DE1552361B2 - Steuereinrichtung zum Stufenbohren - Google Patents
Steuereinrichtung zum StufenbohrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung zum Stufenbohren, mit Eilvorschub, Arbeitshub
und Rücklauf, bei der zur Begrenzung der Axialbewegungen einer in Vorschubrichtung über eine Kupplung
angetriebenen und für den Rücklauf mit einer Rückstellkraft verbundenen Pinole ein mit einem Antrieb, in
dessen Steuerkreis ein Zeitrelais liegt, verbundener, verstellbarer und an einer Gewindespindel parallel zu
der Pinole verschiebbar geführter Anschlag vorgesehen ist. Eine Steuereinrichtung der vorbezeichneten
Art ist aus der DL-PS 48 494 bekannt geworden. Dadurch soll die Pinole einer Fräseinheit in vorbestimmter
Anzahl und Größe der Abhub- und Zustellschritte selbsttätig und wechselweise abgehoben und zugestellt
werden. Die Pinolenabhub- und Zustellbewegungen sollen dabei stufenlos erfolgen.
Für die verschiedensten Zwecke hat sich in der Praxis sehr häufig die Notwendigkeit ergeben, in Werkstücken
Bohrungen mit sehr geringem Durchmesser und mit im Verhältnis zum Durchmesser erheblicher
Länge durchzuführen. Derartige Bohrungen sind beispielsweise für den Einsatz von Thermoelementen, genauer
zur Durchführung von Temperaturmessungen notwendig. Zwar sind bereits sogenannte Feinstbohrmaschinen
im Handel, durch die es möglich ist, Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,5 mm bis zu einer
Tiefe von etwa 35 mm auszuführen; diese Tiefe ist jedoch in einer Reihe von Fällen nicht ausreichend.
Außerdem fallen nicht in allen Betrieben Bohrungen der vorgenannten Art so häufig an, daß die Aufwendungen
zur Aufstellung einer Spezialbohrmaschine in Kauf genommen werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuereinrichtung zum Stufenbohren zu schaffen, um Bohrungen mit kleinem
Durchmesser — beispielsweise von etwa 0,5 mm — mit der gewünschten Tiefe sicher ausführen zu können,
durch die während des eigentlichen Arbeitsvorganges eine sehr weitgehende Anpassung an die jeweils
vorliegenden und sich während des Arbeitsvorganges ändernden Arbeitsbedingungen ermöglicht
wird. Die Steuereinrichtung soll ohne große Kostenaufwendungen in Verbindung mit einer für gewöhnliche
Bohrungen geeigneten Bohrmaschine verwendbar sein. Diese Aufgabe wird bei einer Steuereinrichtung der
eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß die Gewindespindel mit einem dem Anschlag eine der Vorschubbewegung
der Pinole entgegengerichtete Bewegung erteilenden Antrieb verbunden ist und der Anschlag
durch die Vorschubbewegung der Pinole an einer Anschlagfläche anliegt, wodurch die Pinole mit
einem Schlupf der stufenlos ein- und ausrückbaren Kupplung angetrieben ist.
Durch diese Steuereinrichtung wird es ermöglicht, die Bohrmaschine so zu steuern, daß selbst dann, wenn
sehr feine Bohrungen durchgeführt werden sollen, bei denen sich die Arbeitsbedingungen infolge der im Laufe
des jeweiligen Arbeitsvorganges immer größer werdenden Eindringtiefe und ebenso für jede Stufe, in der
ein weiterer Arbeitshub sich an die vorausgegangenen Arbeitsvorgänge anreiht, ändern, eine Anpassung an
die Arbeitsbedingungen erfolgt.
Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß die
Kupplung für den Antrieb der Pinole als Magnetkupplung ausgebildet ist, wobei in dem Steuerstromkreis der
Kupplung ein nach Abfall des im Steuerstromkreis für den Antrieb der Gewindespindel liegenden Zeitrelais
ansprechendes Zeitrelais geschaltet ist. Durch diese Art der Anpassung wird die vorteilhafte Wirkungsweise
der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung noch erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die Einrichtung nach F i g. 1 nach der Linie A-B.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, werden die Pinole 1 und die Antriebswelle 2 für den Vorschub der Pino-Ie
1 von einem in der Zeichnung nicht dargestellten Hauptmotor angetrieben. Dies kann beispielsweise in
an sich bekannter Weise so erfolgen, daß die Pinole 1 von einem Keilriemen und die Antriebswelle 2 über ein
Zahnradgetriebe 3 angetrieben werden. Zur Verbindung der Antriebswelle 2 für den Vorschub der Pinole 1
mit der Abtriebswelle 7 des Antriebsmotors ist eine Kupplung 6 vorgesehen. Die Kupplung 6 ist zweckmäßig
als Magnetkupplung ausgebildet. In einem für die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung vorgesehenen
Gehäuse 4 ist ein Schaltkontakt 5 angeordnet, der im Steuerstromkreis der Magnetkupplung 6 liegt. Um den
Bohrer in Kontakt mit dem Werkstück zu bringen, wird die Pinole 1 über die Antriebswelle 2 mittels des Zahnrades
8 im Schnellvorschub so weit nach unten bewegt, daß die Bohrkrone des in der Zeichnung nicht dargestellten
Bohrers mit dem Werkstück in Berührung kommt. Zuvor wird mittels des an der parallel zur Pinole
1 geführten Gewindespindel 9 angeordneten Handrades 10 ein Anschlag 11, der auf der Gev/indespindel 9
aufgeschraubt ist und der mittels der Nase 12 an einer in der Pinole 1 vorgesehenen Nut 13 unverdrehbar geführt
ist, so eingestellt, daß er auf der Anschlagfläche 15 aufliegt. Dies hat zur Folge, daß der Bohrer, ohne daß
ein Druck auf ihn ausgeübt wird, auf das Werkstück aufgesetzt wird. Dadurch daß der Anschlag 11 mit der
Anschlagfläche 15 zum Anliegen gebracht wird, wird der an der Anschlagfläche 15 des Gehäuses 4 vorgesehene
Schaltkontakt 5 mit der Wirkung betätigt, daß die Gewindespindel 9 durch den regelbaren Motor 14 angetrieben
wird. Nach Schließen des Kontaktes 5 spricht nämlich ein im Steuerstromkreis des Motors 14 liegendes
in der Zeichnung nicht dargestelltes Zeitrelais an. Dadurch wird der Motor 14 angelassen und die Gewindespindel
9 in Umdrehung versetzt. Dadurch daß der Anschlag 11 zum Anliegen mit der Anschlagfläche 15
gebracht wird, wird der Schnellvorschub mit der Folge begrenzt, daß der Kupplung 6 ein Schlupf erteilt wird.
Dieser Schlupf ist erfindungsgemäß jedoch nur so groß, daß der Anpreßdruck des Anschlages 11 gegen die Anschlagfläche
15 ausreichend ist, damit die Gewindespindel 9 in den Anschlag 11 hineingeschraubt wird. Mittels
der Einrichtung gemäß der Erfindung wird somit erreicht, daß die Vorschubbewegung während des jeweiligen
Bohrvorganges den jeweiligen Erfordernissen entsprechend verlangsamt wird. Der durch den — in
der Zeichnung nicht dargestellten Motor — in Umdrehung versetzte Bohrer dreht sich stetig und mit gleichbleibendem
Bohrdruck so lange in das Werkstück ein, bis das Zeitrelais den Motor 14 ausschaltet. Je nach der
Wahl der Steigung des Gewindes der Gewindespindel 9 und der Drehzahl des Motors ist bei der Bohrung der
gewünschte Vorschub einregelbar. Das Zeitrelais ist bei der Einrichtung gemäß der Erfindung zur Steuerung
einer Bohrmaschine so eingestellt, daß der Bohrer nach Ausbohren einer bestimmten Strecke jeweils rechtzeitig
zum Entfernen der Bohrspäne gelüftet wird.
Nach dem Abfall des im Stromkreis des Motors 14 liegenden Zeitrelais wird der Bohrvorschub unterbrochen.
Zugleich wird mittels einer an sich bekannten Schaltung die Magnetkupplung 6 ausgerückt. Dadurch,
daß die Pinole 1 unter der Wirkung einer der Vorschubbewegung entgegengerichteten Federkraft 16
steht, wird die Pinole 1 nach dem Ausrücken der Kupplung 6 in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt. Der Anschlag
11 wird dagegen in der während des vorhergehenden Bohrvorganges an der Gewindespindel 9 zuletzt
erreichten Stellung festgehalten.
