DE1554345A1

DE1554345A1 - Querstossverbindung zwischen zwei aus Rohrgewaechsen bestehenden Bauteilen von Moebelstuecken od.dgl. und Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindung

Info

Publication number: DE1554345A1
Application number: DE19651554345
Authority: DE
Inventors: Mc Guire John C
Original assignee: MC GUIRE JOHN C
Current assignee: MC GUIRE JOHN C
Priority date: 1964-10-14
Filing date: 1965-10-14
Publication date: 1969-06-04
Also published as: US3297063A; FR1451652A; DE1554345B2; DE1554345C3

Description

ί. Okt. 1965

Quer-Stoßverbindimg zwischen zwei aus Rohrgewächsen bestehenden Bauteilen von Möbelstücken o.dgl. und Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindung

Die Erfindung betrifft Möbel-Stoßverbindungen insbesondere zur Vereinigung von mit Rohleder gebundenen Möbelstücken aus Rohrgewächsen.

Seit langem werden die Stämme gewisser, allgemein als Rohr bezeichneter Kletter- bzw. Schlinggewächse, wie Kalmus, Palasan usw., zur Herstellung von Möbeln verwendet, wobei in jüngster Zeit aus dem ganzen Stamm bzw. Rohr hergestellte Möbel wegen der den Rohrstämmen eigenen Festigkeit- und wegen des gefälligen Aussehens des fertigen Erzeugnisses bevorzugt v/erden. Obgleich derartiges Rohr leicht verformbar ist, ergeben sich infolge der diesem Material anhaftenden Eigenschaften große Schwierigkeiten bei der Herstellung fester und dauerhafter Verbindungen, insbesondere Stoßverbindungen. Die bisher zur Verbindung von aus Rohrgewächsen hergestellten Möbeln zur Festigung derselben verwendeten Rohlederbänder warfen ebenfalls Schwierigkeiten auf.

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Physikalisch gesehen sind die Stämme von Rohrgewächsen zylindrische Bündel längsverlaufender Hohlfasern mit strukturell schwachem Zusammenhalt in Querrichtung, wodurch dieses Material geringen Widerstand gegenüber seitlichen Druckbelastungen erhält und sein Nagelungs- und Schraubvermögen herabgesetzt wird. Schrauben und Nägel halten nicht, wenn sie in die stumpfen Bohrenden eingetrieben werden, da sie lediglich die benachbarten Fasern zusammendrücken. Außerdem neigen sie zum Lockerwerden, wenn sie quer zu den Rohrfasern eingetrieben werden. Die normalerweise für Möbel-Stoßverbindungen verwendeten Befestigungselemente sind daher bei der Herstellung von Möbeln aus Naturrohr unwirksam. Darüberhinaus besitzen die Hohlfasern ein gewisses Kapillar- und Durchlässigkeitsvermögen und ähnliche physikalische Eigenschaften, wodurch die Rohrstämme höchst absorbtionsfähig werden, und zwar insbesondere an den Enden und an abgeschälten Stellen, an welchen der Stamm zurechtgeschnitten oder verjüngt worden ist.

Die als Bindungen für das Zusammenhalt en der Einzelteile von aus Rohrgewächsen hergestellten Möbeln verwendeten Rohlederbänder werden vor dem Anbringen angefeuchtet'und gespannt, so daß sie in der endgültig gewickelten lage beim Trocknen schrumpfen und die Verbindung zusammenhalten. Um eine Stoßverbindung mit Hilfe von Rohlederbändern zusammenzuhalten, war es bisher erforderlich, mehrere kurze

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Rohlederstticke zu verwenden, um den zur Aufrechterhaltung einer festen Verbindung richtigen Druck zu erzielen. Dies bedeutete, daß die Enden zunächst genagelt werden mußten, um dann mit den Bindungen umwickelt zu werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei derartigen Verbindungen die Nägel häufig locker wurden und sich die Bindungen so weit lockerten, daß die Verbindung nicht so sicher ist, wie sie sein sollte.

