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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft in breitem
Sinne Schneidwerkzeuge. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung von diamantbeschichteten Einsätzen.
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2. Stand der
Technik
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In der maschinellen Bearbeitungsindustrie
ist die Art und die Form des Schneidpunkts, der von einer Maschine
verwendet wird, um ein gegebenes Material zu schneiden, oft für deren
Effizienz und Genauigkeit entscheidend. Wie in der den Stand der Technik
zeigenden 1 dargestellt
ist, wird dieser Punkt üblicherweise
auf einem abnehmbaren Materialstück
zur Verfügung
gestellt, bekannt als ein Einsatz 102, der aus einem sehr
harten Material hergestellt und gemäß der Art des gewünschten
Schnittes auf dem Werkstück 101 geformt
ist. Der Schneidwerkzeugeinsatz 102 ist häufig mittels
einer mit einem Gewinde versehenen Schraube 103 mit einem Werkzeughalter 104 verbunden,
welcher wiederum an einem Teil der Maschine, wie beispielsweise
der Halterung 106 einer Drehbank (nicht gezeigt), befestigt
sein kann. Üblicherweise
weist der Einsatz 102 mehrere Eckabschnitte 108a–d zum
Schneiden auf, so daß,
wenn eine Ecke 108a des Einsatzes 102 abgenutzt
ist, der Einsatz 102 in dem Werkzeughalter 104 neu
positioniert werden kann, um eine andere, unbenutzte Ecke 108b–d zu
exponieren. Auf diese Weise kann ein einzelner Einsatz neu positioniert werden,
bis alle seine Ecken 108a–d abgenutzt sind. Häufig ist
ein Einsatz dreiecks- oder vierecksförmig (obwohl runde und hexagonale
Einsätze
bekannt sind), wobei jede der Ecken 108a–d des
Einsatzes als ein Schneidpunkt verwendet wird. Obwohl die Einsätze aus
einer Vielfalt von Materialien, wie Metallen, Carbiden und Keramiken,
hergestellt sein können,
ist es bevorzugt, Diamant zu verwenden, wenn viele Materialien geschnitten
werden. Mit der Entwicklung von synthetischen und dünnen Filmdiamanten
ist die Verwendung von Diamant in Schneidwerkzeugen leichter durchführbar und
vorherrschend in der Schneidwerkzeugindustrie geworden.
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Gegenwärtig ist Diamant für Schneidwerkzeuge
in drei bestimmten Formen verfügbar:
Einzelkristalle; polykristalline (PCD) Hochtemperatur/Hochdruck-Rohstücke; und,
mehr in letzter Zeit, Dickfilm-Rohstücke und Dünnfilmbeschichtungen gewonnen
durch chemische Dampfabscheidung (CVD). Wegen der verschiedenen
eingesetzten Herstellungsverfahren, welche bestimmte Eigenschaften
auf Kosten anderer hervorheben, ist jede Form für einen gewissen Bereich von
Anwendungen geeignet.
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Einkristalleinsätze werden hergestellt, indem natürliche oder
künstliche
Diamanten in die Gestalt der Schneidabschnitte eines Einsatzes geformt
werden und dann der fertige Diamant auf ein Substrat gelötet wird.
PCD Diamanteinsätze
werden hergestellt, indem eine fest gepackte Masse an Diamantpartikeln
zusammen mit einem gewissen Anteil eines Sinterhilfsmittels, üblicherweise
Kobalt, erwärmt
und unter Druck gesetzt wird. Während
des Sintervorgangs schmilzt das Kobalt und infiltriert die Zwischenräume zwischen
Diamantpartikeln. Das erhaltene Rohstück muß dann bearbeitet werden, um
die gewünschte
Schneidgeometrie aufzuweisen. CVD Diamanteinsätze werden entweder durch Aufbringen eines
dünnen
Diamantfilms auf ein Wolframcarbid- oder Keramiksubstrat mit der
gewünschten
Schneidgeometrie oder durch Löten
eines freistehenden CVD Diamantfilms mit der gewünschten Schneidform auf die
Spitze des Einsatzes, auf der das Schneiden stattfindet, hergestellt.
