DE899128C - Mit Druckfluessigkeit arbeitende Vorrichtung zum Heben und Senken fuer von einem Schlepper getragene landwirtschaftliche Geraete - Google Patents
Mit Druckfluessigkeit arbeitende Vorrichtung zum Heben und Senken fuer von einem Schlepper getragene landwirtschaftliche GeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen der Steuerung von landwirtschaftlichen (Geräten und
besonders Schlepper, die eine durch Druckflüssigkeit betätigte Steuervorrichtung zur automatischen
Steuerung der Tiefenregelung des Gerätes und zum Heben und Senken des Gerätes oder für beide Vorgänge
besitzen.
Es hat sich herausgestellt, daß bei der Verbindung eines Gerätes mit einem Schlepper zu einem
ίο Ganzen, d. h. so, daß das Gerät nicht von eigenen Bodenrädern, sondern vom Schlepper getragen
wird, und einer Steuerung des Gerätes zum Regeln der Tiefe oder der Zugkraft durch Flüssigkeitsdruckmittel das Betriebsmittel die Neigung zeigt,
sich zu überhitzen und Luft aufzunehmen, wenn es dauernd gepumpt und unter Druck gesteuert wird.
Dies ist bei einem bekannten Schlepper der Fall, bei dem das Gerät durch ein hydraulisches System
gehoben und gesenkt wird, das einen Behälter für die Flüssigkeit mit einer Leitung aufweist, welche
nach dem Einlaß einer Pumpe führt, die die Flüssigkeit durch eine Auslaßleitung einem Ventil
zufließen läßt, von dem Leitungen sowohl nach* einer aus einem Kolben und Zylinder bestehenden
Vorrichtung zum Heben und Senken des Gerätes als auch nach dem Behälter führen. Wenn das
Gerät in einer bestimmten Stellung bleiben soll, wird das Ventil so eingestellt, daß die Flüssigkeit
aus dem Behälter nach der Pumpe, dann in der Auslaßleitung nach dem Ventil und darauf zurück
in den Behälter strömt. Die Flüssigkeit wird dauernd gepumpt, selbst wenn das Gerät nicht gehoben
oder gesenkt wird, und daher überhitzt und nimmt Luft auf.
Derselbe Fall tritt auch bei einer bekannten ίο Schlepperbauart auf, bei der das Anhängegerät
durch eine hydraulische Hubvorrichtung gehoben oder gesenkt werden kann, die einen mit einer
Pumpe verbundenen ölbehälter hat. Bei dieser Anordnung bleibt das in der Zuleitung auf der Einlaßseite
der Pumpe liegende Ventil offen und wird nur beim Heben des Gerätes geschlossen. Infolgedessen
ist gewöhnlich die Pumpe kurzgeschlossen, und das öl läuft fortwährend um, was die obenerwähnten
Nachteile zur Folge hat. Zur Überwindung dieser Schwierigkeit wird
erfinidungsgemäß die Flüssigkeit durch ein zwischen dem Behälter und der Saugseite der Pumpe gelegenes
Ventil gesteuert, das die Zufuhr vom Behälter zur Pumpe regelt und in geschlossenem Zustände
einen Umlauf oder eine erhebliche Bewegung der Flüssigkeit hindert.
Die Steuerung wird vorzugsweise durch ein Ventil bewirkt, bei dem die Länge und die Entfernung
zwischen dem Saugschlitz oder den Saugschlitzen und dem Freigabeschlitz oder den Freigabeschlitzen
so bemessen sind, daß die Saug- und Freigabeschlitze gleichzeitig überdeckt werden
können, wodurch eine Bewegung der Flüssigkeit nach jeder Richtung verhindert wird. Der Zustand,
in dem das Ventil beide Schlitze überdeckt, ist mit Totpunkt oder Mittellage bezeichnet.
