DE1547702C - Verfahren zum Trocknen der hydrophilen wasserhaltigen Kolloid Schichten eines pho tographischen Aufzeichnungsmaterial - Google Patents

Verfahren zum Trocknen der hydrophilen wasserhaltigen Kolloid Schichten eines pho tographischen Aufzeichnungsmaterial

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DE1547702C
DE1547702C DE1547702C DE 1547702 C DE1547702 C DE 1547702C DE 1547702 C DE1547702 C DE 1547702C
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Leo John Richey Forrest Alden Rochester NY Thomas (V St A )
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Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen einer oder mehrerer hydrophiler wasserhaltiger Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem die hydrophile(n) Kolloidschicht(en) mit einem polymeren Stoff in Berührung gebracht wird (werden).
Hierunter fallen sowohl Verfahren zur Entfernung von Wasser aus photographischen Emulsionsschichten nach deren Aufbringung auf einen Schichtträger als auch Verfahren zur Entfernung von Wasser aus verarbeiteten photographischen Aufzeichnungsmaterialien.
Es ist bekannt, wasserhaltige photographische Aufzeichnungsmaterialien dadurch zu trocknen, daß man entweder das Wasser verdampft oder das photographisehe Aufzeichnungsmaterial in ein Extraktionsmittel für das darin enthaltene Wasser eintaucht, wobei anschließend das Wasser aus dem Extraktionsmittel durch Verdampfen entfernt wird.
Verdampfungsverfahren zur Entfernung von Wasser aus photographischen Aufzeichnungsmaterialien haben sich jedoch in den Fällen als ungünstig erwiesen, in denen beträchtliche Mengen an festen Stoffen oder nichtflüchtigen Stoffen in der wäßrigen Phase der Emulsionsschicht gelöst sind. Solche Stoffe können z. B. aus Verarbeitungsbädern stammen und müssen bei einer Trocknung der Schichten durch Verdampfen mit einem zusätzlichen Verarbeitungsschritt, z. B. durch ein Wässerungsbad, vor der Trocknung entfernt werden.
Nachteilig an den Trocknungsverfahren durch Verdampfen ist, daß die Verarbeitung der Aufzeichnungsmaterialien für viele Anwendungszwecke nicht schnell genug durchgeführt werden kann.
Ein weiterer Nachteil einer Trocknung durch Verdampfen liegt in einer starken Durchhärtung der zu trocknenden Schichten. Auch hierdurch wird eine schnelle weitere Verarbeitung, z. B. die Entwicklung, so hergestellter Schichten behindert.
Aus der deutschen Patentschrift 730 777 und aus der USA.-Patentschrift 2 445 572 war es bereits bekannt, die hydrophilen Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials nach der Entwicklung bzw. beim Trocknen mit einem polymeren Stoff in Berührung zu bringen. Die darin beschriebenen Verfahren sind jedoch nicht dazu geeignet, eine Trock-. nung ,eines, wasserhaltigen photographischen Aufzeichnungsmateiials, d. h. die Entfernung des Wassers,-zu bewirken.
So betrifft die deutsche Patentschrift 730 777 ein Verfahren zur Verbesserung der Gradation und der Brillanz fertiger Halogensilbcremulsionsscliichlen unter Verwendung wäßriger Lösungen komplexer Kohlehydrate und/oder Glykosidc. Dabei erfolgt jedoch keine Trocknung der Emulsionsschichten, was allein schon daraus hervorgeht, daß die auf diese Weise behandelten Emulsionsschichten nach der Behandlung erneut gewässert und anschließend auf übliche Weise getrocknet werden.