Eine allen drei Verfahren der Diamanteinsatzherstellung gemeinsame
Schwierigkeit (mit der Ausnahme, wenn das Schneidsubstrat direkt
einer CVD Beschichtung unterzogen wird) ist, daß es oft extrem schwierig ist,
aufgrund der Härte des
Diamants die diamantbeschichteten Einsätze in die gewünschte Form
zu bearbeiten. Da die Einsätze individuell
bearbeitet werden müssen,
werden potentielle Unregelmäßigkeiten
in der Qualität
der Einsätze erzeugt.
Daraus ergibt es sich, daß jeder
einmal gefertigte Einsatz auf seine Qualität im Hinblick auf Übereinstimmung
mit anderen Einsätzen überprüft werden
muß. Weiterhin
werden, wann immer neue Einsatzgestaltungen und -größen erwünscht sind, neue
Werkzeuge und Verfahren Bearbeitung benötigt.
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Wie oben vorgeschlagen wurde ist
es bekannt, um im wesentlichen das Bearbeiten zu eliminieren einzelne
Substrate mit der gewünschten
Gestalt und Größe herzustellen
und diese in einem CVD Reaktor zu plazieren, wo das gesamte Werkzeug
anschließend
mit Diamant beschichtet wird. Es ist jedoch schwierig, Gleichmäßigkeit
zu erreichen, da die einzeln geschnittenen Substrate geringfügig unterschiedliche
Abmessungen aufweisen können.
Zusätzlich
können
sich geringfügig
unterschiedliche Abmessungen des Einsatzes mit jeder Verwendung
des CVD Reaktors ergeben, da die Diamantwachstumsrate in einem CVD
Reaktor sich mit jedem Gebrauch verändern kann. Ein weiteres potentielles
Problem sind die Steuerungsvoraussetzungen gegenwärtiger CVD
Herstellungsverfahren. Da jeder Einsatz unabhängig hergestellt und geformt
wird, muß eine
große Anzahl
von Substraten in einer sorgfältig
ausgewählten
Anordnung angeordnet, unter Verwendung einer geeigneten Methode
mit Diamant beschichtet, untersucht und schließlich umgepackt werden. Dies
erfordert häufiges
Hantieren mit den Einsätzen.
Zusätzlich
erfordert jede unterschiedliche Einsatzabmessung ein speziell geschnittenes
Substrat. Die Anforderungen an die Lagerhaltung und die Herstellungsdauer
werden als Ergebnis davon erhöht.
Es gibt auch eine Tendenz dazu, daß Diamantbeschichtungsverfahren
empfindlich gegenüber
der Größe und den
Formen jedes einzelnen Einsatzes sind, was oft erfordert, daß Herstellungstestläufe durchgeführt werden,
bevor ein Einsatz mit einer neuen Größe oder Form hergestellt werden
kann.
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Zusätzlich zu den Schwierigkeiten
bei der Herstellung und der Qualitätssteuerung bei der Produktion
von diamantbeschichteten Einsätzen
nach dem Stand der Technik leiden die erhaltenen Einsätze an bestimmten
Mängeln.
Wann immer beispielsweise der Schneidpunkt eines Einsatzes stumpf
wird, was in Abhängigkeit
des bearbeiteten Materials häufig
vorkommen kann, muß der
Einsatz entweder weggeworfen oder aus dem Werkzeughalter entfernt
und sorgfältig
nachgeschliffen werden. Wo nur die Ecken des Einsatzes diamantbeschichtet
sind, können
die Schneidpunkte nur begrenzt häufig
nachgeschliffen werden, bevor der gesamte Einsatz weggeworfen werden
muß. In
dem Fall, bei dem das gesamte Einsatzsubstrat mit einer Diamantschicht
CVD beschichtet ist, erstreckt sich die Diamantschicht nicht nur
entlang der Kratzfläche
des Einsatzes, sondern auch die Flanke des Einsatzes hinunter. Wegen
der diamantbeschichteten Flanke ist es jedoch außerordentlich schwierig den
Einsatz nachzuschärfen.
Tatsächlich wird,
selbst wenn Nachschärfen
möglich
ist, der erhaltene Einsatz eine andere Flankenkonfiguration aufweisen
als der ursprünglich
hergestellt.
