DE1566392C3 - Schutzbrille - Google Patents
SchutzbrilleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzbrille aus einer elastischen, beide Augen des Benutzers umschließenden
Fassung mit zwei darin im Abstand voneinander und hintereinander vorgesehenen, eine Luftkammer einschließenden,
einteiligen Sichtscheiben und öffnungen in der Fassung, die mit einer zwischen der inneren
Scheibe und dem Gesicht des Benutzers gebildeten weiteren Luftkammer in Verbindung stehen sowie
einem am oberen Teil der Fassung vorgesehenen Leitwulst.
Eine derartige Schutzbrille ist aus dem DT-Gbm 18 70 521 bekannt. Die Luftkammer sowie die mit dieser
in Verbindung stehenden öffnungen in der Fassung der Schutzbrille sollen ein Beschlagen der Sichtscheiben
verhindern, das infolge der Unterschiede zwischen Außen- und Innentemperatur auftreten kann.
Es hat sich gezeigt, daß die Luftkammer zwischen den Sichtscheiben allein zuverlässig ein Beschlagen nicht
verhindern kann. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die im allgemeinen vorgesehenen öffnungen in der Fassung
der Schutzbrille hier auch keine wesentliche Verbesserung erbringen oder aber eher infolge zu starken Zuges
zu einer Sehbeeinträchtigung führen.
Hierbei ist zu beachten, daß im allgemeinen die Neigung zum Beschlagen mit zunehmender Aktivität
des Trägers der Brille steigt, beispielsweise beim Skilaufen bei höheren Geschwindigkeiten. Diese sich
verändernden Verhältnisse müssen bei der Ausgestaltung der öffnungen berücksichtigt werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, die Schutzbrille der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß ein Beschlagen der Sichtscheiben zuverlässig verhindert werden kann, bei gleichzeitiger Ventilation
der Luftschicht um die Augen des Benutzers herum in Abhängigkeit von sich verändernden Feuchtigkeitsbelastungen,
ausgelöst durch wechselnde Aktivität des Trägers der Schutzbrille.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Leitwulst oder Flansch schräg nach oben und
nach hinten verläuft und daß in der Basis dieses Flansches durch diese hindurchgehende Durchlässe
angeordnet sind, daß im oberen Teil und im unteren Teil der Fassung öffnungen vorgesehen sind, die mit der
zwischen der inneren Scheibe und dem.Gesicht des Benutzers gebildeten Luftkammer in Verbindung
stehen, wobei die Durchlässe zu den im oberen Teil der Fassung befindlichen öffnungen derart angeordnet sind,
daß durch den Venturi-Effekt, der durch diese bewirkt wird, Luft durch die Luftkammer hindurchbewegbar ist.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Dabei zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schutzbrille gemäß der Erfindung mit der äußeren Linse in der
auseinandergezogenen Position,
F i g. 2 eine Aufsicht auf die Schutzbrille nach F i g. 1,
Fig.3 eine Ansicht von unten auf die Schutzbrille
nach Fig. 1,
Fig.4 eine Querschnittsansicht eines Teiles der
Schutzbrille entlang der Linie 4-4 der Fig. 1,
Fig.5 eine Querschnittsansicht der Schutzbrille entlang der Linie 5-5 der F i g. 2,
F i g. 6 die Vorderansicht einer Art der inneren Linse, wie sie in der Schutzbrille angewandt werden kann,
F i g. 7 die Vorderansicht der abgewandelten Linse, wie sie als innere Linse der Schutzbrille benutzt werden
kann und
F i g. 8 eine Querschnittsansicht der Linse der Fi g. 7
entlang der Linie 8-8.
