DE1548159C - Elektrische Schaltungsanordnung zum Auffinden und Anzeigen metallischer Fremd korper in Forderstromen - Google Patents
Elektrische Schaltungsanordnung zum Auffinden und Anzeigen metallischer Fremd korper in ForderstromenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltungsanordnung zum Auffinden und Signalisieren metallischer
Fremdkörper in Förderströmen aus nichtmetallischen Gütern mit einem das strömende Gut
durchsetzenden Wechselfeld und mindestens zwei Suchspulen, deren Signal bei Durchtritt eines metallischen
Fremdkörpers über eine Schaltungsanordnung eine Vorrichtung zum Aussondern des Fremdkörpers
betätigt.
Der Transport der Güter durch die Spulenanordnung erfolgt beispielsweise durch ein Förderband,
eine Rutsche öder in freiem Fall. Die Geschwindigkeit des Gutes kann daher sehr verschieden sein und zwischen
ICh2 und 10 m/sec liegen.
Aus der deutschen Patentschrift 929 046 ist eine Vorrichtung bekannt, welche die beim Durchtritt von
Fremdkörpern durch die Spulenanordnung entstehende und gleichgerichtete Differenzspannung differenziert,
d. h. die Differenzspannung in eine Spannung umwandelt, die der zeitlichen Änderungsgeschwindigkeit
der Eingangsspannung proportional ist.
Auf diese Weise tritt eine konstante Differenzspannung nicht in Erscheinung. Anschließend wird diese
differenzierte Spannung mit einer der Durchgangszeit des Gutes durch die Spulenanordnung entsprechenden
Zeitkonstante derart modifiziert, daß der Auslösevorgang nur bei Differenzspannungen mit entsprechender
Charakteristik zum Ansprechen gebracht wird. Unter Modifizieren wird dabei die spezielle Differenzierung
durch Anpassung der Größe der Zeitkonstante der Zeitglieder in der Weise verstanden, daß Differenzspannungsimpulse
von dem Durchfallen des Gutes durch die Spulenanordnung entsprechender Zeitdauer
maximal große elektrische Auslösespannungen ergeben. Dabei werden langsame und schnellere Impulse in zunehmendem
Maße unterdrückt.
Die Abstimmung der Zeitglieder auf spezielle Geschwindigkeiten des Gutes bedingen einen erhöhten
Aufwand. Durch Bemessung der Ansprechfähigkeit des Gerätes auf spezielle Geschwindigkeiten des Gutes
können Ansprechlücken entstehen, wenn sich die Geschwindigkeit des Gutes ändert. Beispielsweise kann
die Transportgeschwindigkeit aus betrieblichen Gründen umschaltbar sein, wenn das Gut rutschend oder
fallend befördert wird. Durch Ballung, Stauung, Reibungsänderung und andere Umstände kann eine Geschwindigkeitsänderung
eintreten. Ein großer Fremdkörper fällt schneller als ein kleiner, wenn er sich in
einem spezifisch leichteren Gut, welches durch Reibung gebremst wird, befindet. Im zitierten Beispiel wird das
modifizierte Signal direkt zum Aufladen eines Kondensators benutzt, dem ein veränderlicher Entladewiderstand
parallel geschaltet ist. Mit der an diesem Kondensator stehenden Spannung wird der Auslösevorgang
ein-und ausgeschaltet. '
Die Entladekurve eines ohmisch belasteten Kondensators folgt der Beziehung
Spannung nach der Zeit /[see],
U0 = Spannung zur Zeit /nun,
e = Basis des natürlichen Logarithmus,
R = Widerstand [mü],
C = Kapazität [μ¥]).
U0 = Spannung zur Zeit /nun,
e = Basis des natürlichen Logarithmus,
R = Widerstand [mü],
C = Kapazität [μ¥]).
Daraus folgt, daß die Zeit, nach der die Kondensatorspannung auf einen bestimmten Wert abgesunken
ist, mit von der Ladespannung U0 bestimmt ist. Die
Dauer des Auslöseimpulses ist daher von der Höhe der Ladespannung U0 abhängig, welche wiederum von der
Größe des Fremdkörpers und seiner Geschwindigkeit abhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, ein Gerät
mit sehr hoher Empfindlichkeit zu schaffen, das bei einheitlicher Konstruktion geeignet ist, die in bewegten
Gütern befindlichen metallischen Fremdkörper wahlweise anzuzeigen, zu signalisieren, den Transport
ίο zu stoppen oder auszuscheiden, ohne daß dem Gerät
die aufgezeigten Nachteile anhaften. Die Geschwindigkeit der im Gut befindlichen Fremdkörper soll weitgehend
ohne Einfluß auf die Ansprechempfindlichkeit und die Dauer des Auslöseimpulses sein. Durch die
vom Anwender geforderte höchstmögliche Ansprechempfindlichkeit muß die Justage der Spulenanordnung
sehr fein und temperaturstabil sein.