Rohledergebundene Naturrohrmöbel-Verbindungen bringen eine weitere Schwierigkeit mit sich. Obwohl das verwendete Rohleder in Wasser eingeweicht ist, enthält es noch Ölrückstände. Beim Schrumpfen des Rohleders in seiner Anbringungslage nach dem Herumwickeln um die Rohrverbindung bewirkt die hierbei hervorgerufene innere Druckspannung eine Freigäbe des noch im Rohleder zurückgehaltenen Öls, das infolge des Absorbtionsvermogens des Rohrmaterials vom Rohleder in die Röhrfasern übergeht. Dieses Eindringen von Öl in das Rohrmaterial ruft nicht nur unansehnliche Verfärbungen hervor, sondern verhindert auch die einwandfreie Aufnahme von Beizen und Farben sowie das Anhaften von Lack.

In vielen Tällen hangt die Sicherheit und Dauerhaftigkeit derartiger Naturrohrmöbel-Verbindungen von der Festigkeit der Lederv/indungen sowie davon ab, wie lange diese V/indun-

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gen fest bleiben. Die Festigkeit der Windungen wird in großem Maß durch den Schrumpfungsgrad beim Trocknen der Windungen nach, dem Herumlegen des Lederbands um die Stoßverbindung bestimmt. Wie lange diese Bindungen fest bleiben, hängt wiederum in gewissem Ausmaß von der durch sie absorbierten Feuchtigkeitsmenge ab. Diese Unsicherheitsfaktoren beunruhigten Hersteller und Benutzer gleichermaßen und führten zu einer nur begrenzten Anwendung derartiger Hohlederbindungen, da sie den Anforderungen im Gebrauch nicht gerecht werden konnten.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer festen, dauerhaften und gefälligen rohledergebundenen Stoßverbindung für Möbelstücke, die aus Eohrgewächsen hergestellt sind, welche infolge der ihnen innewohnenden Eigenschaften schwierig in Form einer Stoßverbindung zusammenzufügen sind. Diese Bindung soll vorzugsweise aus einem einzigen Rohlederbandstück bestehen und die Festigkeit soll nur in minimalem Ausmaß von der Verwendung von Befestigungselementen abhängen.

Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines besonders behandelten Rohlederbands gelöst, dem praktisch das ganze ursprünglich in ihm enthaltene Öl entzogen worden ist, so daß die Stoßverbindung sowie die Bindung dauerhaft Farben, Bei-

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ζ en, Lacke und dgl. zu halten vermögen/Insbesondere ist dieses Bohlederband so vorbehandelt, daß seine nutzbare Streckgrenze über der beim üblichen Einweichen erzielten lieg-t, wodurch eine größere Schrumpfung in der Binbaulage erzielt und somit eine festere Verbindung geschaffen und die Möglichkeit eines Lookerwerdens infolge späterer Feuchtigkeitsaufnähme praktisch ausgestaltet wird.

Noch weitere Erfindungsziele liegen in der Schaffung einer Stoßverbindung für aus Eohrgewächsen hergestellte Möbelstücke, die sich durch größtmögliche Einfachheit, Wirtschaftlichkeit und leichte Zusammenbau- und Zerlegbarkeit auszeichnet. Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels noch deutlicher.

Die Erfindung besteht somit aus der in den Zeichnungen dargestellten Kombination, Konstruktion und Teileanordnung. Obgleich in den Zeichnungen nur eine einzige bevorzugte Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht ist, soll diese die Erfindung selbstverständlich nur beispielhaft erläutern, da zahlreiche Änderungen und Abwandlungen sowie Abweichungen von den dargestellten Konstruktionseinzelheiten möglich sind, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.