In der Ausführungsart, zu sehen in den Zeichnungen, ist das Gestell 10 aus einem federnden, biegsamen
Material gemacht, für gewöhnlich aus weichem Plastik oder aus weichem Gummi. Das Gestell ist gewölbt
entsprechend der Kontur des Kopfes im Bereich der Augen des Benutzers. Wie in der F i g. 4 zu sehen ist, ist
das Gestell 10 mit einem Schaumplastik, einem Schaumgummi oder einem sehr weichen Plastikmaterial
vorgesehen, das verklebt oder andersartig mit dem Gestell verbunden ist und für eine Polsterung des
Gesichts und der Stirn des Benutzers sowie ein Anliegen und Abschließen des Gestells bei verschiedenen
Profilen der Benutzer sorgt. Die Benutzung eines solchen weichen Schaummaterials für Schutzbrillen
u. dgl. ist bekannt.
Das Gestell ist mit einer äußeren Einkerbung 14 und einer inneren Einkerbung 15 zum Halten der Linsen
versehen.
Die äußere Linse ist mit vorwärts zeigenden Flanschen, inbegriffen der Flansch 21 am oberen Ende,
einem Flansch 22 an der einen Seite, einem Flansch 23 an der gegenüberliegenden Seite und einem Flansch 24
an der unteren Seite versehen.
Wie in Fig.4 zu sehen ist, hat die Einkerbung 14
einen Einschnitt 26, in welche die Flansche hineinpassen, um die Linse an Ort und Stelle zu halten, und der untere
Flansch 24 am unteren Teil paßt in die Einkerbung ebenso wie der obere Flansch 21. Löcher oder eine
Perforierung 27 und 28 in der Mitte der Linsen sind als Mittel dafür vorgesehen, die Linsen in der Stellung zu
halten durch einen Druckknopf 30 (Fig.5), an dem oberen und einen Druckknopf 31 am unteren Teil des
Gestells. Diese Druckknöpfe halten die äußere Linse in ihrer Stellung in dem Gestell der Schutzbrille und halten
umgekehrt das Gestell an der Linse. Die Druckknöpfe 30 und 31 können auch aus anderen bekannten Haltern
bestehen.
Die innere Linse 33 paßt in die Einkerbung 15 und hat ebenfalls Löcher 34 und 35, um dieselbe im Gestell zu
halten und das Gestell andererseits an der Linse zu halten.
Wie F i g. 5 zeigt, geht ein Halter 37 durch die öffnung
34, um die Linse im oberen Teil' des Gestells zu befestigen und ein Halter 38 geht durch die öffnung 35,
um dieselbe in diesem Teil des Gestells zu halten.
Das Schaum- oder Schwammaterial erstreckt sich um das Gestell herum einschließlich der Nasenzone, wo
eine Lasche 12 (Fig.5) für eine Bedeckung und
Abdichtung des Nasensteges des Benutzers sorgt.
Befinden sich die Linsen in dem Gestell, so befindet sich ein abgeschlossener Raum 39 zwischen den Linsen
ausgefüllt mit einem isolierenden Luftvolumen. Dieses hindert die Feuchtigkeit daran, sich als Kondensat an
einer der beiden Linsen niederzuschlagen. Hinter der Linse 33 ist ein weiterer Raum 40, der abgeschlossen ist,
wenn die Schutzbrille sich am Gesicht des Benutzers befindet, wobei dann das Gesicht und die Augen die eine
Seite des Abschlusses und die Linse 33 die Vorderfront bilden. .
Da die Atmung und Ausdünstung der Haut des Benutzers Feuchtigkeit produzieren, insbesondere bei
Anstrengung, sind Mittel vorgesehen, die einen Wechsel der Luft oder einen Luftzug durch den Raum 40
bewirken, sobald ein Luftstrom an der Schutzbrille vorbeifließt.
