-
Die vorliegende Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Meß- und Einstellvorrichtungen z.B. in der Holz- oder Metallbearbeitung.
-
Marktübliche Systeme zum Einstellen und Übertragen von verschiedenen Winkeln oder Längen basieren in der Regel darauf, einen Winkel oder eine Länge auf einer Skala abzulesen und dann diesen Wert auf z.B. ein Werkstück zu übertragen. Dabei können z.B. durch Parallaxe Ablesefehler entstehen womit grundsätzlich eine nur sehr unbefriedigende Wiederholgenauigkeit gegeben ist. Die Druckschrift
DE202004003919U1 beinhaltet das Prinzip für einen Winkelmesser.
-
Im Falle von Winkellehren sind sogenannte Klappwinkel bekannt bei denen zwei Schenkel um einen Drehpunkt gegeneinander verdreht werden und in bestimmten Winkelpositionen eingerastet werden können. Allerdings beschränken sich diese Winkelpositionen auf wenige Einstellungen - typisch sind 45° und 90°. Der Grund dafür liegt in dem notwendigen Produktionsaufwand und insbesondere auch in dem verfügbaren Bauraum; für z.B. eine 1° Auflösung zwischen 0° und 90° müßten 91 Bohrungen in einem der Schenkel eingebracht werden. Der erforderliche Platz dafür schließt sich mit mobil anzuwendenden Winkellehren aus.
-
Bei Längenmeß- und Einstellvorrichtungen sind rastende Systeme nicht bekannt oder marktüblich.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen welches hohe Wiederholgenauigkeiten beim Einstellen von Längen und Winkeln bietet und dabei auch für mobile Anwendungen geeignet ist.
-
Die Aufgabe wird erfindungsmäßig durch die in den unabhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmalen gelöst, d.h. durch eine Vorrichtung. Weiterbildungen und Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Der Erfindung liegt die Überlegung zu Grunde, dass zur Einstellung einer Länge oder auch eines Winkels auf mechanische Weise mittels einer Lehre, diese nicht jeden einzelnen Wert anzeigen oder aufweisen muss. Vielmehr lässt sich die gewünschte Länge oder auch der Winkel als Summe oder Differenz zweier Werte beschreiben, wobei die beiden Werte durch zwei unterschiedliche Inkremente bildbar sind. Damit kann eine Auflösung erreicht werden, die über die gesamte Länge oder auch den gesamten Winkelbereich zur Verfügung steht, ohne jeden einzelnen Wert auf der Lehre physisch festlegen zu müssen.
-
Dies reduziert zum einen die Herstellungskosten beträchtlich, und erlaubt zum anderen, die tragbaren Lehren zu verkleinern, ohne Abstriche hinsichtlich der Auflösung machen zu müssen, wie dies bei herkömmlichen Lehren der Fall ist.
-
In einer Ausführung schlägt der Erfinder eine tragbare Einstelllehre zum Einstellen eines Winkels an einem Werkstück vor. Diese weist einen Grundkörper auf, der seinerseits eine Vielzahl gleiche erste Winkelinkremente aufweisende erster Rastpositionen umfasst. Ebenso ist wenigstens eine zweite Position vorgesehen, aus der eine Anzahl gleicher zweiter Winkelinkremente ableitbar ist. Ein Winkelinkrement der gleichen zweiten Winkelinkremente ergibt sich dabei aus einer natürlichen Zahl n und einem der gleichen ersten Winkelinkremente. Die Anzahl der wenigstens einen zweiten Position ist kleiner als n * die Vielzahl der ersten Rastpositionen.
-
Vereinfacht und ohne Einschränkung der Allgemeinheit bedeutet dies, dass es erste Winkelinkremente und zweite Winkelinkremente gibt, wobei diese jeweils so aufgebaut sind, dass die Anzahl der zweiten Winkelelemente generell kleiner ist als die der ersten Winkelinkremente.