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In den Zeichnungen zeigen:

Pig. 1 eine Aufsicht auf eine rohledergebundene Stoßverbindung für aus Bohrgewächsen hergestellte Möbelstücke mit den Merkmalen der Erfindung, welche die Durchflechtung der einzelnen Bindungen an d»r Oberseite der Stoßverbindung veranschaulicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht der Stoßverbindung gemäß Pig. 1, in welcher die diagonal- und querverlaufenden Hohlederbindungen sowie die fertig abgebundene Stoßverbindung dargestellt sind,

pig. 3 eine Stirnseitenansicht der Stoßverbindung gemäß Fig. 1 und 2, welche die fertige Abbindung nebst der Verankerung der Enden des Rohlederbands veranschaulicht, wobei das eine, im Inneren der Stoßverbindung befestigte Bandende gestrichelt eingezeichnet und das andere unter die Rohlederbindung gesteckte und festgenagelte Ende voll ausgezogen dargestellt ist, und

Fig. 4 einen lotrechten Schnitt längs der linie IY-IY in Fig. 3, in Richtung der Pfeile gesehen.

Bei dem in den Figuren, in denen gleiche Teile jeweils mit

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gleichen Bezugsziffern versehen sind, dargestellten Anwendungsfall für die Erfindung ist ein Abschnitt 10 eines Naturrohrstamms unter Bildung einer Stoßverbindung mit einem Querglied 12 verbunden. Das stumpfe Ende 13 des Glieds 10 weist nach außen hin eine leichte Verjüngung 11 auf, während das Querglied 12 mit einer Vertiefung 14 zur Aufnahme des sich verjüngenden Endes 13 mit Reibungseingriff versehen ist. Die Vertiefung 14 fluchtet axial mit einer Bohrung 15 kleineren Durchmessers, die mit dem Boden der Vertiefung 14 in Verbindung steht und an der anderen Seite mit einer axial mit ihr fluchtenden Gegenbohrung 16 versehen ist. Die Bohrung 15 dient zur Aufnahme einer Holzschraube bzw. Stifts 17 mit enger Passung. Die G-egenbohrung 16 kann zwecks Erzielung einer gleichmäßigen und glatten Oberfläche mittels eines Stopfens 18 verschlossen werden.

Das Hohleder-Abbindeband 20 wird durch einen auf noch näher zu erläuternde Weise besonders vorbehandelten, aus ungegerbtem Rindsleder o.dgl. ausgeschnittenen, einzigen ununterbrochenen Streifen gebildet, dessen Anfang 21 gemäß den Fig. 3 und 4 innerhalb der Stoßverbindung befestigt ist, während sein anderes Ende 22 unter eine Bandwindung gesteckt ist und in dieser Lage durch den Schrumpfdruck des Bands 20 sowie durch einen Stift 23 (Fig. 2, 3 und 4) festgehalten wird.

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, Obgleich bereits mit Rohleder abgebundene Verbindungen bei Möbeln bekannt sind, wurde bisher keine Stoßverbindung auf diese Weise abgebunden, was hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, daß es bisher nicht möglich war, ein einziges, ununterbrochenes Band zu verwenden und hierbei . zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Erfindungsgemäß wird dies jedoch durch besondere Behandlung des Rohlederbands 20 ermöglicht, die darin besteht, daß praktisch das gesamte ursprünglich im Leder enthaltene öl entfernt und die Dehnfähigkeit des Bands über das durch einfaches Einweichen in warmem Wasser erzielte Maß. hinaus erhöht wird.

Zu diesem Zweck wird das erfindungsgemäß verwendete Rohlederband 20 in einem warmen Bad aus 80 Vol.-# Wasser und 20 Vol.-io Methylalkohol eingeweicht, wobei die Ölrückstände entfernt werden, die anderenfalls freigesetzt und vom Rohrmaterial aufgesaugt werden könnten. Nach gründlichem Einweichen wird das Band dann praktisch bis zum Erreichen ■ der Streckgrenze gedehnt. Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß das Einweichen in einer solchen Lösung eine Erhöhung der Dehnfähigkeit um 5 - 10$ hervorruft, ohne daß dabei die Struktur des Rohleders oder sein Schrumpfungsvermögen beim Trocknen auch nur im geringsten beeinträchtigt werden.

