Zusatz zu Patent .... (Anmeldung P 36 338 X/34g) Das Hauptpatent (Anmeldung
P 36 338 X/34g) betrifft eine Sitzfederung bei Sitzmöbeln, wie Polstersesseln, Kraftfahrzeugsitzen
und dgl., bei denen der Sitz auf einem Untergestell, bestehend aus einem Ständer
und von diesem ausgehenden Fußarmen, fest oder drehbar gelagert ist. Bei dieser
Sitzfederung besteht das Besondere darin, daß auf dem Ständer oder - bei Drehsitzmöbeln
- auf dem in dem Ständer drehbar gelagerten Tragzapfen ein in-Richtung zur vorderen
Sitzkante verlaufendes Trageisen, beispielsweise ein nach oben ausgebogenes Flacheisen,
befestigt ist, auf dem vorne in der Nähe der vorderen Sitzkante ein Torsionsfederstahlband
angebracht ist, dessen Enden sich seitlich bis zum Rahmen des Sitzes erstrecken
und an diesem, vorteilhaft vermittels Flach-, Winkel- oder T-Eisenschienen, befestigt
sind. Bei einer derartigen Federung Wird der Sitz aueeohl.ieß"iich von dem Torsions,
federstahlband getragen, das ein weich federndes Wippen des Sitzes zur Wirkung hat.
Die
Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der vorstehend wiedergegebenen Haupterfindung
und besteht darin, daB aus der vorderen Torsionsfeder und einer zweiten rückwärtigen
Torsionsfeder, sowie aus zwei die Eden der beiden Torsionsfedern verbindenden Seitenstreben
ein Unterrahmen gebildet und auf der rückwärtigen Torsionsfeder ein mit Abstand
in der Mitte gelagerter weiterer Rahmen
frei schwingend |
als Träger für den Sitz bzw. eine Sitzpolsterung,rbefestigt |
ist. Bei einer in dieser Weise ausgebildeten Sitzfederung führt nicht nur der Unterrahmen
- um die vordere Torsiönsfederung_ - sondern auch der obere Rahmen - um die rückwärtige
Torsionsfederung - freie Wippbewegungen aus, und es ist damit eine Federung geschaffen,
bei der das bisher bei Polstermöbeln übliche starre Gestell mit aufmontierter Unterfederung
und darauf angeordnetem Federkern od. dgl. in Fortfall kommt. Im Falle der Erfindung
bildet der obere Rahmen zugleich den oberen Abschlug der Federung und tritt an die
Stelle der bisher erforderlichen, mit viel Lohnaufwand gefertigten Federkerne, Federeinlagen
od. dgl. Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulichte
in
der in den Fg. 1 - 4 erfindungsgemäß ausgebildete Sitzmöbelgestelle wiedergegeben
sind. In Fig. 1 ist mit 1 ein Drehgestell bezeichnet, auf dessen Drehzapfen ein
sich nach vorne erstreckender Tragarm 2 befestigt ist, der im Beispielsfalle aus
Bandstahl besteht und am vorderen Ende nach oben abgekröpft ist oder in anderer
Weise ausgebildet sein kann, so daß eine.Auflagefläche für ein Torsionsfederstahlband
3 gebildet ist, das mit Nieten, Schrauben od.dgl. auf dem Träger 2 befestigt und
im nachfolgenden durchweg als "Torsionsfeder" bezeichnet ist. Als Torsionsf oder
kann anstelle eines Federstahlbandes auch ein Rund-, Vierkant- oder anderes Vollstahlprofil
oder auch ein Stahlrohr dienen. Wesentlich iss lediglich, daß das benutzte Profil
sich federnd auf Drehung beanspruchen läßt. Die, Torsionsfeder 3 bildet mit zwei
Seitenleisten, im Beispielsfalle Rohren 4 und 5 und einer die freien Enden der Seitenleisten
verbindenden weiteren, rückwärtigen Torsionsfeder 6 einen Unterrahmen. Auf der Torsionsfeder
6 ist in der Mitte unter Ziwschenanordnung eines Abstandhalters, z.B. einer Metallplatte
7, ein weiterer Rahmen B aus Rohr oder einem anderen Profil befestigt, wobei die
Befestigung so bewirkt ist, daß der Oberrahmen der Torsionsfeder 6 um das rückwärtige
Rahmenrohr 8a federnd wippen kann.
