DE1555685B1

DE1555685B1 - Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Achse eines Doppelachsaggregates fuer Fahrzeuge

Info

Publication number: DE1555685B1
Application number: DE19641555685
Authority: DE
Inventors: Walter Hunger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-12-19
Filing date: 1964-12-19
Publication date: 1971-09-16
Also published as: FR1466607A; SE318789B; AT272116B; US3366399A; GB1127541A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum An- gelegten Belastung der tragenden Achse stets zwangheben und Absenken einer Achse eines Doppelachs- läufig.

aggregates für Fahrzeug mit einem die Achsbelastung Zur Betätigung der hydraulischen Hubvorrichtung

überwachenden Element, welches beim Überschreiten können an sich bekannte Hydraulikpumpen vorgeeines eingestellten Wertes der lastabhängigen Durch- 5 sehen sein.

federung der nicht anhebbaren Achse das Absenken Ein weiterer Vorteil kann gegebenenfalls dadurch

der abhebbaren Achse bewirkt. erreicht werden, daß in Verbindung mit der hydrau-

Besonders bei Leerfahrt führen die nicht voll be- lischen Hubvorrichtung ein Speicher des Druckmelasteten Achsen von Doppelachsaggregaten eine diums von an sich bekannter Ausbildung vorgesehen Trampelbewegung aus, die sich nicht nur schädlich io ist. Während ein solcher Speicher im allgemeinen auf die Achsen und Achslager sowie andere Fahrzeug- durch eine mit Motorkraft angetriebene Förderpumpe teile auswirkt, sondern auch Fahrbahnschäden ver- gespeist werden muß, erscheint es in einer weiteren ursacht. Diese Nachteile werden durch das Anheben Ausgestaltung der Erfindung vorteilhaft, eine durch einer Achse bei Doppelachsaggregaten dadurch ge- Fahrbahnschwingungen betätigbare Pumpvorrichmildert bzw. beseitigt, daß die Federung nach dem 15 tung anzuordnen, welche das Druckmedium in den Anheben weicher und nur noch eine Achse bean- Speicher fördert. Während der Fahrt treten fortgesprucht wird. .... setzt Fahrbahnschwingungen auf, deren erhebliche

Es ist bereits bekannt,, die Hinterachse von Doppel- Kräfte zur Betätigung dieser Pumpvorrichtung durchachsaggregaten bei Leerfahrten mechanisch anzu- aus hinreichen.

heben, so daß nur die Vorderachse des Doppelachs- ao Eine besonders vorteilhafte bauliche Anordnung aggregates den ihr zukommenden Teil der gesamten kann so aufgebaut sein, daß in einem Zylindergehäuse Leerlast trägt. Bei bekannten Ausführungsformen ein in dem Hubzylinder verschiebbarer Hubkolben stehen das Anheben und Absenken jedoch im Be- angeordnet ist, den eine an der Achsaufhängung anlieben einer Bedienungsperson, und die höchstzu- gelenkte Kolbenstange durchstößt, die an ihrem aus lässige Achsbelastung kann bei Unachtsamkeit über- 25 dem Hubkolben hervortretenden Ende einen schritten werden. Durch die französische Patentschrift Kolbenstangenkopf trägt, welcher in einem Aus-1350 020 ist außerdem bereits ein Doppelachs- gleichsraum des Zylindergehäuses verschiebbar ist, aggregat bekanntgeworden, bei dem ein hydraulisches wobei in den Hubzylinder unterhalb des Hubkolbens Luftkissen ein die Achsbelastung überwachendes EIe- eine Anschlußleitung für das Druckmedium mündet ment darstellt, welches beim Überschreiten eines ein- 30 und der Ausgleichsraum mit einer Druckmediumgestellten Wertes der lastabhängigen Durchfederung förderleitung in Verbindung steht. Dadurch kann die das Absenken der abhebbaren Achse bewirkt. Diese Kolbenstange bei Fahrbahnstößen ausweichen,
bekannte Hubvorrichtung ist ferner so ausgelegt, daß Bei einer solchen Ausführung kann gegebenenfalls

