DE1556186C - Schlepploren oder Schleppkaren System - Google Patents
Schlepploren oder Schleppkaren SystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlepplorenoder Schleppkarren-System, bei welchem Fahrzeuge
längs eines Hauptführungsschlitzes mittels eines Schleppzapfens an den Fahrzeugen in Bewegung versetzt
werden, der sich durch den Schlitz erstreckt und in Kontakt mit einer Förderkette steht.
In vielen Fällen werden Schleppkarren durch eine umlaufende Förderkette in Bewegung versetzt, wobei
die Kette in einem Schlitz untergebracht ist und den Schleppzapfen eines Schleppkarrens aufnimmt (französische
Patentschrift 1 457 465). Dabei ist nachteilig, daß die Vorrichtungen zum Antrieb dieser Kette verhältnismäßig
viel Raum beanspruchen; ein weiterer Nachteil besteht schließlich darin, daß der einmal
eingebaute Kettenverlauf zusammen mit den Antrieben nicht ohne weiteres geändert werden kann. Die
bekannten Schlepploren-Systeme haben im allgemeinen neben einem Hauptführungsschlitz verschiedene
Abzweigschlitze, wobei die Schleppkarren durch Weichen in die Abzweigschlitze umgeleitet werden
(USA.-Patentschrift 3 316 856). Ferner ist aber auch bekannt, eine Zugmaschine vorzusehen, welche mehrere
Karren zieht, wobei der Stromabnehmer für den Antrieb der Zugmaschine in einem Schlitz untergebracht
ist (USA.-Patentschrift 2 903 526). Bei diesem Schleppkarren-System ist nachteilig, daß der
Schlitz sehr tief ausgebildet sein muß, um die über die ganze Schlitzlänge verlaufende Stromschiene aufzunehmen.
Da die Schleppkarren untereinander verbunden sind, ist es nicht möglich, daß man einen
Schleppkarren unabhängig vom anderen aus einer Schleppreihe herausnimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schlepploren-System vorzusehen, welches mit geringen
Schlitztiefen ohne aufwendige Förderkettenanlagen auskommt und dennoch eine unabhängige
Kopplung der einzelnen Schleppkarren untereinander ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Schlepploren-System der eingangs genannten
Gattung ein Zugfahrzeug mit Eigenantrieb vor, das durch den Schlitz geführt und mit einer Kette, die
von endlicher Länge und kürzer als die Länge, des Schlitzes ist, verbunden ist, um die Kette und die mit
i'hr gekoppelten Fahrzeuge zu ziehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Zapfen an dem einen
Ende des Zugfahrzeuges in den Schlitz eintritt und mit dem einen Ende der Kette verbunden ist. Gemäß
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Zugfahrzeug durch eine
Schaltvorrichtung zum Anhalten gebracht wird, wenn seine Vorderstoßstange am hinteren Ende eines Fahrzeugs
auftrifft, was von einem anderen Zugfahrzeug gezogen wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben; in
der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Systems,
Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
welche das Zugfahrzeug, das Schleppmittel und einen Schleppkarren zeigt,
F i g. 2 a eine Teilansicht im Aufriß,
Fig. 3 eine Vorderansicht im Aufriß, teilweise im
Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 2,
F i g. 4 eine Draufsicht eines für das System verwendeten Schleppmittels,
Fig. 5 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, nach der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 5,
F i g. 7 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie 7-7 in Fig. 5,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer Schaltungsanordnung zur Verwendung mit der Hindernisfühleinrichtung.
ίο In F i g. 1 wird ein allgemein mit 10 bezeichnetes
Zugfährzeug-Abfertigungssystem gezeigt.
Dieses System umfaßt einen Fußboden 12 mit einem Hauptführungsschlitz 14. Mehrere Nebenbzw.
Abzweigschlitze 16 bzw. 18 gehen von dem Hauptschlitz 14 an im Abstand voneinander liegenden
Stellen ab. Während nur zwei Abzweigschlitze in der Zeichnung gezeigt sind, kann natürlich eine größere
Zahl von Neben- bzw. Abzweigschlitzen vorgesehen werden.
