DE1554979C - Querspritzkopf fur eine Strangpresse zum gleichzeitigen Aufbringen von zwei verschiedenen Kunststoffschichten um einen Kern - Google Patents

Querspritzkopf fur eine Strangpresse zum gleichzeitigen Aufbringen von zwei verschiedenen Kunststoffschichten um einen Kern

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DE1554979C
DE1554979C DE1554979C DE 1554979 C DE1554979 C DE 1554979C DE 1554979 C DE1554979 C DE 1554979C
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English (en)
Inventor
George Ernest Baltimore Richter Melvin William Perry Hall Henning, Md (V St A) B29f
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AT&T Corp
Original Assignee
Western Electric Co Inc
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft einen Querspritzkopf für des Extruders während der Arbeit in bezug auf die eine Strangpresse zum gleichzeitigen Aufbringen von Bewegungsrichtung des leitenden Kerns durch den zwei verschiedenen Kunststoffschichten um einen Extruder. Diese Bewegung beeinträchtigt die Zentrie-Kern, mit einem Kernführungsrohr und einer Kern- rung des Kerns in der ausgespritzten Schicht und verrohrspitze, mit zwei zylindrischen Kammern für die 5 anlaßt übermäßigen Verschleiß des Kerns und der Erwärmung der Kunststoffe, mit einem ersten, die Spritzwerkzeuge. Demgemäß ist es sehr erwünscht, Kernrohrspitze mit seiner trichterförmigen Durch- die fehlende Ausrichtung des Spritzkopfes in bezug gangsbohrung im Abstand umgebenden Preßstück, auf die normale Bewegungsrichtung des leitenden mit einem ebenfalls eine Durchgangsbohrung auf- Kerns durch den Extruder zu verhindern,
weisenden zweiten Preßstück, dessen Einlaß einem io Ein anderer sehr wichtiger Gesichtspunkt dieses Teil der Außenfläche des ersten Preßstücks dicht Problems bei Spritzvorgängen dieser Art besteht in benachbart ist, und mit einem Prcßstückhalter für der Neigung der Partikeln des speziellen Kunststoffs, das zweite Preßstück. wie etwa Polyäthylen, am Ausgangsende des Preß-
In der Nachrichtentechnik werden viele Nah- und Stücks, aus dem dieser Kunststoff während des Spritz-
Fernverbindungcn zur Übermittlung von Ferngesprä- 15 Vorgangs austritt, anzuhaften. Die so auf dem Preß-
chen aus Vcrtcilungskabeln für Nah- und Fernverbin- stück abgelagerten Teilchen bauen sich gewöhnlich
düngen durch Verseilen verdrillter Paare umhüllter zu größeren Massen auf, die zeitweilig vom Ende des
Kupferlciter um einen zentralen, mit Polyäthylen Preßstücks abbrechen und damit die Herstellung
isolierten Tragdraht hergestellt. Jeder Kupferleiter gleichmäßig isolierter und ummantelter Schichten
ist mit einer zusammengesetzten Hülle bedeckt, 20 stören. Diese Erscheinung wird in der Spritztechnik
welche aus einer inneren Schicht von festem, schwär- »sabbern« genannt, und der Kunststoff, der in dieser
zem, wetterbeständigem Polyäthylen und einer äuße- Weise abgelagert wird, heißt »Sabber«. Diese Ab-
ren, verhältnismäßig zähen, wetterbeständigen gefärb- lagerungen sind unerwünscht, weil die Qualität des
ten Schicht oder einem Mantel aus Polyvinylchlorid gespritzten Überzugs beeinträchtigt wird, und er ist
besteht. 25 für die elektrischen Eigenschaften des isolierten Lei-
Bisher wurden die einzelnen Leiter für Nah- und ters abträglich.
Fernleitungen in zwei getrennten und verschiedenen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Extrudern isoliert. Bei Verwendung dieser Methode Nachteile bei den bisher bekannten Spritzköpfen bzw. ist jedoch eine recht genaue Durchmesserkon trolle Preßmundstücken zu vermeiden, indem insbesondere der Polyäthylenschicht notwendig, um Schwicrigkei- 3° eine Ablagerung von Kunststoffteilchen am Ausgangsten bei aufeinanderfolgenden Urnmantelungsgängen ende des Preßmundstücks vermieden wird,
zu verringern. Außerdem wird bei der Herstellung Die Erfindung besteht darin, daß das erste Preßder Isolation in zwei getrennten Arbeitsgängen mehr stück eine in Fließrichtung des Kunststolfes in zwei Abfall produziert, und es sind mehr Unterhallungs- Abschnitte aufgeteilte Außenfläche aufweist, von dekosten, zusätzliche Arbeit, mehr Grundfläche und 35 nen der erste Abschnitt als vieleckiger Pyramidenzusätzliche Einrichtungen erforderlich, als wenn die stumpf und der zweite Abschnitt als Kegelstumpf ausbeiden Isolationsschichten in einem Arbeitsgang auf gebildet sind, und daß der erste Abschnitt zusammen den Leiter aufgebracht werden. Dementsprechend mit der Bohrung des Preßstückhalters mehrere kreisist es sehr erwünscht, den Leiter durch Anbringen segmentförmige Durchgänge und der zweite Abschnitt der inneren Isolierschicht und des äußeren Mantels in 4° zusammen mit dem Einlaß der Durchgangsbohrung einem Arbeitsgang zu isolieren. Um diese Nachteile des zweiten Preßstückes einen ringförmigen Durchzu beseitigen und die Isolationskosten eines mehr- gang bilden.
schichtig isolierten Kupferleiters zu verkleinern, sind Damit wird ein turbulenter Fluß im plastischen
Spritzapparate entwickelt worden, die es gestatten, Kunststoff erzeugt, der Ablagerungen des Kunststoffs
die auf einen Leiter aufzubringenden Isolierschich- 45 am Austragsende des ersten Preßstücks beseitigt,
ten gleichzeitig in einer gemeinsamen Werkzeugan- Es ist zwar bekannt, bei einem Preßstück einen ko-
ordnung herzustellen, z. B. entsprechend den USA.- nischen Ausgangsteil vorzusehen, und es gehört auch
Patentschriften 876 755 und 2 695 422. zum Stand der Technik, zum gleichzeitigen Aufbrin-
In der fortgeschrittenen Spritztechnik sind ständig gen von zwei verschiedenen Kunststoffschichten auf höhere Spritzgeschwindigkeiten erreichbar, die das 5° einen Kern nur einen Spritzkopf zu verwenden, wobei stets vorhandene Problem vergrößern, die Isolier- der Spritzkopf einen Durchgang für den Kern und schicht in bezug auf den Kern konzentrisch zu hai- zwei Preßmundstücke für die beiden Kunststoffe auftcn. Hinc gemeinsame Ursache der Exzentrizität bc- weist. Bei diesen Einrichtungen findet jedoch das der steht in den ungleichen Drücken, die durch die Kunst- Erfindung zugrunde liegende Problem keine Beachstolfe auf das Kabel ausgeübt werden. Hin Weg zur 55 tung, und dementsprechend sind auch keine Maß-Vermeidung dieses Problems ist in der deutschen nahmen im Sinne der vorliegenden Erfindung vorge-Paten(schrift 957 048 dargestellt. Ein anderer Grund sehen.
