DE1504856A1 - Herstellung von Rohren aus thermoplastischem Material - Google Patents
Herstellung von Rohren aus thermoplastischem MaterialInfo
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Description
TELEFON 82 Οβ 51
DIPL. ING. G. PULS
DR.E.V.PECHMANN
Beschreibung zu der Patentanmeldung
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.,
Haag, Niederlande
betreffend
Herstellung von Rohren aus thermoplastischem Material. Zusatz zum Patent (Patentanmeldung S 73 4.07 x/39a)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
von Rohren aus thermoplastischem Material wie Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder Polypropylen.
In dem Patent (Patentanmeldung S 73 407 ^1'
ist ein Verfahren zum Herstellen von Rohren aus thermoplastischem Material beschrieben, gemäß welchem das bis zum Erreichen
des plastischen Zustands erhitzte Material in einer waagerechten oder im wesentlichen waagerechten Richtung über eine ringförmige
Werkzeugöffnung ausgepreßt wird, welche zwischen einem hohlen Dorn und einem ringförmigen Preßwerkzeugteil vorgesehen ist,
während die Innenfläche des ausgepreßten Rohrs von der Innenseite her durch direkte Berührung mit einer Kühlflüssigkeit gekühlt
wird, die über einen wärmeisolierten Kanal zugeführt wird, welcher sich durch den hohlen Dorn des. Preßwerkzeugs erstreckt.
Bei diesem Verfahren dient die direkte Kühlung der Innenfläche des ausgepreßten Rohrs zur herstellung von Rohren, die im Vergleich
mit Rohren, welche gemäß einem der bekannten Strangpreßverfahren hergestellt werden, wobei das Rohr weder auf seiner
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__ O u 1 Δ
Menseite direkt gekühlt noch gleichzeitig auf seiner Außenseite
direkt oder indirekt gekühlt wird, erheblich bessere Eigen-' schäften bezüglich ihrer Bruchfestigkeit bei Beanspruchungen
von langer Dauer aufweisen.
In dem vorstehend genannten Patent ist ferner ein Verfahren
beschrieben, bei welchem das ausgepreßte Rohr mit Hilfe einer innenliegenden Kalibriervorrichtung kalibriert wird, die an
einem Ende mit dem wärmeisolierten Zuführungskanal verbunden ist, während ihr anderes Ende eine oder mehrere Öffnungen aufweist,
über welche die Kühlflüssigkeit in das Innere des ausgepreßten Rohrs strömt, so daß die Kühlflüssigkeit direkt in Berührung
mit der Innenwand des ausgepreßten Rohrs treten kann. Bei diesem letzteren Verfahren wird das ausgepreßte Rohr somit
zuerst auf seiner Innenseite kalibriert und dann ebenfalls auf der Innenseite dadurch abgekühlt, daß es in direkte Berührung
mit einer Kühlflüssigkeit gebracht wird.
Beim Kalibrieren der Innenfläche des Rohrs führt der feste Sitz zwischen der Kalibriervorrichtung und der Innenwand des
ausgepreßten Rohrs zu Schwierigkeiten beim Beginn des Strangpreßvorgangs. Das Anfangsstück des Rohrs gleitet nicht ohne
weiteres über die Kalibriervorrichtung, und es zeigt eine deutliche Neigung, sich einzurollen und Ringe zu bilden. Ein weiterer
Nachteil dieses festen Sitzes und der darauf zurückzuführenden starken Reibung besteht darin, daß man zwar das Anfangsstück des
Rohrs über die Kalibriervorrichtung hinwegziehen könnte, daß man jedoch die übrigen !eile des stranggepreßten Rohrs nur
dadurch veranlassen könnte, über die Kalibriervorrichtung hinwegzugleiten, daß man eine starke Zugkraft auf das Rohr aufbringt.
