DE1568109B2 - Verfahren zur gewinnung von kristalliner fructose - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von kristalliner fructoseInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung wasserfreier, kristalliner
Fructose aus wäßrigen Lösungen, bei welchem man die Fructose in einer feinkristallinen, gut verarbeitbaren
und lagerfähigen Form erhält und welches wegen seiner einfachen und wenig aufwendigen Arbeitsweise
auch im technischen Maßstabe durchführbar ist.
Alle bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung kristalliner Fructose dienen der Isolierung und Reinigung
von Fructose durch Kristallisation und sind außer großem Arbeits-, Material- und Zeitaufwand
auch mit erheblichen Verlusten an Fructose verbunden; [vgl. Ullmanns Encyklopädie der techn.
Chemie, 9, S. 660 bis 663 (1957)]. Insbesondere bei der Kristallisation der Fructose aus wäßrigen Lösungen
treten erhebliche Schwierigkeiten auf (Ulimann loc. tit, S. 661), weshalb auch das Verfahren gemäß
USA.-Patentschrift 2 588 449 zur Gewinnung des Fructose-Dihydrats aus wäßrigen Lösungen keine
technische Anwendung gefunden hat. Außer den sehr langen Kristallisationszeiten von 24 bis 36 Stunden
kommt die Schwierigkeit hinzu, daß das Dihydrat der Fructose einen so niedrigen Schmelzpunkt hat, daß
es als Handelsprodukt nicht geeignet ist, und daß die Entwässerung des Dihydrate so langsam geht und
technisch so schwierig ist, daß sie in der Praxis nicht durchgeführt werden kann.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 031 297 ist ein Verfahren bekannt, Sorbitkristalle durch langsame
Zugabe von geschmolzenem Sorbit, mit einem Wassergehalt von unter 2%, vorzugsweise unter 0,5%,
ίο in größere Körner zu überführen. Die Schmelze, die
eine Temperatur von über 100° C hat, muß dabei durch starkes Durchmischen gleichmäßig in sehr dünner
Schicht über die etwa 50 bis 80° warmen Kristalle verteilt werden. Nachteilig bei diesem Verfahren
ist die hohe Temperatur der Schmelze, bei der Fructose bereits stark zersetzt würde, und die große
Menge von Feststoff, die ständig wieder in den Prozeß zurückgeführt werden muß (10- bis 15mal soviel
wie gewonnen wird), wodurch die Leistung des Verf ahrens stark gemindert ist.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man kristalline, wasserfreie Fructose in einer stabilen
und lagerfähigen Form aus wäßriger Lösung gewinnen kann, wenn man von wäßrigen Fructose-Lösungen
ausgeht, die einen pH-Wert zwischen 3,5 und 8 haben und bei denen mindestens 95% der Trockensubstanz
Fructose ist. Wenn man derartige Fructoselösungen im Vakuum in üblicher Weise eindickt und
abkühlen läßt, erstarren die hochviskosen Flüssigkeiten (Sirupe) glasartig; beim Zerkleinern und Mahlen
dieser Gläser erhält man hygroskopische, bereits in der Mühle verklebende Pulver, die schwer zu handhaben
sind und beim Lagern an feuchter Luft zerfließen. Wird beim Eindicken der obengenannten
Fructoselösungen jedoch darauf geachtet, daß der Wassergehalt zwischen 2 und 5% liegt, und kühlt
man diese Lösungen auf 60 bis 85° C ab, impft sie mit kristalliner Fructose an und rührt intensiv unter
Einhaltung der Temperatur von 60 bis 85° C, so erhält man in verhältnismäßig kurzer Zeit eine knetbare,
kristalline Masse ,die nach dem langsamen Abkühlen völlig erstarrt. Das so erhaltene Produkt läßt
sich leicht zerbröckeln bzw. mahlen und besteht nach dem Nachtrocknen bei Temperaturen unterhalb 65°
aus einem nichtverklebenden, lagerfähigen, feinkristallinen Pulver, welches in Abhängigkeit vom Reinheitsgrad
der eingesetzten Fructoselösungen nahezu vollständig aus wasserfreier kristalliner Fructose besteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Fructose aus wäßriger Lösung ist
demnach dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Fructoselösungen vom pH 3,5 bis 8 mit einem Fructosegehalt
von mindestens 95% (bezogen auf Trokkensubstanz) im Vakuum auf einen Wassergehalt
von 2 bis 5% eindickt, auf 60 bis 85° abkühlt, mit kristalliner Fructose animpft und bei 60 bis 85° bis
zur Bildung einer verformbaren Kristall-Masse rührt, die Kristall-Masse langsam erstarren läßt, zerkleinert
und bei Temperaturen unterhalb 65° nachtrocknet. Da mit dem erfindungsgemäßen Verfahren keine
Reinigung der Fructose verbunden ist, können nur entsprechend reine Fructoselösungen eingesetzt werden.
