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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Koksofen, der verbesserte Brennkammern
aufweist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Betrieb dieses Koksofens. Mit dem erfindungsgemäßen Koksofen
wird es möglich,
eine gleichmäßige Verbrennung
in Richtung der Höhe
der Brennkammern zu erreichen, was den Anteil an Stickoxiden (NOx) in dem bei der Verbrennung erzeugten Abgas
vermindert.
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ZUM HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Zu
den Hauptforderungen, die an einen Koksofen gestellt werden, gehört es, qualitativ
hochwertigen Koks zu erzeugen, den Brennstoffverbrauch gering zu
halten und diese Ziele bei niedrigen Kosten zu erreichen. Zusätzlich zu
diesen Hauptforderungen ist in den letzten Jahren der Ruf laut geworden,
die NOx Anteile im Abgas zu vermindern.
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Von
Jahr zu Jahr sind die aus dem Umweltschutz abgeleiteten Forderungen
strenger und strenger geworden. Die behördlichen Auflagen hinsichtlich
der NOx Emissionen, die für neu zu
errichtende Koksöfen
gesetzlich vorgeschrieben sind, sind vergleichsweise streng im Vergleich
zu den Vorschriften für
bereits bestehende Koksöfen.
Deshalb können
neue Koksöfen
nicht länger
auf den Vorschlägen
nach dem Stand der Technik errichtet werden.
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Der
NOx-Gehalt im Abgas nimmt mit steigender
Verbrennungstemperatur zu. Deshalb kann der NOx Gehalt
im Abgas eines Koksofens vermindert werden, indem die Verbrennungstemperatur
in den Brennkammern abgesenkt wird. Andererseits müssen die
Verbrennungstemperaturen höher
sein als eine, zum Zwecke der Kokserzeugung vorgegebene Temperatur
und höhere
Durchsätze
und Förderleistungen
erfordern unausweichlich höhere
Brenntemperaturen. Deshalb würde
die am meisten realistische Maßnahme
zur Verminderung des NOx Gehaltes im Abgas
darin bestehen, örtliche,
ungewöhnlich
hohe (anomale hohe) Temperaturen dadurch zu beseitigen, dass eine
gleichförmige
Verbrennung in Richtung der Ofenhöhe der Brennkammern erreicht
wird. Weil jedoch jede einzelne Brennkammer eines Koksofens eine
schlanke, mit Rillen versehene Bauweise aufweist (das heißt: die
Brennkammer ist in vertikaler Richtung bemerkenswert hoch im Vergleich
zum Querschnitt in horizontaler Richtung), ist es gerade wegen dieser
Struktur bzw. wegen dieses Aufbaus schwierig eine gleichmäßige Verbrennung
zu erreichen. Diese Schwierigkeit erhöht sich ganz besonders bei
großen Koksöfen.
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Die
Verbrennungstemperatur kann örtlich
herabgesetzt werden, indem die Flammenlängen erhöht werden, beispielsweise durch
Verminderung des Brennwertes eines Brenngases, wenn dieses Brenngas
mit Abgas verdünnt
wird. Für
diese besonderen Maßnahmen
stehen nachstehende Verfahren zur Verfügung:
- (1)
Ein Verfahren, bei welchem das Abgas in der Brennkammer zirkuliert
wird, wodurch die Flammenlängen gesteigert
und dadurch die Flammentemperaturen abgesenkt werden. Dieses Verfahren
ist in den Zirkulations-Koksöfen
der Firma Koppers verwirklicht.
- (2) Ein Verfahren, bei welchem die Verbrennungszonen) verstreut
bzw. verbreitet ist/sind, in dem sowohl die Verbrennungsluft, wie
das Schwachgas oder lediglich die Verbrennungsluft in mehrere Anteile
aufgeteilt durch eine Vielzahl von in der Höhenrichtung versetzt angeordneten Öffnungen
zugeführt
wird (vgl. die nicht-geprüfte
jedoch offengelegte Japanische Patentanmeldungen Nr. 61-133286 (1986)
und Nr. 1-306494 (1989) sowie die veröffentlichte Japanische Übersetzung
der PCT-Anmeldung Nr. 4-501876 (1992). Dieses Verfahren wird angewandt
in den Koksöfen
der Firma Carl Still, in den Koksöfen der Firma Otto und in den Koksöfen der
Nippon Steel Corporation, als ein mehrstufiges Zuführungssystem
für lediglich
die Verbrennungsluft, insbesondere wenn ein Starkgas als Brennstoff
verwendet wird. Dieses Verfahren wird in der Fachwelt als "mehrstufiges Verbrennungsverfahren" bezeichnet.
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Hier
gehören
zu den in den Koksöfen
verwendeten Brenngasen nicht nur ein Gas mit hohem Brennwert, wie
etwa das als Starkgas bezeichnete Koksofengas, sondern auch ein
als Schwachgas bezeichnetes Gas. "Starkgas" meint hier ein Brenngas, dessen Brennwert
bzw. Heizwert einen Wert im Bereich von 14.700 bis 20.160 kJ/Nm3 (3.500 bis 4.800 kcal/Nm3)
hat; "Schwachgas" meint hier ein Hochofengas
bzw. Gichtgas oder ein aus Gichtgas und Koksofengas gebildetes Gasgemisch,
das einen Brennwert bzw. Heizwert im Bereich von 3.360 bis 5.460
kJ/Nm3 (800 bis 1.300 kcal/Nm3)
hat.
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Deshalb
findet in einem Koksofen sowohl eine (a) Starkgasverbrennung wie
eine (b) Schwachgasverbrennung statt. Ein Ofen der lediglich entweder
für die
Starkgasverbrennung (a) oder für
die Schwachgasverbrennung (b) ausgelegt ist, wird als ein Einfachverbrennungs-Koksofen
bezeichnet, und ein solcher Ofen, der sowohl für die Starkgasverbrennung (a)
wie für
die Schwachgasverbrennung (b) ausgelegt ist, wird als Verbundverbrennungs-Koksofen
bezeichnet.
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Das
vorstehend beschriebene Verfahren (1) zielt daraufhin, den Verbrennungsvorgang
in Richtung der Ofenhöhe
zu verlangsamen, indem der Sauerstoffgehalt und der Brennwert des
Brenngases vermindert wird, während
das Abgas zirkuliert wird; auf diese Weise kann eine wirksame Kontrolle
der erzeugten Menge NOx erreicht werden.
Jedoch nimmt bei diesem Verfahren der Anteil an Abgas zu, und die
Energieverluste steigen ebenfalls an, wenn der Anteil an zirkuliertem
Abgas erhöht
wird. Weiterhin ist es bei diesem Abgas-Zirkulationsverfahren, das auf dem in
den Koksöfen
der Firma Koppers realisierten Zirkulationssystem beruht, schwierig,
das Ausmaß der
Abgaszirkulation erheblich zu steigern, wegen des beschränkten Querschnitts
einer Zirkulationsöffnung
oder eines für
die Strömung
des zirkulierten Gases benötigten
Kanals. Dieses Ausmaß der Abgaszirkulation
kann höchstens
um etwa 20 % gesteigert werden. Darüber hinaus ist es nicht möglich, denn Anteil
an zirkuliertem Abgas nach Wunsch zu variieren.
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Das
vorstehend beschriebene Mehrstufen-Verbrennungsverfahren (2) zur
Verminderung des NOx Anteils erfordert eine
Einstellung des Verteilungsverhältnisses
von Verbrennungsluft oder Schwachgas in Richtung der Ofenhöhe während des
Betriebs des Koksofens, wenn der Anteil an Brenngas stark variiert.
Beim tatsächlichen
aktuellen Betrieb eines Koksofens erfordert eine solche Einstellung
jedoch viel Zeit, und ferner ist der Platz, an dem eine solche Einstellung
vorgenommen werden kann, hauptsächlich
auf die Öffnungen, Durchlässe bzw.
Kanäle
in der aller obersten Stufe und am Fuß des Ofens beschränkt, so
dass Schwierigkeiten bei der Einstellung der Öffnungsweiten der Öffnungen,
Durchlässe
und Kanäle
(nachstehend nur kurz: Kanäle
für englisch: "ports") auftreten; deshalb
kann auf diesem Wege eine zufrieden stellende Verminderung des NOx Anteils nicht erreicht werden.
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Andererseits
offenbart das Dokument US-A-2 082 858 Heizgas-Sammelkanäle für Koksöfen, die
am Fuß der
Verbrennungskammern drei Einlasspunkte aufweisen, nämlich einen
Luftkanal, einen weiteren Kanal für Luft oder Schwachgas und
einen Starkgaskanal. Weiterhin ist der Durchgang des Starkgaskanals
weit getrennt von den Durchgängen
für den
Luftkanal und für
den Schwachgaskanal. Diese Sammelkanäle können mit Hilfe von Schwachgas
und Luft oder mit Hilfe von Starkgas und Luft beheizt werden. Diese
Technologie löst
somit das Problem einer sehr kurzen heißen Flamme, wenn ein Koksofen
beheizt wird durch Re-Zirkulation der
abgebrannten Gase, welche das Gasgemisch aus Brenngas und Luft verdünnen, wodurch
deren Verbrennung verzögert
wird, was wiederum zur Bildung einer längeren Flamme führt. Eine
längere
Flamme führt
zu einer niedrigeren Temperatur der Verbrennung, was unausweichlich
zur Bildung von weniger NOx führt.
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Weiterhin
offenbart das Dokument US-A-5 259 932 ein Heizsystem mit einer Mehrstufenverbrennung, um
die Stickoxidbildung zu vermindern; dieses System sieht Regeleinrichtungen
für die
Kanäle
vor.
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Die
vorstehend bereits erwähnte
veröffentlichte
japanische Übersetzung
der PCT-Anmeldung
Nr. 4-501876 (1992) sowie eine entsprechende Veröffentlichung in Cokemaking
International, Band 4-2, Seiten 71–83 (1992) beschreiben eine
beispielhafte Fußkonstruktion
der Verbrennungskammer eines Koksofens. Wie mit 9(a) dargestellt, ist ein Starkgaskanal 2 nahe
einer Ofenwand 6 eines Koksofens angeordnet, und ein Schwachgaskanal 7 und
ein Luftkanal 3 sind hier Seite an Seite in der Mitte angeordnet.
Weiterhin offenbart die geprüfte
und offengelegte Japanische Patentanmeldung Nr. 5-29678 (1993) eine
Zeichnung, auf welcher sich ein Schwachgaskanal und ein Luftkanal
Seite an Seite, nahezu in der Mitte einer Verbrennungskammer in
Richtung der Koksausdrückrichtung
(das ist die sich in Ofenlänge
erstreckende Richtung) erstrecken. Jedoch gibt es keine Beschreibung
hinsichtlich der Anordnung und der Konstruktion des Schwachgaskanals
und des Luftkanals, um eine gleichmäßige Verbrennungstemperatur
in Richtung der Ofenhöhe
zu erreichen, um so den NOx Anteil im Abgas
zu vermindern.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
wesentliche und grundlegende Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, einen Koksofen bereitzustellen, sowie ein Verfahren
zum Betrieb dieses Koksofens anzugeben, bei dem ein Abgas erzeugt wird,
das weniger NOx enthält.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der vorliegenden Erfindung bereitgestellt
ein Koksofen,
mit einer Reihe von Brennkammern,
die über Ofenwände von
Kokskammern getrennt sind,
wobei jede Brennkammer aufweist:
- – einen
Starkgaskanal,
- – zwei
Schwachgaskanäle,
und
- – einen
Luftkanal,
- – wobei
diese Kanäle
am Fuß der
Verbrennungskammer angeordnet sind,
je mit den weiteren
Maßgaben,
dass: - a) diese Brennkammer durch eine, sich
parallel zu diesen Ofenwänden über die
Länge der
Koksausdrückrichtung
erstreckende Mittelebene in eine erste Zone und eine zweite Zone
unterteilt ist;
- b) dieser Starkgaskanal nahe der Ofenwand der ersten Zone angeordnet
ist; und
- c) der Mittelpunkt zwischen der Mittelachse dieses Schwachgaskanals
und der Mittelachse dieses Luftkanals sich in der zweiten Zone befindet.
