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Die Erfindung betrifft einen Querspritzkopf für eine Strangpresse
zum gleichzeitigen Aufbringen von zwei verschiedenen Kunststoffschichten um einen
Kern, mit einem Kernführungsrohr und einer Kernrohrspitze, mit zwei zylindrischen
Kammern für die Erwärmung der Kunststoffe, mit einem ersten, die Kernrohrspitze
mit seiner trichterförmigen Durchgangsbohiung im Abstand umgebenden Preßstück, mit
einem ebenfalls eine Durchgangsbohrung aufweisenden zweiten Preßstück, dessen Einlaß
einem Teil der Außenfläche des ersten Preßstücks dicht benachbart ist, und mit einem
Preßstückhalter für das zweite Preßstück.
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In der Nachrichtentechnik werden viele Nah- und Fernverbindungen
zur Ubermittlung von Ferngesprächen aus Verteilungskabeln für Nah- und Fernverbindungen
durch Verseilen verdrillter Paare umhüllter Kupferleiter um einen zentralen, mit
Polyäthylen isolierten Tragdraht hergestellt. Jeder Kupferleiter ist mit einer zusammengesetzten
Hülle bedeckt, welche aus einer inneren Schicht von festem, schwarzem, wetterbeständigem
Polyäthylen und einer äußeren, verhältnismäßig zähen, wetterbeständigen gefärbten
Schicht oder einem Mantel aus Polyvinylchlorid besteht.
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Bisher wurden die einzelnen Leiter für Nah- und Fernleitungen in
zwei getrennten und verschiedenen Extrudern isoliert. Bei Verwendung dieser Methode
ist jedoch eine recht genaue Durchmesserkontrolle der Polyäthylenschicht notwendig,
um Schwierigkeiten bei aufeinanderfolgenden Ummantelungsgängen zu verringern. Außerdem
wird bei der Herstellung der Isolation in zwei getrennten Arbeitsgängen mehr Abfall
produziert, und es sind mehr Unterhaltungskosten, zusätzliche Arbeit, mehr Grundfläche
und zusätzliche Einrichtungen erforderlich, als wenn die beiden Isolationsschichten
in einem Arbeitsgang auf den Leiter aufgebracht werden. Dementsprechend ist es sehr
erwünscht, den Leiter durch Anbringen der inneren Isolierschicht und des äußeren
Mantels in einem Arbeitsgang zu isolieren. Um diese Nachteile zu beseitigen und
die..Isolationskosten eines mehrschichtig isolierten Kupferleiters zu verkleinern,
sind Spritzapparate entwickelt worden, die es gestatten, die auf einen Leiter aufzubringenden
Isolierschichten gleichzeitig in einer gemeinsamen Werkzeuganordnung herzustellen,
z. B. entsprechend den USA.-Patentschriften 876755 und 2695422.
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In der fortgeschrittenen Spritztechnik sind ständig höhere Spritzgeschwindigkeiten
erreichbar, die das stets vorhandene Problem vergrößern, die Isolierschicht in bezug
auf den Kern konzentrisch zu halten. Eine gemeinsame Ursache der Exzentrizität besteht
in den ungleichen Drücken, die durch die Kunststoffe auf das Kabel ausgeübt werden.
Ein Weg zur Vermeidung dieses Problems ist in der deutschen Patentschrift 957 048
dargestellt. Ein anderer Grund für die Exzentrizität der Kunststoffisolierschichten
in bezug auf den leitenden Kern, die gleichzeitig übermäßigen Verschleiß des Kernrohres
und anderer Spritzwerlçzeuge verursacht, ist die fehlende Ausrichtung des Spritzkopfes
zur normalen Bewegungsrichtung des leitenden Kerns von der Vorratsspule zum Einlauf.
Wenn der Spritzkopf sich als Folge der thermischen Ausdehnung der Spritzeinrichtung
frei bewegen kann oder Bewegungsfreiheit bezüglich der vorbestimmten Bewegungsrichtung
des Leiters während der Arbeit des Extruders hat, so ändert sich die Achse
des Extruders
während der Arbeit in bezug auf die Bewegungsrichtung des leitenden Kerns durch
den Extruder. Diese Bewegung beeinträchtigt die Zentrierung des Kerns in der ausgespritzten
Schicht und veranlaßt übermäßigen Verschleiß des Kerns und der Spritzwerkzeuge.
Demgemäß ist es sehr erwünscht, die fehlende Ausrichtung des Spritzkopfes in bezug
auf die normale Bewegungsrichtung des leitenden Kerns durch den Extruder zu verhindern.
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Ein anderer sehr wichtiger Gesichtspunkt dieses Problems bei Spritzvorgängen
dieser Art besteht in der Neigung der Partikeln des speziellen Kunststoffs, wie
etwa Polyäthylen, am Ausgangsende des Preßstücks, aus dem dieser Kunststoff während
des Spritzvorgangs austritt, anzuhaften. Die so auf dem Preßstück abgelagerten Teilchen
bauen sich gewöhnlich zu größeren Massen auf, die zeitweilig vom Ende des Preßstücks
abbrechen und damit die Herstellung gleichmäßig isolierter und ummantelter Schichten
stören. Diese Erscheinung wird in der Spritztechnik »sabbern« genannt, und der Kunststoff,
der in dieser Weise abgelagert wird, heißt »Sabber«. Diese Ablagerungen sind unerwünscht,
weil die Qualität des gespritzten Überzugs beeinträchtigt wird, und er ist für die
elektrischen Eigenschaften des isolierten Leiters abträglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile bei den
bisher bekannten Spritzköpfen bzw.
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Preßmundstücken zu vermeiden, indem insbesondere eine Ablagerung von
Kunststoffteilchen am Ausgangsende des Preßmundstücks vermieden wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß das erste Preßstück eine in Fließrichtung
des Kunststoffes in zwei Abschnitte aufgeteilte Außenfläche aufweist, von denen
der erste Abschnitt als vielecldger Pyramidenstumpf und der zweite Abschnitt als
Kegelstumpf ausgebildet sind, und daß der erste Abschnitt zusammen mit der Bohrung
des Preßstückhalters mehrere kreissegmentförmige Durchgänge und der zweite Abschnitt
zusammen mit dem Einlaß der Durchgangsbohrung des zweiten Preßstückes einen ringförmigen
Durchgang bilden.