Wenn das Gerät im Boden mit einer Tiefe oder Zugkraft arbeitet, von denen einer dieser Werte
oder beide durch Handsteuermittel festgesetzt sind, so bleibt das Ventil auf dem Totpunkt, bis es durch
eine Veränderung des Zuges davon abgebracht wird. Wenn z. B. das 'Gerät tiefer gehen sollte, so
wird der Zug zunehmen, wodurch sich die Saugschlitze öffnen und Flüssigkeit -in die Pumpe strömen
kann. Das Gerät würde dann automatisch in die vorbestimmte Tiefe gehoben bzw. auf die vorbestimmte
Zugkraft eingestellt oder beide dieser Regelungen zugleich vorgenommen werden und das
Ventil darauf automatisch zum Totpunkt zurückkehren.
Wenn andererseits der auf das Gerät wirkende Zug nachlassen sollte, so daß es flacher im
Boden arbeitet, so würde der Mechanismus in entgegengesetzter Weise wirken, indem die Freigabeschlitze
freigelegt würden und das Gerät sich wieder auf die vorbestimmte Tiefe bzw. Zugkraft einstellen
könnte, worauf das Ventil automatisch wieder nach dem toten Punkt zurückbewegt würde.
Diese automatische Steuerung erfolgt ohne dauerndes Pumpen von Flüssigkeit unter Druck, so daß
Überhitzung und Belüftung vermieden werden.
Man hat gefunden, daß manche Geräte beim Betrieb dazu neigen, das Flüssigkeitssteuerventil
mehr als nötig zu bewegen. Es können daher Dämpfungsmittel an dem Ventil vorgesehen werden,
um diese Bewegungen zu verlangsamen oder zu verringern und dadurch eine übermäßige Abnutzung
des Ventils, seines Steuermechanismus und der Pumpe zu verhüten.
Um Beschädigungen des !Mechanismus zur Bestätigung des Steuerventils zu verhindern, können
Sicherheitsmittel zwischen dem Ventil und dem von der Bedienungsperson betätigten Steuerhebel
vorgesehen sein. Wenn die Bedienungsperson den Steuerhebel unzulässig beansprucht, so werden die
Sicherheitsmittel, die z. B. aus einer Stöße aufnehmenden Feder bestehen, jede übermäßige Belastung
des Mechanismus oder Ventils· verhindern. Ein Gerät der erwähnten Art wird meistens auf
der Zugmaschine transportiert, indem man es bis zu einer gewissen Höhe oberhalb des Bodens hebt.
Es sind automatische, mit dem Mechanismus zum Abschneiden der Flüssigkeitszufuhr der Pumpe
verbundene Mittel vorgesehen, wodurch das Gerät bei Erreichung der vorbestimmten Höhe automatisch
aufhören wird, noch höher zu gehen. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß, wenn ein den
Hebemechanismus betätigender Preßkolben eine vorbestimmte Stellung erreicht, er mit einem
Steuermechanismus für das Flüssigkeitsventil so in Eingriff kommt, daß das Ventil auf den toten go
Punkt gelangt und die Flüssigkeitszufuhr damit abgeschnitten
ist.
Bei einer bevorzugten Anordnung wird Öl aus einem Tank oder Sumpf durch eine Pumpe entnommen,
und in der nach der Saugseite der Pumpe führenden Rohrleitung ist in einer Ventilkammer
ein Kolbenschieber zur Steuerung des Öls vorgesehen. Die Bewegungen des Kolbenschiebers
werden durch einen für die Bedienungsperson auf dem Schlepper bequem liegenden Handhebel und
ferner automatisch durch Veränderungen des auf das Gerät ausgeübten Zuges gesteuert. Wenn nötig,
arbeitet der Handhebel unabhängig von der automatischen Steuerung und dient ferner nach Bedarf
zur Regelung der automatischen Steuerung des 'Gerätes. Auf der Druck- oder Kolbenseite der
Pumpe ist ein Schlitz oder Durchgang angeordnet, der mit der genannten Ventilkammer in Verbindung
steht, so daß, wenn das Ventil mit der Hand oder automatisch in eine vorbestimmte Stellung
gebracht wird, dieser Schlitz freigelegt wird und der Flüssigkeit ermöglicht, wieder in den Sumpf
oder Tank zurückzufließen. Sobald die Pumpe in Betrieb und die Flüssigkeit durch dieselbe hindurchgegangen
ist, so wird die Flüssigkeit in eine Preß- oder Tauchkolbenkammer geführt, um den
Kolben zu betätigen, durch den das Gerät betrieben oder gesteuert wird. Auf diese Weise wird
dauerndes Pumpen und folglich Überhitzung und Belüftung des Öls vermieden, weil die Steuerung
auf der Saugseite der Pumpe erfolgt.
