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Maschine zum Fräsen der Fohren und Abfräsen des Prägegrates von vorgeprägten
Nähmaschinennadeln Bei der Fertigung von Nähmaschinennadeln wird vielfach so verfahren,
daß zunächst durch Prägen der Öhrteil und die Kopfrinne hergestellt, anschließend
in einem besonderen Arbeitsgang die lange Fadenrille (Fohre) durch Fräsen vorzugsweise
auf selbsttätigen Fzäsmaschinen erzeugt und alsdann in einem weiteren Arbeitsgang
der durch das Prägen entstandene Grat abgeschliffen wird. Beim Abschleifen des Prägegrates
werden die Nadeln von Zangen gehalten, und um die Nadeln in den Zangen in die zum
Schleifen geeignete Lage zu bringen, werden die Nadeln auf Drähte aufgereiht. Das
Aufreihen der Nadeln auf die Drähte erfolgt von Hand, und die Zangen werden auch
durchweg beim Abschleifen des Grates von Hand gehalten. Durch die genannten Arbeitsvorgänge
entstehen Nadeln der in .den Abb. z bis 5 gezeigten Art. _ In diesen Abbildungen
stellt dar Abb, z einen Nadelschaft vor dem Prägen, Abb. 2 eine Nadel in zwei Ansichten
nach dem Prägen, Abb. 3 eine Nadel in zwei Ansichten nach dem Fohrenfräsen, Abb.
q. eine Nadel nach dem Entfernen des Prägegrates und _ Abb. 5 einen Querschnitt
A-B der Abb. 3 in größerem Maßstabe., Bei einer vorgeschlagenen Vorrichtung zum
Abschleifen, des Prägegrates an vo,rgepxägten Nudeln werden die Zangen mit den eingespannten
auf Drähten aufgereihten Nadeln in ein Schwinggestell
eingelegt,
-wobei durch Hin- und Herschwenken des Gestelles von Hand die Nadeln an einer Schleifscheibe
vorbeigeführt werden.
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Ferner ist auch bereits eine Masclfine zur Be-. arbeitung -von vorgeprägten
Nähmaschinennadeln vorgeschlagen worden, bei welcher das Fräsen der langen Fadenrille
(Fohre) und das Abfräseri des aus der- Prägung des Öhrs herrührenden Prägegrates
in einem Arbeitsdurchgang erfolgt.
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Bei dieser Maschine erfolgt die Überführung :der Werkstücke aus der
Föhrenfräswo.rzichtung -zu der Grateabfräsvorrichtung durch- einem als Greifer ausgebildeten
Schwenkhebel., welcher die Werkstücke quer zu -deren Längsächse um -einen Winkel
von r8o.° verschwenkt und hierbei in Richtung ihrer Längsachse verschiebt. In -der
Gratabfräsvorrichtung wird der Prägegrat gleichzeitig an beiden Nadelseiten abgefräst;
wobei die Nadel nur am Kolben gehalten @ und nur in einer vor dem Fräswerkzeug liegenden
Führung geführt ist.
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Mit dieser Maschine sind keine befriedigenden Ergebnisse erzielt worden,
und zwar aus folgenden Gründen: Da für verschiedene Nadeldicken bzw. -nummern die
Weite der Schwenkbewegung des. Greiferarmes jeweils -um ein geringes Maß geändert
-,verden muß, ergeben sich Ungenauigkeiten in der Winkelstellung des Grates zu-
den Fräsern beim Gratabfräsen. Ferner ergaben-,sich. ,dadurch,' daß beim Abfräse_n
des Grates an beiden Seiten der Nadel diese nur am Kolben gehalten werden kann und
dadurch der Schaft nicht absolut fest liegt, Ungenauigkeiten. in der Abfräsung:
Es ist praktisch bei gleichzeitigem Abfräsen des Grates an beiden Nadelseiten nicht
möglich,, den Schaft unbeweglich festzuspannen, ,da die dazu erforderlichen Spann--werkzeuge
so geringe Abmessungen .haben' (sie dürfen nur so breit sein, wie der Nadelschaft
dick ist), daß sie zwischen den Fräsern -Platz finden. Bei solch geringer Abmessung
der Spannwerkzeuge sind diese jedoch nicht stabil genug, um die Nadeln beim- Fräsvorgang
unbeweglich festzuhalten.