-
Ebenso umfasst die Lehre nach dem vorgeschlagenen Prinzip ein erstes Übertragungselement, welches ausgestaltet ist, mit einer der Vielzahl erster Rastpositionen so zusammenzuwirken, dass das erste Übertragungselement an dem Grundkörper fixiert ist. Dabei kann das erste Übertragungselement mehrere Teile umfassen. Ein weiteres zweites Übertragungselement ist ausgestaltet, mit der wenigstens einen zweiten Position und/oder optional einer der ersten Rastpositionen zusammenzuwirken. Nach dem vorgeschlagenen Prinzip und insbesondere durch die Anordnung erster und zweiter Rastpositionen ist es möglich, dass sich der zu einzustellende Winkel aus der Summe oder Differenz einer Anzahl erster Winkelinkremente und einer Anzahl zweiter Winkelinkremente zusammensetzt.
-
Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen wird auf diese Weise die Winkelselektion nicht durch eine direkte Einstellung sondern stets durch ein Zusammenwirken aus erster und zweiter Rastposition, so dass sich der gesamte Winkel aus einer Summe der ersten und zweiten Winkelinkremente ergibt, wobei Letzterer auch 0 sein kann.
-
In einer weiteren Ausführung wird in ähnlicher Weise eine tragbare Einstellehre zum Einstellen einer Strecke vorgeschlagen, die ebenfalls einen Grundkörper aufweist. Auch dieser umfasst eine Vielzahl gleiche erste Abstandsinkremente aufweisende erster Rastpositionen sowie eine Anzahl gleiche zweite Abstandsinkremente aufweisende zweite Positionen. Ein Abstandsinkrement der gleichen zweiten Abstandsinkremente ergibt sich aus einer natürlichen Zahl n und einem gleichen ersten Abstandsinkrement, wobei die Anzahl der zweiten Positionen kleiner ist als n* die Vielzahl der ersten Rastpositionen. Ein erstes Übertragungselement ist ausgestaltet, mit einer der Vielzahl erster Rastpositionen so zusammenzuwirken, dass das erste Übertragungselement an dem Grundkörper fixiert ist. Ein zweites Übertragungselement ist ausgeführt, mit der Vielzahl zweiter Rastpositionen und optional erster Rastpositionen zusammenzuwirken, wobei die Vielzahl erster und zweiter Rastpositionen der Grundkörper so ausgestaltet sind, dass sich die einzustellende Strecke aus der Summe oder Differenz einer Anzahl erster Abstandsinkremente und einer Anzahl zweiter Abstandsinkremente zusammensetzt.
-
Der wesentliche Grundgedanke besteht demnach darin, jeweils verschiedene Längen- oder Winkelinkremente miteinander so zu kombinieren, dass damit die Anzahl der Rastpositionen reduziert sind und trotzdem eine hohe Auflösung über einen großen Verstellbereich ermöglicht wird. Daraus ergeben sich die Vorteile, dass sich die Einstellehre einerseits kostengünstig herstellen lässt und andererseits eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit gegeben ist sowie ein kleinerer Formfaktor erreicht werden kann.
-
Es folgt die Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele.
- 1A und 1B zeigen eine Ausführung einer Längeneinstelllehre in zwei verschiedenen Konfigurationen gemäß einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 2 zeigt eine erste Winkeleinstellehre gemäß einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips;
- 3 zeigt eine zweite Winkeleinstellehre gemäß einigen Aspekten des vorgeschlagenen Prinzips.
-
Die folgenden Ausführungsformen und Beispiele zeigen verschiedene Aspekte und ihre Kombinationen nach dem vorgeschlagenen Prinzip. Gleiche Bezugszeichen sind wirkungsgleich, sofern sie für die jeweilige Lehre vorgesehen sind. Die Ausführungsformen und Beispiele sind nicht immer maßstabsgetreu. Ebenso können verschiedene Elemente vergrößert oder verkleinert dargestellt werden, um einzelne Aspekte hervorzuheben. Es versteht sich von selbst, dass die einzelnen Aspekte und Merkmale der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsformen und Beispiele ohne weiteres miteinander kombiniert werden können, ohne dass dadurch das erfindungsgemäße Prinzip beeinträchtigt wird. Einige Aspekte weisen eine regelmäßige Struktur oder Form auf. Es ist zu beachten, dass in der Praxis geringfügige Abweichungen von der idealen Form auftreten können, ohne jedoch der erfinderischen Idee zu widersprechen.
