Die Erfindung betrifft eine Vorrichtun™ zum kontinuierlichen
Vulkanisiseren einer endlosen Länge aus vulkanisierbarem Elastomerenmaterial, bestehend aus einer
Vulkanisierkammer zur Aufnahme einer auf eine bestimmte Temperatur erhitzten Wärmetauschflüssigkeit.
mindestens je einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung in der Vulkanisierkammer für den Durchgang
der zu vulkanisierenden endlosen Länge aus Elastomerenmaterial durch die Vulkanisierkammer, Mitteln, um
die Wärmetauschflüssigkeit im Kreislauf zu führen, zu denen eine Pumpe gehört, welche über Rohrabschniite
an zwei Stellen mit der Vulkanisiserkammer verbunden ist, die von der Eintritts· bzw. von der Austrittsöffnung
beabstandet sind. Mitteln, mit denen in dem Kreislaufsystem für die Wärmetauschflüssigkeit ein bestimmter
Überdruck erzeugt werden kann, sowie mindestens einer Dichtung an den Eintritts- und Austrittsöffnungen,
welche das Durchtreten der endlosen Länge aus Elastomerenmaterial unter Druckabschluß ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet ein kontinuierliches Vulkanisierverfahren in einem flüssigen
Vulkanisiserbad vom »LCM«-Typ (liquid curing medium), d. h. ein Verfahren mit einer Verfahrensstufc.
bei der die zu vulkanisierenden Gegenstände durch eine Vulkanisierkammer geführt werden, welche mit einer
tempera uirgcregellen Wärmciauschflüssigkcit gefüllt
ist. Diese Flüssigkeit hat eine stabile Flüssigkeitsphase in einem Temperaturbereich, der zumindest Tempera-
türen zwischen 15011C und 3001C umfaßt
Elastomeren, die unter Anwendung eines LCM-Verfahrens vulkanisiert werden, sind üblicherweise solche,
die häufig für die Herstellung gezogener bzw. extrudierter Produkte eingesetzt werden, wie z. B.: Naturkautschuk,
SDR, Polychloropren, Nitrilkautschuk, Stereoelastomere (Polyisopren und Polybc.tadien 1,4 eis),
Äthylen-Propylen-Mischpolymeren und ähnliche.
Bei den bekannten LCM-Verfahren besteht die Wärmetauschflüssigkeit
allgemein aus eutektischen Genischen anorganischer Salze, wie beispielsweise Natrium-
und Kaliumnitrat und Natriumnitrit. Solche Gemische besitzen im allgemeinen eine stabile Flüssigphase im
Temperaturbereich zwischen 1500C und 40O0C
Zur Durchführung des LCM-Verfahrens verwendet man üblicherweise längliche oben offene Behälter, die
mit Heizelementen ausgestattet und mit einer der genannten Wärmetauschflüssigkeiten gefüllt sind. Meist
werden die zu vulkanisierenden Gegenstände mit Hilfe eines Förderbandes durch den Behälter gefünrt, welches
so angeordnet ist, daß es auf die Gegenstände drückt, um sie in der Flüssigkeit eingetaucht zu halten.
Produkte aus Elastomeren, welche nach dem bekannten LCM-Verfahren vulkanisiert wurden, zeigen häufig
starke Porosität und Blasigkeit, die durch die Anwesenheit von Gas, Feuchtigkeit und/oder flüchtigen Bestandteilen
in den zu vulkanisierenden Elastomer-Gemischen hervorgerufen werden. Eine solche Porosität und Blasigkeit
der vulkanisierten Elastomeren mag manchmal eine erwünschte Eigenschaft sein, die sogar absichtlich
angestrebt wird; in anderen Fällen stellen sie aber Nachteile dar, die mit jedem möglichen Aufwand zu
vermeiden, zumindest aber weitestgehend zu reduzieren sind. Letzteres trifft beispielsweise für elektrische
Kabel zu, die mit einer vulkanisierten Elastomerschicht umgeben sind, deren elektrische Isolierfähigkeit bzw.
Dielektrizitätskonstante durch das Vorhandensein einer starken Porosität im Inneren des Elastomerenmaterials
erheblich verschlechtert wird.
Wenn es erforderlich ist, die Porosität des Elastomerenmaterials
teilweise oder auch ganz zu beseitigen, wird der Elastomermischung vor dem Vulkanisieren
häufig ein Wasserentziehungsmittel zugesetzt. Als Wasserentziehungsmittel wird normalerweise ein aktives
Kalziumoxid verwendet, das in einem Mineralöl oder einem Wachs vordispergiert ist und der Elastomerniischung
möglichst als letzter Zusatz bei einer Temperatur zwischen 80 und 1000C beigemischt wird. Das Kalziunioxid
reagiert chemisch mit dem Wasser des Feuchtigkeitsgehaltes, wodurch die Ausbildung von Blasen innerhalb
des vulkanisierten Materials vermieden wird. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß das Kalziumoxid die
physikalischen Eigenschaften des vulkanisierten Materials nachteilig beeinflußt. Daher ist es bei der Ausv/ahl
der Mischungskomponenten und ihrer Aufbereitung erforderlich, alle erdenklichen Vorkehrungen zu treffen,
durch die die Verwendung und somit der negative Einfluß des Kalziumoxids eingeschränkt werden kann. Solche
Vorkehrungen bestehen vornehmlich darin, den Feuchtigkeitsgehalt der Elastomermischung durch die
Auswahl von Ausgangsstoffen mit geringem Feuchtigkeitsgehalt, durch die Aufbereitung der Mischung bei
hohen Temperaturen, durch die Verwendung von Vakuumextrudern und/oder die Zugabe von Zinkoxid zur
Mischung zu verhindern.