für die Exzentrizität der Kunstsioffisolierschichten in Die Erfindung soll an Hand von Ausführungsbeibezug auf den leitenden Kern, die gleichzeitig über- spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen nachmäßigen Verschleiß des Kernrohres und anderer 60 stehend näher erläutert werden.
Spritzwerkzeuge verursacht, ist die fehlende Ausrich- . Es zeigt
tung des Sprilzkopfcs zur normalen Bewcgungsrich- F i g. 1 eine teilweise Ansicht einer Spritzvorrichtung des leitenden Kerns von der Vorratsspule zum tung mit den Merkmalen des vorliegenden Qucrspritzl-iinlauf. Wenn der Spritzkopf sich als Folge der ther- kopfes, wobei aus Gründen der Übersicht einzelne mischen Ausdehnung der Spritzeinriclitung frei bewe- 65 Teile fortgelassen sind,
gen kann oder Bewegungsfreiheit bezüglich der vor- Fig. 2 eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht bestimmten Bewegungsrichtung des Leiters während der Spritzvorrichtung nach Fig. 1, wobei die wärnieder Arbeit des Extruders hat, so ändert sich die Achse isolierenden Mäntel von den Spritzzylindern der Ap-
paratur aus Gründen der besseren Übersicht fortgelassen sind,
• F i g. 3 eine vergrößerte Teilansicht eines gemeinsamen Spritzkopfes der Spritzvorrichtung nach Fig. 1 und 2 und veranschaulicht eine Alternativausführung eines Sockels zur Unterstützung des Spritzkopfes, wobei Teile aus Gründen besserer Übersicht fortgelassen sind,
F ι g. 4 ein vergrößertes Schnittbild des Spritzkopfes nach F i g. 3, deren Schnitt in der Ebene 4-4 liegt,
F i g. 5 eine vergrößerte, geschnittene Teilansicht eines Spritzkopfteils der Fig. 1, der in der Ebene 5-5 geschnitten ist, ■
Fig. 6 ein vergrößertes, geschnittenes Teilbild eines Spritzkopfteils der Fig. 5, der in der Ebene 6-6 geschnitten ist,
F i g. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des ersten Preßstückes und
Fi g. 8 eine vergrößerte perspektivische Ansicht der räumlichen Beziehung des Ausgangsendes des ersten Preßstücks, des Preßstückhalters und . des zweiten Preßstücks.
Fig. 1 zeigt eine mit 10 bezeichnete Vielschicht-Strangpresse vom Kreuzkopftyp. Die Strangpresse ist speziell zum Spritzen aufeinanderfolgender Schichten zweier verschiedener Kunststoffe um den Draht 11 vom Kaliber 19 entworfen, um einen isolierten und ummantelten Leiter für Nah- oder Fernverkehrsverbindungen herzustellen, der mit Ziffer 12 bezeichnet ist und eine isolierende Polyäthylenschicht 14 von 0,508 mm und einen Mantel 15 aus Polyvinylchlorid von 0,254 mm Stärke hat. Die Strangpresse 10 hat einen gemeinsamen Spritzkopf, der mit Ziffern 13 bezeichnet ist und in welchem zwei Spritzzylinder 16 und 17 mit Gewinde befestigt sind. Die Längsachsen der Zylinder 16 und 17 liegen in einer gemeinsamen Ebene und neigen sich mit den Austragsenden 18 und 19 zueinander.
Die Einlaufenden 22 und 23 der beiden Spritzzylinder 16 und 17 werden von getrennten und geeignet gekühlten Gehäusen 24 und 26 getragen, die die miteinander verbundenen (nicht gezeigten) Untersetzungsgetriebe enthalten und die in üblicher Art mit dem angrenzenden Ende der gemeinschaftlich arbeitenden Förderschnecken'32 (von denen nur eine gezeigt wird) verbunden sind. Das öl in den Gehäusen 24 und 26 wird genau auf einer vorbestimmten Temperatur mittels Kühlschlangen in einem (nicht gezeigten) Ölbehälter gehalten. Die Unterseiten 36 und 37 der Gehäuse 24 und 26 sind gleitend auf den tragenden Flächen 38 und 39 montiert, die fest auf den Tragflächen 40 sitzen und auf einer gemeinsamen Grundplatte 41 durch geeignete (nicht gezeigte) Mittel befestigt sind. Eine Führung 43 ist an den Tragplatten 40 angeformt und zeigt nach oben, um die freie Bewegung der Gehäuse 24 und.26 nur in paralleler Richtung zur Achse der Zylinder 16 und 17 zu gestatten. Hauptantriebsmotore 46 und 47 nach Fig. 1 sind starr am Boden befestigt und mit den Untersetzungsgetrieben mittels der Keilriemen 50 der Wcllenenden 51 und 52 und der stoßdämpfenden biegsamen Kupplung 53 verbunden.