-
Außerdem sind die einzelnen Figuren, Merkmale und Aspekte nicht unbedingt in der richtigen Größe dargestellt, und auch die Proportionen zwischen den einzelnen Elementen müssen nicht grundsätzlich richtig sein. Einige Aspekte und Merkmale werden hervorgehoben, indem sie vergrößert dargestellt werden. Begriffe wie „oben“, „oberhalb“, „unten“, „unterhalb“, „größer“, „kleiner“ und dergleichen werden jedoch in Bezug auf die Elemente in den Figuren korrekt dargestellt. So ist es möglich, solche Beziehungen zwischen den Elementen anhand der Abbildungen abzuleiten.
-
1 zeigt schematisch eine Längeneinstelllehre in der Konfiguration A und B. 1A zeigt dabei eine erste gewählte Längeneinstellung und 1B eine davon abweichende zweite Längeneinstellung.
-
Die Längeneinstelllehre umfasst dabei den Grundkörper (1) an dem ein erstes Übertragungselement (2) und ein zweites Übertragungselement (3) verschiebbar befestigt ist. Der Grundkörper (1) verfügt über mehrere erste Rastpositionen (6) im jeweiligen Abstand des ersten Längeninkrements (8) und mehrere zweite Rastpositionen (7) im Abstand des zweiten jeweiligen Längeninkrements (9). Dabei ist das erste Längeninkrement größer als das zweite Längeninkrement. Die ersten Rastpositionen erstrecken sich in gleichmäßigen Abständen über die gesamte Länge der Einstelllehre. Hingegen sind die zweiten Rastpositionen lediglich zwischen der Kante des Grundkörpers (entspricht der nullten der ersten Rastposition) und einer ersten der ersten Rastpositionen angeordnet. Im vorliegenden nicht beschränkenden Ausführungsbeispiel ist das erste Längeninkrement in x zweite Längeninkremente unterteilt, d.h. x zweite Längeninkremente ergeben ein erstes Längeninkrement, wobei x eine natürliche Zahl ist.
-
An dem ersten Übertragungselement (2) befindet sich ein Rastelement (4) und an dem zweiten Übertragungselement (3) ebenfalls ein Rastelement 2 (5). Der Grundkörper (1) kann sinnvoll mit einem Maßstab ausgerüstet sein - dieser ist hier nicht dargestellt.
-
Um eine definierte Länge einzustellen und beispielsweise auf ein Werkstück oder eine Maschine zu übertragen, wird zunächst das erste Übertragungselement (2) mit dem Rastelement (4) entlang der Verstellrichtung (10) auf dem Grundkörper (1) verstellt und in die für den gewünschten Abstand nächstliegende ersten Rastposition (6) eingerastet. Ist damit die gewünschte Länge nicht einstellbar, erfolgt eine weitere Feineinstellung mit dem zweiten Übertragungselement (3). Dieses lässt sich ebenfalls entlang der Verstellrichtung (11) auf dem Grundkörper (1) verschieben und mit dem Rastelement (5) in der gewünschten zweiten Rastpositionen (7) einrasten. Damit ergibt sich die eingestellte Gesamtlänge aus der Anzahl der zwischen dem ersten Übertragungselement (2) und dem zweiten Übertragungselement (3) liegenden ersten Längeninkremente (8) zuzüglich oder abzüglich der Anzahl der eingestellten zweiten Längeninkremente (9).
-
Ggf. kann die Längeneinstelllehre über eine oder mehrere weitere Längeninkremente und Übertragungselemente mit entsprechenden feineren Rastelementen und Rastpositionen erweitert werden, um eine noch feinere Unterteilung und damit eine höhere Längenauflösung zu realisieren. So ist es beispielsweise möglich, verschiedene zweite Längeninkremente vorzusehen, von denen ein jedes zwischen zwei der ersten Längeninkremente angeordnet ist.
-
Weiterhin ist es denkbar, die Feineinstellung auf anderem Wege z.B. über ein - ggf. rastendes - Drehelement zu realisieren, dessen Kanten bzw. Spitzen (3) in unterschiedlichen Abständen zur Drehachse angeordnet sind. Zusätzlich könnte eine stufenlose Feineinstellung angebracht sein, die alternativ oder additiv zu den Rastpositionen 1 oder 2 eingesetzt werden kann.