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Damit wird ein turbulenter Fluß im plastischen Kunststoff erzeugt,
der Ablagerungen des Kunststoffs am Austragsende des ersten Preßstücks beseitigt.
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Es ist zwar bekannt, bei einem Preßstück einen konischen Ausgangsteil
vorzusehen, und es gehört auch zum Stand der Technik, zum gleichzeitigen Aufbringen
von zwei verschiedenen Kunststoffschichten auf einen Kern nur einen Spritzkopf zu
verwenden, wobei der Spritzkopf einen Durchgang für den Kern und zwei Preßmundstücke
für die beiden Kunststoffe aufweist. Bei diesen Einrichtungen findet jedoch das
der Erfindung zugrunde liegende Problem keine Beachtung, und dementsprechend sind
auch keine Maßnahmen im Sinne der vorliegenden Erfindung vorgesehen.
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Die Erfindung soll an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen nachstehend näher erläutert werden.
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Es zeigt F i g. 1 eine teilweise Ansicht einer Spritzvorrichtung
mit den Merlunalen des vorliegenden Querspritzkopfes, wobei aus Gründen der Übersicht
einzelne Teile fortgelassen sind, F i g. 2 eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht
der Spritzvorrichtung nach F i g. 1, wobei die wärmeisolierenden Mäntel von den
Spritzzylindern der Apparatur
aus Gründen der besseren Übersicht
fortgelassen sind, F i g. 3 eine vergrößerte Teilansicht eines gemeinsamen Spritzkopfes
der Spritzvorrichtung nach F i g. 1 und 2 und veranschaulicht eine Alternativausführung
eines Sockels zur Unterstützung des Spritzkopfes, wobei Teile aus Gründen besserer
Übersicht fortgelassen sind, F i g. 4 ein vergrößertes Schnittbild des Spritzkopfes
nach F i g. 3, deren Schnitt in der Ebene 4-4 liegt, F i g. 5 eine vergrößerte,
geschnittene Teilansicht eines Spritzkopfteils der F i g. 1, der in der Ebene 5-5
geschnitten ist, F i g. 6 ein vergrößertes, geschnittenes Teilbild eines Spritzkopfteils
der F i g. 5, der in der Ebene 6-6 geschnitten ist, F i g. 7 eine vergrößerte perspektivische
Ansicht des ersten Preßstückes und F i g. 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht
der räumlichen Beziehung des Ausgangsendes des ersten Preßstücks, des Preßstückhalters
und des zweiten Preßstücks.
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F i g. 1 zeigt eine mit 10 bezeichnete Vielschicht-Strangpresse vom
Kreuzkopftyp. Die Strangpresse ist speziell zum Spritzen aufeinanderfolgender Schichten
zweier verschiedener Kunststoffe um den Draht 11 vom Kaliber 19 entworfen, um einen
isolierten und ummantelten Leiter für Nah- oder Fernverkehrsverbindungen herzustellen,
der mit Ziffer 12 bezeichnet ist und eine isolierende Polyäthylenschicht 14 von
0,508 mm und einen Mantel 15 aus Polyvinylchlorid von 0,254 mm Stärke hat. Die StrangpresselO
hat einen gemeinsamen Spritzkopf, der mit Ziffern 13 bezeichnet ist und in welchem
zwei Spritzzylinder 16 und 17 mit Gewinde befestigt sind. Die Längsachsen der Zylinder
16 und 17 liegen in einer gemeinsamen Ebene und neigen sich mit den Austragsenden
18 und 19 zueinander.
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Die Einlaufenden 22 und 23 der beiden Spritzzylinder 16 und 17 werden
von getrennten und geeignet gekühlten Gehäusen 24 und 26 getragen, die die miteinander
verbundenen (nicht gezeigten) Untersetzungsgetriebe enthalten und die in üblicher
Art mit dem angrenzenden Ende der gemeinschaftlich arbeitenden Förderschnecken 32
(von denen nur eine gezeigt wird) verbunden sind. Das Öl in den Gehäusen 24 und
26 wird genau auf einer vorbestimmten Temperatur mittels Kühlschlangen in einem
(nicht gezeigten) Ölbehälter gehalten. Die Unterseiten 36 und 37 der Gehäuse 24
und 26 sind gleitend auf den tragenden Flächen 38 und 39 montiert, die fest auf
den Tragflächen 40 sitzen und auf einer gemeinsamen Grundplatte 41 durch geeignete
(nicht gezeigte) Mittel befestigt sind. Eine Führung 43 ist an den Tragplatten 40
angeformt und zeigt nach oben, um die freie Bewegung der Gehäuse 24 und 26 nur in
paralleler Richtung zur Achse der Zylinder 16 und 17 zu gestatten. Hauptantriebsmotore
46 und 47 nach F i g. 1 sind starr am Boden befestigt und mit den Untersetzungsgetrieben
mittels der Keilriemen 50 der Wellenenden 51 und 52 und der stoßdämpfenden biegsamen
Kupplung 53 verbunden.
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Um ein Abweichen von der Ausrichtung des Spritzkopfes 13 dank thermischer
Expansion oder Kontraktion der Zylinder 16 und 17 zu vermeiden, ist der Spritzkopf
13 von einer Kopfstütze, die mit Ziffer 56 bezeichnet ist, abgestützt. Die Kopfstütze
56 ist fest mit der gemeinsamen Grundplatte 41 verbunden, die
ihrerseits fest mit
dem Boden verbunden ist. Der Spritzkopf 13 kann an der Kopfstütze 56, wie in Fig.
