DE1547045C3 - Verfahren zur Herstellung eines Polschuhstückes für einen Magnetkopf - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Polschuhstückes für einen MagnetkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Polschuhstückes für einen Magnetkopf, dessen
Spalttiefe innerhalb enger Toleranzen liegt, aus einer Platte gesintertem, oxydischen, ferromagnetischem
Werkstoff, wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Seitenfläche der Platte, die im Fertigzustand des
Magnetkopfes als Nutzspaltbegrenzungsfläche dient, angeschliffen unc! poliert wird und in einem zweiten
Verfahrensschritt von dieser Fläche aus eine Aussparung in die Platte eingeschliffen wird und in einem
dritten Verfahrensschritt eine zwischen Nutzspaltbegrenzungsfläche
und Aussparung entstandene Kante für die Bearbeitung einer Lauffläche als Bezugslinie dient.
Bei Magnetköpfen mit einer Spalttiefe von etwa 5O1Um ist die Toleranz dieser Spalttiefe 10 /im. Die
Spalttiefe wird durch Abschleifen der Vorderfläche des fertigen Kopfes eingestellt. Als Bezugslinie für die
richtige Einstellung der Spalttiefe dient die auf der Innenseite des Polschuhs liegende untere Begrenzungslinie der polierten Spaltbegrenzungsfläche, Es ist daher
insbesondere bei kleineren Toleranzen notwendig, daß diese Bezugslinie genau geradlinig ist.
Nach dem aus der OE-PS 2 30 444 und der OE-PS 2 42 389 bekannten Verfahren wird in die polierte
Spaltbegrenzungsfläche des Polschuhs eine Aussparung eingeschliffen. Diese kann u. a. dazu dienen, im fertigen
Kopf Drahtwicklungen anzubringen, wobei die Schnittlinie des unbearbeitet gebliebenen Teiles der polierten
Oberfläche und der die Aussparung begrenzenden schrägen Fläche die untere Begrenzung des Spaltes
markiert und gleichzeitig als die erwähnte Bezugslinie dienen kann.
Bei Anwendung der bekannten Schleifverfahren für gesintertes, oxydisches ferromagnetisches Material läßt
sich aber unmöglich vermeiden, daß eine gewisse Ausbröcklung in dieser Schnittlinie erfolgt. Die Schnittlinie
wird stets gerändelt, wobei die Tiefe der Rändel bis 30 μχη betragen kann.
S Eine so erzielte Bezugslinie entspricht nicht den Genauigkeitsanforderungen, die an sie im Zusammenhang
mit dem untiefen Spalt und den entsprechenden engen Toleranzen gestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine scharfe, nicht gerändelte Bezugskante für die Einstellung
der Spalttiefe bei der Herausarbeitung der Aussparung zu erhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einem zwischen dem ersten und zweiten
Verfahrensschritt liegenden Verfahrensschritt die Nutzspaltbegrenzungsfläche mit einer dünnen Glas- oder
Emailschicht bedeckt wird und daß im zweiten Verfahrensschritt von der bedeckten Nutzspaltbegrenzungsfläche
aus das Ausarbeiten einer Aussparung in Höhe der die Spalttiefe im fertigen Magentkopf
begrenzenden unteren Nutzspaltkante vorgenommen wird.
Die dünne Glas- oder Emailschicht kann dadurch auf
die polierte Fläche aufgebracht werden, daß dieses Material in Form eines Plättchens aufgelegt und dann
geschmolzen wird. Auch kann das Material in Pulverform, z. B. als Sediment aus einer Alkohol- oder
Azetonlösung, auf die Fläche aufgebracht und dann geschmolzen werden, wobei es sich gleichmäßig über
die Fläche verteilt.
Die Schicht muß eine solche Stärke haben, daß sie den Kristalliten des gesinterten, oxydischen, ferromagnetischen
Materials ausreichende Unterstützung bietet, um dessen Ausbröcklung zu verhindern. Etwa auftretende
Unregelmäßigkeiten am Rand der Schleiffläche beschränken sich dann auf die Glas- oder Emailschicht. Die
Stärke der Schicht beträgt vorzugsweise 40 bis 60μ.ΐη.
Dieses Verfahren bietet einen weiteren Vorteil, wenn ein Teil der auf der Nutzspaltbegrenzungsfläche
aufgebrachten Glas- oder Emailschicht als Spaltfüll- und Haftrnaterial verwendet wird. Nach einem bekannten
Verfahren zur Herstellung eines Magnetkopfes werden die beiden Nutzspältbegrenzungsflächen, zwischen
denen sich das Spaltfüllmaterial befindet, unter Erhitzung auf eine Temperatur, bei der dieses Material
schmilzt, mit einem solchen Druck gegeneinander gedrückt, daß der Abstand zwischen den polierten
Flächen gleich der gewünschten Spaltlänge wird. Bei der Herstellung eines Magnetkopfes mit gemäß dem
Verfahren nach der Erfindung hergestellten Polschuhstücken erweist es sich als vorteilhaft, daß das
Spaltfüllmaterial bereits mit einer Spaltbegrenzungsfläche starr verbunden ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
F i g. 1 eine Draufsicht einer Platte aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material, von der eine
Seitenfläche 1 poliert ist,
Fig.2 eine Draufsicht eines Polschuhs, bei dem die
polierte Spaltbegrenzungsfläche nach den bisher bekannten Verfahren eingeschliffen ist,
Fig.3 eine Draufsicht einer Platte aus gesintertem,
oxydischem, ferromagnecischem Material, bei der die Spaltbegrenzungsfläche mit einer dünnen Glas- oder
Emailschicht bedeckt ist und
F i g. 4 eine Draufsicht der Platte nach F i g. 3, die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung bearbeitet
worden ist.