Um ein Abweichen von der Ausrichtung des Spritzkopfes 13 dank thermischer Expansion oder Kontraktion der Zylinder 16 und 17 zu vermeiden, ist der Spritzkopf 13 von einer Kopfstütze, die mit Ziffer 56 bezeichnet ist, abgestützt. Die Kopfstütze 56 ist fest mit der gemeinsamen Grundplatte 41 verbunden, die ihrerseits fest mit dem Boden verbunden ist. Der Spritzkopf 13 kann an der Kopfstütze 56, wie in F i g. 2 gezeigt, durch geeignete Vorrichtungen, wie (nicht gezeigte) Schraubenbolzen, starr befestigt wcrden. Indessen ist die Kopfstütze 56, wie in F i g. 3 gezeigt, mit einer Öffnung 57 versehen, die den rechteckigen, vom Spritzkopf 13 herabhängenden Zapfen 58 aufnimmt. Eine wärmeisolierende Unterlage 60 aus einem relativ harten Material geringer Wärmeleitfähigkeit, wie Asbest, wird zwischen die Kopfstütze 56 und den Spritzkopf 13 gelegt sowie zwischen den rechteckigen Zapfen 58 und die Öffnung 57 in der Kopfstütze 56. Durch diese Anordnung ist der Spritzkopf 13 fest am Boden unter Verhinderung horizontaler Bewegung befestigt. In senkrechter Richtung kann sich jedoch die Kopfstütze 56 frei ausdehnen und zusammenziehen, wenn sie unter dem Einfluß von Wärme steht, die die wärmeisolierende Unterlage 60 während der Arbeit der Spritzapparatur durchdringt.
Wenn sich die Spritzzylinder 16 und 17 als Ergebnis der Temperaturerhöhung während der Arbeit ausdehnen, verhindert der rechteckige Zapfen 58 das Verdrehen des Spritzkopfes 13, und die Einlaufenden 22 und 23 der Zylinder 16 und 17 werden vom Spritzkopf 13 auf den gleitend montierten Gehäusen 24 und 26 fortbewegt. In gleicher· Weise bewegen sich die Einlaufenden 22 und 23 auf den Spritzkopf 13 zu, wenn die Spritzzylinder 16 und 17 sich abkühlen und zusammenziehen. In allen Fällen ist der Spritzkopf 13 gegen jede Bewegung gesichert, da der Spritzkopf in vertikaler Richtung diirch die Kopfstütze 56 und in horizontaler Richtung durch die gekühlten Gehäuse 24 und 26 gehalten wird, die das Untersetzungsgetriebe enthalten.
Jeder Spritzzylinder 16 und 17 wird durch eine thermostatisch geregelte elektrische Bandheizung 59 wie üblich erwärmt und hat eine Bohrung 61 in einer zylindrischen Auskleidung 63, die starr mit dem zugehörigen Zylinder 16 und 17 verbunden ist. Die Untersetzungsgetriebe sind durch übliche (nicht gezeigte) Vorrichtungen mit den Enden der Förderschnecken 32 verbunden, die drehbar in den Auskleidungen 63 der Spritzzylinder 16 und 17 angebracht sind. Die Förderschnecken 32 sind wassergekühlt und drehen sich mit Hilfe der stationären Motore 46 und 47 über die zugehörigen biegsamen Kupplungen 53 und Untersetzungsgetriebe. Da die Kupplungen 53 ausgerichtet sind, wenn die Zylinder 16 und 17 der Strangpresse 10 auf ihrer Arbeitstemperatur sind, die sich um etwa 55° C unterscheiden, gibt es auch unter Vollast keine spürbare Vibration der Untersetzungsgetriebe. Wenn die Zylinder 16 und 17 kalt sind, ist das Fehlspiel der Wellenenden 51 und 52, die mit dem Zylinder 17 verbunden sind, größer als 0,32 cm, und das Fehlspiel der Wellencnden 51 und 52, die mit dem Zylinder 16 verbunden sind, übersteigt 0,39 cm, jedoch ist die durch diese fehlende Ausrichtung verursachte Vibration vernachlässigbar.
Die Förderschnecken 32 drehen sich zur Beförderung der geeigneten Kunststoffe, wie die Polyäthylciimasse68 und die Polyvinylchloridmasse 69, von den Fülltrichtern 72 und 73 an den Einlaufenden 22 und 23 der Zylinder 16 und 17 durch die Bohrungen 61 zu den Austragsenden 18 und 19 der Zylinder 16 und 17 und in bzw. durch den gemeinsamen Spritzkopf 13. Die Förderschnecken 32 bearbeiten und kneten den Kunststoff, wenn die Massen 68 und 69 durch
den Spritzzylinder 16 und 17 gefördert werden, und bringen den Kunststoff in einen genügend flüssigen Zustand für ein glattes und gleichmäßiges Spritzen.
Eine gemeinsame Werkzeugkammer befindet sich in dem gemeinsamen Spritzkopf 13 in einem nach oben gerichteten vorspringenden Teil 101, das in der Mitte im gleichen Abstand von den beiden Hauptdurchlässen 76 gelegen ist und in welchem die Austragsenden 18 und 19 der Spritzzylinder 16 und 17 befestigt sind. Die gemeinsame Werkzeugkammer wird von einem zylindrischen, mit der Ziffer 102 bezeichneten Spritzdurchlaß gebildet, der durch den nach oben gerichteten vorspringenden Teil 101 des Spritzkopfes 13 quer zu den beiden Spritzzylindern 16 und 17 verläuft. Der Spritzdurchlaß 102 ist mit einer verhältnismäßig kurzen, zylindrischen und mit Gewinde versehenen Bohrung 103 versehen, die zwischen den Enden der Spritzzylinder angelegt ist, ferner mit einer abgesetzten zylindrischen Ausbohrung 104 zu jeder Seite der mit Gewinde versehenen Bohrung 103 und einer gleichfalls mit Gewinde versehenen abgesetzten Ausbohrung 106 auf jeder Seite der beiden Ausbohrungen 104.
Eine gehärtete, außen mit Gewinde versehene Sicherungsscheibe, die mit der Ziffer 107 bezeichnet ist, wird in die Gewindebohrung 103 eingeschraubt, bis der Vorsprung 108 am Umfang an einer abgeschrägten Schulter 109 satt aufliegt, die zwischen der Bohrung 103 und der angrenzenden abgesetzten Bohrung 104 gebildet wird. Mindestens ein Teil der Sicherungsscheibe 107 ist aus wärmeisolierendem Material ,105, etwa Siliciumcarbid, oder einem anderen konstruktiv geeigneten Material geringer Wärmeleitfähigkeit hergestellt. Das Teil aus wärmeisolierendem Material 105 wird verwendet, um die Wärmemenge zu verringern, die von den das verhältnismäßig heiße Polyäthylen 68 enthaltenden Druckausgleichskammern zu der das kühlere Polyvinylchlorid 69 enthaltenden Druckausgleichskammer geleitet wird, um Zersetzung des darin enthaltenden Polyvinylchlorids zu verhindern.