Ausgehend
von diesem Aufbau ist die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass
- d) eine solche gegenseitige Anordnung von Schwachgaskanal und
Luftkanal innerhalb einer Brennkammer vorgesehen ist,
dass
bei einer Betrachtung, je in der Koksausdrückrichtung und in der Richtung
der Ofenbatterie dieser Brennkammer,
dieser Schwachgaskanal
und dieser Luftkanal gegenseitig nicht vollständig überlappend angeordnet sind.
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Vorzugsweise
ist eine solche Anordnung vorgesehen, dass bei einer Betrachtung,
je in der Koksdrückrichtung
und in der Richtung der Ofenbatterie dieser Brennkammer, die gemeinsame überlappende
Länge zwischen
diesem Luftkanal und diesem Schwachgaskanal in jeder Richtung 80
oder weniger der Gesamtüberlappungslänge ausmacht.
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Weiterhin
ist vorzugsweise vorgesehen, dass wenigstens ein Kanal, ausgewählt aus
diesem Luftkanal und diesem Schwachgaskanal mit einem Öffnungsweiten-Verstellglied
versehen ist, das an wenigstens einem Schwachgaskanal oder an wenigstens
einem Luftkanal angebracht ist, um die Schwachgasströmung und/oder die
Luftströmung
einzustellen.
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Weiterhin
wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Betrieb des
vorstehend beschriebenen Koksofens angegeben. Dieses Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, dass eine einstufige Verbrennung durchgeführt wird,
in dem die Gesamtmenge Schwachgas aus dem Schwachgaskanal und die
Gesamtmenge Luft aus dem Luftkanal bereitgestellt werden, die sich
je im Fuß dieser
Brennkammer befinden.
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Eine
alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine mehrstufige Verbrennung
durchgeführt
wird, indem
- – die Gesamtmenge Schwachgas
aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
- – 20
bis 70 Vol.-% der Luft aus dem im Fuß dieser Brennkammer befindliche
Luftkanal bereitgestellt werden; und
- – die
restliche Luft aus einem Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle bereitgestellt
wird der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer
vorgesehen ist/sind.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine mehrstufige Verbrennung
durchgeführt
wird, indem
- – ein Teil des Schwachgases
aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
- – das
restliche Schwachgas aus einem Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle bereitgestellt
wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer
vorgesehen ist/sind; und
- – die
Gesamtmenge an Verbrennungsluft aus diesem, im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Luftkanal bereitgestellt wird.
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Noch
eine weitere alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine mehrstufige Verbrennung
durchgeführt
wird, indem
- – ein Teil des Schwachgases
aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
- – das
restliche Schwachgas aus einem Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle bereitgestellt
wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer
vorgesehen ist/sind;
- – 20
bis 70 Vol.-% der Verbrennungsluft aus dem im Fuß dieser Brennkammer befindlichen
Luftkanal bereitgestellt werden; und
- – die
restliche Verbrennungsluft aus einem Kanal oder aus einer Anzahl
Kanäle
bereitgestellt wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser
Brennkammer vorgesehen ist/sind.
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Noch
eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, dass
eine einstufige Verbrennung
durchgeführt
wird, indem
- – die Gesamtmenge Starkgas
aus dem Starkgaskanal, und
- – die
Gesamtmenge Luft aus dem Luftkanal und/oder aus dem Schwachgaskanal
bereitgestellt werden,
- – wobei
sich je diese Kanäle
je im Fuß dieser
Brennkammer befinden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann auch vorgesehen sein, dass
eine mehrstufige Verbrennung
durchgeführt
wird, indem
- – die Gesamtmenge Starkgas
aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Starkgaskanal bereitgestellt wird;
- – 50
Vol.-% der Luft oder mehr aus dem im Fuß dieser Brennkammer befindlichen
Luftkanal und/oder aus dem im Fuß dieser Brennkammer befindlichen
Schwachgaskanal bereitgestellt werden; und
- – die
restliche Luft aus einem Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle bereitgestellt
wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer
vorgesehen ist/sind.
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Schließlich kann
bei den vorstehend beschriebenen Verfahren vorgesehen sein, dass die
Spülrichtung bzw.
Strömungsrichtung
des Schwachgases und/oder der Luft geändert wird, indem auf der Öffnung dieses Luftkanals
und/oder auf der Öffnung
dieses Schwachgaskanals ein Öffnungsweiten-Verstellglied
befestigt wird, und so der Vermischungspunkt von Brenngas und Luft
entsprechend eingestellt wird.
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Eine
besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen
Koksofen bereitzustellen, der eine Brennkammer hat, die eine örtliche
Hochtemperaturverbrennung dadurch beseitigen kann, dass eine gleichmäßige Verbrennung
in Richtung der Ofenhöhe
erreicht wird, selbst wenn es sich bei dem Ofen um eine große, erhebliche
Abmessungen aufweisende Konstruktion handelt.
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Noch
eine weitere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, einen Koksofen bereitzustellen, der eine Brennkammer hat,
welche die vorstehend beschriebene gleichmäßige Verbrennung unabhängig von
der Art des Verbrennungstyps erreichen kann, das heißt sowohl
bei einer Einfachverbrennung (bzw. einstufigen Verbrennung), bei
welcher entweder Starkgas oder Schwachgas als Brennstoff verwendet wird,
oder bei einer so genannten Verbundverbrennung, in welcher sowohl
Starkgas wie Schwachgas alternierend verwendet werden.
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Noch
eine weitere besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zum Betrieb eines Koksofens anzugeben, das
es ermöglicht,
den Anteil an NOX im Abgas dadurch zu vermindern, dass
innerhalb der Brennkammer eine gleichmäßige Verbrennung erreicht wird.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Koksofen, wie er in 1 dargestellt
ist; hier bezeichnen die Bezugsziffern I, II, III Reihen von Brennkammern
und die Bezugziffern i, ii,.... bezeichnen Kokskammern. Die Brennkammern-Reihen
und die Kokskammern sind in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung)
alternierend angeordnet. Jede Brennkammer-Reihe besteht aus vielen
Brennkammern 1-1, 1-2, 1-3, 1-4....,
die sich in Richtung der Koksausdrückrichtung (X-Richtung) erstrecken.
Mit der vorliegenden Erfindung wird verbessert die Anordnung, Ausgestaltung,
Konstruktion bzw. der Aufbau dieser Brennkammern sowie das Verbrennungsverfahren,
das mit diesen Brennkammern durchgeführt wird.
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Die
Richtung der Ofenbatterie bezeichnet hier diejenige Richtung, in
der viele Brennkammern angeordnet sind (insbesondere eine Vielzahl
von Brennkammern, die je durch Abzugskanal-Zwischenwände bzw. Abzugskanal-Trennwände oder
durch eine so genannte Reihe von Abzugskanälen voneinander getrennt sind) und
weiterhin Kokskammern, die sich in alternierender Anordnung parallel
zu diesen Brennkammern erstrecken. Weiterhin bezeichnet die Koksausdrückrichtung
diejenige Richtung, die rechtwinkelig zu der Richtung der Ofenbatterie
und derjenigen Richtung ausgerichtet ist, welche die Ausdrückseite
mit der Koksaustragsseite in einem Koksofen verbindet.
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Zu
dem innerhalb der Brennkammer ausführbaren Verbrennungsverfahren
gehört
das einstufige Verbrennungssystem, bei welchem die Gesamtmenge an
Starkgas oder an Schwachgas als ein Brenngas vom Fuß der Verbrennungskammer
her zugeführt
wird, und bei welchem die Gesamtmenge an Verbrennungsluft (die nachstehend
kurz als "Luft" bezeichnet wird)
vom Fuß der
Verbrennungskammer her zugeführt
wird. Weiterhin gehört
zu diesem Verbrennungsverfahren das mehrstufige Verbrennungssystem,
bei welchem ein Teil der Luft und/oder ein Teil des Schwachgases
vom Fuß der
Brennkammer her zugeführt
wird, und die restliche Luft und/oder das restliche Schwachgas an
einer Stelle oder an einer Vielzahl von Stellen in Richtung der
Ofenhöhe
her zugeführt
wird. Weiterhin gehören
zu den Koksofentypen Einfachverbrennungsöfen, bei welchen lediglich
ein Starkgas oder Schwachgas als ein Brenngas zugeführt wird
und ferner Verbundverbrennungsöfen, denen
alternierend ein Starkgas und ein Schwachgas zugeführt werden
kann. Die vorliegende Erfindung ist auf einen Koksofen gerichtet,
der einen solchen Aufbau aufweist, dass damit alle diese Arten von
Verbrennungssystemen durchführbar
sind.
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Ein
erfindungsgemäßer Koksofen
weist eine Brennkammer auf, welche ihrerseits die nachstehend beschriebenen
charakteristischen Merkmale (1) bis (3) aufweist;
- (1)
Wie in 3 dargestellt, ist der Starkgaskanal 2 am
Fuß 5 der
Brennkammer angeordnet und befindet sich nahe an der Ofenwand 6,
welche die Grenze zur Kokskammer bildet.
- (2) Wie in 6(a) dargestellt, befindet sich
die Öffnung
des Schwachgaskanals 7 und des Luftkanals 3 je im
Fuß der
Brennkammer, und ist eine solche gegenseitige Anordnung von Schwachgaskanal 7 und
Luftkanal 3 innerhalb der Brennkammer vorgesehen, dass
bei einer Betrachtung je in der Koksausdrückrichtung (X-Richtung) und
in der Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung) diese Kanäle in jeder
dieser Richtungen nicht vollständig überlappen,
bzw. nicht vollständig überlappend
angeordnet sind.
- (3) Wie in 4 dargestellt, befindet sich
der Mittelpunkt P3, welcher die Mitte bzw. Mittelachse P des Schwachgaskanals 7 und
die Mitte bzw. Mittelachse P2 des Luftkanals am Fuß verbindet,
auf der Seite, gegenüber
zu dem Starkgaskanal 2 jenseits der Mittelebene (die hier
als Mittellinie- oder Mittelebene oder "CL" bezeichnet
wird).
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Hierzu
ist aus 3(b) ersichtlich, dass die Brennkammer
durch diese Mittelebene CL in zwei Zonen 5-1 und 5-2 unterteilt
ist, die hier als erste Zone bzw. als zweite Zone bezeichnet werden.
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Wie
oben beschrieben, können
der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 teilweise überlappen,
bei einer Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung (X-Richtung) oder
bei einer Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung), wie aus
den 7(b) und (c) ersichtlich
ist. Hierbei ist es wünschenswert, dass
die Länge
der überlappenden Öffnungen
80 % oder weniger der Gesamtüberlappungslänge (L in 8) ausmacht.
Weiterhin kann an wenigstens einem dieser Kanäle, nämlich an dem Schwachgaskanal 7 oder
an dem Luftkanal 3 ein Öffnungsweiten-Verstellglied 9 angebracht
sein, wie aus 5 ersichtlich, um auf diese Weise
das ursprüngliche Überlappungsausmaß von Y2 zu Y21 zu verengen,
so dass das vorstehend genannte Überlappungsausmaß von 80
% oder weniger erreicht werden kann. Hier bezeichnet "die Öffnung eines
Kanals" eine ursprünglich bei
der Errichtung des Ofens vorgesehene Öffnung oder eine solche Öffnung,
die mit Hilfe des Öffnungsweiten-Verstellglied
verengt worden ist.
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Bei
den erfindungsgemäßen Verfahren
handelt es sich um die Betriebsverfahren zum Betrieb des vorstehend
beschriebenen, erfindungsgemäßen Koksofens;
zu typischen Verfahren gehören
hier:
- (1) Ein Verfahren zur Durchführung einer
einstufigen Verbrennung, bei welcher die Gesamtmenge Schwachgas
aus dem Schwachgaskanal und die Gesamtmenge Luft aus dem Luftkanal
bereitgestellt werden, die sich je am Fuß der Verbrennungskammer befinden.
- (2) Ein Verfahren zur Durchführung
einer mehrstufigen, Verbrennung, bei welcher
– die Gesamtmenge
Schwachgas aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
– ein Teil
der Luft (20 bis 70 Vol.-%) aus dem im Fuß dieser Brennkammer befindlichen
Luftkanal bereitgestellt werden;
– die restlichen Luft aus einem
Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle
bereitgestellt wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser
Brennkammer vorgesehen ist/sind.
- (3) Ein Verfahren zur Durchführung
einer mehrstufigen Verbrennung, bei welcher
– ein Teil
des Schwachgases aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
– das restliche
Schwachgas aus den Kanälen
bereitgestellt wird, die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser
Brennkammer vorgesehen sind; und
– die Gesamtmenge an Luft aus
dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Luftkanal bereitgestellt wird.
