DE1550028B1

DE1550028B1 - Rohrverbindung

Info

Publication number: DE1550028B1
Application number: DE19671550028
Authority: DE
Inventors: Hermann Freisendorff; Herbert Hanke; Karl-Heinz Sachse
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1967-01-05
Filing date: 1967-01-05
Publication date: 1969-11-20

Description

Die Erfindung betrifft eine bewegliche Verbindung für Rohre, die mit Unter- oder überdruck beaufschlagt werden, mittels einer die Rohrenden umgreifenden zweiteiligen Schalenkupplung und eines durch einen Stützring abgestützten Dichtringes, der mit einem Teil seines Querschnittes zwischen den kegelförmig aufgeweiteten und mit bundartigen Umbördelungen versehenen Rohrenden liegt.
Es sind Rohrverbindungen bekannt, bei denen kegelförmig aufgeweitete Rohrenden unter Zwischenschaltung elastischer, mit einer äußeren umlaufenden Mittelrippe versehener und durch einen inneren Stätzring abgestützter Dichtungsringe durch eine in Dängsrichtung des Rohres zweigeteilte beide Rohrenden umgreifende Kupplungssehale zusammengehalten werden (deutsches Gebrauchsmuster 1683 897). Die trichterförmigen Rohrenden können hierbei bundartige Umbördelungen erhalten, zwischen denen die Mittelrippe des Dichtungsringes liegt. Der innerhalb der kegeligen Aufweitung liegende, gegebenenfalls mit ringförmigen Hohlräumen versehene dachförmige Teil des Dichtungsringes füllt den kegeligen Hohlraum aus. Hierbei können betriebliche Verunreinigungen in den Rohrleitungen, wie z. B. Rost, Staub od. dgl., zwischen den Dichtungsring und die Dichtungsflächen sowie in die ringförmigen Hohlräume geraten und die Dichtwirkung beeinträchtigen. Der dachförmige Teil des Dichtungsringes muß mit Vorspannung eingebaut sein. Seine Seitenflächen müssen also im Anlieferungszustand eine Schrägstellung nach außen aufweisen. Dieses bedeutet, daß der Durchmesser der schrägen Seitenflächen größer ist als der der Auflageflächen im Rohr. Beim Einbau treten leicht Wellungen am Umfang der Seitenflächen auf, die die Dichtwirkung aufheben. Unter erschwerten Betriebsbedingungen, wie sie beispielsweise im Bergbau unter Tage auftreten, setzen sich in die Ringrüle am Außenumfang zwischen den Rohrenden Feststoffteile fest, die endlich die Ringrille gänzlich ausfüllen. Die Verschmutzung führt beim Abwickeln der Rohre, wie sie beispielsweise durch Gebirgsbewegungen hervorgerufen werden, zu Undichtigkeiten der Rohrverbindungen.
Bekannt ist auch eine Rohrverbindung, bei der der Dichtungsring als O-Ring ausgebildet ist und von einem innerhalb der Rohrverbindung liegenden Stützring, der mit einer umlaufenden Auflagerille für den Dichtungsring versehen ist, getragen wird (USA.-Patentschrift 2 635 900). Bei« dieser bekannten Verbindung liegt der O-Ring zurGänze zwischen den Innenflächen der aufgeweiteten Rohrenden. Darüber hinaus füllt der Stützring des O-Ringes den Hohlraum der kegeligen Aufweitung spielfrei aus. Hierdurch sind die zwei Rohrenden starr miteinander verbunden und keine Abwinkelungen innerhalb der Rohrverbindung möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrverbindung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch unter schwierigen Betriebsbedingungen, wie sie beispielsweise im Untertagebetrieb in Bergwerken. auftreten, ausreichend abwinkelbar und bei Unter- und überdruck zuverlässig dicht sowie unempfindlich gegen auftretende Verunreinigungen bleibt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Dichtungsring in an sich bekannter Weise als O-Ring ausgebildet ist und daß der Stützring den Hohlraum der kegeligen Rohraufweitung mit Spiel füllt und mit einer an sich bekannten. umlaufenden Auflagerille für den Dichtungsring versehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Dichtungsring mit kreisförmigem Querschnitt an den Umbördelungen der Rohrenden bei jeder möglichen Abwinkelung satt anliegt, ohne daß sich seine Dichtungsfläche gegen die Auflagefläche verschiebt. Hierdurch wird verhindert, daß Verunreinigungen zwischen die Dichtungsflächen geraten. Eine derartige Dichtung ist außerordentlich billig in ihrer Herstellung. Der Stützring haltert den Dichtungsring, auch bei Unterdruck. in der Rohrleitung. Auf den Schrägflächen des Stützringes kann der Dichtungsring leicht aufgerollt werden, bis er in die Auflagerille einrastet. Das Spiel zwischen dem Stützring und den kegelig aufgeweiteten Rohrenden ermöglicht ausreichende Abwinkelungen innerhalb der Rohrverbindung. Dieses ist beispielsweise wichtig in Strecken im Gruppenbetrieb von Bergwerken, wo sich die dort verlegten Rohrleitungen ständig den Gebirgsbewegungen anpassen müssen. Besonders an Tagen der. Arbeitsruhe bleibt beispielsweise die Gasabsaugung für die planmäßige Entgasung des Gebirges ständig mit Unterdruck beaufschlagt. Unübersehbare Katastrophen könnten eintreten, wenn derartige Rohrleitungen in den Verbindungen undicht werden und das abgesaugte Metangasgemisch durch Ansaugen atmosphärischer Luft durch undichte Rohrverbindungen derart verdünnen, daß die Metangaskonzentration im explosiblen Bereich liegt. Diese Gefahr wird durch die erfindungsgemäße Rohrverbindung gebannt. - Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberfläche der Auflagerille mit Längs- und Queraussparungen versehen. Hierdurch wird erreicht, daß das Druckmedium in diese Aussparungen tritt und den Dichtungsring an die Dichtungsflächen drückt.
Erfindungsgemäß ist der gegebenenfalls aus Kunststoff gefertigte Stätzring einstückig mit umlaufenden, züi den Rohrenden weisenden, Dichtungslamellen versehen. Hierdurch wird erreicht, daß sich der Stützring elastisch in der Rohraufweitung abgestützt und so zusätzlich Verunreinigungen vom Dichtungsring CD fernhalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur im Längsschnitt dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben: Die Rohre 1 sind mit den kegeligen Aufweitungen 2 versehen, die die bundartigen Umbördelungen 3 tragen. Die zweiteilige Kupplungsschale 4 umgreift die Umbördelungen 3. Zwischen diesen liegt der Dichtungsring 5. Er ist durch den Stützring 6 in der umlaufenden Auflagerille 7 abgestützt. Deren Auflagerfläche kann mit den Längs- und Queraussparungen.8 versehen sein. Der Stützring6-kann auf den Schrägflächen die Dichtungslamellen 9 tragen.
C

Claims

Patentansprüche: 1. Bewegliche Verbindung für Rohre, die mit Unter- oder überdruck beaufschlagt werden, mittels einer die Rohrenden umgreifenden zweiteiligen Schalenkupplung und eines durch einen Stützring abgestützten Dichtringes, der mit einem Teil seines Querschnittes zwischen den kegelförmig aufgeweiteten und mit bundartigen Umbördelungen versehenen Rohrenden liegt, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n c t, daß der Dichtungsring (5) in an sich bekannter Weise als O-Ring ausgebildet ist und daß der Stützring (6) den Hohlraum der kegeligen Rohraufweitung (2) mit Spiel füllt und mit einer an sich bekannten umlaufenden Auflagerille (7) für den Dichtungsring (5) versehen ist.
2. Bewegliche Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn eichnet, daß die Oberfläche der Auflagerille (7) mit Längs- und Queraussparungen (8) versehen ist. 3. Bewegliche Verbindung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls aus Kunststoff gefertigte Stützring (6) einstückig mit umlaufenden, zu den Rohrenden (2) weisenden Dichtungslamellen (9) versehen ist.