DE3644694A1 - Halsstab fuer saiteninstrumente - Google Patents
Halsstab fuer saiteninstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Halsstab für Saiteninstru
mente, insbesondere Bass-Gitarren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Bevorzugt bezieht sie sich ferner auf
die Ausbildung eines solchen Halsstabes gemäß den Merk
malen des Oberbegriffes des Anspruches 2.
Hierzu ist
eine Halsstabanordnung bekannt, die den Merkmalen der
vorgenannten Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 2 ent
spricht. Dieser Halsstab wird mit dem Hals des Saiten
instrumentes verbunden, wobei die Lage des ersten und
des zweiten Stabteiles gegenüber dem Hals des Instru
mentes so ist, daß bei einer Verkürzung der Länge des ersten
Stabteiles sich der zuvor etwa in einer geraden Linie
verlaufende Halsstab zu einem Bogen krümmt und damit
auch den Instrumentenhals in eine Bogenform zieht, deren
konvexe Seite den auf dem Griffbrett des Halses aufliegen
den Saiten zugewandt ist. Damit wird dem von den Saiten
auf den Hals des Instrumentes ausgeübten, relativ starken
Zug entgegengewirkt. Andernfalls besteht die Gefahr, daß
der Saitenzug den Hals umbiegt oder sogar umknickt.
Bei Saiteninstrumenten, insbesondere Bass-Gitarren be
sonderer Ausführungen kann aber die Anforderung auftre
ten (z.B. aufgrund der Holzmaserung des Halses oder auch
aus anderen Gründen), daß der Halsstab auf den Hals des
Instrumentes eine Kraft ausüben muß, die der Zugkraft
der Saiten gleichgerichtet ist. Für diese Fälle ist
aber der vorstehend beschriebene Halsstab nicht geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin,
einen Halsstab zu schaffen, der nicht nur in der bekann
ten Weise, wie vorstehend erklärt, konvex verformbar ist,
sondern auch für die zuletzt erläuterten Fälle einsetzbar
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst, ausgehend vom
Oberbegriff des Anspruches 1, in den Merkmalen des
Kennzeichens des Anspruches 1 gesehen. Einen solchen
Halsstab kann man sowohl für die erstgenannten Anwen
dungsfälle, nämlich Verspannen des Halsstabes in den
beschriebenen konvexen Bogen, einsetzen, als auch für
die zweitgenannten Anwendungsfälle, in denen der am
Hals angebrachte Halsstab eine Wölbung erhält, deren
konkave Seite dem Griffbrett bzw. den Saiten des Instru
mentes zugewandt ist. Man kann also ein und denselben
Halsstab für beide Einsatzmöglichkeiten verwenden. Dies
ergibt nicht nur fabrikatorisch eine Kostenersparnis,
sondern vereinfacht erheblich beim Hersteller und beim
Instrumentenbauer die Lagerhaltung. Schließlich hat der
Anwender, d.h. der Benutzer der Gitarre damit die Möglich
keit, sich jeweils diejenige Einstellung bzw. Wölbung des
Halsstabes zu wählen, die ihm passend erscheint.
Ausgehend von den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2
stellt das Kennzeichen des Anspruches 2 eine besonders
vorteilhafte und damit bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dar. Man kann hierbei die vorbekannten Merk
male des Außengewindes am kürzeren Halsstabteil und
zugehöriger Überwurfmutter weiter verwenden und muß
lediglich das Innengewinde am zweiten, längeren Hals
stabteil und die Stellschraube vorsehen. Dadurch ergeben
sich ausgehend von den bekannten Halsstäben relativ ge
ringe Umstellungskosten in der Fertigung. Auch muß der
Benutzer in Relation zu dem ihm bereits bekannten Hals
stab kaum umdenken, sondern sich nur noch mit dem zusätz
lichen Verstellmittel in Form der genannten Stellschraube
vertraut machen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
sich die Dicke dieses Endbereiches des Halsstabes gegen
über der bekannten Ausführung nicht vergrößert. Lediglich
seine Länge wird geringfügig um die Dicke des Stellschrau
benkopfes größer, was aber praktisch nicht ins Gewicht
fällt. Um bei Betätigung der Stellschraube ein etwaiges,
ungewolltes Mitdrehen der Überwurfmutter zu verhindern,
können vorsorglich hierzu Sicherungen gemäß Anspruch 3
oder 4 vorgesehen sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind den wei
teren Unteransprüchen, sowie der nachstehenden Beschrei
bung und der zugehörigen Zeichnung eines erfindungsgemä
ßen Ausführungsbeispieles zu entnehmen. In der schemati
sierten Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Halsstab nach der Erfindung
ohne Überwurfmutter und in der
Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 mit Über
wurfmutter, wobei der Halsstab un
verspannt ist,
Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 1
bzw. 2 mit Überwurfmutter,
wobei der Halsstab konvex
verspannt ist und schematisch
angedeutetem Instrumentenhals,
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß der Linie
IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 in einem Teilschnitt und vergrößerten
Maßstab das linke Ende der Fig. 2
mit Stellschraube bei unverspanntem
Halsstab,
Fig. 6 den Teilschnitt gemäß Fig. 5 bei
konkav verspanntem Halsstab, wobei
strichpunktiert der Instrumentenhals
angedeutet ist.