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Diese Übelstände -werden durch - die. -Erfindung beseitigt, welche
ebenfalls, eine Maschine zum Bearbeiten von vorgeprägten Nähmaschinennadeln betrifft,
bei -#"nelcber das Fräsen der Fohre -und das rlI>frä@seri: des Prägegrates in einem
Arbeitsdurchgang erfolgt, und hierbei die -Werkstücke durch ein quer zur Längsachse
der Nadeln: geführtes Fördermittel den einzelnen Spannvorrichtungen für die Arbeitsstellen
zugeführt werden.
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Nach der Erfindung weist die Maschine eine-. auf einem hin- und hergehenden
Flachschlitten angeordnete Einspannvorrichtung- für die Nadeln auf, worin diese
dem Fräser für das. Fräsen der Fohre zugeführt werden, sowie zwei- weitere, in jeweils
gleichem vertikalem Abstand- auf demsdlben-.Scllitten-befindliche @inspannvorrichtüngen,
deren eine nach oben und die, ändere nach unten geöffnet wird- ünd-in denen dieNadeln
Fräsern zur Beseitigung des Prägegrates von oben und von unten zugeführt werden,
und. einen im rechten- Winkel zur Bewegungsrichtung des Flachschlittens hin- und
herbewegten Förderschlitten für die Nadeln mit einer mit den gleichen Zwischenabständen
der Einspannstellen des. Flachschlittens angeordneten Mehrzahl von Ein-spanristellenfür
die Nadeln und mit einer gemeinsamen Druckleiste zum Festspannen und zur Freigabe
der Nadeln.
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Nach dieser -Anordnung sind zum Fräsen der Foren und für das Abfräsen
des Grates an jeder der Nadelseiten getrennte Spannwerkzeuge und Fräser vorgesehen,
und zur Zuführung der Nadeln zu diesen Spannwerkzeugen und. Fräsern ist kein Verschwenken
der Nadeln er@onderlich.. Da die Schwenkbewegungen, wie sie bei der bekannten Maschine
erforderlich sind, in Fortfall kommen, werden auch die dadurch bedingteno Ungenauigkeiten.
vermieden. Vielmehr bleiben bei der Förderungder Nadeln. zu den Bearbeittzngsstellen,
wie sie die Erfindung vorsieht, die Nadeln stets in der gleichen Bearbeitungslage,
wodurch eine große'Genauigkeit in bezug auf` die richtige Bearbeitungslage der Nadeln.
erzielt -wird. Zwfalge der getrennten Beseitigung des Prägegrates an den beiden
Nadelseiten -und der getrennten Anordnung der Fräswerkzeuge - und Spannwerkzeuge
können die Nadeln am Schaft wirksam festgeklemmt werden -und so.\vohl die Spannwerkzeuge
als auch die Fräser eine kräftige Ausführung erhalten, so daß die Nadeln beim Fräsvorgang
unbeweglich- in Stellung -gehalten werden .und die kräftigen Fräser eine genaue
Fräsarbeit leisten können: Dadurch wird erst eine mit Genauigkeit und wirtschaftlich
arbeitende kombinierte Fräsmaschine geschaffen, welche Nähmaschinennadeln mit vollkommen
glatter Oberfläche liefert.
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In der Zeichnung ist eine Maschine zum Fräsen der Fohren und Abfräsen
des Prägegrates von vorgeprägten Nähmaschinennadelnnach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Abb.- 7 eine Vorderansicht der Maschine mit Teilen weggeschnitten,
Abb: 8 einen senkrechten Querschnitt und Abb: 9 einen waagerechten Querschnitt eines
Teiles der Maschine.