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Bevor das auf diese Weise gedehnte und eingeweichte Rohlederband 20 auch nur einen Teil seines Wasser- und Alkoholgehalts verlieren und demzufolge schrumpfen kann, wird es mit seinem Anfang 21 in die Bohrung 14 an deren Boden anliegend eingesetzt (Fig. 3 und 4). Sodann wird das sich verjüngende stumpfe Ende 13 des Rohrglieds 10 in die Bohrung 14 eingeführt, wobei es das Rohlederband gegen die Seitenwand der Bohrung 14 festklemmt. Hierbei werden die sich am verjüngten Ende 11 befindlichen Rohrfasern unter Aufnahme des Bands zusammengedrückt, so daß beim Einsetzen des stumpfen Endes 13 in die Bohrung ein enger Sitz erzielt wird, durch den das Bandende 21 dauerhaft in seiner Lage gehalten wird. Nunmehr wird die Holzschraube oder der

-Stift 17 in die Bohrung 15 eingeführt, bis er bzw. sie an derjoberseite des stumpfen Endes 13 anstößt, und dann in das stumpfe Ende eingeschraubt bzw. eingetrieben, bis der Schrauben- bzw. Stiftkopf an der Schulter am Boden der Gegenbohrung 16 anliegt. Auf diese Weise zieht die Holzschraube bzw. der Stift 17 das Glied 10 in die Bohrung 14 hinein, so daß alle Teile gemeinsam einen außerordentlich festen Sitz gewährleisten, wobei die Schraube bzw. der Stift außerdem einen der Verbindung Steifheit verleihenden metallischen Kern bildet. Zwar muß damit gerechnet werden, daß sich die Holzschraube bzw. der Stift 17 mit der Zeit lockert und nicht mehr hält, doch braucht sie bzw. er ja

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nur die anfängliche Haltekraft zu liefern, was auch wirksam gewährleistet wird.

Tor dem Verbinden der Eohrmaterialglieder 10 und 12 in Form der Stoßverbindung kann ein eis? Stopfen 18 mit engem Sitz in die Gegenbohrung 16 eingetrieben werden, bis seine Unterseite fest am Kopf der Holzschraube bzw, des Stifts 17 aufliegt. Anschließend wird die Oberseite des Stopfens ! 18 glatt und bündig mit der Oberfläche des Rohrglieds 12 ! nachgearbeitet, so daß er wie ein Teil des Rohrglieds er-, scheint.

Das Abbinden muß erfolgen, solange das Rohlederband 20 noch die vom Einweichen herrührende Wasser-Alkohollösung enthält und solange das Band noch auf etwa seine maximale Dehnlänge gestreckt ist. Das Band muß bei jeder Windung fest anliegen und wird zunächst dicht neben dem Glied 12 mit einer vollen Windung um das sich verjüngende Ende 11 des Rohrglieds 10 herumgelegt. Sodann wird eine Anzahl abwechselnder Diagonalwindungen vom Ende 11 um das Glied 12 herumgelegt, welche sich an der Oberseite des Glieds 12 sowie an der Oberseite des Stopfens 18 längs dessen Seiten kreuzen und unmittelbar über dem Stopfen 18 ein verflochtenes Aussehen festlegen (Fig. 1). Die Windungen des Rohlederbands 20 überdecken somit den Stopfen 18 und halten ihn in seiner Einbaulage.

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Anschließend wird das Rohlederband 20 mit einigen wenigen Windungen neben dem Glied 12 um das sich verjüngende Ende 11 des Glieds 10 herumgelegt, wobei die einzelnen Windungen jedoch gemäß den Fig. 2 und 4 nebeneinander liegen und nur geringe Überlappung vorhanden ist, und auch das nur an den Stellen, wo es sich nicht vermeiden läßt. Das freie Ende 22 des Rohlederbands 20 wird unter die letzte Windung gesteckt, woraufhin der Stift 23 durch das Band 20 und das Ende 22 hindurchgetrieben wird, so daß das Ende 22 des Eohlederbands sowohl durch die Einschnürung der Windung als auch durch die Verankerung durch den Stift festgehalten wird.

T/enn die Verbindung durch die Abbindung vervollständigt ist, kann das Rohlederband trocknen und schrumpfen. Das Trocknen kann nach einem beliebigen bekannten Verfahren erfolgen. Da die spezielle Wasser-Alkohollösung die Dehnfähigkeit des Rohlederbands 20 erhöht hat, gewährleistet sie auch eine größere Schrumpfung des Bands.

