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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kapazitäts-Pegeschaltanordnung,
bestehend aus einer Elektrode und einem auf Kapazitätsänderungen der Elektrode ansprechenden
und dieser zugeordneten Stromkreis.
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Meßkreise, die auf Kapazitätsänderungen ansprechen, sind Allgemeingut
des Standes der Technik.
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Derartige Meßkreise dienen zur Anzeige oder Steuerung beispielsweise
eines Flüssigkeitspegels ; sie finden auch bei verschiedenen Wägevorrichtungen Verwendung.
Bei den Wägevorrichtungen beruht die Kapazitätsänderung auf der Anderung des Abstandes
zwischen den Kondensatorplatten, wo hingegen bei Pegelanzeigevorrichtungen die sich
ändernde Dielektrizitätskonstante zwischen den Kondensatorelektroden ausgenutzt
wird. Die bei den bekannten derartigen Meßanordnungen verwendeten elektronischen
Schaltkreise werden so justiert, daß der Kapazitätsänderung entsprechende geänderte
Ausgangsströme von denselben abgegeben werden.
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Die bisher bekannten Kapazitätsmeßanordnungen zur Messung des Pegelstandes
einer Flüssigkeit haben verschiedene Nachteile. So mußten diese Anordnungen bei
verhältnismäßig kleinen Kapazitätsänderungen mit einer sehr großen, in den meisten
Fällen nur unzulänglich und sehr aufwendig zu realisierenden Empfindlichkeit arbeiten,
was oft zu Fehlanzeigen führte. Weiter treten bei den bekannten Anordnungen Meßfehler
durch verschiedene über längere Zeit wirkende Einflüsse, wie beispielsweise Temperaturschwankungen,
Stoffablagerungen auf den Elektroden, Verstimmungen des Meßkreises u. dgl., auf.
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Diese Einflüsse bedingen ein vorzeitiges Altern der Meßanordnung und
bringen eine nicht vertretbare Meßungenauigkeit mit sich. Ständige wiederholt notwendig
werdende und damit zeitraubende Neujustierungen sind daher bei den bekannten Anordnungen
erforderlich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile und Mängel
zu beheben und eine verbesserte Kapazitätspegelschaltanordnung zu schaffen, die
auch über lange Zeiträume weitgehend wartungsfrei und fehlerlos arbeitet.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird dadurch erreicht, daß
in dem Stromkreis der Anderungsgeschwindigkeit der Kapazität der Elektrode proportionale
Ausgangssignale erzeugende und Anzeige-, Alarm- und/oder Steuerkreise bei Üb ersteigen
eines bestimmten Wertes der Anderungsgeschwindigkeit betätigende Elemente vorgesehen
sind.
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Es ist für die Erfindung wesentlich, daß der auf Kapazitätsänderungen
ansprechende Stromkreis einen selbsterregenden Oszillator enthält, dessen Schwingungsamplitude
von dem Wert einer oder mehrerer Kapazitäten innerhalb eines der Kapazität der Elektrode
und Kapazität einer spannungsabhängigen Kondensatoreinrichtung enthaltenden frequenzvariablen
rückgekoppelten Schwingungskreises abhängt, und daß innerhalb des Schwingungskreises
eine in einer Richtung wirkende Spannung proportional der Schwingungsamplitude über
einen Zeitverzögerungskreis auf die spannungs abhängige Kondensatoreinrichtung so
rückgekoppelt ist, daß sie die Wirkung allmählicher änderungen der Elektrodenkapazität
gegen Null reduziert. Die spannungsabhängige Kondensatoranordnung besteht in einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einer im nichtleitenden Zustand wirksamen Halbleiterdiode.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Zeitverzögerungskreis
aus einem RC-Glied besteht, und daß parallel zu dem einen Teil dieses Gliedes die
verzögerte Rückkopplungsspannung und parallel zu seinem anderen Teil das der Anderungsgeschwindigkeit
der Elektrodenkapazität proportionale Ausgangssignal liegt.
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Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anordnung eines Kapazitätspegelschalters
gehen aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen hervor.
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Aus der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich folgende Vorteile.
