Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur lösbaren
Steckverbindung von Wandteilen, insbesondere im Messebau,
Ladenbau, bei der Herstellung von Möbeln, Raumteilern, Trenn
wänden und dergleichen, wobei in bzw. an dem Material des
Wandteils an einer oder gegebenenfalls mehreren Ecken des
selben ein Halteelement angeordnet ist, welches Anschläge
für in die Halteelemente eingreifende Steckarme von Steck
elementen aufweist, wobei als Halteelement ein vorgefertigtes
Hohl-Profil dient, welches in seinem Inneren jeweils Anschlag
punkte und Anschlagflächen aufweist, und die Steckelemente
jeweils aus einem zentralen Teil bestehen, an den sich
plattenförmige die zwischen die Anschlagpunkte des Halte
elements eingreifenden Steckarme bildende Teile anschließen,
und wobei die Abmessungen der Steckelemente den Abständen
der Anschlagpunkte und Anschlagflächen bzw. der lichten Weite
des als Halteelement dienenden Hohlprofils entsprechen, nach
Patent 28 57 450.
Gegenstand des Hauptpatents sind unter anderem Steckelemente
(vgl. z. B. Fig. 17 und 18 des Hauptpatents), bei denen zwei
einzelne Steckelemente durch einen Verbindungsbolzen scharnier
artig miteinander verbindbar sind. Mit den scharnierförmigen
Steckelementen lassen sich Wände verbinden, die in wechselnden
Richtungen bzw. Winkeln zueinander aufgebaut werden sollen,
und zwar ohne die Steckverbindung zu lösen. Einen speziellen
Anwendungsfall stellt z. B. der Anbau von Schranktüren an
Regalen dar.
Aufgabe der vorliegenden Anmeldung ist es, ein solches Schar
nier-Steckelement weiter auszugestalten, so daß der Anwen
dungsbereich gegenüber dem zweiflügligen Scharnier-Steckele
ment nach dem Hauptpatent wesentlich erweitert wird. Dieses
Ziel wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß drei
einzelne Steckelemente durch einen Verbindungsbolzen schar
nierartig miteinander verbunden sind.
Durch die dreiarmige Ausbildung des Scharnier-Steckelements
ist es nunmehr möglich, Sechseck- und Achteck-Wandkonstruk
tionen zu erstellen.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird vorge
schlagen, daß jedes einzelne Steckelement zwei von dem Ver
bindungsbolzen durchsetzte Lageraugen aufweist, die in ihrem
Abstand voneinander auf den Abstand und die Dicke der Lager
augen der beiden übrigen Steckelemente abgestimmt sind. Der
Abstand der beiden Lageraugen der einzelnen Steckelemente
entspricht zweckmäßigerweise jeweils mindestens der Dicke
eines Lagerauges, vorzugsweise dem Zweifachen der Dicke eines
Lagerauges.
Das erfindungsgemäße dreiarmige Scharnier-Steckelement ist -
ebenso wie das zweiarmige Scharnier-Steckelement nach dem
Hauptpatent - geeignet, durch ein- und denselben Verbindungs
bolzen mit einer gleich- oder andersartigen Steckelementen-
Einheit verbunden zu werden. Bei der zweiten Steckelementen-
Einheit kann es sich beispielsweise um ein drei- oder zwei
armiges Scharnier-Steckelement oder ein zwei- oder mehrarmiges
starres Steckelement handeln.
Nach einer weiteren wichtigen Ausführungsform der Erfindung
sollen die einzelnen Steckelemente als Kunststoff-Spritz
teile ausgebildet sein. Hierdurch wird eine einfache und
kostensparende Herstellung ermöglicht (keine anschließende
spanabhebende Bearbeitung). Ein weiterer Vorteil liegt darin,
daß durch die Herstellung der Steckelemente aus Kunststoff
eine Ausführungsform des Verbindungsbolzens ermöglicht wird,
die sich dadurch auszeichnet, daß der Verbindungsbolzen für
drei zu einer Einheit scharnierartig verbundene Einzelsteck
elemente zwei wulstartige Verdickungen aufweist, derart, daß
er mit einem Einzel-Steckelement durch Reibung drehfest ver
bunden ist und als Schwenkachse für die beiden übrigen Einzel-
Steckelemente dient.
Die Erfindung ist nun anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung veranschaulicht und nachstehend näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein dreiarmiges Scharnier-Steckelement nach der
Erfindung, in perspektivischer Darstellung, und
Fig. 2
bis 7 verschiedene Ausführungen von Verbindungsbolzen
für das Scharnier-Steckelement nach Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht das erfindungsgemäße
Scharnier-Steckelement aus drei Einzel-Steckelementen 10,
11 und 12. Die Einzel-Steckelemente 10, 11, 12 bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff und sind als Spritzgußteile
ausgebildet. An jedes der Einzel-Steckelemente sind zwei
Lageraugen mit einer zentralen Bohrung angeformt. Hierbei
gehören die Lageraugen 13, 14 zu dem Einzel-Steckelement
10, die Lageraugen 15, 16 zu dem Einzel-Steckelement 11,
wohingegen die Lageraugen 17, 18 dem dritten Einzel-Steck
element 12 zugeordnet sind. Die zentrale Bohrung, die bei
dem obersten Lagerauge 13 sichtbar sind, ist mit 19 bezif
fert. Wie Fig. 1 weiterhin verdeutlicht, ist der Abstand
der beiden Lageraugen jedes Einzel-Steckelements 10 bzw.
