DE1546384A1 - Papier mit ausgezeichneter Nassfestigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Papier mit ausgezeichneter Nassfestigkeit und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Kurashiki Hay on Company Limited, Kurashiki City (Japan)
zu seiner Herstellung
Die Erfindung "betrifft ein Papier mit ausgezeichneter ÜTaßfestigkeit
und ein Verfahren zu seiner Herstellung, insbesondere' ein Papier, bei dem ein Teil.-des Ausgangsmaterials aus xanthogenierter
Cellulosefaser besteht, die in regenerierte Cellulosefaser umgewandelt
wird, indem die genannte Paser naoh der.Herstellung des
Papiers der Heißtrocknung unterworfen wird, wobei sämtliche fasern
durch die Adhäsionskraft der regenerierten lasern miteinander verkleben»
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Rayonpapiers mit ausgezeichneter
Uaßfestigkeito ·
Bei einem aus einem Brei (pulp) hergestellten Papier wird dessen
Festigkeit durch-Van^der Waalssche Kfäfte oder Wasserstoffbindun
gen gewährleistet. Beim Anfeuchten ,gjsht diese Festigkeit jedq'ch
bei gewöhnlichem Papier verloren. \
003030/1416
BAD ORiGiNAL
Seit einiger Zeit ist es bekannt, bei der Papierherstellung kurze Synthesefasern beizumischen, jedpch besteht der größere dabei verwendete
Faseranteil aus Cellulose wie beispielsv/eise Papierbrei«
Es sind zahlreiche Behandlungsverfahren bekannt, durch die dem Papier eine gute Haßfestigkeit verliehen werden kann, und einige
von ihnen sind technisch anwendbare Da durch den Portschritt der
modernen Chemie zahlreiche Chemikalien für die Verbesserung der Haßfestigkeit von Papier gegeben sind, die sich in ihren Eigenschaften von denen der Cellulose unterscheiden, ist es notwendig, die
Eigenschaften der Cellulose als der Hauptfaser und der Chemikalien, die eine ausgezeichnete Naßfestigkeit verleihen, wie -Löslichkeit
"in organischen Lösungsmitteln, Toxizität'uswo, ausreichend zu kennen,
wenn sie zur^ Papierherstellung verwendet werden sollen.
Y/enn andererseits einem Papier durch Verkleben von Cellulosefaser
mit celluloseartigen Stoffen ausgezeichnete Uaßfestigkeit verliehen
wird, wie es erfindungsgemäß der fall ist, so brauche - selbstverständlich
nicht nur keine Rücksicht auf die Ua tür des Klebemittels
genommen zu werden, sondern es besteht auch keine G-efahr der Giftigkeit,
weil sowohl die Hauptfaser als auch das Klebemittel Gellulosekörper mit identischer Uatür sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Rayonpapiers,
bei dem xanthogenierte Cellulosefaser mit, Selbstbindeeigenschaft als Bindemittel verwendet wird. '
009830/U16
Ghemiefaserpapier wird bis jetzt-im.allgemeinen so hergestellt,
daß Chemiefasern mit geschlagenen naturfaserη oder Breimassen vermischt
werden oder daß Polyvinylalköholpulver oder leicht wasserlösliche
Polyvinylalkoholfasern als Bindemittel, zugesetzt werden,
weil die in diesem Ghemiefaserpapier verwendete Chemiefaser nicht fibrilliert v.-erden kann. Da die erfindungsgemäß verwendete Cellulosefaser
selbst ein Klebepulver darstellt, ist es nicht notwendig, solche geschlagenen ITatur fasern, Breimassen oder Kleber zur Verbindung
der lasern zuzusetzen.
Bei einem bekannten Papier, inibesondere bei Chemiefaseri;apier,
das zur Verbesserung der ilaiiiestigkeit mit "Viskose behandelt wird,
treten die Kachteile «.uf, daß- z:,esi Prozesse, und zwar der Pgpierherstellungsprozeß
und der Viskosebehandlungsprozeß, erforderlich sind und daß die Viskose zwischen die das Papier bildenden Pasern
gefüllt wird, so daß die Gasdurchlässirkeit des Papiers schlechter
7,-ir d β - . - '
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Pepiers,
das in einer einzigen Verfahrensstufe hergestellt werden kann und
gute Durchlässigkeit aufweist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Papiers
mit ausgezeichneter itfaSfestigkeit und Durchlässigkeit sowie chemie
scher Beständigkeit. '
Das Papier nach der Erfindung iiann. ceisoielsweise bei der Kuchenreinigung
bei der Herstellung von Rayon und für kalte Dauerwellen
verwendet '.veräs::..