Das in der USA.-Patentschrift 2 445 572 beschriebene Verfahren betrifft die Herstellung glänzender photographischer Kopien, wobei die noch feuchte Kopie im Kontakt mit einer einen HIm aus einem Organosiloxanpolymerisat tragenden Glasplatte getrocknet wird. Das in diesem Veifahren verwendete Organusiloxanpolymerisat hai lediglich die Aufgabe, während des Abqiietschcns der Kopie eine sehr glalte Oberllüclic /u bilden, s< > daß nach der in üblicher Weise durchgeführten Trocknung an der Luft hochglänzende photographische Kopien entstehen.
Aufgabe der Erfindung war es nun, ein Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich ist, das in den hydrophilen wasserhaltigen Kolloidschichten von photographischen Aufzeichnungsmaterialien enthaltende Wasser auf einfache und wirtschaftliche Art und Weise so zu entfernen, daß eine schnellere Verarbeitung photographischer Aufzeichnungsmaterialien möglich ist, indem gleichzeitig mit der Trocknung gelöste feste, nichtflüchtige Stoffe entfernt werden.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die hydrophilen, wasserhaltigen Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials in Lösungen ganz bestimmter Polymere eintaucht oder die Kolloidschichten über Oberflächen hinwegführt, die aus solchen Polymeren bestehen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein. Verfahren zum Trocknen einer oder mehrerer hydrophiler, wasserhaltiger Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem die hydrophile^) Kolloidschicht(en) mit einem polymeren Stoff in Berührung gebracht wird (werden), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das photographische Aufzeichnungsmaterial in eine Lösung eines polymeren Trockenmittels eintaucht oder dieses über einen Festkörper führt, dessen Oberfläche aus dem polymeren Trockenmittel besteht, wobei man als.Trockenmittel Polyäthylenglykol, abgebaute Gelatine, Polyacrylamid, Polyvinylpyrrolidon, ein Alkylenoxyd-Silicon-Mischpolymerisat, ein Äthylenoxy-Propylenoxyd-Mischpolymerisat, Polyvinylalkohol, ein Urethanpolyätherharz, Polyacryloxysulfonsäiire, ein Vinyläthei-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat, ein verzweigtkettiges Polymerisat, bei dem Polyalkyleneinheiten über Ätherbindungen an einen Glyzerinrest gebunden sind, Pflanzengummi, ein Saccharosederivat oder Carboxymethylcellulose verwendet, das
a) ein durchschnittliches Molekulargewicht von mindestens 900 aufweist,
b) mindestens zu 30 Gewichtsprozent in Wasser löslich ist,
c) nicht in die Kolloidschicht hineindiffundiert und
d) bis zu 400 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Polymerisat, aufnehmen kann.
Die bei dem Verfahren der Erfindung als Trockenmittel verwendeten Polymere können entweder allein oder in Mischung mit verschiedenen Flüssigkeiten verwendet werden. Bezogen auf das Polymer, sollen nicht mehr als 400 Gewichtsprozent Wasser, das bei der Trocknung aus der hydrophilen Schicht des photographischen Aufzeichnungsmaterials entfernt werden soll, vorhanden sein.
Viele der verwendbaren Polymere sind im Normalzustand fest und können entweder in festem oder in flüssigem Zustand als Schmelze oder gelöst in einem Lösungsmittel verwendet werden. Dabei kann ein Teil oder das gesamte Lösungsmittel aus Wasser bestehen, das aus dem photoyaphischen Aufzeichnungsmaterial entfernt werden soll. Flüssige Polymere können entweder allein oder in Form von Lösungen verwendet werden.
