DE1547995C - Photographisches Aufzeichnungsma tenal - Google Patents

Photographisches Aufzeichnungsma tenal

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DE1547995C
DE1547995C DE1547995C DE 1547995 C DE1547995 C DE 1547995C DE 1547995 C DE1547995 C DE 1547995C
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English (en)
Inventor
Howard Gardner Weston Mass Rogers (V St A )
Original Assignee
International Polaroid Corp , Cambridge, Mass (V St A )
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Description

Die Erfindung betrifft ejn photographisches Aufzeichnungsmaterial für Entwicklerfarbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren aus einem Schichtträger, einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht und einem. Bild- · empfangsmaterial, wobei das Aufzeichnungsmaterial in einer Entwicklerschicht oder -flüssigkeit zumindest einen dihydroxyphenyl-substituierten Entwicklerfarbstoff, einen Kuppler, der mit dem oxydierten Entwicklerfarbstoff ein diffusionsfestes Reaktionsprodukt zu bilden vermag, und gegebenenfalls einen Hilfsentwickler enthält.
Bei den bekannten Diffusionsübertragungsverfahren wird der Entwicklerfarbstoff in den nicht belichteten und teilweise belichteten Bereichen der Emulsionsschicht nicht umgesetzt und bleibt diffundierbar. In der Emulsionsschicht liegt dann eine bildmäßige Verteilung des nicht oxydierten Entwicklerfarbstoffs vor, welcher nach der übertragung auf das Bildempfangsmaterial darin ein positives Farbstoffbild aufbaut. ' :
Es wurde festgestellt, daß in vielen Fällen geringe Mengen an oxydiertem Entwicklerfarbstoff in die Bildempfangsschicht gelangen und dort zu einer Verschlechterung des Kontrastes und der Farbtrennung führen; die Farbtreue des Ubertragungsbildes wird also nachteilig beeinflußt. Je mehr oxydierter Farbstoff übertragen wird, desto schlechter ist die Farbtrennung und damit die Bildqualität. Die unerwünschte übertragung von oxydiertem Entwicklerfarbstoff beruht in erster Linie auf dessen Beweglichkeit. Bei einem vielschichtigen photographischen Aufzeichnungsmaterial kann die unerwünschte Farbstoffübertragung aus den belichteten Bereichen der. Emulsionsschicht auch zumindest teilsweise auf einer Reduktion des oxydierten Entwicklerfarbstbffs durch übertragenen nicht oxydierten Entwicklerfarbstoff herrühren; es kommt so zu einer weitergehenden unerwünschten übertragung yon Entwicklerfarbstoff.
Um die Probleme der unerwünschten übertragung von oxydiertem Entwicklerfarbstoff mit nicht oxydiertem Entwicklerfarbstoff (oder Reduktion von oxydiertem Entwicklerfarbstoff und dessen Übertragung) zu vermeiden, kann man (USA.-Patentschrift 3 173 786, deutsche Auslegeschrift 1 174 160) Oniumverbindungen verwenden, die nicht nur die übertragung des gewünschten nicht oxydierten Entwicklerfarbstoffs zur Erhöhung der Dichte des Farbstoffbildes begünstigen, sondern auch die übertragung des oxydierten Entwicklerfarbstoffs zur Verbesserung der Spitzlichter verhindern. Dies gilt auch für Entwicklerfarbstoffe mit einer Hydrochinonyl-Entwicklungsfunktion.
Nachteilig an der Verwendung von Oniumverbindungen ist jedoch, daß viele Oniumverbindungeri in Emulsionen nicht in größeren Mengen angewandt werden können, da sie sonst zu einer Descnsibilisierung der Emulsion und anderen Problemen führen.
Bei übertragungsverfahren unter Verwendung von Entwicklerfarbstoffen ist es oft erwünscht, z.B. in der Entwicklermasse einen oder mehrere Hilfsstoffe oder Beschleuniger für die Silberhalogenidentwicklung, wie 4'-Methyl-phenylhydrochinon, zu verwenden. Obwohl derartige Stoffe im allgemeinen zumindest in ihrer nicht oxydierten Form farblos sind, kann die oxydierte Form zu einem Vergilben in den Spitzlichtern der Ubertragungsbilder führen. Die Ursache davon ist nicht klar, jedoch nimmt man an, daß die Verfärbung auf der Bildung eines gefärbten Reaktionsproduktes aus der Oniumverbindung und dem oxydierten Hilfsentwickler stammt.