- (4) Ein Verfahren zur Durchführung
einer mehrstufigen Verbrennung, bei welcher
– ein Teil
des Schwachgases aus dem im Fuß in
dieser Brennkammer befindlichen Schwachgaskanal bereitgestellt wird;
– das restliche
Schwachgas aus einem Kanal oder aus einer Kanäle bereitgestellt wird, die
in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer vorgesehen
ist/sind;
– ein
Teil der Verbrennungsluft (20 bis 70 Vol.-%) aus dem im Fuß dieser
Brennkammer befindlichen Luftkanal bereitgestellt werden; und
– die restliche
Luft aus einem Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle bereitgestellt wird, der/die
in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser Brennkammer vorgesehen
ist/sind.
- (5) Ein Verfahren zur Durchführung
einer einstufigen Verbrennung, bei welcher die Gesamtmenge Starkgas und
die Gesamtmenge Luft je aus Kanälen
bereitgestellt wird, die sich am Fuß der Verbrennungskammer befinden.
- (6) Ein Verfahren zur Durchführung
einer mehrstufigen Verbrennung, bei welcher
– die Gesamtmenge
Starkgas aus dem am Fuß der
Verbrennungskammer befindlichen Kanal bereitgestellt wird;
– ein Teil
der Luft (50 Vol.-% oder mehr) aus einem Kanal bereitgestellt wird,
der sich am Fuß der
Brennungskammer befindet; und
– die restliche Luft aus einem
Kanal oder aus einer Anzahl Kanäle
bereitgestellt wird, der/die in einer Abzugskanal-Zwischenwand dieser
Brennkammer vorgesehen ist/sind.
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Bei
jedem der vorstehend beschriebenen Verfahren wird die Luftspülrichtung
bzw. die Luftströmungsrichtung
dadurch geändert,
dass Öffnungsweiten-Verstellglieder 9 befestigt
werden auf der Öffnung
des Schwachgaskanals 7 und/oder auf der Öffnung des
Luftkanals 3, so dass sich diese Strömungsrichtungen erstrecken
in Richtung auf den Starkgaskanal 2 zu und hierbei die
Mittelebene CL kreuzen, welche sich vom Fuß der Verbrennungskammer in
Richtung der Offenbatterie erstreckt, so dass der Vermischungspunkt
von Starkgas und Luft eingestellt werden kann. Mit Hilfe dieser
Einstellung kann die Luftströmungsrichtung
entgegengesetzt zu der Strömungsrichtung
im Starkgaskanal geändert
werden. Weiterhin ist es im Fall der Schwachgasverbrennung wünschenswert,
diese Öffnungsweiten-Verstellglieder
nicht nur auf den Öffnungen
der Kanäle
zu befestigen, um dadurch das Überlappungsausmaß von 80
% oder weniger zu erreichen, sondern auch um die Schwachgas-Strömungsrichtung
sowie die Luftströmungsrichtung
zu verändern,
um dadurch den Vermischungspunkt von Schwachgas und Luft entsprechend
einzustellen. "Vermischungspunkt
von Starkgas und Luft oder von Schwachgas und Luft" bezeichnet hier
diejenige Position in Richtung der Ofenhöhe vom Fuß der Verbrennungskammer aus
gesehen, bei welcher die Ströme
von ausgetretenem Brenngas und Luft beginnen, miteinander zu kollidieren.
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KURZE ERLÄUTERUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
horizontalen Schnitt eines Ofens zur Erläuterung des allgemeinen Aufbaus
eines erfindungsgemäßen Koksofens;
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2 anhand
eines Diagramms schematisch die Anordnung von je einem Starkgaskanal,
einem Schwachgaskanal und einem Luftkanal am Fuß einer Brennkammer zur Erläuterung
der Grundlagen der vorliegenden Erfindung;
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3 anhand
eines konzeptionellen Diagramms ein Beispiel einer Brennkammer für Einfachverbrennung
und für
einen Koksofen mit einstufiger Verbrennung;
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4 anhand
eines konzeptionellen Diagramms ein Beispiel einer Brennkammer für Verbundverbrennung
und einen Koksofen mit mehrstufiger Verbrennung;
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5 anhand
eines Diagramms ein Beispiel, bei welcher die Öffnungsweite eines Schwachgaskanals eingestellt
ist;
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6 eine
Draufsicht auf die Anordnung eines Schwachgaskanals und eines Luftkanals
am Fuß der Brennkammer;
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7 anhand
eines Diagramms schematisch die Anordnung eines Schwachgaskanals
und eines Luftkanals zur Erläuterung
der Grundlagen der vorliegenden Erfindung;
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8 anhand
eines Diagramms schematisch die übliche
(konventionelle) Anordnung eines Schwachgaskanals und eines Luftkanals;
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9 anhand
eines Diagramms die übliche
Anordnung eines Schwachgaskanals und eines Luftkanals;
-
10 anhand
eines Diagramms einen beispielhaften Aufbau einer Brennkammer für Verbundverbrennung
und einen für
einstufige Verbrennung ausgelegten, erfindungsgemäßen Koksofen;
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11 eine
Draufsicht auf die Anordnung eines Schwachgaskanals und eines Luftkanals
am Fuß der Brennkammer
in einem für
Verbundverbrennung ausgelegten Ofen;
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12 anhand
einer Draufsicht verschiedene Zustände, die sich dann ergeben,
wenn die Öffnungsweiten-Verstellglieder
an einem Schwachgaskanal und an einem Luftkanal am Fuß der Brennkammer
angeordnet sind;
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13 anhand
eines Diagramms die in einem Beispiel erhaltenen Versuchsergebnisse;
-
14 anhand
eines Diagramms die in einem Beispiel erhaltenen Versuchsergebnisse;
-
15 anhand
eines Diagramms die in einem Beispiel erhaltenen Versuchsergebnisse;
-
16 anhand
eines Diagramms ein Beispiel einer Brennkammer, wobei je ein Öffnungsweiten-Verstellglied
an dem Schwachgaskanal und an dem Luftkanal am Fuß dieser
Brennkammer angebracht ist;
-
17 anhand
eines Diagramms ein anderes Beispiel einer Brennkammer, wobei je
ein Öffnungsweiten-Verstellglied
an dem Schwachgaskanal und an dem Luftkanal am Fuß dieser
Brennkammer angebracht ist;
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18 anhand
eines Diagramms die in einem Beispiel erhaltenen Versuchsergebnisse;
und
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19 anhand
eines Diagramms die in einem Beispiel erhaltenen Versuchsergebnisse.
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DETAILLIERTE
ERLÄUTERUNG
DER ERFINDUNG
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1. Der erfindungsgemäße Koksofen
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Wie
bereits vorher ausgeführt,
ist die Brennkammer eines Koksofens so aufgebaut, dass sie sich
mit ihrer Längsrichtung
in Richtung der Höhe
des Koksofens erstreckt. Wegen dieser Konstruktion ist es schwierig, eine
gleichmäßige Verbrennung
innerhalb der Brennkammer zu erreichen. Obwohl das mehrstufige Verbrennungsverfahren
oder das Verfahren mit Abgaszirkulation angewandt worden sind, um
eine gleichmäßige Verbrennung zu
erreichen, wie das bereits vorher beschrieben worden ist, waren
die Auswirkungen dieser Verfahren noch nicht zufrieden stellend.
Um die Verbrennungsbedingungen innerhalb einer solchen Brennkammer zu
untersuchen, haben die zum vorliegenden Patent benannten Erfinder
mit einem als Model dienenden Verbrennungsofen Verbrennungsversuche
durchgeführt
und dabei die nachstehenden Ergebnisse ermittelt:
- (a)
Das am Fuß der
Brennkammer zugeführte
Brenngas und die dort zugeführte
Luft (Verbrennungsluft) diffundieren ineinander und werden so wechselseitig
vermischt; während
der Verbrennung steigt dieses Gasgemisch innerhalb der Brennkammer
nach oben. Bei der Verbrennung innerhalb der Brennkammer eines Koksofens,
d. h. innerhalb eines engen und begrenzten Raums erfolgt die Unterstützung und
Fortschreitung der Verbrennung in einem begrenzten Bereich in Richtung
der Höhe
der Brennkammer, in welchem das Brenngas gut mit der Luft vermischt
wird (dies erfolgt besonders wirkungsvoll im unteren Bereich der Brennkammer),
obwohl sich die höchsten,
auftretenden Brenntemperaturen unterscheiden und abhängen von
dem Anteil an zugeführtem
Brenngas und dessen Brennwert bzw. Heizwert, dem Verhältnis von
Brenngas zu Verbrennungsluft (Luft) und weiteren Parametern. In
diesem Bereich wird nicht nur eine Hochtemperaturzone gebildet,
was den Anteil an gebildeten NOx ansteigen
lässt,
sondern es tritt auch eine Tieftemperaturzone auf, die in einen
anderen Bereich gebildet wird (dem oberen Bereich der Brennkammer),
was die Gleichförmigkeit
der Temperaturverteilung innerhalb der Brennkammer beeinträchtigt.
- (b) Um die Bildung der vorstehend beschriebenen, örtlichen
Hochtemperaturzone innerhalb der Brennkammer zu unterdrücken ist
es wichtig, das Mischungsverhältnis
von Brennstoff und Luft in diesem unteren Bereich der Brennkammer
abzusenken; oder mit anderen Worten ausgedrückt, in diesem Bereich soll
das Brenngas nur teilweise mit Luft vermischt werden.
- (c) Besondere Maßnahmen,
um die vorstehend beschriebene, nur teilweise Vermischung zu erreichen
bestehen darin, die Anordnung der Kanäle zur Zuführung des Brenngases und der
Luft am Fuß der
Brennkammer zu optimieren, wodurch die örtliche Hochtemperaturzone
nicht länger
gebildet wird, wodurch wiederum der NOx-Anteil
im Abgas minimiert werden kann.
- (d) Im Falle eines für
eine Verbundverbrennung ausgelegten Ofens, dem als Brennstoff Starkgas
und Luft (anstelle von Schwachgas) aus einem Schwachgaskanal zugeführt wird,
ist es notwendig, die Anordnung des Starkgaskanals, des Schwachgaskanals
und des Luftkanals je am Fuß der
Brennkammer zu optimieren.
- (e) In dem Falle, wo anstelle von Starkgas als Brennstoff Schwachgas
verwendet wird, ist es notwendig, die Anordnung des Schwachgaskanals
und des Luftkanals zu optimieren.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf der Basis der vorstehend beschriebenen
Gesichtspunkte entwickelt worden. Nachstehend werden verschiedene
Ausführungsformen
eines erfindungsgemäßen Koksofens
und je dessen Betriebsweise beschrieben.
-
Wie
bereits oben ausgeführt,
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine(n) verbesserten
Aufbau, Ausgestaltung bzw. Konstruktion (für englisch: structure) der
Brennkammern (1-1, 1-2, 1-3, 1-4,....)
des in 1 dargestellten Koksofens bereitzustellen. In 1 bezeichnen:
- – die
Bezugziffer 2 einen Starkgaskanal,
- – die
Bezugziffer 3 einen Luftkanal,
- – die
Bezugziffer 7 einen Schwachgaskanal,
- – die
Bezugziffern 8 und 8-1 je einen Luftkanal, der
in einer Abzugskanal-Zwischenwand
(für englisch:
flue partition wall) 4 ausgebildet ist.
-
Die 2 zeigt
anhand eines Diagramms eine beispielhafte Anordnung des Starkgaskanals 2' des Schwachgaskanals 7 und
des Luftkanals 3 je am Fuß der Brennkammer. Wie in 2 dargestellt,
ist hier der Starkgaskanal 2 nahe an der Ofenwand 6 der
ersten Zone 5-1 angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt: Diese
Zone, in der sich der Starkgaskanal 2 befindet, wird als "die erste Zone" bezeichnet. Weiterhin
ist eine zweite Zone 5-2 vorhanden, wobei sich diese erste
Zone 5-1 und diese zweite Zone 5-2 je gegenüber zueinander
auf den gegenüberliegenden
Seiten bezüglich
einer Mittelebene CL befinden. Der Luftkanal 3 hat ein Zentrum
bzw. eine Mittelachse (für
englisch: Center) P. In gleicher Weise hat
der Schwachgaskanal 7 ein Zentrum bzw. eine Mittelachse
P2. Der Mittelpunkt P3 zwischen dieser Mittelachse P des Luftkanals 3 und
der Mittelachse P2 des Schwachgaskanals 7 befindet sich
in der vorstehend erläuterten
zweiten Zone 5-2.