Die folgenden organischen Verbindungen haben sich
3 4
als Trockenmittel zur Durchführung des Verfahrens wicklung gequollene photographische Emulsions-
der Erfindung als besonders geeignet erwiesen: schichten mit einem Polyäthylenglykol eines durch-
I. Polyäthylenglykole (normalerweise aus Mi- schnittlichen Molekulargewichtes von 900 bis 20 000,
schungen bestehend) mit einem durchschnitt- vor ß zugswe T Ise etwa 60,00' das gegebenenfalls in einer
liehen Molekulargewicht von 900 bis 20 000, die 5 wäßrigen Losung vorliegt
sich durch die folgende Formel wiedergeben Das Verfahrender Erfindung kann bei verschiedenen
lassen· Temperaturen durchgeführt werden. Die obere Grenze
trnr· υ mn u λ nti der maximal anwendbaren Temperaturen ist die Zer-
riUC2ri4^UC2H.4J?iUri , ^ ι j ι j ι ·ι
, Setzungstemperatur der zu trocknenden hydrophilen
II. abgebaute Gelatine mit einem durchschnitt- io Kolloidschichten. Beispielsweise können mit Vorteil
liehen Molekulargewicht von 900 bis 10 000; Temperaturen von 37,8 bis 66°C angewendet werden.
III. Polyacrylamide mit einem durchschnittlichen Das Verfahren der Erfindung kann auf verschiedene Molekulargewicht von 900 bis 5000; Art und Weise durchgeführt werden. Ist das verwen-
IV. Polyvinylpyrrolidone mit einem durchschnitt- dete polymere Trockenmittel fest, kann das Wasser liehen Molekulargewicht von 900 bis 40 000; 15 enthaltende photographische Aufzeichnungsmaterial
V. Alkylenoxyd-Silicon-Mischpolymerisate; über einen Block aus dem Trockenmittel geführt
VI. Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Mischpolymerisate, werden. Das Trockenmittel kann beispielsweise auf
die zu mindestens 40% aus Äthylenoxydresten einem rotierenden oder nichtrotierenden Zylinder
bestehen, mit einem durchschnittlichen Mole- zur Anwendung gebracht werden,
kulargewicht von 900 bis 20 000; 20 Nach einer anderen Ausführungsform des Verfah-
VII. Polyvinylalkohole mit einem durchschnittlichen rens der Erfindung kann das wasserhaltige photogra-
Molekulargewicht von 900 bis 5000; phische Aufzeichnungsmaterial durch Eintauchen in
VIII. Urethanpolyätherharze mit einem durch- eine flüssige Mischung, Lösung oder Suspension des
schnittlichen Molekulargewicht von minde- Polymeren, beispielsweise in eine wäßrige Mischung,
stens 900; 25 Lösung oder Suspension, die zu gleichen Teilen aus
IX. Polyacryloxysulfonsäure mit einem durch- Wasser und Polymer besteht, getrocknet werden,
schnittlichen Molekulargewicht von minde- Durch das Verfahren der Erfindung wird gegenüber
stens 900; der Trocknung durch Verdampfung eine beträchtliche
X. Vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Mischpolyme- Zeitersparnis erzielt.
risate mit einem durchschnittlichen Molekular- 30 Außerdem wird bei Anwendung des Verfahrens der gewicht von mindestens 900; , Erfindung eine Erhärtung des photographischen Auf-XL verzweigtkettige Polymere mit einem durch- Zeichnungsmaterials vermieden, wie sie bei üblichen schnittlichen Molekulargewicht von 900 bis Verdampfungsverfahren eintreten kann. Auch nach 20 000 folgender Strukturformel: dem Aufbringen von hydrophilen Kolloidschichten ■υ r* r\ fn υ n>\ tr 35 aus ihren Lösungen auf einen Schichtträger wird nach
dem Verfahren der Erfindung die Trocknungszeit gegenüber der bei den bisher bekannten Verdamp-
γ ~~ ° ~ (C2H4U)71 — H fungsverfahren erforderlichen Trocknungszeit stark
' verkürzt.