Prinzipiell ist es möglich, Fructoselösungen beliebiger Herkunft nach dem Verfahren in kristalline
Produkte zu überführen, wenn diese Lösungen ausreichend sauber sind und einen pH-Wert von 3,5
bis 8 besitzen.
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Die Einhaltung der obengenannten Bedingungen Kristallmasse, wie sie im Laufe des erfindungsgefür
die Fructoselösung ist erforderlich, da in Lösun- mäßen Verfahrens anfällt, da die Anlaufzeit bis zum
gen mit einem niedrigeren pH-Wert als 3,5 sich wäh- Einsetzen intensiver Kristallisation bei Verwendung
rend des erfindungsgemäßen Verfahrens Reaktions- dieser Kristallmasse am kürzesten ist. Je nach der
und Zersetzungsprodukte bilden, die die Kristallisa- 5 verwendeten Art von Impfkristallen entsteht 30 bis
tion inhibieren. Oberhalb des pH-Wertes von 8,5 tritt 50 Minuten nach der Impfung eine zähe Kristallwährend
des Verfahrens »Karamelisierung« ein, d. h. masse, die man in beliebiger Weise verformen kann
die Lösungen und somit auch die Endprodukte ver- und die unter langsamer Abkühlung völlig erstarrt,
färben sich stark. Bevorzugt geht man daher von Die völlig erstarrte, durchkristallisierte Masse wird
Fructose-Lösungen aus, die einen pH-Wert von 5 xo zerkleinert, gemahlen und im Vakuum oder mit
bis 6,5 besitzen, da dann die Arbeitsbedingungen und Warmluft bei Temperaturen von etwa 40 bis 60° C
die Qualitäten der erhaltenen Endprodukte optimal nachgetrocknet. Das erfindungsgemäß gewonnene
sind. Endprodukt besteht je nach Reinheitsgrad der ur-
Auch die Einhaltung der übrigen Bedingungen ist sprünglich eingesetzten Fructoselösung nahezu vollfür
die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- 15 ständig aus wasserfreier, kristalliner Fructose, die in
fahrens mehr oder weniger notwendig. dieser Form weder verklebt noch an feuchter Luft
Beispielsweise fällt bei einem Wassergehalt der ein- zerfließt. Wegen der feinkristallinen Struktur läßt sich
gedickten Fructose-Lösungen von unter 2°/o und die so hergestellte Fructose jedoch sehr schnell in
Kristallisationstemperaturen unter 60° wegen der Wasser und Alkohol lösen, und zwar schneller als
hohen Viskosität die Kristallisationsgeschwindigkeit 20 die durch Kristallisation aus Methanol gewonnene
stark ab. Außerdem wird das erhaltene Endprodukt Fructose.