Die gehärtete Sicherungsscheibe 107 zentriert ein mit der Ziffer 111 bezeichnetes erstes Preßstück innerhalb des Spritzdurchlasses 102 und dient gleichfalls der Teilung des Spritzdurchlasses 102 in zwei Druckausgleichskammern in den abgesetzten Ausbohrungen 104, nämlich eine für das Polyäthylen 68 und eine für das Polyvinylchlorid 69. Die gehärtete Sicherungsscheibe 107 kann leicht ersetzt werden im Fall, daß die den Kunststoff abschließenden Flächen beschädigt sind. Sie gestattet auch ziemlich weitgehende Änderungen in der Ausbildung des Werkzeugs, falls neue Kunststoffe oder eine neue Formgebung des Erzeugnisses solche Schritte notwendig machen.
Im allgemeinen ist das Einheitsglied, welches das kombinierte Polyäthylenpreßstück 111 darstellt, in einer axialen Bohrung 116 in der Sicherungsscheibe 107 angeordnet und besitzt eine abgeschrägte, ringförmige Schulter 117, am hinteren Ende des Preßstücks 111, welches seitlich auf der .Sicherungsscheibe 107 aufliegt und den Fließweg des Polyäthylens 68 stromlinienförmig lenkt, so daß stagnierende Zonen vermieden werden. Der Eintrittsteil des gesamten Preßstückes 111 kann aus einem geeigneten, wärmeisolierenden und verschleißfesten Material hergestellt werden, um die vom KunststoiT 68 oder 69 zum anderen Kunststoff übertragene Wärmemenge zu vermindern.
Ein mit Außen- und Innengewinde versehener und mit der Ziffer 121 bezeichneter Kernführungsrohrhalter wird in die abgesetzte und mit Gewinde versehene Ausbohrung 106 im hinteren Ende des Spritzdurchlasses 102 eingeschraubt. Der Kernführungsrohrhalter 121 hat ein abgeschrägtes Endstück 122, dessen äußerer Umfang pyramidenförmig mit gerundeten (nicht gezeigten) Ecken versehen ist. Die flachen Seiten 123 des verjüngten Endstücks 122 des Kernführungsrohrhalters 121 konvergieren unter einem Winkel von 60°.
Der Kernführungsrohrhalter 121 wird in die abgesetzte, mit Gewinde versehene Ausbohrung 106 eingeschraubt, bis die gerundeten Ecken des verjüngten pyramidenförmigen Endstücks 122 des Kernführungsrohrhalters 121 auf der inneren, stumpf kegeligen Bohrung 126 aufsitzen und einen Zugang am Preßstück 111 bilden und damit die ringförmige Schulter 117 des Preßstücks 111 gegen die Sicherungsscheibe 107 preßt. Die gerundeten Ecken des Endstückes 122 des Kernführungsrohrhalters 121 setzen sich mit der komplementär geformten Oberfläche der Wandungen einer Bohrung 126 für das kombinierte Polyäthylenpreßstück 111 zusammen und bilden vier gleiche Durchlässe 127 mit Kreissegmentquerschnitten. Die Durchlässe 127 gestatten der Polyäthylenmasse 68 aus der Druckausgleichskammer, die in der abgesetzten Ausbohrung 104 zwischen Kernführungsrohrhalter 121 und Sicherungsscheibe 107 gebildet wird, zum Polyäthylenpreßstück 111 überzutreten.
Eine mit Außengewinde versehene, im allgemeinen zylindrische Kernrohrspitze, die mit der Ziffer 131 bezeichnet ist und eine Diamantziehdüse 132 in ihrem verjüngten Ende einmontiert enthält, wird justierbar innerhalb der zylindrischen Bohrung 133 und der abgesetzten Gewindebohrung 134 im Kernführungsrohrhalter 121 angebracht. Ein verlängertes zylindrisches Führungsrohr 136 ist fest in der zylindrischen Bohrung 137 in der Kernrohrspitze 131 montiert, so daß das verlängerte, zylindrische Führungsrohr 136 als Kernführung für den durchlaufenden elektrischen Leiter oder Draht 11 dient.
Ein mit der Ziffer 141 bezeichnetes Preßstück, das im folgenden als Polyvinylchloridpreßstück bezeichnet wird, ist justierbar in einer Öffnung 142 in einem Preßstückhalter 143 montiert und dient zur Formung des Polyvinylchlorids 69 zu einem Mantel 15. Der Preßstückhalter 143 ist seinerseits in einer Öffnung in einem mit Außengewinde versehenen Preßstückhaltestopfen montiert, der mit der Ziffer 146 bezeichnet ist und der in die abgesetzte und mit Gewinde versehene Ausbohrung 106 am vorderen Ende des Spritzdurchlasses 102 eingeschraubt ist. Der Preßstückhaltestopfen 146 wird in die abgesetzte Gewindebohrung 106 eingedreht, bis die Wandung einer stumpfkegeligen Bohrung 147 des Preßstückhalters 143 für das Polyvinylchloridpreßstück 141 mit den komplementär gebogenen Ecken 148 (Fig. 7 und 8) eines pyramidenförmig geformten Abschnitts 149 am Preßstück 111 aufliegt, nahe an dessen Spitze. Der pyramidenförmige Abschnitt 149 des Polyäthylenpreßstücks 111, welcher auf der stumpfkegeligen Bohrung 147 des Preßstückhalters 143 aufsitzt, hat . die gleiche allgemeine Form wie das entsprechende Endstück 122 des Kernführungsrohrhalters 121 und bildet mit dem Preßstückhalter 143 vier kreissegmentförmige Durchlässe 151 (F i g. 8), durch welche die Polyvinylcliloridmassc 69 aus der Kammer zwischen
der Sicherungsscheibe 107 und dem Preßstückhalte- 4,27 mm und den Minimaldurchmesser von 2,44 mm stopfen 146 zum Preßstück 141 strömt. Die gerunde- in der öffnung des Preßstücks 141 für einen elektriten Ecken des pyramidenförmig gestalteten Teils des sehen Leiter oder Draht 11 vom Kaliber 19 und einen Preßstücks 111 und des Kernführungsrohrhalters 121 Durchmesser von 0,914 mm, kann es wünschenswert sind vorzugsweise so orientiert, daß zwei Ecken jedes 5 sein, die Kontur des Abschnitts vom Preßstück 141, pyramidenförmig gestalteten Teils in einer senkrech- welches die Durchgangsbohrung 152 des Preßstücks ten Ebene liegen, in der auch die Achse des elektri- bildet, so zu ändern, daß ein (nicht gezeigter) Entschen Leiters oder Drahtes 11 liegt. Die flach geneig- Spannungswinkel von etwa. 30° unmittelbar an der ten Flächen des Abschnitts 149 konvergieren und Wandung des Einlasses 153 am Preßstück 141 entschließen einen Winkel von 34° ein. io steht. Diese Anordnung würde es gestatten, daß das Das Preßstück 141 hat eine abgeschrägte, stumpf- Preßstück 141 mit einem Eingang konstruiert wird, kegelige Durchgangsbohrung 152 und einen Absatz der einen größeren Maximaldurchmesser hat, als 150 von etwa 0,127 mm Länge, der die Austrittsmün- sonst gestattet wäre. Ein zweiter stumpfkegeliger kondung. zur Formung der Polyvinylchloridmasse 69 zu vergierender Eingang könnte anschließend an den einem Mantel 15 um den bereits mit Polyäthylen be- 15 Entspannungswinkel geformt werden, daß ein kondeckten Draht 11 ,bildet. Ein Absatz 150 von mehr vexer Teil in der Oberfläche der Öffnung des Preßais 0,127 mm Länge ergibt einen losen Mantel über Stückes 141 unmittelbar vor dem Einlaß 153 entder Schicht 14. Die Durchgangsbohrung 152 des steht, welcher im Querschnitt V-Form hat. Alternativ Preßstückes 141 konvergiert unter einem Winkel α kann es wünschenswert sein, einen Entspannungwinvon annähernd 16° und hat Verbindung mit einem 20 kel von ungefähr 5° am Ende des Absatzes 150 im stumpf kegeligen Einlaß 153 des Preßstücks 141. Die Preßstück 141 anzubringen. ■...·■·.