Infolge der außerordentlich hohen Zugspannung des mit zusätzlicher Dehnung schrumpfenden und sich versteifenden Rohlederbands preßt es sich in dauerhafte Verankerung gegen die Oberfläche der Rohrglieder bzw. gräbt sich unter Ausnutzung der geringen Druckfestigkeit des. Rohrmaterials

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in dieses ein. Die feste Verankerung der beiden Bandenden läßt eine Schrumpfung des Bands quer zu den Rohrstangen auf die ganze Bandlänge zu, wodurch die Stoßverbindung beim Trocknen des Rohlederbands immer fester wird, während die Schraube bzw. der Stift 17 jegliche axiale Mißausrich-. tung verhindert. Diese Merkmale ergeben gemeinsam eine Stoßverbindung für Naturrohrmöbel, die sich durch eine Festigkeit und Steifheit auszeichnet, wie sie auf andere Weise nicht erzielt werden kann, so daß sie auch für die rauheste Benutzung des Möbelstücks ausreichend dauerhaft ist und gleichzeitig ein ungewöhnlich dekoratives Aussehen besitzt.

Obgleich durch die zusätzliche Dehnung eine weitere Schrumpfung und eine festere Spannung nach dem Trocknen erzielt wird, wird hierbei kein Restöl aus dem Rohleder freigegeben, das von den Fasern des Rohrmaterials aufgenommen werden und diese verschmieren könnte. Folglich vermögen sowohl das Rohrmaterial als auch die Rohlederabbindung Lacke und andere Oberflächen-Behandlungsmittel glatt und gleichmäßig anzunehmen, was bisher nicht möglich war.

Ersichtlicherweise werden keine Nägel o.dgl. Befestigungselemente allein verwendet, um die Enden des Rohlederbands gegen die beim Schrumpfen erzeugte Zugspannung festzuhal-

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ten, vielmehr wird der Bandanfang in der Bohrung 14 gehalten, während der am freien Bandende vorgesehene Stift 23 durch die Druckspannung der Überlappung in seiner Haltewirkung unterstützt wird. Wegen der zusätzlichen Dehnung und folglich der zusätzlichen Zugspannung "beim Schrumpfen könnten derartige Stifte allein das Band nicht halten.

Der Deutlichkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die Art von Stoßverbindung, mit welcher sich die Erfindung befaßt, eine sogenannte Quer-Stoßverbindung ist, bei welcher das eine Verbindungsglied unter einem Winkel gegenüber dem anderen Glied angeordnet ist. Die Erfindung soll dagegen nicht die Art von Stoßverbindung einschließen, bei welcher die zu verbindenden Glieder ohne Überlappung stumpf aneinanderstoßen.

Unter dem im vorliegenden Fall verwendeten Eohrmaterial wird der Schaft, Stamm oder Rohr einer Kletter- bzw. Schlingpflanze verstanden, die beträchtlichen und über den größten Teil der länge hinweg gleichförmigen Durchmesser bzw» Dicke besitzt und, wie erwähnt, aus längsverlaufenden Hohlfaser^ besteht. Die verwendeten Rohrstämme bzw. -schäfte können kreisförmigen Querschnitt und praktisch natürliche Form besitzen oder in flache Flächen aufweisende Konfiguration verformt sein oder aus einer Kombination beider Formen bestehen.

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Obgleich vorstehend eine T-förmige Stoßverbindung beschrieben ist, bei welcher das zweite Rohrglied praktisch unter einem rechten Winkel zum ersten Eohrglied verläuft, kann die Stoßverbindung selbstverständlich auch unter anderen Winkeln ausgeführt werden, sofern es sich mit dem verwendeten Material vereinbaren läßt. In diesem Pail werden dieselbe Konstruktion und dasselbe Verfahren angewandt. Aus diesem Grund soll die Erfindung auch andere als rechtwinkelige Stoßverbindungen einschließen.