Die Ausgangsleistung der kapazitätsempfindlichen Schaltanordnung kann in sehr weiten
Grenzen variabel gestaltet werden, wie das beispielsweise zufolge von über weite
Zeiträume sich ändernden Bedingungen geschehen kann. Die Messungen werden in diesen
Fällen nicht verfälscht, so daß auch die vorgesehenen Anzeige-, Alarm-oder Steuerkreise
nicht ansprechen. Sobald der Verstärkungsfaktor der Anordnung über ein nicht zulässiges
Maß hinaus verzögert wird, wird ein Signal erzeugt, welches den Alarmkreis od. dgl.
betätigt.
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Ein derartiger Kreis kann bistabil ausgeführt sein und den Vorzeichenwechsel
des Signals entsprechend verwenden, wobei sich dieser je nachdem, ob die Elektrodenkapazität
anwächst oder abfällt, einstellt.
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Diese Einstellung erfolgt in Abhängigkeit vom Pegel der Flüssigkeit,
welcher gemessen werden soll. Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung und es bedeutet Fig. 1 ein Schaltbild einer erfindungsgemäßen Einrichtung,
die eine Ausgangsspannung in Abhängigkeit von der Anderungsgeschwindigkeit der Eingangskapazität
liefert, F i g. 2 ein Schaltbild eines bistabilen Kreises, der Eingangssignale entgegengesetzter
Polarität benötigt, um von einem der beiden Gleichgewichtszustände in den anderen
überzuwechseln, Fig. 3 ein Schaltbild eines weiteren bistabilen Kreises und Fig.
4 ein Schaltbild einer Einrichtung zur Erregung eines Relais, wenn Änderungen der
Polarität in der einen oder anderen Richtung erfolgen.
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Nach F i g. 1 ist der Transistor 1 über die Widerstände 2, 3 und
4, von denen der Widerstand 4 den Kondensator 5 entkoppelt und an eine Wechselspannung
gelegt ist, auf einen Arbeitspunkt der KlasseA vorgespannt. DerKollektor-Gleichstromkreis
wird durch die Induktivität 6 vervollständigt, und die gesamte Stufe wird über die
Zuführungsleitung 7 und 8 erregt. Die Induktivität 6 wird durch den Kondensator
9 auf eine geeignete Resonanzfrequenz abgestimmt, und sie ist außerdem induktiv
mit den drei weiteren InduktivitätenlO, 11 und 12 gekoppelt. Die Induktivitäten
10 und 11 sind mit dem Anschlußpunkt 13 verbunden, so daß sich die elektromotorischen
Kräfte zwischen dem äußeren Punkt 14 und dem Anschlußpunkt 13 sowie zwischen dem
äußeren Punkt 15 und dem Anschlußpunktl3 addieren. Der äußere Punkt 14 ist durch
den Kondensator 16 mit der Zuführungsleitung 7 und der äußere Punkt 15 in ähnlicher
Weise durch die zu überwachende veränderliche Eingangskapazität, wie diejenige einer
Sonde, die mit einem Stellkondensator 17 verbunden ist, sowie einen Kondensator
18 und die dazu in Reihe geschaltete Diode 19 mit der Zuführungsleitung 7 verbunden.
Der Anschlußpunkt
13 ist ferner mit der Basis des Transistors 1
über den Kondensator 20 verbunden. Wenn die Eingangskapazität 17 verändert wird,
ändert sich auch das Wechselstrom-Potential des Anschlußpunktes 13 gegenüber der
Zuführungsleitung7, wenn überhaupt ein Potential zwischen den Punkten 14 und 15
besteht, und seine Phase ändert sich, wenn sie durch Null geht. Da die InduktivitäteniO
und 11 mit dem Ausgang des Transistors 1 durch induktive Kopplung mit der Induktivität
6 verbunden sind, kann die Eingangsleistung des Transistors 1 durch Veränderung
der Eingangskapazität 17 so eingestellt werden, daß jede beliebige Schwingungsamplitude
von Null bis zum Maximum aufrechterhalten werden kann.