H2C — O — (C2H4O)» — H 40 Das Verfahren der Erfindung hat sich zur Entfer-XII. Polyäthylenglykole, deren Hydroxylgruppen nung von Wasser aus solchen wasserhaltigen hydrodurch (^kohlenwasserstoffreste, wie beispiels- Phllen Kolloidschichten als sehr vorteilhaft erwiesen, weise Methoxy- oder p-Nonylphenoxvgruppen, wie s'e b u ei der Herstellung und Entwicklung photoersetzt sind und ein durchschnittliches Moleku- graphischer Aufzeichnungsmaterial™ anfallen. Wird largewicht von mindestens 900 besitzen; 45 beispielsweise eine photographische Emulsionsschicht
XIII. Pflanzengummis, wie beispielsweise Gummi- m* emem Schnellentwickler entwickelt, und soll eine arabikunr schnelle Trocknung erreicht werden, so kann die
XIV. Saccharosederivate mit einem durchschnittlichen Emulsionsschicht sofort nach der Entwicklung mit Molekulargewicht über 900, z. B. Octakis- dem erfindungsgemaß verwendeten Trockenmittel in (2-hydroxyproPyl)-saccharose, sowie 5° Berührung gebracht werden, wodurch nicht nur das
XV. Carboxymethylcellulose. Wasser, sondern auch hierin geloste Salze und andere
Stoffe entfernt werden können. Wird das photographi-
Die angegebenen Molekulargewichte der Polymere sehe Aufzeichnungsmaterial durch Eintauchen in eine
sind lediglich Durchschnittswerte, d. h., wenn als wäßrige Lösung des Polymeren getrocknet, dann kann
durchschnittliches Molekulargewicht beispielsweise 55 das Polymer, das Salz und ähnliche Stoffe aufgenom-
900, 1000 oder 15 000 angegeben ist, dann können men haben kann, gegebenenfalls durch Abpressen oder
auch Polymere mit einem Molekulargewicht von nicht nach anderen Verfahren und unter Zuhilfenahme ande-
mehr als 200 oder 300 verwendet werden. rer Vorrichtungen von der Oberfläche des getrock-
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung werden neten photographischen Aufzeichnungsmaterials ent-
die zu trocknenden Schichten mit einem Polymer be- 60 fernt werden.
handelt, das Wasser enthält, in Wasser gelöst oder in Soll bei dem zu trocknenden photographischen AufWasser suspendiert ist. Zeichnungsmaterial ein Bild von der aktiven Ober-Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung fläche, beispielsweise einer Emulsionsschicht, auf ein bringt man eine photographische, Gelatine und Wasser Fällungskerne enthaltendes Empfangsblatt übertragen enthaltende Emulsionsschicht mit einem Polyäthylen- 65 werden, so kann die Oberfläche des Empfangsblattes glykol in Kontakt. über einen Block des Trockenmittels geführt werden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Das Empfangsblatt kann aber auch mit dem flüssigen behandelt man feuchte, durch photographische Ent- Trockenmittel in Kontakt gebracht werden, worauf
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die Flüssigkeit von der Oberfläche abgepreßt oder in carbonat, Natriumsulfit, Natriumthiosulfat und Was-
anderer Weise entfernt wird. ser bestehenden Entwicklerlösung entwickelt. Auf
Nach dem Verfahren der Erfindung können Wasser Grund der Absorption der Lösung vergrößerte sich und gelöste Stoffe in vorteilhafter Weise auch von die Dicke der Emulsionsschicht auf etwa 95 Mikron, frisch hergestellten Schichten entfernt werden, bei- 5 Das Aufzeichnungsmaterial wurde aus der Entwicklerspielsweise aus hydrophilen Kolloidschichten, die lösung herausgenommen und sofort in eine wäßrige, durch Kühlung erstarrt sind, oder aus Schichten, 50gewichtsprozentige Polyäthylenglykollösung eingez. B. Gelatineschichten, die mit Ammoniak bedampft taucht, in welcher es unter Rühren 40 Sekunden lang worden sind. gelassen wurde. Das Aufzeichnungsmaterial wurde
Kolloidschichten, die nach dem Verfahren der Er- io dann herausgenommen und abgepreßt und fühlte findung leicht getrocknet werden können, enthalten sich danach trocken an. Die Dicke der Emulsionsoder bestehen beispielsweise aus Gelatine, Polyvinyl- schicht entsprach nach dieser Behandlung der Dicke alkohol [ζ. B. zu 88 % hydrolysiertes Polyvinylacetat], der Emulsionsschicht des ursprünglich trockenen Auf-Polyacrylamid, Poly-(äthylacrylatacrylsäure) [90 °/0 Zeichnungsmaterials. Das photographische Bild erwies Butylacrylat, 10 % Acrylsäure] und ähnlichen Stoffen. 15 sich als ausgezeichnet stabil, woraus hervorgeht, daß Die Schichten aus diesen Stoffen können auf die ver- durch die Trocknungsbehandlung nicht nur das schiedensten Schichtträger, beispielsweise auf Cellu- Wasser, sondern auch andere Stoffe, d. h. Verbindunloseacetatfilme, Polystyrolfilme, Polyäthylenterephtha- gen aus den Entwickler- und Fixierbädern, entfernt latfilme, wasserdichtes Papier, gewöhnliches Papier, worden waren.