2 gezeigt, durch geeignete Vorrichtungen, wie (nicht gezeigte) Schraubenbolzen,
starr befestigt werden. Indessen ist die Kopfstütze 56, wie in F i g. 3 gezeigt,
mit einer Öffnung 57 versehen, die den rechteckigen, vom Spritzkopf 13 herabhängenden
Zapfen 58 aufnimmt. Eine wärmeisolierende Unterlage 60 aus einem relativ harten
Material geringer Wärmeleitfähigkeit, wie Asbest, wird zwischen die Kopfstütze 56
und den Spritzkopf 13 gelegt sowie zwischen den rechteckigen Zapfen 58 und die Öffnung
57 in der Kopfstütze 56. Durch diese Anordnung ist der Spritzkopf 13 fest am Boden
unter Verhinderung horizontaler Bewegung befestigt. In senkrechter Richtung kann
sich jedoch die Kopfstütze 56 frei ausdehnen und zusammenziehen, wenn sie unter
dem Einfluß von Wärme steht, die die wärmeisolierende Unterlage 60 während der Arbeit
der Spritzapparatur durchdringt.
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Wenn sich die Spritzzylinder 16 und 17 als Ergebnis der Temperaturerhöhung
während der Arbeit ausdehnen, verhindert der rechteckige Zapfen 58 das Verdrehen
des Spritzkopfes 13, und die Einlaufenden 22 und 23 der Zylinder 16 und 17 werden
vom Spritzkopf 13 auf den gleitend montierten Gehäusen 24 und 26 fortbewegt. In
gleicher Weise bewegen sich die Einlaufenden 22 und 23 auf den Spritzkopf 13 zu,
wenn die Spritzzylinder 16 und 17 sich abkühlen und zusammenziehen. In allen Fällen
ist der Spritzkopf 13 gegen jede Bewegung gesichert, da der Spritzkopf in vertikaler
Richtung durch die Kopfstütze 56 und in horizontaler Richtung durch die gekühlten
Gehäuse 24 und 26 gehalten wird, die das Untersetzungsgetriebe enthalten.
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Jeder Spritzzylinder 16 und 17 wird durch eine thermostatisch geregelte
elektrische Bandheizling S9 wie üblich erwärmt und hat eine Bohrung 61 in einer
zylindrischen Auskleidung 63, die starr mit dem zugehörigen Zylinder 16 und 17 verbunden
ist. Die Untersetzungsgetriebe sind durch übliche (nicht gezeigte) Vorrichtungen
mit den Enden der Förderschnecken 32 verbunden, die drehbar in den Auskleidungen
63 der Spritzzylinder 16 und 17 angebracht sind. Die Förderschnecken 32 sind wassergekühlt
und drehen sich mit Hilfe der stationären Motore 46 und 47 über die zugehörigen
biegsamen Kupplungen 53 und Untersetzungsgetriebe. Da die Kupplungen 53 ausgerichtet
sind, wenn die Zylinder 16 und 17 der Strangpresse 10 auf ihrer Arbeitstemperatur
sind, die sich um etwa 550 C unterscheiden, gibt es auch unter Vollast keine spürbare
Vibration der Untersetzungsgetriebe. Wenn die Zylinder 16 und 17 kalt sind, ist
das Fehlspiel der Wellenenden 51 und 52, die mit dem Zylinder 17 verbunden sind,
größer als 0,32 cm, und das Fehlspiel der Wellenenden 51 und 52, die mit dem Zylinder
16 verbunden sind, übersteigt 0,39 cm, jedoch ist die durch diese fehlende Ausrichtung
verursachte Vibration vernachlässigbar.
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Die Förderschnecken 32 drehen sich zur Beförderung der geeigneten
Kunststoffe, wie die Polyäthylenmasse 68 und die Polyvinylchloridmasse 69, von den
Fülltrichtern 72 und 73 an den Einlaufenden 22 und 23 der Zylinder 16 und 17 durch
die Bohrungen 61 zu den Austragsenden 18 und 19 der Zylinder 16 und 17 und in bzw.
durch den gemeinsamen Spritzkopf 13. Die Förderschnecken 32 bearbeiten und kneten
den Kunststoff, wenn die Massen 68 und 69 durch
den Spritzzylinder
16 und 17 gefördert werden, und bringen den Kunststoff in einen genügend flüssigen
Zustand für ein glattes und gleichmäßiges Spritzen.
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Eine gemeinsame Werkzeugkammer befindet sich in dem gemeinsamen Spritzkopf
13 in einem nach oben gerichteten vorspringenden Teil 101, das in der Mitte im gleichen
Abstand von den beiden Hauptdurchlässen 76 gelegen ist und in welchem die Austragsenden
18 und 19 der Spritzzylinder 16 und 17 befestigt sind. Die gemeinsame Werkzeugkammer
wird von einem zylindrischen, mit der Ziffer 102 bezeichneten Spritzdurchlaß gebildet,
der durch den nach oben gerichteten vorspringenden Teil 101 des Spritzkopfes 13
quer zu den beiden Spritzzylindern 16 und 17 verläuft. Der Spritzdurchlaß 102 ist
mit einer verhältnismäßig kurzen, zylindrischen und mit Gewinde versehenen Bohrung
103 versehen, die zwischen den Enden der Spritzzylinder angelegt ist, ferner mit
einer abgesetzten zylindrischen Ausbohrung 104 zu jeder Seite der mit Gewinde versehenen
Bohrung 103 und einer gleichfalls mit Gewinde versehenen abgesetzten Ausbohrung
106 auf jeder Seite der beiden Ausbohrungen 104.
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Eine gehärtete, außen mit Gewinde versehene Sicherungsscheibe, die
mit der Ziffer 107 bezeichnet ist, wird in die Gewindebohrung 103 eingeschraubt,
bis der Vorsprung 108 am Umfang an einer abgeschrägten Schulter 109 satt aufliegt,
die zwischen der Bohrung 103 und der angrenzenden abgesetzten Bohrung 104 gebildet
wird. Mindestens ein Teil der Sicherungsscheibe 107 ist aus wärmeisolierendem Material
105, etwa Siliciumcarbid, oder einem anderen konstruktiv geeigneten Material geringer
Wärmeleitfähigkeit hergestellt. Das Teil aus wärmeisolierendem Material 105 wird
verwendet, um die Wärmemenge zu verringern, die von den das verhältnismäßig heiße
Polyäthylen 68 enthaltenden Druckausgleichskammern zu der das kühlere Polyvinylchlorid
69 enthaltenden Druckausgleichskammer geleitet wird, um Zersetzung des darin enthaltenden
Polyvinylchlorids zu verhindern.