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Das an der Induktivität 12 induzierte Signal wird durch die Diode
21 gleichgerichtet und zu einer Gleichstrom-Verstärkerstufe geleitet, die aus den
Widerständen 22 und 23 sowie dem Transistor 24 besteht. Parallel zu dem Widerstand
23 liegt eine RC-Reihenschaltung, bestehend aus dem Widerstand 25 und dem Kondensator
26, wobei der Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand 25 und dem Kondensator 26
über den Widerstand 80 mit dem Verbindungspunkt zwischen dem Kondensator 18 und
der Diode 19 verbunden ist. Die Diode 19 ist eine Silicium-Flächendiode mit niedrigem
Reststrom, die sich dann, wenn sie in einer Sperrichtung vorgespannt ist, weitgehend
wie ein Kondensator verhält, dessen Kapazität von seinem Vorspannungspotential abhängt.
Das Vorspannungspotential der Diode 19 entspricht dem Spannungsabfall an dem Kondensator
26, abgesehen von dem geringen Spannungsabfall an dem Widerstand 80 infolge des
Reststromes der Diodel9. Eine genaue Untersuchung des so aufgebauten Stromkreises
lehrt, daß das Potential des Kondensators 26 angenähert das Zeitintegral des Ausgangspotentials
des Transistors 24 ist und daß dieses Ausgangspotential 24 von der Schwingungsamplitude
des Transistors 1 über das induktive Bindeglied zwischen den Induktivitäten 6 und
12 abhängt. Es wurde bereits geschildert, daß die Schwingungsamplitude des Transistors
1 durch Veränderung der Eingangskapazität 17 gesteuert werden kann, und es wird
weiterhin gezeigt werden, daß die Kapazität, die durch die in Reihe liegenden Elemente
Kondensator 18 und Diode 19 gebildet wird, parallel zu der Eingangskapazität 17
wirkt, so daß jede Veränderung der Kapazitäten des Kondensators 18 und der Diode
19 ebenfalls die Schwingungsamplitude des Transistors 1 verändert. Der Stromkreis
ist so gepolt, daß jede Veränderung des Ausgangspotentials des Transistors 24 infolge
einer Veränderung der Schwingungsamplitude des Transistors 1 dann, wenn sie über
den aus den Widerständen 25 und 80 und dem Kondensator 26 auf die Diode 19 übertragen
wird, die Kapazität der Diode 19 in diejenige Richtung ändert, die der einleitenden
Amplitudenänderung entgegenwirkt. Die Gesamtwirkung dieser Einrichtung hängt ab
von der Anderungsgeschwindigkeit der Eingangskapazität und von der Zeitkonstanten
des RC-Gliedes, bestehend aus dem Widerstand 25 und dem Kondensator 26. Wenn diese
Zeitkonstante Null ist, dann tritt die Gegenschaltung sofort ein, und wenn ohne
die Rückkopplung über den Transistor 24 eine bestimmte Veränderung der Eingangskapazitätl7
erforderlich war, um die Schwingungsamplitude des Transistors 1
von Null auf das
Maximum zu verändern, so wird jetzt bei vorhandener sofortiger Rückkopplung eine
x-mal so große Änderung benötigt, wobei der Faktor x von dem Koeffizienten der Kapazitätsänderung
und der Spannung der Diode 19 sowie jeder aperiodischen Dämpfung der Rückkopplungsspannung
abhängt, die darin enthalten sein kann. Auf diese Weise ist der Wirkungsbereich
des Stromkreises zwischen seinen beiden Sättigungszuständen - entsprechend der Nullschwingung
und der Maximumschwingung - gemessen in Stufen der Eingangskapazität um einen Faktor
x vergrößert worden. Ist jedoch die durch den Widerstand 25 und den Kondensator
26 bestimmte Zeitkonstante, verglichen mit der Zeit, die für das Auftreten einer
Schwankung der Eingangskapazität angesetzt werden muß, sehr groß, so bleibt der
Wirkungsbereich des Kreises unverändert, und die Empfindlichkeit, mit der die Ausgangsspannung
am Transistor-Kollektor 24 den Änderungen der Eingangskapazität 17 folgt, ist auch
nicht größer als in einer Einrichtung ohne Rückkopplung.
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Die erfindungsgemäße Hinzunahme einer Rückkopplung mit langer Zeitkonstante
erlaubt allmähliche Änderungen der Eingangskapazität 17, ohne daß diese eine starke
entsprechende Änderung der Schwingungsamplitude auslösen, die ihrerseits den Kreis
in die Sättigung oder zumindest in die Nähe der Sättigung treibt und zu einer Nullempfindlichkeit
oder einer geringen Empfindlichkeit gegenüber kleinen, jedoch raschen Anderungen
der Kapazität führt. Wird der Spannungsabfall des Widerstandes 25 an den Klemmen
27 und 28 abgenommen, so ist diese Ausgangsspannung unter Berücksichtigung der Parameter,
die durch die Stromkreis-Konstanten bestimmt sind, in erster Näherung der Änderungsgeschwindigkeit
der Eingangskapazität proportional.