Wandungen des Einlasses 153 im Preßstück 141 kon- Ein Polyäthylenpreßstück für geringen Druck (d. h. yergieren innerhalb der stumpfkegeligen Durchgangs- eines, welches dem Massefluß wenig Widerstand entbohrung 152 unter einem Winkel βvon etwa 60°. gegensetzt) neigt mehr zum »Sabbern« als Mund-Wie oben bereits erwähnt, haben kleine Teilchen 25 stücke, die für den Massefluß mehr Widerstand bedes Kunststoffs, wie Polyäthylen, die Neigung am sitzen. Dies hängt ohne Zweifel mit dem Kunststoff-Austrittsende des Mundstücks, aus-welchem die je- druck unmittelbar vor dem Austreten des Kunststoffs weilige Masse während des Spritzvorgangs austritt, aus dem Preßstück zusammen. Somit ist also ein anzuhaften. Die so abgeschiedenen Partikeln bauen Preßstück geringen Widerstandes eines, welches versieh am Ende des Preßstücks gewöhnlich zu verhält- 30 hältnismäßig geringen Druckabfall durch das Preßnismäßig großen Massen auf, die gegebenenfalls vom stück bewirkt, wohingegen ein Preßstück hohen Wi-Ende des Mundstücks abbrechen und an der aufge- derstandes eines ist, welches einen verhältnismäßig brachten Isolierschicht ankleben. Dieser Effekt des hohen Druckabfall im Preßstück bewirkt. Die PoIy- »Sabberns« und der auf diese Weise abgelagerte äthylenmasse 68 wird in einer Preßstücköffnung 161 Kunststoff, genannt »Sabber«, sind unerwünscht, weil 35 des Preßstücks 111 verformt, die einen mit der Ziffer sie die Qualität des gespritzten Überzuges mindern 162 bezeichneten Absatz von etwa 0,508 mm Länge und den elektrischen Eigenschaften des isolierten Lei- und einen Eingang 163 hat, dessen Wände um etwa ters abträglich sind. 1,96 mm Durchmesser konvergieren mit einem EinWenn die Menge des »Sabbers« verringert wird, Schlußwinkel von etwa 5°. Mit dieser Anordnung wird die Wirkung auf den fertigen gespritzten Gegen- 40 kann der Fluß der Polyäthylenmasse 68 und der an stand in gleicher Weise vermindert. Dementsprechend der Kante 157 des Preßstücks 111 gebildete »Sabber« werden die Form der Spitze des kombinierten Poly- besser durch den Druck der Polyvinylchloridmasse 69 äthylenpreßstücks 111, die Gestalt des Einlasses 153 gesteuert werden, und damit kann die Neigung der im Polyvinylchloridpreßstück 141 und ihre relativen Polyäthylenmasse 68 zum »Sabbern« verringert wer-Stellungen zueinander so gestaltet und angeordnet, 45 den. Die Kunststoffdrücke, die von etwa 387 bis daß sich keine Abfälle am Ende des Polyäthylenpreß- etwa 422 kg/cm2 für die Polyäthylenmasse und von Stücks 111 aufbauen und daß daher die Masse des etwa 176 bis etwa 211 kg/cm2 für die Polyvinylchlo-Abfalls verhältnismäßig klein bleibt und dieser wenig ridmasse reichen, wie durch Ablesung der Manome- oder keine nachteilige Wirkung auf die Eigenschaf- ter97 und 98 bestimmt wird, erwiesen sich als ein ten des isolierten und ummantelten Leiters 12 hat. 50 sehr erwünschter Druckbereich, wohingegen kleinere Der Einlaß 153 des Preßstücks 141 liegt parallel Drücke für die Polyäthylenmasse 68 ein stärkeres zum stumpfkegeligen Abschnitt 156 des Polyäthylen- Maß von »Sabber« verursacht,
preßstücks 111 und ist ausreichend eng daran ange- Eine merkliche Abnahme bei der Ansammlung von ordnet, um einen verengten, ringförmig konvergie- »Sabber« an der Kante 157 des Preßstücks 111 wurde renden Durchlaß von etwa 0,356 mm Dicke und 55 durch Einführung des abgeschrägten Abschnitts 156 etwa 3,18 mm Länge zu schaffen, durch welchen die mit glatter Oberfläche am Polyäthylenpreßstück 111 Polyvinylchloridmasse 69 mit verhältnismäßig hoher von der in F i g. 6 gezeigten Form erreicht, wobei Geschwindigkeit zur Polyäthylenschicht 14 auf den der konische Abschnitt 156 eine Neigung in der BeDraht 11 strömt, so daß sie jeglichen Abfall, der sich wegungsrichtung des elektrischen Leiters oder Drahan der scharfen Kante 157 am vorderen Ende des 60 tes 11 mit einem Anschlußwinkel von etwa 60° hat Preßstücks 111 zu bilden sucht, zur Polyäthylen- und das Ende des Abschnitts 156 die Form einer schicht hin preßt und die Menge von Abfallteilchen ringförmigen messerscharfen Kante 157 hat. Um jezwischen Polyäthylenschicht 14 und Polyvinylchlorid- doch eine kräftigere Konstruktion herzustellen, kann mantel 15 verkleinert. es wünschenswert sein, eine Abschrägung von 37,5° Um den gewünschten verengten Durchgang zwi- 65 am Ende der Spitze des Preßstücks 111 anzuordnen, sehen dem zweiten Preßstück 141 und dem vorderen wie in unterbrochener Linie in Fig. 6 gezeigt. Das Ende des ersten Preßstücks 111 aufrechtzuerhalten, Polyvinylchloridpreßstück 141 sollte so konstruiert nämlich die gewünschte Länge des Auslaufs von und bezüglich des Abschnitts 156 des Preßstücks 111
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so angeordnet werden, daß ein konvergierender ring- C — Lichtmaß zwischen dem Zugang 153 des
förmiger Durchlaß mit etwa 0,356 mm lichtem Maß Polyvinylchloridpreßstücks 141 und des
zwischen der konischen Fläche, des Abschnitts 156 stumpfkegeligen Abschnitts 156 des PoIy-
des Preßstücks 111 und dem Einlaß 153 des Poly- äthylenpreßstücks 111.
