DE3538206A1 - Warmspritzduese zur verwendung mit einer pressform zum eingusslosen spritzen von kunststoffmaterial - Google Patents
Warmspritzduese zur verwendung mit einer pressform zum eingusslosen spritzen von kunststoffmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Heißspritzdüse zur
Verwendung mit einer Preßform zum eingußlosen
Spritzen von Kunststoffmaterial nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Viele im täglichen Gebrauch benutzten Kunststoff
produkte, und solche zur Verwendung in elektrischen
Geräten, Automobilen und anderen Vorrichtungen
werden durch das Spritzgußverfahren hergestellt.
Bei diesem Verfahren wird heißer geschmolzener
Kunststoff mit hohem Druck durch Eingußkanäle
in Hohlräume einer Form eingespritzt und nach
dem Abkühlen wird das gespritzte Produkt aus
der Form entfernt. Dabei ist nicht zu verhindern,
daß das gespritzte Produkt einen Anguß aufweist,
der von in dem Eingußkanal gehärteten Kunststoff
gebildet wird. In einem zusätzlichen Arbeitsgang
muß der Anguß abgetrennt und entfernt werden.
Ein derartiger zusätzlicher Arbeitsgang ist
zeit- und arbeitsaufwendig, wodurch zusätzliche
Kosten entstehen. Weiterhin verlangt die Rück
gewinnung des Kunststoffes aufwendige Vorgänge,
wie beispielsweise eine Zerkleinerung. Die
obengenannten Nachteile treten insbesondere
bei Formen mit Vielfachhohlräumen auf.
Wegen der genannten Nachteile bestand der Wunsch,
eine Form ohne Anguß oder solche mit Einguß
kanälen, bei denen keine Notwendigkeit zum
Entfernen des Angusses bei jedem Spritzvorgang
besteht, zu schaffen. Es wurde daher ein System
entwickelt, bei dem heiße Eingußkanäle vorgesehen
sind. Eine bekannte Vorrichtung mit heißen
Eingußkanälen ist in Fig. 8 gezeigt, die eine
feststehende Formhälfte 101 und eine bewegliche
Formhälfte 102 aufweist, zwischen denen eine
Vielzahl von Hohlräumen 103 (nur eine ist in der
Fig. 8 gezeigt) gebildet sind. Die feststehende
Formhälfte 101 weist eine Längsbohrung 104
auf anstelle des Eingußkanales, die mit dem
Hohlraum 103 in Verbindung steht. Ein Torpedo
verteiler 105 ist an der feststehenden Hälfte
101 an dem Einlaß der Bohrung 104 befestigt,
dessen Längsbereich 105 a in die Bohrung 104 hinein
ragt. Der Torpedoverteiler 105 ist mit Kanälen
107 versehen (nur ein Kanal ist in Fig. 8 gezeigt),
die mit einem den geschmolzenen Kunststoff ver
teilenden Verteilerkopf 106 in Verbindung stehen,
durch den der geschmolzene Kunststoff von einer
Düse der Einspritzmaschine zugeführt wird.
Der geschmolzene Kunststoff gelangt durch die
Kanäle 107 in einen Raum 108, der in der Bohrung
104 zwischen der feststehenden Formhälfte 101
und dem Längsbereich 105 a des Torpedoverteilers 105
gebildet wird, und schließt dann in die Hohl
räume 103. Der Torpedoverteiler 105 weist
ebenfalls eine Bohrung 109 auf, die sich bis
zum vorderen Ende des Längsbereiches 105 a
erstreckt und in der ein Heizelement 110
aufgenommen ist, das durch eine externe Ver
sorgungsquelle über die Leitung 111 gespeist
wird. In einer derartigen Vorrichtung mit
heißem Eingußkanal, bei der ein sogenanntes
inneres Heizsystem verwendet wird, wird der
Kunststoff in der Bohrung 104, die einemEinguß
kanal entspricht, durch das Heizelement 105
über das Längsteil 105 a des Torpedoverteilers
aufgeheizt und immer im geschmolzenen Zustand
gehalten, so daß die gespritzten Produkte
keinen Anguß aufweisen, wenn sie aus dem Hohl
raum 103 entfernt werden.
