieses dann mit Luft zu dem Oxim 1-Ascorbinsäure, Natriumformaldehydsulfoxylat, die
weiteroxydieren kann. Die Herstellung dieses Produkts reduzierenden Zucker und ähnliche Stoffe verwenden,
bietet den Vorteil, daß nur 1 Mol Hydroperoxyd bei um Ionen mit höherer Wertigkeit zu reduzieren. Das
seiner Herstellung verbraucht. wird, während zur Er- 30 reduzierende Mittel oder die Mischung von solchen
zeugung des Oxims 2 Mol benötigt werden. Mitteln wird in äquivalenten Mengen oder in einem
Bei einer dritten Ausführungsform des erfindungs- Überschuß von beispielsweise bis zu etwa 10% der zur
gemäßen Verfahrens wird das Hydroperoxyd in Reduktion des tert.-Butylhydroperoxyds stöchiome-
Zone 2 mit einem ungesättigten Aldehyd umgesetzt, trisch erforderlichen Menge verwendet. Statt einer
wobei eine ungesättigte Säure oder ein ungesättigter 35 stöchiometrischen Menge Ferroionen kann man
Ester gebildet und das Hydroperoxyd in tert.-Amyl- gegebenenfalls bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
alkohol umgewandelt wird. eine Spurenmenge eines mehrwertigen Metalls, vor-
Die Umsetzung des Isopentänhydroperoxyds mit zugsweise Ferro- oder Ferriionen, zusammen mit einer
dem Acrolein oder Methacrolein kann in einem Lö- stöchiometrischen Menge eines der oben beschrie-
sungsmittel oder Verdünnungsmittel durchgeführt 40 benen reduzierenden Mittel verwenden, das die Ferri-
werden. Es wird für die Herstellung der Säure tert.- ionen im Maße ihrer Bildung zu Ferriionen reduziert.
Amylalkohol bevorzugt, während für die direkte Her- Bei dieser Arbeitsweise stellen Ferriionen die bevor-
stellung des Esters, wenn dieses beabsichtigt ist, ein zugten Promotoren dar und werden vorteilhafterweise
veresternder Alkohol verwendet wird. Im allgemeinen in Mengen von etwa 0,25 bis etwa 1 Äquivalent pro
ist dieser zuletzt genannte Alkohol ein primärer oder 45 Mol verwendetes Hydroperoxyd angewandt. In jedem
manchmal ein sekundärer Alkohol, der vorzugsweise Fall kann eine Temperatur von etwa —20 bis etwa
1 bis 12 Kohlenstoffatome aufweist. 1500C angewandt werden, im allgemeinen sind jedoch
Für die Herstellung der Säure können andere Aiko- Temperaturen von etwa 0 bis etwa +200C vorzu-
hole, z. B. tert.-Butylalkohol, Dimethylpropylcarbinol, ziehen, um Verluste an Aldehyd durch Verdampfung
Methyldiäthylcarbinol und Dimethylphenylcarbinol 50 oder durch Nebenreaktionen auf ein Minimum zu
verwendet werden. Man kann auch primäre oder se- beschränken. Die Umsetzungszeit ist nicht ent-
kundäre Alkohole, z. B. Methanol, Äthanol, n- oder scheidend.
i-Propanol, i- oder n- oder s-Butanol und die ent- Die Umsetzung kann aber auch in der Weise durchsprechenden
Pentanole oder Hexanole verwenden. Zur geführt werden, daß man Isopentanhydroperoxyd oder
Herstellung der Säure sind auch Äther, z. B. Diäthyl- 55 eine Isopentanhydroperoxyd enthaltende Mischung
äther, Ketone, z. B. Aceton, oder Säuren, z. B. Essig- und ein Redoxmittel zu einer Lösung eines Aldehyds,
säure, sowie Ester solcher Säuren, z. B. Methyl-, z. B. eines α,/3-äthylenisch ungesättigten Aldehyds, in
Äthyl-, Propyl- oder Butylester, geeignet. Man kann einem geeigneten reaktionsfähigen primären oder
ferner niedere aromatische Kohlenwasserstoffe sowie sekundären Alkanol, z. B. Methanol, Äthanol oder
niedrigsiedende chlorierte Kohlenwasserstoffe, z. B. 6° einem anderen nichttertiären Alkohol mit bis zu etwa
Chlortoluol, verwenden. Auch gesättigte Kohlen- 12 Kohlenstoffatomen im Molekül zugibt. Ferro- oder
Wasserstoffe oder sogar ungesättigte Kohlenwasser- Ferriionen sind bevorzugte Redoxmittel und können
stoffe sind geeignet, z. B. gereinigte Butylene, Hexylene, durch Zugabe von Ferro- oder Ferrichlorid oder
Propylentrimere und -tetramere oder Butylendimere anderen löslichen Eisensalzen zu der Reaktionsoder -trimere, wobei geeignete Drücke angewandt 65 mischung eingeführt werden. Chloride und Bromide
werden, um das Lösungsmittel in flüssiger Phase zu sind die bevorzugten Salze. Beispiele für andere behalten,
kannte Redoxmittel, die an Stelle von oder zusammen
Für die Umsetzung von Hydroperoxyd und unge- mit den Ferro- oder Ferriionen in dem erfindungs-
gemäßen Verfahren angewandt werden können, sind Cobalt-, Mangan-, Zinn-, Cer-, Nickel-, Blei-, Titan-,
Chrom- und Vanadinionen, die in Lösung vorliegen, oder Gemische daraus. Diese Metalle haben folgende
Ordnungszahlen: 22 bis 28, 50, 58 bis 82.
