DE156208C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisher verwendeten Bratrosten, welche zum Braten von Fleisch über dem Feuer dienen, tritt der Übelstand auf, daß die Fleisch- und Fetteile des zu bratenden Stückes, welche der unmittelbaren Einwirkung des darunter befindlichen Herdfeuers ausgesetzt sind, entzündet werden und verbrennen, so daß der Braten schwarz wird; überdies erzeugen die in die Herdstelle

ίο tropfenden Fetteilchen einen unangenehm riechenden Rauch, durch den das Fleisch einen scharfen und bitteren Geschmack erhält.

Die vorliegende Erfindung hat einen neuen Bratrost zum Gegenstand, bei welchem die erwähnten Nachteile dadurch zu vermeiden gesucht sind, daß zwei Reihen , von Roststäben übereinander liegend und gegeneinander versetzt angeordnet sind, zwischen denen hindurch die Feuerwärme zu dem auf der oberen Rostreihe liegenden, zu bratenden Stücke gelangt. Die in geneigter Lage angebrachten Roststäbe, welche hohl und mit Wasser gefüllt sind, haben zweckmäßig dreieckigen Querschnitt und sind so zueinander angeordnet, daß das von der oberen Roststabreihe herabtropfende Fett u. dgl. des zu bratenden Stückes von den unteren Roststäben, welche im Gegensatz zu den oberen Roststäben die Grundseite ihres dreieckigen Querschnittes nach oben gerichtet erhalten haben, in geneigter Richtung nach einem vorn an dem Bratrost angebrachten Sammelgefäße geleitet wird.

Auf der Zeichnung ist der .Bratrost in einer Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch den Bratrost, Fig. 2 eine Vorderansicht des Bratrostes, bei welcher die Vorderwand weggebrochen ist, während Fig. 3 die Vorrichtung in perspektivischer Ansicht wiedergibt.

Der Bratrost setzt sich aus zwei Hauptteilen α und b zusammen, welche durch eine Scheidewand voneinander getrennt und zur Aufnahme von Wasser bestimmt sind. Der Behälter b steht mit der oberen Roststabreihe c, der Behälter α mit der unteren Roststabreihe d in Verbindung. Zwischen den geneigt nach vorn verlaufenden und, wie aus Fig. 2 ersichtlich, gegeneinander versetzten Roststabreihen c und d ist ein freier Raum e gelassen, durch welchen die vom Feuer kommende heiße Luft hindurchstreicht. Außerdem ist die ganze Vorrichtung zur Erzielung einer besseren Wärmewirkung rings durch Wände umschlossen.

Durch die versetzt übereinander angeordneten Roststäbe wird vollkommen vermieden, daß irgendwelches Fett o. dgl. in das Feuer tropfen und unangenehme Gerüche erzeugen kann; auch ist das gebratene Stück einer unmittelbaren Wirkung des Feuers nicht aus-, gesetzt.

Das in die Behälter α und b eingefüllte Wasser kann durch Hähne i o. dgl. entfernt und zum Begießen des Bratens usf. verwendet werden. Andererseits bildet das während des Bratvorganges erhitzte Wasser einen vorzüglichen Wärmespeicher, so daß

einer raschen Abkühlung des Bratrostes nach Wegnahme vom Herde oder nach Löschen des Feuers wirksam vorgebeugt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Bratrost, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Reihen hohler, mit einem Wasserbehälter in Verbindung stehender Roststäbe (c, d) derart übereinander angeordnet sind, daß das von dem zu bratenden Fleisch abtropfende Fett von den unteren, auf der Oberseite muldenförmigen Roststäben (d) aufgefangen wird und nach einem Sammelgefäß (g) abfließt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.