Aus der FR-PS 11 39 085 ist eine Vulkanisiervorrichtung
bekannt, bei der das zu vulkanisierende Material durch eine beidseitig offene Vulkanisierkammer mittels
eines Transportbandes geführt wird. Die Vulkanisierkammer ist nur teilweise mit Wärmetauschflüssigkeit
gefüllt, so daß sich in der Vulkanisierkammer ein Flüssigkeitsspiegel ausbildet, auf den mittels Druckluft, die
san einer Stelle im vorderen Bereich der Vulkanisierkammer
eingeleitet wird, ein Druck ausgeübt wird. Die Führung des zu vulkanisierenden Stranges erlaubt nur geringe
Durchlaufgeschwindigkeiten durch die Vulkanisierkammer. da anderenfalls Beschädigungen an dem zu
to vulkanisierenden Material auftreten können.
Aus der DE-PS 8 95 372 ist eine Anlage zum fortlaufenden Vulkanisieren bekannt, bei der die Vulkanisierkammer
vollständig mit Wärmetauschflüssigkeit gefüllt ist. Dies hat den Nachteil, daß die heiße Wärmetauschflüssigkeit
mit den in der Eintritts- und Austrittsöffnung der Vulkanisierkammer angeordneten Dichtungen in
Berührung kommt und diese beschädigt. Die Wärmetauschflüssigkeit steht unter Druck, der außerhalb der
Vulkanisierkammer auf die Wärmetauschflüssigkeit ausgeübt wird. Um die Flüssigkeitsverluste gering zu
halten, muß zusätzlich hinter der Austrittsdichtung ein etwa gleich großer Gegendruck auf diese Austrittsdichtung
ausgeübt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der die Porosität und Blasigkeit
des vulkanisierten Materials beseitigt und die Wärmetauschflüssigkeit sowohl von der Eintrittsabdichtung
als auch von der Austrittsabdichtung der Vulkanisierkammer ferngehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, bei der ein bestimmter Überdruck mit
einem Druckgasverteiler erzeugt wird, der über eine Leitung mit der Vulkanisierkammer verbunden ist. so
daß komprimiertes Gas in die Vulkanisierkammer einleitbar ist, wobei die Leitung mit ihren Enden über je
einen Rohrstutzen, der jeweils nahe der Eintrittsöffnung bzw. nahe der Austrittsöffnung angeordnet ist. mit dem
Inneren der Vulkanisierkammer an einer Stelle verbunden ist, die zwischen der Eintritts- bzw. zwischen der
Austrittsöffnung und der Stelle gelegen ist. an der der eine Rohrabschnitt bzw. der andere Rohrabschnitt mit
der Vulkanisierkammer verbunden ist. so daß dann, wenn die Vulkanisierkammer mit Wärmetauschflüssigkeit
gefüllt ist und Überdruck in dem Kreislaufsystem erzeugt wird, nur der Bereich zwischen den beiden Stellen,
an der der eine Rohrabschnitt bzw. der andere Rohrabschnitt mit der Vulkanisierkammer in Verbindung
steht, mit Wärmetauschflüssigkeit ausgefüllt ist, während sich zwischen diesen beiden Stellen und der
Eintritts- bzw. Austrittsöffnung ein flüssigkeitsfreier Raum ausbildet.
Dadurch, daß die zu vulkanisierenden Gegenstände und somit auch die Wärmetauschflüssigkeit unter einem
Druck gehalten werden, der höher ist, als derjenige, der sich bei der herrschenden Temperatur der Wärmetauschflüssigkeit
infolge der in der Elastomermischung enthaltenen Dämpfe und Gase einstellen würde, ist es
möglich, die Porosität und Blasigkeit des vulkanisierten
Elastomermaterials praktisch vollständig zu vermeiden.
Um die Struktur der auf die beschriebene Art und Weise vulkanisierten Elastomergegenstände sich verfestigen
zu lassen, ohne daß die Gefahr der Ausbildung einer gewissen Porosität oder Blasigkeit beim Abkühlen
besteht, werden die vulkanisierten Elastomergegenstän-
b5 de auch beim Abkühlen von der Vulkanisiertemperatur
unter einem bestimmten Überdruck gehalten, der zweckmäßigerweise im wesentlichen mit dem Vulkanisierdruck
übereinstimmt.
Zum Kühlen der vulkanisierten Gegenstände ist ein Umlaufsystem für den Zwangsumlauf eines Kühlmittels
vorgesehen, das eine Kühlkammer umfaßt, welche zumindest teilweise mit Kühlmittel gefüllt werden kann.
Gemäß einer Ausführungsform der Vulkanisierkammer ist das Rücklaufrohr im wesentlichen parallel zur
Vulkanisierkammer angeordnet. Die Pumpe ist saugseitig mit dem Rücklaufrohr und druckseitig über mindestens
eine Leitung mit der Vulkanisierkammer an einer Stelle verbunden, die sich zwischen den Einmündungen
der Enden des Rücklaufrohres befindet.
Die von der Pumpe kommende Druckleitung kann auch an zwei Stellen an die Vulkanisierkammer angeschlossen
sein, die sich in einem Abstand voneinander befinden. Die Rücklaufleitung ist mit der Vulkanisierkarnrner
an einer Stelle verbunden, welche zwischen diesen beiden Stellen liegt, an denen die Vulkanisierkammer
mit der von der Pumpe kommenden Druckleitung verbunden ist.
Diese oder jede dieser Druckleitungen ist mit der Vulkanisierkammer über einen Einspritzkopf verbunden,
durch den der Wärmetauschflüssigkeit innerhalb der Vulkanisierkammer eine bestimmte Strömungsrichtung
erteilt werden kann.
Jeder Einspritzkopf ist in der Nähe des betreffenden Endes der Vulkanisierkammer angeordnet, und die Austrittsöffnung
ist auf das andere Ende der Vulkanisierkammer hin gerichtet. Die Einspritzköpfe, über die die
von der Pumpe kommende Druckleitung an zwei Stellen mit der Vulkanisierkammer verbunden ist, können
auch so angeordnet sein, daß die Wärmetauschflüssigkeit aus ihnen in entgegengesetzter Richtung ausströmt.
