DE155267C - - Google Patents
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- DE155267C DE155267C DENDAT155267D DE155267DA DE155267C DE 155267 C DE155267 C DE 155267C DE NDAT155267 D DENDAT155267 D DE NDAT155267D DE 155267D A DE155267D A DE 155267DA DE 155267 C DE155267 C DE 155267C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
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- Pre-Mixing And Non-Premixing Gas Burner (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
■ Die Erfindung betrifft eine neue Anordnung der Luft- und Gaskanäle bei den Verbrennungskammern
eines Flammofens zur Herstellung von Stahl (nach Art der Siemens-Martinöfen).
Bei den bisherigen öfen dieser Art benutzt man gewöhnlich einen oder mehrere Gas-'
kanäle und einen oder mehrere Luftkanäle, die über diesen Gaskanälen angebracht sind,
ίο oder auch eine Reihe von Gaskanälen, die
sich in derselben Höhe wie die Luftkanäle befinden und mit diesen abwechseln. Bei diesen
Einrichtungen wird im allgemeinen eine innige Vermischung der Luft und des Gases zum
Zwecke einer möglichst vollständigen Verbrennung des Gases erstrebt. Aber in keinem
Fall hat man diese Luft- und Gaskanäle in der Weise angeordnet, daß sie die chemische
Wirkung der Flamme auf der ganzen Oberfläche des im Herdraum des Ofens enthaltenen
Bades in erheblichem Maße beeinflussen können. Nun hängt bekanntlich die Schnelligkeit der Reaktionen und die Güte
der erhaltenen Erzeugnisse in beträchtlichem Grade von der chemischen Wirkung ab,
welche durch die Flamme auf das Bad ausgeübt wird. Der ideale Ofen würde derjenige
sein, bei welchem, während eine vollständige Verbrennung eines Luft- und Gasgemisches
stattfindet, man in der Lage ist, die chemischen Eigenschaften des unteren Teiles der Flamme so zu verändern, daß
diese Eigenschaften nach Belieben auf der ganzen Oberfläche des Bades während der
verschiedenen Arbeitsstufen oxydierende oder reduzierende werden.
Dieses Ziel läßt sich jedoch mit den bisherigen Einrichtungen nicht erreichen, weil,
wenn eine Gasschicht verwendet wird, über welcher sich eine Luftschicht befindet, man
beim innigsten Gemisch nicht verhindern kann, daß ein Überschuß an Gas im unteren Teil
der Flamme auf einer mehr oder weniger erheblichen Länge des ersteren Teiles des
ganzen Durchgangs der Flamme an der Oberfläche des Bades vorhanden ist; die Flamme
wird nur auf dem übrigen Teil des Durchgangs mehr oxydierend im Verhältnis zu der
Entfernung vom Eintritt des Gemisches in den Herdraum. Ein analoger Übelstand besteht,
wenn die Gaskanäle in derselben wagerechten Ebene wie die Luftkanäle, aber mit diesen abwechselnd angeordnet sind; denn in
diesem Fall wird das Bad von einer Flamme berührt, deren oxydierende Eigenschaften
sich von einem Punkte zum anderen des Querschnitts des Herdes ändern, je nachdem
der betreffende Punkt sich in der Achse eines Gaskanals oder eines Luftkanals befindet.
Überdies ist es in diesem Fall ganz unmög-Hch,
eine reduzierende Wirkung selbst auf Kosten einer sehr unvollständigen Verbrennung
zu erhalten, denn es findet stets eine Berührung zwischen den Luftschichten und dem
Bad statt.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht hingegen, die chemischen Eigenschaften der
Flamme beliebig und in möglichst vollkommener Weise zu regeln; man kann nach Belieben eine stark oxydierende, wenig oxydierende
oder reduzierende Flamme auf der ganzen Ausdehnung des Durchgangs der
Flamme erhalten und folglich die Energie und Schnelligkeit, mit welcher sich die Reaktionen
vollziehen, beliebig verändern.