009830/HIß BAD ORIQINAL
Seit kurzem wird "bei der Reinigung von Rayon-kuchen als Umhüllungsmaterial ein Papier verwendet, das hinsichtlich Reinigungswirkung
und Wirtschaftlichkeit sehr vorteilhaft ist. Dabei sind hervorragende Haßfestigkeit und gute Wasser und luftdurchlässigkeit erforderlicho
Zur Verbesserung der Naßfestigkeit wurde ein bekannter Papiersack mit Harz wie" Melamin oder Viskose behandelt« Während bei
'einem mit einem Harz wie Melamin behandelten Papier die Naßfestigkeit
erheblich Verbessert werden kann, ist es jedoch nicht zweckmäßig es anzuwenden, wenn Verfahrensstufen wie Entschwefelung,
Bleichen, Säurewaschen usw. durchlaufen werden sollnn, weil diese
Harze keine ausreichende chemische Beständigkeit aufweisen und von Chlor und Alkalien angegriffen werden. Die die Naßfestigkeit .von
fapier verbessernde Behandlung mit Viskose, die neuerdings auf zahlreichen
Gebieten angewendet wird, wobei das Behandlungsmittel wie das Papier ebenfalls Cellulose ist, bewirkt eine ausreichende chemische
Beständigkeit β Bei diesem Verfahren ist jedoch eine zweite Stufe erförderlich, in der das hergestellte Papier der Viskosebehand*
lung unterworfen wird. Dabei kann leicht die Wasser- und Luftdurchlässigkeit verloren gehen, die das ^apier bei der Verwendung bei
der Rayonkuchenreinigung·zum Reinigen und Trocknen aufweisen muß.
Das Papier nach der Erfindung kann auch mit großem Erfolg bei
kalter Dauerwelle verv;endet werden.
Das Papier für kalte Dauerwelle wird zu Rechtecken von 7,5 cm Länge
und 5 cm Breite zerschnitten. Es muß große Wasserdurchlässigkeit, und ausgezeichnete Naßbeständigkeit aufweisen^ weil bei einer
009830/U16
Kaltwelle eine Haarsträhne mit Papier umwickelt und qfpte chemische ■
Flüssigkeit aufgebracht wird, die das Papier durchiiräriÜ* -und daduidi
absorbiert wird. Jedoch hat das übliche Papier zwar eine große Wasserdurohlässigkeit, aber nur eine sehr geringe Wasserbeständigkeit, so daß es nicht anwendbar ist und im allgemeinen ein mit
Viskoseharz behandeltes benutzt wird. Bei diesem Verfahren sind -nicht nur mehr als zwei Verfahrensstufen erforderlich, während
derer das Papier behandelt wird, sondern das gewonnene Papier ist
auch mit einem dünnen Film aus Harz oder regenerierter Cellulose
- bedeckt, der-die Mikrohöhlen des Papiers verstopft, so daß das '
Durchdringen des flüssigen Mittels behindert wird0
Da bei dem Verfahren nach der Erfindung keine lösliche Faser wie
bei der Viskosebehandlung verwendet wird, dient die xanthogenierte
Faser selbst als Klebemittel für die Papierfasern bis zu dem Punkt, an dem die Cellulosefaser maximal quiUt, d.h. bis sie kurz vor
ihrer Auflösung steht« Sie wird in regenerierte Cellulose umgewandelt.
Dabei werden die Mikrohöhlen des Papiers nicht verstopft, die Durchdringung des Haares mit der chemischen Flüssigkeit wird verbessert
und die Papie^fasern sind untereinander durch regenerierte
Cellulose verklebt, so daß die Wasser-und chemische Beständigkeit
sehr groß sind, und das Papier wird bei Verwendung nicht sehr verändert, so daß es wiederholt benutzt werden kann0
Die Oberfläche von bei Kaltwelle verwendetem Papier darf-nicht
glatt sein. Wenn sie glatt ist, kann eine Haarsträhne nur schwierig fest mit dem Papier gewickelt werden, weil das Papier rutscht, so
009830/1416 bad
daß die Yerarbeitbarkeit schlecht ist und keine gute Dauerwelle zustandekommt.