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EP
0 619 382 lehrt einen dreilagigen Körper, der ein gesintertes Diamantsubstrat
enthält,
dessen eine Fläche
mit einer CVD Schicht bedeckt ist und dessen gegenüberliegende
Fläche
an einem Schaft befestigt ist.
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Dieses Produkt wird dann an einem
Werkzeughalter durch Zusammenwirken zwischen dem Halter und dem
Schaft befestigt.
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Geeignete Formen werden durch Schneiden,
nämlich
Laser-Schneiden, erhalten, wobei der zweischichtige Körper aus
dem gesinterten Diamantsubstrat und der oberen CVD Diamantschicht
besteht, bevor der geformte Körper
an einem entsprechenden Schaft befestigt wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung,
ein einfaches und kostengünstiges
Verfahren zur Herstellung von diamantbeschichteten Einsätzen zur Verfügung zu
stellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung diamantbeschichteter Einsätze zur
Verfügung
zu stellen, das konstante Ergebnisse gewährleistet.
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Es ist auch eine Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung diamantbeschichteter Einsätze zur
Verfügung
zu stellen, das minimales Hantieren erfordert.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur Herstellung diamantbeschichteter Einsätze zur
Verfügung
zu stellen, das zeitsparend ist und geringe Lagerhaltungsanforderungen
stellt.
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Gemäß den Aufgaben der Erfindung,
die nachfolgend im Detail diskutiert wird, umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren
allgemein das Aufliringen einer Diamantschicht auf eine im wesentlichen
glatte Oberfläche
aus dauerhaftem und diamantanhaftendem Material unter Verwendung
irgendeiner bekannten CVD Technik, und anschließendem Aufteilen des diamantbeschichteten
Substrats in viele Einsätze
mit gewünschten
Abmessungen, wobei die Substratoberfläche mit Einkerbungen entlang
der Laserstrahlschnittebenen versehen ist, um die Herstellungszeit weiter
zu verringern. Vorzugsweise wird das Zerteilen unter Verwendung
eines Laserstrahls erreicht.
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Wenn der Einsatz einmal geschnitten
und abgetrennt ist, können
die Kanten und Ecken des Einsatzes bearbeitet werden, wenn dies
gewünscht wird,
bis die gewünschte
Glattheit und Oberflächenbeschaffenheit
erreicht sind. Eine Befestigungsbohrung wird gegebenenfalls in die
oberflächenbehandelten
Einsätze
unter Verwendung irgendeines bekannten Bohrverfahrens, wie Laserboren,
eingebracht. Der fertiggestellte Einsatz kann dann in einer Art
zusammen mit einem Werkzeughalter und einer Schneiddrehbank verwendet
werden, wie sie in dem Stand der Technik beschrieben ist. In bestimmten
anderen Fällen
kann, anstelle der Verwendung des abgeteilten beschichteten Substrats
als Schneidwerkzeugeinsätze,
das diamantbeschichtete Substrat mit einem zweiten Substrat entweder
durch Löten
und Haftmittel verbunden werden. Die Diamantoberfläche kann
dann durch Ablation oder eine andere bekannte Endbearbeitungstechnik
bearbeitet werden.
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Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind üblicherweise
Schneideinsätze,
die allgemein ein im wesentlichen polygonal geformtes Substrat umfassen,
das aus einem dauerhaften Material mit stark diamantanhaftenden
Eigenschaften hergestellt ist, wobei die Kratzfläche des Einsatzes mit einer
Diamantschicht CVD beschichtet ist, und wobei die Flanke des Einsatzes über die
Dicke der CVD Diamantkratzfläche
hinaus nicht diamantbeschichtet ist. Der Einsatz weist gegebenenfalls
eine durchgehende Bohrung auf, die sich von der Mitte der diamantbeschichteten
Oberfläche
zur Mitte der unteren Oberfläche
des Einsatzes erstreckt. Wenn eine durchgehende Bohrung vorhanden
ist, ist diese so bemessen, um ein Befestigungsmittel zum Befestigen
des Schneideinsatzes an einem Werkzeughalter aufnehmen zu können.