Aluminium- oder Zinkfolien oder Glas, aufgebracht 20 Das beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
sein. jedoch diesmal unter Verwendung verschiedener
Als Lösungsmittel für die erfindungsgemäß verwen- anderer Konzentrationsveihältnisse von Polyäthylendeten Trockenmittel können die verschiedensten Lö- glykol zu Wasser. Es wurden Verhältnisse von Polysungsmittel verwendet werden. Die Verwendung äthylenglykol zu Wasser von 40:60, 80:20 und 30:70 wäßriger Lösungen hat sich als besonders vorteilhaft 25 angewandt. Es wurden gleich günstige Ergebnisse ererwiesen. Alkylenoxydpolymere können beispielsweise halten.
in vorteilhafter Weise in Lösungen, in beispielsweise Bei weiteren Versuchen wurde das getrocknete Auf-
Dioxan, in mit Dioxan denaturierten Alkoholen, Zeichnungsmaterial zunächst mit Wasser gewaschen
Methanol, Äthanol und höheren Alkoholen, verwen- und dann in der beschriebenen Weise getrocknet,
det werden. Geeignet sind beispielsweise auch Mi- 30 Dabei wurden ebenfalls ausgezeichnete Ergebnisse
schungen von Wasser mit den vorstehend angegebenen erhalten.
Lösungsmitteln. Gleichgünstige Ergebnisse wurden auch mit anderen
Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, den in Polyäthylenglykolen mit Molekulargewichten von
flüssiger Form verwendeten Trockenmischungen einen 9000 bis 20 000 erhalten.
Latex zuzusetzen. Geeignete Latizes sind beispiels- 35 ώ · · 1 9
weise Äthylacrylat-Acrylsäure-Mischpolymerisatlatizes Beispiel 2
und Butylacrylat-Acrylsäure-Mischpolymerisatlatizes. Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde
Diese Latizes können den Trockenmitteln, insbeson- wiederholt, jedoch wurde diesmal eine Trockenmittel-
dere in geringen Mengen, zugesetzt werden, ohne die mischung verwendet, die zu gleichen Teilen aus Wasser
Trocknungseigenschaften der Trockenmittel nachteilig 40 und Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht
zu beeinflussen. von etwa 40 000 bestand. Die Emulsionsschicht,
Den Trockenbädern können für die verschiedensten deren Dicke bei der Entwicklung auf etwa 95 Mikron
Zwecke gegebenenfalls auch andere Verbindungen zugenommen hatte, fühlte sich nach der Trocknungs-
zugesetzt werden, wie beispielsweise Formaldehyd oder behandlung trocken an, und die Dicke war auf die
Mucochlorsäure als Härtungsmittel. Solche Verbin- 45 ursprüngliche, vor der Entwicklung vorhandene Dicke
düngen diffundieren in das photographische Auf- verringert worden. Salze und andere wasserlösliche
Zeichnungsmaterial und härten die hydrophilen KoI- Stoffe wurden entfernt.