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel nach dem Erfmdungsgedanken.
Fig. ι ist eine Ansicht teilweise im Längsschnitt
des hinteren Teiles eines Schleppers mit Mitteln zur hydraulischen Steuerung eines mit dem Schlep-
per verbundenen und von diesem getragenen Gerätes, das in gehobener Stellung dargestellt ist;
Fig. 2 ist eine Ansicht, teilweise im Schnitt, in Richtung des Pfeiles X in Fig. i, wobei die Hinterachse
und das Kronenradgehäuse entfernt sind;
Fig. 3 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Y in Fig. i, wobei das Schleppergehäuse an der Verbindung
Z abgenommen ist;
Fig. 4 ist eine Einzelansicht der hydraulischen ίο Pumpe und des Steuerventils im Schnitt;
Fig. 5 ist eine Vorderansicht, halb im Schnitt,
der hydraulischen Pumpe und zeigt das Steuerventil und die Verbindungen damit;
Fig. 6 ist eine Ansicht im Schnitt in größerem Maßstab auf der Linie I-I in Fig. 4;
Fig. 7 zeigt einen Schnitt in größerem Maßstab auf der Linie H-II der Fig. 4;
Fig. 8 ist ein 'Grundriß, teilweise im Schnitt, des Tauchkolbenzylinders und zeigt .die Anordnung des
Sicherheitsventils.
In der dargestellten Ausführungsform bezeichnet ι den hinteren Teil des Schleppergehäuses, 2 die
Hinterräder des Schleppers, 3 die Hinterachse desselben, 4 das Arbeitsgerät und 5 und 6 die obere
«5 und untere Gelenkverbindung zwischen dem Schlepper und dem Gerät, das in diesem Falle ein Kultivator
ist. Natürlich kann dieses Gerät auch durch irgendein anderes, je nach Bedarf ersetzt werden.
An dem Schlepper befindet sich vor der Hinterachse ein Tauchkolben 7, dessen Kolben drehbar
mit der Verbindungsstange ya verbunden ist, die
wiederum bei 7& drehbar mit dem auf der Tauchkolbenwelle
8 montierten Arm 8α verbunden ist. An beiden Enden der Welle 8 sitzen zwei Hebearme 9,
die wiederum durch zwei Hebestangen 10 gelenkig mit den beiden unteren Gliedern 6 verbunden sind,
die das Gerät mit dem Schlepper verbinden. Öl wird aus einem Tank oder Sumpf 11 durch eine
Pumpe 12 geliefert, die zusammen mit dem KoI-ben 7 eine Druckflüssigkeitssteuervorrichtung bildet
und dauernd durch den Schleppermotor angetrieben wird, solange er läuft. Einzelheiten dieser Pumpe
sind in Fig. 4 und 5 dargestellt, doch ist es nicht nötig, die Pumpe im einzelnen zu beschreiben. Es
handelt sich um eine Vierzylinderpumpe mit zwei Paar sich horizontal gegenüberliegenden Zylindern.