Aus der USA.-Patentschrift 2 983 606 (deutsche Auslegeschrift 1 066 092) ist weiterhin ein Diffusionsübertragungsverfahren bekannt, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das Entwicklerfarbstoffe zusammen mit gefärbten Kupplern enthalten kann. :
Bei diesen bekannten Aufzeichnungsmaterialien bilden die gefärbten Kuppler mit oxydierten Entwicklerfarbstoffen, die eine Äminogruppe als Teil der Entwicklerfunktioh enthalten, im Aufzeichnungsmaterial unlösliche Reaktionsprodukte. Im wesentlichen dient dabei der Zusatz von Kupplern jedoch dazu, durch Bildung eines zusätzlichen Farbstoffes die Bilddichte des Ubertragungsbildes zu erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist, bei einem Aufzeichnungsmaterial, das dihydroxyphenyl-substituierte Entwicklerfarbstoffe enthält, die übertragung von oxydierten Entwicklerfarbstoffen zu verhindern, ohne daß die Nachteile, die die Verwendung von Oniumverbindungen mit sich bringt, mit in Kauf genommen werden müssen.
Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einem photogräphischen Aufzeichnungsmaterial für das Entwicklerfarbstoff-Diffusionsübertragiingsverfahren aus einem Schichtträger, einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht und einem Bildempfangsmaterial, wobei das Aufzeichnungsmaterial in einer Entwicklerschicht oder -flüssigkeit zumindest einen dihydroxyphenyl-sub- _stituierten Entwicklerfarbstoff, einen Kuppler, der mit dem oxydierten Entwicklerfarbstoff ein diffusionsfestes Reaktionsprodukt zu bilden vermag, und gegebenenfalls . einen Hilfsentwickler enthält. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler zumindest eine aktivierende Gruppe ohne formelle Ladung enthält und der Entvvicklerfarbstoff in o-Stellung zumindest einer der Hydroxylgruppen unsubstituiert ist. . .
Der Kuppler soll im wesentlichen farblos sein und das diffusionsfeste Reaktionsprodukt die gleiche Farbe wie der Entwicklerfarbstoff besitzen.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Kuppler eine Methin- oder Methylenverbindung, substituiert mit zumindest einer aktivierenden Gruppe ohne formelle Ladung. .
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die aktivierende Gruppe eine Cyan- oder Carbonylgruppe.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befindet sich der Kuppler in der Silberhalogenidemulsionsschicht, in der Entwickliingsfiüssigkeit, in dem Bildempfangsmaterial oder in einer davon getrennten besonderen Schicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält das Aufzeichnungsmaterial 4'-Methylphenylhydrochinon als Hilfsentwickler.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Aufzeichnungsmaterial auf einem Schichtträger eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordnetem Blaugrün-Entwicklerfarbstoff, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordnetem Purpur-Entwicklerfarbstoff sowie eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit zugeordnetem· Gelb-Entwicklerfarbstoff auf, wobei sich die Entwicklerfarbstoffe in einer hinter der Emulsionsschicht angeordneten alkaliundurcnlässigen Schicht befinden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung befinden sich die Kuppler in einer Schicht über der äußersten Emulsionsschicht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfin-' dung besteht das Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und zumindest einer darauf befindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht, wobei jeder Emulsionsschicht ein Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist, der eine silberhalogenidentwickelnde Dihydroxyphenylgruppe enthält und in o-Stellung zu zumindest einer der Hydroxyphenylgruppen unsubstituiert ist, sowie aus einem Bildempfangsmaterial aus einem Schichtträger und einer Bildempfangsschicht. Die wäßrig-alkalische Entwicklerflüssigkeit befindet ,sich dabei in einem zerreißbaren Behälter, zumindest ein Kuppler ist in dem lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial und/oder dem Bildempfangsmaterial und/oder der Entwicklerflüssigkeit enthalten.