Ein Zugfahrzeug 20 mit Eigenantrieb weist eine im wesentlichen waagerecht angeordnete Grundplatte 22
auf, an der zwei Vorderräder 24 und zwei Hinterräder Γ 26 gelagert sind. An der Grundplatte 22 ist benachbart
den Hinterrädern 26 ein Batterieabteil 28 befestigt, in welchem eine Batterie 30 bzw. eine Gruppe
von Batterien angeordnet ist. Antriebsmotoren 31, die in F i g. 1 schematisch dargestellt sind, stehen in Antriebsverbindung
mit den Hinterrädern 26. Es kann natürlich auch nur ein einziger Antriebsmotor vorgesehen
werden. Gegebenenfalls kann das Zugfahrzeug durch einen Verbrennungsmotor angetrieben werden.
Die Grundplatte 22 trägt zwei im wesentlichen parallele aufrechte Ständer 32-und 34 an ihrem vorderen
Endteil. Die Ständer 32 und 34 sind an ihren obersten Enden durch ein Querstück 36 verbunden.
Ein weiteres Querstück 37 verbindet die Ständer 32 und 34 auch an ihren mittleren Teilen, während ein
Querstück 38 die unteren Teile der Ständer 32 und 34 miteinander verbindet. An dem Querstück 36 ist eine
im wesentlichen kreisförmige Verriegelungs- bzw. Verklinkungsplatte 40 befestigt. Die Verriegelungsplatte
40 ist mit einer V-förmigen Kurvenfläche 42 versehen. . , /
Das Querstück 37 trägt ein Haltestück 44, während das Querstück 38 ein Haltestück 46 trägt. Das Haltestück
46 trägt eine Gleitbuchse 48. In dem Haltestück 44 sowie in der Gleitbuchse 48 gleitet ein Führungszapfen 50, dessen Aufgabe nachfolgend näher erläu-.
tert wird. Der Führungszapfen 50 ist in der Nähe
50. seines oberen Endes mit einem Handgriff 56 versehen,
welcher in gleitendem Eingriff mit der V-förmigen Kurvenfläche 42 steht und von dieser getragen
wird. Wie sich aus F i g. 1 ergibt, erstreckt sich, wenn der Handgriff 56 im Scheitel der Kurvenfläche aufruht,
der untere Endteil 58 des Führungszapfens 50 in den Schlitz 14. Wie ersichtlich, wird, wenn der
Führungszapfen 50 und der Handgriff 56 in andere Stellungen, als in F i g. 1 gezeigt, gedreht werden, der
Führungszapfen angehoben. Durch eine Drehung des Führungszapfens 50 und des Handgriffes 56 um Winkel
größer als 90° wird der untere Endteil 58 aus dem Schlitz angehoben.
An der Grundplatte 22 sind zwei Auslösestabträger 60 und 62 befestigt. Diese Tracer 60 und 62 sind mit
voneinander in Abstand befindlichen, senkrecht ausgefluchteten Öffnungen 64 versehen. Ein oder mehrere
Auslösestäbe 66 können in diese Öffnungen 64 eingesetzt werden.
Wie sidh aus F i g. 2 ergibt, sind am vorderen Teil der Grundplatte 22 Stoßstangenträger 68 befestigt.
An den Stoßstangenträgern 68 sind zwei sich nach vorn und oben erstreckende Glieder 70 angelenkt,
deren obere Enden an einer Stoßstange 72 befestigt sind. Eine Stange 71, die mit einem Kurvenelement
73 versehen ist, ist an der Stoßstange 72 gelenkig befestigt. Eine Stange 75, die gleitend an einem vorderen
Teil der Grundplatte 22 befestigt ist, ist mit dem einen Ende der Stange 71 gelenkig verbunden. Ein
Bund an der Stange 75 dient als Begrenzungsanschlag, um die Rückwärtsbewegung der Stoßstange 72 zu
begrenzen. Ein nicht gezeigtes Belastungselement kann vorgesehen werden, um die Stoßstange in eine
äußere Stellung zu drücken. An dem einem den Stoßstangenträgern 68 benachbarten Teil der Grundplatte
22 ist ein Schalter 78 befestigt. Ein Auslöseteil 74 ist an der Stange 75 benachbart dem Schalter 78 angeordnet
und dient dazu, den Schalter 78 auszulösen, wenn eine ausreichende Rückwärtsbewegung der
Stoßstange 72, der Stange 71 und der Stange 75 stattgefunden hat. Die Art und Weise, in welcher die Stoßstange
72 getragen wird, bildet für sich keinen Teil der Erfindung, und es können auch andere Anordnungen
vorgesehen werden.