Jedes Kolbenpaar ragt aus den beiden Enden eines viereckigen Rahmens hervor, der einen Gleitklotz
umfaßt, und zwar wird die hin und her gehende Bewegung.für die Gleitklötze durch Exzenter hervorgebracht,
die auf der Antriebswelle montiert sind. Die beiden Exzenter sind rechtwinklig angeordnet,
so daß die vier Kolben nacheinander betätigt werden und dem Öl eine hinreichend regelmäßige
Strömung erteilen, um eine merkliche Unregelmäßigkeit in der Hebung des Werkzeugrahmens
zu verhindern. Die Druckventile 33 sind an beiden Seiten, der Pumpe vertikal oberhalb der
Saugventile angebracht, wie links in Fig. 5 zu sehen ist. Aus den oberhalb der Druckventile befindlichen
Kammern strömt das öl durch abgeschrägte Zweigdurchgänge nach der Unterseite
des Rückschlagkugelventils 34, das unterhalb des Auslasses in Fig. 4 dargestellt ist. Wenn die Pumpe
in Betrieb ist, wird das Kugelventil gehoben, und das Öl hat dann zwei mögliche Wege, wovon einer
durch den Auslaß und der andere durch den Umgehungsdurchgang 35 nach einem kreisförmigen
Raum 36 führt, der die Hülse oder Büchse des Kolbensteuerventils 14 umgibt. Diese Büchse ist
bei 23 mit einer Bohrung versehen, um eine beschränkte Freigabeschlitzöffnung 5 nach dem Mittelraum
der Büchse zu bilden; hierdurch wird die Geschwindigkeit beim Senken des Gerätes, wie
später beschrieben, begrenzt. In dem nach der 75 · Saugseite der Pumpe führenden Durchgang 13 ist
ein Kolbenschieber 14 vorgesehen, um den Einlaß des Öls zu steuern, wobei seine Bewegungen durch
einen von der Bedienungsperson auf dem Schlepper bequem zu erreichenden Handhebel 15 (Fig. 1) gesteuert
werden. Der Handhebel 15 ist mit dem Kolbenschieber 14 wie folgt verbunden: Sein unteres
Ende (Fig. 1) ist auf einer Welle 15° montiert,
die eine Kurbel 16 trägt, deren anderes Ende drehbar mit dem oberen Ende des Hebels 17 verbunden
ist. Das untere Ende iya des Hebels 17 ist
mit einer Stange oder einem Draht 18 verbunden, der wiederum an seinem anderen Ende mit einem
federbelasteten Hebel 19 verbunden ist, der drehbar bei 19° angebracht und an seinem Ende 19*
gegabelt ist, um mit dem Kopf des Ventils 14 in Eingriff zu kommen (Fig. 1 und 5). Eine Bewegung
des Handhebels 15 in Richtung des Pfeiles in Fig. ι bewegt das Ende iya des Hebels 17 um
einen Drehpunkt 20, und zwar wird der Hebel in Berührung mit dem Drehpunkt 20 durch die Feder
14s (Fig. 4) gehalten, die sich an einem Ende des
Ventils 14 befindet, so daß die Bewegung des Handhebels das Ventil 14 veranlaßt, sich in Richtung des
Pfeiles in Fig. 4 zu bewegen. Die Feder 14s dient
ferner dazu, Spiel aus dem Mechanismus fernzuhalten und evtl. Abnutzungen auszugleichen.
Eine Bewegung des Handhebels 15 in der entgegengesetzten Richtung kehrt die Ventilbewegung um.
Wie bereits erwähnt, ist das Gerät 4 drehbar mit den oberen und unteren Gelenken 5 und 6 durch
seinen Rahmen 4« verbunden. Das obere Gelenk 5 ist an seinem Ende 5° mit einem hin und her gehenden
Hebel 24 verbunden, der bei 24" drehbar an
dem Schlepper befestigt ist. Der Hebel 24 ist drehbar mit einer Stange 25 verbunden, auf der eine
starke Druckfeder 29 montiert ist. Die Stange 25 ist an ihrem anderen Ende drehbar mit einem
Hebel 26 verbunden, der an seinem oberen Ende 26" drehbar am Schleppergehäuse und an seinem unteren
Ende an einer Stange 27 befestigt ist, an der auch der vorher erwähnte Drehpunkt 20 sich befindet.