-
Die 2 zeigt
ein Beispiel, bei welchem der Luftkanal 3 und der Schwachgaskanal 7 bei
einer Betrachtung je in der Koksausdrückrichtung (X-Richtung) und in
der Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung) überhaupt keine Überlappung
in jeder dieser Richtungen aufweisen.
-
3 zeigt
anhand eines konzeptionellen Diagramms ein Beispiel einer Brennkammer
für Einfachverbrennung,
sowie ein Beispiel eines für
eine einstufige Verbrennung ausgelegten Koksofens. Hierbei zeigt 3(a) einen vertikalen Schnitt eines Teils der
Brennkammern, die je Seite an Seite angeordnet sind, in Richtung
der Koksausdrückrichtung
bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie; hierbei handelt es
sich um einen Schnitt längs
der Schnittlinie B-B aus 3(b).
Die 3(b) zeigt eine Draufsicht auf
einen Teil der Brennkammern, die je Seite an Seite angeordnet sind,
in Richtung der Koksausdrückrichtung,
mit der Anordnung des Starkgaskanals und der Luftkanäle am Fuß der Brennkammer;
hierbei handelt es sich um einen Schnitt längs der Schnittlinie A-A aus 3(a). 3(c) zeigt
einen vertikalen Schnitt eines Teils des Fußes der Brennkammer, bei Betrachtung
in Richtung der Koksausdrückrichtung;
hierbei erstreckt sich die "Z"-Richtung in Richtung der
Ofenhöhe.
-
Die 4(a) zeigt einen vertikalen Schnitt eines Teils
der je Seite an Seite angeordneten Brennkammern in Richtung der
Koksausdrückrichtung
bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie; hierbei handelt es sich
um einen vertikalen Schnitt längs
der Schnittlinie D-D aus 4(b).
Die 4(b) zeigt eine Draufsicht eines
Teils der je Seite an Seite angeordneten Brennkammern in Richtung
der Koksausdrückrichtung;
hierbei handelt es sich um einen horizontalen Schnitt längs der
Schnittlinie C-C aus 4(a).
Die in 4(b) dargestellte Reihe von
Brennkammern ist über
ihre Ofenwände 6 zwischen
die (nicht dargestellten) Kokskammern eingesetzt. Die 4(c) zeigt einen vertikalen Schnitt eines Teils
des Fußes
der Brennkammer bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung.
-
Bei
der mit 4 dargestellten Ausführungsform
ist jede Brennkammer 1-1 bis 1-4 von ihren benachbarten
Brennkammern durch eine Abzugskanal-Zwischenwand 4 bzw.
durch eine Zwischenwand 4-1 getrennt. In jeder Abzugskanal-Zwischenwand 4,
sind zwei, in der Höhe
versetzt angeordnete Zweitluftkanäle 8 vorgesehen, denen
Luft aus der Zweitluft-Versorgungsleitung 8-1 zugeführt wird.
Im Fuß befinden
sich je eine Schwachgas-Versorgungsleitung 7-1, eine Frischluft-Versorgungsleitung 3-1 und
der Starkgaskanal 2. Der Schwachgaskanal 7 ist
an die Schwachgaskanal-Versorgungsleitung 7-1 angeschlossen,
und der Frischluftkanal 3 ist an die Frischluft-Versorgungsleitung 3-1 angeschlossen.
-
Die 3 und 4 zeigen
einen Fall, wo die Brennkammern 1-1 und 1-2 als
Baugruppe verwendet werden. Das bedeutet, wenn in einer dieser Brennkammern
eine Verbrennung stattfindet, beispielsweise in der Brennkammer 1-1,
dann dient die andere Brennkammer (im vorliegenden Falle die Brennkammer 1-2)
als eine Abgas-Abzugsleitung. Wenn die Richtung der Verbrennung
umgekehrt wird, so kehren sich auch diese Funktionen um. Das gleiche
gilt für
diejenige Baugruppe, die aus den Brennkammern 1-3 und 1-4 besteht.
Für die nachfolgende
Beschreibung dient die aus den Brennkammern 1-1 und 1-2 bestehende
Baugruppe als repräsentatives
Beispiel.
-
Bei
der Einfachverbrennung und bei der einstufigen Verbrennung je mit
Hilfe von Starkgas, wird der Brennkammer 1-1 das Starkgas
(g) aus dem im Fuß 5 der
Brennkammer befindlichen Starkgaskanal 2 (vgl. 3(a)) zugeführt,
mit Luft (a) vermischt, die über
die Luftkanäle 3 zugeführt wird;
es erfolgt eine Verbrennung und ein Anstieg des Gasgemisches, wodurch
die Ofenwände 6 aufgeheizt
werden. Ein Abgas (e) wird aus den Luftkanälen 3 in einen (nicht
dargestellten) Regenerator abgegeben; dieses Abgas (e) gelangt – wie mit
dem Pfeil angedeutet – über die
Zwischenwand 4-1 und strömt dann nach unten in die Brennkammer 1-2. In
der 3(a) zeigt jeder Pfeil in diejenige
Richtung, in welche das Gas strömt.
Die Luft (a) wird der Brennkammer aus den Luftkanälen 3 durch
die Rohrleitungen 3-1 zugeführt, die im Fuß 5 der
Brennkammer vorgesehen sind. Obwohl entsprechend der Darstellung
nach 3(a) im Fuß 5 der Brennkammer
zwei Luftkanäle 3 vorgesehen
sind, könnte
genauso gut auch nur ein einziger Luftkanal vorgesehen werden.
-
Im
Fuß der
Brennkammer befindet sich der Starkgaskanal 2 in einer
Position nahe der Ofenwand 6 der ersten Zone 5-1,
die an die Kokskammern (i, ii in 1) angrenzt,
wie das in 3(b) dargestellt ist. Der Mittelpunkt
P1 zwischen den beiden Mittelachsen (P) und (P) der beiden Luftkanäle 3 befindet
sich in der zweiten Zone 5-2 der Brennkammer. Bei dieser
Anordnung wandert der Vermischungspunkt des ausströmenden Starkgases
(g) und der Luft (a) nach oben. Mit anderen Worten ausgedrückt, der
Brennstoff und die Luft werden teilweise miteinander vermischt,
und die Verbrennung erfolgt im unteren Bereich der Brennkammer,
und der größere Anteil
an Brennstoff und Luft werden verbrannt, während sie allmählich in
die Höhe
steigen und dort miteinander vermischt werden. Deshalb kann in der
Höhe eine
gleichmäßige Verbrennungstemperatur
erreicht werden, und die unübliche
(anomale) Hochtemperaturverbrennung mit entsprechender NOx Erzeugung kann vermindert werden. Hier
meint "eine Position
nahe der Ofenwand" irgendeine
Position, die durch einen Abstand bestimmt ist, der 40 % oder weniger
der Innenlänge
(Abstand zwischen den Ofenwänden 6)
des Fußes
der Brennkammer ausmacht, bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie
von der Innenseite derjenigen Ofenwand 6, welche an die
Kokskammer grenzt, bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie.
-
Bei
der in 4 dargestellten Verbundverbrennung und mehrstufigen
Verbrennung wird das Starkgas (g) der Brennkammer 1-1 aus
dem Starkgaskanal 2 zugeführt und mit Luft (a) vermischt,
die aus dem Schwachgaskanal 7 und dem Luftkanal 3 zugeführt wird;
es erfolgt eine Verbrennung und Anstieg des Gasgemisches, wodurch
die Ofenwände 6 aufgeheizt
werden. Das Abgas (e) gelangt – wie
mit dem Pfeil dargestellt – über die
Zwischenwand 4-1 und sinkt in der Brennkammer 1-2 ab
und strömt
aus den in der Abzugskanal-Zwischenwand 4 vorgesehenen
Luftkanälen 8 und
aus den im Fuß 5 der
Brennkammer vorgesehenen Luftkanal 3 und Schwachgaskanal 7 in
einen (nicht dargestellten) Regenerator. Die Rohrleitung 8-1 befindet sich
innerhalb der Abzugskanal-Zwischenwand 4 der
Brennkammer und verbindet die Luftkanäle 8 mit dem Regenerator.
Die im Fuß 5 der
Brennkammer vorgesehene Rohrleitung 3-1 verbindet den Luftkanal 3 mit
dem Regenerator. Die 4 zeigt ein Beispiel, bei welchem
der Luftkanal 3 und der Schwachgaskanal 7 in Richtung
der Ofenbatterie versetzt angeordnet sind:
-
Die
Luft (a) wird der Brennkammer 1 zugeführt aus dem Luftkanal 3 und
aus dem Schwachgaskanal 7, die je im Fuß 5 der Brennkammer
vorgesehen sind, sowie aus den Luftkanälen 8, die in der
Abzugskanal-Zwischenwand 4 vorgesehen sind. Das Gas strömt in gleicher
Weise, wie mit Bezugnahme auf 3 beschrieben.
-
Am
Fuß der
in 4 dargestellten Brennkammer befindet sich der
Starkgaskanal 2 in einer Position nahe der Ofenwand 6 in
der ersten Zone 5-1 wie aus 4(b) ersichtlich,
und der Mittelpunkt (P) zwischen der Mittelachse P2 des Schwachgaskanals 7 und
der Mittelachse (P) des Luftkanals 3 befindet sich in der
zweiten Zone 5-2, d. h. auf der bezüglich der Mittelebene CL gegenüberliegenden
Seite zu dem Starkgaskanal 2; diese Mittelebene CL erstreckt
sich in Richtung der Ofenbatterie der Brennkammer. Wenn die Luft
(a) aus dem Luftkanal 3 und aus dem Schwachgaskanal 7 zugeführt wird,
dann befindet sich das Zentrum der Luftausströmposition gegenüber zu dem
Zentrum der Starkgas-Ausströmposition;
deshalb wandert der Vermischungspunkt zwischen dem Starkgas und
der Luft nach oben. Demzufolge wird im unteren Bereich der Brennkammer
nur ein Teil der Luft mit dem Starkgas vermischt; andererseits vermischt
sich der größere Teil
der Luft allmählich mit
dem Starkgas, so dass die Verbrennung allmählich in Richtung der Ofenhöhe erfolgt,
wodurch eine gleichmäßige Verbrennungstemperatur
in Richtung der Ofenhöhe
erreicht wird, was die NOx-Erzeugung vermindert.
-
Wie
mit 4(b) dargestellt, ist es in
dem Fall, wo die Kanäle
versetzt angeordnet sind, wo ein Teil von beiden Kanälen oder
von einem Kanal, nämlich
dem Luftkanal und dem Schwachgaskanal 7 näher an dem Starkgaskanal
angeordnet ist bei Überqueren
der sich in Richtung der Ofenbatterie erstreckenden Mittelebene CL
wünschenswert,
das auf einem Teil des Kanals, wie beispielsweise in 5 dargestellt,
ein Öffnungsweiten-Verstellglied
gefestigt ist, um auf diese Weise die Luftausströmrichtung so zu verändern, dass
sie sich gegenüber
der Starkgas-Ausströmrichtung
befindet, um auf diese Weise den Vermischungspunkt von Starkgas und
Luft nach oben zu verschieben.
-
Die 5 zeigt
anhand eines Diagramms ein Beispiel, bei welchem sich ein Teil des
Luftkanals jenseits der sich in Richtung der Ofenbatterie erstreckenden
Mittelebene auf der Seite des Starkgaskanals befindet; in diesem
Falle ist die Öffnung
des Luftkanals mit den Öffnungsweiten-Verstellglied 9 verschlossen.
Hier zeigt 5(a) eine teilweise geschnittene
Draufsicht, und die 5(b) zeigt
einen vertikalen Schnitt. Wie aus 5(a) ersichtlich,
sind der Luftkanal 3 und der Starkgaskanal 7 wechselseitig
versetzt angeordnet, und der Mittelpunkt P3 zwischen den jeweiligen
Mittelachsen P und P2 befindet sich auf der zum Starkgaskanal 2 gegenüberliegenden
Seite bezüglich
der sich in Richtung der Ofenbatterie erstreckenden Mittelebene
CL am Fuß der
Brennkammer. Jedoch überschreitet
ein Teil der Öffnung
von entweder dem Luftkanal 3 oder dem Schwachgaskanal 7 die
Mittelebene CL und befindet sich dann näher an dem Starkgaskanal 2.