Das Zugfahrzeug 20 dient dazu, eine Anzahl Karren, die miteinander einen Schleppzug bilden,
längs des Schlitzes 14 zu ziehen. Wie sich aus F i g. 1 und 2 ergibt, sind an dem hinteren Teil der Grundplatte
Laschen 57 um die Achsen von senkrechten Zapfen 59 schwenkbar gelagert. Sie tragen einen
Schleppzapfen 61. Hierzu sind ausgefluchtete Öffnungen (ohne Bezugszeichen) vorgesehen. Wie sich am
besten aus F i g. 2 bzw. 2 a ergibt, erstreckt sich der untere Teil des Schleppzapfens 61 bzw. 58 in einen
an der Kette 80 befestigten Ring 79. Vorzugsweise wird die Anordnung nach F i g. 2 verwendet.
In F i g. 1 und 2 sind mehrere Schleppkarren 20' und 20" dargestellt. Aus F i g. 3 läßt sich erkennen,
daß die Bauform des Karrens 20' derjenigen des Zugfahrzeugs
20 im wesentlichen ähnlich ist. Diejenigen Elemente, die den vorangehend beschriebenen entsprechen,
werden daher nicht näher beschrieben und sind durch Bezugsziffern gekennzeichnet, die mit
einem Strich versehen sind. An der Grundplatte 22' sind zwei Auslösestabträger 60' und 62' befestigt. Die
Auslösestabträger 60' und 62' sind mit voneinander in Abstand befindlichen ausgefluchteten Öffnungen
64' versehen. Ein Auslösestab 66' oder mehrere Auslösestäbe können in Öffnungen 64' eingesetzt werden.
Die Karren 20', 20" usw. sind zum Unterschied vom Zugfährzeug 20 nicht mit einer Antriebsvorrichtung
versehen. Ferner haben die Karen 20' und 20" an ihrem vorderen Ende je eine Schiebestoßstange 67 für
einen nachstehend näher beschriebenen Zweck.
Wie sidh am besten aus F i g. 4 bis 7 ergibt, wird die Kette 80 durch eine Reihe von besonders ausgebildeten
Gliedern gebildet. Das Glied 82 hat einen U-förmigen Querschnitt und ist an seinen Enden mit
Paaren von in vertikalem Abstand voneinander befindlichen Laschen 83 versehen. Durch ausgefluchtete
öffnungen in den Laschen 83 ist ein Zapfen bzw. ein Niet 84 geführt. Das zweite Glied 86 befindet sich
zwischen den Laschen 83 und ist an seinem Ende mit einer länglichen Öffnung 88 ausgebildet. Der
Zapfen 84 erstreckt sich auch durch die öffnung 88, wodurch das Glied 86 am Glied 82 gesichert ist.
Wie in F i g. 4 erkennbar ist, ist der Abstand zwischen den voneinander in Abstand befindlichen
Laschen 83 größer als die Breite des Gliedes 86. Ferner sind die äußeren Enden der Laschen 83 mit Bezug
auf das Glied 86 nach außen gebogen. Das Glied 86 ist daher in einer waagerechten Ebene mit Bezug auf
das Glied 82 schwenkbar.
Wie in F i g. 6 gezeigt, weist das Glied 86 eine Ausnehmung 90 auf, deren Zweck sich aus dem Nachfolgenden
ergibt. Am anderen Ende des Gliedes 86 ist
ίο ein länglicher Schlitz 92 vorgesehen, durch den ein
Zapfen 93 geführt ist. Die äußeren Enden des Zapfens 93 sind an einem Glied 94 von U-förmigem
Querschnitt befestigt. Wie sich am besten aus F i g. 6 ergibt, ist der Abstand zwischen den Seiten des Gliedes
94 größer als die Breite des Gliedes 86.