Jenseits des Drehpunktes 20 ist das Vorderende der Stange 27 gleitend in einem Lager 28
gestützt. Die Stange 27 geht durch einen Schlitz des Hebels 17 hindurch.
Die Handsteuerung des Gerätes geht wie folgt vor sich: Wenn der Handhebel 15 aus der vertikalen
Lage in Richtung des Pfeiles (Fig. 1) herumgelegt wird, so wird der Hebel 17 um den Drehpunkt
20 bewegt und die Stange oder der Draht 18
nach rechts gezogen, der wiederum den Gelenkhebel 19 betätigt, wodurch das Ventil 14 nach
links bewegt wird, die Freigabeschlitze 23 freigegeben werden und dem Öl ermöglicht wird, aus
dem Tauchkolbenzylinder langsam zu entweichen. Das Gerät fällt darauf sanft auf den Boden, worauf
infolge des dann auf das Gerät ausgeübten Zuges, d. h. des rückwärts gerichteten Bodenwiderstandes,
die Stange 25 nach links bewegt wird, dieselbe den Hebel 26 verschwenkt und die Stange 27 mit dem
darauf befindlichen Stützpunkt 20 veranlaßt, sich nach links zu bewegen. Diese Bewegung des Stützpunktes
20 setzt den Hebel 17 instand, sich durch Drehung um sein oberes Ende unter der Wirkung
1S der Feder 14s zurück nach links zu bewegen und
ermöglicht es dem Ventil 14, nach rechts zu gehen und die Freigabeschlitze 23 zu überdecken, ohne
den Handhebel 15 aus der Stellung zu bewegen, in die er von Hand gebracht wurde. Wenn· das Gerät
die gewünschte Tiefe erreicht hat, so überdeckt das Ventil 14 wieder die Schlitze 23. Damit sind die
Schlitze <2,i und 23 geschlossen und das Öl im Zylinder abgesperrt, so daß der Schlepper das 'Gerät
in derjenigen Höhe trägt, die für dessen richtige Arbeitstiefe notwendig ist. Somit wird die Tiefe
durch die Stellung des Hebels 15 geregelt. Es ist zu beachten, daß zwar eigentlich die Zugkraft
oder der Bodenwiderstand durch die Einstellung des Hebels bestimmt wird, aber für gegebene
Bodeneigenschaften diese Kraft ein Maß der Arbeitstiefe des Gerätes darstellt.
Zum Heben des Gerätes wird der Handhebel 15 in die vertikale Stellung zurückgebracht, wobei das
untere Ende des Hebels 17 sich nach links bewegt und dadurch die Stange oder den Draht 18 und den
Hebel 19 bewegt, so daß das Ventil 14 nach rechts geht und die Saugschlitze 21 (Fig. 4 und 7) freigibt,
so daß das Öl nach der Pumpe fließen kann, die mittels des Kolbens 7 und der Verbindung 8a,
8, 9, 10 und 6 das Gerät hebt. Während das Gerät sich hebt, wird die Stange 25 infolge Aufhörens des
Zuges am Gerät durch die Feder 29 nach rechts bewegt, wodurch das untere Ende des Hebels 26
nach rechts schwingt, der wiederum die Stange- 27
und den Drehpunkt 20' nach rechts bewegt, wodurch der Hebel 17 ebenfalls nach rechts geht und mittels
der Stange 18 und des Hebels 19 das Ventil nach links bewegt. Wenn daher das Gerät voll gehoben
ist, überdeckt infolgedessen das Ventil 14 die Schlitze 21 und 23, schneidet die ölzufuhr zur
Pumpe ab und hält das Gerät in gehobener Stellung. Im folgenden ist die Wirkung der automatischen
Steuerung beschrieben: Zuerst wird der Steuerhebel 15 eingestellt, um die gewünschte Zugkraft
oder die gewünschte Einschnittiefe in den Boden zu erhalten. Solange das Gerät arbeitet und der
Zug auf das Gerät derselbe bleibt, bleibt die Druckbelastung auf der Feder 29 konstant, und zwar"
befinden sich in Betrieb die Verbindungen 5 und 6 wechselseitig unter Druck und Spannung. Unter
diesen Umständen bleibt das Ventil 14 auf dem toten Punkt, d.h. die Schlitze21 und 23 sind geschlossen.