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Die gehärtete Sicherungsscheibe 107 zentriert ein mit der Ziffer
111 bezeichnetes erstes Preßstück innerhalb des Spritzdurchlasses 102 und dient
gleichfalls der Teilung des Spritzdurchlasses 102 in zwei Druckausgleichskammern
in den abgesetzten Ausbohrungen 104 nämlich eine für das Polyäthylen 68 und eine
für das Polyvinylchlorid 69. Die gehärtete Sicherungsscheibe 107 kann leicht ersetzt
werden im Fall, daß die den Kunststoff abschließenden Flächen beschädigt sind. Sie
gestattet auch ziemlich weitgehende Anderungen in der Ausbildung des Werkzeugs,
falls neue Kunststoffe oder eine neue Formgebung des Erzeugnisses solche Schritte
notwendig machen.
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Im allgemeinen ist das Einheitsglied, welches das kombinierte Polyäthylenpreßstück
111 darstellt, in einer axialen Bohrung 116 in der Sicherungsscheibe 107 angeordnet
und besitzt eine abgeschrägte, ringförmige Schulter 117 am hinteren Ende des Preßstücks
111, welches seitlich auf der Sicherungsscheibe 107 aufliegt und den Fließweg des
Polyäthylens 68 stromlinienförmig lenkt, so daß stagnierende Zonen vermieden werden.
Der Eintrittsteil des gesamten Preßstückes 111 kann aus einem geeigneten, wärmeisolierenden
und verschleißfesten Material hergestellt werden, um die vom Kunststoff 68 oder
69 zum anderen Kunststoff übertragene Wärmemenge zu vermindern.
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Ein mit Außen- und Innengewinde versehener und mit der Ziffer 121
bezeichneter Kernführungsrohrhalter wird in die abgesetzte und mit Gewinde versehene
Ausbohrung 106 im hinteren Ende des Spritzdurchlasses 102 eingeschraubt. Der Kernführungsrohrhalter
121 hat ein abgeschrägtes Endstück 122, dessen äußerer Umfang pyramidenförmig mit
gerundeten (nicht gezeigten) Ecken versehen ist. Die flachen Seiten 123 des verjüngten
Endstücks 122 des Kernführungsrohrhalters 121 konvergieren unter einem Winkel von
600.
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Der Kernführungsrohrhalter 121 wird in die abgesetzte, mit Gewinde
versehene Ausbohrung 106 eingeschraubt, bis die gerundeten Ecken des verjüngten
pyramidenförmigen Endstücks 122 des Kernführungsrohrhalters 121 auf der inneren,
stumpfkegeligen Bohrung 126 aufsitzen und einen Zugang am Preßstück 111 bilden und
damit die ringförmige Schulter 117 des Preßstücks 111 gegen die Sicherungsscheibe
107 preßt. Die gerundeten Ecken des Endstückes 122 des Kernführungsrohrhalters 121
setzen sich mit der komplementär geformten Oberfläche der Wandungen einer Bohrung
126 für das kombinierte Polyäthylenpreßstück 111 zusammen und bilden vier gleiche
Durchlässe 127 mit Kreissegmentquerschnitten. Die Durchlässe 127 gestatten der Polyäthylenmasse
68 aus der Druckausgleichskammer, die in der abgesetzte ten Ausbohrung 104 zwischen
Kernführungsrohrhalter 121 und Sicherungsscheibe 107 gebildet wird, zum Polyäthylenpreßstück
111 überzutreten.
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Eine mit Außengewinde versehene, im allgemeinen zylindrische Kernrohrspitze,
die mit der Ziffer 131 bezeichnet ist und eine Diamantziehdüse 132 in ihrem verjüngten
Ende einmontiert enthält, wird justierbar innerhalb der zylindrischen Bohrung 133
und der abgesetzten Gewindebohrung 134 im Kernführungsrohrhalter 121 angebracht.
Ein verlängertes zylindrisches Führungsrohr 136 ist fest in der zylindrischen Bohrung
137 in der Kernrohrspitze 131 montiert, so daß das verlängerte, zylindrische Führungsrohr
136 als Kernführung für den durchlaufenden elektrischen Leiter oder Draht 11 dient.
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Ein mit der Ziffer 141 bezeichnetes Preßstück, das im folgenden als
Polyvinylchloridpreßstück bezeichnet wird, ist justierbar in einer Öffnung 142 in
einem Preßstückhalter 143 montiert und dient zur Formung des Polyvinylchlorids 69
zu einem Mantel : 15. Der Preßstückhalter 143 ist seinerseits in einer Öffnung in
einem mit Außengewinde versehenen Preßstück haltestopfen montiert, der mit der Ziffer
146 bezeichnet ist und der in die abgesetzte und mit Gewinde versehene Ausbohrung
106 am vorderen Ende des Spritzdurchlasses 102 eingeschraubt ist. Der Preßstückhaltestopfen
146 wird in die abgesetzte Gewindebohrung 106 eingedreht, bis die Wandung einer
stumpfkegeligen Bohrung 147 des Preßstückhalters 143 für das Polyvinylchloridpreßstück
141 mit den komplementär gebogenen Ecken 148 (F i g. 7 und 8) eines pyramidenförmig
geformten Abschnitts 1419 am Preßstück 111 aufliegt, nahe an dessen Spitze. Der
pyramidenförmige Abschnitt 149 des Polyäthylenpreßstücks 111, welcher auf der stumpfkegeligen
Bohrung 147 des Preßstückhalters 143 aufsitzt, hat die gleiche allgemeine Form wie
das entsprechende Endstück 122 des Kernführungsrohrhalters 121 und bildet mit dem
Preßstückhalter 143 vier kreissegmentförmige Durchlässe 151 (F i g. 8), durch welche
die Polyvinylchloridmasse 69 aus der Kammer zwischen
der Sicherungsscheibe
107 und dem Preßstücklialtestopfen 146 zum Preßstück 141 strömt. Die gerundeten
Ecken des pyramidenförmig gestalteten Teils des Preßstücks 111 und des Kernführungsrohrhalters
121 sind vorzugsweise so orientiert, daß zwei Ecken jedes pyramidenförmig gestalteten
Teils in einer senkrechten Ebene liegen, in der auch die Achse des elektrischen
Leiters oder Drahtes 11 liegt. Die flach geneigten Flächen des Abschnitts 149 konvergieren
und schließen einen Winkel von 340 ein.