glasartig, d. h., man erhält ein Gemisch aus Kristallen Ein wesentlicher Vorteil des neuen Verfahrens
und unterkühlter Schmelze. Bei Wassergehalten von gegenüber allen bisher bekannten Verfahren zur Gemehr
als 5% und Temperaturen über 85° bleibt die winnung kristalliner Fructose besteht darin, daß man
eingedickte Lösung trotz Animpfen unverändert, bzw. 25 nicht nur chargenweise sondern auch voll-kontinuierlösen
sich sogar die Impfkristalle in der Schmelze Hch arbeiten kann, wodurch das Verfahren technisch
wieder auf. Vorzugsweise setzt man daher Lösungen besonders interessant und fortschrittlich wird. Zu
ein, die zwischen 2,5 und 3,5 %> Wasser enthalten. diesem Zweck leitet man die erfindungsgemäß ein-Die
optimale Kristallisationstemperatur ist abhängig gedickte Fructoselösung mittels einer Dosierpumpe
vom Wassergehalt und Reinheitsgrad der eingedick- 3° auf der einen Seite in ein Impfbett ein, aus dem im.
ten Fructoselösung und sinkt mit steigendem Wasser- gleichen Maße auf der entgegengesetzten Seite nahegehalt
und steigendem Grad der Verunreinigungen zu durchkristallisierte Masse entnommen wird. Bei
stark ab. Wegen der Abhängigkeit der Kristallisations- dieser Arbeitsweise entfällt die beim diskontinuierzeit
von der Temperatur muß diese auch während der liehen Verfahren erforderliche Anlaufzeit bis zum
Kristallisationsphase möglichst genau eingehalten 35 Beginn der Kristallisation völlig. Die durchkristalliwerden,
wobei die Kristallisationswärme und Frik- sierte Masse wird anschließen beispielsweise in
tionswärme als erhebliche Faktoren zu berücksichti- Stränge gepreßt, die nach langsamer Abkühlung zergen
sind. Die Friktionswärme kann sogar in der End- kleinert und getrocknet werden,
phase der Kristallisation bewirken, daß sich ein sta- Bei einer bevorzugten Ausführungsform des kontionärer
Gleichgewichtszustand zwischen Schmelze 40 tinuierlichen Verfahrens wird die gut ankristallisierte
und Kristallen ausbildet und daß die erfindungsge- Masse durch ein senkrecht nach unten verlaufendes,
maß erhaltene Kristall-Masse erst weiterkristallisiert, durch einen Doppelmantel mit etwa 75 bis 85° C
wenn sie nicht mehr geknetet wird. Erst nach Ablauf warmen Wasser beheiztes Rohr in eine heiz- und
dieser »Nachkristallisation« oder »Reifezeit« (d. h. kühlbare, selbstreinigende Knet- und Förderschnecke
der Zeit der langsamen Abkühlung) läßt sich die da- 45 geleitet und gegebenenfalls am Ende der Schnecke
bei erstarrte Kristallmasse leicht zerkleinern und bei durch eine Lochscheibe in gebündelte Stränge geTemperaturen
unter 65° C, vorzugsweise zwischen preßt, die mit Warmluft gekühlt, gemahlen und ge-40
und 60° C, nachtrocknen, ohne daß es zu einem trocknet werden. Durch die relativ hohe Temperatur
Verkleben oder erneuten Aufschmelzen der Masse des Verbindungsrohres zwischen Rührkessel und
kommt. 50 Schnecke wird ein Verkleben der Masse mit der
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- Rohrwandung vermieden.