Die silberhalogenidentwickelnde Dihydroxyphenylgruppen enthaltende Substanz weist zumindest eine freie oder unsubstituierte o-Stellung zu einer der Hydroxylgruppen auf, z. B. Hydrochinonyl und substituierte Hydrochinonylreste mit mindestens einer freien o-Stellung.
Diese Kuppler können eine
Methin-
C H
— C-
diese frei, also unsubstituiert sein. Bei dieser Reaktion können 1 oder 2 Moleküle Kuppler gebunden werden. Soweit man den Reaktionsmechanismus bisher geklärt hat, scheinen dabei folgende Reaktionen ab-5 zulaufen:
O OH
IO
H-Kuppler
4o
45
oder Methylen-(—CH2—)-Gruppe enthalten, welche mit mindestens einer, vorzugsweise zwei aktivierenden Gruppen ohne formelle Ladung, vorzugsweise der Cyano- oder Carbonylgruppe substituiert sind. Die Kuppler können auch einen dritten Substituenten in Form einer aktivierenden oder unlöslichmachenden Gruppe oder einer Gruppe, die eine Färbung des Reaktionsproduktes verhindert oder verringert, enthalten.
Bei den erfindungsgemäß enthaltenen Kupplern handelt es sich also um Stoffe mit einem aktivierten Wasserstoffatom an einem Kohlenstoffatom in (/-Stellung zumindest einer, insbesondere zwei aktivierenden Gruppen ohne formelle Ladung.
Dieses Kohlenstoffatom kann einer offenen Kette oder einem Ringsystem angehören, und zwar in einem Monomer oder Polymer. Diese Stoffe sind in der Phototechnik als Kuppler für Farbentwickler, z. B. für die p-Phenylendiamine, bekannt; sie bilden mit letzteren Farbstoffe (s. M e e s, »The Theory of the Photographic Process«, 1954, S. 594 bis 597), werden aber noch nicht im Sinne der Erfindung zum Kuppeln des Oxydationsprodukts eines Dihydroxyphenyl-Silberhalogenid-Entwicklers oder einer diese Funktion enthaltenden Verbindung, wie ein Entwicklerfarbstoff verwendet.
Die Kupplungsreaktion nach vorliegender Erfindung ist also chemisch unterschiedlich von dem bekannten Kuppeln mit aminhaltigen Entwicklern. Im letzteren Falle findet das Kuppeln an dem Stickstoffatom statt, während erfindungsgemäß das Kuppeln an dem Ringkohlenstoffatom in o-Stellung zu der chinoniden Bindung stattfindet, die durch die Oxydation der entwickelnden Dihydroxyphenylgruppierung entsteht.
Da die Kupplung an einem Ringkohlenstoffatom in o-Stellung zu der Hydroxylgruppe ansetzt, muß + 2 H-Kuppler
Kuppler
-Kuppler
-Kuppler
O OH
Beispiele Tür erfindungsgemäß angewandte Kuppler:
(1). /V- CH2CH.— (C = N)2
CH, -CH- COOH
C = N
OH
C=N
C=N
(4) CH3 — CO — NH — CH — COOC2H5
C = N
CO-CH1-C =
CH-(CO —CH3),
(7) CH3-CO-NH
CO-CH,C=N
(8)
C = N
COOC2H5
5 1 -QH5 547 995
. C = N
f[\- CH — COO
(10) (23)
tautomer 5
(Π) Il Il '
no-! y C — COOQH5
I
H
OH IO (24)
(12) C2H5OOC-CH = (25)
•5
(26)
(13) C2H5OOC-Ch-CO-COOQH5
CH3
(14) /V-CH-CO-CH3