Erfindungsgemäß kann'ein Papier mit rauher Oberfläche und sehr guter Verarbeitbarkeit erhalten werden, wenn das Papier
in einem Stadium getrocknet, in dem die xanthogenierte Cellulose während ihrer Regenerierung· in geeignetem Maße frei schrumpfen kann.
Das bekannte Dauerwellenpapier wird nach der Behandlung mit der
chemischen Flüssigkeit entfernt, und da es in nassem Zustand keine
Festigkeit aufweist, ist es nicht nur zerbröckelt und äußerst schwierig
zu entfernen, sondern kann auch nicht wiederverwendet werden. Damit das Papier deshalb wiederholt verwendet werden kann und sich
gut handhaben läßt, sollte seine Festigkeit in nassem Zustand groß sein0 Insbesondere sollte die Bruchlänge vorzugsweise 0,1 km oder
mehr betragen.
Die erfindungsgemäß als Bindemittel zu verwendende xanthogenierte
Cellulosefaser kann wie folgt hergestellt werden: Als Ausgangsmateraal
für die verklebende Xanthatfaser werden als Zusatz zu der üblichen Papiermasse Cellulosefaser^ wie beispielsweise Naturfasern
wie Papiermaulbeer, Mitsumata, G-anpi, Hanf, Flachs, Manilahanf,
Scharpie usw. oder Rayon verwendet.
Die erfindungsgemäß als Bindemittel verwendete Xanthatfaser ist I
xanthogenierte Cellulose mit 5 bis 30 $ gebundenem Schwefelkohlenstoff,
bezogen auf die Cellulose„ Die xanthogenierte Cellulosefaser
kann wie folgt hergestellt werden:
— 7 — EAr\ ~ _
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1) Die erforderliche Menge Sohwefelkohlenstoff wird mit Alkalicellulose
umgesetzt, die ebenso wie bei der Gewinnung von Viskose hergestellt wird.
2) Während die Alkalibehandlung, das Pressen, Mahlen und Sulfurieren
wie bei der Gewinnung von Viskose durchgeführt werden, wird die Reaktion zwischen Alkali und Cellulose bei der Herstellung von Alkalicellulose, die sich bei der Behandlung mit Schwefelkohlenstoff
nicht löst, nicht vollständig durchgeführte ■
3) Cellulosefaser wie Papiergewinnungsmasse wird in alkalischer Lösung suspendiert, Schwefelkohlenstoff wird zugesetzt und gerührt,
bis der gewünschte Sulfurierungsgrad erreicht wird.
Bei jeder der drei genannten Prozeduren ist es möglich, eine xanthogenierte
Cellulosefaser mit 5 bis 30 c/o gebundenem Schwefelkohlenstoff,
bezogen auf Cellulose, zu erhalten. Der Xanthogenierungsgrad
kann zweckmäßi&erweise in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck des Papiers, dem Mischungsverhältnis der genannten Pasern oder der
Art der genannten Fasern usw., eingestellt werden. Bei einem Ausgangsstoff
wie Papiermaulbeer, Mitsumata oder Manilahanf, wie sie für
Japanpapier verwendet werden, beträgt die gebundene Schwefelkohlenstof
fmenge, bezogen auf Cellulose, vorzugsweise 10 bis 30 $, und
eine Menge von J bis 15 a/° ist vorteilhaft, wenn eine hochreine Masse,
wie beispielsweise eine. Masse für Rayon, verwendet wird. Im letzteren
Fall kann eine einheitliche und ausgezeichnet anwendbare xanthogoni.erte
Cellulosefaser erhalten werden, wobei eine Menge von 8 bis ' 12 io gebundenen Schwefelkohlenstoff am vorteilhaftesten ist.