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ORIGINAL INSPECTED
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Die vorliegende Erfindung sieht nunmehr ein verbessertes
Verfahren zum Herstellen von Rohren vor, bei dem es sich um eine Abwandlung des Verfahrens nach dem eingangs erwähnten Patent
handelt. Gemäß diesem verbesserten "Verfahren wird ein Rohr aus
einem thermoplastischen Material in der Yteise erzeugt, daß das
Material waagerecht oder im wesentlichen waagerecht durch eine ringförmige V/erkzeugöffnung ausgepreßt wird, welche zwischen
einem hohlen Dorn und einem ringförmigen v/erkzeugteil vorgesehen
istι hierbei erfolgt die Kalibrierung und Abkühlung des ausgepreßten
Rohrs von der Innenseite her durch eine direkte Berührung des Rohrs mit einer Kühlflüssigkeit, die über einen wärmeisolierten
Kanal zugeführt wird, welcher sich durch den hohlen Dorn des Strangpreßwerkzeugs erstreckt, so daß die direkte Abkühlung"des
Rohrs bereits gleichzeitig mit dem Kalibriervorgang erfolgt. Somit besteht bereits eine direkte Berührung zwischen der Kühlflüssigkeit
und der Innenwand des stranggepreßten Rohrs, wenn dieses über die Kalibriervorrichtung hinweggleitet.
Bei dem erfindungsgemäßen /erfahren soll eine Berührung
zwischen der Kühlflüssigkeit una dem Dorn vermieden werden, die eintreten könnte, wenn die Kühlflüssigkeit längs des Dorns zurückströmen
würde, denn anderenfalls würde eine Abkühlung des Doms und daher auch des in dem 3trangpreßwerkzeug enthaltenen
thermoplastischen Ilaterials auf eine lemperatür erfolgen, die
niedriger i§t als diejenige Temperatur, welche für einen einwandfreien
gleichmäßigen Ablauf des ötrangpreßvorgangs erforderlich ist. Das Zurückströmen der Kühlflüssigkeit längs des
Dorns wird vorzugsweise dadurch verhindert, daß eine direkte Abkühlung während des ersten Stadiums des i\alibriervor0-angs
vermieden wird. In diesem PaHe besteht während der ersten
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Phase des Kalibriervorgangs eine enge Passung zwischen der Innenwand
des ausgepreßten Rohrs und der Außenfläche der Kalibriervorrichtung, und es tritt keine direkte Berührung zwischen der
Kühlflüssigkeit und der Innenwand des Rohrs ein. Somit findet ·
eine direkte Berührung nur während des verbleibenden Teils des . Kalibriervorgangs statt. . ' * ■
Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine innenliegende
Kalibriervorrichtung, die es ermöglicht, das herzustellende Rohr auf seiner Innenseite zu kalibrieren und gleichzeitig
gemäß der Erfindung eine Abkühlung des Rohrs auf seiner Innenseite zu bewirken.
Die erfindungsgemäße Kalibriervorrichtung ist mit einem innenliegenden Hohlraum versehen, der mit einem Kanal zum
Zuführen der Kühlflüssigkeit in Verbindung steht, während die Außenfläche der Kalibriervorrichtung, die während des Strangpreßvorgangs
in Berührung mit der Innenwand des ausgepreßten Rohrs kommt, eine oder mehrere Aussparungen oder Öffnungen aufweist,
die mit dem innenliegenden Hohlraum verbunden sind. Daher kann die Kühlflüssigkeit während des Strangpreßvorgangs in direkte
Berührung mit der Innenwand des ausgepreßten Rohrs treten, wobei die Kühlflüssigkeit durch die Aussparungen oder öffnungen
strömt.
In ihrer einfachsten Ausbildungsform umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Kalibrieren des herzustellenden Rohrs
ein Kalibrierrohr bzw. einen hohlen Dorn mit einer zylindrischen oder leicht konischen Außenfläche, der an einem Ende mit einem
Kanal zum Zuführen der Kühlflüssigkeit verbunden ist, wobei in der Rohrwand eine oder mehrere Öffnungen vorgesehen sind.