-
Eine weitere sinnvolle Ausgestaltung kann darin bestehen, die Übertragungselemente austauschbar zu machen. Die Übertragungselemente könnten also z.B. für eine der folgenden Aufgaben optimiert sein:
- • Markieren von Längen auf einem Werkstück mit einem Stift
- • Markieren von Längen auf einem Werkstück durch Anreissen
- • Einstellen von Abständen an einer Maschine
- • Markieren von Radien in Bezug zu einem Drehpunkt
- • Anlage mindestens eines Übertragungselements in einer Ecke z.B. eines Werkstücks
- • Anhaften mindestens eines Übertragungselements an einem Werkstück oder einem Werkzeug z.B. einem Sägeblatt mittels z.B. Magnetkraft
- • Positionieren, Führen oder Zuführen eines Werkstücks relativ zu einem Werkzeug bzw. einer Werkzeugschneide in einem definierten Abstand. Dabei kann die Längeneinstellvorrichtung insbesondere auch Teil z.B. eines verstellbaren Werkstückanschlags oder -führung sein
- • Befestigen einer Seite des Grundkörpers an einem Werkstück z.B. einer sich im Werkstück befindlichen Lochreihe
-
Weiterhin ist in einer Ausführung der Grundkörper dafür vorbereitet, auf einer Arbeitsplatte insbesondere Lochrasterplatte positioniert und ggf. fixiert zu werden. Dies erfolgt zum Beispiel durch Bolzen, die an dem Grundkörper befestigt sind und in auszuwählende Bohrungen einer Lochrasterplatte eingesteckt werden, wobei der Abstand der Bolzen im Grundkörper dem Abstand der Bohrungen der Lochrasterplatte entspricht und ggf. eine der Längeninkremente der Rastpositionen des Grundkörpers mit dem Abstand der Bohrungen in der Lochrasterplatte korrespondiert also diese z.B. ganzzahlig unterteilt.
-
Ebenfalls ist eine Verlängerung des Grundkörpers unter Fortführung und Beibehaltung der Längeninkremente 1 angedacht.
-
2 zeigt schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Winkeleinstelllehre. Diese umfasst den Grundkörper (1), der aus einer ersten Schenkel (2) und einem zweiten Schenkel (3) sowie einem zwischen diesen angeordneten Kreisbogensegment (4) gebildet wird. In diesem Beispiel bilden die beiden Schenkel (2) und (3) eine orthogonale Struktur. Der Schnitt- bzw. Treffpunk der beiden Schenkel (2) und (3) bildet die Zentralposition (10) Auf dem Kreisbogensegment (4) befinden sich im Abstand der ersten Winkelinkremente (6) eine Anzahl an ersten Rastpositionen (5).
-
An der Zentralposition (10) befindet sich auf der Unterseite des Grundkörpers (1) ein zylindrisches Übertragungselement (20). An der Winkelposition (11) befindet sich weiteres, in die korrespondierende erste Rastpositionen (5) montiertes zylindrisches Übertragungselement (21), das an die Unterseite des Grundkörpers angebracht ist. Ebenfalls an der Zentralposition (10) befindet sich ein drehbar gelagertes Übertragungselement (23) mit der Übertragungskante (8).
-
An der Drehposition (12) befindet sich ein drehbar gelagertes Übertragungselement (22) mit mehreren Übertragungskanten (7). Deren Abstände sind von dem Drehpunkt unterschiedlich weit entfernt, so dass sich dadurch die zweiten Winkelinkremente einstellen lassen.
-
Die Rastpositionen (5) verfügen zueinander über identische erste Winkelinkremente in Bezug auf die Zentralposition (10). Da diese in einem Kreisbogen mit der Zentralposition (10) als Mittelpunkt angeordnet sind, ist auch der Abstand (6) zwischen den Rastpositionen immer gleich.
-
Über die Zentralposition (10) und die Winkelposition (11) bzw. den beiden Elementen (20) und (21) wird eine erste Anlagekante (24) definiert. Eine zweite Anlagekante (25) wird über eine der ausgewählten Übertragungskanten (7) und Übertragungskante (8) der Elemente 20 und 22 definiert.