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Auf dem Hauptmaschinenkörper z bewegt sich . einsenkrechter Arbeitsschditten
2 hin und her, welcher in der Höhe in Abstand übereinander drei Spannvorrichtungen
für die Nadehverkstücketrägt, so daß gleichzeitig drei Nadeln- an verschiedenen
Stellen bearbeitet werden. Zum Fräsen der Fohre werden die Nadeln ipit ,den- Spannbacken
3 und 4 eingespannt. Diese sind in bekannter Weise mit Schlitzen zur Aufnahme des
Prägegrates- versehen. Die Spannvorrichtung 5, 6 dient -zum Halten der Nadeln beim
Abfräsen des Prägegrates an einer Seite der Nadeln und die Spannvorrichtung- 7 und
8 in der gleichen Weise beim. Beseitigen des Prägtgrates an der anderen Nadelseite.
Dabei .sind die Spannwerkzeuge 5 bis 8 so ausgebildet, daß jeweils der Prägegrat
an einer Seite über diese hervorragt. Die Spannvorrichtung 5 und 6 öffnet nach oben
und die Spannrvorrichtung 7, 8 nach unten. Der Spannvorrichtung 3, -4.gegenüber
ist eine Fräserwelle ao;. die einen Schlitzfräser 9 trägt, angeordnet.
Die
auf einem Schwenkarm sitzende Fräserwelle io kann durch ein nicht gezeigtes Steuerorgan
in Richtung der Pfeile auf die Nadel zu und von dieser wegbewegt werden. Den Spannvorrichtungen
5, 6 und 7, 8 gegenüber sind Fräserwell.en i i und 12 angeordnet, welche die Walzenfräser
13 und 14 tragen. Diese sind durch Spannmuttern 15 verschiebbar, so da,P die ganze
Breite der Fräser ausgenutzt werden kann. Die auf Aufschwenkarmen 26 und 27 sitzenden
Fräserwellen können durch geeignete Steuerorgane in ihrem Abstand zur Nadel gesteuert
wenden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel geschieht dies durch einen während der
Fräsarbeit in den angedeuteten Pfeil= richtungen hin- und herschiebbaren Steuerschieber
24, der an beiden Seiten Höhenstufen aufweist, wodurch jee nach der Stellung des
Schiebers die Fräser von der Nadel abgehoben werden oder aber auf die gewünschte
Tiefe gebracht werden. Hierdurch ist es .möglich, die Nadel nicht nur auf gleichbleibender
Breite abzufräsen, sondern der N edel auch eine wechselnde Breite zu geben. Es kann
z. B. eine Nadel hergestellt werden, die unterhalb des Öhres schmäler ist als am
Oberteil und zum Kolben hin wieder auf die ursprüngliche Breite ansteigt. Als weiteres
Beispiel sei .eine Nadel genannt, bei der die Breite von der Spitze gleichmäßig
ansteigt.
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Die Fräserspindeln i i und 12 sind durch Aussparungen 28, 29, 30 im
Hauptkörper i der Maschine und in dem Arbeitsschlitten z hindurchgeführt und,springen
nur mit dem Fräserende über den Arbeitsschlitten 2 nach vorn vor. Die Schwenkhebel
26 und 27 sind unabhängig von dem Arbeitsschlitten am Maschinengestell gelagert.
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Dem Arbeitsende des Werkstückschl:ittens 2 gegenüber ist ein Förderschlitten
16 angeordnet, dessen Bewegungsrichtung senkrecht zur Bewegung:srichtungdes Arbeitsschlittens
verläuft. In diesen Schlitten sind vier Rasten 17 bis 20 zur Aufnahme der Nadeln
vorgesehen, deren Abstand dem Abstand der Spannvorrichtung für .die Nadeln auf dem,
Arbeitsschlitten entspricht. Eine elastische Druckleiste zi dient zum Festspannen
der Nadeln auf dem Förderschlitten. Zur Freigabe der Nadeln wird sie durch Führungsstifte
22 mittels eines Hebels 23 angehoben.