In einem solchen Falle wird das Öffnungsweiten-Verstellglied 9 auf
einem Teil der Öffnung
angebracht, so dass die Öffnungsweiten
der Kanäle
entsprechend eingestellt werden. Bei dieser Anordnung wird die Luft
in eine Richtung entgegengesetzt zum Starkgaskanal gespült, wie
mit dem Pfeil in 5(b) angedeutet, wodurch der
Vermischungspunkt zwischen Starkgas und Luft nach oben in den unteren
Bereich der Brennkammer verschoben wird. Demzufolge kann eine gleichmäßige Verbrennungstemperatur
in Richtung der Ofenhöhe
erreicht werden um so die NOx Erzeugung
zu vermindern.
-
Wenn
in der für
eine mehrstufigen Verbrennung ausgelegten Brennkammer die Starkgasverbrennung durchgeführt wird,
dann wird, sofern der Anteil der an dem Fuß der Brennkammer zugeführten Luft 50 Vol.-% oder
weniger der Gesamtmenge Luft ausmacht, im unteren Bereich der Brennkammer
eine unzureichende Verbrennung auftreten, weshalb es im unteren
Bereich der Kokskammer zu einem Temperaturabfall kommen kann. Deshalb
ist es wünschenswert,
wenn der Luftanteil, der dem Fuß der
Brennkammer zugeführt
wird, 50 Vol.-% oder mehr der Gesamtmenge Luft ausmacht.
-
Nachfolgend
wird die Schwachgasverbrennung beschrieben.
-
Um
die NOx Erzeugung bei der Schwachgasverbrennung
zu vermindern, ist es wünschenswert,
die wechselseitige positionelle Beziehung zwischen dem Schwachgaskanal
und dem Luftgaskanal so vorzusehen, wie das in 6 dargestellt
ist. Bei den 6(a) und (b) handelt
es sich je um eine Draufsicht, ähnlich
der 4(b); dargestellt sind hier
Beispiele verschiedener Anordnungen des Schwachgaskanals 7 und des
Luftgaskanals 3.
-
Die 7 zeigt
anhand eines Diagramms, wie der Schwachgaskanal 7 und der
Luftgaskanal 3 in einer der Brennkammern nach 6 angeordnet
sind. Hierbei ist zu beachten, dass bei irgendwelchen zwei benachbarten
Brennkammern (beispielsweise den Brennkammern 1-1 und 1-2 nach 6)
der Aufbau der einen Brennkammer umgekehrt ist zum Aufbau der anderen
Brennkammer; folglich ist der Aufbau von einer dieser Brennkammern
beispielsweise der Brennkammer 1-2 repräsentativ für den Aufbau dieser Brennkammern.
-
Die 7(a) zeigt ein Beispiel für eine solche Anordnung, bei
welcher der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 nicht überlappen,
bzw. nicht überlappend
angeordnet sind, sowohl bei der Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie
(das ist die Y-Richtung) und bei der Betrachtung in der Koksausdrückrichtung
(das ist die X-Richtung). Das bedeutet, diese beiden Kanäle 3 und 7 sind
in der Koksausdrückrichtung
durch einen Abstand X, und in Richtung der Ofenbatterie durch einen
Abstand Y, voneinander getrennt.
-
Die 7(b) zeigt eine weitere beispielhafte Anordnung
dieser Art; hier sind der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 bei
Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung) durch den
Abstand X2 voneinander getrennt; jedoch überlappen
der Schwachgaskanal 7 und der Luftgaskanal 3 in
der Länge
Y2 bei Betrachtung in der Koksausdrückrichtung
(X-Richtung).
-
Die 7(c) zeigt die mit 6(b) dargestellte
Anordnung. In diesem Falle überlappen
der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 6 in der
Länge X3 bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie
(Y-Richtung) jedoch sind diese Kanäle um den Abstand Y3 voneinander getrennt, bei Betrachtung in
Richtung der Koksausdrückrichtung.
-
Die 8 zeigt
anhand eines Diagramms schematisch die konventionelle Anordnung
von Schwachgaskanal 7 und Luftgaskanal 3, wie
in 9 dargestellt.
-
Hier
zeigt 8(a) eine beispielhafte Anordnung,
in welcher der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 nicht überlappen
bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung), jedoch überlappen
diese Kanäle
vollständig
bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung (X-Richtung), und
deshalb entspricht diese Anordnung der mit 9(a) dargestellten
Anordnung.
-
Die 8(b) zeigt eine weitere beispielhafte Anordnung,
bei welcher der Luftkanal 3 kürzer ist, als der Schwachgaskanal 7;
deshalb ist bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung
der Luftkanal 3 vollständig
von dem Schwachgaskanal 7 umfasst bzw. verdeckt.
-
Die 8(c) zeigt eine weitere beispielhafte Anordnung,
bei welcher der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 einer
hinter dem anderen angeordnet ist, bei Betrachtung in Richtung der
Ofenbatterie; deshalb entspricht diese Anordnung der in 9(b) dargestellten beispielhaften Anordnung. In
diesem Falle überlappen
die Kanäle 7 und 3 vollständig bei
Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung), jedoch überlappen
sie nicht und sind vollständig
getrennt voneinander bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung (X-Richtung).
-
Die
in 8 dargestellte Länge "L" wird
hier als Gesamtüberlappungslänge bezeichnet.
In den mit den 8(b) und (c) dargestellten
beispielhaften Anordnungen ist der Luftkanal 3 kürzer als
der Schwachgaskanal 7; deshalb ist die Länge des
Luftkanals gleich dieser Gesamtüberlappungslänge L. Wenn
andererseits die Länge
des Luftkanals größer ist
als die Länge
des Schwachgaskanals, dann ist die Länge des Schwachgaskanals gleich
dieser Gesamtüberlappungslänge L.
-
Wie
bereits weiter oben erläutert,
ist es zur Unterdrückung
einer übermäßigen (exzessiven)
Vermischung von Brenngas und Luft am Fuß der Brennkammer in einem
solch engen Raum, wie innerhalb einer Brennkammer eines Koksofens
wichtig, diese exzessive Vermischung unmittelbar nach dem Ausströmen aus dem
Fuß der
Brennkammer zu unterdrücken.
Um dies zu erreichen, ist es notwendig, den Schwachgaskanal soweit
wie möglich
vom Luftkanal entfernt zu halten. Eine besondere Anordnung, mit
welcher dieses Ziel erreicht wird, besteht darin, den Schwachgaskanal 7 und
den Luftkanal 3 je wechselseitig diagonal zueinander am
Fuß der
Brennkammer anzuordnen, wie das in 7 dargestellt
ist.
-
Mit
einer solchen Anordnung steigen das am Fuß der Brennkammer austretende
Schwachgas und die dort austretende Luft innerhalb der Brennkammer
je unabhängig
voneinander nach oben, bei Betrachtung in einem vertikalen Schnitt
der Brennkammer. Das heißt,
obwohl das Schwachgas teilweise mit der Luft vermischt wird, um
am Fuß der
Brennkammer teilweise verbrannt zu werden, steigen der größere Teil
des Schwachgases und der Luft innerhalb der Brennkammer nach oben,
ohne miteinander vermischt zu werden; erst das aufsteigende Schwachgas
wird allmählich
mit der aufsteigenden Luft vermischt, so dass die Verbrennung des
Gases allmählich
längs der
Höhe der
Brennkammer erfolgt. Deshalb tritt eine örtliche Hochtemperaturverbrennung nicht
auf; vielmehr kann eine gleichmäßige Temperatur
in Richtung der Ofenhöhe
erreicht werden, und der Anteil an NOx Erzeugung
vermindert werden.
-
Im
Hinblick darauf, den Schwachgaskanal möglichst weit entfernt vom Luftkanal
zu halten, ist die in 7(a) dargestellte
Anordnung wünschenswert,
bei welcher diese beiden Kanäle
vollständig
voneinander getrennt sind. Wenn jedoch der Schwachgaskanal übermäßig weit
von dem Luftkanal entfernt ist, dann wird die Verbrennung im aller
untersten Bereich der Brennkammer zu stark unterdrückt, so
dass die Temperatur in diesem aller untersten Bereich der Brennkammer
abfällt.
Deshalb ist es wünschenswert,
dass die in 7 dargestellten Abstände X1, Y1, X2 und
Y3 etwa bei 40 % der vorstehend definierten
Gesamtüberlappungslänge L gehalten
werden. Hierbei ist zu beachten, dass sowohl die Größe bzw.
Abmessung des Schwachgaskanals, wie die Größe bzw. Abmessung des Luftgaskanals
in zweckmäßiger Weise
ausgewählt
werden können,
damit das zugeführte
Gas und die zugeführte
Luft sich innerhalb der Brennkammer weitgehend gleichmäßig ausbreiten
können.
Weiterhin ist der Querschnitt des Schwachgaskanals und der Querschnitt
des Luftkanals nicht auf einen rechteckigen Querschnitt beschränkt; vielmehr
können
diese Kanäle
auch einen ovalen oder sonstig geeigneten Querschnitt haben.
-
Wie
mit den 7(b) und (c) dargestellt,
können
der Schwachgaskanal 7 und der Luftkanal 3 teilweise überlappen,
bzw. teilweise überlappend
angeordnet sein, bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung
(X-Richtung) oder bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie (Y-Richtung).
Hier ist es wünschenswert,
dass die gemeinsame überlappende
Länge (Y2 oder X3) 80 oder
weniger der Gesamtüberlappungslänge L ausmacht.
Dies beruht darauf, weil – wie
mit den nachstehend erläuternden
Beispielen demonstriert – der
NOx Gehalt drastisch ansteigt, wenn diese
gemeinsame überlappende
Länge (Y2 oder X3) mehr als 80
% der Gesamtüberlappungslänge L beträgt.
-
Wenn – bei Betrachtung
in Richtung der Koksausdrückrichtung
oder bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie – der Schwachgaskanal
und der Luftkanal in einer großen
gemeinsamen Länge überlappen,
dann wird je in der Nachbarschaft der Mündungen der beiden Kanäle (im unteren
Bereich der Brennkammer) das Schwachgas aktiv mit der Luft vermischt,
so dass leicht eine örtliche
Hochtemperaturverbrennung auftreten kann. Wird in einem solchen
Falle, wie in 16 dargestellt, ein Öffnungsweiten-Verstellglied
an der Mündung bzw. Öffnung jedes
Kanals befestigt, so kann dadurch nicht nur das Ausmaß der Überlappung
materiell herabgesetzt werden, sondern es kann auch die Richtung
beeinflusst werden, in welcher das Schwachgas aus dem Schwachgaskanal
und die Luft aus dem Luftkanal ausströmen. Zweckmäßigerweise werden diese Ausströmrichtungen
in je entgegengesetzte Richtungen geneigt, um den frühen Kontakt
zwischen Schwachgas und Luft zu unterdrücken, wodurch ebenfalls eine
gleichmäßige Verbrennung
und eine Verminderung der NOx Erzeugung
erreicht werden kann.
-
Wenn
andererseits – bei
Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung und bei Betrachtung
in Richtung der Ofenbatterie – der
Schwachgaskanal und der Luftkanal wechselseitig überhaupt nicht überlappen,
oder wenn diese Kanäle
wechselseitig überlappen,
aber das Ausmaß der Überlappung
klein ist, dann ist die Verbrennung im unteren Bereich der Brennkammer
verzögert
und/oder unterdrückt,
und es ist recht wahrscheinlich, dass in Richtung der Ofenhöhe Temperaturunterschiede
auftreten. In einem solchen Falle kann – wie in 17 dargestellt – ein Öffnungsweiten-Verstellglied
auf einem der beiden Kanäle
oder auf beiden Kanälen
angebracht werden, so dass die Ausströmrichtungen von Schwachgas
und Luft so geneigt werden, um deren wechselseitigen Kontakt zu
fördern.
Mit einer solchen Anordnung kann die Verbrennung am Fuß der Brennkammer
gefördert
bzw. verstärkt
werden, so dass eine gleichmäßige Erwärmung der
Brennkammer erreicht werden kann.