loide während der Trocknung. Den Bädern können Gleichgünstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn ferner z. B. Stabilisatoren, wie Thioharnstoff, züge- andere Konzentrationsverhältnisse von Pyrrolidon zu geben werden, die während der Trocknung in das 50 Wasser, beispielsweise wäßrige Lösungen mit 30 bis Material hineindiffundieren und das Silberbild stabi- 80 Gewichtsprozent Polyvinylpyrrolidon, angewandt lisieren. Weiterhin können den Trocknungsbädern wurden. Das Verfahren wurde schließlich auch mit z. B. farbstoffstabilisierende Mittel zugegeben werden, Polyvinylpyrrolidonen mit verschiedenen Molekularweiche die Farbstoffbilder stabilisieren und während gewichten von 900 bis 40 000 wiederholt. In allen der Trocknung von farbphotographischen Aufzeich- 55 Fällen wurden ausgezeichnete Ergebnisse erhalten,
hungsmaterialien aufgenommen werden. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden auch erhalten,
Die Oberflächen der nach dem Verfahren der Erfin- wenn das entwickelte Aufzeichnungsmaterial vor der
dung getrockneten photographischen Kolloidschichten Trocknung mit Poly vinylpyrrolidon-Wasser-Mischun-
sind frei von Trocknungsmitteln, so daß ζ. B. auf diese gen mit Wasser gewaschen worden war.
Schichten weitere Schichten, beispielsweise Lack- 60 ...
schichten oder Schmiermittelschichten, aufgetragen Beispiel
werden können. Ein aus einer Gelatine-Silberhalogenidemulsions-
B e i s η i e 1 1 schicht und einem Schichtträger bestehendes Auf-
Zeichnungsmaterial wurde entwickelt und danach in
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit 65 der im Beispiel !beschriebenen Weise in einer wäßrigen
einer etwa 25 Mikron dicken Gelatine-Silberhalogenid- Lösung eines Polyäthylenglykol-Polypropylenglykol-
emulsionsschicht wurde belichtet und in einer aus Hy- Mischpolymerisates getrocknet. Das Mischpolymerisat
drochinon, N-Methyl-p-aminophenolsulfat, Natrium- besaß ein durchschnittliches Molekulargewicht von
4500. Das Verhältnis von Äthylenglykol- zu Propylenglykolresten betrug etwa 80:20. Die erhaltenen Ergebnisse entsprachen denen des Beispiels 1.
Ausgezeichnete Ergebnisse wurden auch dann erhalten, wenn andere Gewichtsverhältnisse von Mischpolymerisat zu Wasser oder Mischpolymerisate mit anderen Molekulargewichten im Bereich von 900 bis 20 000 verwendet werden.
Vorteilhafte Ergebnisse wurden auch dann erhalten, wenn Mischpolymerisate mit anderen Verhältnissen von Polyäthylenglykol zu Polypropylenglykol verwendet wurden. Die verwendeten Mischpolymerisate waren in jedem Falle wasserlöslich.
Beispiel 4
Das im Beispiel 1 beschriebene Trocknungsverfahren wurde wiederholt, jedoch wurde zur Trocknung diesmal ein kettenverzweigtes Polymer der folgenden Formel verwendet:
H2C
O - (C2H4O)n - H
HC-O- (C2H4O)n - H
H2C-O- (C2H4O)n - H
Das Polymer besaß ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1100. Die Trocknungseffekte entsprachen denen des Beispiels 1. Gleichgünstige Ergebnisse wurden erhalten, wenn kettenverzweigte Polymere der oben angegebenen Formel mit anderen Molekulargewichten von mindestens 900 verwendet wurden. Auch mit 30 bis 80 Gewichtsprozent Polymer enthaltenden wäßrigen Lösungen wurden ausgezeichnete Trennungseffekte erhalten.