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Das Preßstück 141 hat eine abgeschrägte, stumpfkegelige Durchgangsbohrung
152 und einen Absatz 150 von etwa 0,127 mm Länge, der die Austrittsmündung zur Formung
der Polyvinylchloridmasse 69 zu einem Mantel 15 um den bereits mit Polyäthylen bedeckten
Draht 11 bildet. Ein Absatz 150 von mehr als 0,127 mm Länge ergibt einen losen Mantel
über der Schicht 14. Die Durchgangsbohrung 152 des Preßstückes 141 konvergiert unter
einem Winkel von annähernd 160 und hat Verbindung mit einem stumpfkegeligen Einlaß
153 des Preßstücks 141. Die Wandungen des Einlasses 153 im Preßstück 141 konvergieren
innerhalb der stumpfkegeligen Durchgangsbohrung 152 unter einem Winkel ß von etwa
600.
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Wie oben bereits erwähnt, haben kleine Teilchen des Kunststoffs,
wie Polyäthylen, die Neigung am Austrittsende des Mundstücks, aus welchem die jeweilige
Masse während des Spritzvorgangs austritt, anzuhaften. Die so abgeschiedenen Partikeln
bauen sich am Ende des Preßstücks gewöhnlich zu verhältnismäßig großen Massen auf,
die gegebenenfalls vom Ende des Mundstücks abbrechen und an der aufgebrachten Isolierschicht
ankleben. Dieser Effekt des »Sabberns« und der auf diese Weise abgelagerte Kunststoff,
genannt »Sabber«, sind unerwünscht, weil sie die Qualität des gespritzten Überzuges
mindern und den elektrischen Eigenschaften des isolierten Leiters abträglich sind
Wenn die Menge des »Sabbers« verringert wird, wird die Wirkung auf den fertigen
gespritzten Gegen stand in gleicher Weise vermindert. Dementsprechend werden die
Form der Spitze des kombinierten Polyäthylenpreßstücks 111, die Gestalt des Einlasses
153 im Polyvinylchloridpreßstück 141 und ihre relativen Stellungen zueinander so
gestaltet und angeordnet, daß sich keine Abfälle am Ende des Polyäthylenpreßstücks
111 aufbauen und daß daher die Masse des Abfalls verhältnismäßig klein bleibt und
dieser wenig oder keine nachteilige Wirkung auf die Eigenschaften des isolierten
und unimantelten Leiters 12 hat Der Einlaß 153 des Preßstücks 141 liegt parallel
zum stumpfkegeligen Abschnitt 156 des Polyäthylenpreßstiicks 111 und ist ausreichend
eng daran angeordnet, um einen verengten, ringförmig konvergierenden Durchlaß von
etwa 0,356 mm Dicke und etwa 3,18 mm Länge zu schaffen, durch welchen die Polyvinylchloridmasse
69 mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit zur Polyäthylenschicht 14 auf den Draht
11 strömt, so daß sie jeglichen Abfall, der sich an der scharfen Kante 157 am vorderen
Ende des Preßstücks 111 zu bilden suCht, zur Polyäthylenschicht hin preßt und die
Menge von Abfallteilchen zwischen Polyäthylenschicht 14 und Polyvinylchloridmantel
15 verkleinert.
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Um den gewünschten verengten Durchgang zwischen dem zweiten Preßstück
141 und dem vorderen Ende des ersten Preßstücks 111 aufrechtzuerhalten, nämlich
die gewünschte Länge des Auslaufs von
4,27 mm und den Minimaldurchmesser von 2,44
mm in der Öffnung des Preßstücks 141 für einen elektrischen Leiter oder Draht 11
vom Kaliber 19 und einen Durchmesser von 0,914 mm, kann es wünschenswert sein, die
Kontur des Abschnitts vom Preßstück 141, welches die Durchgangsbohrung 152 des Preßstücks
bildet, so zu ändern, daß ein (nicht gezeigter) Entspannungswinkel von etwa 300
unmittelbar an der Wandung des Einlasses 153 am Preßstück 141 entsteht. Diese Anordnung
würde es gestatten, daß das Preßstück 141 mit einem Eingang konstruiert wird, der
einen größeren Maximaldurchmesser hat, als sonst gestattet wäre. Ein zweiter stumpfkegeliger
konvergierender Eingang könnte anschließend an den Entspannungswinkel geformt werden,
daß ein konvexer Teil in der Oberfläche der öffnung des Preßstückesl41 unmittelbar
vor dem Einlaß 153 entsteht, welcher im Querschnitt V-Farm hat. Alternativ kann
es wünschenswert sein, einen Entspannungwinkel von ungefähr 50 am Ende des Absatzes
150 im Preßstück 141 anzubringen.
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Ein Polyäthylenpreßstück für geringen Druck (d. h. eines, welches
dem Massefluß wenig Widerstand entgegen setzt) neigt mehr zum »Sabbern« als Mundstücke,
die für den Massefluß mehr Widerstand besitzen. Dies hängt ohne Zweifel mit dem
Kunststoffdruck unmittelbar vor dem Austreten des Kunststoffs aus dem Preßstück
zusammen. Somit ist also ein Preßstück geringen Widerstandes eines, welches verhältnismäßig
geringen Druckabfall durch das Preßstück bewirkt, wohingegen ein Preßstück hohen
Widerstandes eines ist, welches einen verhältnismäßig hohen Druckabfall im Preßstück
bewirkt. Die Polyäthylenmasse 68 wird in einer Preßstücköffnung 161 des Preßstücks
111 verformt, die einen mit der Ziffer 162 bezeichneten Absatz von etwa 0,508 mm
Länge und einen Eingang 163 hat, dessen Wände um etwa 1,96 mm Durchmesser konvergieren
mit einem Einschlußwinkel von etwa 5°. Mit dieser Anordnung kann der Fluß der Polyäthylenmasse
68 und der an der Kante 157 des Preßstücks 111 gebildete »Sabber« besser durch den
Druck der Polyvinylchloridmasse 69 gesteuert werden, und damit kann die Neigung
der Polyäthylenmasse 68 zum »Sabbern« verringert werden. Die Kunststoffdrücke, die
von etwa 387 bis etwa 422kg/cm2 für die Polyäthylenmasse und von etwa 176 bis etwa
211 kg/cm2 für die Polyvinylchloridmasse reichen, wie durch Ablesung der Manometer
97 und 98 bestimmt wird, erwiesen sich als ein sehr erwünschter Druckbereich, wohingegen
kleinere Drücke für die Polyäthylenmasse 68 ein stärkeres Maß von »Sabber« verursacht.
