DE1559936A1

DE1559936A1 - Unsichtbares Scharnier

Info

Publication number: DE1559936A1
Application number: DE19641559936
Authority: DE
Inventors: Louis Kesbi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1963-11-13
Filing date: 1964-09-16
Publication date: 1970-02-26
Also published as: GB1007948A; FR1373644A; BE653160A; FR89492E; CH419498A

Description

Beschreibung

zum Patentgesuch des Harn Louis KESBI, Paris/ Prankreich

betreffend "Unsichtbares Scharnier"

Priorität: Ij). November 19ö;5 - Frankreich

Die Erfindung bezieht sich auf ein unsichtbares Scharnier dahingehend, dass die einzelnen Teile desselben an der Aussenseite des Gegenstandes nicht sichtbar sind, an welchem das Scharnier angebracht ist.

Es ist grundsätzlich bekannt, z.B, Türen oder Klappteile von Mobein mit Scharnieren an dem betreffenden Möbel so anzubringen, dass die Scharnierteile von aussen her unsichtbar sind, um auf diese Weise nicht nur das Äussere des betreffenden Möbelstücks in ästhetischer Hinsicht zu verschönern, sondern auch die Reinigung und Wartung des Möbelstücks zu erleichtern.

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Derartige unsientbare Scharniere werden normalerweise mittels Schrauben an den zugeordneten Einzelteilen des Gegenstandes befestigt, nachdem diese Einzelteile vorher für die Aufnahme der Seharnierteile vorbereitet worden sind. Dies erfordert naturgemäss unter Umständen langwierige und sorgfältige Arbeitsgänge, die nur von Fachkräften durchgeführt v/erden können.

Weiterhin sind daartige bekannte unsichtbare Scharniere dann schwierig anzubringen, wenn der betreffende Gegenstand, z.B. ein Möoelstück, aus Pressholz besteht, so wie es heute immer mehr 4er Fall ist, insbesondere bei der Anfertigung von Möbeln für Kücheneinriehtungen, Badezimmern u.dgl., die eine glatte Aussenfläehe aufweisen sollen.

Infolge der geschilderten Notwendigkeit, einmal die durch das Scharnier miteinander zu verbindenden Einzelteile vor der Anbringung der Seharnierteile bearbeiten zu müssen und andererseits mit der erforderlichen Sorgfalt das Scharnier selber an den vorbearbeiteten Einzelteilen zu befestigen, ergibt sicn eine nicht unwesentliche Erhöhung der Herstellungskosten für die genannten Gegenstände oder Möbel, so dass die heutzutage immer mehr angestrebte Massenfertigung nicht mehr wirtschaftlich durchzuführen ist.

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Um diese Nachteile auszuschalten schlägt die Erfindung eine solche Ausbildung eines unsichtbaren Scharniers vor, dass nicht nur die Herstellung der Scharnierteile einfach ist, sondern dass auch die Anbringung der Scharnierteile an der. jeweiligen Gegenstand in besonders einfacher und doch wirkungsvollen Weise durchgeführt werden kann, so dass bei wesentlicher Senkung der Herstellungskosten eine wirtschaftliche Fertigung des Gegenstandes oder Möbelstücks möglich wird. |

Zu diesem Zweck geht die Erfindung von einer Scharnierform_aus, bei welcher zwei gelenkig miteinander verbundene Scharnierteile vorgesehen sind, die je an den zugeordneten Teil des Gegenstandes, z.B. einerseits an der Tür bezw. andererseits an der Wandung eines Möbelstücks befestigt werden. Nach dem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist nunmehr vorgesenen, dass einer der beiden Scharnierteile die Form eines kurzen Zapfens aufweist, der in einer zugeordneten Ausnehmung des betreffenden Teils

des Gegenstandes eingesetzt wird und der an seiner Aussenseite " eine Verrippung aus wenigstens einer elastischen Umfangsrippe aufweist, so dass die radialen Abmessungen dieser Verrippung etwas grosser sind als diejenigen der genannten Ausnehmung, wobei im Innern des genannten kurzen ücharnierzapfens eine Aussparung zur Aufnahme eines Teils des aweiten Scharnierteils vorgesehen ist und dieser Scharnierteil eine Bohrung für den Scharnierstift besitzt, der gleichzeitig in einer, zugeordneten

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Bohrung des erstgenannten kurzen Scharnierzapfens aufgenommen ist.

Bei Verwendung eines derartigen Scharniers ist hinsichtlich einer vorbereitenden Bearbeitung der gelenkig miteinander zu verbindenden Teile des Gegenstandes oder Möbelstücks nichts weiter vorzusehen, als in einem dieser Teile eine Aussparung einzuarbeiten, in welche der genannte Scharnierteilzapfen unter leichtem Druck eingesetzt wird, um hier durch Reibung gehalten zu werden. Ein weiterer besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Scharniers ist darin zu sehen, dass in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise Klappteile oder Türen von Möbelstücken gelenkig angebracht werden können, wenn letztere beispielsweise aus Pressholz bestehen.