Bei einer derartigen Vorrichtung mit heißem
Eingußkanal und interner Heizvorrichtung neigt
das geschmolzene Kunststoff im Raum 108 benachbart
zur feststehenden Formhälfte 101 dazu, hart und
zäh zu werden, da er durch die feststehende
Formhälfte 101 gekühlt wird. Wenn die Temperatur
der Heizelemente erhöht wird, um ein Hartwerden
zu verhindern, dann wird der Kunststoff in der
Nähe des Längsteiles 105 a des Torpedoverteilers
105 thermisch zersetzt und klebt an dem Längs
teil fest. Daher ist eine Temperatursteuerung
schwierig und der Energieverbrauch wird erhöht.
Da ständig Kunststoff in der Bohrung 104 verbleibt,
treten zusätzlich Änderungen in der Farbe des
Kunststoffes aufgrund der Mischung mit dem
vorhergehenden auf, wodurch unbrauchbare Produkte
hergestellt werden. Weiterhin hat die bekannte
Vorrichtung den Nachteil, daß der Körper des
Torpedoverteilers schwierig herzustellen ist
und daß die Konstruktion selbst relativ aufwendig
ist.
Bekannte Vorrichtungen mit heißem Eingußkanal
verwenden auch ein sogenanntes externes Heizsystem,
in dem ein Bandheizelement um das Äußere einer
mit einem Kanal versehenen Düse herum befestigt
ist oder bei dem ein Heizelement in die Düse,
mit ihr eine Einheit bildend, eingesetzt ist.
Bei diesen bekannten Anordnungen wird aber die
Wärme vom Heizelement über die Längsbohrung
zum Befestigen der Düse zu der feststehenden
Formhälfte geleitet, wodurch der Energieverbrauch
des Heizelementes erhöht wird. Um den Kunststoff
über die Länge der Aufnahmebohrung für die Düse
aufzuheizen, muß ein Heizelement über die Länge
der Düse vorgesehen sein und üblicherweise
ist ein weiteres Heizelement vorgesehen ,um das
vordere Ende der Düse aufzuheizen und das
Fließen des Kunststoffes in den Hohlraum zu
erleichtern. Somit ist der Aufbau sehr komplex
und die Temperatursteuerung wird schwierig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Heißspritzdüse zur Verwendung mit einer
Preßform zum angußlosen Spritzen von Kunststoff
material zu schaffen, die ein Weiterleiten der
Wärme des Kunststoffs in der Düse auf die Form
weitgehend verhindert und in der kein abgekühlter
Kunststoff verbleibt und somit kein Farbengemisch
bei Farbänderungen des Kunststoffs verursacht
wird, wobei die verwendete Heizvorrichtung
einfach in ihrem Aufbau und mit einer einfachen
und genauen Temperatursteuerung versehen ist,
wobei der Energieverbrauch gering sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
gelöst. Entsprechend der Erfindung ist eine
Heißspritzdüse zur Verwendung mit einer Preß
form zum angußlosen Spritzen von Kunststoff
material vorgesehen, wobei die Form mindestens
einen Formhohlraum und eine mit dem Formhohlraum
in Verbindung stehende Längsbohrung aufweist.
Die Spritzdüse umfaßt einen Körper aus
elektrisch leitendem Metall mit einem bestimmten
elektrischen Widerstand. Der Körper weist ein
Düsenteil zum Einfügen in die Längsbohrung der
Form und ein Basisteil auf, die miteinander
in Verbindung stehen und zur Weiterleitung des
geschmolzenen Kunststoffs zu dem Hohlraum dienen.
Der Körper ist weiterhin mit Längsschlitzen
versehen, die sich über seine Länge erstrecken,
wobei mindestens der vordere Bereich des Düsenteils
keine Schlitze aufweist. Durch die Schlitze wird
das Düsenteil in zwei Abschnitte unterteilt.
Das Basisteil weist an gegenüberliegenden Enden,
durch die Schlitze getrennt, zwei Anschlüsse zum
Verbinden mit einer externen Versorgungsquelle
auf. Durch diese Anordnung wird das Düsenteil,
insbesondere das vordere Ende, durch die an die
Anschlüsse am Basisteil anzulegende Spannung
aufgeheizt. Die äußere Oberfläche des Düsen
körpers ist mit einer dielektrischen und adiabatischen
Schicht bedeckt, so daß der Kunststoff nicht
durch die Schlitze fließen kann.