vinylchloridpreßstücks 141 entsteht. Der Einlaß sollte 5 K = ^3I6 Länge des verengten Durchgangs zwi-
stark verengt gehalten werden und kann durch Ein- schen dem e Einlaß 153* des Preßstücks 141
drehen eines Gewindestucks 166 in den Preßstuck- und dem Abschnitt 156 des preßstücks 111,
halter 143 justiert werden. .
Da der konische Abschnitt 156 des kombinierten L = axiale Länge des Konvergenzwinkels, der die
Polyäthylenpreßstücks 111 auf einer Temperatur von io Durchgangsbohrung 152 des Polyvinylchlo-
216 bis 232° C durch den. Fluß des Polyäthylens 68 ridpreßstücks 141 bildet,
gehalten wird und die Temperatur des Polyvinyl- P = der axiale Abstand, mit dem sich der stumpf-
chloridpreßstücks 141 auf einer Temperatur von kegelige Abschnitt 156 des Polyäthylenpreß-
etwa 154 bis etwa 168° C, wenn die Polyvinylchlorid- rohrs 111 in die Durchgangsbohrung 152
masse 69 hindurchfließt, bewegt sich das Polyvinyl- 15 des Polyvinylchloridpreßstücks 141 hinein
chlorid 69 schneller längs der Oberfläche des Ab- erstreckt
Schnitts 156 des Polyäthylenpreßstücks 111 als längs n ' »t. J · L
der Oberfläche des verhältnismäßig kühlen Poly vinyl- s = Abstand zwischen denv Eingangsende des
chloridpreßstücks 141. Diese Temperaturdifferenz Preßstücks 141 und dem angrenzenden
zwischen dem Abschnitt 156 des Preßstücks 111 und ao f nde,de!?. Pyramidenförmig geformten Teils
dem Preßstück 141 bewirkt einen Gradienten im des Polyathylenpreßstucks 111,
Fluß der Polyvinylchloridmasse 69, wie von den in « = der von der Durchgangsbohrung 152 des
F i g. 6 gezeigten Vektoren angedeutet wird. Polyvinylchloridpreßstücks 141 gebildete
Wenn die Polyvinylchloridmasse 69 die Durch- Winkel,
gangsbohrung 152 mit dem 16°-Winkel im Polyvinyl- a5 ß = der winkel des Einlasses 153 des Polyvinyl-
chlondpreßstuck 141 erreicht, verringert sich das *" chloridpreßstücks 141
lichte Maß zwischen dem Abschnitt 156 und der v
Durchgangsbohrung 152 des Preßstücks 141 mit ,
einem entsprechenden Anstieg im statischen Druck Der Einlaß 153 des Preßstückes sollte so abgeschrägt
der Polyvinylchloridmasse 69, die hindurchfließt. Die 30 sein, daß der eingeschlossene Winkel/? zwischen 45
Polyvinylchloridmasse 69 nahe dem Abschnitt 156 und 90° liegt, und sollte vorzugsweise die gleiche
des Polyäthylenpreßstücks 111 bewegt sich mit einer Neigung haben, wie der stumpfkegelige Abschnitt 156
Geschwindigkeit, die nahe an der des Leiters oder des Polyäthylenpreßstücks 111, so daß der verengte
Drahtes 11 liegt, und daher wirkt der Fluß des Poly- Durchgang dazwischen aus' zueinander parallelen
vinylchlorids 69 der Neigung zur Bildung und An- 35 Flächen besteht. Indessen werden noch bessere Re-
sammlung von »Sabber« an der Kante 157 des ko- sultate erhalten, wenn der eingeschlossene Winkel 0
nischen Abschnitts 156 unmittelbar entgegen. Jeg- zwischen 60 und 75° liegt.
licher »Sabber«, der sich an der Kante 157 des Ab- Es kann ratsam sein, den Abschnitt 156 des Preßschnitts 156 zu bilden trachtet, wird sofort von der Stücks 111 so abzuändern, daß der Abschnitt eine Kante weggeschwemmt und zwischen der Innenfläche 40 starke Abstumpfung erhält, deren Winkel zwischen der Polyäthylenschicht 14 und des Polyvinylchlorid- 75 und 90° liegt, damit sie dem normalen Verschleiß mantels 15 abgelagert. während des Betriebes besser widersteht.
Diese Art eines Spritzkopfes verringert in befriedi- Der eingeschlossene Winkel des Eingangs im Preß-
gendem Maße die Neigung der »Sabber«-Teilchen, stück 141 kann zwischen 10 und 16° liegen, um der
am Ausgangsende des Preßstücks 111 anzukleben, 45 Gestaltung der Konstruktion gerecht zu werden,
wenn Polyäthylenmasse hoher oder niedriger Dichte Man erhält die gewünschte Spritzcharakteristik mit
während des Spritzvorgangs austritt, wenn nämlich einer Apparatur, die nach den obigen Gleichungen
das Preßstück 141 im Hinblick auf das Preßstück 111 konstruiert ist, wenn man zum Spritzen einer Isolier-
so entworfen und angeordnet wird, daß die folgenden schicht aus Polyäthylen hoher oder niedriger Dichte
Gleichungen erfüllt sind: 5» um einen leitenden Kern bei Drücken spritzt, die von
(D^j\ etwa 281 bis 492kg/cm2 liegen und bei einer Tempe-
I, ratur im Bereich von 204 bis etwa 246° C und zum
2 / Ummanteln des mit Polyäthylen bedeckten leitenden
K — (1,2 bis 1,6) D, Kerns mit einer plastifizierten oder halbfesten PoIy-
j _ c w o 7\ η 55 vinylchloridmasse, die bei einem Druck von etwa
- 11,-·) \>\%i,iyu, 141 bjs 281 kg/cm2 liegt und einer Temperatur von
/ "■ 2 C \ ungefähr 149 bis etwa 177° C spritzt.