An der Oberseite des Gliedes 94 ist ein Nocken bzw. Anschlag 96 befestigt. Aus F i g. 2 ergibt sich,
daß der Führungszapfen 50' des Karrens 20' einen unteren Endteil 58' aufweist. F i g. 5 zeigt, daß sich
der untere Teil 58' des Führungszapfens 50' in die Ausnehmung 90 des Gliedes 86 erstrecken kann. Eine
Bewegung der Kette 80, gesehen in F i g. 4 und 5, nach rechts hat daher eine Anlage des unteren Endteils
58' des Führungszapfens 50' an den Seitenkanten des Gliedes 94 und des Nockens oder Anschlags
96 zur Folge. Das Glied 94 und der Nocken bzw. Anschlag 96 dienen zur Antriebsübertragung, so daß
durch die beschriebene Anlage der Karren 20' über den Boden 12 bei einer Bewegung des Zugfährzeugs
20 gezogen wird. Wenn das Glied 94 aus einem ausreichend schweren Material hergestellt ist, so kann auf
den Nocken bzw. Anschlag 96 verzichtet werden. Natürlich können zusätzliche Karren, beispielsweise
der Karren 20", von der Kette 80 in der gleichen Weise geschleppt werden.
Das Glied 94 weist an seinem hinteren Ende zwei voneinander im Abstand befindliche Laschen 97 auf.
Ein Zapfen 98, der den Zapfen 84 und 93 ähnlich ist, ist an seinen Enden an den Laschen 97 befestigt. Der
Zapfen 98 ist durch einen länglichen Schlitz 100 in einem der Glieder 102 geführt. Wie sich aus F i g. 4
ergibt, ist der Abstand zwischen den Laschen 97 größer als die Breite des Gliedes 102. Ein länglicher
Schlitz 104 im anderen Ende des Gliedes 102 dient zur Aufnahme eines Zapfens 106. Der Zapfen 106 ist
an seinen Enden an einem Glied 108 befestigt. Das Glied 108 ist in jeder Beziehung dem Glied 82 identisch.
Die restliche Kette stellt lediglich eine Wiederholung der vorangehend beschriebenen Folge von
Gliedern dar. Hierbei ist zu erwähnen, daß die verschiedenen Glieder von gleicher Höhe sind mit Ausnahme
des Gliedes 86, das eine Ausnehmung 90 aufweist, und des Gliedes 94, welches mit einem nach
oben abstehenden Nocken bzw. Anschlag 96 versehen ist. Der untere Teil 58' des Führungszapfens 50' gleitet
daher, wenn er in Kontakt mit der Kette 80 abgesenkt ist, auf der Oberseite der verschiedenen Glieder,
bis er in die Ausnehmung 90 fällt und gegen das Glied 94 und den Nocken oder Anschlag 96 zur Anlage
kommt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Karren 20' in Bewegung gesetzt.
In F i g. 1 ist ein Betätigungsorgan für die Weichenzunge 114 dargestellt. Dieses Betätigungsorgan kann
die Form eines Anschlags 110 haben, der aus einer Eintiefung im Boden 12 nach oben absteht, obwohl
natürlich auch Anschläge, die mit dem Boden bündig und an sich bekannt sind, verwendet werden können.
Auf jeder Seite des Anschlags 110 befindet sich ein
nach oben gerichteter Schützer 112. Der Anschlag 110 dient als Betätigungsorgan für die Weichenzunge
114. Obwohl der Anschlag 110 sich von einer Ausnehmung im Boden nach oben erstreckend dargestellt
ist, können statt dessen andere äquivalente Betätigungsorgane, beispielsweise elektrische oder magnetische
Tastorgane, vorgesehen werden. Die Weichenzunge 114 ist an der Mündung des Abzweigschlitzes
16 schwenkbar gelagert und leitet, wenn sie im Gegenzeigersinn aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung
bewegt wird, den Führungszapfen 50 und damit das Zugfahrzeug 20 in den Abzweigschlitz 16. Der Eintritt
des Zugfahrzeugs 20 in den Schlitz 16 hat zur Folge, daß die Schleppkarren 20' und 20" nachfolgen,
da sie von dem Zugfahrzeug 20 geschleppt werden.
