DE1556831B - Senkrechtförderer, insbesondere für Schiffsentladeanlagen - Google Patents
Senkrechtförderer, insbesondere für SchiffsentladeanlagenInfo
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Description
Es sind Schiffsentladeanlagen bekannt, die auf dem Land verfahrbar sind und die mit einem in den zu
entladenden Schiffsraum hineinragenden Senkrechtförderer
ausgerüstet sind.
Es sind auch solche Anlagen bekannt, die außer zum Entladen des Schiffes auch zum Beladen verwendet
werden können. Es ist weiterhin bekannt, diese Entladeanlagen mit einem Senkrechtförderer auszurüsten.
Der Senkrechtförderer kann in Form einer Eimerkette ausgebildet sein, die von einem in der
Ebene der Eimerkette schwenkbaren Traggerüst getragen wird. Dabei ist es auch bekannt, am unteren
Ende des Traggerüstes zwei Umlenkräder _für die Eimerkette anzuordnen, damit diese zwischen diesen
Umlenkrädern horizontal oder nahezu horizontal geführt wird, um das einwandfreie Entleeren bei ebenen
Schiffsboden zu erreichen. Bei derartigen Anlagen besteht die Gefahr, daß der Senkrechtförderer bei einer
Veränderung in der Höhenlage des Schiffes, wie beispielsweise beim Aufschwimmen des Schiffes bei Flut
oder infolge der Entleerung des Schiffes, der Senkrechtförderer auf den Schiffsboden aufstößt und ihn
belastet. Diese Belastung kann so erheblich sein, daß Zerstörungen am Senkrechtförderer auftreten können
(deutsche Patentschrift 1 208 213, USA.-Patentschrift 1 421 787). Die gleichen Möglichkeiten bestehen bei
Senkrechtförderern, die von einem auf einem Schiff gelagerten Ausleger getragen werden, und die ihrerseits
an Land arbeiten. Dort kann bei einem Absinken des Schiffes — infolge Ebbe oder einer Belastung des
Schiffes — der Senkrechtförderer auf den Boden der Entladestelle aufstoßen.
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Ausgleich von Schiffsschwankungen bei Senkrechtförderern bekannt,
die aus einem endlosen Huborgan besteht, das um eine um ein senkrechtes Gerüst angeordnete Umführung
läuft. Dabei ist das Huborgan gemeinsam mit der unteren und der oberen Umführung gegenüber
dem Gerüst in dessen Längsrichtung verschiebbar.
Das Gewicht der unteren und der oberen Umführung des Huborgans ist durch ein Gegengewicht oder Federn
ausgeglichen. Im Führerhaus der Vorrichtung sind elektrische oder hydraulische Anzeigevorrichtungen,
die dem Führer das Aufsetzen der unteren Umführung anzeigen, die die Antriebsvorrichtung zum
Anheben der verstellbaren Vorrichtung einschalten und so das Aufsetzen verhindern. Die Handhabung
dieser Vorrichtung ist umständlich. Außerdem ist ein
ίο genauer Ausgleich des Gewichtes des Huborgans von
der jeweiligen Füllung der Eimer abhängig (deutsche Patentschrift 963 854).
Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum selbsttätigen Aufnehmen und Fördern von Schüttgütern bekannt,
bei der sich in einem gemeinsamen Förderschacht zwei Förderketten mit Mitnehmerleisten in gleicher
Richtung bewegen, wobei zwei Paar Kettenräder mit entgegengesetzter Drehrichtung die Mitnehmerleisten
radial so führen, daß sie in das Fördergut eindringen
ao und es dem Förderschacht zwangläufig zuführen. Dabei können die auf einer gemeinsamen Achse be- ^.
findlichen Kettenräder durch einen Zylinder fest ver- ( g bunden sein, wodurch der Übergang des Fördergutes
in den Förderschacht vermittelt wird. An dem Gehäuse dieses Senkrechtförderers sind am Unterteil
seitlich Tiefgang-Reglerleisten angeordnet. Die Tiefgang-Reglerleisten sind nicht gegen Beschädigungen,
z.B. beim Arbeiten des Senkrechtförderers im Bereich von Seitenwänden, geschützt (Patentschrift
58 915 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin).