rens wird eine für das Verfahren geeignete wäßrige Weitere wesentliche Vorteile des neuen Verfahrens
Fructoselösung im Vakuum möglichst rasch und ge- gegenüber den bisher bekannten und durchgeführten
nau bis auf einen Wassergehalt von 2,5 bis 3,5 % ein- Verfahren zur Gewinnung kristalliner Fructose begedickt,
wobei im allgemeinen Temperaturen von 80 55 stehen darin, daß die Ausbeute quantitativ ist, keine
bis 90° C (möglichst aber unter 100° C) zur Anwen- Mutterlaugen entstehen, keine Verluste an Lösungsdung kommen. Die so eingedickten Lösungen werden mitteln auftreten, keine Kosten für die Aufarbeitung
gekühlt, vorzugsweise etwa bei 700C mit etwa 10% der Mutterlaugen und Lösungsmittel anfallen und
kristalliner Fructose versetzt und intensiv gerührt. daß der apparative und zeitliche Aufwand sehr ge-Nach
einer Anlaufzeit von etwa 10 bis 20 Minuten 60 ring ist.
setzt deutliche Kristallisation ein, was unter anderem
setzt deutliche Kristallisation ein, was unter anderem
auch am Ansteigen der Temperatur festgestellt wer- Beispiell den kann. Zum Impfen ist prinzipiell jede Art von
wasserfreier, kristalliner Fructose geeignet, beispiels- Eine etwa 7O°/oige wäßrige Fructoselösung vom
weise Fructose, die bei der Kristallisation aus Me- 65 pH-Wert 5,5 und einem Glucosegehalt von etwa 1%
thanol bzw. Äthanol gewonnen wird (vgl. Ullmann, wird vorsichtig im Vakuum auf einen Wassergehalt
loc. cit.) oder erfindungsgemäß hergestelltes Endpro- von 3 °/o eingedickt, wobei die Temperatur des Kondukt.
Besonders geeignet ist aber nichtgetrocknete zentrats etwa 80° C beträgt.
5 6
3 kg dieses Konzentrats gießt man auf eine flache vorgelegt, auf 70° C gekühlt und mit 0,4 g knetbarer
Horde aus rostfreiem Stahl und rührt mit einem Kristallmasse angeimpft. Nach etwa 30 Minuten
Spachtel, bis sich die Lösung auf etwa 70° C abge- Knetzeit wird das erste frische Konzentrat von etwa
kühlt hat. Nun arbeitet man 0,3 kg kristalline, was- 80° C mit einer Geschwindigkeit von 4 l/h eingeserfreie
Fructose durch intensives Rühren gleich- 5 pumpt und kurze Zeit später die erste Kristallmasse
mäßig ein, wobei die Temperatur etwa auf 65° C herausgedrückt, die zu Strängen von 4 cm Durchsinkt.
Die Horde wird in einen Trockenschrank von messer geformt und bei Raumtemperatur liegengelas-60°
C gestellt und alle 10 Minuten erneut gut durch- sen wird. Die weitere Aufarbeitung erfolgt gemäß
mischt. Je nach der Art der verwendeten Impf- den vorhergehenden Beispielen. Die Konsistenz der
kristalle zeigt sich nach 15 bis 30 Minuten eine deut- io austretenden Masse wird mit Hilfe der Temperatur
liehe Eintrübung, und es steigt die Temperatur des des Heizwassers geregelt.
Gemisches. Bei Verwendung nichtgetrockneter Kri- . .
stallmasse aus einem vorangegangenen Ansatz ist die B e ι s ρ ι e 1 4
Anlaufzeit am kürzesten. In den im Beispiel 3 beschriebenen Kneter mit
Gemisches. Bei Verwendung nichtgetrockneter Kri- . .
stallmasse aus einem vorangegangenen Ansatz ist die B e ι s ρ ι e 1 4
Anlaufzeit am kürzesten. In den im Beispiel 3 beschriebenen Kneter mit
Nach etwa 2 Stunden ist die Kristallisation prak- 15 Spezialdeckel (mit 50° C warmem Wasser beheizt)
tisch beendet, und es ist eine harte, aber noch schmie- werden 0,4 kg gemahlenes Endprodukt eines vorher-
rige Masse entstanden. Man nimmt die Horde jetzt gegangenen Ansatzes vorgelegt. In den laufenden
aus dem Trockenschrank heraus und läßt bei Raum- Kneter werden 4 l/h 80° C warmes Konzentrat (vgl.
temperatur langsam abkühlen. Nach etwa 2 Stunden Beispiel 1) eindosiert. Nach etwa 30 Minuten tritt die
wird die entstandene Kristallmasse aus der Horde 20 erste durchkristallisierte Masse aus der Austrittsboh-
herausgeschlagen, zerkleinert und im Vakuum bei rung des Deckels wieder aus. Die weitere Aufarbei-
50° C getrocknet. tung erfolgt wie in den vorhergehenden Beispielen.