-
Die
vorstehend beschriebenen Öffnungsweiten-Verstellglieder
können
benutzt werden, wenn die vorliegenden Erfindung an bereits existierenden
Koksöfen
angewandt werden soll. Das bedeutet, die Öffnungsweiten-Verstellglieder,
die aus einem feuerfesten Material oder dergleichen bestehen, werden
an wenigstens einem Ende von entweder dem Schwachgaskanal oder dem
Luftkanal so angebracht, um einen Teil der Öffnung bzw. Mündung zu
verschließen,
so dass für
diese Kanäle
die mit der vorliegenden Erfindung vorgeschriebenen Abmessungen
und räumlichen
Beziehungen erhalten werden. Ein solches Öffnungsweiten-Verstellglied ist
nützlich,
um den Mischungszustand des Gasgemisches aus Schwachgas und Luft
zu optimieren, und um gleichzeitig die Strömungsrichtung von Schwachgas
und/oder Luft zu verändern.
-
In
den mit den 4 und 6 dargestellten,
für eine
mehrstufige Verbrennung ausgelegten Öfen kann die Gesamtmenge Luft
durch den Luftkanal 3 bereitgestellt werden, es kann jedoch
auch vorgesehen werden ,dass ein Teil der Luft aus den Luftkanälen 8 bereitgestellt
wird, um so die mehrstufige Verbrennung zu erreichen. In diesem
Falle ist es wünschenswert,
dass die aus dem Luftkanal 3 bereitgestellte Luft etwa
20 bis 70 Vol.-% der Gesamtmenge Luft ausmacht.
-
Die 10 zeigt
anhand eines Diagramms eine beispielhafte, für die Verbundverbrennung ausgelegte Brennkammer
und einen erfindungsgemäßen, für die einstufige
Verbrennung ausgelegten Koksofen. Hierbei zeigt 10(a) einen vertikalen Schnitt (einen Schnitt
längs der
Schnittlinie C-C aus 10(b)),
und die 10(b) zeigt einen horizontalen
Schnitt (einen Schnitt längs
der Schnittlinie D-D aus 10(a)).
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die Zweitluftkanäle 8 und
die Zweitluft-Rohrleitung 8-1 weggelassen, die bei dem
mit 4 dargestellten, für die mehrstufige Verbrennung
ausgelegten Ofen vorhanden sind. Bei diesem Beispiel ist eine solche
Anordnung von Schwachgaskanal 7 und Luftkanal 3 am
Fuß 5 der
Brennkammer vorgesehen, dass keine Überlappung zwischen diesen
Kanälen 7 und 3 auftritt,
bei einer Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie, jedoch tritt
eine teilweise Überlappung
zwischen diesen Kanälen
auf, bei der Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung.
-
Der
vorstehend beschriebene Schwachgaskanal 7 und der vorstehend
beschriebene Luftkanal 3 können so angeordnet sein, dass
sie – sowohl
bei einer Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung wie bei einer Betrachtung
in Richtung der Ofenbatterie – vollständig voneinander
getrennt sind, wie für
die Brennkammer in 7(a) dargestellt. Weiterhin
können,
wie in den 7(b) und (c) dargestellt, die
Kanäle 7 und 3 so
angeordnet sein, dass sie bei einer Betrachtung in Richtung der
Koksausdrückrichtung
(X-Richtung) teilweise überlappen,
oder dass sie bei einer Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie
(Y-Richtung) teilweise überlappen.
Hierbei ist es wünschenswert,
dass die gemeinsame überlappende
Länge 80
% oder weniger der Gesamtüberlappungslänge L (die
in 8 definiert ist) ausmacht. Dieses Ausmaß der Überlappung
von 80 % oder weniger kann dadurch erreicht werden, dass ein (beispielsweise
aus einem feuerfesten Material bestehendes) Öffnungsweiten-Verstellglied auf
der Öffnung
bzw. Mündung
von wenigstens einem Kanal ausgewählt aus den Schwachgaskanälen 7 und
den Luftkanälen 3 angebracht
wird.
-
2. Das erfindungsgemäße Verfahren
-
An
einem erfindungsgemäßen Koksofen,
soweit er vorstehend beschrieben worden ist, wird das nachstehend
beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
durchgeführt.
-
Im
Falle einer Starkgasverbrennung oder im Falle einer Schwachgasverbrennung
wird die Ausströmrichtung
des Schwachgases und/oder der Luft geändert durch Anbringung von
einem Öffnungsweiten-Verstellglied
an der Mündung
bzw. Öffnung
von wenigstens einem Kanal, ausgewählt aus den Schwachgaskanälen und
den Luftkanälen
der Brennkammer, um so den Vermischungspunkt von Starkgas oder Schwachgas
oder Luft einzustellen. Mit dieser Anordnung kann eine gleichmäßige Verbrennung
innerhalb der Brennkammer erreicht werden, und so kann der NOx Anteil im Abgas vermindert werden. Bei
diesem Verfahren ist es auch wünschenswert,
dass im Falle der Schwachgasverbrennung die vorstehend beschriebene
gemeinsam überlappende
Länge der Öffnungen
80 % oder weniger der Gesamtüberlappungslänge (L,
vgl. 8) ausmacht, und dass im Falle der Starkgasverbrennung
die Mittelachsen des Luftkanals oder der Mittelpunkt zwischen den
Mittelachsen von zwei Luftkanälen
oder der Mittelpunkt zwischen den Mittelachsen von dem Schwachgaskanal und
von dem Luftkanal sich je auf der gegenüberliegenden Seite befinden
zu dem Starkgaskanal bezüglich einer
Mittelebene, die sich parallel zur Ofenwand in Richtung der Ofenbatterie
der Verbrennungskammer erstreckt.
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Beim
Betrieb eines, für
eine mehrstufige Verbrennung ausgelegten Koksofens, bei dem ein
Teil der Luft am Fuß der
Brennkammer zugeführt
wird, und die restliche Luft über
wenigstens einen Luftkanal zugeführt wird,
der in einer Abzugskanal-Zwischenwand
vorgesehen ist, ist es wünschenswert,
dass im Falle der Schwachgasverbrennung der am Fuß zugeführte Anteil
der Verbrennungsluft 20 bis 70 Vol.-% der Gesamtmenge Luft ausmacht,
und im Falle der Starkgasverbrennung 50 Vol.-% oder mehr der Gesamtmenge
Luft ausmacht.
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BEISPIELE
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In
den nachfolgenden Beispielen wird je für den Fall der Starkgasverbrennung
und für
den Fall der Schwachgasverbrennung im einzelnen beschrieben, wie
der Schwachgaskanal und der Luftkanal am Fuß der Verbrennungskammer angeordnet
ist, und wie die Anordnung von zwei Luftkanälen verändert werden kann. Hierbei
bezieht sich das Beispiel 1 auf die Starkgasverbrennung, und die
Beispiele 2 bis 6 behandeln die Schwachgasverbrennung. Hierbei bilden
einige, in diesen Beispielen angegebene Ausführungsformen keinen Teil der
Erfindung, sondern repräsentieren
den Stand der Technik, soweit das zum Verständnis der vorliegenden Erfindung
hilfreich ist.
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Beispiel 1:
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Die
Verbrennungsversuche werden mit einem Koksofen durchgeführt, der
Brennkammern hat, wie sie in den 3 und 4 dargestellt
sind. Hierbei hat jede Brennkammer nachstehende Innenabmessungen:
- – die
Fußlänge in Richtung
der Koksausdrückrichtung
beträgt
0,35 m;
- – die
Fußlänge in Richtung
der Ofenbatterie beträgt
0,91 m; und
- – die
Höhe beträgt 6,6 m.
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Die
Brennkammer hat zwei Zweitluftkanäle in Richtung der Ofenhöhe in der
Abzugskanal-Zwischenwand. Der Starkgaskanal hat einen Durchmesser
von 77 mm. Hierbei ist zu beachten, dass die in der Abzugskanal-Zwischenwand
ausgebildeten Zweitluftkanäle
verschlossen sind, wenn die einstufige Verbrennung durchgeführt wird.
Am Fuß der
Brennkammer ist der Starkgaskanal nahe an der Ofenwand angeordnet,
die an die Kokskammer angrenzt. Der Schwachgaskanal und der Luftkanal
sind je in unterschiedlichen Positionen angeordnet, wie das in der
nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt
ist.
-
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Es
wird ein Starkgas verwendet, das einen Brennwert bzw. Heizwert von
19.320 kJ/Nm3 (4.600 kcal/Nm3)
hat; dieses Starkgas wird jeder Brennkammer mit einem Durchsatz
von 28 Nm3/h zugeführt.
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Bei
der einstufigen Verbrennung wird die Gesamtmenge Luft (100 Vol.-%)
am Fuß der
Brennkammer zugeführt.
Bei der mehrstufigen Verbrennung werden 40 bis 70 Vol.-% der Gesamtmenge
Luft am Fuß der Brennkammer
zugeführt;
etwa 1/3 der Luft wird aus dem Luftkanal der zweiten Stufe zugeführt, und
die restliche Luft wird aus dem Luftkanal der dritten Stufe zugeführt.
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Für den Fall,
dass bei der mehrstufigen Verbrennung die am Fuß der Brennkammer zugeführte Luftmenge
variiert wird, wird ein Verhältnis
von 1 : 2 zwischen der über
den Luftkanal der zweiten Stufe zugeführten Luftmenge und der über den
Luftkanal der dritten Stufe zugeführten Luftmenge eingestellt.
In jedem Falle wird der Brennkammer die Luft mit einem Durchsatz
von 160 Nm3/h zugeführt.
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Bei
der Auswertung der Verbrennungsversuche wird die Temperatur der
Ofenwand (vgl. die Bezugziffer 6 in 3) der Brennkammer
und der NOx Gehalt im Abgas gemessen. Die
so erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 aufgeführt.
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Die
Verbrennungsversuche 1, 2, 6 und 7 betreffen
solche Beispiele, bei welchen der Schwachgaskanal und der Luftkanal
je Seite an Seite angeordnet sind, wie das in 11(a) dargestellt ist; ferner wird eine erfindungsgemäße Brennkammer
verwendet, das bedeutet eine solche Brennkammer, bei welcher der
Mittelpunkt P3 zwischen den Mittelachsen P2 und P dieser Kanäle in der
zweiten Zone 5-2 im Abstand zu dem in der ersten Zone 5-1 befindlichen
Starkgaskanal am Fuß der
Brennkammer angeordnet ist. Die Verbrennungsversuche 3 bis 5 und 8 bis 13 betreffen
solche Beispiele, bei welchen eine erfindungsgemäße Brennkammer verwendet wird,
bei welcher der Schwachgaskanal und der Luftkanal je versetzt angeordnet
sind., und der Mittelpunkt P3 zwischen den Mittelachsen P2 und P
dieser Kanäle
in der zweiten Zone 5-2 angeordnet ist, im Abstand zu dem
in der ersten Zone 5-1 befindlichen Starkgaskanal am Fuß dieser
Brennkammer.
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Bei
den Verbrennungsversuchen 1 bis 5 handelt es sich
um Beispiele der einstufigen Verbrennung, bei welcher die Gesamtmenge
Luft am Fuß der
Brennkammer zugeführt
wird. Bei den Verbrennungsversuchen 6 bis 13 handelt
es sich um Beispiele der mehrstufigen Verbrennung, bei welcher die
Luft sowohl am Fuß der Brennkammer,
wie über
Luftkanäle
in der Abzugskanal-Zwischenwand zugeführt wird.
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Wie
aus den mit Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen ersichtlich, bringen
die erfindungsgemäßen Beispiel
in den Verbrennungsversuchen 1 bis 13 zufrieden
stellende Ergebnisse; dies wird dadurch bestätigt, dass die Differenz der
Ofenwandtemperatur in Richtung der Ofenhöhe Werte im Bereich von 40° C bis 83 °C hat, und
dass die erzeugten NOx-Anteile von 72 bis
125 ppm reichen.
