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Einrichtung zur Werkstückabnahme an Rohrbiegemaschinen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung an Rohrblegemaschinen, welche das fertiggebogene Rohrwerkstück
nach dem Biegen selbsttätig erfaßt, aus dem Biegewerkzeug herausnimmt und bis zu
einem bestimmbaren Zeitpunkt festhält. Mit solchen Einrichtungen müssen Rohrwerkstücke
von vielfältigen Formen ohne umständliches Verstellen der Greifelemente mit Sicherheit,
nach Möglichkeit zugleich an mehreren Stellen, erfaßt und danach genau in Lage gehalten
werden, damit sie sich bei folgenden Transportbewegungen, z.B. bei dem Abziehen
des Werkstückendes vom Dorn, nicht lösen und verklemmen können. Einrichtungen zum
Erfassen, Herausnehmen und Festhalten der Rohrwerkstücke nach dem Biegen sind bei
Rohrbiegemaschinen bereits bekanntgeworden (Deutsches Gebrauchsmuster No.
1 83o 262). Bei dieser bekannten Einrichtung wird das fertiggebogene
Rohrwerkstück an einer Stelle von einer einstellbaren, bewegbaren Greifzange erfaßt
und durch Verschieben derselben aus dem:#Biegewerkzeug herausgenommen, Die Konstruktion
der Greifzange, deren Schließbewegung durch Drucköl bewirkt wird, ist sehr aufwendig.
Außerdem Ist es bei den vielfältig gebogenen Rohrwerkstücken meist umständlich und
nicht immer möglich,
die Greitzange so einzustellen, daß das Werkstück
an einer für das Herausnehmen günstigen Stelle erfaßt wird, Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln und geringem Verstellaufwand auch vielfältig
gebogene Werkstücke zugleich an mehreren Stellen sicher zu erfassen und festzuhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungegemäß gelöst durch mehrere an einem gemeinsamen Halter
befestigte, das Werkstück erfassende und in Lage haltende Magnete. Die sonst erforderliche
Verstellarbeit erübrigt sich dadurch, daß nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
der gemeinsame Hpl-ter für die Magnete dem Rohrwerkstück oder einem Tei..Lbvack
desselben formgleich gestaltet ist. Die Haltekraft der Magnete kann nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung dadurch erhöht werden, daß die Magnete paarweise oder
in Gruppen zusammengefaßt und alle oder zum Teil an ihre Halter beweglich angeschlos-Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind den Magneten einfache mechanische Mitnehmer
zugeordnet, die dann wirksam werden, wenn bei der Lageveränderung des Rohrwerkstückes,
z.B. bei d'er Herausnahme desselben aus dem Biegewerkzeug, größere Widerstände auftreten,
die durch die Haltekraft der Magnete allein nicht überwunden werden können. Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 die Anordnung der Biegewerkzeuge
einer Rohrblegemaschine mit eJnliegendem fertiggebogenem Rohrwerkstück un.e die
zugeorfl-nett, Einrichtung zum Erfassen und Heraus-
-Fige 2 die
dazugehörige Vorderansicht, Fige 3 In vergrößertem Maßstab ein auf dem Halter
festklemm- und lösbares Anschlußklemmteil mit unbewegbar daran sitzlendem Magneten
und einem zugeordneten mechanischen unbewegbaren Mitnehmer" Fiä. 4 in vergrößertem
Maßstab ein auf dem Halter um 90 0 gedrehten Anachlußklemmtell nach
Fig. 3 mit einem fest und einem bewegbar daran angesetzten Magneten und Fig,
5 In vergrößertem Maßstab einen elektrisch erregten Magnetent, der ebenfalls
fest an sein Anschlußklemmteil angesetzt Ist. Mit dem Biegewerkzeugt bestehend aus
ddr drehend angetriebenen Blegescheibe .19 der mit dieser umlaufenden Spannbacke
2, der den ungebogenen Rohrschenkel abstützenden Leitschiene-3 und dem das Rohrwerkstück
an der Biegentelle ausfüllenden Dorn 4, ist das Rohrwerkstück 5
in die dargestellte
Form gebogen worden. Es soll nun" nachdem sich die Spannbacke 2 nach Beendigung
der letzten Biegung vom Rohrwerkstück gelöst und aus der Blegeendstellung tat in
die Ausgängsstellung 1b9 zurückbewegt hat, aus dem Blegewerkzeug herausgenommen,
d.h. zunächst in der Pteilrichtung tot nach vorn gezogen und anschließend an eine
andere Stelle, z.B. ein Transportgerät, weitergegeben worden. Dies Ist Aufgabe der
Vorrichtung, die aus den Einzelheiten 6 bis 111 besteht.
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Auf dem rohrtörmigen Halter 6, der In die gleiche Form gebogen
Ist wie das Verkstück 5, sitzen die je einen Dauermagneten 7 tragenden
dreh-" verschieb- und festkleombaren Anschlußkleamtelle 8 mit der Klemmvorrichtung
9, lo. Der Halter 6 ist In der Schlitzhülse 11, deren Nabe 12 vorne
auf der Kolbenstange 16 drehbar gelagert Ist, mittela.der Klemmschrauben
13 festgeklemmt. Der »alter 6 kann durch den in dem Zylinder 14 liegenden
Kolben 15 mit der Kolbenstange 16, z.B. durch in den Zylinder 14 einströmendes
Drucköllin der Richtung let und umgekehrt in der Richtung Idl+und gegebenenfalls
auch +) bewegt
mittels eines weiteren - nicht gezeichneten
- Antriebes um die Achse der Kolbenstange 16 geschwenkt werden, wie
es in der Fig. 2 strichpunktiert dargestellt ist.