B e i s ρ i e 1 5
Proben photographischer Aufzeichnungsmaterialien, deren Emulsionsschichtdicke bei der Entwicklung in wäßrigen Lösungen zugenommen hatte, wurden mit wasserfreien Polyäthylenglykolen getrocknet. Bei Verwendung von flüssigen Polyäthylenglykolen wurden die Aufzeichnungsmaterialien in diese eingetaucht und anschließend abgepreßt. Bei der Verwendung von festen Polyäthylenglykolen wurde das nasse Auf-Zeichnungsmaterial über einen glatten Polyäthylenglykolblock geführt.
In allen Fällen wurden ähnlich gute Trocknungseffekte wie in den vorhergehenden Beispielen erhalten. Das gesamte Wasser und sämtliche hierin gelösten Salze wurden von der photographischen Emulsionsschicht entfernt.
Beispiel 6
Eine Gelatine-Silberhalogenemulsionsschicht wurde auf einen Schichtträger aufgetragen. Man ließ sie unter Kühlung fest werden. Das so hergestellte Auf-Zeichnungsmaterial wurde bei 21,1°C 30 Sekunden lang in eine Lösung eingetaucht, die aus 1 Teil Polyäthylenglykol mit dem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1540 und 2 Teilen Wasser bestand. Anschließend wurde abgepreßt. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial fühlte sich trocken an. Das Wasser war von der Emulsionsschicht entfernt worden.
Andere, frisch hergestellte photographische Aufzeichnungsmaterialien wurden in gleicher Weise unter Verwendung anderer Konzentrationen von Trockenmittel zu Wasser behandelt. Dabei wurden gleichgünstige Ergebnisse erhalten.
Beispiel 7
Nach dem in der USA.-Patentschrift 3 179 517 beschriebenen Verfahren mittels eines Entwicklungsbades frisch entwickelte Aufzeichnungsmaterialien wurden bei 82 bis 99° C durch ein Bad aus flüssigem Polyäthylenglykol geführt und anschließend durch Abpressen von überschüssiger Flüssigkeit befreit. Die Aufzeichnungsmaterialien fühlten sich trocken an und konnten ohne Beschädigung der Schichten aufgespult und wieder abgespult werden.
Beispiel 8
Ein frisch entwickeltes feuchtes farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem transparenten Schichtträger und einer Purpurrot-, Blaugrün- und Gelbfarbstoffbilder enthaltenden Schicht, wurde einige Sekunden lang in eine Lösung eines erfindungsgemäß verwendeten Polymerisats eingetaucht. Das photographische Aufzeichnungsmaterial, dessen Dicke vor der Entwicklung 154 Mikron betragen hatte, hatte nach der Entwicklung und vor der Trocknung eine Dicke von 220 Mikron. Das zur Trocknung verwendete Polymerisat, die Eintauchzeit in die Polymerisatlösung und die Dicke der Gelatineschichten nach dem Trocknen sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Verwendetes polymeres Trockenmittel
Behandlungszeit
in Sekunden
Dicke des Aufzeichnungsmaterials nach der Behandlung in Mikron
A = ein verzweigtkettiges Polymerisat, bei dem Polyäthylenketten über Ätherbindungen an einen Glyzerinrest gebunden sind, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1100
B = ein verzweigtkettiges Mischpolymerisat, bei dem Polyäthylenoxydeinheiten und Polypropylenoxydeinheiten über Ätherbindungen an einen Glyzerinrest gebunden sind, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2600
C = ein Äthylenoxydpolymerisat mit endständigen Methoxygruppen (an Stelle von endständigen Hydroxygruppen) und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3500
D = ein Äthylenoxydpolymerisat, in dem eine der endständigen Hydroxygruppen durch eine p-Nonylphenoxygruppe ersetzt ist, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1930 in 50gewichtsprozentiger wäßriger Lösung
154
166
164
160
009 583/305
(Fortsetzung der Tabelle)
Verwendetes polymeres Trockenmittel Behandlungszeit
in Sekunden