Diese Einspritzköpfe sind innerhalb der Vulkanisierkammer angeordnet und sind so ausgebildet, daß die zu
vulkanisierenden Gegenstände das Elastomerenmaterial beim Durchlaufen der Vulkanisierkammer durch diese
Einspritzköpfe hindurchtreten können.
Die Einspritzköpfe können aus einer Mehrzahl innerhalb der Vulkanisierkammer angeordneter Düsen bestehen,
die an die betreffende Druckleitung angeschlossen sind, und deren Strahlachsen so verlaufen, daß sie
sich in einem Punkt treffen.
Die Einspritzköpfe weisen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine koaxiale Kammer auf. welche
durch einen zylindrischer. Mantel, einen ersten Boden
und einen zweiten Boden begrenzt ist. wobei der erste Boden eine zentrale, mit einem Gewinde versehene
Bohrung aufweist, in die ein Rohrkörper eingeschraubt ist. welcher sich auf der einen Seite bis in einen Kollektor
hinein und auf der anderen Seite durch die ganze Kammer erstreckt und ein kegelstumpfartiges Ende
aufweist, das in eine ebenfalls kegelstumpfartige, axiale Bohrung hineinragt, welche in dem Boden angebracht
ist. Die Einspritzköpfe sind dadurch verstellbar, daß der Rohrkörper in bezug auf die kegelstumpfförmige Bohrung
verschiebbar ist. Die koaxiale Kammer ist über einen ringförmigen Durchtritt mit der Vulkanisierkammer
verbunden, welcher in Art eines Venturi-Rohres ausgebildet ist.
Innerhalb der koaxialen Kammer sind Mittel vorgesehen, durch welche die Strömung der Wärmetauschflüssigkeit
innerhalb des Venturi-Rohres in axialer Richtung ausgerichtet wird
Die Enden der Druckleitung können über eine Mehrzahl von Sprühdüsen mit der Vulkanisierkammer verbunden
sein, welche in Richtung des Durchlaufes der zu vulkanisierenden Gegenstände in gleichen Abständen in
der Vulkanisierkammer angeordnet sind.
Diese Sprühdüsen befinden sich in mindestens einem Hilfsrohr. welches mit der betreffenden Druckleitung
verbunden ist und sich parallel zu der Durchlaufrichtung der zu vulkanisierenden Gegenstände entlang der VuI-kanisierkammer
erstreckt. Dieses Hilfsrohr befindet sich außerhalb der Vulkanisierkammer, ist an dieser von
außen befestigt und steht mit dieser über eine Mehrzahl von Löchern in Verbindung, die sich durch die Wandung
des Hilfsrohres und durch die Wandung der Vulkanisierkammer erstrecken und diese Sprühdüsen darstellen.
Innerhalb der Vulkanisierkammer kann ein Transportband vorgesehen sein, das die zu vulkanisierenden
Gegenstände derart durch die Vulkanisierkammer fördert, daß die Gegenstände von dem Strahl der Wärmetauschflüssigkeit
getroffen werden, der aus den Sprühdüsen kommt.
Beispielhafte Ausführungsformen werden nachfolgend unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum kontinuierlichen Vulkanisieren;
Fig.2 einen Schnitt durch einen Teil einer Anlage,
wie sie in etwa in F i g. 1 gezeigt ist;
F i g. 3 schematisch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zum kontinuierlichen
Vulkanisieren.
Die in der F i g. 3 gezeigte Anlage ist vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, für die Herstellung von extrudierten
Elastomerprodukten vorgesehen, die einen metallischen Kern enthalten, wie beispielsweise elektrische
Kabel, die mit einem Isoliermantel überzogen sind.
Die in Fi g. 1 gezeigte Anlage kann als »kontinuierliehe
Vulkanisiervorrichtung mit umgewälztem Vulkanisierbad« bezeichnet werden. Sie besteht aus einer Ziehoder
Extrusionsanlage mit einem Extruderkopf 2 zum Extrudieren eines schlauchförmigen Isoliermantels auf
ein Kabel 3, welcher zum Zeitpunkt des Austritts aus dem Extruderkopf 2 im wesentlichen noch aus einem
Elastomermaterial im Rohzustand besteht. Um das Elastomermaterial des Isoliermantels zu vulkanisieren, enthält
die Anlage der Fig. 1 eine Vulkanisiervorrichtung 20, durch die das beschichtete Kabel 3 läuft. Nach Verlassen
der Vulkanisiervorrichtung 20 wird das vulkanisierte Kabel 3 durch einen Kühlbehälter 7 geführt und
über eine Umlenktrommel 7a zu einer Waschstrecke 5 geleitet, nach deren Verlassen es auf eine Kabeltrommel
6 aufgewickelt wird, die auf das Kabel einen bestimmten Zug ausübt. Die Vulkanisiervorrichtung 20 wird im wesentlichen
durch ein Kreislaufsystem für die Wärmetauschflüssigkeit gebildet, welches bei dieser Ausführungsform
aus einer Vulkanisierkammer 21 innerhalb eines Rohres 22 besteht, dessen Achse im wesentlichen
geradlinig, aber leicht ansteigend verläuft. Das Rohr 22 besitzt ein Eintrittsende 23, in welchem teleskopartig
verschiebbar ein rohrförmiges Zwischenstück 24 angebracht ist, dessen freies Ende lösbar mit dem Extruderkopf
2 verbunden ist Das Rohr 22 besitzt auch ein Austrittsende 25, in dem sich eine (nicht gezeigte) ringförmige
Dichtungsmanschette befindet, die eine gleitende Abdichtung gegenüber der Oberfläche des Isoliermantels
des Kabels 3 bilden soll. In der Nähe jedes seiner Enden 23 und 25 weist das Rohr 22 je einen Rohrstutzen
12 auf, der mit der Vulkanisierkammer 21 an einer Stelle 112 in Verbindung steht und über eine Leitung 13 mit
einer Druckgasverteilung 14 verbunden ist. Das Kreislaufsystem für die Wärmetauschflüssigkeit besteht zu-
snlzlich zu dem Rohr 22 noch aus einem U-förniigen
Rücklaufrohr 28, das in einen im wesentlichen parallel zur Vulkanisierkammer verlaufenden Mittelabschnitt 29
und zwei Endabschnitte 26 und 27 unterteilt ist, welche mit dem Rohr 22 in der Nahe von Enden 23 bzw. 25 in
Verbindung stehen. Der Mittelabschnitt 29 des Rohres 28 enthält einen Behälter 30. der mit einer Pumpe 21
versehen ist. Der Druckstutzen der Pumpe 31 ist über eine Leitung 32 mit einem Einspritzkopf 33 verbunden,
der innerhalb des Rohres 22 angeordnet ist und über den die Wärmetauschflüssigkeit, die aus der Leitung 32
kommt, in das Innere des Rohres 22 selbst eingespritzt werden kann.