Das Redoxmittel oder die Gemische von Redoxmitteln können in bezug auf das Hydroperoxyd in
stöchiometrischen Mengen oder im Überschuß, beispielsweise bis zu etwa der doppelten Menge, verwendet
werden. Es sind jedoch auch geringere als stöchiometrische Mengen wirksam und im allgemeinen
bevorzugt. Im allgemeinen verwendet man wenigstens 0,05 Äquivalente Redoxmittel pro Äquivalent Hydroperoxyd.
Ein zweckmäßiger Bereich liegt bei 0,1 bis 1 Äquivalent Redoxmittel pro Äquivalent Hydroperoxyd.
Im Vergleich zu der Arbeitsweise unter Verwendung von Cupriionen kann in diesem Fall wegen
der niedrigen Mengen von einer mit katalytischen Mengen durchgeführten Umsetzung gesprochen
werden.
Die Redoxmittel können in einem beliebigen ihrer Valenzzustände vorliegen. Beispielsweise werden sowohl
mit Ferro- als auch mit Ferrichlorid gleich gute Ergebnisse erzielt. In manchen Fällen ist ein saures
Milieu günstig, das dann durch Zugabe einer kleinen Menge Schwefel- oder Salzsäure oder einer anderen
starken Säure zu der Reaktionsmischung eingestellt werden kann. Man kann auch ein Redoxpaar, z. B.
Ferro-Ferri-Ionen oder Cobalto-Cobalti-Ionen oder
ein gemischtes Paar, z. B. Cobalto-Ferri-Ionen oder Mangano-Stanni-Ionen verwenden.
Chloride und Bromide sind zwar bevorzugt, bei der Durchführung dieser Arbeitsweise zur Herstellung von
Estern kann man jedoch Verbindungen verwenden, die andere Anionen enthalten. Diese liefern ähnliche
Ergebnisse wie die in den Beispielen angegebenen. Eisenhalogenide oder Gemische daraus sind bevorzugt.
Zur direkten Herstellung des Esters kann man den Aldehyd, das Hydroperoxyd, das Alkanol, z. B.
Methanol, und Chromsäure (oder Phosphormolybdänsäure, Wolframchromsäure, Selenchromsäure, Phosphorvanadinsäure
od. dgl.) verwenden.
Die Konzentration des Aldehyds oder Acroleins in der Reaktionsmischung kann im Bereich von 1 bis
50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent, liegen. Die Reaktionstemperatur kann —50
bis +15O0C, zweckmäßig 0 bis 1000C, betragen und
liegt vorzugsweise im Bereich von Zimmertemperatur oder etwas darunter bis zu etwa 6O0C. Man kann
Atmosphärendruck oder darunter oder darüber liegende Drücke und Reaktionszeiten von 10 Minuten
bis 6 Stunden, vorzugsweise 0,5 bis 3 Stunden, anwenden. Für viele Umsetzungen ist eine Reaktionszeit
von einer Stunde geeignet.
Das Verhältnis von Hydroperoxyd zu Aldehyd liegt im Bereich von 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise von 0,5
bis 1,0 Mol, pro Mol des Acroleins.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann absatzweise, intermittierend oder kontinuierlich durchgeführt werden.
Eine kontinuierliche Umsetzung kann in einer langgestreckten Reaktionszone, z. B. einem Rohr oder
Turm oder in einer Mehrzahl von in Reihe geschalteten Reaktoren durchgeführt werden, und das Hydroperoxyd
kann in Abständen entlang des Wegs der strömenden Lösung oder Mischung zugeführt werden.