11 bzw. 12 so bemessen, daß dazwischen zwei Lageraugen der
beiden anderen Einzel-Steckelemente Platz finden. Auf diese
Weise lassen sich die drei Einzel-Steckelemente 10, 11 und
12, wie in Fig. 1 gezeigt, zu einem scharnierartigen Steck
element zusammenfügen, wobei durch die zueinanderfluchten
den Bohrungen (z. B. 19) der Lageraugen 13 bis 18 ein gemein
samer Verbindungsbolzen (in Fig. 1 nicht dargestellt) geführt
wird. Der gemeinsame Verbindungsbolzen stellt dann die
Schwenkachse für die drei Einzel-Steckelemente 10, 11 und
12 dar.
Aus Fig. 2 bis 7 sind nun einige mögliche Ausführungsformen
von Verbindungsbolzen erkennbar. Die einfachste Form stellt
hierbei der Verbindungsbolzen nach Fig. 3 dar, der beispiels
weise von unten in die zueinanderfluchtenden Lageraugenboh
rungen eingesteckt und anschließend an seinem oben heraus
ragenden Ende mittels der Schraubenmutter 20 fixiert wird.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 2 und 5 handelt es sich
um Verbindungsbolzen, mit denen zum Beispiel zwei dreiflüge
lige Scharnier-Steckelemente gemäß Fig. 1 kombiniert wer
den können. Es sind jedoch hierbei auch andersartige Kombina
tionen denkbar: Zum Beispiel ein dreiflügeliges Scharnier-Steckele
ment nach Fig. 1 mit einem zweiflügeligen Scharnier-Steck
element (wie z. B. in Fig. 37 des Hauptpatents gezeigt).
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 und 7 handelt es sich
um einen Gewindebolzen, der in ein Hülsenteil 22 eingeschraubt
ist und als Fußelement dienen kann.
Zu den Verbindungsbolzen nach Fig. 2, 3 und 4 ist weiterhin zu
sagen, daß die Halterungen grundsätzlich auch ohne Konter
mutter 20, lediglich aufgrund der Schwerkraft der Einzel-
Steckelemente 10, 11, 12 bzw. der daran hängenden Wandele
mente möglich ist. Damit kann auch das Endgewinde an diesen
Verbindungsbolzen eingespart werden, und es ergeben sich
kürzere Aufbauzeiten der Wandkonstruktion.
Während der Verbindungsbolzen nach Fig. 4 und 7, wie bereits
angedeutet, zur Herstellung einer Bodenverbindung von Wand
elementen dienen kann, ist der Verbindungsbolzen nach Fig.
3 und 6 vorzugsweise für eine obere Endverbindung (Deckenver
bindung) der Wandelemente vorgesehen.
Die Verbindungsbolzen nach den Fig. 5 bis 7 zeichnen sich
durch folgende Merkmale aus. Sie weisen jeweils wulstartige
Verdickungen 23 auf, wodurch eine selbsttätige Arretierung
der Verbindungsbolzen an einem der drei Einzel-Steckelemente
(10, 11 und 12), d. h. ohne Gewinde und Kontermutter, möglich
ist. Für die beiden übrigen Einzel-Steckelemente dient der
fixierte Verbindungsbolzen dann als Schwenkachse.
Die Ausführungsform der Verbindungsbolzen nach Fig. 5 bis
7 kommt für den Fall einer Herstellung der Einzel-Steckele
mente 10, 11 und 12 aus Kunststoff in Frage.
Im einzelnen handelt es sich bei den Ausführungsformen nach
Fig. 5 bis 7 wiederum - ähnlich wie nach Fig. 2 bis 4 -
um Verbindungsbolzen, die einerseits (Fig. 6 und 7) für
die Verbindung von drei Einzel-Steckelementen zu einem Schar
nier-Steckelement (entsprechend Fig. 1) vorgesehen sind,
bzw. andererseits (Fig. 5) eine Kombination von zwei Schar
nier-Steckelementen (z. B. der in Fig. 1 dargestellten Art)
oder andersartiger Steckelemente zuläßt.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 6 und 7 handelt es sich,
entsprechend den Ausführungsformen nach Fig. 3 und 4, wie
derum um Verbindungselemente für Decken- bzw. Bodenverbin
dungen von Wandteilen.
Als weiteres wesentliches Merkmal ist bei den Ausführungs
formen nach Fig. 5 bis 7 noch zu erwähnen, daß die Verbin
dungsbolzen nach ihrem freien Ende bzw. freien Enden Einbuch
tungen 25 besitzen, durch die eine Lösung der Steckverbindung
nach Gebrauch wesentlich erleichtert wird. Die Einbuchtungen
25 dienen hierbei als Ansatzpunkte für Durchschläge, mittels
deren dann ein leichtes Entfernen der Verbindungsbolzen
aus den jeweiligen Steckelementen möglich ist. Eine Beschä
digung der Verbindungsbolzen durch ein eventuelles Abrut
schen des Durchschlages wird hierdurch mit Sicherheit ver
mieden.