OH
CH3
f ^-CO-CH2-C = ]
CH2 — C ξ N
(27) N = C-CH2-CO-NH-CO-NH2
(28) CO-CH2-C = N
— COOC2H
2H5
COOH OH
OCH3
N N-HCl
I I
H2C-CO
(17) C2H5O — CO — CH2 — CH — COOC2H5
CO-CH3 OCH3
(18) ([V-CO —CH2-C = -
OCH3
(19) N = C-CH2-C = ]
35 (30)
F=O
H,
(CH3),
SO2 - (CH2J3 - SO2
45 — CH2 — CH —
I ' co
COOH
55 CO-CH2-CN -CH2-CH2-N-C = CH2 C = , . CH3
65 (33)
(36) CH3
OCH3
-CO-CH-C = CH3
CO-CH2-CO
NH
IO
C = N
N = N — CH — CO
OCH3
(38) /V-CH2CH-(COOH)2
C = N
(48) (CH3 — CO — CH2 — CO — CH3)l/3 Cr
(49) C2H5CH-CHCOOH
CH3 C = N
(50) (' V-CH-COOH
(41) <f V-CH2Hc
(42) «
25 (51)
-■ CHC ξξ Ν
CH7 -C = N
C = N NO,
— CH — COOH
30 (52)
/CO —NH-QH13
OO HO O HO OH
• .. Vo-NH-QH13-n35 JLJi- J_4
(53) .Ι!—COOQH5
C = N
(43) CH3CHCH-COOC2H5
C2H5
(44) . Γ~~~ · ■ ■·■■;·■■
ν J—CO — CH2-^ CO — CF3
(45) CH3 — CO — CH — COOC2H5
CH2
40
45
^- CH2 — CO — CH, —^
(55) / V-C =
C = N CH = C — COOCH3
N = C
(46) < H
NH
N -r C
55
6o
65
(57) /-V-XO- GH2-^
(58) CH3-CO —CH2-CO —NH-^.
'— NH — CO — CH, - CO — VU,
(59) CH3Ox ^ NH-CO CH2-CO-CH,
NH — CO — CH2 — CO — CH,
OCH,
CHjO
C=N"
CHj CH-CO-NH2
/V
C2H5 CH-CO-NH2
CsN
NH — CO — CH2CO — CHj
. NH-CO-CH2-CO-CHj
HO-
-OH
Durch die Erfindung wird erreicht, daß eine übertragung von oxydiertem Entwicklerfarbstoff verhindert wird, ohne daß dabei eine Desensibilisierung eintritt.
Die erfindungsgemäß enthaltenen Kuppler führen mit Hilfsentwicklern, wie 4'-Methylphenylhydrochinon, nicht zu gefärbten Reaktionsprodukten und verursachen somit auch keine Verfärbung der Spitzlichter.
Für mehrfarbige Bilder enthält das photographische Aufzeichnungsmaterial (Negativmaterial) hinter den blau-, grün- und rotempfindlichen Silberjodidbroniid-Emulsiohsschichten den entsprechenden Gelb-Entwicklerfarbstoff, Purpur-Entwicklerfarbstoff und Blaugriin-Entwicklerfarbstoff. Zwischen der Gelb-Ent-
10
wicklerschicht und der grühcnipHiitlHchcn Emulsionsschicht sowie zwischen der Purpur-Entwicklerschicht und der rotenipfindlichen Emulsionsschicht befindet sich eine Gelatine-Zwischenschicht (USA.-Patentschrift 2 983 606). Die Entwicklerfarbstoffschichten werden hergestellt durch Auflösen des Entwicklerfarbstoffs in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel und Dispergieren der erhaltenen Lösung in Gelatine. Die Entwicklerfarbstoffe waren für Gelb 1 -Phenyl-3-N-n-hexylcarbaniyl-4-[p-(2',5'-dihydroxyphenäthyl)-phenylazu]-5-pyrazolon; für Purpur 2-[p-(2',5'-Dihydroxyphcnäthyl)-phenylazo]-4-isopropoxy-l-naphthol und für Blaugrün l,4-bis-[«-Methyl - (i - hydrochinonyl - äthy lamino] - 5,8 - dihydroxyanthrachinon.
Das Bildempfangselement enthielt eine Schicht einer polymeren Säure, die durch eine inerte Schicht von der Bildempfangsschicht (fiirbbaren Schicht) getrennt ist.
