DE155727C - - Google Patents

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

ES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckverfahren für Gewebe vegetabilischen Ursprungs, durch das es ermöglicht wird, auf den Stoffen mannigfach veränderte Musterungen zu erzeugen, ohne für jedes neue Muster eine besondere, dieses Muster tragende Druckwalze oder dergl. zu benötigen. Man kann demgemäß auf den Mattstellen eines ein- oder mehrfarbigen Musters von gewöhnlicher Stecherei verschiedene Soubassements- oder Gründeleffekte in einer oder mehreren Farben hervorbringen.
Zur Erläuterung des vorliegenden Verfahrens ist auf der Zeichnung ein sogenanntes Bodenmuster α gezeigt. Die dunklen Stellen stellen das nach dem Drucken erhaltene Muster dar. b ist ein sogenanntes Soubassement oder Gründelmuster.
Das Verfahren besteht darin, daß man ein beliebiges Muster, z. B. das Bodenmuster a, mit einem Stoff, der imstande ist, unter Zuhilfenahme eines anderen, echte und dauernde Färbungen zu erzeugen, aufdruckt und dann diesen die echte Färbung erzeugenden Stoff, jedoch mit einem von dem ersten verschiedenen Muster, z. B. dem Gründelmuster b, be-, druckt. So druckt man z. B. zunächst das Bodenmuster α nur mit Beize, dann das Gründelmuster b nur mit Farbstoff. ' An denjenigen Stellen, an denen das Muster b, also der Farbstoff, und das Mustern, also die Beize, übereinanderfallen, d. h. sich decken, wird eine echte Färbung, ein neues Muster c, das sowohl von dem ersten Muster a als von dem zweiten b verschieden ist, entstehen, während der Stoff an denjenigen Stellen, auf die nur Farbstoff oder nur Beize aufgedruckt wurde, wieder ausgewaschen werden kann, weil der Farbstoff sich bekanntlich an diesen Stellen nicht fixiert, so daß letztere ungefärbt bleiben oder nicht angefärbt werden.
Es ist ersichtlich, daß man durch dieses Verfahren durch geeignete Vereinigung der für die Beize angewendeten Muster und der für die Farbstoffe angewendeten eine große Mannigfaltigkeit neuer Musterungen erzeugen kann, ohne für diese neuen Musterungen ein neues Muster, wozu man bekanntlich z. B. einer entsprechend gravierten Walze bedarf, zu benötigen, wie dies früher der Fall war.
Das vorliegende Verfahren benutzt also die bekannte Eigenschaft mancher Farbstoffe, sich nur unter Zuhilfenahme anderer Körper, sogen. Beizen, auf der Faser unter Bildung eines Farblacks zu fixieren, die bekanntlich auch in der Färberei zur Herstellung echter Färbungen auf pflanzlichen Fasern verwertet wird.
Das Verfahren eignet sich für verschiedene Druckartikel, z. B. zum Bedrucken von Hemdenstoff, das die einfachste Art des Verfahrens darstellt, die im folgenden kurz erläutert werden soll.
Um mit einem Bodenmuster (Streifen oder dergl.), das beim Drucken einen matten Effekt hervorbringt, dasselbe Muster als Soubassements- oder Gründeleffekt, z. B. behufs Imitation von gewebten Artikeln zu erhalten, beginnt man damit, das Gründelmuster, das man wiederzugeben wünscht, mit einem geeignet verdickten Farbstoff, z. B. Alizarin, jedoch ohne Beize, vorzudrucken; dann druckt
man das eigentliche Haupt- (Boden-) muster mit einer die entsprechende Beize, z. B. ein Tonerdesalz, enthaltenden Paste darüber. Hierauf dämpft man, wobei der Farbstoff nur an den mit Beize überdruckten Stellen fixiert wird; man wäscht und degummiert bis zur Herstellung eines reinen Weiß.
Durch Änderung des Soubassements oder des Musters kann man so eine beliebige Zahl
ίο von Variationen hervorbringen.