-
Durch Drehen des Übertragungselements (22) um die Drehposition (12) kann eine der Übertragungskanten (7) ausgewählt und in eine Arbeitsposition verbracht werden. Dabei fluchtet die ausgewählte Übertragungskante (7) mit der Übertragungskante (8) automatisch, wenn an diese z.B. eine Führungsschiene oder ein Lineal angelegt bzw. befestigt wird.
-
Die Abstände der Übertragungskanten (7) in Bezug auf die Drehposition (12) sind unterschiedlich und bilden zweite Winkelinkremente in Bezug auf die Zentralposition (10).
-
Wird die Winkeleinstelllehre z.B. mit der Anlagekante 1 an eine Werkstückkante angelegt und z.B. ein Lineal (nicht dargestellt) oder eine Führungsschiene für ein Werkzeug (nicht dargestellt) an die Anlagekante (25), so kann damit ein Winkel auf ein Werkstück übertragen werden bzw. das Werkstück z.B. mit einem an der Führungsschiene geführten Werkzeug bearbeitet werden. Die Einstellung eines gewünschten Winkels erfolgt dabei zunächst durch Umstecken des Übertragungselements (21) in eine der ersten Rastpositionen (5). Dabei ist die Winkelauflösung abhängig von dem ersten Winkelinkrement bzw. dem Abstand (6) zwischen den Rastpositionen (5). Für einzustellende Winkel, die dabei nicht dem n-fachen des ersten Winkelinkrements entsprechen, kann durch Drehen des Übertragungselements (22) um ein oder mehrere Winkelinkremente 2 eine feinere Unterteilung des ersten Winkelinkrements vorgenommen werden. Vorteilhaft entspricht dabei die Summe der zweiten Winkelinkremente genau einem ersten Winkelinkrement 1. Also z.B. unterscheiden sich die fünf dargestellten Übertragungskanten (7) des Elementes 22 um ein Grad in Bezug auf die Zentralposition (10) und die Rastpositionen (5) um 5°. Somit ist in diesem Beispiel eine 1° Auflösung für den Winkelbereich 0° bis 95° gegeben.
-
3 zeigt schematisch ebenfalls eine Winkeleinstelllehre mit den Merkmalen aus 2 allerdings sind im Unterschied dazu die ersten Rastpositionen (5) nicht auf einem Kreisbogen angeordnet, sondern auf einer Geraden. Dadurch ergeben sich bei gleich großen ersten Winkelinkrementen 1 unterschiedliche Abstände (6) zwischen den Rastpositionen (5).
-
Die in 2 und 3 dargestellte Winkeleinstelllehre lässt sich in einfacher Weise mit der Längeneinstelllehre kombinieren. So ist in einer Ausführung vorgesehen, wenigstens einen der Schenkel als Grundkörper der Längeneinstelllehre zu verwenden und dort mehrere Rastpositionen mit den ersten bzw. zweiten Längeninkrementen vorzusehen. So kann auch ein Schenkel geeignet verlängert werden, bzw. es ist ein entlang eines Schenkels verschiebbarer Längenanschlag vorgesehen.
-
Zu den Winkeleinstelllehren aus 2 und 3 sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen realisierbar:
- Zunächst kann die Einstellung der ersten und zweiten Winkelinkremente natürlich auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise durch zwei zueinander drehbare Schenkel und einem Einstellungskörper mit jeweils unterschiedlichen Rastpositionen für die Schenkel. Dabei wäre auch denkbar, dass die Schenkel unter Zuhilfenahme des Einstellungskörpers zunächst auf den gewünschten Winkel zueinander eingestellt und fixiert werden, wobei die Fixierung z.B. über eine Verschraubung in einem gemeinsamen Drehpunkt der Schenkel erfolgen kann und anschließend der Einstellungskörper entfernt wird, um die Handhabung zu vereinfachen. Eine weitere Variante wäre, austauschbare Übertragungselemente unterschiedlichen Durchmessers zu verwenden.
-
Weiterhin kann die Winkeleinstelllehre über eine oder mehrere Mittel verfügen, die die Winkelinkremente 1 und 2 noch weiter unterteilen, um eine noch höhere Winkelauflösung zu erreichen.
-
Zusätzlich wäre eine stufenlose Feineinstellung denkbar, um auch Winkel einstellen und übertragen zu können die nicht aus einer Kombination der verschiedenen Winkelinkremente gebildet werden können.