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Claims

Patentansprüche

.1. Quer-Stoßverbindung zwischen zwei aus Eohrgewächsen bestehenden Bauteilen von Möbelstücken o.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das eine Eohrglied eine nicht durchgehende Querbohrung zur Aufnahme des stumpfen Endes des anderen Rohrglieds aufweist, die sich in einer dünneren, bis zur gegenüberliegenden Rohrwand erstreckenden, axial mit ihr fluchtenden Bohrung fortsetzt, daß

sich

das stumpfe Ende des zweiten Rohrglieds/leicht verjüngend ausgebildet ist, so daß es mit Reibungssitz in die teilweise durchgehende bzw. Sackbohrung im ersten Rohrglied hineinpaßt, daß durch die dünnere Bohrung des ersten Rohrglieds hindurch eine Schraube bzw. Stift in das stumpfe Ende des zweiten Rohrglieds eingeschraubt bzw* eingetrieben ist, die bzw. der letzteres in die Sackbohrung hineinzieht, und daß ein einstückiges Rohlederband vorgesehen ist, das vor seinem Anbringen an den Rohrgliedern mit einer Lösung aus Alkohol und V,asser vorbehandelt und praktisch bis zum Erreichen der Streckgrenze gedehnt und anschließend in nassem Zustand fest um die beiden Rolirglieder herumgewickelt worden ist und dessen Anfang unter dem stumpfen Ende des zweiten Ronr.:lieds in der Sackbohrung verankert ist,

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während sein anderes Ende durch die Druckspannung einer Bandwindung festgehalten wird und durch einen zweiten Stift o.dgl. in seiner lage gesichert ist.
2. Quer-Stoßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohlederbandstreifen mit einer Lösung aus Warmwasser und 20 Vol.-$ Methylalkohol vorbehandelt worden ist.
.3. Quer-Stoßverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dünnere Durchbohrung an ihrem Außenende mit einer weiteren G-egenbohrung versehen ist, in die ein Stopfen zum Verschließen der dünneren durchgehenden Bohrung eingesetzt ist, welcher die Schraube •bzw. Stift verbirgt.
4·. Quer-Stoßverbindung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfang des Rohlederbands an der Verbindungsstelle zwischen dem zweiten Rohrglied und der Sackbohrung des ersten Rohrglieds eingeklemmt ist.
5. Verfahren zur Herstellung von Quer-Stoßverbindungen zwischen zwei aus Rohrgewächsen bestehenden Bauteilen von Möbelstücken o.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß

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das eine Rohrglied angebohrt wird, um eine Vertiefung zur Aufnahme des stumpfen Endes des zweiten Rohrglieds zu schaffen und die Vertiefung mit einer axial mit ihr 'fluchtenden, dünneren Durchbohrung bis zur gegenüberliegenden Rohrwand versehen wird, daß ein einstückiges ■Rohlederband in einer lösung aus Warmwasser und Methylalkohol eingeweicht wird, wobei etwa vorhandene Ölrückstände entfernt werden und dem Band zusätzliche Dehnfähigkeit verliehen wird, und anschließend praktisch bis zur G-renze seiner Dehnfähigkeit gedehnt wird, daß das stumpfe Ende des zweiten Rohrglieds leicht verjüngt und in die im ersten Rohrglied ausgebildete Vertiefung eingesetzt wird, wobei der Anfang des Rohlederbands am Boden der Vertiefung verankert wird, und daß das Rohlederband schließlich in noch gedehntem und nassem Zustand um die beiden Rohrglieder herumgeschlungen und sein freies Ende unter einer Windung der Abbindung ver- j ankert wird. . j
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vervollständigte Verbindung getrocknet wird, um die Rohlederabbindung dauerhaft festzulegen.

7· Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Herumwickeln des Rohlederbands um die

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Verbindung durch die dünnere Bohrung des ersten Rohrglieds eine Schraube, Stift o.dgl. in das stumpfe

Ende des zweiten Rohrglieds eingetrieben wird,und daß

' eine im ersten Rohrglied ausgebildete G-egenbohrung durch einen Stopfen verschlossen wird.

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