DE1548141B - Ruckervornchtung fur Uhrwerke - Google Patents
Ruckervornchtung fur UhrwerkeInfo
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Description
Zum Einstellen eines Uhrwerkes, insbesondere von Uhrwerken, bei denen die Gangabweichungen im
Verlaufe von 24 Stunden weniger als einige oder weniger als eine Sekunde beträgt, ist es notwendig, daß
solche Uhrwerke eine Rückervorrichtung aufweisen, welche ein Verschieben des Rückers um extrem kleine
Strecken gestattet. Es sind schon zweiteilige Rücker bekannt, die durch eine Schraube, versehen mit zwei
leicht verschiedenen Steigungen aufweisenden Gewinden, verbunden sind. Diese Anordnungen gestatten
eine genaue Verschiebung, jedoch nur in einem sehr eng begrenzten Bereich. Das gesetzte Ziel dieser Erfindung,
einen großen Einstellbereich zu erhalten, wird deshalb mit bekannten Anordnungen nicht erreicht.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückervorrichtung für Uhrwerke, die einen mit einem verzahnten
Sektor versehenen Rücker und eine in einem Trägerorgan gelagerte und den Sektor in Eingriff haltende
Stellschraube enthält.
Der Zweck der Erfindung ist, die bekannten Rükkervorrichtungen derart zu verbessern, daß mit einer
solchen Vorrichtung die Lage des Rückers mit großer Präzision und in einem genügend großen Bereich eingestellt
werden kann, damit alle vorkommenden Einregulierungen vorgenommen werden können.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist der Erfindungsgegenstand dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube
zwei Gewinde mit verschiedenen Ganghöhen aufweist, daß eines der Gewinde mit dem verzahnten
Sektor in Eingriff und daß das andere Gewinde in ein Innengewinde im Trägerorgan eingeschraubt ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung stellt eine Ansicht auf eine Rückervorrichtung dar.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung stellt eine Ansicht auf eine Rückervorrichtung dar.
In der Zeichnung ist ein Unruhkloben 1 eines Uhrwerkes ersichtlich. Am oberen Ende des Unruhklobens
1 ist ein über diese vorstehender, ringförmiger Ansatz 2 angeordnet. Ein Schock absorbierender Lagerteil
3 ist vom ringförmigen Ansatz 2 umgeben. Eine auf der Innenseite des Lagerkörpers 3 gehaltene Feder
4 hält einen als Gegenlager ausgebildeten Stein 5 gegen den ringförmigen Ansatz 2, um diesem ein Ausweichen
bei Auftreten einer Schockwirkung zu gestatten.
Ein Klötzchenträger 6 bekannter Ausführung ist um den Lagerkörper 3 herum angeordnet. Der ringförmige
Teil des Klötzchenträgers 6 ist mit einem Schlitz 7 versehen, wodurch dessen ringförmiger Teil
elastisch gemacht wurde, seine Innenfläche liegt leicht auf der Außenfläche des Lagerkörpers 3 auf. Unter
dem Klötzchenträger 6 ist ein Rücker 8 montiert, der den ringförmigen Ansatz 2 umgibt und um diesen
schwenkbar ist. Dieser Rücker 8 besteht aus einem radial angeordneten Finger 9 mit Stiften 10 und 11,
einem ringförmigen Mittelteil 12, welcher den ringförmigen Ansatz 2 umschließt, und einer seitlichen sektorartigen
Verlängerung 13, die sich angenähert gegenüber dem Finger 9 befindet und an ihrem äußeren
Ende eine gegenüber dem ringförmigen Mittelteil 12 koaxial verlaufende Verzahnung 14 aufweist. Die Innenwand
des ringförmigen Mittelteiles 12 ist von der Außenfläche des ringförmigen Ansatzes 2 distanziert
und steht nur an zwei Stellen, an nach innen gerichteten Vorsprüngen 15 mit der Außenfläche des ringförmigen
Ansatzes 2 in Berührung. Derjenige Abschnitt des ringförmigen Teiles 12, an dem die Verlängerung
13 angeordnet ist und der sich zwischen den Vorsprüngen 15 befindet, ist zwecks Vergrößerung der
Elastizität dünner gestaltet. Eine in die seitliche Ver-
längerung 13 eingeschnittene Kerbe 16 vergrößert ebenfalls die Elastizität des ringförmigen Mittelteiles
12. Eine in der seitlichen Verlängerung 13 vorgesehene Aussparung 17 gestattet das Grobeinstellen des
Rückers 8 auszuführen. Nachdem der Rücker 8 auf eine nachstehend beschriebene Weise entriegelt worden
ist, kann man die Spitze eines Werkzeuges in eine Aussparung 17 einführen, um den Rücker eine größere
Strecke zu verschieben.