Zwecks Erzielung dieser Resultate besteht die Erfindung im wesentlichen darin, einen
Gaskanal zwischen zwei regelbaren Schichten heißer Luft anzuordnen, von denen die. eine
sich unterhalb der Gasschicht und die andere oberhalb dieser Gasschicht befindet, derart,
ίο daß, während unter allen Umständen eine'
vollständige Verbrennung erzielt wird, man durch Regelung des einen oder anderen der
Luftkanäle die chemischen Eigenschaften der Flamme und insbesondere die untere Seite
der Flamme, die sich mit der Oberfläche des Bades in Berührung befindet, unmittelbar beeinflussen
kann.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist beispielsweise ein nach dieser Erfindung eingerichteter
Flammofen veranschaulicht.
Fig. ι ist ein Längsschnitt des Ofens nach der Linie A-A der Fig. 2.
Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie C-C
der Fig. 1.
Fig. 4 zeigt im größeren Maßstab den Herdraum des Ofens und die Verbrennungskammern;
diese Figur veranschaulicht die Wirkung der Flamme auf das Bad, wobei der Gasstrom in starken unterbrochenen Linien
und die Luftströme in feinen Linien dargestellt sind.
Fig. 5 zeigt vergleichsweise die Wirkung, welche bei einer Anordnung der bisher gebräuchlichen
Art hervorgebracht wird, bei der man nur eine über der Gasschicht befindliche Luftschicht verwendet.
Wie Fig. ι bis 3 zeigen, ist an jedem Ende des Ofens in bekannter Weise eine Verbrennungskammer
ι angeordnet, die vorzugsweise unabhängig vom Ofen und auswechselbar
sind.
Der vorliegenden Erfindung gemäß münden in jede - dieser Verbrennungskammern drei
Kanäle 2, 3 und 4, von denen der Kanal 2
. in halber Höhe der Verbrennungskammer 1 mündet und zum Eintritt des Gases dient,
während die Kanäle 3 und 4 oberhalb bezw.
unterhalb des Gaszuführungskanals 2 angeordnet, sind und zur Einführung der Luft
dienen. Die Achsen dieser drei Kanäle laufen zweckmäßig auf einen Punkt zu, um nach
Möglichkeit den gebräuchlichen Anordnungen gemäß eine innige Mischung der Luft und
des Gases zu gewährleisten.
Einem jeden der drei Kanäle, welche, wie beschrieben, in die Verbrennungskammer 1
münden, entspricht ein Wärmespeicher. In der Zeichnung sind die Gaskammern mit 5
und die Luftkamtnern mit 6 und 7. bezeichnet.
Tede Gruppe von zwei einander gegenüber gelegenen Kammern an jedem Ende des
Ofens besitzt ein LTmkehrventil 8, 9 und 10, das zwischen den beiden Wandungen der
Kammern angebracht ist.
Außerdem ist der Ofen mit dem gewöhnlichen Zubehör, namentlich mit einer Klappe
zum Regeln des Gases und zwei Klappen zum Regeln der Luft versehen. Diese in der Zeichnung nicht dargestellten Klappen
ermöglichen' das richtige Verhältnis zwischen den Gas- und Luftmengen herzustellen, die
in die Kammern treten sollen, welche die vor der Umkehrung der A^entile aufgenommene
Wärme wieder zurückgeben. Jede Kammer ist noch mit einer Schornsteinklappe 11 und 12 (Fig. 1) ausgestattet, wodurch
man die aus dem Ofen tretende Flamme passend zwischen den verschiedenen Kammern,
welche wieder geheizt werden, verteilen kann.
Es ist leicht, unter Bezugnahme auf Fig. 4 und 5 die besondere Wirkungsweise t der vorbeschriebenen
Einrichtung zu verstehen.
Wie Fig. 5 zeigt, ist bei den gebräuchlichen Einrichtungen (ob man eine besondere Verbrennungskammer
benutzt oder nur Kanäle; welche unmittelbar in den Herdraum des Ofens münden, wie die Zeichnung darstellt)
infolge Anwendung eines einzigen Luftkanals über dem Gaskanal stets ein Überschuß an
Gas in Berührung mit der Oberfläche des Bades auf einem mehr oder minder langen Teil des Durchgangs der Flamme; hieraus
ergibt sich, daß die chemischen Eigenschaften der Flamme von einem Punkte zum anderen
der Oberfläche des Bades in der Längsrichtung des letzteren veränderlich sein müssen.