Der allgemein mit 1 bezifferte Halsstab besteht aus zwei
Halsstabteilen, nämlich einem ersten kürzeren Halsstabteil
2 und einem zweiten längeren Halsstabteil 3. Beide Halsstab
teile sind an ihren in der Zeichnung rechts gelegenen Enden
fest miteinander verbunden, z. B. durch strichpunktiert an
gedeutete Nieten. Ihre entgegengesetzt, d.h. in der Zeichnung
links gelegenen freien Enden sind wie folgt ausgebildet:
Das Ende 5 des kürzeren Halsstabteiles 2 besitzt ein Außenge
winde 6, in das das Innengewinde 7 einer Überwurfmutter 8
paßt. Das Ende 9 des längeren Halsstabteiles 3 ist mit einem
Innengewinde 10 versehen, in das das Außengewinde 11 einer
anhand der Fig. 5, 6 noch näher zu beschreibenden Stell
schraube 12 paßt. Die Gewinde 6, 7 sind bevorzugt zu den
Gewinden 10, 11 gegenläufig. Dabei sind bevorzugt die Ge
winde 6, 7 rechtsgängig und die Gewinde 10, 11 linksgängig.
Hiermit ist gesichert, daß ein Betätigen der Stellschraube
nicht versehentlich die Überwurfmutter mitnimmt. Statt
dessen könnte man aber auch die Steigung der Gewinde 10, 11
anders (größer oder kleiner) als die Steigung der Gewinde
6, 7 ausbilden. Auch hierdurch wird ein unerwünschtes Mit
drehen der Überwurfmutter verhindert. Im übrigen können
unterschiedliche Steigungen auch dann angewendet werden,
wenn man die Übersetzung der Spannkraft vom Stellmittel
auf die Halsstabteile entsprechend ändern will.
Die Halsstabteile 2, 3 liegen dicht beieinander und sind
nur durch einen dünnen Schlitz 13 voneinander getrennt.
Nach Aufschrauben der Überwurfmutter 8 kommt ihre Innen
fläche 14 zur Anlage an die Stirnfläche 15 des Halsstab
teiles 3. Wird sie anschließend weitergedreht, so bewegt
sie sich in Richtung des Pfeiles 16 der Fig. 2, wobei der
kürzere Halsstabteil 2 entgegen der Pfeilrichtung 16 in
die Überwurfmutter hineingezogen wird. Diese effektive
Verkürzung der Länge des Halsstabteiles 2 hat eine dem
gegenüber effektive Verlängerung des Halsstabteiles 3 zur
Folge, so daß sich dieser nach oben wölbt (Fig. 3). Die
konvexe Seite dieser Wölbung ist zum Griffbrett und damit
zu den Seiten (nicht dargestellt) des Halses 17 des Instru
mentes gerichtet, der hier nur strichpunktiert angedeutet
ist. Es befinden sich die Saiten und das Griffbrett an der
mit 17′ bezifferten Seite des Halses. Dabei ist die vor
genannte Wölbung zwecks besserer Erläuterung in der Zeich
nung etwas übertrieben dargestellt.
Die vorstehend beschriebene und in den Fig. 1 bis 4 dar
gestellte Anordnung ist mit Ausnahme des Innengewindes 10
des längeren Halsstabteiles und der erwähnten Stellschraube
bekannt.
Als zusätzliches Stellmittel und zwar zur Verkürzung der
effektiven Länge des zweiten Stabteiles 3 gegenüber der
effektiven Länge des ersten Stabteiles 2 dient das vorge
nannte Innengewinde 10 in Verbindung mit der Stellschrau
be 12. Deren Außengewinde 11 paßt in das Innengewinde 10.
Der Kopf 18 der Stellschraube bildet mit seiner in den
Fig. 5, 6 rechts gelegenen Stirnfläche 19 einen Anschlag,
der zur Anlage an die Stirnseite 20 der Überwurfmutter kommt.