Weitere Erfindungsmerkmale beziehen sich auf die besondere Ausbildung und Anordnung des Scharnierzapfenteils als vorzugsweise zylindrischer Drehteil und insbesondere als Gussteil aus einem geeigneten plastischen Kunststoff, ferner auf vorteilhafte Ausbildungsformen der Umfangsverrippung dieses Zapfenteils und die Vorbereitung dieses Zapfenteils für seine Halterung in der Ausnehmung des zugeordneten Teils des Gegenstandes. Ein weiteres Erfindungsmerkmal betrifft dann die

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Ausbildung des zugeordneten anderen Scharnierteils und die gelenkige Verbindung beider Seharnierteile.

Nachstehend wird die Erfindung für ein "bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel anhand schematischer Zeichnungen erläutert, so dass ohne weiteres konstruktive Änderungen insbesondere hinsichtlich der Ausbildung und Anordnung der Umfangsverrippung des Scharnierzapfenteils im Rahmen der Erfindung liegen.

Pig.1 zeigt schaubildlich das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Scharniers.

Pig. 2 ist in vergrösserteni Masstab ein waag-erechter Schnitt zur Erläuterung der gelenkigen Anbringung einer Tür an der Wandung eines Möbelstücks unter Verwendung des Scharniers gemäss Fig.1.

Pig.5 ist eine der Fig.2 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch durch die Mittelachse des Scharniers bezw. des Gelenkzapfenteils desselben.

Pig..4 zeigt die Ausführungsform gemäss Pig.2 bei geöffneter Tür.

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Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform des Scharniers 1 sieht einen ersten Scharnierteil in Form eines zylindrischen kurzen Scharnierzapfenteils 2 vor, der aus einem geeigneten plastischen Kunststoff z.B. einem Polyamid wie Nylon o.dgl. oder einem entsprechenden Kunststoff besteht, wobei im Innern dieses Zapf'entells 2 eine Aussparung 3 vorgesehen ist, die zur Aufnahme des anderen Scharnierteils 4 dient, der die Form eines L auf v/eist.

Die beiden Scharnierteile 2*und 4 sind mittels eines Scharnierstiftes 5 gelenkig verbunden, der von einer Bohrung am Aussenende 6 des kleinen Armes 7 des Scharnierteils 4 aufgenommen ist und der sich andererseits durch eine zugeordnete Bohrung des Zapfenteils 2 hindurch erstreckt. Der lange Arm 8 des Scharnierteils 4 ist mit Senklöchern 9 versehen, die zur Aufnahme vpn Schrauben dienen, mit denen dieser Arm 8 an der Wandung 10 des Möbelstücks befestigt wird.

An seiner äusseren Umfangsfläche weist der Zapfenteil 2 eine schraubenförmige Nut 11 auf, deren Querschnitt als rechtwinkliges Trapez ausgebildet ist, so dass diese Nut von einer entsprechend vorstehenden Verrippung 12 begrenzt ist. Der Aussendurchmesser D (Fig.l) des Zapfenteils 2 ist etwas grosser als

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der Innendurchmesser einer Ausnehmung 1/J, die in der Möbeltür l6 für die Aufnahme des Zapfenteils 2 ausgearbeitet ist, so dass beim Einsetzen des Zapfenteils 2 in die Ausnehmung 13 ■ unter leichtem Druck infolge der Reibung der Verrippung 12 an der Wandung der Ausnehmung 12 die Aussenenden der Verrippung 12 eine geringe Verformung erhalten und hierdurch eine sichere Verankerung des Zapfenteils 2 innerhalb der Ausnehmung 1> gewährleistet ist.

Versuche haben gezeigt, dass es nicht möglich ist, den genannten Zapfenteil nach dem Einsetzen In die Ausnehmung 15 durch einen axialen Zug aus dieser Ausnehmung wjaier herauszureissen. Um jedoch die Möglichkeit zu haben, den Zapfenteil ' 2 aus der Ausnehmung 13 bei Bedarf wieder herausholen zu können, ist die Aussenflache des Zapfenteils 2 vor dem Einsetzen dieses Teils in die Ausnehmung I3 mit einem Klebstoffauftrag versehen, der aus einem Kunstharz besteht und die Eigenschaft hat, mit dem Werkstoff des Zapfenteils 2 keine Haftverbindung einzugehen, sondern lediglich an der Innenwandung der Ausnehmung 13" festzuhalten.·

Die Anbringung des Scharniers 1 an den Möbelteilen kann schnell und einfach auch von ungeübten Kräften durchgeführt werden. Es ist!lediglich notwendig, zunächst einmal den genannten Klebstoff auf die Aussenseite des Zapfenteils 2