Beispiel 2 Beispiel 5
2 kg des gemäß Beispiel 1 durch Eindicken erhal- 25 5,5 kg gemäß Beispiel 1 hergestelltes Fructosekontenen
80° C warmen Fructosekonzentrats mit einem zentrat wird in einen doppelwandigen, mit 60° C
Wassergehalt von 3 % werden in einen Knetertrog warmem Wasser vorgeheizten 6 1 fassenden Mischmit
einem Arbeitsvolumen von 21 eingegossen. Der kessel eines Planetenmischers eingefüllt. Das Rühr-Boden
des Knetertroges ist für Heiz- bzw. Kühl- werk, dessen Planetenwerk mit 31,5 Upm und dessen
zwecke doppelwandig ausgebildet und wird mit 60° C 30 Kneterarme mit 94,5 Upm laufen, wird eingeschaltet,
warmem Wasser beheizt. Die Kneterwellen haben Sobald sich der Kesselinhalt auf 70° C abgekühlt hat,
zwei tief ineinandergreifende Kneterschaufeln, die mit wird mit 0,55 kg kristalliner Fructosemasse aus einem
20 und 40 Upm laufen und sich dabei gegenseitig ab- vorhergehenden Ansatz angeimpft und weitergerührt,
streifen. In dem Deckel des Kneters ist durch eine Nach etwa 40 Minuten erhält man eine gut durch-Bohrung
ein Feinthermometer angebracht, welches 35 kristallisierte Masse, die sich unter den gegebenen
eine genaue Ablesung der Innentemperatur gestattet. Bedingungen nicht weiter verändert, d. h sich im
Nach der Füllung wird der Kneterdeckel geschlossen Gleichgewichtszustand befindet. Zur Weiterverarbei-
und der Kneter in Betrieb gesetzt. Sobald die Tem- tung wird der Inhalt des Mischkessels ausgetragen
peratur auf 70° C abgesunken ist, werden 0,2 kg und wie in den vorhergehenden Beispielen behandelt.
Impfkristalle zugegeben und weitergeknetet. Nach 40 · 1 <
etwa 15 Minuten beginnt die .Temperatur zu steigen. Beispiel 6
Nach weiteren 15 Minuten wird der Kneterinhalt so In einem Planetenmischer mit Spezialrührkessel zäh, daß der Kneter ausgeschaltet werden muß. Der werden 0,5 kg kristalline Fructosemasse als Impfinhalt, der jetzt die Konsistenz von Fensterkitt hat masse vorgelegt. Der Kessel ist doppelwandig und und eine Temperatur von 72° C besitzt, wird ausge- 45 besitzt je einen Stutzen am Rührkesselboden und auf tragen, in Stücke von etwa 5 cm Durchmesser ge- der entgegengesetzten Seite in Vs Höhe der Kesselformt und bei Raumtemperatur liegengelassen. So- wand. Er wird mit 5O0C warmem Wasser beheizt.-bald die Stücke auf etwa 25° C abgekühlt sind, wer- Durch den unteren Stutzen (15 mm Durchmesser) den sie gemahlen und mit 60° C warmer Luft in werden 15 kg/h eingedicktes 80° C warmes Fructoseeinem Luftumwälztrockenschrank getrocknet. 50 konzentrat mit 3 % Wassergehalt eindosiert. Nach