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- —*—— ■*
BADORlQfNAL
Der. Xanthogenierungsgrad sollte, bezogen auf Cellulose, 5 bis 30 f»
betragen, weil eine xanthogenierte Cellulose innerhalb dieses definierten Bereiches· selbstklebende Eigenschaften aufweist und
deshalb als Bindemittel für die Papierherstellung verwendet werden
kann. Wenn beispielsweise die Menge an gebundenem Schwefelkohlenstoff weniger als 4 i° beträgt, hat die xanthogenierte Cellulosefaser
keine Selbstklebekraft oder ist für die Papierherstellung nicht geeignet, und wenn die Menge mehr als 30 <$>
(bei Verwendung von Brei (pulp) als Ausgangsmaterial mehr als 15 ^) beträgt, so
wird die vollständige Auflösung zu Viskose bewirkt, und sie kann nicht als Bindemittel für die Papierherstellung' dienen.
Die so behandelte Cellulosefaser wird bis zur maximalen Quellung, d.h. bis unmittelbar bevor der Auflösung, xanthogeniert« Deäaalb ist
die Paser selbstklebend und kann zu Papier verarbeitet werden, und zwar entweder allein oder zusammen mit anderen Papierfasern.
Als Papierfaser für Mischpapier kann jede Faser verwendet werden,
die auch üblicherweise zur Anwendungfcommt, wie beispielsweise Naturfasern wie Papiermaulbeer, Mitsumata, Brei Xpulp), Scharpie,
Hanf usw· oder Kunstfasern wie Cellulose, Polyamide, Polyvinylalkohol
oder Polyesterreihen· Diese Fasern&önnen für sich allein *
oder in Gemischen gewünschter Proportionen verwendet werden.
Zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des Papiers nach
der Erfindung ist es vorteilhaft, Synthesefasern beizumischen, Während das Mischungsverhältnis von xanthogenierter Cellulosefaser
in Abhängigkeit von dem Verwendungszweck des Papiers schwanken ' -
009830/1416 ~—^. _
kann, ist jedoch ein'Verhältnis-von mindestens 3 fo erforderlich,
wenn sie als Klebemittel verwendet wird. Ein Verhältnis von weniger
als- 3 fo bewirkt keine Verklebung oder, selbst wenn Verklebung eintreten sollte, ist die Festigkeit des Papiers zu schwach. Wie vorstehend
beschrieben, kann der höchste Wert des Mischungsverhältnisses 100 fo betragen, was von dem gewünschten Zweck abhängig ist„
Insbesondere ein Brei (pulp) mit niedrigem Sulfurierungsgrad kann
zu 100 ia zu Papier verarbeitet werden, d.h., daß nur der sulfurierte
Brei verwendet wird; ^enn ein Papier, das zu 100 fo aus Cellulose
mit einem höheren SuIfurierungsgrad besteht, mikroskopisch untersucht
wird, kann man feststellen, daß die Papierstruktur Anhäufungen von Fasern aufweist» Wie mit dem bloßen Auge erkannt werden kann,
handelt es sich um Oellophan. Deshalb kann in einigen Fällen der
Brei mit hohem Sulfurierungsgrad vorteilhaft mit anderen Fasern vermischt
in kleiner Menge als Bindemittel für Papier verwendet, werden»
Wenn das Papier nach der Erfindung zu einem solchen Zweck verwendet
werden so&l, der außer hervorragender Eaßfestigkeit auch luft- und
Wasserdurchlässigkeit erforderlich jjjsacht, wie beispielsweise bei ,
der Kuchenreinigung bei der Rayongewinnung oder als Kaltwellenpgxer,
iat ein kleineres Mischungsverhältnis von xanthogenierter Cellulosefaser
vorteilhaft, weil bei einem 80 fo überschreitenden Verhältnis
das entstehende Papier filmähnlich wird und eine ausreichende
Durchdringbarkeit durch chemische Mittel nicht erzielt werden kann.
Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, wird die Papierfaser nach ;
der Erfindung durch Cellulose verklebt, die vorher bis nahe-an den
009830/1416 - - "*■
BAD OBK31NAL
■ - ίο -
maximalen Quellpunkt bei dem Papierherstellungsverfahren xanthogeniert
wirden ist. Diese bis nahe an den maximalen Quellpunkt xanthogenierte Cellulose wird dann durch Hitzetrocknung in regenerierte
Oellulose umgewandelt. Wenn deshalb das Papier, nachdem die xanthogenierte
Cellulosefaser in regenerierte umgewandelt worden ist, angefeuchtet wird, löst es sich nicht und quillt nicht stak« Die Uaßfestigkeit
des Papiers ist sehr viel größer als bei bekanntem Papier, Die Trocknung des nassen Papiers bei der Herstellung wird vorzugsweise
bei über 500C liegenden Temperaturen durchgeführt, da die Regen
nerierung der xanthogenierten Cellulosefaser bei niedrigen Temperaturenhicht
ausreichend abläuft.
Da die xanthogenierte Cellulosefaser bei dem Papier nach der Erfindung
als Bindemittel dient, erübrigt sich der Zusatz eines anderen sonst bei der Papierherstellung verwendeten Binders, wie beispielsweise
Alginat, CM0C., wasserlöslicher Polyvinylalkoholpulver und
-fasern usw„o Sie können jedoch auch zugesetzt werden». Das entstehende
Papier ist schwach alkalisch» Jails dies unerwünscht ist,
wie beispielsweise bei Verwendung bei Kaltwelle oder bei der EeinJ-r
gang von Viskoserayon, kann es mit verdünnter Säure neutralisiert, gründlich mit Wasser gewaschen und getrocknet werden.
Das Papier nach der Erfindung hat eine gute STaßfestigkeit und gleichzeitig
hervorragende Luft-und Wasserdurchlässigkeit„ Außer für Kaltwelle
und zur Reinigung von Viskoserayon-kuchen kann "das lapier, das
in nassem Zustand verwendet und behandelt werden kann, zur Verarbeitung zu Papierhandtüchern, als Ausgangsmatad.al für Papierbindfäden
oder zu Monatsvorlagen verwendet werden.
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BAD
Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen anhand von Beispielen
näher erläutert.·
Beispiel 1 ■
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, die auf die gleiche Weise wie Viskose gewonnen wurde, wurden, "bezogen auf Cellulose, 15 i° CS2
zugesetzt und bei 250C eine Stunde lang umgesetzt. Nach vollständigem Iblauf der Reaktion wurde, bezogen auf das Reaktionsprodukt,
die fünffache Menge Wasser zugesetzt und gerührte Die gebundene
Sohwefelkohlenstoffmenge in dem Reaktionsprodukt wurde mit etwa
10 # ermittelt. · *
Eine Stapelfaser für die Papierherstellung mit einer Faserdicke von
1,5 Denier und einer Faserlänge von 4 mm. und das genannte Xanthat
wurden zu solchen Anteilen vermischt, daß die aus-dem Xanthat erhaltene
regeneriert-e Cellulose 30 $. ausmachte, in einem bekannten Naßverfahren
zu Papier verarbeitet und bei 60 C getrocknet.-
•: *
Die xanthogenierte Cellulose wurde erneut in regenerierte Cellulose
umgewandelt, wobei ein Papier mit hervorragender Naßfestigkeit erhalten wurde.
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, die durch Mischen von 1 kg
Rayonbrei und 2 kg 18 ?oiger Natronlaugelösung, Rühren und Mahlen
gewonnen worden war, wurden, bezogen auf die Cellulose, 35 $ CSo
zugesetzt und bei 25°C 1,5 Stunden lang umgesetzt. Nach vollständi-■
gem Ablauf der Reaktion wurde, bezogen-auf das Reaktionsprodukte
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BAD ORfGiNAL
die achtfache Menge Wasser zugesetzt und gerührt. Die Menge an
gebundenem Schwefelkohlenstoff betrug etwa 12 #. · ' "^x
Ein Gemisch aus Papiergewinnungsrayonstapelfaser mit einer Faserdicke von 1,5 Denier und einer Faserlänge von 4 mm und wasserbestän
diger Synthesefaser aus Polyvinylalkohol mit einer Faserdicke von 2,0 Denier und einer Länge von 4 mm in einem Verhältnis von §t1
wurde mit dem genannten. Xanthat vermischt, so daß die aus dem X$nthat
.gebildete regenerierte Cellulose 40 tfo ausmachte, in einem
bekannten Naßverfahren zu Papier verarbeitet und bei 65 0 getrocknet.
Das entstandene Papier hatte eine gute Naß- und Trockenfestigkeit.