In der vorliegenden Erfindung ist der Düsenkörper
in der Weise aufgebaut, daß das Düsenteil haupt
sächlich am vorderen Ende aufgeheizt wird,
wodurch ein Aufheizen mit einer einfacheren
Konstruktion erzielt wird als durch ein in
die Düse eingebautes Heizelement oder ein
an der Außenfläche der Düse befestigtes
Bandheizelement. Wenn insbesondere die Wand
des Düsenteils dünn ausgebildet ist, wird
die Wärmekapazität des Düsenteils so gering,
daß ein schnelles Ansteigen und Abfallen
der Temperatur durch Anlegen der Spannung
und Wegnehmen der Spannung erzielt wird.
Dadurch kann eine einfache und genaue Temperatur
steuerung erreicht werden.
Entsprechend einem bevorzugten Ausführungs
beispiel der Erfindung ist die äußere Oberfläche
des Düsenkörpers mit einer dielektrischen und
adiabatischen Schicht in der Weise beschichtet,
daß die Schlitze abgedeckt werden und daher
wird der Verlust und das Ausfließen von Kunststoff
durch die Schlitze verhindert und auch ein
Wärmeverlust tritt an dem Düsenteil nicht auf,
wodurch keine Notwendigkeit für eine zusätzliche
Heizung des Düsenbereichs zur Kompensation
der verlorenen Wärme besteht. Die Schicht auf
dem Düsenkörper dient auch zum Verhindern
der thermischen Zersetzung des Kunststoffs,
die durch ein zusätzliches Aufheizen des Düsen
teils bewirkt wird, wodurch folglich auch ein
Kleben oder Verbleiben von Kunststoff in der
Düse verhindert wird, der bei Farbänderungen
des Kunststoffes eine Farbmischung bewirken könnte.
Da der Wärmeverlust gering gehalten wird, wird
ebenfalls der Energieverbrauch gering gehalten,
wodurch Energie gespart wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die Schicht durch Ablagerung von
Keramikpuder auf der äußeren Oberfläche des
Düsenkörpers gebildet. In einem weiteren Aus
führungsbeispiel ist das Düsenteil durch ein
adiabatisches Schutzrohr umgeben, beispielsweise
aus Keramik, das mit großem Wirkungsgrad die
Wärmeverteilung vom Düsenteil verhindert.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Er
findung ist der äußere Durchmesser des Schutz
rohres kleiner als der innere Durchmesser
der Längsbohrung in der feststehenden Formhälfte,
so daß ein Zwischenraum zwischen dem Schutzrohr
und der inneren Wand der Längsbohrung gebildet
wird. Auch durch diese Maßnahme wird ein Wärme
verlust wirksam verhindert.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen horizontalen Schnitt durch
eine Einspritzvorrichtung, die
die heiße Spritzdüse entsprechend
der Erfindung verwendet;
Fig. 2 einen Teilschnitt längs der Linie
II-II nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile
entsprechend der Schnittlinie III-III
aus Fig. 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht eines Teils
der Fig. 1, die die heiße Spritzdüse
im Detail zeigt;
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt auf
die heiße Spritzdüse nach Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie
VI-VI aus Fig. 5;
Fig. 7 eine Aufsicht von links ent
sprechend von Fig. 4; und
Fig. 8 einen Schnitt durch eine
Anordnung nach dem Stand der
Technik.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Spritzgußvorrichtung
dargestellt, die üblicherweise in Spritzguß
maschinen verwendet wird. Diese Spritzgußvor
richtung weist eine Spritzdüse 10 und einen
Verteiler 12 auf, der von der Spritzdüse 10
gelieferten geschmolzenen Kunststoff durch einen
Einlaß 11 an einen inneren Durchgang 13 liefert.
Der Verteiler wird durch einen Trägerrahmen 16
gehalten, der eine Öffnung 14 zur Aufnahme
der Spritzdüse 10 aufweist. Der Verteiler ist
mit einer Vielzahl von Kunststoff verteilenden
Kanälen 22 versehen, die mit mehreren Höhlungen 20
in einer Form 18 in Verbindung stehen. Ein
Abstandsstück 24 ist zwischen dem Trägerrahmen
16 und der Form 18 angeordnet, wodurch der
Raum für die Anordnung des Verteilers 12
entsteht.