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Der Kondensator 18 bildet mit der Kapazität der Diode 19 ein Potentiometer,
das das Schwingungspotential an der Diode 19 begrenzt. Aus diesem Grunde ist der
Kondensator 18 so bemessen, daß das Spitzenpotential der Schwingung die angelegte
Sperrvorspannung nicht überschreitet und keine Gleichrichtung stattfindet. Der Widerstand
80 isoliert das Schwingungspotential an der Diode 19 gegen den Kondensator 26. Durch
eine Vertauschung der Lage der Eingangskapazität 17 und des Kondensators 16 innerhalb
des Kreises hat man es in der Hand dafür zu sorgen, daß ein Ansteigen der Eingangskapazität
ein Anwachsen der Schwingungsamplitude oder aber eine Verkleinerung derselben zur
Folge hat. Der vorliegende Stromkreis ist so aufgebaut, daß ein Anwachsen der Schwingungsamplitude
zu einer Erhöhung der Sperrvorspannung an der Diode 19 führt.
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Nachdem man so an den Klemmen 27 und 28 ein der Änderungsgeschwindigkeit
der Eingangskapazität proportionales Signal gewonnen hat, kann man zwei grundsätzlich
verschiedene Signalkreise verwenden, und zwar einen, der die Richtung der Änderung
der Eingangskapazität anzeigt, und einen anderen, der auf die Abwesenheit oder Anwesenheit
von Änderungen oberhalb einer bestimmten Geschwindigkeit anspricht. Der erstgenannte
Signalkreis wird zweckmäßig in denjenigen Fällen zur Pegelanzeige oder -steuerung
benutzt, in denen dieser Pegel des Mediums ein verhältnismäßig schnelles Ansteigen
oder Absinken der Kapazität der Kondensatorsonde verursacht, je nachdem ob sich
das Medium der
Sonde nähert oder von derselben zurückzieht. Der
zweitgenannte Stromkreis dagegen wird in den Fällen als Strömungsanzeiger benutzt,
in denen das an der Sonde vorbeiströmende Material eine Struktur hat, die von der
Größe der Sonde abweicht und eine Bewegung derselben zu fortgesetzten Kapazitätsänderungen
nach beiden Richtungen führen würde, während ein in Ruhe befindliches, die Sonde
einschließendes Material oder auch eine Abwesenheit jeglichen Materials keine fortgesetzte
Kapazitätsänderung bei der Geschwindigkeit, die für die Betätigung der Signaleinrichtung
ausgewählt wurde, hätte.
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Beispiele für Signalkreise, die im Rahmen der Erfindung benutzt werden
können, geben die F i g. 2, 3 und 4.