Die Menge der Wärmetauschflüssigkeit, die in der Vulkanisiervorrichtung 20 als Vulkanisierbad vorhanden
ist. ist so bemessen, daß das Rohr 22 vollständig leer läuft, wenn die Pumpe 31 abgestellt ist.
Für den Betrieb der Anlage wird die in dem Behälter
30 und dem Rohr 28 enthaltene Wärmetauschflüssigkeit bis auf eine bestimmte Temperatur aufgeheizt. Gleichzeitig
wird das Kabel 3 durch den Extruderkopf 2 und das Rohr 22 in entsprechender Weise hindurchgeführt.
Nachdem alle notwendigen Steuerungen betätigt worden sind und das rohrförmige Zwischenstück 24 an den
Extruderkopf 2 angeschlossen worden ist, wird die gesamte Vulkanisiervorrichtung 20, in der sich noch keine
Wärmetauschflüssigkeit befindet, aus der Druckgasverteilung 14 über die Leitungen 13 und die Rohrstutzen 12
mit komprimiertem Gas angefüllt. Sodann wird die Pumpe 31 eingeschaltet, wodurch Wä'rmetauschflüssigkeit
dem Einspritzkopf 33 innerhalb des Rohres 22 zugeführt wird. Der Einspritzkopf 33 und die Pumpe 31
sind zweckmäßigerweise so ausgelegt, daß der Flüssigkeitsstrahl, der aus dem Einspritzkopf 33 austritt, möglichst
vollständig denjenigen Teil des Rohres 22 füllt, der. in Produktionsrichtung gesehen, hinter dem Einspritzkopf
33 liegt und durch diesen und den Endabschnitt 27 des Rohres 28 begrenzt wird. Wenn die Flüssigkeit
auf ihrem Weg diesen Endabschnitt 27 erreicht hat, fließt sie in das Rohr 28 hinunter, zum Behälter 30
zurück und von dort über die Pumpe 31 erneut in den Kreislauf. Da sich das Kabel 3 ganz durch das Rohr 22
erstreckt, muß der Einspritzkopf 33 so ausgebildet sein, daß das Kabel 3 hindurchlaufen kann. Da die Elastomerschicht
auf dem Kabel 3 sich zur Zeit des Durchtritts durch den Einspritzkopf 33 noch teilweise im Rohzustand
befindet und daher weich ist, ist es nicht möglich, am Einspritzkopf 33 eine Dichtung anzubringen. Deshalb
läuft zwangsläufig ein Teil der Wärmetauschflüssigkeit, die mit dem Einspritzkopf 33 in das Rohr eingespritzt
wird, rückwärts durch das Rohr 22 zum Endabschnitt 26 des Rohres 28 hin. durch welches sie zum
Behälter 30 hin abläuft und von dort wieder zur Pumpe
31 gelangt.
Die auf ca. 1500C bis 300"C erhitzte Wärmetauschflüssigkeit
kommt nicht mit den Eintritts- und Austrittsdichtungen der Vulkanisierkammer 21 in Berührung,
von denen die erstere durch die mittels des Kabels 3 verschlossene Mündung des Extruderkopfes 2 gebildet
wird und die letztere aus einer ringförmigen Dichtung innerhalb des Austrittsendes 25 des Rohres 22 besteht.
Dieses Verhalten wird durch das Vorhandensein der Endabschnitte 26 und 27 des Rohres 28 gewährleistet, in
die die Wärmetauschflüssigkeit hineinfließt, bevor sie mit den Dichtungen in Berührung kommen kann. Das
komprimierte Gas, das über die Rohrstutzen 12 und die Leitungen 13 aus der Druckgasverteilung 14 kommt und
in der Vulkanisierkammer zur Ausbildung von zwei Druckgaspolstern führt, drückt auf die im Kreislaufsystem
22. 28 befindliche Wärmetauschflüssigkeit. so daß die Vulkanisation unter Druck und zwar unter demjenigen
Druck stattfinden kann, der für das das Kabel 3 umgebende Elastomermaterial erwünscht ist. Durch
Einstellen des Druckes, den das verdichtete Gas auf die Wärmetauschflüssigkeit ausübt, ist es möglich, die Porosität
oder Blasigkeit des vulkanisierten Elastomermaterials, welches das Kabel 3 als Isoliermantel umgibt,
ίο praktisch vollständig zu beseitigen.
Die spezielle Ausführungsform einer Vulkanisiervorrichtung 20 gemäß F i g. 1 ist im Schnitt in F i g. 2 dargestellt.