In dem Verteiler 12 sind eine Vielzahl von
heißen Spritzdüsen 26 (vier sind in Fig. 1 gezeigt)
eingebaut, die mit den jeweiligen Kanälen 22
in Verbindung stehen. Wie genauer in Fig. 3
gezeigt, ist jede der Spritzdüsen 26 an ihrem einen
Ende auf einem Paar von Halteplatten 30 gelagert,
die über Bolzen an dem Verteiler 12 befestigt
sind, wobei das andere Ende jeder Düse 26 in
die Form 18 hineinragt.
Die Form 18 besteht aus einer feststehenden
Formhälfte 32 und einer beweglichen Formhälfte
34, die zusammenarbeiten und die in geschlossener
Stellung zwischen ihnen die Höhlungen 20 fest
legen. Die feststehende Formhälfte 32 weist
Längsbohrungen 36 zur Aufnahme der jeweiligen
heißen Spritzdüsen 26 auf. Die Längsbohrungen
36 stehen mit den jeweiligen Höhlungen 20 über
Schlitze 21, die im Längsschnitt schräg ausgebildet
sind, in Verbindung. Die bewegliche Formhälfte 34
kann über einen Trägerrahmen 38 durch nicht dar
gestellte Antriebsmittel in und außer Kontakt
mit der feststehenden Formhälfte 32 bewegt werden,
wobei Auswerferstifte 40 vorgesehen sind, die die
geformten Gegenstände aus den Höhlungen 20 aus
stoßen. Die Anordnung einer derartigen beweglichen
Formhälfte 34 ist allgemein bekannt und muß daher
nicht im einzelnen beschrieben werden.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der heißen Spritzdüse 26,
die einen Grundkörper 27 aus elektrisch leitendem
Metall mit einem bestimmten elektrischen Wider
stand aufweist. Der Körper 27 besteht aus
einem durch die Halteplatten 30 gehaltenen
Basisteil 27 a und einem Düsenteil 27 b, das in
die Längsbohrung 36 der feststehenden Formhälfte
32 eingesetzt ist und die einen sich zur Stirn
fläche verjüngenden konischen vorderen Bereich
aufweist, um sich an die Längsbohrung 36 anzupassen.
Die Wand des Düsenteils 27 b ist sehr dünn ausge
bildet. Der Grundkörper 27 ist mit einem Längskanal 42
versehen, der ein Fließen des geschmolzenen
Kunststoffes zu der Höhlung 20 erlaubt. Wie
in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigt, weist der Grund
körper 27 zwei schmale Längsschlitze 44 auf,
die sich diametral gegenüberliegend längs
erstrecken, wobei sie im vorderen Bereich
des Düsenteils 27 b enden, so daß der Grund
körper 27 in zwei Abschnitte unterteilt ist.
Die durch die Schlitze 44 geteilten Abschnitte
sind an ihren jeweils gegenüberliegenden Enden
in den Bereichen senkrecht zu den Schlitzen 44
mit Anschlußbereichen 58, 60 versehen, die
Gewindelöcher 58 a und 60 a haben zum Befestigen von
Anschlüssen 50, 52 für Verbindungsleitungen
46, 48 über Schrauben 54, 56 dienen.
Wie am besten aus Fig. 3 zu erkennen ist, ist
die Verbindungsleitung 46 mit den Verbindungs
leitungen 46 der anderen heißen Spritzdüsen
26 über eine sie zusammenschließende Verbindungs
stange 62 an eine externe Versorgungsquelle ange
schlossen. In gleicher Weise ist die Verbindungs
leitung 48 mit den Verbindungsleitungen 48 der
anderen heißen Spritzdüsen 26 über eine andere
Verbindungsstange 64 an Erde angeschlossen.