Die Aufgabe besteht weiterhin darin, daß das Metallsuchgerät keine Zeitglieder enthalten darf, die nur bei
einer bestimmten Durchfallgeschwindigkeit des Gutes durch die Spulenanordnung maximale Signale abgeben.
Größe und Geschwindigkeit des metallisch verunreinig- r ten Gutes sollen keinen Einfluß auf die Auslöseimpulsdauer
haben. Die Justage der Spulenanordnung muß trotz veränderlicher Temperaturen weitgehend optimal
bleiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe bei einer Schaltungsanordnung der eingangs angegebenen Art wird gemäß
der Erfindung so vorgegangen, daß jeder der beiden gleichartigen Spulen der Suchspulehanordnung eine
in Sperrichtung vorgespannte Diode wechselspannungsmäßig parallel geschaltet ist und daß eine an den Spulen
auftretende Differenzspannung nach Verstärkung und Begrenzung im Verstärker und Gleichrichtung im
Diskriminator sowohl über einen komplexen Widerstand einer der Dioden als auch einem Zerhacker zugeführt
wird und daß das zerhackte Differenzspannungssignal über Verstärker und Amplitudensieb einen
monostabilen Multivibrator erregt, dessen Signal einen Schalter betätigt.
Bei dieser Anordnung ist infolge der Rückführung an erne der Dioden eine derart gepolte, die Vorspannung
verändernde Spannung angelegt, daß infolge Änderung der Sperrschichtkapazität der Diode das 1V.
Differenzspannungssignal gleich null wird, während alle Signale, die innerhalb der längst möglichen Änderung
infolge Durchtritts eines Fremdkörpers liegen, dem Zerhacker zugeführt werden. Die Signale aus dem
Zerhacker betätigen — nach Verstärkung und Begrenzung — den monostabilen Multivibrator, der sodann
den Schalter betätigt. Die Kippdauer des Multivibrators ist einstellbar.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der schematischen Zeichnung be-
schrieben. .
Das von der Suchspulenanordnung 1 bei Durchtritt eines Fremdkörpers entstehende Differenzspannungssignal
wird einem Verstärker .und Begrenzer 6 zugeleitet. Das verstärkte und begrenzte Differenz-Spannungssignal
wird anschließend in einem bekannten Phasendiskriminator mit einer dem Wechselfeld
der Spulenanordnung 1 proportionalen Wechselspannung verglichen, die vom Oszillator 8 erzeugt wurde. '
Die am Signalausgangspunkt 22 bei Verstimmung der Suchspulenanordnung 1 entstehende Spannung wird
nun über einen komplexen Widerstand 9 einer Diode 4 zugeführt, die ebenso wie Diode 3 den gleichartigen
und gleichgepolten Spulenteilen 2 gleichpolig wechsel-
spannungsmäßig parallel geschaltet ist und die über einen komplexen Widerstand 10 eine feste, veränderbare
Vorspannung 11 erhält. Diode 3 erhält über die komplexen Widerstände 12 und 13 eine feste veränderbare
Vorspannung 14. Die Vorspannungen 11 und 14 sind etwa gleich groß und so gepolt, daß jede Diode
gesperrt ist. Die Trennkondensatoren 5 verhindern einen Kurzschluß der Vorspannungen durch die Spulen
2. Die an den Signalausgangspunkt 22 von Diskriminator 7 gelieferte Spannung ist bei exaktem Abgleich
der Spulenanordnung Null. Verändert sich der Abgleich der Spulenanordnung, gelangt über den
Widerstand 9 eine derart gepolte Spannung an die Diode 4, daß durch sinngemäße Änderung der Sperrschichtkapazität
eine Korrektur des Abgleichs bzw. der Justage bwirkt wird.
Der Widerstand 9 muß so bemessen sein, daß die durch verunreinigte Güter längstmögliche Änderung
der Spannung am Signalausgangspunkt 22 nicht an die Diode 4 gelangen kann. Die Diode 3 ist angeordnet,
damit jeder der Spulen 2 die gleichen dynamischen Kapazitäten zugeordnet sind, damit bei Amplitudenänderungen
der vom Oszillator 8 gelieferten Spannung keine Unsymmetrien auftreten können.