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Eine merkliche Abnahme bei der Ansammlung von »Sabber« an der Kante
157 des Preßstücks 111 wurde durch Einführung des abgeschrägten Abschnitts 156 mit
glatter Oberfläche am Polyäthylenpreßstück 111 von der in Fig. 6 gezeigten Form
erreicht, wobei der konische Abschnitt 156 eine Neigung in der Bewegungsrichtung
des elektrischen Leiters oder Drahtes 11 mit einem Anschlußwinkel von etwa 600 hat
und das Ende des Abschnitts 156 die Form einer ringförmigen messerscharfen Kante
1S7 hat. Um jedoch eine kräftigere Konstruktion herzustellen, kann es wünschenswert
sein, eine Abschrägung von 37,50 am Ende der Spitze des Preßstücks 111 anzuordnen,
wie in unterbrochener Linie in F i g. e; gezeigt. Das Polyvinylchloridpreßstück
141 sollte so konstruiert und bezüglich des Abschnitts 156 des Preßstücks 111
so
angeordnet werden, daß ein konvergierender ringförmiger Durchlaß mit etwa 0,356
mm lichtem Maß zwischen der konischen Fläche, des Abschnitts 156 des Preßstücks
111 und dem Einlaß 153 des Polyvinylchloridpreßstücks 141 entsteht. Der Einlaß sollte
stark verengt gehalten werden und kann durch Eindrehen eines Gewindestücks 166 in
den Preßstückhalter 143 justiert werden.
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Da der konische Abschnitt 156 des kombinierten Polyäthylenpreßstücks
111 auf einer Temperatur von 216 bis 2320 C durch den Fluß des Polyäthylens 68 gehalten
wird und die Temperatur des Polyvinylchloridpreßstücks 141 auf einer Temperatur
von etwa 154 bis etwa 1680 C, wenn die Polyvinylchloridmasse 69 hindurchfneßt, bewegt
sich das Polyvinylchlorid 69 schneller längs der Oberfläche des Abschnitts 156 des
Polyäthylenpreßstücks 11l als längs der Oberfläche des verhältnismäßig kühlen Polyvinylchloridpreßstücks
141. Diese Temperaturdifferenz zwischen dem Abschnitt 156 des Preßstücks 111 und
dem Preßstück 141 bewirkt einen Gradienten im Fluß der Polyvinylchloridmasse 69,
wie von den in F i g. 6 gezeigten Vektoren angedeutet wird.
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Wenn die Polyvinylchloridmasse 69 die Durchgangsbohrung 152 mit dem
160Winkel im Polyvinylchloridpreßstück 141 erreicht, verringert sich das lichte
Maß zwischen dem Abschnitt 156 und der Durchgangsbohrung 152 des Preßstücks 141
mit einem entsprechenden Anstieg im statischen Druck der Polyvinylchloridmasse 69,
die hindurchfließt. Die Polyvinylchloridmasse 69 nahe dem Abschnitt 156 des Polyäthylenpreßstücks
111 bewegt sich mit einer Geschwindigkeit, die nahe an der des Leiters oder Drahtes
11 liegt, und daher wirkt der Fluß des Polyvinylchlorids 69 der Neigung zur Bildung
und Ansammlung von »Sabber«. an der Kante 157 des konischen Abschnitts 156 unmittelbar
entgegen. Jeglicher »Sabber«, der sich an der Kante 157 des Abschnitts 1ã6 zu bilden
trachtet, wird sofort von der Kante weggeschwemmt und zwischen der Innenfläche der
Polyäthylenschicht 14 und des Polyvinylchloridmantels 15 abgelagert.
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Diese Art eines Spritzkopfes verringert in befriedigendem Maße die
Neigung der »Sabber«-Teilchen, am Ausgangsende des Preßstücks 111 anzukleben, wenn
Polyäthylenmasse hoher oder niedriger Dichte während des Spritzvorgangs austritt,
wenn nämlich das Preßstück 141 im Hinblick auf das Preßstück 111 so entworfen und
angeordnet wird, daß die folgenden Gleichungen erfüllt sind:
K = (1,2 bis 1,6) D, L = (1,5 bis 2,7)D,
(2 L tang a/2 Jr L} d |
2 tang B |
S = (0,3 bis 0,5)D.
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Hierin ist D = Durchmesser des Polyvinylchloridmantels 15, welcher
zwischen 1,016 und 6,48 mm liegt, d = Durchmesser der Polyäthylenschicht 14,
C =
Lichtmaß zwischen dem Zugang 153 des Polyvinylchloridpreßstücks 141 und des stumpfkegeligen
Abschnitts 156 des Polyäthylenpreßstücks 111.
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K = axiale Länge des verengten Durchgangs zwischen dem Einlaß 153
des Preßstücks 141 und dem Abschnitt 156 des Preßstücks 111, L = axiale Länge des
Konvergenzwinkels, der die Durchgangsbohrung 152 des Polyvinylchloridpreßstücks
141 bildet, P = der axiale Abstand, mit dem sich der stumpfkegelige Abschnitt 156
des Polyäthylenpreßrohrs 111 in die Durchgangsbohrung 152 des Polyvinylchloridpreßstücks
141 hinein erstreckt, S = Abstand zwischen dem Eingangsende des Preßstücks 141 und
dem angrenzenden Ende des pyramidenförmig geformten Teils des Polyäthylenpreßstücks
111, os = der von der Durchgangsbohrung 152 des Polyvinylchloridpreßstücks 141 gebildete
Winkel, ß = der Winkel des Einlasses 153 des Polyvinylchloridpreßstücks 141.