12 L tang a/2 + D — ■_ j — d Wegen des Unterschieds in der thermischen Deh-
p = \ cos" * nung des Polyvinylchlorids 69 und des Polyäthylens
2 tang/? 60 68 müssen in einem solchen Spritzverfahren Vorkeh-
c _ (i\ ς ι,' η e\ r» rungen getroffen werden, um das Ausmaß des locke-
a — (U,3 bis u,:>) υ. . ren Sjtzens des äußeren Polyvinylchloridmantels auf
Hierin ist der inneren Polyäthylenschicht 14 klein zu halten.
,, _. , . _ . . . .. ., . . Das Ausmaß der Lockerung des Polyvinylchlorid-
D .= Durchmesser des Polyvmylchlondmantels 6j mantelsl5 kann ausreichend verringert werden, in-
15 welcher zw.schen 1,016 und 6,48 mm dem man den Minimaldurchmesser der Mündung 161
ßt' des Polyäthylenpreßstücks 111 zur Bildung der inne-
d — Durchmesser der Polyäthylenschicht 14, ren Polyäthylenschicht 14 und auch die Mündung des
11 12
Polyvinylchloridpreßstücks 141 zur Bildung des äuße- ligen Wände der Bohrung 126 im Preßstück 111 und ren Polyvinylchloridmantels 15 auf der inneren Poly- durch das Polyäthylenpreßstück 111, worin die Polyäthylenschicht 14 vergrößert und die Geschwindig- äthylenmasse 68 um den Draht 11 zu einer Polyäthykeit des Leiters 11 so erhöht, daß ein »Zieh-Effekt« lenschicht 14 geformt wird. Die Polyvinylchloridwährend der Bildung der Innenschicht 14 und des 5 masse 69 fließt von den kreissegmentförmig gestalte-Mantels 15 auftritt. ten Durchlässen 151 durch den verengten Durchlaß
zwischen dem Preßstück 141 und dem Preßstück 111.
Arbeitsweise Sie fließt dann durch den verengten Durchlaß mit
verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit, welche we-
Während der Arbeit der Strangpresse wird der Lei- io gen des Temperaturunterschieds der beiden Elemente
ter 11 von einer Vorratsspule 171 mittels eines von in der Nähe des kombinierten Polyäthylenpreßstücks
einem Montor 173 angetriebenen Spills 172 durch 111 höher ist als in der Nähe des Polyvinylchlorid-
den gemeinsamen Spritzkopf 13 der Strangpresse 10 preßstücks 141. Das Polyvinylchlorid 69 fließt zur
gezogen. Der Leiter 11 wird von der Vorratsspule 171 Polyäthylenschicht 14 auf den Draht 11 mit etwa der
auf einem festgelegten Weg über eine Führungsrolle 15 gleichen Geschwindigkeit, mit der sich der Leiter oder
174, die mit der Achse des Spritzdurchlasses 102 Draht 11 bewegt, so daß aller »Sabber« wegge-
ausgerichtet ist, durch den Spritzkopf 13 und durch schwemmt wird, der aus dem kombinierten PoIy-
eine Kühlwanne 176 bewegt, die mit der Achse des äthylenpreßstück 111 zur Polyäthylenschicht 14 hin
Spritzdurchlasses 102 ausgerichtet ist, läuft dann über austreten will, und verringert die Masse der »Sabber«-
das Spill 172 und wird anschließend auf einer Auf- ao Teilchen zwischen Polyäthylenschicht 14 und PoIy-
nahmespule 177 aufgewickelt, die in geeigneter Weise vinylchloridmantel 15.
etwa durch einen Motor 178 angetrieben wird. Gleich- Es können mehrere verschiedene Anordnungen zeitig wird die Polyäthylenmasse 68 und die Polyvi- getroffen werden, um zwei oder mehr Extruder zunylmasse 69 durch die Förderschnecken 32, durch sammen mit einer gemeinsamen Werkzeugkammer die Spritzzylinder 16 und 17, die Siebe 84 und Strom- 25 zu verbinden, um gleichzeitig zwei oder/und mehr brecherplatten 81 vorbewegt. Die Kunststoffe 68 und Schichten eines Kunststoffs verschiedener Farbe oder 69 wandern dann von den Brecherplatten 81 durch Zusammensetzung mit verschiedenen physikalischen die ringförmigen Durchlässe 93, die zwischen den Eigenschaften um einen leitenden Kern zu spritzen. Strombrecherplatten 81 und den Sicherungsstopfen Ein konventioneller Extruder könnte in einen Mehr-87 angeordnet sind, und in den Hauptdurchlaß 94. 30 schichtenextruder umgewandelt werden, indem man Sieht man auf den Spritzdurchlaß 102 von der Leiter- einen Mehrschichten-Spritzkopf am üblichen Extru-Austrittsseite, wie in F i g. 4 gezeigt, so ergibt sich, der anbringt und das Austragende eines beweglich daß die Polyvinylchloridmasse 69 durch den Haupt- montierten Extruders am gemeinsamen Mehrdurchlaß 94 strömt und sich in zwei relativ kleine schichten-Spritzkopf am üblichen Extruder anbringt Ströme in den Hilfsdurchlässen 96 teilt, die ihrerseits 35 und das Austragsende eines beweglichen montierten tangential in die entsprechende Druckausgleichskam- Extruders am gemeinsamen Mehrschichten-Spritzmer in den Spritzdurchlaß 102 eintreten. Eine ahn- kopf befestigt. Der beweglich montierte Extruder liehe Anordnung besteht für die Polyäthylenmasse 68 kann gleitend und parallel zur Achse des festen auf der Leiter-Eintrittsseite des Spritzkopfes 13. Extruders auf der gleichen oder gegenüberliegenden
Es ist festzustellen, daß die Spritzwerkzeuge in 40 Seite des gemeinsamen Spritzkopfes angebracht wergleichem Abstand von den Oberseiten der beiden den. Die Achse des beweglichen Extruders könnte winkelig angeordneten Spritzzylinder 16 und 17 an- unter einem festen Winkel zum festen Extruder gebracht sind. Das Preßstück 111 dient als Aufnahme- angeordnet werden und auf einem horizontal hinteil für die übrigen Spritzwerkzeuge, nämlich die und herbeweglichen Universalschlitten angebracht Kernrohrspitze 131, durch welche der Draht 11, z. B. 45 werden. Der bewegliche Extruder könnte auch mit ein Kupferleiter vom Kaliber 19 in den Spritzdurch- einer Zapfenführung montiert werden, so daß die laß 102 eintritt, und das Polyvinylchloridpreßstück Achse des beweglichen Extruders unter einem ver-141, welches den Mantel 15 auf die Polyäthylen- änderlichen Winkel zum festen Extruder angeordnet schicht 14 aufbringt. Diese Einzelteile werden von wird, und der bewegliche Extruder sollte dann am den getrennten, gehärteten und geschliffenen Gewin- 50 gemeinsamen Spritzkopf durch eine Dreh-Kupplung destücken 107, 121 und 146 umschlossen, die die befestigt werden.