An der den Gas- und Lufteinlässen am nächsten gelegenen Stelle oder an der der Verbrennungskammer nahegelegenen Stelle
ist die Flamme besonders reduzierend; sie wird erst oxydierend nach der Mitte des
Herdes zu. Diese Eigenschaften der Flamme können durch eine Änderung der eingeleiteten
Luftmenge nicht wesentlich beeinflußt werden; höchstens lassen sich diese Übelstände mehr
oder weniger leicht herabmindern, wenn. man von einer getrennten Verbrennungskammer
und von besonderen Anordnungen Gebrauch macht, um ein inniges Luft- und Gasgemisch
zu erhalten; jedoch kann man in keinem Fall die Veränderung der chemischen Eigenschaften
der Flamme in der Richtung der Längsachse des Ofens vollständig bewirken; denn da die
Luft stets auf den oberen Teil der Flamme ■ · geführt wird, so wird diese stets mehr reduzierend
beim Eintritt in den Herdräum sein als in einer gewissen Entfernung von diesem
Eintritt, wo die Luft besser in das Gas hat eindringen können; außerdem wird es in
jedem Fall unmöglich sein, der Flamme starke
oxydierende Eigenschaften beim Eintritt in den Herdraum des Ofens zu geben, wo die
Temperatur gerade am höchsten und für die Oxydation und somit für die Erzielung einer
starken und schnellen Entkohlung und Entphosphorung am günstigten ist.
Bei Betrachtung der Fig. 4 hingegen sieht man, daß sich infolge der Anordnung des
Luftkanals unterhalb der Gasschicht durch
ίο eine geeignete Regelung dieses Heißluftkanals
die chemischen Eigenschaften der Flamme stets ändern lassen.
Wenn dem Ofen flüssiges Roheisen unmittelbar von einem Hochofen zugeführt
wird, so ist die Temperatur zu Anfang ungefähr 1200 bis 14000. Da aber die Entkohlung
und die Entphosphorung nur bei höheren Temperaturen, zwischen 1650 und
1700°, stattfinden, so muß man vor allem
ao das Bad auf diese Temperatur bringen. Zu Anfang des Vorgangs beschäftigt man
sich nur mit dem Heizen und nicht mit dem Frischen. Dies wird erzielt, indem man eine nahezu gleiche Luftmenge unter
das Gas und über das Gas durch die Kanäle 3 und 4 eintreten läßt, um die Flamme möglichst
heiß zu erhalten. Sobald die gewünschte Temperatur erreicht ist, beginnen die Entkohlung
und die Entphosphorung. Zu diesem Zweck läßt man weniger Luft über den Gasstrom und andererseits einen Überschuß an
stark erhitzter Luft unter den Gasstrom treten. Man erhält auf diese Weise, was bei
den bisher bekannten Anordnungen unmöglich war, einen Überschuß an Luft auf der ganzen
Ausdehnung der unteren Fläche der Flamme in Berührung mit dem Bad.
Wenn die Oxydation des Kohlenstoffs und des Phosphors sich genügend vollzogen hat,
unterdrückt oder vermindert man durch Ein-Stellung der Klappe den Luftstrom am unteren
Teil der Flamme; diese wird mithin so wenig oxydierend als möglich, und man vermeidet
auf diese Weise die nutzlose Oxydation des Eisenbades.
Claims (1)
- Pa tent-Anspruch:Flammofen zur Erzeugung von Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaskanal zwischen zwei übereinander liegenden Heißluftkanälen liegt, von denen der untere vorzugsweise dazu dient, die chemische Wirkung des unteren, das Metallbad berührenden Teiles der Flamme zu regeln.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE155267C true DE155267C (de) |
Family
ID=421749
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE155267C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946472C (de) * | 1942-04-25 | 1956-08-02 | Magnesit Ag Deutsche | Ofenkopf von Regenerativoefen, insbesondere Kippoefen und Mischern |
DE1052617B (de) * | 1956-04-16 | 1959-03-12 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Flammofenfeuerung |
-
0
- DE DENDAT155267D patent/DE155267C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE946472C (de) * | 1942-04-25 | 1956-08-02 | Magnesit Ag Deutsche | Ofenkopf von Regenerativoefen, insbesondere Kippoefen und Mischern |
DE1052617B (de) * | 1956-04-16 | 1959-03-12 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Flammofenfeuerung |
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