In der Ausgangslage dieses Verstellvorganges gemäß Fig. 5
liegen die Flächen 19, 20 aneinander und die Überwurfmutter
ist soweit auf das Gewinde 6 geschraubt, daß sie zwar beide
Halsstabteile 2, 3 umgibt, jedoch zwischen der Stirnfläche
15 des Halsstabteiles 3 und der inneren Stirnfläche 14 des
Bodens 22 der Überwurfmutter noch ein Abstand a verbleibt.
Beispielsweise und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt der Abstand a 4 mm. Wird nun die Stellschraube 12
in einer solchen Richtung verdreht, daß der Halsstabteil 3
in Richtung des Pfeiles 24 entlang des Schaftes 23 der
Stellschraube nach links bewegt wird (wobei sich der Abstand a ver
kürzt), so hat dies eine effektive Verkürzung des oberen
Halsstabteiles 3 und damit eine effektive Verlängerung des
unteren Halsstabteiles 2 zur Folge. Die Stellschraube 12
kann soweit verdreht werden, bis gemäß Fig. 6 der Abstand a
praktisch zu Null geworden ist. Der in der Zeichnung unten
gelegene Halsstabteil 2 wölbt sich nach unten, womit seine
konkave Seite 2′ der Halsseite 17′, welche Griffbrett und
Saiten beinhaltet, zugewandt ist.
Zusammengefaßt ergibt sich, daß in der Anordnung mit Über
wurfmutter und ohne Stellschraube gemäß den Fig. 1 bis 3
mit der konvexen Wölbung auf den Hals 17 Wölbungskräfte in
Richtung der Pfeile A ausgeübt werden, während im Einsatz
fall der Stellschraube 12 gemäß Fig. 5 bis 6 zur Richtung
A umgekehrte Kräfte auf den Hals 17 ausgeübt werden, von
denen in Fig. 6 nur der linke Kraftpfeil B ersichtlich ist.
Der Kopf 18 der Stellschraube 12 kann einen Innensechs
kant 21 zum Einsetzen eines Steckschlüssels aufweisen.
Das gleiche kann an der Durchgangsbohrung 25 der Über
wurfmutter 8 vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Halsstab für Saiteninstrumente, insbesondere Bass-
Gitarren, der aus zwei parallel zueinander verlaufen
den und etwa aneinander anliegenden länglichen Stab
teilen besteht, die an ihren einen Enden fest mit
einander verbunden, z.B. vernietet sind, während ihre
anderen, freien Enden Mittel zum effektiven Ver
kürzen der Länge des ersten Stabteiles gegenüber der
effektiven Länge des anderen, zweiten Stabteiles be
sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich Mittel
zur Verkürzung der effektiven Länge des zweiten Stab
teiles (3) gegenüber der effektiven Länge des ersten
Stabteiles (2) vorgesehen sind.
2. Halsstab nach Anspruch 1, wobei der erste Stabteil ein
Außengewinde trägt und kürzer als der zweite Stabteil
ist und wobei ferner eine auf das Außengewinde passende
Überwurfmutter vorgesehen ist, die einen Anschlag für
die Stirnfläche des freien Endes des zweiten, längeren
Stabteiles bildet, bzw. aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß das Ende (9) des zweiten Stabteiles (3) ein Innen
gewinde (10) aufweist und daß eine mit ihrem Gewinde
(11) in das Innengewinde passende Stellschraube (12)
vorgesehen ist, die einen Anschlag, bevorzugt in
Form ihres Schraubenkopfes (18, 19) aufweist, der
zur Anlage an das Ende des ersten, kürzeren Stab
teiles (2) oder an die darauf aufgeschraubte Über
wurfmutter (8) ausgebildet bzw. bestimmt ist.
3. Halsstab nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gewindegänge des Innengewindes des Endes (9) des
zweiten Stabteiles (3) gegenüber den Gewindegängen
(6) des Außengewindes des ersten Stabteiles (2) den umge
kehrten Drehsinn haben.
4. Halsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steigung der Gewindegänge des Innengewindes (10)
des Endes (9) des zweiten Stabteiles (3) anders ist
als die Steigung der Gewindegänge (3) des Außengewindes
des ersten Stabteiles (2).
5. Halsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die freien Enden (5, 9) der Stabteile
(2, 3) jeweils im Querschnitt etwa die Hälfte eines Ring
zylinders sind, deren Außenumfang das Außengewinde (6)
trägt, bzw. in die Überwurfmutter (8) paßt und deren
Innenumfang das Innengewinde (10) trägt, bzw. über den
Schaft (23) der Stellschraube (12) paßt (Fig. 4).
6. Halsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kopf (18) der Stellschraube (12)
und/oder der Boden (22) der Überwurfmutter (8) mit Innen
kantöffnungen bevorzugt einem Innensechskant (21), für
das Einsetzen eines Steckschlüssels versehen ist.
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