Die in Fig. 2 dargestellte Vulkanisiervorrichtung 20
enthält in ihrem oberen Bereich ein rohrförmiges Bauteil 34, das auf den Extruderkopf 2 gerichtet ist und in
seinem Inneren das rohrförmige Zwischenstück 24 enthält. Letzteres ist teleskopartig verschiebbar in dem
rohrförmigen Bauteil 34 angebracht, welches zur Abdichtung der gleitenden Verbindung mit dem Zwischen- '
stück 24 eine Stopfbuchse 35 enthält. Das rohrförmige Zwischenstück 24 verfügt an seinem zum Extruderkopf
2 hinweisenden Ende über ein mit einem Innengewinde versehenes Kopfstück 36, das auf einen mit einem entsprechenden
Außengewinde versehenen Ansatz 36a am Extruderkopf 2 aufgeschraubt werden kann. Das rohrförmige
Bauteil 34 trägt, radial angesetzt, einen der Rohrstutzen 12 und ist über eine Flanschverbindung
lösbar mit einem Kollektor 37 verbunden. Der Kollektor 37 besteht aus einem Hohlkörper, der an seiner
Oberseite einen zu öffnenden Deckel 38 besitzt und sich an seiner Unterseite in ein abwärts verlaufendes Rohr
39 fortsetzt. Kollektor 37 und Rohr 39 sind durch einen zweiten Außenmantel 40 umgeben, unter dem sich
Heizeinrichtungen befinden.
Eine mit dem rohrförmigen Bauteil 34 koaxiale Flanschverbindung hält den Kollektor 37 mit dem Einspritzkopf
33 zusammen, der seinerseits, wiederum koaxial zum rohrförmigen Bauteil 34. mit einer zylindrisehen
Kammer 41 verbunden ist, die ebenfalls einen Außenmantel 41a zur Aufnahme von Heizeinrichtungen
aufweist.
Der in F i g. 2 dargestellte Einspritzkopf 33 besteht im wesentlichen aus einer zylindrischen, zum Bauteil 34
koaxialen Kammer 42. die durch einen zylindrischen Mantel 43, einen Boden 44. der zum Kollektor 37 hinweist,
und einen Boden 45 gebildet wird, der an die zylindrische Kammer 41 angrenzt. Der Boden 44 besitzt
eine zentrale, mit einem Gewinde versehene Bohrung 46, in die ein Rohrkörper 47 eingeschraubt ist. der sich
auf der einen Seite bis in den Kollektor 37 hinein und auf der anderen Seite durch die ganze Kammer 42 hindurch
erstreckt und mit einem kegelstumpfförmigen Ende 48 in eine ebenfalls kegelstumpfartige. axiale Bohrung 49
hineinragt, die in der Seitenwand 45 angebracht ist. Das Ende 48 des Rohrkörpers 47 begrenzt innerhalb der
Bohrung 49 einen ringförmigen Durchtritt 51. der nach Art eines Venturi-Rohres ausgebildet ist, dessen Düse
dadurch verändert werden kann, daß der Rohrkörper 47
bO entweder mehr oder weniger tief in die Bohrung 46
eingeschraubt wird. Von dem zylindrischen Mantel 43 aus ragen entlang der Seitenwand 45 radiale Vorsprünge
50 in die Kammer 42 hinein, die fast die Oberfläche des Rohrkörpers 47 berühren und dazu dienen, die Strömung
der Flüssigkeit im Durchtritt 51 radial aufzurichten. Die Kammer 42 steht in radialer Richtung mit einer
Leitung 32 in Verbindung, die ihrerseits wiederum an die Pumpe 31 angeschlossen ist. Sowohl die Kammer 42
als auch die Leitung 32 sind mit einem zusätzlichen Außenmantel 52 versehen, unter dem sich Heizelemente
befinden.
Die Pumpe 31 ist saugseitig an einen länglichen Behälter 53 angeschlossen, der auf seiner einen Seite mit
dem unteren Ende des Rohres 39 und auf seiner anderen Seite mit dem unteren Ende eines Rohres 54 in Verbindung
steht, welches sich von einem Kollektor 55 aus nach unten erstreckt, der aus einem mit der zylindrischen
Kammer 41 konzentrischen Hohlkörper besteht und mit demjenigen Ende der Kammer 41 verbunden
ist. welches dem Einspritzkopf 33 abgewandt ist.
Rohr 54 und Kollektor 55 sind ebenfalls mit einem Außenmantel 56 umgeben, unter dem sich Heizmittel
befinden. Ein entsprechender Außenmantel 57 umgibt auch den Behälter 53 und bildet auch hier einen Zwischenraum
für Heizmittel.
Im Kollektor 55 ist der zweite Rohrstutzen 12 angebracht. Über eine Kühlvorrichtung 60 ist der Kollektor
55 mit einem Austrittskopf 58 verbunden, innerhalb dessen eine ringförmige Manschette 59 lösbar angebracht
ist. welche eine axiale öffnung freiläßt, durch die hindurch das mit dem nunmehr vulkanisierten Elastomeren
beschichtete Kabel 3 abdichtend hinausgeführt wird.
Zur Kühlvorrichtung 60 gehört ein Kollektor 61, der in radialer Richtung auf der einen Seite mit dem Kollektor
55 in Verbindung steht und sich auf der anderen Seite in eine Kühlkammer innerhalb einer Rohrstrecke
62 öffnet, die auf der einen Seite mit dem Kollektor 61 über einen Einspritzkopf 63 und auf ihrer anderen Seite
mit dem Austrittskopf 58 verbunden ist. Zur Kühlvorrichtung 60 gehört außerdem ein Behälter 64 für die
Kühlflüssigkeit, der unterhalb der Rohrstrecke 62 angeordnet ist und sowohl mit dem Kollektor 61 über ein
sich von diesem radial nach unten erstreckendes Rohr 65, als auch mit der Rohrstrecke 62 über ein Rohr 66
verbunden ist, das in der Nähe des Austrittskopfes 58 radial aus der Rohrstrecke 62 hinausführt und oben an
den Behälter 64 angeschlossen ist. Über eine Pumpe 68 und eine Leitung 67 ist das untere Ende des Behälters 64
mit dem Einspritzkopf 63 verbunden.