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aufzutragen, worauf man dann diesen Teil mit leichtem Druck in die Ausnehmung IjJ einführt, wobei der grosse Arm 8 des anderen Scharnierteils 4 in der gewünschten Weise ausgerichtet gehalten ist. Nach diesem Einsetzen trocknet der Klebstoff und verbindet sich lediglich mit der Innenwandung der Ausnehmung der beispielsweise aus Pressholz bestehenden Tür 16, wobei die äussere Verrippungsfläche des Zapfenteils 2 in diesem W Klebstoffauftrag ein entsprechendes Profil aisspart, so dass auf diese Weise an der Wandung der Ausnehmung 13 ein Innengewinde 14 gebildet ist. Das derart in die Ausnehmung I^ eingesetzte Scharnier ist gegen unbeachtetes Herauslösen äusserst ' sicher befestigt, so dass jedoch, falls gewünscht, durch eine Drehbewegung des Zapfenteils 2 mittels des langen Arms 8 des anderen Scharnierteils 4 als Hebelarm das Scharnier 1 bezw. der Zapfenteil 2 leicht aus der Ausnehmung IJ herausgeführt werden kann.

Es ist erfindungsgemäss ohne weiteres möglich, die Form der schraubenförmigen Verrippung 12 auch abweichend von der Darstellung des Ausführungsbeispiels zu wählen. Es können hierbei Querschnitte von abgerundeter, quadratischer, dreieckiger und weitere beliebig geeigneter Form gewählt werden, oder es kann auch eine kreisförmige Verrippung mit Profilen der genannten

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Art zur Anwendung kommen, um die gewünschte Verankerung des; Zapf entei.ls Innerhalb der genannten Ausnehmung zu erreichen.

Patentansprüche:

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Claims

Patentansprüche :

IJ Unsichtbares Scharnier, bestehend aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Scharnierteilen, die je an zugeordneten, gelenkig miteinandep zu verbindenden Teilen, z.B. von Möbelstücken, angebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Seharnierteil als kurzer Zapfenkörper (2) ausgebildet ist, der von einer Ausnehmung (13) entsprechender Form in dem zugeordneten Teil (l6) des betreffenden Gegenstandes aufgenommen wird und der an seiner Aussenfläche eine aus wenigstens einer vorstehenden elastischen Rippe bestehende Verrippung (12) aufweist, deren radiale Abmessung etwas grosser ist als der Durchmesser der genannten Ausnehmung (13), und der in seinem Inneren eine Aussparung (j5) zur Aufnahme eines Teils (7) des anderen Scharnierteils (4) besitzt, wobei dieser Teil (7) des Scharnierteils (4) eine Querbohrung aufweist, die zur Aufnahme des Scharnierstifts dient, der sich ausserdem durch eine entsprechende Bohrung des genannten Zapfenkörpers (2) hindurch erstreckt.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenkörper (2) als Drehteil ausgebildet ist.

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3· Scharnier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenkörper (2) zylindrische Form aufweist.
4* Scharnier nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenkörper (2) als Form- oder Gussteil aus einem plastls chen Kunststoff hergestellt ist.
5· Scharnier nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenkörper (2) eine schraubenförmige Umfangsverrippung (12) aufweist.
6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schraubenförmige Verrippung (12) die Form eines Sägezahngewindes aufweist, so dass zwischen den vorstehenden Rippen eine schraubenförmige Nut (11) mit dem Querschnitt eines rechtwinkligen Trapezes verbleibt, von denen die schrägen Trapezflächen der Eingriffsfläche der Verrippung (12) entsprechen.
7. Scharnier nach Anspruch1 bis ö, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflache des Zapfenkörpers (2) vor dem Einsetzen dieses Körpers in die zugeordnete Ausnehmung (13) einen Klebstoffauftrag erhält, welcher nach seiner Trocknung/an der Innenwandung der Ausnehmung (13) haftet und ein Schraubengewinde bildet, mittels dem der Zapfenkörper (2) aus der Ausnehmung (13) herausgeschraubt werden kann.

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8. Scharnier nach Anspruch 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Scharnierteil (4) die Form eines L mit ungleichen Armen (7,8) aufweist, von denen der kürzere Arm

(7) von der Aussparung (3) des Zapfenkörpers (2) aufgenommen ist und an seinem Aussenende die Bohrung für die Aufnahme des Gelenkzapfens aufweist.
9. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Umfangsverrippung (12) des Zapfenkörpers (2) einen quadratischen, runden, dreieckigen oder sonstigen Querschnitt aufweist.
10. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenflache des Zapfenkörpers (2) wenigstens eine kreisförmige Umfangsrippe aufweist.

Für Herrn Louis KESBI :

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