Wenn man einen Methacrylsäureester aus der Säure herstellen will, kann man der Reaktionsmischung den
entsprechenden Alkohol zusetzen. Die Reaktionsmischung, die den zugesetzten Alkohol, z. B. Methanol,
enthält, wird zur Durchführung der Veresterung und zur Entfernung des gebildeten Wassers erwärmt. Dann
kann die Mischung durch Destillation in einzelne Fraktionen aufgetrennt werden. In der Mischung enthaltener
Katalysator verbleibt im Rückstand und kann wiedergewonnen und wieder in der Oxydationsstufe
verwendet werden. Auch andere Arbeitsweisen sind möglich.
ίο Die Reaktionsmischung aus Zone 2 wird in die
Trennzone 3 eingeführt, in der durch entsprechende Destillationsschritte die Mischung in ihre Bestandteile
zerlegt wird. Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, wird das Coprodukt über Leitung 4 abgezogen.
Über die Leitung 5 wird tert.-Amylalkohol entfernt und in die Dehydratisierzone 6 eingeführt. Zwar ist
die Trennzone 3 nur schematisch dargestellt, vorzugsweise besteht diese Zone jedoch aus einer Reihe von
Destillationskolonnen. In diesen Kolonnen wird der nichtumgesetzte Anteil der Ausgangsstoffe wiedergewonnen
und in das Verfahren zurückgeführt (nicht dargestellt). Der Katalysator wird ebenfalls zurückgewonnen
und zurückgeführt.
In Zone 6 wird der tert.-Amylalkohol zu Isopenten dehydratisiert. Man kann beispielsweise folgende Bedingungen bei der Dehydratisierung anwenden: Temperaturen im Bereich von 100 bis 35O0C, vorzugsweise von 150 bis 25O0C, Drücke von Atmosphärendruck bis zu etwa 3,5 atü und Katalysatoren, wie z. B. AIuminiumoxyd, Titanoxyd, Siliciumdipxyd, MgO, ZnO und ThO2.
In Zone 6 wird der tert.-Amylalkohol zu Isopenten dehydratisiert. Man kann beispielsweise folgende Bedingungen bei der Dehydratisierung anwenden: Temperaturen im Bereich von 100 bis 35O0C, vorzugsweise von 150 bis 25O0C, Drücke von Atmosphärendruck bis zu etwa 3,5 atü und Katalysatoren, wie z. B. AIuminiumoxyd, Titanoxyd, Siliciumdipxyd, MgO, ZnO und ThO2.
Das gebildete Isopenten wird in die Dehydrierzone 7 geführt und dort zu Isopren dehydriert. Bei der Dehydrierung
werden beispielsweise Temperaturen von 500 bis 8000C, vorzugsweise von 600 bis 7000C,
Drücke von 0,35 bis 3,5 Atmosphären, vorzugsweise von 1,05 bis 2,1 Atmosphären, und Katalysatoren wie
z. B. Cr2O3, Fe2O3, ZnO, CoO und Gemische daraus
angewandt.
Die aus der Dehydrierzone austretende Reaktionsmischung wird in Zone 8 fraktioniert, und Isopren
wird als Produkt gewonnen.
Man kann ferner den tert.-Amylalkohol einer gleichzeitigen Dehydratisierung und Dehydrierung
unterwerfen, wobei direkt Isopren erzeugt wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiele
Oxydation von Isopentan
Oxydation von Isopentan
Isopentan, das 0,4 Gewichtsprozent Butylhydroperoxyd als Initiator enthält, wird mit 10 % O2 bei 140° C
und 35 atü 3,7 Stunden lang in einem Stahlautoklav oxydiert. Der Umwandlungsgrad beträgt 25 % und
die Selektivität zu Hydroperoxyd 50%. Zur Entfernung
des nichtumgesetzten Isopentans wird die Reaktionsmischung bei Atmosphärendruck destilliert,
wobei als Sumpffraktion 52 Gewichtsprozent Isopentanhydroperoxyd in hauptsächlich tert.-Amylalkohol
hinterbleiben.
Epoxydierung
Eine Mischung aus 100 g des vorstehend beschriebenen Konzentrats (0,5 Mol Hydroperoxyd), 168 g
(4 Mol) Propylen und 1,0 g Molybdännaphthenat mit 5 % Mo wird in einem Druckgefäß 2 Stunden lang auf
100" C erwärmt. Dann wird die Reaktionsmischung
Fraktion Kopftemperatur Menge
0C g
0C g
Hauptbestandteil
-46 bis -30
-30 bis 33
33 bis 36
36 bis 90
90 bis 96
150,0
1,4
22,0
2,1
4,0
96 bis 103 84,0
Fraktion Kopftemperatur
Gewichtsprozent der Beschickung
Hauptbestandteil
in eine 5bödige Kolonne bei einem Rückflußverhältnis von 5:1 und bei Atmosphärendruck zur Gewinnung
von Propylen, Propylenoxyd und tert.-Amylalkohol,
wie in der nachfolgenden Tabelle angegeben, destilliert.