Der Einspritzkopf 63 besteht aus einem ringförmigen Bauteil mit einer axialen Bohrung 69, die die Verbindung
zwischen der Rohrstrecke 62 und dem Kollektor 61 herstellt. Das ringförmige Bauteil enthält innen eine
ringförmige Kammer 70. die an einer Seite mit der Leitung 67 in Verbindung steht und einen ringförmigen
Schlitz 71 besitzt, durch den sie mit der Rohrstrecke 62 in Verbindung steht. Der Schlitz 71 besitzt einen sich zur
Rohrstrecke 62 hin verjüngenden konischen Querschnitt und wird durch zwei koaxiale ringförmige Flächen
von kegelstumpfartiger Gestalt begrenzt, die somit eine ringförmige Düse darstellen, welche einen konischen
Strahl in die Rohrstrecke 62 hineinrichtet, deren Achse mit der Achse der Rohrstrecke 62 zusammenfällt.
Der Schlitz 71 kann auch durch eine Anzahl von kegelstumpfartigen Löchern ersetzt werden, die gleichmäßig
über die ringförmige Kammer 70 verteilt sind und auf der Mantelfläche eines gedachten und mit der Rohrstrecke
koaxialen Kegelstumpfes liegen, dessen Spitze zum Austrittskopf 58 hin gerichtet ist.
Nachdem für die Inbetriebnahme der Anlage das Kabel 3 durch das rohrförmige Zwischenstück 24. das rohrförmige
Bauteil 34, den Kollektor 37, den Rohrkörper 47 des Einspritzkopfes 33, die zylindrische Kammer 41. den
Kollektor 55, die Kühlvorrichtung 60 und die Dichtungsmanschette 59 des Austrittskopfes 58 hindurchgeführt
und das rohrförmige Zwischenstück 34 am Extruderkopf 2 befestigt worden ist, wird die Pumpe 31 eingeschaltet,
um die YVärmetauschflüssigkeit in die Kammer 42 einzuspritzen. Zu diesem Zeitpunkt tritt die Wärmetauschflüssigkeit,
nachdem sie durch die Vorsprünge 50 in ihrer Strömung ausgerichtet worden ist, in den als
Venturi-Rohr ausgebildeten ringförmigen Durchtritt Sie in. Wenn die Flüssigkeit den ringförmigen Durchtritt
51 unter Druck verläßt, besitzt der Strahl im wesentlichen die Form eines hohlen Kegels, der sich an das
Ende 48 des Rohrkörpers 47 anschließt, bevor der Strahl von allen Seiten auf das Kabel 3 auftrifft und die Kammer
41 bis zu ihrem mit dem Kollektor 55 verbundenen Ende hin anfüllt. Bei konstanter Leistung der Pumpe 31
ist die Länge des hohlkegelförmigen Strahles von dem veränderlichen Querschnitt des ringförmigen Durchtritts
51 abhängig.
Nachdem die Wärmetauschflüssigkeit in den Kollektor 55 gelangt ist, fließt sie durch das Rohr 54 in den
Behälter 53. Trotz der Ausbildung des hohlkegelförmigen Strahles, der sich an das Ende 48 des Rohrkörpers
47 anschließt, kann ein Teil der Flüssigkeit, begünstigt durch die Neigung der Kammer 41, in das Innere des
Rohrkörpers 47 eindringen. Dieser Flüssigkeitsanteil läuft durch das Rohr 39 in den Behälter 53 zurück. Auch
bei Abschalten der Pumpe 31 läuft die gesamte Flüssigkeit, die sich in der Kammer 41 befindet, durch das Rohr
39 in den Behälter 53 ab, wodurch die Kammer 41 vollständig entleert wird.
Nachdem die Wäremtauschflüssigkeit, wie oben beschrieben, in Umlauf gebracht worden ist, wird durch
die Rohrstutzen 12 komprimiertes Gas in die Vulkanisiervorrichtung 20 eingeleitet. Dieses komprimierte Gas
setzt auch die in der Vulkanisiervorrichtung 20 befindliche Wärmetauschflüssigkeit unter Druck. Auf diese
Weise wird die Schicht aus extrudiertem Elastomermaterial, die denjenigen Teil des Kabels 3 umschließt, der
sich gerade innerhalb der Kammer 41 befindet, unter einem bestimmten Druck vulkanisiert.
Um das Füllen der Kammer 41 zu erleichtern, verläuft diese, wie bereits oben erwähnt, vom Einspritzkopf 33
aus leicht ansteigend. Der Grad der Neigung der Kammer 41 hängt von den speziellen Umständen für besondere
Anwendungsfälle und insbesondere auch vom Platzbedarf ab. Die Kammer 41 kann sogar senkrecht
angeordnet werden. Eine solche Anordnung verlangt lediglich einen höheren Druck von der Pumpe 31 und/
oder einen besonders engen ringförmigen Durchtritt 51,
damit die in der Kammer 41 befindliche Flüssigkeit daran gehindert wird, durch den Rohrkörper 47 zurückzufließen.
Der in F i g. 2 dargestellte Einspritzkopf 33 stellt lediglich eine besonders wirkungsvolle Ausführungsform
einer solchen Vorrichtung dar. Eine mögliche (nicht gezeigte) Variante eines Einspritzkopfes 33 kann anstelle
des Rohrkörpers 47 eine oder mehrere Düsen enthalten, die direkt mit der Leitung 32 verbunden und vorzugsweise
auf der Oberfläche eines mit dem Kabel 3 koaxialen Kegelstumpfes angeordnet sind, so daß sie in der
Lage sind, einen hohlkegelförmigen Strahl zu bilden, um ein Rücklaufen der Wärmetauschflüssigkeit zu vermeiden.