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Die Aussparungen oder Öffnungen sind jedoch vorzugsweise als
schraubenlinienförmige Nuten ausgebildet, und die Punkte, an
welchen diese Nuten mit dem Hohlraum im Inneren der Kalibriervorrichtung
in Verbindung stehen, d.h. die Öffnungen in der Außenwand, welche in die Nuten münden, sind an geeigneten Punkten längs der Nuten, jedoch vorzugsweise am Anfang der Nuten
oder nahe ihrem Anfang angeordnet. Es hat sich gezeigt, daß eine
Kalibriervorrichtung ihren Zweck dann besonders gut erfüllt, wenn sie auf ihrer Außenseite mindestens vier und beispielsweise
sechs schraubenlinienförmige Nuten aufweist»
Wenn man nur eine schraubenlinienförmige Nut vorsieht, wählt man für die Breite der Nut vorzugsweise einen Viert, der
größer ist als die halbe Ganghöhe der Schraubenwindungen. Sieht man mehrere schraubenlinienförmige Nuten vor, können sämtliche
Nuten entweder linksgängig oder rechtsgängig sein, doch ist es auch möglich, eine oder mehrere Nuten linksgängig und die übrigen
Nuten rechtsgängig oder umgekehrt auszubilden.
Zwar wird die erfindungsgemäße Kalibriervorriehtung auf
ihrer Außenfläche vorzugsweise mit schraubenlinienförmigen Nuten versehen, doch ist es auch möglich, Nuten von anderer Form
zu verwenden, z.B. ringförmige Nuten. Ferner ist es nicht erforderlich,
daß alle Aussparungen in direkter Verbindung mit dem innenliegenden Hohlraum stehen, und die erwähnte Verbindung
kann auch auf indirekte Weise, z.B. über andere Aussparungen, hergestellt sein. Wenn die Aussparungen z.B. als relativ tiefe
Ringnuten ausgebildet sind, können diese Nuten durch Öffnungen
miteinander verbunden sein, welche in derjenigen Wand der Kaiibriervorrichtung ausgebildet sind, die nicht mit Aussparungen
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versehen iatj hierbei ist eine direkte Verbindung zwischen der
ersten Nut oder den ersten Nuten und dem innenliegenden Hohlraum vorgesehen. Verwendet man schraubenlinienförmige Nuten, kann die
Kühlflüssigkeit längs der Außenfläche, die nicht mit Aussparungen
versehen ist, von einer Nut zur anderen,strömen, so daß es nicht erforderlich ist, daß letztere in direkter Verbindung mit
dem innenliegenden Hohlraum über Öffnungen in der Wand stehen·
Aus der Kalibriervorrichtung wird die Kühlflüssigkeit vollständig oder teilweise, jedoch vorzugsweise vollständig, Über
die Aussparungen oder Öffnungen an der Außenseite in Richtung
auf den Innenraum des stranggepreßten Rohrs abgezogen. Zu diesem Zweck ist der Hohlraum innerhalb der Kalibriervorrichtung abgesehen
von der Einlaßöffnung für die Kühlflüssigkeit und die zu den Aussparungen oder Öffnungen führenden Verbindungen vorzugsweise
vollständig geschlossen.
Um eine Berührung zwischen der Kühlflüssigkeit und dem Dorn des Strangpreßwerkzeugs während des Strangpreßvorgangs zu
verhindern, kann man die aus dem weiter oben genannten Patent bekannten
Mittel anwenden, die eine oder mehrere flexible Abdichtungen umfassen, welche vor der Vorderseite des Dorns am Umfang
des Rohrs zum Zuführen der Kühlflüssigkeit angeordnet sind. Ferner kann man zu diesem Zweck einen Dorn benutzen, der auf
seiner Vorderseite eine Schicht aus einem wärmeisolierenden
Material, z.B. aus Polytetrafluoräthylen, trägt. Vorzugsweise wird jedoch das Zurückströmen der Kühlflüssigkeit längs des
Dorns und damit eine Berührung zwischen der Kühlflüssigkeit und der Vorderseite des Dorns durch die Verwendung einer Kalibrierverhindert,
deren Außenflache Über eiiajä gifisse
.8 498*3/V62Ö- 0R1QiNAL ,HSPECTED
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Strecke von Aussparungen oder Öffnungen völlig frei ist, wobei
diese Strecke in der Richtung des Strangpressens von dem Punkt aus gemessen ist, an welchem die Innenwand des stranggepreßten
Rohrs zuerst in Berührung mit der Außenfläche der Kalibriervorrichtung
kommt. Dieser Teil der Außenfläche ist daher völlig glatt und legt sich während des Strangpreßvorgangs fest an die
Innenwand des stranggepreßten Rohrs an.