-
Eine weitere sinnvolle Ergänzung wäre es, die Übertragungselemente oder Schenkel so auszugestalten, dass diese zum Positionieren oder Führen eines Werkzeugs, einer Werkzeugaufnahme oder eines Werkstücks entlang eines Schenkels oder einer Anlegekante verwendet werden können.
-
Insbesondere vorteilhaft wären dabei zusätzliche Mittel, um die Winkeleinstelllehre an ein Werkzeug wie z.B. ein Kreissägeblatt anzulegen was wegen der verschränkten Sägezähne nicht über die ganze Breite des Sägeblattes sinnvoll ist. Stattdessen wären hier Abstandhalter denkbar, die ein Anlegen der Winkeleinstelllehre mit einer Anlagekante nur an dem Sägeblattrumpf möglich machen. Dabei wäre es sinnvoll, diese Abstandhalter magnetisch auszuführen, so dass die Winkeleinstelllehre spielfrei am Sägeblatt anliegt.
-
Weiterhin könnte die Vorrichtung dafür vorbereitet sein, auf einer Arbeitsplatte insbesondere Lochrasterplatte positioniert und ggf. fixiert zu werden beispielsweise durch Bolzen die an dem Grundkörper befestigt sind und in auszuwählende Bohrungen einer Lochrasterplatte eingesteckt werden insbesondere könnte ein Bolzen in der Zentralposition (10) des Grundkörpers (1) in einer ersten Bohrung der Lochrasterplatte montiert werden und ein zweiter Bolzen in einer je nach gewünschten Winkel ausgewählten Rastposition (5) wobei der Abstand der Bolzen dem einfachen oder mehrfachen Abstand der Bohrungen der Lochrasterplatte entspricht.
-
Ebenfalls sind Mittel zur Verlängerung des Schenkels (2) oder Schenkel (3) denkbar - insbesondere um Winkel auf größeren Werkstücken einzustellen bzw. zu bearbeiten.
-
Sehr sinnvoll wäre es, die Winkeleinstelllehre so zu gestalten, dass diese umgedreht also mit der Oberseite nach unten zeigend verwendet werden kann. Dadurch verdoppelt sich der Einstellbereich bzw. wird eine linkshändige Verwendung vereinfacht.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht in einer integrierten oder integrierbaren Vorrichtung zum Festklemmen der Winkeleinstelllehre auf einem Werkstück dies wäre z.B. mit einer Schraubzwinge denkbar aber auch durch ein oder mehrere Vakuumspannelemente die an dem Grundkörper, z.B. über Magnete, befestigt werden oder in dem Grundkörper integriert sind.
-
Um eine spielfreie Anlage der Winkeleinstelllehre mit einer der Anlagekanten an einem Werkstück zu gewährleisten ist es außerdem denkbar, eine Spannvorrichtung mit dem Grundkörper zu verbinden, die ein Spannen der Winkeleinstelllehre zwischen zwei gegenüberliegenden Werkstückseiten ermöglicht, wobei ein Schenkel der Lehre an einer dieser Seiten anliegt.
-
Grundsätzlich ist vorgesehen, mit dem Ansatz sowohl metrische als auch imperiale Einheiten einzustellen.
-
Bezugszeichen
-
Längeneinstelllehre:
- 1
- Grundkörper
- 2
- Übertragungselement
- 3
- Übertragungselement
- 4
- Rastelement
- 5
- Rastelement
- 6
- Rastpositionen
- 7
- Rastpositionen
- 8
- Erstes Längeninkrement
- 9
- Zweites Längeninkrement
- 10
- Verstellrichtung
- 11
- Verstellrichtung
-
Winkeleinstelllehre:
- 1
- Grundkörper
- 2
- Schenkel
- 3
- Schenkel
- 4
- Kreisbogensegment
- 5
- Rastpositionen
- 6
- Abstand 1
- 7
- Übertragungskanten
- 8
- Übertragungskante
- 10
- Zentralposition
- 11
- Winkelposition 1
- 12
- Drehposition
- 20
- Übertragungselement 1
- 21
- Übertragungselement 2
- 22
- Übertragungselement 3
- 23
- Übertragungselement 4
- 24
- Anlagekante 1
- 25
- Anlagekante 2
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202004003919 U1 [0002]