Dicke des Aufzeichnungsmaterials nach der Behandlung in Mikron
E = das gleiche Polymerisat wie unter D
F = ein Äthylenoxydpolymerisat mit endständigen Methoxygruppen (an Stelle von endständigen Hydroxygruppen) und einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1700
G = Polyvinylalkohol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2000 in 37gewichtsprozentiger wäßriger Lösung ■
H = ein Urethanpolyätherharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von mindestens 900 ■
I = Polyacrylamid mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 3000 in 60gewichtsprozentiger wäßriger Lösung
J = Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat in
20gewichtsprozentiger wäßriger Lösung
K = abgebaute Gelatine mit einem durchschnittlichen Molekulargegewicht von 7500
L = ein Äthylenoxyd-Silicon-Mischpolymerisat, das zu mindestens 40 % aus Äthylenoxydresten besteht, mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 900 bis 20 000
M = ein Äthylenoxy-Silicon-Mischpolymerisat
N = Octakis-(2-hydroxypropyl)-saccharose mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 942
O = Gummiarabikum
154
30 154
45 174
45 176
45 175
30 178
45 165
30 178
45 156
60 159
45 162
Aus den vorstehend wiedergegebenen Werten für die Dicke der Filme nach der Trocknung im Vergleich zur Dicke vor der Trocknung und im Vergleich zur Dicke vor der Entwicklung geht hervor, daß mit den in dem Verfahren der Erfindung verwendeten Polymerisaten das Wasser aus den photographischen Emulsionsschichten entfernt und diese somit auf einfache Art und Weise getrocknet werden konnten.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Trocknen einer oder mehrerer hydrophiler wasserhaltiger Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials, bei dem die hydrophile(n) Kolloidschicht(en) mit einem polymeren Stoff in Berührung gebracht wird (werden), dadurch gekennzeichnet, daß man das photographische Aufzeichnungsmaterial in eine Lösung eines polymeren Trockenmittels eintaucht oder dieses über einen Festkörper führt, dessen Oberfläche aus dem polymeren Trockenmittel besteht, wobei man als Trockenmittel Polyäthylenglykol, abgebaute Gelatine, Polyacrylamid, Polyvinylpyirolidon, ein Alkylenoxyd-Silicon-Mischpolymetisat, ein Äthylenoxyd-Propylenoxyd-Mischpolymerisat, Polyvinylalkohol, ein Urethanpolyätherharz, Polyacryloxysulfonsäure, ein Vinyläther-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat, ein verzweigtkettiges Polymerisat, bei dem Polyalkyleneinheiten über Ätherbindungen an einen Glyzerinrest gebunden sind, Pflanzengummi, ein Saccharosederivat oder Carboxymethylcellulose verwendet, das
a) ein durchschnittliches Molekulargewicht von mindestens 900 aufweist,
b) mindestens zu 30 Gewichtsprozent in Wasser löslich ist,
c) nicht in die Kolloidschicht hineindiffundiert und
d) bis zu 400 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf das Polymerisat, aufnehmen kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu trocknenden Schichten mit einem Polymer behandelt, das Wasser enthält, in Wasser gelöst oder in Wasser suspendiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine photographische, Gelatine und Wasser enthaltende Emulsionsschicht mit einem Polyäthylenglykol in Kontakt bringt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man feuchte, durch photographische Entwicklung gequollene photographische Emulsionsschichten mit einem Polyäthylenglykol eines durchschnittlichen Molekulargewichtes von 900 bis 20 000, vorzugsweise etwa 6000, das gegebenenfalls in einer wäßrigen Lösung vorliegt, behandelt.

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