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Vergleicht
man die Ergebnisse des Verbrennungsversuches 3 mit 4,
des Verbrennungsversuches 8 mit 10, des Verbrennungsversuche 9 mit 11 und
der Verbrennungsversuche 4, 10 mit 11,
bei denen jeweils das Öffnungsweiten-Verstellglied auf
der Öffnung
angebracht ist, die sich an der Seite der Starkgasöffnung befindet,
wobei die, sich in Richtung der Ofenbatterie der Brennkammer erstreckenden
Mittelebene CL gekreuzt wird, dann werden lediglich kleine Differenzen
in der Ofenwandtemperatur in Richtung der Ofenhöhe, sowie kleine Anteile an
erzeugtem NOx festgestellt. Vergleicht man
weiterhin die Ergebnisse des Verbrennungsversuches 1 mit 2,
des Verbrennungsversuches 4 mit 5, des Verbrennungsversuches 6 mit 7,
des Verbrennungsversuches 8 mit 9 und des Verbrennungsversuches 10 mit 11,
so wird in den Verbrennungsversuchen 2, 5, 7, 9 und 11 je
das Abgas zirkuliert; auch hier werden lediglich kleine Differenzen
in der Ofenwandtemperatur in Richtung der Ofenhöhe, sowie besonders kleine
Anteile an erzeugtem NOx festgestellt.
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Bei
den Verbrennungsversuchen 12 und 13 handelt es
sich um Beispiele, bei denen die am Fuß der Brennkammer zugeführte Menge
Luft variiert wird. Sofern die Menge an, am Fuß der Brennkammer zugeführter Luft
50 Vol.-% oder mehr beträgt,
sind die Differenzen der Ofenwandtemperatur in Richtung der Ofenhöhe klein,
und die Anteile an gebildetem NOx sind ebenfalls
klein.
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Im
Gegensatz dazu wird bei einem Vergleichsbeispiel, nämlich dem
Verbrennungsversuch Nr. 14 eine übliche,
konventionelle Brennkammer verwendet, bei welcher die Mittelachse
P2 des Schwachgaskanals und die Mittelachse P des Luftkanals Seite
an Seite angeordnet sind, so dass sie mit der, sich in Richtung
der Ofenbatterie der Brennkammer erstreckenden Mittelebene zusammenfallen,
wie das in 11(b) dargestellt ist; in diesem
Falle ist die Temperaturdifferenz in Richtung der Höhe der Ofenwand
groß und
beträgt
150 °C auf,
und der Anteil an gebildeten NOx ist groß und beträgt 225 ppm.
Beim Verbrennungsversuch Nr. 14 wird keine Abgaszirkulation durchgeführt; der
Verbrennungsversuch Nr. 15 entspricht weitgehend dem Verbrennungsversuch
Nr. 14, arbeitet jedoch mit Abgaszirkulation; beim Verbrennungsversuch
Nr. 15 tritt eine Temperaturdifferenz in Richtung der Höhe der Ofenwand
von 135 °C
auf, und der Anteil an gebildeten NOx ist
groß und
beträgt 190
ppm.
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Beim
Verbrennungsversuch Nr. 16 sind der Schwachgaskanal und der Luftkanal
Seite an Seite angeordnet, und der Mittelpunkt P3 zwischen den Mittelachsen
P2 und P ist in die zweite Zone 5-2 verschoben, wie mit
der Mittelachse P31 in 12(b) angedeutet;
weiterhin sind auf den Mündungen
des Schwachgaskanals und des Luftkanals die Öffnungsweiten-Verstellglieder
befestigt. Bei diesem Vergleichsbeispiel tritt in Richtung der Höhe der Ofenwand
eine große
Temperaturdifferenz von 130 °C
auf, und der Anteil an gebildeten NOx ist ebenfalls
groß und
beträgt
186 ppm.
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Beim
Verbrennungsversuch Nr. 17 sind der Schwachgaskanal und der Luftkanal
wechselseitig versetzt angeordnet, so dass der Mittelpunkt zwischen
den Mittelachsen P2 und P in eine Position in die zweite Zone 5-2 gegenüber zum
Starkgaskanal verschoben ist, wie aus 12(c) ersichtlich;
zusätzlich
ist das Öffnungsweiten-Verstellglied auf
der Kanalmündung
befestigt. Weil hier am Fuß der
Brennkammer Luft in einem Anteil von 40 Vol.-% der Gesamtmenge Luft
zugeführt
worden ist, tritt in Richtung der Ofenwandhöhe eine große Temperaturdifferenz von
95° C auf,
und der Anteil an gebildeten NOx ist ebenfalls
groß und
beträgt
162 ppm. Der Verbrennungsversuch 18 entspricht weitgehend
dem Verbrennungsversuch Nr. 17 arbeitet jedoch mit Abgaszirkulation;
in diesem Falle tritt ebenfalls in Richtung der Ofenwandhöhe eine
große
Temperaturdifferenz von 81 ° C
auf, und der Anteil an gebildeten NOx ist
ebenfalls groß und
beträgt
137 ppm.
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Beim
Verbrennungsversuch Nr. 19 sind der Schwachgaskanal und der Luftkanal
wechselseitig versetzt angeordnet, und der Mittelpunkt zwischen
den beiden Mittelachsen P2 und P ist in die erste Zone 5-1 Seite
an Seite zum Starkgaskanal verschoben, wie aus 12(d) ersichtlich. Auch in diesem Falle tritt
in Richtung der Ofenwandhöhe
eine große
Temperaturdifferenz von 142° C
auf, und der Anteil an gebildeten NOx ist ebenfalls
groß und
beträgt
205 ppm.
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Beispiel 2:
-
In
der mit 4 dargestellten, für eine mehrstufige
Verbrennung ausgelegten Brennkammer wird als einziges Brennstoff
ein Schwachgas verwendet, das einen Heizwert von 4.620 kJ/Nm3 (1.100 kcal/Nm3)
hat; die Luft wird mit solcher Menge zugeführt, dass das nach der Verbrennung
entstehende Abgas einen Sauerstoffgehalt von 1,5 % aufweist. Hierbei
wird die Luft so zugeführt,
dass 50 Vol.-% der Gesamtmenge Luft über den Luftkanal 3 zugeführt werden,
20 Vol.-% der Gesamtmenge Luft über
den unteren, in der Abgaskanal-Zwischenwand ausgebildeten Luftkanal 8 zugeführt werden
und die restliche Menge Luft über
den oberen, in der Abgaskanal-Zwischenwand ausgebildeten Luftkanal
zugeführt
wird; auf diese Weise wird eine mehrstufige Verbrennung durchgeführt. Hierbei
hat die Brennkammer einen grundsätzlichen
Aufbau mit einer Höhe
von 6.6 m, und die Minimum-Innenabmessungen der Bodenfläche betragen
0,91 m × 0,35
m. In allen nachfolgenden Beispielen wird eine Brennkammer mit diesem
grundsätzlichen
Aufbau verwendet; abweichend hat die Brennkammer für die einstufige
Verbrennung eine Bodenfläche
mit Minimum-Innenabmessungen von 0,91 m × 0,35 m.
-
Mit 13 sind
die Ergebnisse dargestellt, die bei den Verbrennungsversuchen erhalten
worden sind, die in der mit 4(b) dargestellten
Brennkammer durchgeführt
worden sind; d.h. in einem Koksofen, bei welchem der Schwachgaskanal
und der Luftkanal je die in 7(b) dargestellte
Anordnung aufweisen. Hier haben der Schwachgaskanal und der Luftkanal
je die nachstehend angegebenen Abmessungen.
-
Der
Abstand X2 zwischen diesen beiden Kanälen in der
Koksausdrückrichtung
wird auf 40 mm festgesetzt; die gemeinsam überlappende Länge (Y2) bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung
wird variiert.
-
Schwachgaskanal:
-
- Länge
in Richtung der Ofenbatterie (L1): 250 mm
- Länge
in Richtung der Koksausdrückrichtung
(Breite, W1): 85 mm;
-
Luftkanal:
-
- Länge
in Richtung der Ofenbatterie (L2): 250 mm
- Länge
in Richtung der Koksaüsdrückrichtung
(Breite, W2): 50 mm
-
Die 13(a) zeigt anhand einer grafischen Darstellung
den Zusammenhang zwischen der gemeinsam überlappenden Länge (Y2 in 7) bei Betrachtung
in der Koksausdrückrichtung
und dem im Abgas auftretenden NOx-Gehalt.
In dieser Zeichnung bedeutet eine negative, gemeinsam überlappende
Länge,
dass überhaupt
keine Überlappung
zwischen diesen Kanälen
auftritt; der Absolutwert bezeichnet die getrennte Länge. Aus
dieser Darstellung ist ersichtlich, dass der NOx-Gehalt
niedrig ist, wenn die gemeinsam überlappende Länge Werte
im Bereich von –100
bis 200 mm hat und drastisch ansteigt, wenn die gemeinsam überlappende Länge Werte
größer 200
mm hat. Dieser angegebene Wert der gemeinsam überlappenden Länge von
200 mm bezieht sich auf 80 % der Länge in Richtung der Ofenbatterie
(L1: 250 mm) des Schwachgaskanals (und des Luftkanals).
Deshalb ist es wünschenswert,
die gemeinsam überlappende
Länge (Y2) bei 80 % oder weniger der Länge L1 in Richtung der Ofenbatterie zu halten.
Da in diesem Beispiel die Gesamtüberlappungslänge L (vgl. 8)
gleich der Länge
L1 ist, macht der vorstehend beschriebene
Wert von 80 auch 80 % der Gesamtüberlappungslänge Laus.
-
Die 13(b) zeigt die Wandtemperaturen der Brennkammer
für verschiedene Überlappungsverhältnisse,
nämlich
- – für eine gemeinsame überlappende
Länge Y2 von 250 mm (hier beträgt das Ausmaß der Überlappung 100
%);
- – für eine gemeinsame überlappende
Länge Y2 von 0 mm (hier tritt weder eine Überlappung
noch eine Trennung auf); und
- – für eine gemeinsame überlappende
Länge Y2 von –100
mm (hier beträgt
die getrennte Länge
100 mm, und das Ausmaß der
Trennung macht 40 % aus).
-
Aus
dieser Darstellung ist ersichtlich, dass die Wandtemperatur der
Brennkammer im unteren Bereich zu hohe Werte annimmt, wenn die gemeinsame überlappende
Länge 250
mm beträgt,
d.h. bei einem Ausmaß der Überlappung
von 100 %; dies ist auch die Ursache für einen drastischen Anstieg
des mit 13(a) dargestellten NOx-Gehaltes.
Sofern andererseits die gemeinsame überlappende Länge einen
Wert von –100
mm hat, d.h. wenn das Ausmaß der
Trennung 40 % beträgt,
dann hat die Brennkammer im unteren Bereich eine niedrige Wandtemperatur
und im oberen Bereich eine hohe Wandtemperatur, was zu einer vergleichsweise ungleichmäßigen Temperaturverteilung
in Richtung der Ofenhöhe
führt.
-
Diese
ungleichmäßige Temperaturverteilung
in Richtung der Ofenhöhe
kann bis zu einem gewissen Grad beseitigt werden, beispielsweise
durch Einstellung des prozentualen Anteils der Luftmenge, die am
Fuß der
Brennkammer zugeführt
wird und weiterhin dadurch, dass der Schwachgaskanal und/oder der
Luftkanal mit einem Öffnungsweiten-Verstellglied
versehen werden; jedoch sind die Auswirkungen dieser Maßnahmen begrenzt.
Deshalb ist es wünschenswert,
das Ausmaß der Überlappung
auf 80 % oder weniger zu begrenzen, und das Ausmaß der Trennung
auf 40 % oder weniger zu begrenzen.
-
Die 13(c) zeigt mit der punktierten Linie die Ergebnisse
von Verbrennungsversuchen, die bei einstufiger Verbrennung erhalten
worden sind, wobei die Gesamtmenge Luft am Fuß der Brennkammer zugeführt worden
ist, welche den gleichen Aufbau hat, wie diejenige Brennkammer,
welche die mit 13(a) dargestellten Ergebnisse
erbracht hat. Obwohl der NOx-Gehalt bei
der einstufigen Verbrennung etwas höher ist, als bei der mehrstufigen
Verbrennung, zeigen die Effekte, die von der gemeinsam überlappenden
Länge verursacht werden,
in eine ähnliche
Richtung. Das heißt,
der NOx-Gehalt wird stark abgesenkt, wenn
die gemeinsam überlappende
Länge 150
mm oder weniger beträgt
(dies entspricht einem Ausmaß der Überlappung
von 60 %).