Das Gestell ist mit einem oberen Flansch 42 versehen, der rückwärts verläuft in einer üblichen Kurve nahe von
der Frontseite des Gestells bis zu einer Stellung über den Raum 40. Zahlreiche Löcher 44 erstrecken sich
durch die Basis des Flansches 42 und enden in einer Stellung unmittelbar über einer der Serien von
öffnungen 45 am oberen Teil des Gestells, die alle direkt mit dem Raum 40 in Verbindung stehen. Wie die F i g. 2
zeigt, verlaufen die Öffnungen 44 direkt parallel durch den Flansch in einer Linie mit dem Windfluß, wenn der
Benutzer sich mit der Schutzbrille vorwärts bewegt. Die Öffnungen 44, offen über den öffnungen im Gestell,
nummeriert von 45a bis 45f, erstrecken sich quer über den oberen Rand des Gestells, so daß der Luftstrom von
den Öffnungen 44 über die Öffnungen 45 einen Venturi-Effekt erzeugt, der den Luftdruck in jeder
Öffnung 45 vermindert und dadurch Luft aus dem Raum 40 herauszieht.
Eine Vielzahl von öffnungen 47 im Boden des Gestells ermöglicht einen Eintritt von Luft in den Raum
40 in dem Maße, wie die Luft am oberen Teil abgezogen wird. Dieses bewirkt einen stetigen Luftwechsel im
Raum 40 und erhält die Feuchtigkeit in dem Raum ungefähr gleich der Feuchtigkeit der äußeren Umgebung.
Es ist naheliegend, daß umso mehr Luft aus dem Raum 40 abgezogen wird und durch die Kammer
hindurchgeht, je schneller der Wind durch die Löcher tritt. Der Luftwechsel neigt auch dazu, die Temperatur
der Luft in dem Raum 40 zu erniedrigen, was mit dazu beiträgt, eine Kondensation in der Linse 33 zu
verhindern. Daher sind bei einem Skiläufer z.B., der direkt in Richtung der Bewegung sieht, die Löcher, die
durch den oberen Flansch gehen, in einer Richtung mit dem Wind, so daß ein maximaler Strom durch die
Löcher und ein maximaler Venturi-Effekt erzeugt wird, der einen maximalen Luftwechsel im Raum 40 zur Folge
hat.
Der Flansch 42, der sich rückwärts über die öffnungen 45 erstreckt, verhindert auch, daß Schnee
durch die öffnungen hindurch in den Raum 40 und damit in die Augen des Benutzers fällt.
Das Gestell der Schutzbrille wird in bekannter Weise durch einen Gurt, der mit normalen Mitteln an der
Schutzbrille befestigt ist, an dem Kopf des Benutzers festgehalten. Der Gurt kann z. B. unter Benutzung der
Schlaufe 51, wie in F i g. 3 gezeigt, gehalten werden, die durch jeweils zwei öffnungen auf jeder Seite des
Gestells hindurchgeführt ist und hinter der Brille verbunden ist.
Ferner kann der Gurt auch durch eine Schnalle im Inneren des Gestells gehalten werden, wobei der Gurt
dann nur durch eine einzige öffnung läuft. Beide Methoden sind u. a. bekannt.
Für den normalen Gebrauch ist die innere Linse 33 klar und farblos, während die äußere Linse farbig ist. Die
äußere Linse kann auswechselbar sein, um sie den Lichtverhältnissen anzupassen, die der Skifahrer
wünscht, z. B. grün für helle Tage, bräunlich für trübe Tage oder klar, je nach Wunsch. Außerdem kann jede
Linse gebogen sein, um sie der Schutzbrille anzupassen oder sie kann flach sein und wird, um in das Gestell zu
passen, gebogen, wobei das Gestell selbst dazu dient, die Linsen in der gebogenen Stellung zu halten.