Es hat sich gezeigt, daß eine kalibriervorrichtung besonders
zweckmäßig ist, deren Außenfläche einen ersten Abschnitt umfaßt, welcher vollständig glatt ist und keine Aussparungen
aufweist und an den sich ein Abschnitt anschließt, der mindestens vier sehraubenlinienförmige Nuten besitzt, wobei Breite und Ganghöhe
dieser Nuten so gewählt sind, daß die Nuten bzw. Aussparungen
die gleiche oder im wesentlichen die gleiche Fläche einnehmen wie die verbleibende Umfangsflache· Die Kalibriervorrichtung
kann aus Metall oder aus einem künstlichen Polymer mit einem hohen Erweichungspunkt hergestellt sein, z.B. aus Polytetrafluorethylen. '
Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderer Bedeutung
für die Herstellung von Rohren aus in hohem Maße kristallinischem thermoplastischem Material, z.B» aus festen Äthylenpolymeren,
insbesondere solchen, die mit Hilfe von Niederdurckverfahren,
z.B. mit Hilfe des Verfahrens nach Ziegler, erzeugt werden* das gleiche gilt für Polypropylen und dergleichen. Zu
den weiteren verwendbaren thermoplastischen Materialien gehören Polyvinylchlorid, Polymere, die Styrol enthalten, und dergleiohen.
Man kann diesen thermoplastischen Materialien Füllstoffe, Oxydationsverhütungsmittel, Wärme- und Lichtstabilisatoren,
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Pigmente und dergleichen "beifügen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man gewöhnlich
v/asser als Kühlmittel, doch kann man auch andere flüssigkeiten
verwenden, vorausgesetzt, daß sie das thermoplastische Material micht angreifen, und'daß ihr Siedepunkt unter 60° 0
liegt« Gegebenenfalls kann man eine ed große wenge der Kühlflüssigkeit
zuführen, daß das ausgepreßte Hohr jenseits der Kalibriervorrichtung vollständig mit der Kühlflüssigkeit gefüllt
gehalten werden kann. .Ferner kann man die verwendete Kühlflüssigkeit
bei dem Verfahren zum Zwecke der erneuten Verwendung umwälzen.
Bei der gleichzeitigen Anwendung einer Kalibrierung der Innenfläche des Hohrs und einer direkten Kühlung der Innenfläche
gemäß der Erfindung ergeben sich beim Beginn des Strangpreßvorgangs keine Schwierigkeiten. i>as ausgepreßte Rohr gleitet mit
bemerkenswerter Leichtigkeit über die Kalibriervorrichtung, und
dies ist nicht nur am Beginn des Strangpreßvorgangs vorteilhaft, sondern auch späterhin, denn das ausgepreßte Hohr kann jetzt
durch Aufbringen kleiner Zugkräfte über die Kalibriervorrichtung gezogen werden. Ferner bewirkt die direkte Kühlung eine
schnelle und besonders wirksame Abführung von »Värme während des Kalibrieren. In diesem Zusammenhang hat es sich gezeigt, daß
sich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch auf der Außenseite profilierte Rohre ohne Schwierigkeiten herstellen
lassen«,
Im Vergleich su Hohren, die während des ütrangpreßvorgangs
nicht einer direkten Kühlung ihrer Innenfläche ausgesetzt sinds oder die nur gleichzeitig von der Außenseite her direkt
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ORIGINAL INSPECTED
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oder indirekt gekühlt wei'den, weisen die ge^äß -iyr ürfiiid!