Daher liegt, nach dem erneuten Schnellvorschub die Pinole 1, wenn der Bohrer den Grund des Bohrloches
berührt, der Anschlag 11 an der Anschlagfläche 15 an, so daß auch bei der Verwendung sehr feiner Bohrer ein
Abbrechen des Bohrers selbst dann vermieden wird, wenn die Bohrung schon eine große Tiefe erreicht hat.
Nachdem die Pinole 1 durch den Schnellvorschub in die Bohrstellung gebracht worden ist, wird durch Schließen
des Kontaktes 5 erneut für die durch die Einstellung des im Steuerstromkreis des Motors 14 liegende Zeitrelais
vorbestimmte Dauer der Bohrvorgänge eine Bohrung mit der dem jeweiligen Bedarfsfall angepaßten
Vorschubgeschwindigkeit ausgeführt.
Der vorstehend dargelegte Arbeitsablauf wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Bohrtiefe erreicht
ist.
Um das Einjustieren des Anschlages 11 mittels des Handrades 10 zu erleichtern, ist zweckmäßig in an sich
bekannter Weise an der Abtriebswelle des Motors 14 oder an der Gewindespindel 9 eine Ratsche 17 vorgesehen.
Nach einer sehr zweckmäßigen Ausgestaltung der Einrichtung gemäß der Erfindung ist im Stromkreis für
die Magnetkupplung 6 ein weiteres Zeitrelais vorgesehen, das nach Abfall des im Steuerstromkreis des Antriebsmotors
14 liegenden Zeitrelais anspricht und das den Stromkreis für die Magnetkupplung 6 für die Zeitspanne
unterbricht, die für die Lüftung des Bohrers sowie für das Entfernen der Bohrspäne erforderlich ist. Es
ist selbstverständlich möglich, Leervorschub und Arbeitsvorschub auch von Hand vorzunehmen. In diesem
Falle wird der Leervorschub mittels des am Ende der Welle 2 angeordneten Handhebels 18 und der Arbeitsvorschub mittels des Handrades 10 vorgenommen.
Der große Vorzug der Verwendung der Steuereinrichtung gemäß der Erfindung ergibt sich, wie sich gezeigt
hat, daraus, daß es ohne weiteres möglich ist, Bohrungen mit einem Durchmesser von 0,5 mm mit einer
Tiefe von 100 mm durchzuführen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuereinrichtung zum Stufehbohren, mit Eilvorschub, Arbeitshub und Rücklauf, bei der zur Begrenzung
der Axialbewegungen einer in Vorschubrichtung über eine Kupplung angetriebenen und für
den Rücklauf mit einer Rückstellkraft verbundenen Pinole ein mit einem Antrieb, in dessen Steuerkreis
ein Zeitrelais liegt, verbundener, verstellbarer und an einer Gewindespindel parallel zu der Pinole verschiebbar
geführter Anschlag vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel
(9) mit einem dem Anschlag (11) eine der Vorschubbewegung der Pinole (1) entgegengerichtete
Bewegung erteilenden Antrieb (14) verbunden ist und der Anschlag (11) durch die Vorschubbewegung
der Pinole (1) an einer Anschlagfläche (15) anliegt, wodurch die Pinole (1) mit einem Schlupf der
stufenlos ein- und ausrückbaren Kupplung (6) angetrieben ist.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (6) für den Antrieb
der Pinole (1) als Magnetkupplung ausgebildet ist, wobei in dem Steuerstromkreis der Kupplung
ein nach Abfall des im Steuerstromkreis für den Antrieb (14) der Gewindespindel (9) liegenden Zeitrelais
ansprechendes Zeitrelais geschaltet ist.
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CH1900969A CH516364A (de) | 1966-11-15 | 1969-12-22 | Verfahren zur Herstellung kleiner Bohrungen mittels einer Bohrmaschine und Bohrmaschine zur Ausführung des Verfahrens |
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ID=32686298
Family Applications (1)
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FR (1) | FR2086584A5 (de) |
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- 1966-11-15 DE DE1552361A patent/DE1552361C3/de not_active Expired
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