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Wird der Halter 6 mit den Magneten 7 an das Werkstück
5
herangeführt, so wird dieses von den Magneten 7 erfaßt und, während
es nun durch eine Bewegung in der Richtung tet zunächst vom Dorn # abgezogen und
danach gegebenenfalls durch eine Schwenkbewegung des Halters 6 nach Fig.
2 weitertransportiert wird, festgehalten. Da das Rohrwerkstück zugleich von mehreren
Magneten, d.h. an mehreren Stellen in seiner Lage gehalten wird, kann sich das noch
auf dem Dorn befindliche Werkstückende beim Abziehen vom Dorn nie4t verklemmen.
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Der trotzdem auftretende starke Widerstand beim Abziehen des Rohrwerkstückes
vom Dorn macht manchmal eine Unterstützung der magnetischen Haltekraft erforderlich.
Hierfür ist der starr an einem der Anschlußklemmteile 8
sitzende Mitnehmer
17 vorgesehen. Er wird beim Heranführen des Halters 6 mit den Magneten
7 an das Rohrwerkstück 5 hinter dieses geschwenkt und vermag es gegebenenfalls
ohne Inanspruchnahme der Magnetkraft vom Dorn abzuziehen.
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-Für den Halter 6 wird der Einfachheit halber ein Werkstück
5 oder ein Teilstück davon verwandt, weil er die gleiche Form wie das Werkstück
haben soll, nach dem Zeichnungsbeispiel nur mit der Abweichung, daß das .ilterrohr
den letzten Bogen nicht erhalten hat und der dadurch verbliebene längere gerade
Schenkel in die Schlitzhülse 11 eingeführt ist.
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Durch die Formgleichheit von Halterrohr 6 und Werkstück
5 wird erreicht, daß beim Anfahren des Halters 6 mit den Magneten
7 an das Werkstück ohne besondere Einstellarbeit alle Magnete mit dem Werkstück
in Berührung kommen und dieses anziehen.
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Die Magnete 7 sind nach der Fig. 3 entweder an die Anschlußklemmteile
8 angesetzt oder in engen Grenzen beweglich, nach Fig. 4 unter Zwischenschaltung
einer Schwinge 18 an diese angeschlossen. Dadurch ist eine
Anpassungsmöglichkeit
der Magnete an die Form des Werkstückes 5 geschaffen. Nach der Fig. 4 sind
an dem Anschlußklemmteil 8 zwei in verschiedenen Ebenen liegende Magnete
7, 7a, die den Umfang des Rohrwerkstückes zu einem Teil umfassen, befestigt.
Es ist auch möglich, eine Gruppe von drei Magneten an einem Klemmteil anzubringen,
die, beispielsweise um 9o0 gegeneinander versetzt, das Rohrwerkstück noch weiter
umfassen, wodurch die das Werkstück haltende Kraft erhöht wird.
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Statt der ebenen Polflächen der Magnete können diese auch mit den
prismatischen Polflächen 7a nach Fig. 4 versehen sein, um größere Berührungsflächen
zwischen Magnet und Werkstück zu erhalt en.
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Nach Fig. 5 ist ein elektrisch erregter Magnet 19 an
eines der Anschlußklemmteile 8 angesetzt. Diese Elektromagnete können ganz
oder teilweise an die Stelle von Dauermagneten treten. Die Magneterregung wird durch
den Endschalter 2o eingeschaltet, sobald der Halter 6 mit den angesetzten
Magneten 19 an das Werkstück 5 herangefahren ist und dabei der Anschlag
21 den Endschalter 2o schließt, Abgeschaltet wird der Erregerstrom durch den Endscha'lter
22, wenn der Halter 6
nach dem Verschwenken in die strichpunktierte Lage nach
Fig. 2 an den Endschalter 22 anfährt, das Werkstück'5 also an die Stelle gebracht
ist, wo es freigegeben werden soll. Durch die Verwendung von Elektromagneten anstelle
von Dauermagneten wird die erfindungsgemäße Einrichtung baulich etwas aufwendiger.
Dafür erübrigt sich jedoch das sonst nötige Ablösen bzw. Abstreifen des Werkstückes
von den Dauermagneten nach der Heranführung des Werkstückes an die Stelle, wo es
freigegeben werden soll. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen darin»
daß
komplizierte Greifwerkzeuge nicht erforderlich sind, Einstellarbeiten weitgehend
fortfallen und das Rohrwerkstück zugleich an mehreren Stellen festgehalten wird.
Durch Hinzufügen von einfachen Hilfsvorrichtungen wie den Mitnehmer 17 ist
es erreichbar, daß sich die magnetische Festhaltung auch dann nicht löst, wenn größere
Widerstände, etwa beim Abziehen des Werkstückendes vom Dorn, die Haltekraft der
Magnetkraft übersteigen sollten.