Beispiel 1
Obiges Aufzeichnungsmaterial wird einer Prüfbelichtung, und zwar Rot, Grün und Blau, die kombiniert neutral ergeben, unterworfen. Mit Hilfe eines Stufenkeils wurde die Lichtintensität stufenweise geändert, um die verschiedenen Bilddichten neutral, zwischen Weiß bis Schwarz bzw. Farbe bis Schwarz zu erhalten.' Belichtungszeit V101x, Sekunde. Es wurde nun eine Entwicklermasse in einer Schichtstärke von 0,11 mm, enthaltend in 1 (K) ecm Wasser 11,2 g Kaliumhydroxid und 3,9 g Hydroxyäthylcellulose (hoch viskos), aufgestrichen und-darauf obiges Bildempfangselement aufgelegt. Nach einer Ein wirk ungszcit von ungefähr 60 Sekunden wurde das Bildempfangselement abgetrennt, es enthielt ein Farbstoffübertragungsbild für Vergleichszwecke.
Es wurden nun nach der Erfindung Entwicklermassen, enthaltend die Kuppler der Formeln I, 2, 3, 4, 6 angewandt, nämlich
A. 1,18 g 2',2/-Dicyanoäthylbenzol,
B. 1,32 g Bcnzylcyanoessigsäure,
C. 1,29 g 2-Cyano-l-tetralon (tautomer)
D. 1,26 g Äthylacetamidocyanoacetat,
E. 1,33 g 3-Phenol-2,4-pentadion (tautomer),
und alle erhaltenen Farbiibertragungsbilder ausgemessen, um die Farbtrennung oder -schärfe zu bestimmen, d. h. die Menge an unerwünschterweise übertragenem Farbstoff aus den Bildbereichen der zugeordneten Emulsionsschicht (Farbdichtekurven mit Hilfe eines Desitometers). .
Die Farbdichtewerte für Blaiigr.ün (b),· Purpur (p) und Gelb (g) sind in der folgenden Tabelle zusanimengestellt.
b Λ g b B 0,26 b C 0,20 b D g b F: P
P P 0,27 P 0,27 P
Erfindungs- 0,02 0,14 0,03 0,01 0,01 0,23 0,14
gemäß 0,16 0,27 - 0,24 0,01 0,16 0,01 0,13 0,27 0,34
Vergleich ... 0,34 0,34 0,34 0.34
Abnahme der 0,13 4 39 0,04; 0,2
Farbdichte 0,18 0,1 0,18 0,21
Verbesserung, 48 15 59
% 53 32 53 62
0,21
0,27
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch der Entwicklerniassc 0,6 g 4'-Methylphenylhydrochinoii zugesetzt und die Farbtrennung in den Farbstoffübertragungsbildern bestimmt. Die Verbesserung der Farbstoffisolierung ist allgemein vergleichbar, in einigen Fällen geringer, in einigen Fällen beachtlich besser.
Aus den obigen Beispielen geht klar hervor, daß die Kuppler die übertragung von oxydiertem Purpur-, und Gelb-Entwicklerfarbstoff wesentlich vermindern, dadurch die Farbtrennung und die Reproduktionstretie des Originals verbessern. Obwohl die Werte für die Blaugrün-Dichte im allgemeinen um eine oder zwei Einheiten höher liegen, ist dieser geringe Anstieg· visuell nicht wahrnehmbar, jedoch der Gesamteffekt eine wesentliche Verbesserung in der Farbtrennung.
An Stelle der in den Beispielen 1 und 2 angewandten Kupplersubstanz kann man auch mehrere anwenden und erreicht in einigen Fällen noch größere Verbesserungen in der Farbtrennung, z. B. Enlwicklermassen, enthaltend 0,41 g Benzylcyanoessigsäure (Formel 2), und 0,32 g 2-Cyano-l-tetralon-tautomer (Formel 3), 11,2 g Kaliiunhydroxid und 3,1) g Hydroxyäthylcellulose in 100 ecm Wasser, wobei die Farbtrennung besser ist als bei den Aiifzeichtuingsmaterialien nach Beispiel 1, B und C, trotzdem die Gesamtmenge an Kuppler geringer war als die Menge jedes einzelnen Kupplers; offensichtlich liegt hier ein Synergismus vor.
B e i s ρ i e I 3
Es wurde ein mehrschichtiges Aufzeichnungsmaterial mit einer 2%igen Lösung eines Celluloseacetathydrogenphthalats in Aceton-- Methanol (20:80) mit einer Geschwindigkeit.von 4,57 m/min überzogen; dieses diente als Verglcichsmaterial.