Insbesondere könnte der Einspritzkopf 33 auch in ähnlicher Weise wie der Einspritzkopf 63 der Kühlvorrichtung
60 ausgebildet werden.
Die Kühlvorrichtung 60 bildet keinen wesentlichen Bestandteil der in F i g. 2 gezeigten Anlage und könnte
daher auch fortgelassen werden, in welchem Fall der Austrittskopf 58 direkt mit dem Kollektor 55 zu verbinden
wäre. Die Funktion der Kühlvorrichtung 60 ist im
Grunde genommen nur eine Hilfsfunklion, durch die die
Gefahr vermindert werden soll, daß sich beim Austria der noch heißen vulkanisierten Gegenstände in die Außenatmosphäre
aus in der Elastomermischung befindlichen flüchtigen Bestandteilen kleine Hohlräume und
Blusen bilden.
Die Kühlvorrichtung 60 schließt diese Gefahr aus, indem die vulkanisierten Gegenstände, im vorliegenden
Fall das Kabel 3, noch unter Druck gekühlt werden, wenn sie die Vulkanisierkammer verlassen. Zu diesem
Zweck befindet sich in dem Behälter 64 ein Kühlmittel, vorzugsweise Wasser, das mit Hilfe der Pumpe 68 über
die Leitung 67 in die ringförmige Kammer 70 des Einspritzkopfes 63 gebracht wird, und von hier wird das
Kühlmittel in die Rohrstrecke 62 eingespritzt und läuft über das Rohr 66 in den Behälter 64 zurück.
Das beschichtete Kabel 3 kühlt sich beim Durchlaufen der in der Kühlstrecke 62 enthaltenen Kühlflüssigkeil
so weit ab, bis es eine Temperatur erreicht, bei der die Struktur des vulkanisierten Elastomermaterials, welches
das Kabel umgibt, sich garantiert verfestigt hat. Auf diese Weise besteht keine Gefahr, daß sich die
flüchtigen Bestandteile, die in dem Elastomermaterial enthalten sind, in Blasen sammeln. Dies wird dadurch
vermieden, daß sich der Innenraum der Kühlvorrichtung 60 während des Abkühlens unter einem Überdruck
befindet, der im wesentlichen genau so hoch ist wie derjenige innerhalb der Vulkanisiervorrichtung 20. da
beide über eine Flanschverbindung zwischen den Kollektoren 55 und 61 miteinander in Verbindung stehen.
Selbstverständlich könnte auch verdichtetes Gas direkt in die Kühlvorrichtung 60 eingeleitet werden, wenn man
den Kollektor 61 mit einem Rohrstutzen versehen würde, der an die Druckgasverteilung angeschlossen wird.
In diesem Fall würde es durch Anordnung einer Abdichtung für das Kabel 3 an der Verbindungsstelle zwischen
den Kollektoren 55 und 61 möglich werden, die Vulkanisiervorrichtung 20 und die Kühlvorrichtung 60
mit Gas unterschiedlichen Druckes zu beschicken.
Die in der Fig. 1 gezeigte Anlage ist nicht mit einer
Kühlvorrichtung 60 versehen, deren Funktion in diesen Fällen durch das Kühlbcckcn 7 übernommen wird,
durch welches eine sehr plötzliche Abkühlung der vulkanisierten Gegenstände erreicht wird, welche im wesentlichen
die gleiche Wirkung wie die Kühlvorrichtung 60 hat, daß nämlich die Ausbildung von Blasen während
des Kühlvorganges vermieden wird. Die Kühlvorrichtung 60 könnte in der Anlage gemäß Fig. 1 zusätzlich,
aber auch alternativ für das Kühlbecken 7 eingebaut werden.
Ausgehend von der schematischen Darstellung einer Vulkanisiervorrichtung, wie sie in Verbindung mit den
Anlagen der F i g. 1 und 2 beschrieben wurde, sind zahlreiche Abwandlungen denkbar. Eine mögliche Variante
besteht darin, daß die Vulkanisiervorrichtung mit zwei sich einander gegenüberliegenden Einspritzköpfen ausgerüstet
ist, die sich an den entgegengesetzten Enden einer rohrförmigen Vulkanisierkammer befinden und
gleichzeitig von einer Pumpe aus versorgt werden, und daß die Wärmetauschflüssigkeit in einen tiefer gelegenen
Behälter, an den die Pumpe angeschlossen ist, durch eine Ablaufleitung zurückfließt, die mit dem mittleren
Abschnitt der Vulkanisierkammer in Verbindung steht.
Bei einer anderen (nicht gezeigten) Variante der Vulkanisiervorrichtung
nach Fig. 2 kann die zylindrische Vulkanisierkammer auch abwärts geneigt (oder sogar
senkrecht) angeordnet werden, in welchem Falle der Einspritzkopf an demjenigen Ende der zylindrischen
Vulkanisierkammer vorzusehen ist. das dem Austrittsende der Vulkanisiervorrichtung zugewandt ist. wobei
der Kopf so ausgerichtet werden muß, daß er die Wärmetauschfiüssigkeit
in Richtung zum Extruder hin abgibt. Die Umwälzung der Wärmetauschflüssigkeit würde
dann im Vergleich mit F i g. 2 in umgekehrter Richtung verlaufen, wodurch das E'astomermaterial. das das
Kabel 3 umgibt, im Gegenstrom vulkanisiert würde.
In einer weiteren Abwandlung der Vulkanisiervorrichtung
gemäß F i g. 1 und 2 wird die Wärmetauschflüssigkeit schauerartig in die Vulkanisierkammer eingeleitet.