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DerEinlaß 153 des Preßstückes sollte so abgeschrägt sein, daß der
eingeschlossene Winkel ß zwischen 45 und 900 liegt, und sollte vorzugsweise die
gleiche Neigung haben, wie der stumpfkegelige Abschnitt 156 des Polyäthylenpreßstücks
111, so daß der verengte Durchgang dazwischen aus zueinander parallelen Flächen
besteht. Indessen werden noch bessere Resultate erhalten, wenn der eingeschlossene
Winkeln zwischen 60 und 750 liegt.
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Es kann ratsam sein, den Abschnitt 156 des Preßstücks 111 so abzuändern,
daß der Abschnitt eine starke Abstumpfung erhält, deren Winkel zwischen 75 und 900
liegt, damit sie dem normalen Verschleiß während des Betriebes besser widersteht.
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Der eingeschlossene Winkel des Eingangs im Preßstück 1411 kann zwischen
10 und 160 liegen, um der Gestaltung der Konstruktion gerecht zu werden.
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Man erhält die gewünschte Spritzcharakteristik mit einer Apparatur,
die nach den obigen Gleichungen konstruiert ist, wenn man zum Spritzen einer Isolierschicht
aus Polyäthylen hoher oder niedriger Dichte um einen leitenden Kern bei Drücken
spritzt, die von etwa 281 bis 492 kg/cm2 liegen und bei einer Temperatur im Bereich
von 204 bis etwa 2460 C und zum Ummanteln des mit Polyäthylen bedeckten leitenden
Kerns mit einer plastifizierten oder halbfesten Polyvinylchloridmasse, die bei einem
Druck von etwa 141 bis 281 kg/cm2 liegt und einer Temperatur von ungefähr 149 bis
etwa 1770 C spritzt.
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Wegen des Unterschieds in der thermischen Dehnung des Polyvinylchlorids
69 und des Polyäthylens 68 müssen in einem solchen Spritzverfahren Vorkehrungen
getroffen werden, um das Ausmaß des lockeren Sitzens des äußeren Polyvinylchloridmantels
auf der inneren Polyäthylenschicht 14 klein zu halten.
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Das Ausmaß der Lockerung des Polyvinylchloridmantels 15 kann ausreichend
verringert werden, indem man den Minimaldurchmesser der Mündung 161 des Polyäthylenpreßstücks
111 zur Bildung der inneren Polyäthylenschicht 14 und auch die Mündung des
Polyvinylchloridpreßstücks
141 zur Bildung des äußeren Polyvinylchloridmantels 15 auf der inneren Polyäthylenschicht
14 vergrößert und die Geschwindigkeit des Leiters 11 so erhöht, daß ein »Zieh-Effekt«
während der Bildung der Innenschicht 14 und des Mantels 15 auftritt.
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Arbeitsweise Während der Arbeit der Strangpresse wird der Leiter
11 von einer Vorratsspule 171 mittels eines von einem Montor 173 angetriebenen Spills
172 durch den gemeinsamen Spritzkopf 13 der Strangpresse 10 gezogen. Der Leiter
11 wird von der Vorratsspule 171 auf einem festgelegten Weg über eine Führungsrolle
174, die mit der Achse des Spritzdurchlasses 102 ausgerichtet ist, durch den Spritzkopf
13 und durch eine Kühlwanne 176 bewegt, die mit der Achse des Spritzdurchlasses
102 ausgerichtet ist, läuft dann über das Spill 172 und wird anschließend auf einer
Aufnahmespule 177 aufgewickelt, die in geeigneter Weise etwa durch einen Motor 178
angetrieben wird. Gleichzeitig wird die Polyäthylenmasse 68 und die Polyvinylmasse
69 durch die Förderschnecken 32, durch die Spritzzylinder 16 und 17, die Siebe 84
und Strombrecherplatten 81 vorbewegt. Die Kunststoffe 68 und 69 wandern dann von
den Brecherplatten 81 durch die ringförmigen Durchlässe 93, die zwischen den Strombrecherplatten
81 und den Sicherungsstopfen 87 angeordnet sind, und in den Hauptdurchlaß 94.
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Sieht man auf den Spritzdurchlaß 102 von der Leiter-Austrittsseite,
wie in Fig. 4 gezeigt, so ergibt sich, daß die Polyvinylchloridmasse 69 durch den
Hauptdurchlaß 94 strömt und sich in zwei relativ kleine Ströme in den Hilfsdurchlässen
96 teilt, die ihrerseits tangential in die entsprechende Druckausgleichskammer in
den Spritzdurchlaß 102 eintreten. Eine ähnliche Anordnung besteht für die Polyäthylenmasse
68 auf der Leiter-Eintrittsseite des Spritzkopfes 13.
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Es ist festzustellen, daß die Spritzwerkzeuge in gleichem Abstand
von den Oberseiten der beiden winkelig angeordneten Spritzzylinder 16 und 17 angebracht
sind. Das Preßstück 111 dient als Aufnahmeteil für die übrigen Spritzwerkzeuge,
nämlich die Kernrohrspitze 131, durch welche der Draht 11, z. B. ein Kupferleiter
vom Kaliber : 19 in den Spritzdurchlaß 102 eintritt, und das Polyvinylchloridpreßstück
141, welches den Mantel 15 auf die Polyäthylenschicht 14 aufbringt. Diese Einzelteile
werden von den getrennten, gehärteten und geschliffenen Gewindestücken 107, 121
und 146 umschlossen, die die Kunststoffe 68 und 69 in ihren Druckausgleichskammern
völlig abdichten. Die zusammenwirkende Anordnung der Spritzwerkzeuge gestattet die
Einführung der Kunststoffe 68 und 69 in das Preßstück 111 und in das Preßstück 141
durch die kreissegmentförmig gestalteten Durchlässe 127 und 151, die durch diese
einzigartige Zusammenstellung gebildet werden und die dazu dient, die Werkzeuge
in genauer konzentrischer Ausrichtung zu halten. Die Querschnittsflächen der Durchlässe
127 und 151 sollten wenigstens 5- bis 10mal so groß sein wie die Querschnittsfläche
der Schicht 14 und des Mantels 15.