hergestellten -Rohre eine erhebliche Verbesserung bezüglich ihrer Bruchfestigkeit bei langdauernder Beanspruchung auf. Auch im
Vergleich zu dem Verfahren nach dem eingangs erwähnten Patent liefert das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung in man~
chen fällen eine Verbesserung der maßgebenden Eigenschaften der
Rohre, ferner kann man gemäß der Erfindung Rohre herstellen, die
eine sehr glatte Innenfläche aufweisen, welche glatter ist als die Innenfläche von Rohren, die mit Hilfe der bis ;jetzt gebräuchlichen
Verfahren oder aber des Verfahrens nach dem eingangs
erwähnten Patent hergestellt werden. Diese große Glätte der
Innenfläche der Rohre erweist sieh insbesondere deshalb als vorteilhaft, weil sie dazu beiträgt, ein Verstopfen der Rohre
zu verhindern. I
Wenn die Rohre aus einem kristallisationsfähigen thermoplastischen
Material erzeugt werden, läßt sich eine weitere
Verbesserung der -Bruchfestigkeit unter langdauernder ^eanspru- I
chung dadurch erzielen, daß man die direktt Kühlung von der :
Innenseite her durch eine gewisse direkte Kühlung der Außenseite des Rohrs ergänzt. In diesem Falle soll die Kühlung der Außenseite
an einem Punkt erfolgen, an welchem sich die Innenwand des Rohrs bereits infolge ihrer, direkten Berührung mit der Kühlflüssigkeit
in einem gewissen Ausmaß abgekühlt hat, und Vorzugs- f
weise erfolgt die Kühlung an einer Stelle, wo daa thermoplaste j
sehe Material auf der Außenseite des stranggepreßten Rohrs ,
noch nicht kristallisiert ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand sehenaatisoher ·
Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert«
309843/152 9 "hp^'AL inspected
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Fig. 1 zeigt eine erfinüuuä'Söemäße Kalibriervorrichtung,
die auf ihrer Außenfläche mit -awei schraubenlinienförmigen Unten
versehen ist»
Fig. 2 zeigt eine Kalibriervorriehtung mit einer einzigen schraubenlinienförmigen lut an ihrer Außenseite, wobei die
Breite dieser Hut größer ist als die halbe G-anghöhej in Fig« 1
und 2 sind auch die Öffnungen dargestellt, welche zu dem hohlen Raum innerhalb der Kalibriervorriehtung führen und jeweils am
Anfang der Huten vorgesehen sind,
Fig. 3 veranschaulicht schematisch das Verfahren, bei welchem eine Kalibriervorriehtung nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 benutzt
wird.