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Nach F i g. 2 sind die Transistoren 32 und 37 parallel geschaltet,
so daß jederzeit ein stabiler Zustand herrscht, wenn einer der Transistoren leitend
ist. Befindet sich der Transistor 32 in der Sperrstellung, so dient der gesamte
über die Zuführungsleitung 44 und durch den Widerstand 33 fließende Strom als Basissteuerstrom
für den Transistor37, wobei der Stromkreis so gepolt ist und die Werte so bemessen
sind, daß dieser Basisstrom den Transistor 37 voll aussteuert, so daß sein Kollektor-Emitter-Potential
ein Minimum besitzt. Jede infolge des Kollektor-Emitter-Potentials des Transistors
37 über den Widerstand 34 erfolgende Basis-Aussteuerung des Transistors 32 wird
durch die umgekehrte Aussteuerung von der Diode 38 über die Stromkreisklemmen 29
und 30 verschoben, wenn diese durch einen Eingangskreis mit einem ohmschen Leiter
43 und einem Widerstand 31 geschlossen sind. Damit ergibt sich ein stabiler Zustand,
wobei sich der Transistor 32 in Sperrstellung befindet und der Transistor 37 leitet,
und dieser Zustand wird aufrechterhalten, bis ein thbersteuerungssignal in Form
einer Basissteuerung des Transistors 32 erfolgt. Diese Basissteuerung kann von dem
Eingangsstromkreis bezogen werden. Wenn der Transistor 32 beginnt, leitend zu werden,
wird der durch den Widerstand 33 fließende Basissteuerstrom des Transistors 37 durch
den Transistor 32 und die Diode 38 geteilt. Wenn diese Verringerung des Basissteuerstromes
zum Transistor 37 eine Verringerung des Kollektorstromes des Transistors 37 verursacht,
wird der weitere Basissteuerstrom des Transistors 32 über den Widerstand 34 geteilt
und damit eine Sättigung des Transistors 32 verursacht, der sein Kollektor-Emitter-Potential
daraufhin auf einen minimalen Wert einstellt. Dieser minimale Wert des Kollektor-Emitter-Potentials
reicht nicht aus, um die Basis des Transistors 37 über den Widerstand 35 und die
Diode 36 auszusteuern. Auf diese Weise wird der andere stabile Zustand erreicht,
bei dem der Transistor 32 leitet und der Transistor 37 gesperrt ist, obgleich die
Eingangsleistung, die diesen Wechsel verursacht hat, nur mittels Transistoren verursacht
war. Um zu erreichen, daß der Stromkreis wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt,
muß von der Eingangsleistung an den Klemmen 29 und 30 her eine vorübergehende Umkehrung
der Basissteuerung des Transistors 32, die größer ist als der durch den Widerstand
34 fließende Strom, abgenommen werden. Wenn in den Kollektorkreis des Transistors
37 eine Signaleinrichtung, wie beispielsweise ein Relais 39 mit den Kontakten 40,
eingeschaltet wird, dann kann einer der beiden
stabilen Zustände an den mit den Kontakten
40 verbundenen Ausgangsklemmen 41 und 42 angezeigt werden.
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Wenn der Stromkreis gemäß Fig. 1 mit demjenigen der F i g. 2 dadurch
gekoppelt wird, daß die Ausgangsklemmen 27 und 28 mit den Eingangsklemmen 29 und
30 gekoppelt werden, so liefern die Ausgangssignale entgegengesetzter Polarität
an den Klemmein 27 und 28, die von kleinen, schnellen Änderungen der Eingangskapazität
herrühren, die entweder ansteigen oder abfallen kann, die beiden Signale, die notwendig
sind, um den Kreis der Fig. 2 aus einem seiner beiden stabilen Zustände heraus in
den anderen umzuschalten, und die stets die Richtung der letzten Anderung, die mit
einer Geschwindigkeit oberhalb derjenigen Anderungsgeschwindigkeit stattfindet,
die für die Betätigung durch Auswahl der Stromkreiswerte ausgewählt wurde, anzeigen.
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F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsform der Schaltung gemäß Fig.2,
wobei der Impuls- bzw.
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Verriegelungsmechanismus, der den stabilen Zustand herbeiführt, durch
zusätzliche Kontakte 45 des Relais 39 gegeben ist. Dem Eingangstransistor 32 folgt
eine Stufe, bestehend aus dem Transistor 46 der Diode 47 und den Widerständen 48
und 49 mit den Zuführungsleitungen43 und 44. Wenn der Transistor32 voll leitend
ist, ist der Transistor 46 gesperrt, und wenn der Transistor 32 gesperrt ist, ist
der Transistor 46 voll leitend. Der Ausgangsstrom des Transistors 46 wird über die
Diode 50 und den Widerstand 51 über den an der Zuleitung 43 liegenden Emitter auf
den Transistor 37 gegeben. In diesem Falle ist dann, wenn der Transistor 32 gesperrt
ist, auch der Transistor 37 gesperrt. Ein kurzzeitliches Signal, das an die Klemmen
29 und 30 gelegt wird und den Transistor 32 in den leitenden Zustand überführt,
erregt das Relais 39, so daß dieses seine Kontakte 45 schließt, und dieser Zustand
wird durch die Basisaussteuerung des Transistors 32 über den Widerstand 34 aufrechterhalten.