Es ist weiterhin ein senkrecht angeordneter Becher-Elevator zum Entladen von feinkörnigem oder pulverförmigem
Gut aus Schiffen bekannt, bei dem die untere Umführung des Elevators innerhalb eines Rohrkäfiges
liegt, dessen Rohre mit öffnungen für den Druckluftaustritt versehen sind. In den Stromkreis des
Antriebsmotors des Becherwerkes ist ein Amperemeter eingeschaltet, das die Belastung anzeigt, und mit
dessen Hilfe das Bedienungspersonal die Möglichkeit hat, das Becherwerk so in das Fördergut einzuführen
oder je nach der Dichte des Gutes die Preßluft so zu dosieren, daß eine möglichst günstige Ausnutzung der ,
Kapazität des Förderers erreicht wird. Diese Vorrich- s■'■
tung gibt jedoch keine Sicherheit gegen ein Aufsetzen des Becherwerkes.
Es ist weiterhin eine senkrecht gestellte Rohrschurre zum Beladen eines Bunkers bekannt, die heb-
und senkbar angeordnet ist. Die Schurre dient dazu, das zu verladende Gut so in den Bunker einzuführen,
daß es nicht durch den Fall zerstört wird. Dabei ist es weiterhin bekannt, an der rohrförmigen Schurre seitlich
nach außen gerichtete, in senkrechter Richtung schwenkbare Arme anzuordnen, die an ihren Enden
Rollen tragen. Diese liegen dem in den Bunker eingefüllten Material auf und werden durch das Material,
wenn ein bestimmter Füllungsgrad erreicht ist, nach oben gedrückt. Die schwenkbaren Hebel sind mit
Schaltvorrichtungen verbunden, die in den Antriebsmotoren der Hub- und Senkvorrichtung eingeschaltet
sind.
Diese Anordnung von Fühlern ist nachteilig, da die Fühler seitlich nach außen ragen und nicht gegen
Beschädigungen geschützt sind. Einmal besteht die
6g Gefahr, daß die Fühler durch nachrutschendes Material in ihrer unteren Endstellung blockiert werden, so
daß sie eine Oberfüllung nicht anzeigen, außerdem können die Fühler dann bei einem willkürlichen He-
ben oder Senken des Gerätes abgerissen werden. Des weiteren können die seitlich vorstehenden Fühler
beim Anstoßen an Seitenwände des Bunkers abbrechen (britische Patentschrift 444 116).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der beschriebenen Vorrichtungen zu vermeiden
und einen Senkrechtförderer, insbesondere für Schiffsentladeanlagen, so auszubilden, daß ein
mögliches Aufstoßen des Senkrechtförderers an seinem unteren Ende rechtzeitig angezeigt und die Gefahr
einer Zerstörung der Geräte mit möglichst geringem Aufwand vermieden wird.
Die Erfindung hat sich weiterhin die Aufgabe gestellt, die dazu notwendigen Vorrichtungen so anzuordnen,
daß sie vor Beschädigungen weitgehend gesichert sind. Die Erfindung betrifft einen Senkrechtförderer,
insbesondere für Schiffsentladeanlagen, mit einer am unteren Ende des Förderertraggerüstes angeordneten
Umlenkung für ein den Senkrechtförderer bildendes Becherwerk od. dgl., und mit einer dem
Traggerüst gegenüber verstellbaren Fühleinrichtung zum Anzeigen des Aufsetzens des Senkrechtförderers
bzw. zu seinem selbsttätigen Höhenverstellen.
Die Erfindung besteht darin, daß bei einer unteren Umlenkung des Becherwerkes durch zwei im Abstand
hintereinander liegende Umlenkräder od. dgl. die Fühleinrichtung zwischen den beiden Umlenkrädern
angeordnet ist und das zwischen den Umlenkrädern verlaufende Trum des Becherwerkes abtastet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß schon vor dem Aufstoßen des Senkrechtförderers
auf dem Boden des zu entladenden Schiffes od. dgl. diese Gefahr rechtzeitig mit einer einfachen
Vorrichtung angezeigt bzw. abgewendet werden kann.