Auf dem Unruhkloben 1 ist ein U-förmiges Trägerorgan 19 befestigt. Letzteres wird durch zwei, in
einem Schenkel 21 des Trägerorgans 19 angeordneten Bohrungen hindurchgeführte Schrauben 20 gehalten.
Dieser Schenkel 21 ist über einen gebogenen schmalen Steg 23 mit dem beweglichen Schenkel 22 federnd verbunden.
Der Schenkel 22, der sich zwischen dem Rükkex 8 und dem Schenkel 21 befindet, ist an seinen Enden
mit seitlich vorstehenden Ansätzen 24 und 25 versehen. Der Ansatz 24 besitzt eine zylindrische Bohrung,
und der Ansatz 25 weist eine mit Innengewinde versehene Bohrung mit einem kleineren Durchmesser
auf. Die Achsen dieser beiden Bohrungen liegen in einer Geraden. Die Ansätze 24 und 25 bilden eine
Führung für eine Stellschraube 26, die einen relativ langen zylindrischen Kopf 27 aufweist, der an seiner
Stirnseite einen Schraubenschlitz 28 besitzt. Der Durchmesser des Schraubenkopfes 27 ist der Bohrung
im Ansatz 24 angepaßt. An den Kopf 27 anschließend ist ein Gewinde 29, dessen Steigung der Verzahnung
14 der seitlichen Verlängerung 13 entspricht, vorgesehen. Die Verzahnung 14 und das Gewinde 29 stehen
miteinander in Eingriff. Die Zahnteilung dieser Verzahnung kann ein Mehrfaches der Gewindesteigung
sein. Die Achse der Stellschraube 26 ist gegenüber der seitlichen Verlängerung 13 leicht angehoben. Die
Verzahnung 14 ist in einem Winkel von ungefähr 45° schief geschnitten, damit das Gewinde 29 zusammen
mit der Verzahnung 14 einen leichten Druck auf die seitliche Verlängerung 13 gegen den Unruhkloben 1
ausüben. Am Ende des Gewindes 29 ist die Stellschraube 26 mit einem zweiten Gewinde 30 von kleinerem
Durchmesser versehen. Der Durchmesser des Gewindes 30 wurde zum Erleichtern der Herstellung
dieser Stellschraube und das Einsetzen derselben in das Trägerorgan 19 kleiner gewählt. Die Unterschiede
der Durchmesser des Kopfes 27, des Gewindes 29 und des Gewindes 30 sind nur bescheiden.
Der Schenkel 21 des Trägerorgans 19 enthält außerdem eine zur Achse der Stellschraube 26 senkrecht
gerichtete und mit einem Gewinde versehene Bohrung 31. Gegenüber dieser Bohrung 31 ist im
Schenkel 22 eine zylindrische Bohrung 32 angeordnet. Eine in das Gewinde 31 eingeschraubte Blockierschraube
33 mit einem konischen Ende 34 ist teilweise in der Bohrung 32 angeordnet. Wird diese Schraube
33 eingeschraubt, so liegt der konische Teil dieser Schraube am Rand der Bohrung 32 auf, und der federnde
Schenkel 22 kann sich nur noch gegen den elastischen Teil des Rückers 8 hin bewegen. Dadurch
wird das Gewinde 30 an die Innenseite des Innengewindes im Ansatz 25, das Gewinde 29 gegen die Verzahnung
14 gepreßt, womit jegliches axiale Spiel der Stellschraube 26 gegenüber dem Trägerorgan 19 aufgehoben
ist. Weil das Trägerorgan 19 selbst sowohl in seiner Längs- als auch seiner Querrichtung unverrückbar
gehalten ist, stellt die Stellschraube ein ideales, kein Spiel aufweisendes Antriebsorgan für den Rükker
dar.