Der obere Rahmen 8 ist mit Federbändern
9 aus Metalldraht bespannt. Anstelle einer Bespannung aus Metalldrahtfedern kann
auch eine andere Bespannung, beispielsweise aus Gummiband, Zickzackfedern od. dgl.
vorgesehen sein. Den Rückenteil des Gestelles bildet ein an den Seitenteilen des
Unterrahmens befestigter Rohrrahmen 10 mit unten Überstehenden Enden 11. Zum Zwecke
der Befestigung des Rohrrahmens 10 sind die Enden 11 vorteilhaft nach vorne abgewinkelt
und in die Seitenrohre des Unterrahmens 5 eingeschoben. Eine Befestigung in dieser
Weise hat den Vorteil, daß die Sitztiefe durch Verschiebung des Rückenrahmens reguliert
werden kann. Vor dem Rückenrahmen 10 ist im Beispielsfalle ein weiterer Rahmen 12
mittels Federstahlzwischenstücken 13 freitragend befestigt, der bei Benutzung des
Sitzmöbels ebenfalls durch Torsion in Anspruch genommen wird. Dieser freitragend
federnde Vorrahmen bildet, beispielsweise bei Fahrzeugsitzen, zugleich eine Nierenstütze.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführung unterscheidet sich von der in Fig. 1 wiedergegebenen
dadurch, daß der Rückenrahmen 10 in Fortfall gekommen ist und die Rückenfederung
lediglich aus dem freitragenden Vorrahmen 12 besteht.
Durch diese
Ausführung wird der Rückenteil in seiner Federfreudigkeit noch verbessert. Bei der
in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführung ist der obere Rahmen 8 etwas größer als der
untere Rahmen 3, 4, 5, 6 ausgebildet, was aus mancherlei Gründen, beispielsweise
aus Gründen der Formschönheit, zweckmäßig oder wünschenswert sein kann. Der untere
und der obere Rahmen können auch, in Abweichung von den in Fig. 1 bis 3 gezeigten
Ausführungen, so angeordnet sein, daß sich die Torsionsverbindung des unteren Rahmens
mit dem Fußteil hinten und die des unteren Rahmens mit dem oberen+ Rahmen vorne
befindet. Diese Ausführung zeigt Fig. 4. Bei dieser besteht der untere Rahmen aus
einem aus Rohr gebogenen Bügel 15, dessen nach vorne gerichteten Enden durch eine
Torsionsfeder 15a miteinander verbunden sind und der mit dem Bügelrücken vermittels
eines Abstandhalters 17 und einer Torsinnsfeder 16 an dem Fußteil 18 befestigt ist,
der im Beispielsfalle aus einem Fußrahmen besteht, jedoch auch anders, beispielsweise
wie in den Fg. 1 bis 3, ausgebildet sein kann. Der obere Rahmen 8 ist bei dieser
Ausführung im rückwärtigen Teil zur Rückenstü tze
10, 11 hochgebogen und
ausgebildet und vermittels eines Abstandhalters 19 auf der Toreionsfeder 15a des
unteren Rahmens befestigt.
Die Erfindung ist anwendbar für Sitzmöbel
jeder Art, wie z.B. Sessel, Polsterbänke, Sofas mit oder ohne Seitenteile, Armauflagen
od.dgl., die sich ohne Schwierigkeit an den Seitenleisten 4 und 5 befestigen lassen.
Bei Serienfertigung ist die erfindungsgemäße Federung wesentlich preisgünstiger
als die zur Zeit bekannten Ausführungen--Sie federt weich, ist stoßschluckend und
arbeitet vollkommen geräuschlos. Sie bedarf keiner Wartung. Diese erübrigt sich
selbst in Tropengebieten.