Bei einem Senkrechtförderer, bei dem die unteren Umlenkvorrichtungen auf die beiden Arme eines
zweiarmigen Hebels verteilt sind, kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung jedem Arm des
Schwenkhebels je eine Fühleinrichtung zugeordnet sein, welche die in etwa parallele Einstellung des zwisehen
den Umlenkrädern verlaufenden Fördertrums zum Schiffsboden verursachen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der schematischen Darstellungen in der Zeichnung
näher beschrieben; in dieser zeigt
F i g. 1 den Senkrechtförderer einer Schiffsentladeanlage, teilweise in Seitenansicht, bei geschnittenem
Schiffsrumpf,
F i g. 2 bis 4 das untere Ende eines Senkrechtförderers mit zwei Umlenkrädern,
Fig.5 eine Abänderung der Bauform nach
Fig.l.
In den Laderaum 1 des Schiffskörpers 2 ragt ein Senkrechtförderer 3 hinein, dessen oberes Ende
schwenkbar an dem Ausleger 4 eines im einzelnen nicht dargestellten Entladegerätes befestigt ist. Das
Traggerüst des Senkrechtförderers besteht aus einem Schwenkarm 5, der in der Achse 6 am Ausleger 4 gelagert
ist. Zwischen dem Ausleger 4 und der oberen Verlängerung 7 des Schwenkannes 5 ist ein hydraulischer
Schwenkantrieb 8 eingeschaltet.
Am unteren Ende des Schwenkarmes ist in der Achse 9 eine Schwinge 10 gelagert, die an ihren beiden
Enden zwei Umlenkvorrichtungen in Form von Rollen 11 und 12 trägt, über die die Eimerkette des
Senkrechtförderers 3 geführt ist. Der obere Trum der
Eimerkette ist über die Umlenkräder 13 und 14 geführt. An der Schwinge 10 ist ein Traghebel 15 angelenkt,
der eine Fühleinrichtung in Form einer Rolle 16 trägt, über die die Eimerkette ebenfalls läuft. Der Hebel
15 ist seinerseits am Schaltstab 17 angelenkt, der durch eine Führung in der Schwinge 10 geführt ist und
auf einen dort angeordneten Schalter 18 einwirkt.
Wenn beim Aufschwimmen des Schiffes der Kettentrum 19 zwischen den Umlenkrollen 11 und 12 auf
dem Schiffsboden 20 zum Anliegen kommt, wird die Fühleinrichtung 16 angehoben und über den Schalter
18 eine im Führerhaus angeordnete, nicht dargestellte Anzeigevorrichtung eingeschaltet. Außerdem kann
der Schalter 18 auch mit der Antriebsvorrichtung für das Heben und Senken des Senkrechtförderers 3 verbunden
sein. Die Fühleinrichtung 16 und der Schalter
18 können dabei so ausgebildet sein, daß andererseits auch ein übermäßiges Durchhängen des Kettentrums
19 zwischen den Umlenkrollen 11 und 12 anzeigt, daß die Kette nicht in das Gut eingreift.
Mit der dargestellten Vorrichtung kann also nicht nur das Aufsetzen des Senkrechtförderers 3 auf den
Schiffsboden 20 vermieden, sondern auch der optimale Eingriff des Senkrechtförderers in das zu entladende Gut geregelt werden.
Die in F i g. 2 bis 4 dargestellte Ausführung unterscheidet sich im wesentlichen von der Ausführung gemäß
der F i g. 1 dadurch, daß einmal die Schwinge 10 mit Hilfe einer Verstellvorrichtung einstellbar ist.
Diese besteht aus einem Einstellhebel 21, der an seinem oberen Ende geführt ist und an der Schwinge 10
angreift. Mit Hilfe des Einstellhebels 21 kann die Schwinge in jede gewünschte Lage eingestellt werden.