Ein Beispiel für eine Vulkanisiervorrichtung dieser Art ist in F i g. 3 gezeigt, die in schematischer Form eine
Vulkanisieranlage ähnlich derjenigen nach Fig. 1 darstellt. Die Anlage umfaßt ebenfalls eine Extrusionseinheit
1 mit einem Extruderkopf 2 zum Beschichten des Kabels 3, einer Vulkanisiervorrichtung 80, einem Kühlbecken
7 mit einer Umlenktrommel 7a, einer Waschstrecke 5 und einer Kabeltrommel 6.
Analog zur Vulkanisiervorrichtung 20 bildet die Vulkanisiervorrichtung
80 im wesentlichen ein Kreislaufsystem für die Wärmetauschflüssigkeit, bestehend aus einer
Vulkanisierkammer81, die sich im ausgeführten Beispiel innerhalb eines horizontalen Rohres 82 befindet.
Dieses Rohr besitzt ein Eintrittsende 83, in welchem teleskopartig verschiebbar ein rohrförmiges Zwischenstück
84 angeordnet ist, welches das Rohr 82 mit dem Extruderkopf 2 verbindet, sowie ein Austrittsende 83, in
dem eine (nicht gezeigte) Dichtmanschette ähnlich der Dichtmanschette 59 nach F i g. 2 angeordnet ist.
Nahe seiner beiden Enden besitzt das Rohr 82 radial angesetzte Rohrstutzen 12, die über eine Leitung 13 an
eine Druckgasverteilung 14 angeschlossen sind.
Zum erwähnten Kreislaufsystem für die Wärmetauschflüssigkeit gehört außer dem Rohr 82 noch ein
U-förmiges Rohr 88, dessen Mittelabschnitt zu einem länglichen Behälter 89 ausgebildet ist. und dessen beide
Endabschnitte 86 und 87 mit dem Rohr 82 in der Nähe von dessen Enden 83 bzw. 85 in Verbindung stehen. An
den Behälter 89 ist eine Pumpe 90 angeschlossen, die ihrerseits wiederum über eine Leitung 91 mit einem
Rohr 92 verbunden ist. welches sich oben auf dem Mittelabschnitt
des Rohres 82 befindet und mit dessen Innenraum über eine Reihe von Sprühdüsen 93 in Verbindung
steht, die aus Löchern bestehen, welche in gleichen Abständen über das Rohr 92 verteilt sind.
Wie die in der Zeichnung dargestellte Anordnung zeigt, ist das Rohr 82 weit genug ausgeführt, um in seinem
Inneren ein Förderband 94 aufzunehmen. Dieses Förderband bewegt sich zusammen mit dem Kabel 3
weiter und sorgt dafür, daß das Kabel laufend der Wirkung der aus den Sprühdüsen 93 austretenden Wärmetauschflüssigkeit
ausgesetzt ist. Auf diese Weise erfährt die Beschichtung des sich innerhalb des Rohres 82 laufend
fortbewegenden Kabels 3 eine »kontinuierliche Vulkanisation im Sprühbad«, wobei die Vulkanisation
unter einem bestimmten Druck stattfindet, welcher im Kreislaufsystem 82, 88, 90, 91. 92 und 93 herrscht und
durch die Verbindung mit der Druckgasverteilung 14 bO aufrechterhalten wird.
Es ist wichtig zu erwähnen, daß die Vulkanisiervorrichtung 80. 82. auch wenn sie nur in Verbindung mit
dem Vulkanisieren von beschichteten elektrischen Kabeln beschrieben wurde, für das kontinuierliche Vulkanisieren
jeder Art von Produkten aus Elastomermaterialien besonders gut geeignet ist. auch wenn diese keinen
metallischen Kern enthalten. Da derartige extrudierte Gegenstände meist spezifisch leichter sind als die
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Wärmetauschflussigkeit und daher auf ihr zu schwimmen
neigen, sind die Anlagen gemäß den F i g. 1 und 2, wenn nicht besondere Vorkehrungen getroffen werden,
nicht für das Vulkanisieren solcher extrudieren Gegenstände
geeignet, da die Vulkanisierkammer dieser AnIage meistens zumindest über eine gewisse Strecke mit
der Wärmetauschflüssigkeit angefüllt sind. Aus diesem Gnmde neigen extrudierte Gegenstände ohne metallischen
Kern in einer geneigten oder horizontalen Vulkanisierkammer infolge des durch die Wärmetauschflüssigkeit
ausgeübten Auftriebes dazu, mit der Wand der Vulkanisierkammer in Berührung zu kommen.
Weiterhin sind in den Vulkanisierkammern der Anlagen nach den F i g. 1 und 2 für die zu vulkanisierenden
Gegenstände innerhalb der Vulkanisierkammer keine Unterlpgen vorgesehen, so daß diese Gegenstände,
wenn sie keinen metallischen Kern enthalten, unter ihrem Eigengewicht und/oder dem Zug der Trommel 6
zum Zerbrechen neigen. Im Gegensatz dazu kann bei der Vulkanisiervorrichtung 80 nach F i g. 3 das Förderband
94 die extrudierten Produkte ohne metallischen Kern nicht nur unterstützen, sondern auch weiterbewegen.
Weiterhin kann der Rücklauf des Förderbandes 94 innerhalb des Rohres 82 in einer Ebene oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels verlaufen, so daß das Aufschwimmen der extrudierten Gegenstände auf der Wärmetauschflussigkeit
vermieden wird.
Ebenso wie bei der Vulkanisiervorrichtung 20 wird auch bei der Vulkanisiervorrichtung 80 eine Berührung
der Eintritts- und Austrittsabdichtungen der Vulkani- jo
sierkammer mit der Wärmetauschflussigkeit durch die Anwesenheit der Endabschnitte 86 und 87 des Rohres
88 vermieden, durch welche die Flüssigkeit zur Rezirku-Iation
zui Pumpe zurückläuft.
35 Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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