etwa 15 Minuten beginnt die .Temperatur zu steigen. Beispiel 6
Nach weiteren 15 Minuten wird der Kneterinhalt so In einem Planetenmischer mit Spezialrührkessel zäh, daß der Kneter ausgeschaltet werden muß. Der werden 0,5 kg kristalline Fructosemasse als Impfinhalt, der jetzt die Konsistenz von Fensterkitt hat masse vorgelegt. Der Kessel ist doppelwandig und und eine Temperatur von 72° C besitzt, wird ausge- 45 besitzt je einen Stutzen am Rührkesselboden und auf tragen, in Stücke von etwa 5 cm Durchmesser ge- der entgegengesetzten Seite in Vs Höhe der Kesselformt und bei Raumtemperatur liegengelassen. So- wand. Er wird mit 5O0C warmem Wasser beheizt.-bald die Stücke auf etwa 25° C abgekühlt sind, wer- Durch den unteren Stutzen (15 mm Durchmesser) den sie gemahlen und mit 60° C warmer Luft in werden 15 kg/h eingedicktes 80° C warmes Fructoseeinem Luftumwälztrockenschrank getrocknet. 50 konzentrat mit 3 % Wassergehalt eindosiert. Nach
etwa 30 Minuten tritt aus dem oberen Stutzen (50 mm
Beispiel 3 Durchmesser) die erste durchkristallisierte, knetbare
Fructosemasse wieder aus. Die Weiterverarbeitung
Der gemäß Beispiel 2 verwendete Kneter wird mit erfolgt wie in den vorhergehenden Beispielen,
einem Spezialdeckel verschlossen, der außer dem 55 .
Loch zur Einführung des Thermometers je eine Boh- Beispiel7
rung besitzt, die am rechten bzw. linken Innenrand Am Austrittsstutzen des Spezialrührkessels gemäß des Kneters angrenzt. Durch die eine Öffnung wird Beispiel 6 wird ein senkrechtes, doppelwandiges, mit mittels einer Dosierpumpe eine regelbare Menge 75° C warmem Wasser im Kreislauf beheiztes Rohr Fructosekonzentrat eingeführt und auf der anderen 60 mit einem Innendurchmesser von 80 mm angebracht. Seite die entsprechende Menge kristalline, knetbare Am unteren Ende wird das Rohr an den Eintragungs-Masse herausgedrückt. Auf der Innenseite des Kneter- stutzen einer heiz- und kühlbaren, selbstreinigenden deckeis befinden sich weiterhin zwei Umleitbleche, Knet- und Förderschnecke von 46 mm Durchmesser die zwar nicht mit den Kneterschaufeln in Berührung angeschlossen. Am Ende der Schnecke befindet sich kommen, jedoch das neu eintretende Konzentrat di- 65 eine Lochscheibe mit konisch nach außen verlaufenrekt in die Rührzone lenken. In den mit 50° C war- den 3 -mm-Bohrungen. Der Doppelmantel der mem Wasser vorgeheizten Knetertrog werden 2 kg Schnecke wird von 40° C warmem Wasser im Kreisgemäß Beispiel 1 eingedicktes Fructosekonzentrat lauf durchströmt.
einem Spezialdeckel verschlossen, der außer dem 55 .