Diese Stellung des Ventils 114 ist in Fig. 4 dargestellt, worin keine Bewegung des Öls nach
einer Richtung stattfindet und folglich auch keine Bewegung des Kolbens in irgendeiner Richtung.
Wenn jedoch das Gerät 4 einem größeren Zug unterworfen wird, z. B. dadurch, daß die Vorderräder
des Schleppers auf eine Bodenerhöhung geraten und das Gerät tiefer in den Grund legen, so
wird eine solche Erhöhung des Zuges auf die Stange 25 übertragen und ruft eine Druckerhöhung
darauf hervor, die wiederum die Stange 25 veranlaßt, die Feder 29 weiter zusammenzudrücken.
Gleichzeitig wird der Hebel 26 um seinen Drehpunkt 26° bewegt, was eine Bewegung der Stange
27 und des Drehpunktes 20 zur Folge hat, so daß sich der Hebel 17 nach links, d. h. nach vorn unter
der Wirkung der am Ventil 14 vorgesehenen Feder 14" bewegen kann. Diese Vorwärtsbewegung des
Hebels 17 vermittels der Stange· 18 ruft eine entsprechende
Bewegung des federbelasteten Hebels 19 hervor, so daß die Feder 14" das Ventil 14 nach
rückwärts bewegen und hierdurch die Saugschlitze 21 freigeben kann, so daß öl in die Pumpe 12
einströmt, die das öl in den Kolbenzylinder 7ff
pumpt, und der Kolben 7 wird nach außen bewegt und hebt das 'Gerät in der bereits beschriebenen
Weise. Sobald das Gerät bis zu einem Punkt gehoben ist, an dem der darauf wirkende Zug wieder
die vorbestimmte Größe erreicht, um die erforder- - liehe Einschnittiefe zu gewährleisten, so reagiert
die Feder 29 und bringt das Ventil 14 wieder auf den toten Punkt zurück, wo beide Schlitze 21 und
23 geschlossen sind.
Wenn das Gerät einer Verringerung des Zuges unterworfen wird, z. B. dadurch, daß die Vorderräder
des Schleppers in eine Bodeneinsenkung fallen und dadurch das 'Gerät entsprechend vom
Boden heben, so daß es zu flach schneidet, dann wird eine umgekehrte Wirkung auf die Feder 29
ausgeübt und das Ventil 14 wird nach vorn bewegt. Dadurch werden die verengten Freigabeschlitze 23
geöffnet, lassen Öl in den Zylinder Jc zurückfließen
und das Gerät wieder in die vorbestimmte Einschnittiefe zurückfallen. Wenn diese Tiefe erreicht
ist, kommt das Steuerventil 14 wieder unter der Wirkung des erhöhten Zuges in der vorbeschriebenen
Weise auf den toten Punkt zurück.
Man erkennt, daß die Steuerung des Öls nach der Pumpe 12, die Öl unter Druck dem Kolbenzylinder
zuführt, auf der Saugseite der Pumpe angeordnet ist. Die Pumpe arbeitet dauernd, während
sich der Schlepper bewegt, aber Flüssigkeit wird nur in die Saugseite der Pumpe eingelassen,
sobald es erforderlich ist, das Gerät an dem Schlepper zu heben. Die Pumpe ist daher nur wirksam,
wenn öl tatsächlich nach dem Kolbenzylinder gepumpt werden muß, so daß ein dauerndes Pumpen
des Öls -und infolgedessen auch eine Überhitzung und Belüftung desselben vermieden werden.
Wenn das Gerät im Erdboden bei einer vorbestimmten Tiefe arbeitet, die durch den Steuerhebel
festgesetzt worden ist, bleibt das Ventil auf. dem toten Punkt, bis seine Lage durch eine Zugänderung
oder durch die Bedienungsperson ver-
stellt wird, wenn sie das Gerät an den Schlepper heben will.