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Bei jedem Arbeitshub der Maschine wird in die oberste Raste 17 des
Förderschlittens eine Nadel aus einem Vorratsbehälter oder einem Zeilenmagazin oder
durch einen Förderteller oder auf sonst :geeignetem Wege eingeführt. Diese Nadelzuführung
ist nicht gezeigt. Die in eine Raste 17 des Förderschlittens 16 eingeführte Nadel
wird durch Abwärtsbewegung des Förderschlittens. 16 in die Stellung gegenüber den
Spannbacken 3 und 4 des Arbeitsschlittens 2 gebracht. Der Arbeitsschlitten geht
vor und nimmt die Nadel in diese Spannbacken auf. Diese schließen sich, worauf die
Deckleiste 21 den Nadelkolben frei gibt. Diie Nadel wird in die richtige Stellung
unter den Fräser 9 gebracht und dieser senkt sich in die Nadel zum Fräsen der Fohre,
worauf der Arbeitsschlitten sich wieder auf den Förderschlitten zu bewegt. Inzwischen
ist letzterer in .seine Ausgangsstellung zurückgekehrt. Nach Erreichen der richtigen
Fohrenlänge hebt sich der Fräser 9 aus der Nadel, und diese wird beim weiteren Vorgehen
des Arbeitsschlittens mit dem Kolben in die Raste 18 des Förderschlittens eingefürt.
Nach Sehdie,Ben der Druckleiste 21 öffnen sich die Backen 3 und 4 und der Arbeitsschlitten
geht so weit- zurück, daß die Abwärtsbewegung des Förderschlittens 16 die mit der
Fohre versehene Nadel zu den Spannbacken 5 und 6 führen kann, wo sich der Abgabevorgang
wiederholt. Während der Ausgangsstellung des Förderschlittens ist eine neue Nadel
in die Raste 17 geführt worden, die jetzt :gleichzeitig zu dem Arbeitsschlitten
gelangt, und zwar in die Spannbacken 3, 4. Aus den Spannbacken 5 und 6 ,gelangt
die Nadel über die Raste i9 :des Förderschlittens durch die oben beschriebenen Bewegungen
des Arbeitsschlittens und des Förderschlittens zu den Spannbacken 7, 8 und nach
der Bearbeitung von diesen in die Raste 2o des Förderschlittens.
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Jeweils drei Nadeln werden also schrittweise und gleichzeitig zu den
drei Spannvorrichtungen geführt, ohne ihre Grundstellung zur Fräslage ändern zu
können. In der Spannvorrichtung 5, 6 wird die obere Seite der Nadeln und gleichzeitig
in der Spannvorrichtung 7, 8 die untere Seite derselben abgefräst, während zu gleicher
Zeit in die in der oberen Spannvorrichtung 3, 4 befindliche Nadeln die Fohre eingefräst
wird. Die Fräser 14, 15 werden in der oben beschriebenen Weise der Nadel genähert,
und zwar derart, d@aß entweder zur Nadellängsachse parallele Flächen entstehen,
oder aber je nach dem Verwendungszweck der Nadeln ansteigende oder mit Unterbrechung
abfallende Flächen.
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Nach Beendigung des letzten Fräsvo:rganges wird die Nadel nach Abgabe
in die Raste 2io bei der Abwärtsbewegung des Förderschlittens unterhalb der Maschine
g@e:bracht und fällt nach Lösen der Druckleiste als fertig bearbeitete Nadel aus:
Durch die Anordnung der Spannwerkzeuge für alle drei Bearbeitungsstellen in einer
Ebene gestaltet sich die Förderung der Nadeln in einfacher Weise. Die senkrechte
Anordnung des flachen Arbeitsschlittens und die Durchführung der Frässpindeln zur
Vorderseite des Arbeitsschlittens ist für die Förderung vorteilhaft, da sie die
Bearbeitungsstellen für die Beobachtung weitgehend freilegt und die Spanab:fühnung
erleichtern. Durch die getrennte Durchführung der Beseitigung des Prägegrates für
beide Nadelseiten ist eine stabile Form der Spannwerkzeuge ermöglicht, so daß eine
erschütterungsfreie Arbeit gesichert ist, die für die Erzeugung einer glatten Oberfläche
von besonderer Bedeutung ist.