Propylen Propylenoxyd
Methylisopropyl-
keton
tert.-Amylalkohol von wäßrigem Aceton in einer Menge von 2 Volumenteilen
wäßrigem Aceton pro Teil Kohlenwasserstoffbeschickung. Isopren in Mischung mit Lösungsmittel
wird im Nebenstrom als dampfförmiges Produkt abgezogen. Das Isopren wird aus diesem Strom durch
Extraktion des Lösungsmittels mit Wasser abgetrennt.
Oxydation von Isopentenen
Ein Teil der Isopentene, der 50 Teile pro Million
ίο Cobalt als Naphthenat enthält, wird bei 1300C und
35 atü mit Luft oxydiert. Bei einer Umwandlung von 10% beträgt die Selektivität zu Epoxyden 55%. Die
Epoxyde werden durch Destillation in einer 5bödigen Kolonne bei Atmosphärendruck und einem Rückflußverhältnis
von 5:1 getrennt.
Die Ausbeute an Propylenoxyd — bezogen auf Hydroperoxyd — beträgt 78%, und die Hydroper- ao
oxydumwandlung ist praktisch quantitativ.
Das Keton wird über einen Kupferchromitkatalysator bei 3,5 atü und 1500C hydriert, und der gebildete
Alkohol wird mit dem tert.-Amylalkohol vereinigt.
Dehydratisierung
Die gemischten Alkohole werden in der Dampfphase über Aluminiumoxyd bei 2500C, Atmosphärendruck
und einer auf Flüssigvolumen bezogenen Raumgeschwindigkeit von 1 dehydratisiert. Die Umwandlung
beträgt 95 %, die Selektivität zu Isopentenen 98 %.
Das aus der Dehydratisierungsstufe austretende Gut wird in einer 5bödigen Destillationsvorrichtung bei
einem Rückflußverhältnis von 2:1 destilliert, und die
Produkte werden wie folgt gewonnen:
Fraktion Kopftemperatur Gewichts- Hauptbestandteil
Prozent der
Beschickung
0C
Prozent der
Beschickung
0C
40
1. bis 30 0,5 —
2. 30 bis 40 74,0 Isopentene
3. Rückstand 25,5 nicht umgewan-
delter Alkohol, Wasser und schwerflüchtige Stoffe
50 Dehydrierung der Isopentene
Der Katalysator besteht aus 78,5 MgO, 20 Fe2O3,
5 CuO und 5 K2O (Gewichtsteile). Folgende Betriebsbedingungen
werden angewandt: Beschickungsgeschwindigkeit (Volumenteile) Kohlenwasserstoffdampf (Normalbedingungen)
pro Volumenteile Katalysator und Stunde 476
Volumenteile Wasserdampf/Volumenteile K. W 7/1
Temperatur, 0C 649
Umwandlungsgrad 42%
Selektivität zu Isopren 65 %
Das aus der Dehydrierungsstufe abgezogene Gut wird zur Abtrennung von Isopren einer extraktiven
Destillation unterworfen. Man destilliert in einer 50bödigen Kolonne bei 1,75 atü unter Verwendung
30 bis 40
40 bis 70
70 bis 83
Rückstand
40 bis 70
70 bis 83
Rückstand
87,0
0,5
6,0
6,5
0,5
6,0
6,5
Isopentene
Epoxyde
Epoxyde
Die Epoxyde werden über einem Thoriumoxydkatalysator bei 4000C und einer auf Flüssigvolumina
bezogenen Geschwindigkeit pro Stunde von 0,3 dehydratisiert. Der Umwandlungsgrad des Epoxyds
beträgt 100%, und die Analyse des Reaktionsguts ergibt eine Isoprenausbeute von 47 %. Die abgezogene
Reaktionsmischung wird in einer 20bödigen Kolonne bei einem Rückflußverhältnis von 10:1 und bei
Atmosphärendruck destilliert. Bei einer Kopftemperatur von 33 bis 36° C wird Isopren als Produkt in
einer Menge von 35 % der Beschickung gewonnen.