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Das Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Einsatzes
ist einfach und kostengünstig,
es gewährleistet
gleichbleibende Ergebnisse und erlaubt es, verschieden geformte
Einsätze
leicht herzustellen. Der sich aus der vorliegenden Erfindung ergebende
Einsatz zeigt aufgrund der Tatsache, daß bei einem Nachschärfen des
Einsatzes die gesamte Oberfläche
des Schneideinsatzes verwendet werden kann, eine viel längere Lebensdauer
als herkömmliche
Einsätze.
Insbesondere kann, wenn zwei der Ecken des Einsatzes abgenützt sind,
die dazwischen liegende Kante einfach als Schneidwerkzeug verwendet
werden, indem der Einsatz in die gewünschte Form geschliffen wird.
Mehrere Schleiftechniken sind für
diesen Zweck verfügbar,
wie das Schneiden des Originaleinsatzes in mehrere kleinere Einsätze oder
Polieren des Originaleinsatzes, um unbenutzte Teile der Diamantbeschichtung
freizulegen. Da die Diamantbeschichtung relativ dünn und die Flanke
des Einsatzes nicht diamantbeschichtet ist, besitzt der vorliegende
Einsatz auch ein Potential zum Nachschärfen, das andere CVD diamantbeschichtete
Werkzeuge nicht aufweisen.
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Weitere Aufgaben und Vorteile der
Erfindung ergeben sich für
Fachleute in Bezug auf die detaillierte Beschreibung in Verbindung
mit den zur Verfügung gestellten
Figuren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Schneidwerkzeugeinsatzes nach
dem Stand der Technik mit einem Werkzeughalter und einem Werkstück;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines diamantbeschichteten Schneideinsatzsubstrats
erhalten in dem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines unterteilten, diamantbeschichteten
Schneideinsatzes, erhalten in dem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines oberflächenbehandelten, diamantbeschichteten Schneideinsatzes
erhalten in dem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens;
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5 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des oberflächenbehandelten,
diamantbeschichteten Schneideinsatzes nach 4;
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6 ist
eine Draufsicht auf den Schneideinsatz von 4 und erläutert eine erste Weise, in
welcher dieser für
eine Wiederverwendung geschliffen werden kann, nachdem die ursprünglichen
Ecken abgenützt
sind; und
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7 ist
eine Draufsicht auf den Schneideinsatz nach 4 und erläutert eine zweite Weise, in welcher
dieser für
eine Wiederverwendung geschliffen werden kann, nachdem die ursprünglichen
Ecken abgenützt
sind.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nunmehr Bezug nehmend auf die 2–4 wird
ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer diamantbeschichteter Einsätze erläutert. Ein
10 cm × 10
cm großes,
rechteckiges Substrat 204 mit einer ersten Oberfläche 206 und
einer zweiten Oberfläche 208 ist
auf seiner ersten Oberfläche 206 mit
einer Diamantschicht 222 beschichtet, die eine Dicke im Bereich
von 2–200 μm aufweist.
Das Aufbringen der Diamantschicht kann unter Verwendung irgendeiner bekannten
CVD Technik erreicht werden. Es ist wichtig, daß das Substrat 204 ausreichend
steif ist, oder das anschließende
Abschleifen des erhaltenen Einsatzes wird das Substrat 204 übermäßig biegen,
was bewirkt, daß die
Diamantschicht 222 absplittert (d. h. Span oder Splitter),
wie es mit den meisten Materialien der Fall ist, die einen Young-Modul
von weniger als 50 GPa (Gigapascal) aufweisen, wie Graphit oder hexagonales
Bornitrid. Eine weitere Voraussetzung ist, daß die Diamantschicht 222 an
dem Substrat 204 anhaftet. Zu den Materialien, die ausreichend
steif und an Diamant anhaftend sind, gehören verschiedene Sorten von
SiC, Si3N4 oder
Wolframcarbid. Im Falle von Wolframcarbid kann es notwendig sein,
eine Zwischenschicht einzuführen,
um Faktoren zu kompensieren, die zur Nicht-Haftung an die Diamantbeschichtung
beitragen. Andere Materialien können wegen
des Nicht-Zusammenpassens der thermischen Ausdehnung zwischen dem
Substrat und der Diamantbeschichtung ebenfalls spezielle Methoden erfordern.