Ferner ist in F i g. 1 ein Organ dargestellt, durch welches die Weichenzunge 114 nach dem Vorbeigang
des letzten geschleppten Karrens in seine Anfangsstellung zurückgeführt werden kann. Für diesen
Zweck ist ein Hebel 117 vorgesehen, der benachbart dem Schlitz 16 schwenkbar gelagert ist. Ein Glied
115, das starr oder biegsam sein kann, ist an seinen Enden am Hebel 117 und an der Weichenzunge 114
befestigt. Wenn sich die Weichenzunge 114 in ihrer im Gegenuhrzeigersinn verschwenkten Stellung befindet,
erstreckt sich der Hebel 117 über den Schlitz 16. Dies hat zur Folge, daß, wenn das Zugfährzeug 20
sich im Schlitz 16 weiterbewegt, der untere Endteil 58 des Führungszapfens 50 am Hebel 117 angreift,
wodurch auf das Glied 115 ein Zug ausgeübt und dadurch die Weichenzunge 114 verschwenkt wird. Hierbei
ist zu erwähnen, daß der Abstand zwischen dem Hebel 117 und der Weichenzunge 114 größer als die
Länge der Kette 80 ist, wodurch der Vorbeigang aller geschleppten Karren sichergestellt wird, bevor die
Weichenzunge 114 zurückgestellt wird. Als Alternative kann eine Einrichtung vorgesehen werden, die
auf die vorerwähnten Auslösestäbe 66 zur Rückstellung der Weichenzunge 114 anspricht. Man wird eine
solche Einrichtung zur Rückstellung der Weichenzunge 114 am hinteren Ende des letzten Karrens an
der Kette 80 anordnen.
Wie in F i g. 1 gezeigt, befindet sich der Auslösestab 66 in Ausfluchtung mit dem Anschlag 110. Diese
Ausfluchtung wird dadurch erreicht, daß der Auslösestab 66 vor der Abfertigung des Zuges und nach der
Wahl des Schlitzes 16 als Bestimmungsort in die richtigen Öffnungen 64 eingesetzt wird. Durch das Auftreffen
des Auslösestabes 66 auf den Anschlag 110 wird die Weichenzunge 114 in der erwähnten Gegenuhrzeigersinnrichtung
bewegt. Die Schützer 112 haben die Aufgabe, eine unbeabsichtigte Bewegung des Anschlags
110 durch Gegenstände am Boden 12 oder eine unbeabsichtigte Betätigung durch Personen im
benachbarten Bereich zu verhindern.
In F i g. 1 ist ferner ein zweiter Anschlag 116 und ein zweites Paar von Schützern 118 dargestellt. Der
Anschlag 116 dient dazu, eine Weichenzunge 120 zu betätigen. Wenn sich der Schleppzug an dem Schlitz
16 vorbeibewegen und der Karren 20' in den Abzweigschlitz 18 geleitet werden soll, braucht lediglich
der Stab 66 entfernt und der Auslösestab 66' in die richtigen Öffnungen 64' eingesetzt zu werden, die der
Lage des Anschlags 116 entsprechen, wie dargestellt. Wenn die Weichenzunge 120 im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird, leitet sie den Führungszapfen 50' und damit den Karren 20' in den Schlitz 18. Aus F i g. 2
und 6 ergibt sich, daß, wenn der Führungszapfen 50' in den Abzweigschlitz 18 eintritt, sein unterer Endteil
58' sich in einfacher Weise dadurch vom Glied 94 und dem Nocken 96 löst, daß er seitlich mit Bezug
auf das Glied 86 und aus der Ausnehmung 90 herausgleitet. Die Schiebestoßstange 67 am Karren 20"
treibt den Karren 20' in den Schlitz und aus der Bahn der anderen Karren heraus, die sich längs des Hauptführungsschlitzes
14 bewegen.