Man kann die Arbeiten auch umkehren, d. h. die Gründeleffekte zuerst mit verdickter Beize Vordrucken und dann das eigentliche Muster mit dem Farbstoff darüber drucken, Die beschriebene Art zeigt die Herstellung des nach vorliegendem A^erfahren herstellbaren einfachsten Musters. Es lassen sich aber auch verwickeitere zusammengesetzte Muster herstellen, so z. B. vielfarbige Gründelmuster mit weißen oder weißen und einfarbigen Wirkungen.
Die vorstehenden Beispiele bezogen sich nur auf solche Farben, die ihre Entstehung auf dem Gewebe entweder der Vereinigung eines Beizenfarbstoffes mit einem Metalloxyd oder eines basischen Farbabkömmlings mit Tannin verdanken; andere Farblackbildungen und Erzeugungsarten unlöslicher Farben auf der Faser können selbstverständlich auch bei vorliegendem Verfahren verwertet werden. Will man beispielsweise als Gründelmuster auf den matten Stellen eines Musters Schwarz erhalten, so druckt man das Gründelmuster mit verdicktem chlorsaurem Kali und hierüber druckt man das wiederzugebende Muster mit einer Farbe, bestehend aus einem verdickten Gemisch von Anilinsalz.
Aber nicht nur die Bildung unlöslicher farbiger Derivate und Lacke, sondern die Hervorbringung unlöslicher, auf der Faser haftender Verbindungen auf dem Gewebe überhaupt, insofern solche zur Schmückung der Stoffe beitragen können, läßt sich im beschriebenen Verfahren verwerten.
Wie aus vorstehendem ohne weiteres ersichtlich, ist das Wesen dieses Verfahrens rein mechanischer Natur, indem das Neuartige darin besteht, neue Musterungen zu drucken, ohne für jede neue Musterung ein dementsprechend neues Muster zu bedürfen, was natürlich eine neue, besonders gravierte Walze oder dergl. im Gefolge hat. Das Verfahren bedeutet daher zunächst eine große Ersparnis an neuem und teurem Walzenmaterial oder dergl. Es lassen sich aber auch ferner viele der reichen, vielfarbigen Wirkungen, die durch vorliegendes Verfahren erzielbar sind, auch wenn man von der Notwendigkeit, bei den früheren Verfahren besondere Walzen oder dergl. für die neuen Muster anfertigen zu müssen, absieht, selbst mit diesen besonderen Walzen durch direkten einmaligen Druck nicht herstellen, weil es technisch unausführbar sein würde, die vielen Walzen im Rapport zu halten. Außerdem würden sich namentlich auch die reichen Wirkungen vermittels einmaligen Drückens und mit einem einzigen Muster nicht herstellen lassen, weil die Gravur viel zu ver- ■ wickelt, schwierig· und kostspielig sein würde.
Da vorliegendes Verfahren rein mechanischer Art ist, sind die benutzten chemischen Verfahren nur von untergeordneter Bedeutung und nicht Gegenstand der Erfindung. Aber selbstverständlich kann dieses mechanische Verfahren mit allen solchen Stoffen arbeiten, die nur beim Zusammentreffen mit einem zweiten eine bleibende Färbung auf der Faser erzeugen. Somit berühren ersichtlich alle Verfahren chemischer Natur vorliegendes mechanisches Verfahren nicht.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch :
    Verfahren zum Bedrucken von Geweben aus Pflanzenfasern mit Hilfe von Farbstoffen und Fixierungsmitteln für diese Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gewebe ein- oder mehrfarbige Muster mit solchen Farbstoffen, die nur unter Zufügung eines anderen Mittels eine Färbung auf der Faser erzeugen bezw. auf derselben in Form von Farblack und dergl. haften, und sodann andere von den ersten verschiedene Muster mit ■ den Fixierungs- oder Entwickelungsmitteln für diese Farbstoffe aufgedruckt werden, wobei die Reihenfolge des Drückens auch umgekehrt werden kann, so daß bei geeigneter Weiterbehandlung, z. B. durch Dämpfen, neue, sowohl von dem ersten als dem zweiten verschiedene Muster entstehen, da die Farben in bekannter Weise nur an denjenigen Stellen entstehen bezw. auf der Faser haften, an denen sowohl Farbstoff bezw. Farbstoffbildner und Beize bezw. Farbstoffentwickelungsmittel zusammentreffen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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