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Der Dickenbereich der Diamantbeschichtungsschicht 222 ist
dergestalt, daß von
Anwendung zu Anwendung Variation möglich ist. Spezifische Dickenwerte
werden durch ökonomische
Faktoren und durch die Notwendigkeit zum Erhalt der Bindung zwischen
dem Substrat 204 und der Diamantschicht 222 bestimmt.
Im allgemeinen wird der Abnutzungswiderstand des Einsatzes 310 (siehe 4) erhöht werden, indem die Dicke
der Diamantschicht 222 erhöht wird, wohingegen die Herstellungskosten
des Einsatzes durch Verminderung der Dicke der Diamantschicht 222 reduziert
werden können.
Die Neigung der Diamantschicht 222 zum Absplittern wird
durch eine Verminderung der Dicke der Diamantschicht ebenfalls begrenzt.
Wenn außerdem
beabsichtigt ist, den Einsatz zur Bearbeitung weicher, aber abrasiver Materialien,
wie gefüllter
Kunststoffe, zu verwenden, ist eine Diamantschicht 222 so
dick wie handhabbar bevorzugt. Die Bearbeitung steiferer und härterer Materialien,
wie von Metallen, würde
jedoch eine dünnere
Schicht erfordern, um das Absplittern der Diamantschicht zu verhindern.
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3 zeigt,
daß das
einmal mit der Diamantschicht 222 beschichtete, rechteckige
Substrat 204 unter Verwendung eines Laserstrahls 302 in
viele dreieckige Einsätze 310 unterteilt
wird. Der Laserstrahl 302 ist vorzugsweise senkrecht zu
der ersten Oberfläche 206 des
Substrats 204 angeordnet, so daß die Wände der erhaltenen Einsätze senkrecht sind.
Wo die gewünschte
Form des Einsatzes vorher bekannt ist, kann das Substrat 204 mit
Einkerbungen entlang der (nicht gezeigten) Schneidebenen des Laserstrahls 302 hergestellt
sein, um die Herstellungszeit weiter zu verkürzen. Der Schneidlaser (nicht
gezeigt) muß einen
engen Strahl 302 und eine hohe Leistungsdichte aufweisen,
so wie die von einem Nd-YAG Laser erzeugten, um eine Beschädigung der Diamantbeschichtung 222 zu
vermeiden. Obwohl beschrieben ist, daß der Laserstrahl 302 senkrecht
zur ersten Oberfläche 206 des
Substrats 204 ausgerichtet ist, kann auch ein winkeliger
Laserstrahl verwendet werden, wo eine positive Kratzfläche zu dem Werkzeug
(d. h. einen Winkel von Flanke zu Kratzfläche von weniger als neunzig
Grad) erwünscht
ist. In ähnlicher
Weise ist es klar, daß die
Einsätze 310 in Abhängigkeit
der beabsichtigten Anwendung des Einsatzes in irgendeine gewünschte Form
geschnitten werden können.
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Wie aus 4 ersichtlich ist können, nachdem die dreieckigen
Einsätze 310 geschnitten
und abgetrennt worden sind, die Seiten 318a, 318b, 318c und
die Ecken 320a, 320b, 320c des Einsatzes 310 unter
Verwendung eines Zurichtlasers oder anderer herkömmlicher Schleifer abgeschliffen
werden, bis das gewünschte
Finish erreicht ist. Durch geschickte Steuerung des anfänglichen
Schnitts jedoch können der
Schneid- und der Zurichtvorgang ein und derselbe sein. In bestimmten
Fällen
kann der Einsatz 310 entweder durch Löten oder durch Haftbindung
an ein zweites Substrat (nicht gezeigt) gebunden werden, bevor er
abgeschliffen und endbehandelt wird. Die durchgehende Bohrung 324 des
Einsatzes 310 (falls gewünscht) kann dann mittels irgendeiner
bekannten Bohrmethode, wie Laserbohren oder Diamantkernbohren bearbeitet
und endbehandelt werden. Der fertige Einsatz kann dann in Verbindung
mit einem Werkzeughalter und/oder einer Schneid-Drehbank eingesetzt
werden.
