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Beförderungsvorrichtung für Werkzeugmaschinen zur spanlosen Formung
von Blechen Die Forderung auf Leistungserhöhung bei vorhandenen Werkzeugmaschinen
zur spanlosen Formung von Blechen wird gerade in der heutigen Zeit immer dringender.
Sofern bei solchen Maschinen die Bleche von Hand eingelegt und'herausgenommen werden,
kann eine Leistungssteigerung .durch Anbringung von selbsttätig arbeitenden Beförderungsvorrichtungen
erzielt werden. Die Anwendung einer solchen Vorrichtung gestattet es nämlich, nicht
nur die Arbeitshöhe der Maschine -pro Zeiteinheit zu erhöhen, sondern statt bisher
nur eine Maschine können nunmehr mehrere Maschinen von ein. und derselben Person
betreut werden.
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Die Erfindung vermittelt eine besonders vorteilhafte Ausführung einer
solchen Vorrichtung. Sie besteht aus einem in Abhängigkeit vom Arbeitsspiel der
Maschine gesteuerten Schlitten, der Träger zweier Greifvorrichtungen für die Bleche,
z. B. durch Endschalter betätigte Elektromagnete, ist. Mittels dieses Schlittens
wird in einem Arbeitsgang das geformte Blech am Ende eines Arbeitsspieles aus, der
Maschine befördert und ein neues eingelegt. Während des Arbeitsspieles erfolgt die
Rückbewegung des Schlittens in die Ausgangsstellung, so daß bis zu Beginn des neuen
Arbeitsspieles die Vorrichtung sich wieder in der Bereitschaftsstellung befindet.
Der Schlitten erhält vorteilhaft einen pneumatischen oder hydraulischen Antrieb.
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Die Vorrichtung eignet sich besonders für Nutenstanzmasehinen, bei
denen die Nuten der Ständer-und
Läuferbleche elektrischer Maschinen
im sogenannten Tippstanzverfahrengestanzt werden, d. h. die Nuten werden einzeln
-nacheinander gestanzt. Die Bleche sind zu dem Zw#eck'aüf-einem drehbaren Arbeitstisch
eingespannt, und nach jedem Arbeitshub wird der Tisch mittels einer Teilscheibe
um einen bestimmten Betrag gedreht. Die Drehung des Tisches um 36ö°, also nachdem
sämtliche Nuten eines Bleches gestanzt sind, bedeutet ein Arbeitsspiel der Maschine.
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Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispieles des Näheren
erläutert. Abb. i zeigt die an einer Nutenstanzmaschine angebaute Vorrichtung in
Draufsicht und Abb. 2 in Seitenansicht. Die Nutenstanzmaschine, die zum Stanzen
der Nuten der Läuferbleche einer elektrischen Maschine dient, ist mit i bezeichnet.
Die Bleche 2 sind auf den drehbaren Zapfen 3 aufgesetzt, dessen absatzweise Drehung
mittels des Teilrades 4 erfolgt. 5 und 6 sind die Stanzwerkzeuge der Maschine. An;
der Maschine ist das Gestell ? befestigt, welches, die Schlittenführung 8 für den
Schlitten 9 und den Zylinder io für den hydraulischen Antrieb des Schlittens trägt.
Die Hinundherbewegung. des An-' triebskolbens i i wird mittels des Ritzels, 12,
das in einer Verzahnung des Kolbens kämmt, -und des Ritzels 13 auf den Schlitten
übertragen. Zum Fassen der Bleche sind die beiden Elektromagnete fq. und, 15 vorgesehen,
die an einem am Schlitten 9 schwenkbar gelagerten Rahmengestell r,6 angebracht sind.
Um die Bleche zu fassen, wird der Rahmen nach unten geschwenkt, bis. die Elektromagnete
auf den Blechen aufliegen. Die Verschwenkung des Rahmengestelles besorgt einweiterer
Elektromagnet 17"ühi2r das Hebelgestänge 18.
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Die Arbeitsweise :der Vorrichtung_ist folgendermaßen: Der SchIitten
wird zum Beispiel mittels eines Zeitrelais so gesteuert, daß er bei Beendigung eines
Arbeitsspieles, also nachdem sämtliche'Nuten eines Bleches gestanzt sind, die gezeichnete
Lage einnimmt.-.Der Elektromagnet 14 befindet sich dann über,dem fertiggestanzten
Blech. Hat die Maschine die letzte Stanzung ausgeführt, -edann,-wird zweckmäßig
ebenfalls durch ein. Relais der Elektromagnet 17 so geschaltet, daß der Rahmen 16
nach unten schwenkt. Die vorher z. B. durch nicht dargestellte Endschalter an Spannung
gelegten Hubmagnete 14 und 15 greifen die entsprechenden. Bleche und-,heben sie
durch Zurückschwenken des Rahmens. 16, mittels des Magneten 17 von ihren Unterlagen
ab. Der Schlitten wird nun in der Pfeilrichtung also nach links verschoben, !bis
er die gestrichelt dargestellte Endstellung erreicht hat. Durch eine erneute Schwenkbewegung
des Rahmens 16 nach unten wird das zu stanzende Blech in die Maschine eingelegt
und das fertiggestanzte Blech auf Stapel gelegt. Die Beförderung beider Bleche erfolgt
also in einem Arbeitsgang unter Vermeidung von Zwischenstellen. Bei bisherigen Vorrichtungen
war dies in der Regel nicht der Fall, da nämlich das zu stanzende Blech zunächst
auf eine Greif- oder Vorschubeinrichtung befördert wurde. Während nun das Stanzen
des, neu eingelegten Bleches vor sich geht, bewegt s'ic'h der Schlitten- in .seine
Ausgangsstellung zurück, so daß die Vorrichtung. nach beendigter Nutung des Bleches
ohne Zeitverlust -den Wechsel der Bleche vornehmen kann. Die Steuerung des Schlittens
ebenso wie die des Schwenkmagneten 17 kann, naturgemäß auch anstatt durch ein Zeitrelais
durch in Abhängigkeit von der Drehbewegung des Drehtisches betätigten Schalter,
z. B. Nockenschalter, erfolgen. Auch für die Schaltung der Hubmagnete 14 und r5
ist man nicht an, die Verwendung von Endschaltern gebunden, sondern es können hierzu
ebenfäll's Schalter 'benutzt werden, deren Betätigung durch, die mechanisch bewegten
Teile, in Abhängigkeit vom Arbeits-.spiel der Maschine, vorgenommen wird. Damit
der Hubmagnet 15 das Blech immer einwandfrei fassen kann, muß die Höhe des Blechstapels
mit Hilfe an sich bekannter Einrichtungen. annähernd gleich gehalten werden. Das
auf denDrehzapfen3 aufgesetzte Blech läßt sich mittels, der in der Zeichnung mit
i9 bezeichneten Vorrichtung festspannen, deren auf das Blech drückender Stempel
2o hydraulisch, pneumatisch oder auch magnetisch bewegt werden kann. Gegebenenfalls
kann: der Stempel 2o als Magnet ausgebildet sein, so da3 die Vorrichtung dazu beiträgt;
etwa beim Abheben des. Bleches, durch den Hubmagneten zwischen .dem Zapfen; 3 und
der Aufnahmeöffnung des Bleches entstehendeRei!bung oder Hemmung, zu überwinden.