DE154814C

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Publication number: DE154814C
Application number: DENDAT154814D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Bei dem vorliegenden Wasserröhrenkessel ist der Oberkessel in der Weise mit zwei verschiedenen Rohrsystemen in Verbindung gebracht, daß das Wasser im Oberkessel in zwei verschiedenen Richtungen umläuft. Das eine Rohrsystem besteht aus einer Anzahl Fieldröhren, welche in bekannter Weise derart in den Oberkessel einmünden, daß sie in letzterem einen Wasserstrom in senkrechter

ίο Richtung erzeugen, während das andere System aus einer oder mehreren die Feuerbüchse in bekannter Weise bildenden Wasserrohrschlangen besteht, die so in den Oberkessel münden, daß sie in diesem eine Wasserbewegung in wagerechter Richtung bewirken. Infolge dieser beiden Wasserströmungen wird eine schnelle Dampfentwicklung hervorgerufen.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Kessels.

Der Wasserröhrenkessel besteht aus einem Oberkessel 1, einer Anzahl in zwei Gruppen vom Boden des Oberkessels schräg nach unten gerichteter Fieldröhren mit den äußeren Röhren 2 und den inneren Röhren 5 und einer oder mehreren Rohrschlangen 9, welche die Feuerbüchse einfassen. Die Wasserröhren 2, welche unten im Kesselgehäuse 3 gelagert sind, sind derart abgesetzt, daß das eine Ende 4 dünner als der übrige Teil des Rohres ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind an jeder Seite des Kessels drei Rohrreihen vorgesehen, in deren Mittelreihe die dünnen Rohrenden 4 sich oben und in deren Außenreihen die dünnen Rohrenden sich unten befinden. Die Röhren -jeder Reihe liegen in bekannter Weise so eng aneinander.

daß sie sich ausschließlich der dünnen Teile berühren und somit eine geschlossene Wand bilden. Dadurch werden die Heizgase, wie bekannt, gezwungen, den durch Pfeile in Fig. 2 angedeuteten Weg zu nehmen, so daß sie die Rohrreihen an beiden Seiten bestreichen und ihre Wärme an diese abgeben.

Der Oberkessel 1 wird durch ein trogartiges Gußstück gebildet, in welchem die Röhren 2 in bekannter Weise befestigt sind, und welches durch eine halb zylindrische Haube 8 zu einem Kessel vervollständigt ist.

Die Einführung des Speisewassers in die mit dem Oberkessel durch ein Rohr 10 ver-. bundene und die Feuerbüchse bildende Rohrschlange 9 erfolgt durch ein Rohr 11, welches durch ein Rohr 12 ebenfalls mit dem Oberkessel 1 verbunden ist. Dieses Rohr 12 enthält ein Rückschlagventil zur Verhütung des unmittelbaren Übertrittes des Speisewassers aus dem Rohre 11 durch das Rohr 12 nach dem Oberkessel 1. Findet eine Speisewasserzufuhr nicht statt, so bewegt sich das Wasser von der Rohrschlange 9 durch Rohr 10 nach dem Oberkessel 1 und durch das Rohr 12 zurück in die Rohrschlange 9, wobei das im Rohr 12 befindliche Rückschlagventil geöffnet bleibt.

Das durch Rohr 11 eingeführte Wasser strömt, wie schon bemerkt, durch die Rohrschlange 9 und das Rohr 10 in den Oberkessel i, von wo es durch das Rohr 12 wieder in die Rohrschlange 9 herabfällt, so daß ein vollständiger Kreislauf hergestellt ist. Das Wasser des Oberkessels durchströmt außerdem die Röhren 5 und 2, wobei es schnell erwärmt wird. Infolge der zwei-

fachen Wasserströmung durch den Oberkessel findet in diesem eine zur schnellen Dampferzeugung und Reinhaltung des Kessels sehr wirksame Wasserbewegung statt. Der erzeugte Dampf wird durch das Rohr 20 entnommen.

Claims

Paten t-An SPRU c η :

Wasserröhrenkessel mit Oberkessel, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Oberkessel (1), einerseits in bekannter Weise nach unten auseinander laufende Fieldröhrenreihen (2,5), andererseits eine in bekannter Weise die Feuerbüchse bildende VVasserrohrschlange (9) derart verbunden sind, daß das Wasser durch den Oberkessel in zwei verschiedenen Richtungen, infolge der Anordnung der Fieldröhrenreihen in senkrechter und infolge der An-Ordnung der Wasserrohrschlange in wage-• rechter Richtung umläuft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.