Es wird von einer in Fig. 1 dargestellten Platte aus
gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Werkstoff
ausgegangen, dessen Seitenfläche 1 glatt poliert wird.
In F i g. 2 ist in die polierte Spaltbegrenzungsfläche 1 unter Benutzung einer Linie 2 als Bezugslinie eingeschliffen.
Auf der Linie 2 sind im Bereich a Kristallite ausgebröckelt, wodurch Materialabtragungen 3 entstanden
sind.. Der Bereich a kann dabei von einer Länge bis zu 30 μτη sein und bis 60% der Länge der sich auf der
Linie 2 bis zu ihrem Schnittpunkt mit der Schnittlinie 5 einer später herzustellenden Lauffläche 4 eines Magnetkopfes
mit der Spaltbegrenzungsfläche 1 erstreckenden Spalttiefe von 50 μιη einnehmen.
In F i g. 3 ist auf die Spaltbegrenzungsfläche 1 der Platte gemäß Fig. 1 bereits eine Glas- oder Emailschicht
6 aufgebracht Dies kann in der Weise erfolgen, daß eine dünne Platte aus Glas oder Email auf die
Spaltbegrenzungsfläche 1 aufgelegt und dann bis zum Schmelzen erhitzt wird, worauf sich während des
Erstarrens eine starre Verbindung zwischen dem Glas bzw. Email und dem Polschuhstück bildet. Auch kann
das Glas oder Email in Form von Pulver, in z. B. Alkohol oder Azeton suspendiert, auf die Spaltbegrenzungsfläche
1 gebracht worden sein, worauf die Suspension bis zum Schmelzpunkt des Glases bzw. Emails erhitzt wird.
Dadurch wird erreicht, daß sich das Glas bzw. Email gleichmäßig über die Spaltbegrenzungsfläche 1 ausbreitet
und beim Erstarren die gewünschte starre Verbindung mit dem Polschuhstück eingeht
F i g. 4 zeigt die Platte gemäß F i g. 3 nach Wegschleifen von Material aus der Spaltbegrenzungsfläche 1,
wobei das Schleifwerkzeug für den Schleifvorgang auf die senkrecht zur Zwischenebene verlaufende Linie 2a
angesetzt wurde.
Auch hier werden an der Anfangsstelle des Schleifvorganges Unregelmäßigkeiten in der neu
gebildeten schrägen Fläche 7 entstehen. Wenn jedoch die aufgebrachte Glas- oder Emailschicht 6 stark genug
ist, werden die Kristallite von dem Glas bzw. Email an der Stelle der senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden
Linie 2 ausreichend unterstützt und die Unregelmäßigkeiten sich nur auf die Schicht beschränken. Die Linie 2,
weiche im fertigen Kopf die untere Seite des Spaltes markiert und beim Einstellen der Spalttiefe b als
Bezugslinie dient, bildet dann eine scharfe gerade Linie.
Die Einstellung der Spalttiefe kann einfach dadurch erfolgen, daß von einer Polschuhseite 8 solange
Material weggeschliffen wird, bis eine Lauffläche 4 entstanden ist, die im gewünschten Abstand b von der
Linie 2, an der Stelle der Linie 5, die Spaltbegrenzungsfläche schneidet.
Das Verfahren nach der Erfindung ist insbesondere von Bedeutung für die Herstellung von Polschuhstücken
für Magnetköpfe mit sehr kleinen Spaltbreiten von z. B. 1 bis 3μπι, bei denen Spalttiefen von 25 bis 50μπι
verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Polschuhstükkes für einen Magnetkopf, dessen Spalttiefe
innerhalb enger Toleranzen liegt, aus einer Platte gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Werkstoff,
wobei in einem ersten Verfahrensschritt die Seitenfläche der Platte, die im Fertigzustand des
Magnetkopfes als Nutzspaltbegrenzungsfläche dient, angeschliffen und poliert wird und in einem
zweiten Verfahrensschritt von dieser Fläche aus eine Aussparung in die Platte eingeschliffen wird und in
einem dritten Verfahrensschritt eine zwischen Nutzspaltbegrenzungsfläche und Aussparung entstandene
Kante für die Bearbeitung einer Lauffläche als Bezugslinie dient, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem zwischen dem ersten und zweiten Verfahrensschritt liegenden Verfahrensschritt die
Nutzspaltbegrenzungsfläche mit einer dünnen Glasoder Emailschicht bedeckt wird und daß im zweiten
Verfahrensschritt von der bedeckten Nutzspaltbegrenzungsfläche aus das Ausarbeiten einer Aussparung
in Höhe der die Spalttiefe im fertigen Magnetkopf begrenzenden unteren Nutzspaltkante
vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der auf der Nutzspaltbegrenzungsfläche
aufgebfachten Glas- oder Emailschicht als Spaltfüll- und Heftmaterial verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6508992 | 1965-07-13 | ||
DEN0028827 | 1966-07-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1547045C3 true DE1547045C3 (de) | 1977-03-10 |
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