Unter bestimmten Betriebsbedingungen und beim Betrieb gewisser Geräte kann sich eine Neigung
zeigen, daß sich das Ölsteuerventil mehr als nötig bewegt, wodurch ein unnötiges Pumpen von Öl
hervorgerufen würde. Um dies zu vermeiden, sind in Verbindung mit dem Steuerventil Dämpfungsmittel
vorgesehen. Wie in Fig. 4 z. B. dargestellt, ist ein Zylinder 30 oder Puffer angebracht, worin
das Ende i4& des Ventils 14 als Kolben wirkt; da
sich eine sehr kleine Öffnurig 30° am Ende des
Zylinders 30 befindet und Öl in dem Zylinder 30 zurückbehalten wird, so wird das Kolbenende 14*
durch seine Bewegungen entweder Öl in "den Zylinder 30 ziehen oder es daraus hinausdrängen,
und zwar durch das kleine Loch 30", mit dem Ergebnis, daß die Bewegungen des Ventils gedämpft
werden.
Um Beschädigungen des Mechanismus zur Betätigung des Steuerventils zu vermeiden, besteht
der Hebel 19 aus zwei Teilen 19s, 19s, die wie im
einzelnen in Fig. S dargestellt ist, gelenkig miteinander verbunden sind. Dieser Hebel ist natürlich
zwischen dem Ventil 14 und der Steuerstange 17 angeordnet, wobei eine Feder 31 normalerweise
dazu dient, die beiden Teile des Hebels 19 zusammenzuhalten. Die Anordnung ist derartig, daß,
wenn die Bedienungsperson in unzulässiger Weise die Steuerung beansprucht, der Gelenkhebel 19, der
nur eine bestimmte Last, bedingt durch die Stärke der Feder 31, übertragen kann, bei Überschreitung
seiner Belastung eine volle Bewegung des Steuerhebels 15 zuläßt, ohne das Steuerventil oder dessen
Mechanismus zu beschädigen, da die überschüssige Bewegung oder Kraft einfach den Teil ^g" zum
Drehen und zur Streckung der Feder 311 veranlaßt.
Ein Gerät der beschriebenen Art wird meistens
auf einem Schlepper transportiert, indem man es zu einer vorbestimmten Höhe oberhalb des Bodens
hebt. Es sind automatisch wirkende, mit dem beschriebenen Mechanismus verbundene Mittel vorgesehen,
um die Flüssigkeitszufuhr zur Pumpe 12 abzuschneiden, so daß bei Erreichung einer vorbestimmten
Höhe durch das 'Gerät letzteres automatisch stehenbleibt.
In der dargestellten Ausführungsform wird dies wie folgt erzielt: Wenn das Gerät 4 durch den
beschriebenen Mechanismus gehoben wird, so berührt der Preßkolben 7 bei seiner rückwärtigen,
d. h. nach außen gerichteten Bewegung, einen Vorsprung ΐ7δ am Hebel 17 (Fig. 2) und bei Fortsetzung
dieser Bewegung bewegt er den Hebel 17 nach rückwärts und erteilt der Ventilsteuerstange
18 und dem Hebel 19 eine entsprechende Bewegung,
so daß das Ventil 14 derart bewegt wird, daß es auf den toten Punkt gelangt und dadurch die Ölzufuhr
zur Pumpe abschneidet. Wenn daher das Gerät transportiert wird, findet kein Pumpen von
Flüssigkeit statt, so daß sich wiederum der Vorteil ergibt, daß das Öl nicht dauernd durch die Pumpe
bewegt wird, wodurch eine Überhitzung und Belüftung desselben vermieden werden.
Gegebenenfalls kann noch ein Sicherheitsventil in der Rohrleitung 22 zwischen der Pumpe und 65
dem Kolbenzylinder η° oder an dem Kolbenzylinder
selbst vorgesehen sein. Zum Beispiel kann das in Fig. ι und 8 dargestellte federbelastete Ventil 32
am Kolbenzylinder yc zum Schutz des Systems
gegen übermäßige Drücke dienen, und zwar wird 70 das Ventil· durch das Ende der anliegenden Stange
27 geöffnet, wenn das Gerät z. B. auf ein Hindernis trifft.