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Die Polyäthylenmasse 68 fließt von den kreissegmentförmig gestalteten
Durchlässen 127 durch den justierbaren, konvergierend eingeengten Durchlaß zwischen
dem stumpfkegeligen Teil 181 der Kernrohrspitze 131 und die konvergierenden stumpfkege-
ligen
Wände der Bohrung 126 im Preßstück 111 und durch das Polyäthylenpreßstück 111, worin
die Polyäthylenmasse 68 um den Draht 11 zu einer Polyäthylenschicht 14 geformt wird.
Die Polyvinylchloridmasse 69 fließt von den kreissegmentförmig gestalteten Durchlässen
151 durch den verengten Durchlaß zwischen dem Preßstück 141 und dem Preßstück 111.
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Sie fließt dann durch den verengten Durchlaß mit verhältnismäßig hoher
Geschwindigkeit, welche wegen des Temperaturunterschieds der beiden Elemente in
der Nähe des kombinierten Polyäthylenpreßstücks 111 höher ist als in der Nähe des
Polyvinylchloridpreßstücks 141. Das Polyvinylchlorid 69 fließt zur Polyäthylenschicht
14 auf den Draht 11 mit etwa der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich der Leiter
oder Draht 11 bewegt, so daß aller »Sabber« weggeschwemmt wird, der aus dem kombinierten
Polyäthylenpreßstück 111 zur Polyäthylenschicht 14 hin austreten will, und verringert
die Masse der »Sabber«-Teilchen zwischen Polyäthylenschicht 14 und Polyvinylchloridmantel
15.
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Es können mehrere verschiedene Anordnungen getroffen werden, um nvei
oder mehr Extruder zusammen mit einer gemeinsamen Werkzeugkammer zu verbinden, um
gleichzeitig zwei oder/und mehr Schichten eines Kunststoffs verschiedener Farbe
oder Zusammensetzung mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften um einen leitenden
Kern zu spritzen.
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Ein konventioneller Extruder könnte in einenMehrschichtenextruder
umgewandelt werden, indem man einen Mehrschichten-Spritzkopf am üblichen Extruder
anbringt und das Austragende eines beweglich montierten Extruders am gemeinsamen
Mehrschichten-Spritzkopf am üblichen Extruder anbringt und das Austragsende eines
beweglichen montierten Extruders am gemeinsamen Mehrschichten-Spritzkopf befestigt.
Der beweglich montierte Extruder kann gleitend und parallel zur Achse des festen
Extruders auf der gleichen oder gegenüberliegenden Seite des gemeinsamen Spritzkopfes
angebracht werden. Die Achse des beweglichen Extruders könnte unter einem festen
Winkel zum festen Extruder angeordnet werden und auf einem horizontal hin-und herbeweglichen
Universalschlitten angebracht werden. Der bewegliche Extruder könnte auch mit einer
Zapfenführung montiert werden, so daß die Achse des beweglichen Extruders unter
einem veränderlichen Winkel zum festen Extruder angeordnet wird, und der bewegliche
Extruder sollte dann am gemeinsamen Spritzkopf durch eine Dreh-Kupplung befestigt
werden.
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Es ist zu beachten, daß die Spritzwerkzeuge zur Formgebung der Kunststoffe,
die bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gespritzt werden, und die Befestigungsmittel
dieser Werkzeuge, wie z. B. das Preßstück 141, der Preßstückhalter 143 und der Preßstückhaltestopfen
146, vorzugsweise aus einem Material hoher thermischer Leitfähigkeit hergestellt
werden, wie sie handelsübliche Bronze oder andere geeignete Kupferlegierungen aufweisen,
so daß die Wärme durchgelassen wird und an die umgebende Atmosphäre oder ein geeignetes
Kühlmittel mit verhältnismäßig großer Geschwindigkeit weitergegeben wird, um die
Möglichkeit eines Ansengens der damit gespritzten wärmeempfindlichen Kunststoffe
zu vermeiden.
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Die Ausdrücke » Spritzkopf « und »gemeinsamer Spritzkopf« sollen
zwei getrennte Spritzzylinder einschließen,
die in eine gemeinsame
Werkzeugkammer austragen. Es versteht sich, daß die mit ihren Austragsenden am Spritzkopf
befestigten Zylinder körperlich voneinander getrennt sind, mit der etwa möglichen
Ausnahme einer gemeinsamen Stütze und thermisch voneinander isoliert durch ein Isolationsmaterial
oder eine Kühlvorrichtung und mit der gemeinsamen Werkzeugkammer allein dUrch eine
entsprechende Vorrichtung wie etwa hydraulische Hochdruckfiihrungen und -kupplungen
verbunden.
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Wenn eine solche Werkzeugkammer lang genug ist, könnte die Innenschicht
in ein Rohr gefaßt und durch geeignete Mittel vor Aufbringung des äußeren Mantels
teilweise gekühlt werden, etwa durch eine Kühlkammer, die von der Kunststoffschicht
hermetisch abgeschlossen ist. Eine solche Anordnung würde die Lockerung des äußeren
Mantels bei bestimmten Kunststofftypen herabsetzen.
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Der Ausdruck »Kunststoffmasse« soll sowohl thermoplastische Massen
wie Polyäthylen und Polyvinylchlorid od. dgl. umfassen als auch. thermisch härtende
Massen auf Neopren-Basis oder andere gummiartige Elastomere u. dgl.
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Es ist offenbar, daß der Kern nicht ein Leiter oder ein Draht sein
muß und daß die beschriebenen Spritzvorrichtungen aùch ium Anbringen zweier Kunststoffschichten
auf einen Kern zur Bildung bandartiger Streifen oder zur Formung von Leitungen oder
Rohren aus zWei verschiedenen Kunststoffen unter Verwendung eines stationären Kerns
oder
Stiftes, an Stelle eines beweglichen Kerns, benutzt werden kennen.