Des weiteren ist an der Schwinge 10 eine Fühleinrichtung vorgesehen, die jeweils aus zwei Schwenkhebeln
22 und 24 und zwei Ablenkrollen 23 und 25 besteht. Beide Fühler 22 bis 25 wirken wiederum auf je
eine Meßvorrichtung 26 und 27 ein, die an der Schwinge 10 befestigt sind.
Diese Meßvorrichtungen können in gleicher Weise wie die vorher beschriebenen Schalter mit einer Anzeigevorrichtung
und auch mit der Antriebsvorrichtung für das Heben und Senken des Senkrechtförderers
versehen sein.
Die Meßvorrichtungen können aber auch in folgender Weise mit dem Schwenkantrieb 8 für den
Senkrechtförderer 3 bzw. mit dem Einstellhebel 21 verbunden sein:
Es sei beispielsweise von der Stellung des Senkrechtförderers
3 nach F i g. 3 ausgegangen, bei der der Schwenkarm 5 geneigt ist; dabei wird die
Schwinge 10 durch den Einstellhebel 21 etwa parallel zum Schiffsboden 20 gehalten. Wenn nun der Teil 19
der Eimerkette in seinem Bereich 28 auf dem Schiffsboden 20 anliegt, hebt sie den Fühler 22, 23 an, wodurch
die Meßvorrichtung 26 eingeschaltet wird. Die Meßvorrichtung kann nun derart mit dem Antrieb des
Einstellhebels 21 verbunden sein, daß dieser durch Vorverschwenken der Schwinge 10 in Richtung des
Pfeiles P die Schwinge 10 so zum Schiffsboden einstellt, daß ein Aufsetzen der Eimerkette vermieden
wird.
Fig.4 zeigt das Gegenstück dazu. Wenn die Eimerkette im Bereich 19 in einem größeren Bereich
auf dem Schiffsboden 20 zum Anliegen kommt, sprechen beide Meßvorrichtungen 26 und 27 an. In diesem
Fall wird der Senkrechtförderer insgesamt hochgehoben. Die in F i g. 5 dargestellte Bauform unterscheidet
sich von der nach F i g. 1 nur dadurch, daß an Stelle des Fühlrades 16 eine Gleitschiene 29 tritt.
Claims (2)
1. Senkrechtförderer, insbesondere für Schiff sentladeanlagen, mit einer am unteren Ende des
Förderertraggerüstes angeordneten Umlenkung für ein den Senkrechtförderer bildendes Becherwerk
od. dgl., und mit einer dem Traggerüst gegenüber verstellbaren Fühleinrichtung zum Anzeigen
des Aufsetzens des Senkrechtförderers bzw. zu seinem selbsttätigen Höhenverstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einer unteren Umlenkung des Becherwerkes (3) durch
zwei im Abstand hintereinander liegende Umlenkräder od. dgl. (11, 12) die Fühleinrichtung (16)
zwischen den beiden Umlenkrädern angeordnet ist und das zwischen den Umlenkrädern verlaufende
Trum (19) des Becherwerkes abtastet.
2. Senkrechtförderer nach Anspruch 1, bei dem die unteren Umlenkvorrichtungen auf die beiden
Arme eines zweiarmigen Hebels verteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Arm des
Schwenkhebels (10) je eine Fühleinrichtung (22, 23, 24, 25) zugeordnet ist, welche die etwa parallele
Einstellung des zwischen den Umlenkrädern verlaufenden Fördertrums (19) zum Schiffsboden
(20) verursachen.
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2488229A1 (de) * | 1980-08-07 | 1982-02-12 | Phb Weserhuette Ag | |
WO1994022751A1 (de) * | 1993-04-03 | 1994-10-13 | Pwh Anlagen + Systeme Gmbh | Schiffsent- oder -belader |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2488229A1 (de) * | 1980-08-07 | 1982-02-12 | Phb Weserhuette Ag | |
WO1994022751A1 (de) * | 1993-04-03 | 1994-10-13 | Pwh Anlagen + Systeme Gmbh | Schiffsent- oder -belader |
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