Um diesen Zustand des Stromkreises wieder zu beseitigen, ist eine entgegengesetzte
Aus steuerung über den Widerstand 31, die größer ist als diejenige des Widerstandes
34, über ein Signal an den Klemmen 29 und 30 erforderlich. Dieser Zustand wird aufrechterhalten,
wenn die Aussteuerung über den Widerstand 34 durch Öffnen der Kontakte 45 unterbrochen
wird und wenn die Eingangsleistung an den Klemmen 29 und 30 wieder auf Null zurückgeht.
Dieser Stromkreis spricht also auf die Eingangsleistung der beiden Polaritäten,
die sich aus dem Anzeigen oder dem Abfallen der Eingangskapazität ergeben, an, wie
dies in dem vorher erläuterten Stromkreis gemäß Fig.2 der Fall war.
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Wenn eine weitere Stufe, also insgesamt vier Stufen, gefordert wird,
dann müssen an Stelle der normalerweise offenen Kontakte 45 geschlossene benutzt
werden. F i g. 4 zeigt eine Einrichtung, die benutzt werden kann, wenn es darauf
ankommt, das Vorhandensein einer Änderung in jeder beliebigen Richtung zu ermitteln.
Die Eingangsleistung von den Klemmen 29 und 30 wird über ein überbrücktes T-Filter,
das aus den Widerständen 52, 53, 54 sowie den Kondensatoren 55, 56 und 57 besteht,
mit Hilfe der Kondensatoren 58 und 60 an den Eingang des Transistors 59 geleitet.
Der Transistor 59 ist durch die Widerstände 61, 62 und 63 und den Widerstand
64
für einen Betrieb innerhalb der KlasseA vorgespannt, und der Widerstand 64 wirkt
als Kollektorbelastung. Das Filter hat eine geringe Durchlaßbreite, um die hauptsächlich
störende Aufnahmefrequenz zurückzuweisen, das ist normalerweise die Hauptfrequenz
der Stromzuführung. Andere Signale außerhalb der Bandbreite des Filters werden zu
dem Transistor 59 durchgelassen, von diesem verstärkt und weiterhin verstärkt durch
den Transistor 65 mit den zugeordneten Widerständen 66 und 67 und einem Kondensator
68. Die Widerstände 69 und 70 dienen zusammen mit dem Kondensator 71 dazu, den Transistor
59 und die späteren Stufen zu entkoppeln. Der Wechselstrom aus dem Transistor 65
wird über den Kondensator 72 zu den demodulierenden Dioden 73 und 74 geleitet, und
der sich ergebende, in einer Richtung fließende Ausgangsstrom durch den Widerstand
78 wird durch den Kondensator 79 geglättet. Das gleichgerichtete Signal wird durch
den Transistor 75 verstärkt und über die Widerstände 76 und 77 zur Aussteuerung
des Ausgangsstufentransistors 37 benutzt. Innerhalb des Kollektorstromkreises des
Transistors 37 liegt das Relais 39 mit den Kontakten 40 der Ausgangsklemmen 41 und
42. Die Betätigung dieses Stromkreises bei einer Kombination mit der Schaltung gemäß
F i g. 4, die durch eine Verbindung der Kontakte 27 und 28 mit den Kontakten 29
und 30 hergestellt wird, erfolgt in der Weise, daß das Relais 39 so lange erregt
bleibt, wie die Eingangskapazität 17 fortgesetzt in einer der beiden Richtungen
verändert wird, wobei das Relais 39 abfällt, wenn die Kapazität 17 bei irgendeinem
festen Wert stehenbleibt. Wenn also die Einrichtung als Strömungsanzeiger benutzt
wird, so deckt der Bereich der allmählichen, auf lange Sicht eintretenden Änderungen
der Kapazität 17 einer Sonde, die innerhalb des fließenden Materials angeordnet
ist, sowohl den Zustand der völlig freien Sonde als auch denjenigen der völlig in
das fließende Material eingetauchten Sonde ab. Wenn das Material zu irgendeinem
Zeitpunkt dieses Bereiches stillsteht, fällt das Relais 39 ab, strömt dagegen das
Material mit irgendeinem Pegel, wobei die Sonde entweder völlig frei oder völlig
eingetaucht ist, so werden die Veränderungen infolge der verschiedenen Teilchengröße
in voller Größe durchgelassen, um das Relais 39 im angezogenen Zustand zu halten.