DE155329C

DE155329C -

Info

Publication number: DE155329C
Application number: DE1903155329D
Authority: DE
Filing date: 1903-11-11
Anticipated expiration: 1923-11-12

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand ]'_u der Erfindung ist ein gemeinsamer Antrieb für den Preßkolben und den Verteilungsschieber von Schmierpressen, bei denen das Schmiermittel aus einem Preßzylinder zu- einem Drehschieber gedrückt wird, von dem aus es in die einzelnen angeschlossenen Rohrleitungen gelangt.

Das Kennzeichen der Erfindung ist darin zu sehen, daß der Preßzylinder und der Drehschieber abwechselnd nacheinander angetrieben werden. Gegenüber den bekannten Vorrichtungen, bei denen der Antrieb beider gleichzeitig geschieht, ist die neue Wirkung darin zu sehen, daß der Druck des Preßkolbens jederzeit einen vollkommen offenen Austrittskanal findet und daher während der Preßdauer der Schmiermittelaustritt ein gleichmäßiger ist.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung zur Darstellung gebracht. Es ist:
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. 1,
Fig. 3 ein Schnitt nach A-A der Fig. 2, Fig. 4 ein Schnitt nach B-B der Fig. 3.
Auf der Grundplatte 1 erhebt sich das Kreuzstück 2, auf welches mit dem Stutzen 3 der Zylinder 4 aufgesetzt ist. In dem Hals 7 des oberen Verschlußdeckels des Zylinders 4 läuft das Daumenrad 8 mit der Nabe 9. Dieses Daumenrad besitzt, wie die Aufsicht der Fig. 2 erkennen läßt, eine beliebige Anzahl strahlenförmig angeordneter Daumen. In eine Aussparung dieses Daumenrades ist die Vierkantmutter 10 eingesetzt, welche die Spindel Ji, an deren unterem Ende der KoI-ben 12 befestigt ist, führt.

An das Kreuzstück 2 ist mittels des Rohrstückes 21 das Hahngehäüse angeschlossen. Der Schaft 30 des Kükens 24 trägt das Schaltrad 31.' An dem Zylinder 4 ist ein Flacheisen 32 angeschraubt, an dem das Schaltrad 34 auf dem Drehzapfen 33 drehbar gelagert ist; ferner ist am unteren Ende dieses Flacheisens um den Bolzen 35 drehbar der Schalthebel 36 befestigt, der die Schaltklinke 37 trägt. Am oberen Ende des Flacheisens 32 ist die Sperrklinke 38 angeordnet. Das Schaltrad 34 besitzt zwei Daumen 39, 40 von verschiedener Länge. Der Daumen 39 kann frei unter dem Schaltrade 8 vorbeigehen, während er in das Schaltrad 31 eingreift; der Daumen 40 hingegen greift infolge seiner größeren Länge nicht nur in das Schaltrad 31, sondern auch in das Schaltrad 8.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende:

Durch den in beliebiger Weise schwingend angetriebenen Klinkenhebel 36 wird das Schaltrad 34 gedreht und bewirkt vermöge des Daumens 40 eine Drehung des Daumenrades 8 um einen gewissen Kreisbogen, wodurch der Kolben etwas niedergepreßt wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Weg 27 des Hahnkükens 24 mit einem der Rohre 28 gleichgerichtet stehen, so daß durch die Wirkung des Kolbens das Fett aus dem Raum 25 des Hahngehäuses 22, 23 in das entsprechende Rohrende 28 hineingedrückt wird. Bei der

weiteren Umdrehung des Schaltrades 34 wird dieses vermöge des Daumens 40 das Schaltrad 31 um einen gewissen Kreisbogen weiter drehen, darauf durch den Daumen 39 wiederum, und zwar so weit, daß "der Weg 27 des Kükens mit dem nächstfolgenden Rohranschluß 28 in Verbindung kommt. Bei weiterer Umdrehung des Schaltrades 34 bewirkt der Daumen 40 wiederum eine gewisse Umdrehung der Daumenscheibe 8, wodurch wieder der Kolben etwas herüntergepreßt und somit das Hineindrücken von Fett in den zweiten Rohranschluß 28 erfolgt. In dieser Weise werden nach und nach die sämtlichen Rühranschlüsse 28 mit Fett gespeist, und zwar läßt sich durch geeignete Wahl der Teilung der Schalträder die Zeitdauer der jeweiligen Schmierung entsprechend verändern.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Schmierpresse mit einem Verteilungsdrehschieber, der seine Schaltbewegung von der Antriebvorrichtung für den Preßkolben erhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterschaltung des Drehschiebers (24) und der Vorschub des Preßkolbens (12) abwechselnd nacheinander erfolgen, damit der Austrittskanal (28) beim Vorschübe des Preßkolbens stets vollständig geöffnet ist. ·
2. Schmierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelmutter (10) für den Kolben (12) und der als Hahnküken (24) ausgebildete Verteilungsschieber je ein Schaltrad (8 bezw. 31) tragen, welches von einem in beliebiger Weise angetriebenen Daumenrade (34) nacheinander angegriffen wird.
3. Schmierpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Daumenrad (34) zwei verschieden lange Daumen (39,40) besitzt, von denen der längere (40) sowohl das Schaltrad (8) der Kolbenspindel (11) als auch das Schaltrad (31) des Hahnkükens (24) angreift, der kürzere jedoch nur das Rad des Hahnkükens.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.