Die Spannung der Versorgungsquelle wird mittels
einer Spannungsregeleinheit geregelt, die mit
Sensoren zum Feststellen der Temperatur an
dem vorderen Bereich des Düsenteils 27 b und/oder
der Temperatur des Kunststoffes in dem Düsenteil
27 b verbunden ist. Die Spannung wird auf der
Basis der durch die Sensoren abgetasteten
Temperatur in der Weise geregelt, daß die
Temperatur des Kunststoffes in dem Düsenteil
27 b immer auf einem konstanten Niveau gehalten
wird. Derartige Temperaturregelmittel sind
allgemein bekannt und müssen daher nicht im
einzelnen beschrieben werden.
Die gesamte äußere Oberfläche des Düsenkörpers
27 mit Ausnahme der Anschlußbereiche 58, 60
und des mit 42 a bezeichneten Einlaßbereiches
und mit 42 b bezeichneten Auslaßbereiches des
Längskanals 42 ist mit einer Keramikschicht 66
beschichtet, die die Schlitze 44 schließt
und die sowohl dielektrische als auch adiabatische
Eigenschaften hat. Diese Schicht 66 kann im
Heißspritzverfahren aufgebracht werden, bei dem
feines Keramikpuder auf der äußeren Fläche des
Düsenkörpers 27 in einer Dicke von 0,3 bis 0,5 mm
abgelagert wird, wobei die Hitzewiderstands
temperatur ungefähr 800° C beträgt.
Das Düsenteil 27 b des Grundkörpers 27 ist von
einem koaxial zur Längsbohrung 36 angeordneten
Schutzrohr 68 umgeben, das die Schicht 66 gegen
Stoß insbesondere beim Einführen der heißen
Düse 26 in die Form schützt. Das Schutzrohr 68
kann aus Metall bestehen, aber vorzugsweise ist
es zum Zwecke des Steigerns der adiabatischen
Eigenschaft aus Keramik. Der äußere Durchmesser
des Schutzrohres 68 ist kleiner als der innere
Durchmesser der Bohrung 36, so daß ein Ringspalt
zwischen dem Schutzrohr 68 und der inneren Wand
der Längsbohrung 36 gebildet wird, um weiterhin
die adiabatischen Eigenschaften zu verbessern.
Die Wirkungsweise der in der vorbeschriebenen
Weise aufgebauten heißen Spritzdüse 26 ist wie
folgt. Der von der Maschinenspritzdüse 10 ein
gespritzte Kunststoff wird durch die den Kunststoff
verteilende Kanäle 22 in dem Verteiler 12 in
die in den jeweiligen heißen Spritzdüsen 26
vorgesehenen Längskanäle 42 geleitet und fließt
in die Höhlungen 20. Während dieses Auffüll
vorganges mit Kunststoff wird vorzugsweise
eine niedrige Spannung angelegt und daher wird
ein großer Strom von den Verbindungsstangen 62,
64 über die jeweiligen Verbindungsleitungen
46, 48 den Spritzdüsen 26 zugeführt und jede
heiße Spritzdüse 26 erzeugt Wärme hauptsächlich
in ihrem vorderen Bereich, in dem kein Schlitz
vorgesehen ist, so daß ein stetiger Kunststoff
strom im vorderen Bereich zu der Höhlung auf
rechterhalten wird und der Kunststoff in dem
Düsenteil 27 b im aufgeheizten Zustand gehalten
wird. Da die Wand des Düsenkörpers 27 dünn ist,
ist ihre Wärmekapazität so klein, daß ein
schnelles Ansteigen und Abfallen der Temperatur
beim Anlegen oder Entfernen der Spannung be
wirkt wird und daß eine genaue Temperatursteuerung
bzw. -regelung durch die Temperaturregelmittel
erzielt wird.
Wenn die Hohlräume 20 mit Kunststoff gefüllt sind,
wird Kühlwasser in die Form 18 eingeleitet, um
den Kunststoff zu erhärten. Zur gleichen Zeit
wird, da der Auffüllvorgang beendet ist, die
Zufuhr der Spannung zu jeder heißen Spritzdüse
26 zeitweise unterbrochen, so daß, wenn der Kunststoff
in dem entsprechenden Hohlraum 20 vollständig
hart geworden ist, der Kunststoff im vorderen
Bereich des Düsenteils 27 b oder in dem Einlaß
bereich des Hohlraums 20 nur halb ausgehärtet ist.