ίο Wie F i g. 1 zeigt, ist die Weichenzunge 120 mit
einem Vorsprung bzw. einer Nase 121 versehen, die sich quer zum Abzweigschlitz 18 erstreckt, wenn sich
die Weichenzunge 120 in ihrer im Uhrzeigersinn verschwenkten Stellung befindet. Der untere Endteil 58'
des Führungszapfens 50' stellt daher beim Eintritt in den Abzweigschlitz 18 die Weichenzunge 120 in ihre
normale Stellung, d. h. in ihre in F i g. 1 gezeigte Stellung zurück. Die nachfolgenden Karren werden daher
weiterhin von dem Zugfahrzeug 20 geschleppt und folgen dem Hauptführungsschlitz 14.
Aufeinanderfolgende Karren können daher zu dem gleichen Abzweigschlitz oder zu verschiedenen Abzweigschlitzen
geleitet werden. Mit Hilfe des Auslösestabes 69 in F i g. 1 kann der Karren 20" zu einem
weiteren nicht gezeigten Abzweigschlitz geleitet werden, obwohl der Karren 20' in den Abzweigschlitz 18
eintritt, oder umgekehrt. Hierbei ist jedoch zu erwähnen, daß, unabhängig von der Zahl der verwendeten
Karren, der letzte Karren immer an der Kette 80 befestigt bleibt, so daß dieser jeden vorausgehenden
umgelenkten Karren in seinen Abzweigsc'hlitz schiebt. Die Karren 20', 20" usw. sind an ihren hinteren
Enden mit einer nach unten gerichteten Lippe 119 versehen, um das Schieben zu erleichtern.
F i g. 8 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Schaltungsanordnung, die ein Teil einer Hindernisfühleinrichtung
zur Verwendung auf dem Fahrzeug 20 bildet. Der Stromkreis 122 enthält die Batterie 30,
den Motor 31, den Schalter 78, einen auf die Stellung des Führungszapfens ansprechenden Schalter 123
und einen von Hand bedienbaren Ein- und Ausschalter 124, alle in Reihenschaltung. Der Schalter 78 ist
in einer Schließstellung federbelastet, um einen Stromdurchfluß zu ermöglichen. Daher kann, wenn der von
Hand bedienbare Schalter 124 in seine Schließstellung gebracht wird und kein Hindernis vorhanden ist,
Strom von der Batterie 30 dem Motor 31 zugeführt werden, so daß das Zugfahrzeug 20 angetrieben wird.
In F i g. 8 ist die Hindernisfühleinrichtung in Zusammenwirkung zum Abschalten des Motors 31 gezeigt.
Die Stoßstange 72 befindet sich daher in Anlage an der Lippe 119 am hinteren Teil eines weiteren
Karrens. Infolgedessen haben sich die Stoßstange 72, die Stangen 71 und 75 und die Auslöseteile 74 rückwärts
bewegt. Die Rückwärtsbewegung des Auslöseteils 74 hat den normalerweise geschlossenen Schalter
78 geöffnet. Da sich der Schalter 78 in Reihenschaltung mit dem Motor 31 befindet, ist hierdurch
der Stromfluß abgeschaltet. Gegebenenfalls kann durch den Schalter 78 eine Kupplung so geschaltet
werden, daß bei nicht abgeschalteter Leistung sie mit Bezug auf die Räder gelöst wird. Hieraus ergibt sich,
daß das Zugfahrzeug 20 in Betrieb gehalten werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß andere
Karren oder die eigenen laufenden Teile beschädigt werden. Wenn sich ein Hindernis in der Bahn befindet,
wird der Antrieb zu den Rädern in der vorangehend beschriebenen Weise abgeschaltet. Unter der
Bezeichnung »Hindernis« kann ein in Stillstand befindlicher Karren, ein anderer Gegenstand oder ein
Widerlager zu verstehen sein, das für den ausdrücklichen Zweck vorgesehen ist, das Zugfahrzeug an
einer bestimmten Stelle anzuhalten. Ein Schalter 123, der sich in Reihenschaltung mit dem Schalter 78 und
dem Motor 31 befindet, ist an einem geeigneten Teil des Zugfährzeugs 20 benachbart dem Führungszapfen
50 angeordnet. Ein Bund 125 am Führungszapfen 50 greift am Schalter 123 an, wenn der Zapfen 50
angehoben wird. Daher wird, wenn der Zapfen unbeabsichtigt angehoben wird, der Schleppzug angehalten.