Die durch metallische Verunreinigungen beim Passieren der Spulenanordnung an dem Signalausgangspunkt
22 auftretende Spannung wird über den Kondensator 15 dem Zerhacker 16 zugeleitet. Der
Kondensator 15 ist eingefügt, damit der Diskriminator? nicht gleichstrommäßig von dem Zerhacker
belastet wird und damit nicht rückwirkende Spannungen aus dem Zerhacker, der mit Transistoren verwirklicht
wird, über den Widerstand 9 an die Diode 4 gelangen können. Der Kondensator 15 muß so bemessen
sein, daß die durch verunreinigte Güter längstmögliche Veränderung der Spannung am Signalausgangspunkt
22 ohne Verlust an die Zerhackerschaltung 16 weitergeleitet werden. Die im Zerhacker 16 entstandenen
Impulse werden dem Verstärker und Begrenzer 17 zugeleitet und weiter dem Amplitudensieb 18, welches
nur solche Impulse durchläßt, die eine bestimmte Amplitude aufweisen und vorzugsweise begrenzt sind.
Damit steht am Ausgang des Amplitudensiebes 18 eine Impulsreihe zur Verfügung, deren Impulseinzelform
unabhängig von Geschwindigkeit und Größe der die Spulenanordnung passierenden metallischen Verunreinigungen
ist. Durch eine hohe Zerhackerfrequenz und durch genügende Bandbreite des Verstärkers und
Begrenzers 6 ist gewährleistet, daß schnellste Bewegungen der metallischen Verunreinigungen durch die
Spulenanordnungen am Ausgang des Amplitudensiebes 18 definierte, immer gleichartige Impulse hervorrufen,
die geeignet sind, digitale Baugruppen zu steuern. Die am Ausgang des Amplitudensiebes 18 auftretenden
Impulse werden dem monostabilen Multivibrator 19 zugeführt, dessen Kippdauer einstellbar
ist. Sofort nach Erscheinen der Impulse kippt der monostabile Multivibrator 19 und sperrt das Amplitudensieb
18 so, daß keine Beeinflussung der Kippdauer durch weiter auftretende Impulse möglich ist.
Gleichzeitig liefert der monostabile Multivibrator 19 einen Impuls gleicher Länge, der ein Relais oder vorzugsweise
einen elektronischen Schalter 20 erregt. Die
ίο Impulsdauer des monostabilen Multivibrators wird
vorzugsweise so eingestellt, daß sie langer ist als die maximale Durchgangsdauer der metallischen Verunreinigungen
durch die Spulenanordnung. Der am Ausgang des Schalters 20 zur Verfügung stehende Impuls
leitet dann den Arbeitsvorgang (z. B. Aussondern) ein.
Claims (4)
1. Elektrische Schaltungsanordnung zum Auffinden und Signalisieren metallischer Fremdkörper
in Förderströmen aus nichtmetallischen Gütern mit einem das strömende Gut durchsetzenden
Wechselfeld und mindestens zwei Suchspulen, deren Signal bei Durchtritt eines metallischen
Fremdkörpers über eine Schaltungsanordnung eine Vorrichtung zum Aussondern des Fremdkörpers
betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden gleichartigen Spulen (2) der Suchspulenanordnung
(1) eine in Sperrichtung vorgespannte Diode (3,4) wechselspannungsmäßig parallel
geschaltet ist und daß eine an den Spulen(2) auftretende Differenzspannung nach Verstärkung
und Begrenzung im Verstärker (6) und Gleichrichtung im Diskriminator (7) sowohl über einen
komplexen Widerstand (9) einer der Dioden (3) oder (4) als auch einem Zerhacker (16) zugeführt
wird und daß das zerhackte Differenzspannungssignal über Verstärker (17) und Amplitudensieb (18)
einen monostabilen Multivibrator (19) erregt, dessen Signal einen Schalter (20) betätigt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
Vorspannungen für die Dioden (3, 4) einstellbar ist und die Vorspannung (11,14) über Kondensatoren
(5) gleichstrommäßig getrennt sind.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem monostabilen
Multivibrator (19) ein Amplitudensieb (18) angeordnet ist, das beim Auftreten des ersten vom
Zerhacker (16) stammenden Signals durch Rückführung vom Multivibrator (19) die nachfolgenden
Impulse sperrt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der monostabile Multivibrator
(19) in seiner Kippdauer einstellbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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