Loch zur Einführung des Thermometers je eine Boh- Beispiel7
rung besitzt, die am rechten bzw. linken Innenrand Am Austrittsstutzen des Spezialrührkessels gemäß des Kneters angrenzt. Durch die eine Öffnung wird Beispiel 6 wird ein senkrechtes, doppelwandiges, mit mittels einer Dosierpumpe eine regelbare Menge 75° C warmem Wasser im Kreislauf beheiztes Rohr Fructosekonzentrat eingeführt und auf der anderen 60 mit einem Innendurchmesser von 80 mm angebracht. Seite die entsprechende Menge kristalline, knetbare Am unteren Ende wird das Rohr an den Eintragungs-Masse herausgedrückt. Auf der Innenseite des Kneter- stutzen einer heiz- und kühlbaren, selbstreinigenden deckeis befinden sich weiterhin zwei Umleitbleche, Knet- und Förderschnecke von 46 mm Durchmesser die zwar nicht mit den Kneterschaufeln in Berührung angeschlossen. Am Ende der Schnecke befindet sich kommen, jedoch das neu eintretende Konzentrat di- 65 eine Lochscheibe mit konisch nach außen verlaufenrekt in die Rührzone lenken. In den mit 50° C war- den 3 -mm-Bohrungen. Der Doppelmantel der mem Wasser vorgeheizten Knetertrog werden 2 kg Schnecke wird von 40° C warmem Wasser im Kreisgemäß Beispiel 1 eingedicktes Fructosekonzentrat lauf durchströmt.
Der Planetenmischer wird wie im Beispiel 6 beschrieben angefahren und die knetbare Masse durch
das Doppelmantelrohr in die Schnecke geleitet. Am Ende der Schnecke treten gebündelte Stränge von
etwa 3 mm Durchmesser aus, die mit Warmluft von etwa 60° C langsam gekühlt, fein vermählen und
nachgetrocknet werden. Das so erhaltene feinkristalline Pulver kann unmittelbar verpackt, gelagert und
versandt werden.
An Stelle der oben beschriebenen Schnecke kann auch ein selbstreinigender Doppelschnecken-Wärmeaustauscher
verwendet werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Gewinnung von kristalliner Fructose aus wäßriger Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß man wäßrige Fructoselösungen vom pH 3,5 bis 8 mit einem Fructosegehalt von mindestens 95% (bezogen auf Trokkensubstanz)
im Vakuum auf einen Wassergehalt von 2 bis 5 % eindickt, auf 60 bis 85° abkühlt,
mit kristalliner Fructose animpft und bei 60 bis 85° bis zur Bildung einer verformbaren Kristallmasse
rührt, die Kristallmasse langsam erstarren läßt, zerkleinert und bei Temperaturen unterhalb
65° nachtrocknet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Animpfen nicht
getrocknete Fructose-Kristallmasse verwendet.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Animpfen und
Rühren in der Weise durchgeführt wird, daß man die eingedickte Fructoselösung kontinuierlich in
ein Impfbett eindosiert und im gleichen Maße durchkristallisierte Kristallmasse entnimmt.
4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man es vollkontinuierlich
durchführt, indem man die Fructoselösung kontinuierlich im Vakuum eindickt, sie in ein
Impfbett eindosiert, die Kristallmasse kontinuierlich in eine Knet- und Förderschnecke überführt
und die in der Schnecke nachgereifte Kristallmasse kontinuierlich austrägt, zerkleinert und
nachtrocknet.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB0086884 | 1966-04-29 | ||
DEB0086884 | 1966-04-29 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1568109A1 DE1568109A1 (de) | 1970-02-19 |
DE1568109B2 true DE1568109B2 (de) | 1973-02-22 |
DE1568109C3 DE1568109C3 (de) | 1976-02-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2502558A1 (de) * | 1974-01-28 | 1975-07-31 | Suomen Sokeri Oy | Verfahren zum verbessern der kristallisationsausbeute durch ph-regelung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2502558A1 (de) * | 1974-01-28 | 1975-07-31 | Suomen Sokeri Oy | Verfahren zum verbessern der kristallisationsausbeute durch ph-regelung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3513023A (en) | 1970-05-19 |
CH489610A (de) | 1970-04-30 |
SE323806B (de) | 1970-05-11 |
BE817920Q (fr) | 1975-01-22 |
AT267443B (de) | 1968-12-27 |
GB1117903A (en) | 1968-06-26 |
FI49628B (de) | 1975-04-30 |
DE1568109A1 (de) | 1970-02-19 |
NL6706081A (de) | 1967-10-30 |
FI49628C (fi) | 1975-08-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) |