Kunststoffe 68 und 69 in ihren Druckausgleichskam- Es ist zu beachten, daß die Spritzwerkzeuge zur mern völlig abdichten. Die zusammenwirkende An- Formgebung der Kunststoffe, die bei verhältnismäßig Ordnung der Spritzwerkzeuge gestattet die Einführung niedrigen Temperaturen gespritzt werden, und die der Kunststoffe 68 und 69 in das Preßstück 111 und 55 Befestigungsmittel dieser Werkzeuge, wie z. B. das in das Preßstück 141 durch die kreissegmentförmig Preßstück 141, der Preßstückhalter 143 und der gestalteten Durchlässe 127 und 151, die durch diese Preßstückhaitestopfen 146, vorzugsweise aus einem einzigartige Zusammenstellung gebildet werden und Material hoher thermischer Leitfähigkeit hergestellt die dazu dient, die Werkzeuge in genauer konzen- werden, wie sie handelsübliche Bronze oder andere trischer Ausrichtung zu halten. Die Querschnitts- 60 geeignete Kupferlegierungen aufweisen, so daß die flächen der Durchlässe 127 und 151 sollten wenig- Wärme durchgelassen wird und an die umgebende stens 5- bis lOmal so groß sein wie die Querschnitts- Atmosphäre oder ein geeignetes Kühlmittel mit verflache der Schicht 14 und des Mantels 15. hältnismäßig großer Geschwindigkeit weitergegeben
Die Polyäthylenmasse 68 fließt von den kreisseg- wird, um die Möglichkeit eines Ansengens der damit mentförmig gestalteten Durchlässen 127 durch den 65 gespritzten wärmeempfindlichen Kunststoffe zu verjustierbaren, konvergierend eingeengten Durchlaß meiden.
zwischen dem stumpfkegeligen Teil 181 der Kern- Die Ausdrücke »Spritzkopf« und »gemeinsamer
rohrspitze 131 und die konvergierenden stumpfkege- Spritzkopf« sollen zwei getrennte Spritzzylinder ein-
schließen, die in eine gemeinsame Werkzeugkammer austragen. Es versteht sich, daß die mit ihren Austragsenden am Spritzkopf befestigten Zylinder körperlich voneinander getrennt sind, mit der etwa möglichen Ausnahme einer gemeinsamen Stütze und thermisch voneinander isoliert durch ein Isolationsmaterial oder eine Kühlvorrichtung und mit der gemeinsamen Werkzeugkammer allein durch eine entsprechende Vorrichtung wie etwa hydraulische Hochdruckführungen und -kupplungen verbunden. Wenn eine solche Werkzeugkammer lang genug ist, könnte die Innenschicht in ein Rohr gefaßt und durch geeignete Mittel vor Aufbringung des äußeren Mantels teilweise gekühlt werden, etwa durch eine Kühlkammer, die von der Kunststoffschicht hermetisch abgeschlossen ist. Eine solche Anordnung würde die Lockerung des äußeren Mantels bei bestimmten Kunststofftypen herabsetzen.
Der Ausdruck »Kunststoffmasse« soll sowohl thermoplastische Massen wie Polyäthylen und Polyvinylchlorid od. dgl. umfassen als auch thermisch härtende Massen auf Neopren-Basis oder andere gummiartige Elastomere u. dgl.
Es ist offenbar, daß der Kern nicht ein Leiter oder ein Draht sein muß und daß die beschriebenen Spritzvorrichtungen auch zum Anbringen zweier Kunststoffschichten auf einen Kern zur Bildung bandartiger Streifen oder zur Formung von Leitungen oder Rohren aus zwei verschiedenen Kunststoffen unter Verwendung eines stationären Kerns oder Stiftes, an Stelle eines beweglichen Kerns, benutzt werden können.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Querspritzkopf für eine Strangpresse zum gleichzeitigen Aufbringen von zwei verschiedenen ' Kunststoffschichten um einen Kern, mit einem Kernführungsrohr und einer Kernrohrspitze mit zwei zylindrischen Kammern für die Erwärmung der Kunststoffe, mit einem ersten, die Kernrohrspitze mit seiner trichterförmigen Durchgangsbohrung im Abstand umgebenden Preßstück, mit einem ebenfalls eine Durchgangsbohrung aufweisenden zweiten Preßstück, dessen Einlaß einem Teil der Außenfläche des ersten Preßstücks dicht benachbart ist, und mit einem Preßstückhalter für das zweite Preßstück, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Preßstück (111) eine in Fließrichtung des Kunststoffes in zwei Abschnitten (149, 156) aufgeteilte Außenfläche aufweist, von denen der erste Abschnitt (149) als vieleckiger Pyramidenstumpf und der zweite Abschnitt (156) als Kegelstumpf ausgebildet sind, und daß der erste Abschnitt (149) zusammen mit der Bohrung des Preßstückhalters (143) mehrere kreissegmentförmige Durchgänge und der zweite Abschnitt (156) zusammen mit dem Einlaß (153) der Durchgangsbohrung (152) des zweiten Preßstückes (141) einen ringförmigen Durchgang bildet.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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