In Fig. 3 erkennt man bei 1 eine hohle Vorrichtung zum
Kalibrieren der Innenfläche von Rohren} die Außenfläche dieser Kalibriervorriehtung verjüngt sich etwas in der Richtung des
Strangpressens des Materials» und das Innere der Vorrichtung
steht mit einem Kanal 2 zum Zuführen eines Kühlmittöls 5 in
Verbindung? während des Strangpreßvorgangs strömt das Kühlmittel
in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile. An ihrer
Außenseite ist die Kalibriervorriehtung mit Aussparungen 4 versehen,
die im vorliegenden Falle eine zusammenhängende schraubenlinienförmige
liut bilden» welche an ihrem Anfang über eine öffnung
in der Wand der Vorrichtung mit dem innenliegenden Hohlraum
in Verbindung steht, der mit Kühlflüssigkeit gefüllt ist*
Zum Pressen des Hohrs aus dem thermoplastischen Material 6
dient ein ringförmiger Strangpreßkopf 7 mit einem hohlen Dorn 8^
der konzentrisch mit dem Strangpreßkopf angeordnet ist· ^Im
vorliegenden Falle erstreckt sich der Kanal 2 zum Zuführen der ...... 909843/1529
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Kühlflüssigkeit durch den hohlen Dorn und ist gegenüber dem
!Dorn thermisch isoliert, z.B. mit Hilfe eines luftmantels 9»
der zwischen dem Suführungskanal imä den; Dorn angeordnet ist,
um ©ine unerwünschte Abkühlung ses Borns jsu verhindern, V/ährend
des.Strangpreßvorgangs strömt-die Kühlflüssigkeit durch die
schraub enlinienföxiaige Hirt, so daß sie in direkte Berührung mit
der Innenwand. &gsj, ausgepreßten Kohrs kos&mt· Hierbei wird ein
Z-iir-üciLströmen de-r Kühlflüssigkeit längs des Boras verhindert,
dean der- 'erste T-edl 10 der Außsiiflllcne der Kalibz'iervorrieh'tung
ist vollständig glatt um weist Heine Aussparungen auf. wane dem
lande' der schraubenlinieKforaii^ er. I-;ut strömt die kühlflüssigkeit
itt das ausgepreßte Eohr ein, das gegebenenfalls vollßtändig mit
Küiilflüssigkeit gefüllt gehalten werden kann, (lemäß ifig# 3. ißt
die Äbdiohtung bzw, der Verschluß des Hohlraums innerhalb der
Kalibriervorrichtung am inde der Vorrichtung angeordnet, doch könnte man diesen Verschluß ebenso gut auch unmittelbar hinter
der au der Hut führenden öffnung *i anordnen.
Bas dem Born Tazvu' dem kanal zum Zuführen des; Kühlmittels
benachbarte iände der Italibriervorrichtung kann nahe dem linde
des Borns imterstütst werden, z-.r-, durch ein ätopfenteil aus
eines wärmsisolio:?enäe.n I!atfcrif:l.
Bas erfinainifeSi.emäL-e 'J-jvxHhxen und aie mit coiner uilfe
eraielbaren ^rgebnisre worden üuroh.uie iolgeßäen Beispiele
vez-anonhaxilieh-t,
■■j"!ori γ..·it ciii-s-: -.■-'-.Λί.ΐζΐηύζ-ί von 4,0, uüs; ;.:,;>
ORIGINAL IM
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Wege des Strangpressens bei einer Temperatur von 230° O hergestellt,
und zwar mit Hilfe eines waagerechten Strangpreßkopfes, der einen hohlen Dorn umfaßte, welcher mit einem zentralen
wärmeisolierten Kühlwasserzuführungskanal versehen war. ' '
Dieser Zuführungskanal stand in Verbindung mit einer innenliegenden Kalibriervorrichtung, die in einem Abstand von einigen
Zentimetern vom vorderen Ende des hohlen Dorns angeordnet war und durch ein 30 mm langes Eohr aus*Messing gebildet wurde. Die
Außenfläche dieser Kalibr-iervorrichtung verjüngte sich etwas in der Strangpreßrichtung und war mit sechs schraubenlinienförmigen
Nuten versehen. Die oberen Enden der Nuten lagen in diesem lalle in einem Abstand von 30 mm von dem dem hohlen Dorn
zugewandten Ende der Kalibriervorrichtung, so daß die Außenfläche
über eine Strecke von 30 mm völlig glatt war. Am oberen bzw. vorderen Ende jeder Hut befand sich eine zu dem innenliegenden
Hohlraum führende Öffnung? mit Ausnahme der Zuführungsöffnung
und der zu den Hüten führenden Austrittsöffnungen war dieser Hohlraum nach außen vollständig abgeschlossen. Während des
Strangpressens des Rohrs wurde Kühlwasser mit einer Temperatur von etwa 15° C mit einer solchen G-eschwindigkeit zugeführt, daß
das stranggepreßte Rohr jenseits der Kalibriervorriehtung vollständig mit Wasser gefüllt war; hierbei strömte die Kühlflüssigkeit
über die lluten auf der Außenseite der Kalibriervorriehtung
zu dem ausgepreßten Rohr.
