DE156829C - - Google Patents

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DE156829C
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acetic acid
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sulfuric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • C09B7/02Bis-indole indigos
    • C09B7/04Halogenation thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Es ist bekannt, daß man aus Indigo das in ihm enthaltene einzig wertvolle Indigotin dadurch rein darstellen kann, daß man den Indigo mit Essigschwefelsäure, das ist einem Gemisch aus konzentrierter Essigsäure und konzentrierter Schwefelsäure, kocht, dadurch nur das Indigotin als Indigotinsulfat in Lösung bringt, dieses von den ungelösten Verunreinigungen abfiltriert und im Filtrat z. B.
ίο durch viel AVasser das Indigotinsulfat in Indigo und Schwefelsäure zurückspaltet. Zu dieser Extraktion sind aber verhältnismäßig große Mengen der genannten Chemikalien erforderlich, und, bei deren hohem Preis ist an eine Benutzung dieses Verfahrens zur Raffination von Indigo in großem Maßstabe nur dann zu denken, wenn es gelingt, die Chemikalien wieder in irgend einer Form zurückzugewinnen.
Nun ist ein Abdestillieren der Essigsäure nach der Dissoziation durch viel Wasser ganz wertlos, ihrer dadurch bedingten Verdünnung wegen, wie überhaupt auch nur dann keine Entwertung der Essigsäure eintreten kann, wenn sie in derselben Konzentration, wie sie zur Bildung des Indigotinsulfates erforderlich ist, wiedergewonnen wird. Doch ist ein direktes Abdestillieren der Essigsäure aus dem Eisessigindigotinsulfatschwefelsäuregemisch nicht durchführbar, da beim Abdestillieren der Essigsäure sich die Schwefelsäure konzentriert und dadurch schließlich das Indigotinsulfat in Indigotinsulfosäure überführen würde, welche, wie bekannt, nicht mehr in Indigotin und Schwefelsäure rückspaltbar ist.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, erstens den Eisessig aus dem genannten Gemisch und zweitens auch die Schwefelsäure in einer verwendbaren Form mit höchster Ausbeute zurückzugewinnen und jede Sulfierung des Indigotins zu verhindern. Das Verfahren besteht darin, daß man die Schwefelsäure im Gemisch zu Bisulfat abstumpft, und zwar derart, daß dabei weder Wasser zugeführt wird, noch auch sich Wasser chemisch bildet. Dies wird bewirkt, indem man z. B. ein entwässertes Sulfat oder Acetat usw. in die Mischung einführt, welches sich mit der Schwefelsäure zu Bisulfat umsetzt. Dadurch bleibt die Essigsäure unverdünnt.
Bedingung dafür, daß man nun die Essigsäure direkt und unverdünnt aus dem Gemisch abdestillieren kann, also Bedingung für die Ausführbarkeit des Verfahrens ist nun, daß das Bisulfat nicht auch sulfierend wirkt. Die sulfierende Kraft des Bisulfats (und überhaupt der Polysulfate) ist ja z. B. aus den Patentschriften 113784 und 77311 bereits bekannt. Viel wichtiger für den vorliegenden Fall ist aber die Beobachtung, daß Bisulfat bei einer nur um weniges höheren Temperatur als der Destillationstemperatur Indigotin bei Gegenwart von Eisessig und bei Anwendung der auch für das Verfahren geltenden Mengenverhältnisse glatt sulfiert.
Es ist daher eine ebenso neue wie für die Ausführbarkeit des neuen Verfahrens ungemein wesentliche Tatsache, daß bei der Destillationstemperatur des Eisessigs Sulfierung nicht eintritt, obgleich diese Gefahr hier umsomehr
drohte, da das Indigotinsulfat eine sehr labile Zwischenstufe des Indigotins zu den Indigotinsulfosäuren darstellt und die Bedingungen zur Sulfierung durch die hohe angewendete Temperatur und durch die Konzentration günstige sind.
Man kann also die Essigsäure direkt unverdünnt auf die übliche Weise aus dem Gemisch abdestillieren, das gebildete Bisulfat durch Waschen von zurückbleibendem Indigotin trennen und aus dem Waschwasser z. B. durch Kristallisieren gewinnen.
Die Ausführung des Verfahrens sei an den folgenden zwei Beispielen näher erläutert:
i. Man löst 4 kg Indigo in 10 kg Schwefelsäure und 40 kg Essigsäure in bekannter Weise auf und filtriert die Lösung des gebildeten Indigotinsulfats ab. In das Filtrat trägt man 14,5 kg entwässertes Glaubersalz ein. Dann wird die Essigsäure abdestilliert und aus dem zurückbleibenden Indigotinbisulfatgemisch das Bisulfat durch wenig Wasser weggelöst und durch Auskristallisieren gewonnen.
2. Man verfährt wie bei 1. angegeben, nur werden statt des schwefelsauren Natriums 8,5 kg entwässertes Nätriumacetat zugegeben, die sich mit der Schwefelsäure ebenfalls zu Natriumbisulfat und dann zu Essigsäure umsetzen, welche mit der schon vorhandenen Essigsäure übergeht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Reinigen von Indigo, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise erzeugte Lösung von Indigo in einem Gemisch von Schwefelsäure und Essigsäure mit solchen Salzen versetzt, welche die Schwefelsäure in Bisulfat überführen, daß man hierauf die Essigsäure abdestilliert und den Destillationsrückstand durch Behandlung mit Wasser in Indigotin und Bisulfat zerlegt.
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