Ferner kann das Anheben des Zapfens 50 und damit das Öffnen des Schalters 123 vorgesehen werden,
wenn die Stoßstange 72 auf ein Hindernis auftrifft. Dies kann in verschiedener Weise geschehen
und ist die in F i g. 2 und 8 dargestellte Anordnung nur beispielsweise gegeben.
In Fig. 2 ist der Führungszapfen 50 mit einem
Kurvenfolgeorgan 77 versehen. An diesem Kurvenfolgeorgan 77 kann das vorerwähnte Kurvenelement
73, das an der Stange 71 befestigt ist, zur Anlage kommen. Eine Rückwärtsbewegung der Stoßstange
72 und der Stange 71 hat eine entsprechende Rückwärtsbewegung des Kurvenelements 73 und damit
eine Aufwärtsbewegung des Kurvenfolgeorgans 77 und des Führungszapfens 50 zur Folge. Wie erwähnt,
verursacht eine Aufwärtsbewegung des Führungszapfens 50 das Öffnen des Schalters 123.
Es können auch andere Mittel, die auf eine Bewegung der Stoßstange ansprechen, zur Abschaltung
des Antriebs von den Rädern vorgesehen werden. Beispielsweise können die Auslöseteile 74 einen
Zeitschalter betätigen, der den Stromfiuß abschaltet, jedoch den Motor nach Ablauf einer kurzen Zeit
wieder einschaltet.
Der Schalter 124 kann an einem zweckmäßigen Teil des Fährzeugs 20 angeordnet werden, wobei es
am vorteilhaftesten ist, daß er durch eine neben dem sich bewegenden Fahrzeug stehende Person betätigt
wird. In diesem Falle braucht, wenn das Fahrzeug angehalten werden soll, die Bedienungsperson lediglich
nach dem Schalter 124 zu greifen und diesen zu öffnen.
Obwo'hl eine batteriebetriebene Kraftmaschine dargestellt
ist, kann auch ein Fahrzeug verwendet werden, dem Leistung von einer äußeren Quelle zugeführt
wird oder das mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet ist. Die dargestellte Ausführungsform ist
jedoch bevorzugt, da sie eine Anordnung von maximaler Anpassungsfähigkeit und leichter Einbaubarkeit
bildet. Das Fahrzeug 20 kann mit einer wahlweise betätigbaren Lenkeinrichtung ausgerüstet werden,
die seine Verwendung als lenkbares Fahrzeug unabhängig von den Führungsschlitzen ermöglicht.
Die Länge der Kette 80 ist wesentlich kürzer als der Hauptführungsschlitz. Der Schlitz kann mehrere Meilen
lang sein, während die Kette 80 eine Länge von etwa 30 m hat, obwohl die Länge der Kette für
irgendein besonderes System länger oder kürzer sein kann.
Claims (3)
1. Schlepploren- oder Schleppkarren-System, bei welchem Fahrzeuge längs eines Hauptführungsschlitzes
mittels eines Schleppzapfens an den Fahrzeugen in Bewegung versetzt werden, der sich durch den Schlitz erstreckt und in Kontakt
mit einer Förderkette steht, gekennzeichnet durch ein Zugfahrzeug (20) mit Eigenantrieb
(31), das durch den Schlitz (14) geführt und mit einer Kette (80), die von endlicher Länge
und kürzer als die Länge des Schlitzes (14) ist, verbunden ist, um die Kette und die mit ihr gekoppelten
Fahrzeuge (20') zu ziehen.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zapfen (58) an dem einen Ende
des Zugfahrzeuges (20) in den Schlitz (14) eintritt und mit dem einen Ende der Kette (80) verbunden
ist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugfahrzeug (20) durch
eine Schaltvorrichtung (78) zum Anhalten gebracht wird, wenn seine vordere Stoßstange (72)
am hinteren Ende eines Fahrzeuges (20') auftrifft, das von einem anderen Zugfahrzeug (20)
gezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009 548/193
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