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Es ist klar, daß das erfindungsgemäße Verfahren
verschiedene Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik bietet. Erstens, da das Substrat 204 nicht vorab
geschnitten werden muß und
ihm vor der Beschichtung mit Diamant eine spezifische Form gegeben
wird, ist das Verfahren flexibel und ermöglicht die Herstellung von
Einsatzabmessungen nach Kundenwunsch. Zweitens, die Verwendung eines
Laserstrahls 302 zum Schneiden der Einsätze 310 erlaubt es
den Einsätzen 310,
extrem scharfe und genaue Schneidkanten 320a–c und
Seiten 318a–c zu
haben. Drittens, da das Verfahren keine kleinen Teile beinhaltet
bis nachdem das diamantbeschichtete Substrat mit dem Laser geschnitten
wird, ergeben sich in dem CVD Reaktor weniger Handhabungsschwierigkeiten.
Viertens, der große
Maßstab
und die konsistenten Abmessungen der in dem CVD Reaktor verwendeten
Substrate ermöglichen
es, dem Reaktor bei höherem
Wärmefluß während der
Ablagerung betrieben zu werden, wodurch höhere Diamantablagerungswachstumsraten
erzeugt werden.
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Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte
Einsatz 310 ist in 5 detaillierter
gezeigt. Wie oben unter Bezugnahme auf die 2–4 vorgeschlagen wurde, enthält der Schneideinsatz 310 im
allgemeinen ein Substrat 204, das aus einem Material hergestellt
ist, das in Form eines gleichseitigen Dreiecks geschnitten ist.
Der Einsatz 310 enthält erste
und zweite, gegenüberliegende
Oberflächen 206, 208,
die durch die gleichen Seitenflächen
des Dreiecks 311a, 311b, 311c definiert
sind, welche wiederum eine definierte Höhe 312 und Länge 314 aufweisen.
Die erste Oberfläche 206 und
die Seitenflächen 311a, 311b, 311c definieren
Kanten 318a, 318b, 318c, welche sich
an den Ecken 320a, 320b, 320c treffen.
Die erste Oberfläche 206 ist,
wie gezeigt, mit einer üblicherweise
2–200 μm dicken
Diamantschicht 222 bedeckt.
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Der gezeigte Einsatz 310 weist
auch eine durchgehende Bohrung 324 auf, die sich von der
Mitte der zweiten Oberfläche 208 zu
der Mitte der ersten Oberfläche 206 und
durch die Diamantschicht 222 erstreckt. Die durchgehende
Bohrung 324 enthält
einen nahe der ersten Oberfläche 206 angeordneten Kopfbereich 326 und
einen nahe der zweiten Oberfläche 208 angeordneten
Nackenbereich 328. Der Kopfbereich 326 hat die
Form eines umgekehrten Kegelstumpfs mit einem von dessen Basis 326a zu dessen
Decke 326b zunehmenden Durchmesser. Der Durchmesser des
Kopfbereichs 326 an dessen Basis 326a ist gleich
dem Durchmesser des Nackenbereichs 328. Der Durchmesser
des Kopfbereichs 326 nimmt von dessen Basis 326a an
zu, bis er die erste Oberfläche 206 erreicht.
Es ist somit für
Fachleute klar, daß die
durchgehende Bohrung 324 derart konfiguriert und dimensioniert
ist, um den Kopf und den gewindelosen Körperanteil einer Befestigungsschraube
aufzunehmen, die zur Befestigung des Einsatzes 310 an einem
Werkzeughalter verwendet wird, wie in der 1 zum Stand der Technik gezeigt. Insbesondere
ist der Kopfabschnitt 326 der durchgehenden Bohrung 324 derart
geformt, daß er
den Kopf einer Befestigungsschraube aufnehmen kann, während der
Nackenbereich 328 derart geformt ist, daß er den
gewindelosen Teil des Körpers
einer Befestigungsschraube aufnehmen kann. Wie nachfolgend unter
Bezugnahme auf 3 diskutiert
werden wird, können
in dem Einsatz 310 zusätzliche
durchgehende Bohrungen vorgesehen sein, falls dies gewünscht wird.