-
Die 13(d) zeigt anhand einer grafischen Darstellung
die Versuchsergebnisse, die bei Abgaszirkulation bei mehrstufiger
Verbrennung in einer Brennkammer erhalten werden, welche den gleichen
Aufbau hat, wie diejenige Brennkammer, deren Ergebnisse mit 13(a) dargestellt sind. Wenn in dem System eine
Abgaszirkulation stattfindet, dann wird eine ähnliche Tendenz erhalten, wie
im System ohne Abgaszirkulation; jedoch ist der NOx Gehalt
herabgesetzt. Das bedeutet, der vorteilhafte Effekt, der mit der
vorliegenden Erfindung erreicht wird, ist unabhängig davon, ob eine Abgaszirkulation
stattfindet oder nicht.
-
Die 14 zeigt
anhand einer grafischen Darstellung die Ergebnisse bei Messung der
Wandtemperatur, wenn im Falle der mehrstufigen Verbrennung der Anteil
an zugeführtem
Schwachgas variiert worden ist, um einen Wärmegewinn zu erzielen; die
hier verwendete Brennkammer hat den gleichen Aufbau wie die vorstehend
erläuterten
Brennkammern. In diesem Falle hat die gemeinsame überlappende
Länge (Y2) zwischen dem Schwachgaskanal und dem Luftkanal
einen Wert von 0 mm. Die in 14 mit
einer durchgehenden Linie dargestellten Kurve entspricht dem Fall
der "gemeinsamen überlappenden
Länge von
0 mm" in 13(b). Der Darstellung nach 14 ist
hier zu entnehmen, dass sich das Temperaturmuster mit einer Änderung
der zugeführten
Menge Schwachgas (um Wärmegewinne
zu erzielen) nicht verändert;
daraus folgt, selbst wenn die Betriebsbedingungen des Koksofens
im Hinblick auf eine Steigerung der Wärmegewinnung stark verändert werden,
besteht kein Anlass, die Abmessungen des Brenngaskanals und des
Luftkanals zu verändern;
deshalb können
auch in einem solchen Falle die vorteilhaften Auswirkungen der vorliegenden
Erfindung erhalten bzw. beibehalten werden.
-
Beispiel 3:
-
Die 15 zeigt
anhand einer grafischen Darstellung (ähnlich der grafischen Darstellung
nach 13(a)) die Ergebnisse von Verbrennungsversuchen,
die bei der Schwachgasverbrennung in einer Anordnung nach 7(c) erhalten worden sind. Hier haben der Schwachgaskanal
und der Luftkanal die nachstehend angegebenen Abmessungen. Der Abstand,
das ist die getrennte Länge
(Y3) in Richtung der Ofenbatterie wird bei
40 mm festgesetzt; die gemeinsam überlappende Länge (X3) bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie
wird variiert.
-
Schwachgaskanal:
-
- Länge
in Richtung der Ofenbatterie (L1): 250 mm
- Länge
in Richtung der Koksausdrückrichtung
(Breite, W1): 100 mm
-
Luftkanal:
-
- Länge
in Richtung der Ofenbatterie (L2): 150 mm
- Länge
in Richtung der Koksausdrückrichtung
(Breite, W2): 100 mm
-
Aus
der Darstellung nach 15 ist ersichtlich, dass der
NOx-Gehalt auf einen Wert von 150 ppm oder weniger
vermindert wird, wenn die gemeinsam überlappende Länge X3 Werte im Bereich von –50 mm (hier beträgt das Ausmaß der Trennung
50 %) bis 50 mm hat (hier beträgt
das Ausmaß der Überlappung
50 %).
-
Beispiel 4:
-
Unter
den gleichen Bedingungen, wie vorstehend in Beispiel 2 beschrieben,
werden Untersuchungen der Auswirkungen einer Einstellung der Öffnungsweite
durchgeführt.
Das bedeutet im Einzelnen: Bei einer Anordnung entsprechend 4(b) wird die mit 7(b) dargestellte
wechselseitige Anordnung von Luftkanal 3 und Schwachgaskanal 7 vorgesehen,
wobei die gemeinsame überlappende
Länge Y2, bei Betrachtung in Richtung der Koksausdrückrichtung
auf 200 mm festgesetzt wird (d.h. das Ausmaß der Überlappung beträgt 80 %); unter
diesen Bedingungen wird je an der Öffnung bzw. Mündung des
Schwachgaskanals und and der Öffnung bzw.
Mündung
des Luftkanals je ein Öffnungsweiten-Verstellglied
angebracht und damit die jeweilige Öffnungsweite verstellt; als Öffnungsweiten-Verstellglieder
dienen Ziegel aus feuerfesten Material.
-
Die 16 zeigt,
wie diese Ziegel 9 angebracht sind. Wie in 16(a) dargestellt, wird je an der Mündung des
Schwachgaskanals 7 und der Mündung des Luftkanals 3 ein
solches Öffnungsweiten-Verstellglied 9 so
angebracht, dass 50 mm der Öffnungsweite
abgedeckt sind. Im Einzelnen werden diese Öffnungsweiten-Verstellglieder 9 so
am Ende des Schwachgaskanals und am (Ende des Luftkanals angebracht,
dass der Schwachgaskanal und der Luftkanal wechselseitig überlappen,
wie das in 16(b) dargestellt ist. Bei dieser Anordnung
ist die von dem Material überlappte
Länge auf
100 mm vermindert (d.h. das Ausmaß der Überlappung beträgt 40 %).
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Sofern
keine, als Öffnungsweiten-Verstellglieder
dienenden Ziegel angebracht sind, hat die gemeinsam überlappende
Länge Y2 der beiden Kanäle einen Wert von 200 mm (d.h.
das Ausmaß der Überlappung beträgt 80 %;
in diesem Fall wird im Abgas ein NOx Gehalt
von etwa 160 ppm festgestellt, wie aus 13(a) ersichtlich.
Werden andererseits die als Öffnungsweiten-Verstellglieder
dienenden Ziegel 9 angebracht, so wird nicht nur das Ausmaß der Überlappung
ganz wesentlich herabgesetzt, wie vorstehend beschrieben, sondern
die Strömungsrichtungen
von Schwachgas und Verbrennungsluft werden in solche Richtungen
verändert und
abgelenkt, dass die beiden Gasströme voneinander getrennt werden,
wie aus 16(b) ersichtlich. Als ein Ergebnis
dieser Maßnahmen
wird der NOx Gehalt auf einen Wert von 95
ppm herabgesetzt. Das bedeutet, die vorteilhaften Auswirkungen der
vorliegenden Erfindung können
durch solch einfache Maßnahmen
verbessert werden, die an den Mündungen
der jeweiligen Kanäle
ausgeführt
werden.
-
Beispiel 5:
-
Die 17 zeigt
die Anbringung der als Öffnungsweiten-Verstellglieder
dienenden Ziegel je an dem Schwachgaskanal und dem Luftkanal, welche
wechselseitig die in 6(a) dargestellte
Anordnung haben. Hier haben der Schwachgaskanal 7 und der
Luftkanal 3 je die gleichen Abmessungen, wie vorstehend
in Beispiel 2 angegeben. Bei Betrachtung in der Koksausdrückrichtung
tritt keine wechselseitige Überlappung
der Kanäle
auf; vielmehr sind diese Kanäle
in einem Abstand von 100 mm zueinander angeordnet bzw. voneinander
getrennt (mit anderen Worten, die gemeinsame überlappende Länge beträgt –100 mm,
und das Ausmaß der
Trennung beträgt
40 %) bei Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie. Weil in diesem
Falle die gemeinsame überlappende
Länge einen
negativen Wert hat, tritt im unteren Bereich der Brennkammer eine
niedrigere Temperatur auf, als im oberen Bereich, wie aus 13(b) ersichtlich.
-
In
der gerade beschriebenen Anordnung wird je ein 50 mm langes Öffnungsweiten-Verstellglied 9 so an
dem Schwachgaskanal 7 und an dem Luftkanal 3 angebracht,
wie in den 17(a) und (b) dargestellt; das
bedeutet, je die Strömungsrichtung
des Schwachgases und der Luft werden geändert, wie in 17(b) dargestellt. Obwohl in diesem Falle vor
der Anbringung der Öffnungsweiten-Verstellglieder
und nach der Anbringung der Öffnungsweiten-Verstellglieder
keine Änderung
des NOx Gehaltes aufgetreten ist, wird eine gleichmäßige Temperaturverteilung
in Richtung der Offenhöhe
erreicht, wobei die Temperatur am Ofenfuß ansteigt und im oberen Bereich
des Ofens abfällt,
wie aus 18 ersichtlich. Dies beruht
darauf, dass sich wegen der Anwesenheit der als Öffnungsweiten-Verstellglieder
dienenden Ziegel die Strömungsrichtung
des Schwachgasstromes der Strömungsrichtung
des Verbrennungsluftstromes annähert;
auf diese Weise wird ein Effekt erzielt, welcher einer Verminderung
des Ausmaßes
der Trennung äquivalent
ist.
-
Beispiel 6:
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Bei
diesen Verbrennungsversuchen wird die Menge Luft verändert, die über den
Luftkanal 3 am Fuß der
Brennkammer zugeführt
wird; mehr im Einzelnen wird hier über den Luftkanal 3 dem
Fuß der
Brennkammer Luft in einem Anteil von 10 bis 90 der Gesamtmenge Luft
zugeführt,
wobei keine Überlappung
der beiden Kanäle
auftritt, bei einer Betrachtung in Richtung der Ofenbatterie. Diese
Verbrennungsversuche werden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt, wie
vorstehend zu Beispiel 2 beschrieben; es wird ein Aufbau verwendet,
welcher die mit 4(b) dargestellte Anordnung
hat. Die restliche Menge Luft wird in einem Verhältnis von 1 : 1,5 aus Luftkanälen 8 zugeführt, die
in der Abzugskanal-Zwischenwand
ausgebildet sind.
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Die 19(a) zeigt hier anhand einer grafischen Darstellung
die Abhängigkeit
des NOx-Gehalts im Abgas von der prozentualen
Luftmenge, die am Fuß der
Brennkammer über
den Luftkanal 3 zugeführt
wird; die 19(b) zeigt hier ebenfalls anhand
einer grafischen Darstellung die Differenzen zwischen der höchsten Wandtemperatur
und der niedrigsten Wandtemperatur, die unter diesen Bedingungen
in Richtung der Höhe der
Brennkammerwand auftreten. Wie aus diesen Darstellungen ersichtlich,
steigt nicht nur der NOx-Gehalt drastisch
an, sondern die Differenz in den Brennkammertemperaturen steigt
ebenfalls an, wenn am Fuß der Brennkammer
mehr als 70 % der Gesamtmenge Luft zugeführt werden. Dies beruht darauf,
dass am Fuß der Brennkammer
die Verbrennungstemperatur örtlich
ansteigt. Sofern andererseits am Fuß der Brennkammer weniger als
20 % der Gesamtmenge Luft zugeführt
wird, fällt
die Temperatur am Fuß der
Brennkammer ab, und die Differenz in der Brennkammerwandtemperatur
steigt an. Aus diesen Ergebnissen wird ersichtlich, dass es wünschenswert
ist, über
den Luftkanal 3 dem Fuß der
Brennkammer Luft in einem Anteil von 20 bis 70 % der Gesamtmenge
Luft zuzuführen.
-
Sofern
die Anordnung von Schwachgaskanal und Luftkanal am Fuß der Brennkammer
eines Koksofens im Sinne der vorliegenden Erfindung optimiert wird,
kann eine gleichmäßige Verbrennung
in Richtung der Ofenhöhe
erreicht werden, sowohl bei der Starkgasverbrennung, wie bei der
Schwachgasverbrennung. Demzufolge kann eine örtliche Hochtemperatur-Verbrennung
vermindert werden, wodurch wiederum der Anteil an erzeugtem NOx vermindert werden kann. Weil weiterhin
die Heiztemperatur innerhalb jeder Kokskammer gleichmäßig gemacht
wird, kann ein qualitativ hochwertiger Koks erzeugt werden. Die
vorliegende Erfindung kann nicht nur auf neu zu errichtende Koksöfen angewandt
werden, sondern kann auch mit Hilfe einfacher Maßnahmen an bereits bestehenden Öfen verwirklicht
werden, indem an der Öffnung
bzw. Mündung
des Schwachgaskanals und/oder des Luftkanals je ein Öffnungsweiten-Verstellglied
angebracht wird.