Oxydation von primären Aminen
Eine Lösung aus 19,8 g (0,2 Mol) Cyclohexylamin in 112 g Benzol, die 0,002 Mol Tetra-n-butyltitanat
enthält, wird unter Verwendung eines Kopfkühlers und eines Wasserabscheiders unter Rückfluß erwärmt.
Zu dieser Lösung werden 20,0 g des oben beschriebenen Hydroperoxydkonzentrats (Hydroperoxydgehalt
0,1 Mol) in einer Zeit von 10 Minuten zugegeben. Nach beendeter Zugabe wird die erhaltene Mischung
eine weitere Stunde bei 82° C unter Rückfluß erwärmt. Auf Grund der gaschromatographischen Analyse
enthält die Reaktionsmischung 0,036 Mol Cyclohexanonoxim, was einer Produktausbeute von 72%,
bezogen auf Hydroperoxyd, entspricht. Die Hydroperoxydumwandlung beträgt 100%. Die erhaltene
Reaktionsmischung wird zur Abtrennung der verschiedenen Produktfraktionen destilliert. Die Destillation
erfolgt in einer lObödigen Kolonne bei einem Rückflußverhältnis von 5:1 und bei Atmosphärendruck.
Fraktion | Kopftemperatur | Gewicht | Zusammensetzung |
0C | g | ||
1. | 79 bis 82 | 96 | Benzol |
2. | 82 bis 103 | 17,5 | C5-Alkohole und |
Ketone | |||
3. | 103 bis 130 | 1,5 | — |
4. | 130 bis 136 | 14,5 | Cyclohexylamin |
Der Rückstand, der das Oxim enthält, wird bei 5 mm Hg destilliert, um das Oxim über Kopf als
Produkt abzutrennen.
Oxydation von Methacrolein
Eine Lösung von 7,5 g Methacrolein (0,107 Mol), 17,3 g des oben beschriebenen Hydroperoxydkonzentrats
(Hydroperoxydgehalt 0,086 Mol) und 0,25 g Cr2Oa in 35 g wasserfreiem tert-Butanol wird 4 Stunden
bei 45° C umgesetzt. Die Hydroperoxydumwandlung beträgt 91 %. Die Analyse der Reaktionsmischung
ergibt, daß 74% des Methacroleins mit einer Selektivität zu Methacrylsäure von 52 % umgewandelt sind.
Zur Abtrennung der Bestandteile wird die Reaktionsmischung fraktioniert destilliert, und die Mischung
von Methylpentanolen wird in der oben beschriebenen Weise in Isopren übergeführt. Die Destillation erfolgt
in einer 5bödigen Kolonne bei Atmosphärendruck. Bei 50 bis 530C werden 1,9 g Methacrolein und bei
82 bis 83° C wird tert-Butanol gewonnen. Die Sumpffraktion
wird mit 100 ml 5 %iger wäßriger NaHCO3-Lösung extrahiert. Die wäßrige Phase säuert man mit
HCl an, extrahiert mit Äther und verdampft den Äther, wobei 4,9 Rückstand, die 3,5 g Methacrylsäure
ίο enthalten, zurückbleiben. Die bei der Extraktion mit
Bicarbonat organische Phase destilliert man bei Atmosphärendruck und einem Rückflußverhältnis von 3 : 1
in einer 5bödigen Kolonne und schneidet bei 100 bis 104° C eine Fraktion heraus, die hauptsächlich aus
tert-Amylalkohol (13 g) besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Isopren und eines Epöxyds oder eines Acrylats oder eines Oxims, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Einzelmaßnahmen:
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US45861465A | 1965-05-25 | 1965-05-25 | |
US45861465 | 1965-05-25 | ||
DEH0059515 | 1966-05-25 | ||
US631554A US3360584A (en) | 1965-05-25 | 1967-04-17 | Process for the co-production of isoprene and oxygenated compounds from isopentane hydroperoxide |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1568764A1 DE1568764A1 (de) | 1970-04-02 |
DE1568764B2 true DE1568764B2 (de) | 1976-03-25 |
DE1568764C3 DE1568764C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1568764A1 (de) | 1970-04-02 |
GB1128094A (en) | 1968-09-25 |
SE347961B (de) | 1972-08-21 |
DK134009B (da) | 1976-08-30 |
NL6606883A (de) | 1966-11-28 |
LU51101A1 (de) | 1968-02-12 |
BE680852A (de) | 1966-11-14 |
US3360584A (en) | 1967-12-26 |
CH464887A (fr) | 1968-11-15 |
JPS5239004B1 (de) | 1977-10-03 |
DK134009C (de) | 1977-02-07 |
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