Wenn z. B das Gewinde 30 einen Durchmesser von 0,5 mm und eine Steigung von 0,125 mm und das Gewinde
29 einen Durchmesser von 0,6 mm und eine Steigung von 0,15 mm aufweisen, so ist es möglich,
mit sehr guter Genauigkeit und einfachen Mitteln ein
Verschieben des Rückers 8 im Bereiche der Verzahnung 14 von 0,025 mm pro Umdrehung der Stellschraube
26 zu erhalten. Wenn die Distanz der Verzahnung 14 von der Schwenkachse des Rückers 50 %
größer ist als die Distanz zwischen den Stiften 10 und
der Schwenkachse, so beträgt die Verschiebung dieser Stifte 0,016 mm pro Umdrehung der Stellschraube
26. Wird zur Korrektor der Ganggenauigkeit für eine tägliche Abweichung von einer Sekunde eine Verschiebung
der Stifte um ungefähr 0,004 mm benötigt, so ist leicht zu erkennen, daß eine Umdrehung der
Stellschraube 26 eine Korrektur von 4 Sekunden bewirken würde.
Weil es nicht möglich ist, die Ganghöhe eines Gewindes beliebig zu reduzieren, wurde in der Kombination
von zwei Gewinden mit wenig verschiedenen Steigungen ein Mittel gesucht und gefunden, welches
gestattet, die Regulierung über eine großen Bereich mit großer Genauigkeit zu realisieren. In den bisher
bekannten Uhren enthalten die Rückervorrichtungen eine Stellschraube mit nur einem Gewinde, eine Umdrehung
dieser Stellschrauben bewirkt eine Gangabweichung in der Größenordnung von 30 Sekunden im
Verlaufe eines Tages. Die Einstellgenauigkeit, welche durch die beschriebene Rückervorrichtung ermöglicht
wird, ist angenähert um einen Faktor 8 gesteigert worden. Eine Drehung der Stellschraube 26 um einen
Winkel von 90° kann gut abgeschätzt werden, somit ist es möglich, mit der beschriebenen Vorrichtung eine
Uhr auf die Sekunde genau einzuregulieren.
Für die Grobeinstellung ist eine große Verschiebung der Stifte notwendig. Zu diesem Zwecke kann
die Schraube 33 gelöst werden, wodurch die Schenkel 21 und 22 mit Hilfe einer Zange an den seitlich
angeordneten Schnäbeln 35 zusammengepreßt werden können. Mittels eines Werkzeuges, dessen
Spitze in die öffnung 17 der seitlichen Verlängerung eingeführt wurde, kann der Rücker innerhalb weiter
Grenzen verschoben werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Rückervorrichtung für Uhrwerke, die einen mit einem verzahnten Sektor versehenen Rücker
und eine in einem Trägerorgan gelagerte und den Sektor in Eingriff haltende Stellschraube enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (26) zwei Gewinde (29,30) mit verschiedenen
Ganghöhen aufweist, daß eines der Gewinde (29) mit dem verzahnten Sektor (14) im
Eingriff und daß das andere Gewinde (30) in ein Innengewinde im Trägerorgan (19) eingeschraubt
ist. .......
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerorgan (25) derart
ausgebildet ist, damit die Achse der Stellschraube in einer senkrecht zur Schwenkachse des Rückers
stehenden Ebene gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerorgan (19) auf dem
Unruhkloben (1) befestigt ist und einen beweglichen federnden Teil (22) enthält, daß dieser bewegliche
Teil mit den für die Führung der Stellschraube (26) notwendigen Führungselementen
(24, 25) versehen und daß eines dieser Elemente ein Innengewinde besitzt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerorgan
(19) eine U-förmige Gestalt aufweist, daß ein Schenkel (21) des Trägerorgans auf dem Unruhkloben
starr befestigt ist, daß auf dem anderen Schenkel (22) die Führungselemente angeordnet
sind und daß die beiden Schenkel federnd gegenüber einander beweglich sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ein einstellbares, mit den Enden der
Schenkel des Trägerorgans zusammenarbeitendes Blockierungsorgan zum Andrücken der Stellschraube
gegen den verzahnten Sektor des Rükkers.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockierungsorgan eine in
dem festen Schenkel gehaltene Blockierschraube (33) ist und daß deren Ende (34) in eine Öffnung
(32) im beweglichen Schenkel eingeführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierschraube in einer
senkrecht zur Achse der Stellschraube und der Schwenkachse des Rückers gerichteten Bohrung
mit Innengewinde (31) im festen Schenkel (21) eingeschraubt und daß das Ende (34) der Blokkierschraube
konisch und in einer zylindrischen Öffnung (32) im beweglichen Schenkel gelagert
ist. ■■·.-· .
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rücker einen verformbaren
elastischen Teil zwischen dem verzahnten Sektor und den Lagerelementen, welche ein Schwenken
des Rückers um die Achse der Vorrichtung gestattet, enthält.
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