Dasselbe Aufzeichnungsmaterial wurde mit der gleichen Geschwindigkeit mit einer Lösung überzogen, die durch Lösen von 0,57 g Älhyl-u-benzylacetoacetat (Formel 45) in 14,5 ecm einer 2%igen Lösung von Celluloseacetathydrogenphthalat in Aceton—Methanol (20 : 80) erhalten worden ist. Konzentration 3,8%.
Nach Beispiel 1 wurde belichtet, die Emulsionsschicht mit dem Negativ von Bildempfangsschicht getrennt, das Positiv mit 2%iger Borsäure gewaschen und ausgemessen. .
h P
Erfindungsgemäß
Vergleich
Dichteabnahme
Verbesserung, %
0,02 0,07
0,31
0,24
78
.0,06 0,18
0,12 67
b P
Erfmdimgs-
5 gemäß .... 0,02 0,06
Vergleich.... 0,01 0,16
Dichte
abnahme .. 0,1
Verbesserung,
0 %........ 68
g b .-> P .
0,04 0,02 0,05
0,16 0,24
0,12 0,19
70 __ . 78 '
Daraus ergibt sich, daß man erfmdungsgemäß mit Kuppler reine oder weißere Spitzlichter erhält.
Enthält die Entwicklertnasse noch 0,6 g 4'-Methylphenylhydrochinon, so beobachtet man auch eine vergleichbare Verbesserung der Farbtrennung.
Es soll nun festgestellt werden, ob man erfindungsgemäß ohne bzw. mit Methylphenylhydrochinon eine Verbesserung in ilen Spit/Iichtern der Ubertragungsbilder gegenüber dem Vergleichsinaterial erweichen kann: . ■

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial für das Entwicklerfarbstoff-Diffusionsübertragungsverfahren aus einem Schichtträger, einer Silberhalogenid-Emulsionsschicht und einem Bildempfangsmaterial, wobei das Aufzeichnungsmaterial in einer Entwicklerschicht oder -flüssigkeit zumindest einen dihydroxyphenyl-substituierten Entwicklerfarbstoff, einen Kuppler, der mit dem oxydierten Entwicklerfarbstolf ein diffusionsfestes Reaktionsprodukt zu bilden vermag, und gegebenenfalls einen Hilfsentwickler enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler zumindest eine aktivierende Gruppe ohne formelle Ladung enthält und der Entwicklerfarbstoff in o-Stellung zu zumindest einer der Hydroxylgruppen unsubstituiert ist.
2. Photographisches , Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kuppler eine Methin- oder Methylenverbindung, substituiert mit zumindest einer aktivierenden Gruppe ohne formelle Ladung ist.
3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierende Gruppe eine Cyan- oder Carbonylgruppe ist.
4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kuppler in der Silberhalogenidemulsionsschicht, in der Entwicklerflüssigkeit, in dem Bildempfangsmaterial oder in einer davon getrennten besonderen Schicht befindet.
5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein 4'-Methylphenylhydrochinon als Hilfsentwickler enthält. .
6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Schichtträger und darauf angeordnet eine' rotempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit zugeordnetem Blaugrün-Entwicklerfarbstoff, eine grünempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit zugeordnetem Purpur-Entwicklerfarbstoff, eine blauempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einem zugeordneten Gelb-Entwicklerfarbstoff, wobei sich die Entwicklerfarbstoffe in einer hinter der Emulsionsschicht angeordneten alkalidurchlässigen Schicht befinden.
7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial
nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, da 13 die Farbkuppler sich in einer Schicht über der äußersten Emulsionsschicht befinden.
8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch Ij gekennzeichnet durch ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und zumindest einer darauf befindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht, wobei jeder Emulsionsschicht ein Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist, der eine Silberhalogenid ent-
wickelnde Dihydroxyphenylgruppe enthält und in o-Stellung zu zumindest einer der Hydroxylgruppen unsubstituiert ist, einem Bildempfangsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger und der Bildempfangsschicht und einem zerreißbaren Behälter, enthaltend eine wäßrjg-alkalische EnI-wicklerfiüssigkeit, wobei das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial "und/oder das Bildempfangsmaterial und/oder-'die .Entwicklerflüssigkeit zumindest einen Kuppler enthfilt.

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