Claims (6)
1. Mit Druckflüssigkeit arbeitende Vorrichtung zum Heben und Senken für von einem
Schlepper getragene landwirtschaftliche Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckflüssigkeit
steuernde Ventilvorrichtung (14) auf der Saugseite der Pumpe (12) zwischen ihrem
Einlaß (21) und dem Betriebsflüssigkeitssammelbehälter (11) liegt, so daß bei geschlossenem
Ventil trotz Kupplung der Pumpe mit dem Schlepperantrieb eine dauernde Förderung der
Betriebsflüssigkeit unter Druck und damit seine Erwärmung vermieden wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung aus
einer Kolbenschiebereinrichtung (14) besteht, die mit im Abstand voneinander angebrachten
Saug- und Freigabeschlitzen (211 und 23) zusammenwirkt
und eine solche Länge besitzt, daß der Kolben bei einer Stellung in der Mittellage
(Totpunkt) gleichzeitig die Schlitze (21 und 23) überdeckt, und daß durch eine Bewegung
des Schiebers (14) nach der einen oder der anderen Seite von der Mittellage aus der
Eintritt oder Austritt von Flüssigkeit zwecks Hebens oder Senkens des Gerätes bewirkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zum Zurückführen der
Ventilvorrichtung (14) in die Mittellage nach einer von der Ventil vorrichtung veranlaß ten
Verlagerung der Kolbenvorrichtung (7) dienenden Anordnung, die einen Pendelhebel (17) umfaßt,
der an im Abstand voneinander angeordneten Punkten wirksam mit dem Handhebel (15)
und dem Ventil (14) verbunden ist und sich gegen einen Stützpunkt (20) legt, der sich entsprechend
der auf das Gerät (4) ausgeübten Zugkraft bewegt, derart, daß bei der Verstellung
des mit dem Ventil (14) wirksam verbundenen Hebelteiles zwecks Verschiebung des
Ventils (14) aus seiner Mittellage, die hieraus folgende Bewegung des Gerätes (4) durch die
Kolbenvorrichtung (7) eine Veränderung im Zug hervorruft, die den Stützpunkt (20) in
solcher Richtung bewegt, daß der genannte Hebelteil in die der Mittellage des Ventils entsprechende
Stellung zurückkehrt, wodurch wieder die Zulaß- und Freigabeschlitze (21 und 23)
geschlossen werden.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Dämpfungsmittel wie ein Zylinder (30) füt das Ventil (114) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch Sicherheitsmittel zwischen dem
Ventil (14) und der Handsteuerung (15) zur Vermeidung übermäßiger Belastung des Ventils
(14) und der mit ihm verbundenen Teile, bestehend aus einem Hebel (19), der sich aus zwei
drehbar verbundenen Teilen (19° und igb) zusammensetzt,
die normalerweise durch eine Feder (31) in. einer vorbestimmten Winkelstellung
zueinander gehalten werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Mittel einen Teil umfassen, der durch die Kolbenvorrichtung
(7) bewegt werden kann und mit dem Pendelnebel (17) in Eingriff kommt, wenn das Gerät
(4) am Schlepper auf eine vorbestimmte Höhe gehoben ist und derselbe den Hebel (17) so bewegt,
daß das Ventil (114) in seine Mitteltage
gelangt.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 266627; ·
USA.-Patentschrift Nr. 1 424 128.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5637 11.53
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB899128X | 1936-02-05 |
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DEF1780D Expired DE899128C (de) | 1936-02-05 | 1937-02-03 | Mit Druckfluessigkeit arbeitende Vorrichtung zum Heben und Senken fuer von einem Schlepper getragene landwirtschaftliche Geraete |
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---|---|
DE (1) | DE899128C (de) |
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