sie die abhebbare Achse anhebt, wenn die Durch- ein weiterer Vorteil dadurch erreicht werden, daß im federung der nicht abhebbaren Achse den vorgege- 35 Zylindergehäuse ein rohrförmiger äußerer Sammelbenen Wert unterschreitet. Der wesentlichste Nach- raum vorgesehen ist, welcher über ein einstellbares teil dieser Ausführungsform liegt darin, daß das An- Drosselelement mit dem Ausgleichsraum in Versprechen der Hubvorrichtung in einem weiten Be- bindung steht. Das Drosselelement kann zweckmäßig reich indifferent ist, d. h., die abhebbare Achse wird als verstellbarer konischer Zapfen od. dgl. gestaltet solange keine wesentliche Überlastung der nicht ab- 40 sein, welcher gegenüber einer Gehäuseausnehmung hebbaren Achse vorüegt, dauernd zwischen Boden- einen veränderbaren, ringförmigen Durchtrittsquerberührung und Abheben pendeln. Ein solches Ver- schnitt freigibt.

halten beeinträchtigt jedoch die Lenkungsstabilität Eine weitere vorteilhafte Ausführung läßt sich in

eines Fahrzeugs in unzumutbarer Weise. der Weise aufbauen, daß die Kolbenstange des Hub-

Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, 45 kolbens im Bereich des Zylindergehäuses abgesetzt eine Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer ist und einen Förderraum bildet, der in die Druck-Achse eines Doppelachsaggregates für Fahrzeuge mediumförderleitung eingeschaltet ist, wobei in der zu schaffen, die gegenüber der bekannten, selbsttätig Zuführungs- und Abführungsleitung dieses Förderwirkenden Hubvorrichtung ein verbessertes Betriebs- raumes je ein Ventil liegt.

verhalten aufweist. 50 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der ein- Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch ge- es zeigt

löst, daß das in Verbindung mit der nicht anhebbaren Abb. I eine schematische Seitenansicht eines

Achse die Achsbelastung überwachende Steuerele- Doppelachsaggregates mit gemeinsamer Aufhängung, ment einen mit der. abhebbaren Achse verbundenen 55 A b b. Il "■ einen Längsschnitt durch eine Hubvor-Hubzylinder in die Betriebslage »Anheben« oder»Ab- richtung gemäß der Erfindung in der Betriebsstelsenken« steuert. lung »Angehoben«,

Durch dieses Steuerelement wird somit ein indiffe- Abb. III einen Längsschnitt durch eine Hubvor-

renter Übergangszustand vermieden, welcher die richtung gemäß A b b. Π in der Betriebsstellung »Ab-Fahrsicherheit beeinträchtigt. Das Anheben einer 60 gesenkt«.

Achse kann je nach den gegebenen Bedingungen so- An einem Fahrzeugrahmen 1 (vgl. A b b. I) ist ein

wohl bei der Hinterachse als auch bei der Vorder- horizontal drehbar gelagertes Doppelachsaggregat 2 achse des Doppelaggregates erfolgen. mit Achsen 3, 4 an Tragefedern 5 angelenkt, wobei

Das Grundprinzip der selbsttätigen, lastabhängi- ein Hubzylinder 6 an der in Fahrtrichtung nachfolgen Absenkung bei Überschreitung der für eine Achse 65 genden Achse 4 angreift und diese in der gezeichfestgelegten Belastung soll jedoch hierdurch nicht be- neten Lage von der Fahrbahnoberfläche um den rührt werden, und die Absenkung der zunächst an- Lastfederweg »/« abhebt. Dabei wird die vordere gehobenen Achse erfolgt beim Überschreiten der fest- Achse 3 um diesen Weg zusätzlich abgesenkt bzw.

das Fahrzeug über die Mitte des Doppelachsaggregates 2 angehoben. Die Hebekraft des Hubzylinders 6 entspricht hierbei ungefähr der zulässigen Achslast einer Achse.

Zum Steuern des Hubzylinders 6 ist ein Steuerzylinder 7 vorgesehen, der mit der Vorderachse 3 in geeigneter Weise verbunden ist und bei Leerlaststellung der Tragfedern 5 dem Hubzylinder 6 Drucköl aus einem Speicher 8 zuführt.