Beim Beginn des Strangpreßvorgangs glitt das Anfangsstück
des ausgepreßten Rohrs leicht über die Kalibriervorriehtung hinweg. Auch im weiteren Verlauf des Strangpreßvorgangs traten
keine Schwierigkeiten bezüglich der Bewegung des Rohrs über die Kalibriervorriehtung hinweg auf.
909843/1S29 original inspected
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Meses unter Benutzung der innenliegenden iialibriervorrichtung
bei gleichzeitiger direkter Innenkühlung hergestellte Rohr, das eine völlig glatte Innenfläche aufwies, wurde bei
95° G und "bei einer tangeötialen Spannung in der Rohrwand von
70 kg/cm2 geprüft, wobei das. Rohr mit wasser gefüllt war. Unter
diesen Bedingungen trat der -"ruch durchschnittlich nach 120
Stunden ein. Wurde die Prüfung bei einer Tangentialspannung in der Rohrwand von 50 bzw. 30 kg/cm2 durchgeführt, betrug die
mittlere Haltbarkeitsdauer der Rohre bia zum Bruch 325 bzw. 1500 Stunden.
Bei Vergleichsrohren aus dem gleichen Material, die jedoch in der üblichen Y/eise unter Benutzung einer außenliegenden
Kalibriervorrichtung und bei Kühlung der Außenseite hergestellt waren, ergab sich bei einer rrüfung bei 95° 0 und einer !Dangentialspannung
von 70 bzw. 50 bzw. 30 kg/om eine mittlere HaItbarkeitsdaueruvon
45 bzw. 155 bzw. 900 Stunden»
Außerdem wurde ein Rohr im Wege.des Strangpressens hergestellt,
und zwar unter Anwendung der direkten Innenkühlung, wobei eine innenliegende Kalibriervorrichtung in form eines
Hohlkörpers benutzt wurde, der eine vollständig glatte Außenfläche
besaß und nicht mit Aussparungen versehen war} im übrigen
wurde unter den gleichen Bedingungen gearbeitet wie .bei den
vorstehend behandelten Versuchen. Das von dem hohlen Dorn abgewandte
Ende der Kalibriervorrichtung besaß eine Austrittsöffnung für die Kühlflüssigkeit, welche über das Zuführungsrohr,
die hohle Kalibriervorrichtung und die Austrittsöffnung zu dem ausgepreßten Rohr strömte. In diesem falle erfolgte die direkte
Kühlung der Innenfläche des Rohrs nicht gleichzeitig mit der
909843/1629 oa,s,HAL inspected
- 14 - 1A-27 793
Kalibrierung der Innenfläche, sondern in einem späteren
Zeitpunkt.
Das Anfangsstück des stranggepreßten Rohrs ließ sich in ί diesem Falle nur unter· großen Schwierigkeiten über die Kalibriervorrichtung
schieben,■und im weiteren Verlauf dee Strangpreßvorgangs
zeigte das ausgepreßte Rohr ständig die Neigung, eich am Umfang der Kalibriervorrichtung festzusetzen, so daß sich
das Material einrollte und Ringe bildete. Die Innenfläche des
auf diese Weise hergestellten Rohrs war erheblich weniger glatt als die Innenfläche des Rohrs, welches unter Benutzung einer
Kalibriervorrichtung mit den beschriebenen !Tuten hergestellt
worden war.
ι Beispiel II
- ■ - ■
\
Hüten versehen war, wurden Rohre aus einem Polyäthylen von
\'
hoher Dichte (Schmelzindex 0>3) hergestellt, wobei das Material
keinen Plauraruß enthielt·
\ In diesem Falle wurde jedoch eine geringe örtlich, begrenz-) te direkte Kühlung der Außenwand des Rohrs gleichzeitig mit der
Innenkühlung bewirkt, und zwar an einer Stelle, die etwa 80 mm vor dem von dem hohlen Dorn .abgewandten Ende der Kalibriervorrichtung lag. -
Das ausgepreßte Rohr glitt ohne Schwierigkeit zügig über
die Kalibriervorrichtung hinweg, und zwar sowohl am Beginn des Strangpreßvorgangs als auch im weiteren Verlauf des Strangpressens. Das so erzeugte Rohr wurde bei einer Temperatur von
909843/1529 ™,4, INSFECTED
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95° C und unter einer tangentialen Spannung in der Rohrwand von 30 kg/cm geprüft, wobei das Rohr mit Wasser gefüllt war.