Wenn der Kunststoff in den Hohlräumen 20 vollständig
gehärtet und das Formen beendet ist, wird die
bewegliche Hälfte 34 von der feststehenden Hälfte
32 wegbewegt und zur gleichen Zeit springen die
Stifte 40 in die jeweiligen Hohlräume 20 vor,
um die geformten Teile aus der Form 18 auszu
werfen. Da der Kunststoff im Einlaßbereich des
Hohlraumes 20 halbgehärtet ist, kann ein Fäden
ziehen des Kunststoffs während des Entfernens
der geformten Teile verhindert oder ein Ab
fließen des Kunststoffs aus dem Düsenteil 27
kann nach dem Auswurfvorgang verhindert werden.
Wenn der Auswurf der geformten Teile beendet
ist, wird die Form 18 geschlossen und wenn der
Körper 27 der Heißspritzdüse 26 wieder mit
Spannung versehen wird und auf eine vorbestimmte
Temperatur aufgeheizt wird, wird das Einspritzen
des Kunststoffes wieder gestartet und die
gleichen Vorgänge wiederholen sich.
Obwohl das bevorzugte Ausführungsbeispiel die
gemeinsamen Verbindungsstangen 62, 64 zum Zu
führen der Spannung zu den Heißdüsen 26 benutzt
werden, so können auch getrennte Zuführungen für
den Anschluß der einzelnen Heißdüsen 26 an die
Versorgungsquelle verwendet werden, so daß die
Temperatur der Heißdüsen 26 individuell gesteuert
werden kann.
Claims (6)
1. Warmspritzdüse zur Verwendung mit einer
Preßform zum eingußlosen Spritzen von
Kunststoffmaterial, wobei die Preßform
eine feststehende und eine bewegliche
Formhälfte aufweist, zwischen denen mindestens
ein Formhohlraum gebildet ist und wobei
die feststehende Formhälfte mindestens
mit einer Längsbohrung versehen ist,
die mit dem Hohlraum in Verbindung steht,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Körper (27) aus elektrisch leitendem
Material mit einem vorgegebenen bestimmten
Widerstand vorgesehen ist, der ein Düsenteil
(27 b) zum Einsetzen in die Längsbohrung
(36) und ein Basisteil (27 a) aufweist,
das mit dem Düsenteil (27 b) in Verbindung
steht zur Zuführung des geschmolzenen
Kunststoffs zu dem Hohlraum (20), daß
der Körper (27) zwei gegenüberliegende
Längsschlitze (44) aufweist, die sich
bis auf mindestens den vorderen Bereich des
Düsenteils (27 b) über dessen Länge erstrecken,
wodurch das Düsenteil (27 b) in zwei Abschnitte
unterteilt ist, daß das Basisteil (27 a)
an gegenüberliegenden Enden, durch die Schlitze
getrennt, zwei Anschlüsse (50, 52) zum Ver
binden mit einer externen Versorgungsquelle
besitzt und daß eine dielektrische und
adiabatische Schicht (66) die äußere Ober
fläche des Körpers (27) in der Weise umgibt,
daß die Schlitze (44) bedeckt sind.
2. Spritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schicht (66) aus Keramik
besteht.
3. Spritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser
des Düsenteils (27 b) mit der Schicht (66)
kleiner ist als der Durchmesser der Längs
bohrung (36) der feststehenden Formhälfte
(32), so daß ein Zwischenraum zwischen der
Schicht auf dem Düsenteil (27 b) und der
Innenwand der Längsbohrung (36) entsteht,
wenn die Heißdüse in der Form angeordnet ist.
4. Spritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zylindrisches Schutzrohr
(68) um die äußere Umfangsfläche des Düsen
teils (27 b) angeordnet ist.
5. Spritzdüse nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der äußere Durchmesser des
Schutzrohres (68) kleiner ist als der
innere Durchmesser der Längsbohrung (36)
der feststehenden Formhälfte, so daß ein
Zwischenraum zwischen dem Schutzrohr (68)
und der Innenwand der Längsbohrung entsteht,
wenn die Heißspritzdüse in der Form (18)
angeordnet ist.
6. Spritzdüse nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schutzrohr (68)
aus Keramik besteht.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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