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Bei einem typischen Schneidwerkzeugeinsatz
ist jede Seite 311a–c des
Substrats 204 etwa 12 mm lang, und die Dicke des Einsatzes
beträgt
4 mm. Der Kopfbereich 326 der durchgehenden Bohrung 324 hat
einen Durchmesser im Bereich von 4 bis 7 mm, und der Nackenbereich 328 hat
3 mm Durchmesser. Das für
den Einsatz 310 verwendete Material ist vorzugsweise extrem
dauerhaft und weist starke diamantanhaftende Eigenschaften auf.
Geeignete Materialien für
das Substrat 204 sind Siliciumcarbid (SiC), Siliciumnitrid
(Si3N4), Wolframcarbid
(WC), andere Übergangsmetallcarbide,
-nitride und -boride, Zirkonium-Aluminiumoxid
(Al2O3-ZrO2) und Aluminiumoxid (Al2O3).
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Der Einsatz 310 zeigt, wie
oben beschrieben, eine viel längere
Lebensdauer als herkömmliche
Einsätze
aufgrund der Tatsache, daß die
Gesamtlänge der
Einsatzkanten 318a, 318b, 318c ebenso
verwendet werden kann wie die Ecken 320a, 320b, 320c, wie
weiter in den 6 und 7 gezeigt.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 6 wird ein erstes Verfahren
zum Schleifen des erfindungsgemäßen Einsatzes
erläutert.
Wenn die Ecken 320a, 320b, 320c des Einsatzes 310 abgenutzt
sind, wird der Einsatz 310 in vier kleinere, identische
Dreieckseinsätze 310a, 310b, 310c, 310d geschnitten.
Dies wird erreicht, indem der Originaleinsatz 310 entlang
der drei Linien 305a, 305b, 305c geschnitten
wird, welche die Mitten jeder Kante 318a, 318b, 318c des
Einsatzes 310 verbinden. Die vier neuen Einsätze 310a–d werden
dann wie gewünscht
bearbeitet und oberflächenbehandelt.
Drei der Schneideinsätze 310b, 310c, 310d enthalten
jeweils eine der abgenutzen Kanten 220a, 220b, 220c des
Originaleinsatzes 310 und haben damit nur zwei verwendbare
Ecken. Außerdem können diese
Einsätze 310b, 310c, 310d weiter
bearbeitet werden, um, falls benötigt,
eine durchgehende Öffnung
zum Befestigen an einem Schneidwerkzeug zur Verfügung zu stellen, sofern nicht
die durchgehende Öffnung
bereits vorhanden war, wie vorher erwähnt. Der vierte Schneideinsatz 310a jedoch weist
drei verwendbare Ecken auf und enthält die durchgehende Öffnung 324 des
Originaleinsatzes 310 in seiner Mitte. Es ist des weiteren
klar, daß in Abhängigkeit
von der Größe des Originaleinsatzes 310 und
der gewünschten
Verwendung der Schneideinsätze 310a–310d die äußeren Schneideinsätze 310b, 310c, 310d und
der innere Schneideinsatz 310a in ähnlicher Weise zwecks Wiederverwendung
nachgeschliffen werden können,
wie durch Schleifen einer Kante 305b, um zwei unbenutze
Ecken freizusetzten, wie durch die Linie 609 für den Schneideinsatz 310c gezeigt.
Auf diese Weise werden die diamantbeschichteten Kanten 318a, 318b, 318c des
Originaleinsatzes 310 in bestimmtem Maße verwendet, bevor der Einsatz 310 weggeworfen
wird.