Die Abänderung der inneren Linse, dargestellt in F i g. 7 und 8, schließt eine Linse 50 derselben
peripheren Gestalt wie die innere Linse 33 ein, die mit den Halteröffnungen 51 und 52 versehen ist und so
ausgebildet ist, daß sie in die Einkerbung 15 des Gestells paßt..Der Linsenteil 50 besteht vorzugsweise aus einem
klaren, farblosen Plastik und ist mit zwei öffnungen 54 und 55 versehen, in die die verordneten Linsen 56 und 57
eingelegt werden können. Bei den verordneten Linsen 56 und 57 handelt es sich um Plastiklinsen entsprechend
der Verordnung des Benutzers. Jede der verordneten Linsen ist mit einer angeschliffenen Kante 58 versehen,
die so ausgebildet ist, daß sie in die Einkerbung 59, die durch die Linsenöffnung gebildet wird, paßt (F i g. 8).
Die äußere Kante 60 der öffnung erstreckt sich geringfügig weiter nach innen als die innere Kante 61,
wodurch die Linse gehalten und am Herausspringen gehindert wird.
Wie aus F i g. 8 zu ersehen ist, weist das Linsengestell 50 in der Nähe der verordneten Linsen nur' eine
schwache Krümmung auf, an den seitlichen Kanten dagegen vermindert sich der Krümmungsradius der
Linse 50, wodurch ein innerer Linsenhalter für herkömmliche, mehr oder weniger schwach gekrümmte,
verordnete Linsen entsteht. Dieses Linsen-Gestell und System behält für den Benutzer eine vollkommene Sicht
bei. Es kann auch ein Zusatz zum Halten flacher, planer verordneter Linsen benutzt werden, wenn es gewünscht
wird.
Ebenso kann man, wenn man es wünscht, auch die innere Linse entfernen und die Schutzbrille wird somit
als einlinsige Schutzbrille benutzt. Der Venturi-Effekt durch das Streichen der Luft über die öffnungen im
oberen Teil des Gestells sorgt dennoch für einen kontinuierlichen Wechsel der Luft in dem abgeschlossenen
Raum um die Augen des Benutzers herum. Dieses hält das Beschlagen auf einem Minimum. Hinzuzufügen
ist noch, daß die über die Spitze des Flansches streichende Luft selbst auch einen Venturi-Effekt
erzeugt und somit mithilft, Luft aus den öffnungen 45 herauszuziehen. Daher wird auch ohne die Löcher 44
ein Wechsel der Luft in dem Raum erreicht.
Obwohl die Vorrichtung gezeigt ist unter Bezugnahme auf eine spezielle Ausführungsform soll damit nicht
der Schutzumfang der Erfindung auf die speziellen Einzelheiten, die wiedergegeben sind, beschränkt
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schutzbrille aus einer elastischen, beide Augen des Benutzers umschließenden Fassung, mit zwei
darin im Abstand voneinander und hintereinander vorgesehenen, eine Luftkammer einschließenden,
einteiligen Sichtscheiben und öffnungen in der Fassung, die mit einer zwischen der inneren Scheibe
und dem Gesicht des Benutzers gebildeten weiteren Luftkammer in Verbindung stehen sowie einem am
oberen Teil der Fassung vorgesehenen Leitwulst, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitwulst
oder Flansch schräg nach oben und nach hinten verläuft und daß in der Basis dieses Flansches
(42) durch diese hindurchgehende Durchlässe (44) angeordnet sind, daß im oberen Teil und im unteren
Teil der Fassung (10) öffnungen (45,47) vorgesehen sind, die mit der zwischen der inneren Scheibe (33)
und dem Gesicht des Benutzers gebildeten Luftkammer (40) in Verbindung stehen, wobei die Durchlässe
(44) zu den im oberen Teil der Fassung (10) befindlichen öffnungen (45) derart angeordnet sind,
daß durch den Venturi-Effekt, der durch diese bewirkt wird, Luft durch die Luftkammer (40)
hindurchbewegbar ist.
2. Schutzbrille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe (44) parallel und in
einer Reihe angeordnet sind.
30
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0113274 | 1967-12-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1566392C3 true DE1566392C3 (de) | 1977-07-14 |
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