Die besonders vorteilhafte Doppelausnutzung der hydraulischen Hubvorrichtung als Förderpumpe ist in den A b b. II und III gezeigt. In einem Zylindergehäuse 9 ist ein im Hubzylinder 6 verschiebbarer Hubkolben 10 gelagert, den eine Kolbenstange 11 durchstößt, die an ihrem vorderen Ende einen Kolbenstangenkopf 14 trägt. Dieser ist in einem Ausgleichsraum 13 verschiebbar. In den Hubzylinder 6 mündet eine in der Zeichnung erkennbare Anschlußleitung, durch die Druckmedium aus dem Speicher 8 zugeführt werden kann.

Die Kolbenstange 11 ist an einem Teil 17 abgedreht, so daß gegenüber dem Zylindergehäuse 9 ein Förderraum entsteht, und die Bewegungen der Ringfläche zwischen den Teilen unterschiedlichen Durchmessers der Kolbenstange 11 ergeben eine Pumpwirkung in einer Druckmediumförderleitung 12, wobei die Förderwirkung durch federbelastete Rückschlagventile 18,19 sichergestellt wird. Das geförderte Druckmedium gelangt aus der Druckmediumförderleitung 12 in einen im Zylindergehäuse 9 vorgesehenen rohrförmigen Behälterraum 16 und von dort unter Zwischenschaltung eines einstellbaren Drosselelementes 15 in Form eines verschiebbaren konischen Zapfens in eine zum Speicher 8 führende Ausstoßleitung, welche ihrerseits mit dem Auslaßraum 13 verbunden ist, in den der Kolbenstangenkopf 14 der Kolbenstange 11 bei Stoßen oder beim Überfahren von starken Bodenunebenheiten ausweichen kann.

Bei der in Abb.II gezeigten Betriebsstellung ist die Achse 4 durch Einlassen von Drucköl unter den Hubkolben 10 angehoben. Nach Durchfederung bei der festgelegten Auslastung der vorderen Achse 3 öffnet der Steuerzylinder 7 den Hubzylinder 6 und läßt das Drucköl in den Speicher 8 zurückfließen.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Achse eines Doppelachsaggregates für Fahrzeuge mit einem die Achsbelastung überwachenden Element, welches beim Überschreiten eines eingestellten Wertes der lastabhängigen Durchfederung der nicht anhebbaren Achse das Absenken der abhebbaren Achse bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das in Verbindung mit der nicht anhebbaren Achse (3) die Achsbelastung überwachende Steuerelement (7) einen mit der abhebbaren Achse (4) verbundenen Hubzylinder (6) in die Betriebslage »Anheben« oder »Absenken« steuert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (6) als eine durch Fahrbahnschwingungen einer Achse (3) betätigbare, an sich bekannte Pumpvorrichtung ausgebildet ist, welche das Druckmedium in einen in Verbindung mit der Hubvorrichtung angeordneten Speicher (8) fördert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerelement an der nicht anhebbaren tragenden Achse (3) ein Steuerzylinder (7) angelenkt ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Zylindergehäuse (9) ein in dem Hubzylinder (6) verschiebbarer Hubkolben (10) angeordnet ist, den eine an der Achsaufhängung angelenkte Kolbenstange (11) durchstößt, die an ihrem aus dem Hubkolben hervortretenden Ende einen Kolbenstangenkopf (14) trägt, welcher in einen Ausgleichsraum (13) des Zylindergehäuses verschiebbar ist, wobei in den Hubzylinder unterhalb des Hubkolbens (10) eine Anschlußleitung für das Druckmedium mündet und der Ausgleichsraum mit einer Druckmediumförderleitung (12) in Verbindung steht.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Zylindergehäuse (9) ein rohrförmiger äußerer Sammelraum (16) vorgesehen ist, welcher über ein einstellbares Drosselelement (15) mit dem Ausgleichsraum (13) in Verbindung steht.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselelement (15) als verstellbarer konischer Zapfen gestaltet ist, welcher gegenüber einer Gehäuseausnehmung einen veränderbaren ringförmigen Durchtrittsquerschnitt freigibt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (11) des Hubkolbens (10) im Bereich des Zylindergehäuses (9) abgestzt ist und einen Förderraum bildet, der in die Druckmediumförderleitung (12) eingeschaltet ist, wobei in der Zuführungs- und Abführungsleitung dieses Förderraumes je ein Ventil (18,19) liegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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