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Ein zweites Verfahren zum Nachschleifen des
Originaleinsatzes 310, sobald die Ecken 320a, 320b, 320c abgenutzt
sind, ist in 7 erläutert. Nachdem
die ursprünglich
benutzten Kanten 320a, 320b, 320c abgenutzt
sind, wird jede Seite 311a, 311b, 311c gleichmäßig abgeschliffen,
so daß der
erhaltene Schleifeinsatz 710 dem Originaleinsatz 310 ähnlich ist
mit der Ausnahme, daß er
drei unbenutzte, diamantbeschichtete Ecken 720a, 720b, 720c aufweist
und kleiner ist. Der neue Einsatz 710 kann in ähnlicher
Weise nachgeschliffen werden, wenn dessen Ecken 720a–720c abgenutzt
sind. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, solange genügend Material
des Originaleinsatzes 310 für die gewünschte Verwendung verbleibt.
Es ist auch klar, daß anstelle
des wiederholten Schleifens von allen drei Seiten, um immer kleinere
Einsätze
mit drei neuen Ecken zur Verfügung
zu stellen, nur eine Seite geschliffen werden muß, um zwei neue Ecken zur Verfügung zu
stellen, wie oben unter Bezugnahme auf die Linie 609 der 6 diskutiert und wie durch
die gestrichelte Linie 709 von 7 vorgeschlagen.
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Da die Diamantschicht 222 relativ
dünn ist, besitzt
der vorliegende Einsatz 310 eine Möglichkeit zum Nachschärfen, die
andere diamantbeschichtete Werkzeuge nicht besitzen. Anders als
herkömmliche diamantbeschichtete
Werkzeuge, bei denen die Diamantbeschichtung sich weit über die
Flankenfläche des
Werkzeugs hinunter erstreckt und die wegen der dem Diamant inhärenten Härte nicht
leicht nachgeschliffen werden können,
kann der erfindungsgemäße Einsatz 310 leicht
nachgeschliffen werden, ohne dessen Schneidgeometrie zu beeinflussen.
Insbesondere kann das Substrat 204 oft gleichmäßig mit der
dünnen
Diamantschicht 222 abgenutzt werden, wann immer der Einsatz
verwendet wird, um ein Werkstück
zu schneiden, wodurch die Schärfe
des Originalschneidabschnitts des Einsatzes 310 erhalten
bleibt. In den häufigen
Fällen,
in denen das Substrat 204 schneller abgenutzt wird als
die dünne
Diamantschicht 222, bleibt eine scharfe Kante auf der Spitze
des Werkzeugs erhalten, und weiteres Schärfen ist nicht erforderlich.
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Es wurden hier diamantbeschichtete
Einsätze
für Schneidwerkzeuge
beschrieben und erläutert sowie
ein Verfahren zur Herstellung derselben. Während bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben wurden, ist es nicht beabsichtigt, daß die Erfindung
auf diese beschränkt
ist, da beabsichtigt ist, daß die
Erfindung vom Umfang her so breit ist, wie dies der Stand der Technik
zuläßt, und
daß die Beschreibung
in gleicher Weise gelesen wird. Somit können, während ein dreieckiger, diamantbeschichteter
Einsatz beschrieben wird, der aus einem diamantbeschichteten Substrat
hergestellt wird, auch andere geometrische Formen hergestellt werden, wie
ein Rhombus, ein Rechteck oder ein anderes Polygon. In ähnlicher
Weise ist es klar, daß während ein rechteckiges
Substrat als Ausgangselement der Verfahrenserfindung gezeigt wird,
jedes geformte Substrat verwendet werden kann. Des weiteren können auch,
während
bestimmte Schneid- und Endbearbeitungstechniken unter Hinweis auf
das Verfahren beschrieben wurden, andere Schneid- und Endbearbeitungstechniken
verwendet werden. Während
beispielsweise Laserschneid- und -endbearbeitungstechniken vorgeschlagen
werden, können
auch diamantbeschichtete Bohrer und Schleifer verwendet werden.
Außerdem
können,
während
bestimmte Schleiftechniken zum Nachschleifen von Schneideinsätzen mit
abgenutzten Schneidkanten und Seiten beschrieben und erläutert wurden,
auch andere Schleiftechniken verwendet werden. Während beispielsweise mehrere
Schleiftechniken zum Schneiden oder Polieren eines benutzten Schneideinsatzes in
dreieckige Form beschrieben wurden, können auch Schleiftechniken
zum Schneiden oder Polieren eines benutzen Schneideinsatzes in rechteckige oder
andere polygonale Formen benutzt werden.