Das auf diese v/eise untersuchte Rohr war nach 2500 Stunden noch unbeschädigt.
Ein Vergleichsrohr, das in der üblichen Weise unter Abkühlung seiner Außenseite und unter Benutzung einer außenliegenden
Kalibriervorrichtung hergestellt war, zeigte unter gleichen Prüfbedingungen eine Haltbarkeitsdauer von 1050 Stunden.
Ein weiteres Vergieichsrohr, bei dessen Herstellung die
Kalibrierung der Innenfläche nicht gleichzeitig mit der Abkühlung der Innenfläche erfolgte, wobei eine Kalibriervorrichtung
benutzt wurde, deren Außenfläche nicht mit Aussparungen versehen war, und bei welchem während des Strangpressens erhebliche
Schwierigkeiten auftraten, als sich das Rohr über die Kalibriervorrichtung
hinweg bewegte, zeigte eine weniger glatte Innenfläche als das Rohr, welches unter Benutzung einer mit Nuten
versehenen Iialibriervorrichtung hergestellt worden war.
Patentansprüche 3/1629 -
Claims (4)
- - 16 - 1A-27 793PAO? EN T A W SPRÜCHEVerfahren zum Herstellen von Bohren im Wege des Strangpressens eines thermoplastischen Materials in einer waagerechten oder im wesentlichen waagerechten Richtung mit Hilfe'einer ringförmigen Werzeugöffnung zwischen einem hohlen Dorn und einem ringförmigen V/erkzeugteil, wobei eine Kalibrierung der Innenfläche und eine Kühlung des stranggepreßten Rohrs durch direkte Berührung mit einer Kühlflüssigkeit bewirkt wird, welche über einen wärmeisolierten Kanal zugeführt wird, der sich durch den hohlen Dorn des Werkzeugkopfes erstreckt, wie es dem Patent (Patentanmeldung S 73 407 ) beschrie-ben ist, dadurch gekennzeichnet , daß die direkte Abkühlung bereits gleichzeitig mit der Kalibrierung bewirkt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Strangpreßvorgangs eine Berührung zwischen der Kühlflüssigkeit und dem hohlen Dorn dadurch verhindert wird, daß eine direkte Abkühlung während des ersten x'eils des Kalibriervorgangs vermieden wird.
- 3. Rohre, gekennzeichnet durch ihre Herstellung mit Hilfe eines Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2. ■
- 4. Vorrichtung zum durchführen dee Kalibrierens der Innenfläche bei gleichzeitiger direkter Innenkühlung bei dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einem innenliegenden Hohlraum versehen ist, der mit einem Kanal zum- Zuführen einer Kühlflüssig*.9098A3/1529- 17 - 1A-27 793keit verbunden ist, wobei die Kalibriervorrichtung an ihrer
Außenfläche, die mit der Innenwand des stranggepreßten Rohrs während des Strangpreßvorgangs in -Berührung kommt, eine oder mehrere-Aussparungen oder Öffnungen aufweist, die mit dem innenliegenden Hohlraum in Verbindung stehen, so daß schon während der Kalibrierung der Innenfläche die Kühlflüssigkeit in direkte Berührung mit der Innenwand des stranggepreßten Rohrs treten, kann·5· Kalibriervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenfläche mit einer oder mehreren - vorzugsweise mindestens vier - schraubenlinienförmigen Uuten versehen ist.ORIGINAL INSPECTED
9098 A 3/1529 _Λ?L e e r s e i t e
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