Wie vorstehend bereits beschrieben, konnte festgestellt werden, daß
ein Chemiefaserpapier, das unter Verwendung von wasserlöslichem Polyvinylalkohol oder Faser als Klebemittel hergestellt worden ist,
eine sehr große Naßfestigkeit aufweist» In der folgenden Tabelle wird ein Chemiefaserpapier, das nach einem bekannten Naßverfahren
unter Verwendung von 90 $ Viskosestapelfaser und 10 # Polyvinylalkoholfaser
als Klebemittel hergestellt worden war, mit'einem Papier nach der Erfindung verglichen, * '
- 13 -
009830/U16
Papier nach "der Erfindung
Mi* Polyvinylalkohol
Senk- Waagerecht recht
Senk- Waagerecht recht
Senk- Waagerecht recht
Dioke (A) 80
festigkeit 850,0 783,3
(g)
(g)
Trockendehnung (fß) 1,3 1,4
Haßfestigkeit (g) 204,2 171,8
Haßdehnung
.1.1,2 11,5
101
87OjO . 823,3
2,4
161,2 158,5 11,2 10,0
127
823,3
1,9
47,8.
4,1
646,7
2,7
41,2
4,0
Wie der vorstehenden Tabelle entnommen werden kann, ist offensichtlich, daß die Irockenfestigkeit des Papiers nach der Erfindung so'
groß wie die von mit Polyvinylalkohol vBrklebtem Papier ist und daß
die Naßfestigkeit des letzteren- schlechter ist als die die asteren-
Beispiel 3 ^
Zu nichtgealtertei? Alkalicellulose, die durch Mischen von 1 kg
BayönTarei (rayon pulp) mit 2 kg 17,5 ^iger JETatronlaugelösung und
Mahlen hergestellt wurde, wurden, bezogen auf die Cellulose, 30 $>
002 zugesetzt und zur Sulfurierung und Bildung von x§tnthogenierter
Cellulose· bei 250C 1,5 Stunden lang umgesetzte Danach wurde,
bezogen auf das Reaktionsprodukt, die siebenfache Menge Wasser zügesetzt
und gerührt. Die in dem Produkt gebundene Menge Schwefelkohlenstoff betrug etwa 1.1 ^. .
30 Jo geschlagene Mitsumatafäsers 40 fo Papiergewinnungsrayonstapel"-faser
mit einer Paserdicke von 1>5 Denier und einer Länge von 4 mm.
009830/1416 --·
BAD
und die vorher hergestellte xanthogenierte Cellulosefaser (30 $
als regenerierte Cellulose) wurden vermischt, im Naßverfahren auf übliche. We-"1'.se ζμ Papier verarbeitet, das bei 700O getrocknet und in
einer Trockenmaschine gekreppt wurde. Dann wurde das Papier zu einem zylindrischen Papiersack zur Verwendung bei der Rayonkuchenreinigung
verarbeitet. Mit diesem Papiersack wurde eine gute Reinigungs- und Trocknungswirkung erreicht, und der Papiersack konnte
wiederholt verwendet werden.
Beispiel 4 . _ * ·
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, die auf die gleiche Weise wie Viskoserayon hergestellt worden war, wurde, bezogen auf die Cellulose,
15 i° Schwefelkohlenstoff zugesetzt und bei 25°C eine Stunde
umgesetzt,, Nach vollständigem Ablauf der Reaktion wurde, bezogen
auf das Reaktionsprodukt, die sechsfache Menge Wasser zugesetzt und gerührt. Die Menge an in der xaathogenierten Cellulosefaser
gebundenem Schwefelkohlenstoff betrug etwa 10 fo.
49 Teile dieser xanthogenierdten Cellulosefaser (bezogen auf regenerierte
Cellulose) wurden mit 60 Teilen Papiergewinnungsrayonstapelfaser mit einer Jaserdicke von 1,5 Denier und einer Länge von 4 mm
gemischt und nach einem bekannten Nafiverfahren zu Seidenpapier verarbeitet,
welches bei 55°C getrocknet wurde. Nach dem Aufdruckenden
Zeichen wurde es zu zylindrischen Papiersäcken verarbeitet, die zur Rayonkuchentrocknung verwendet wurden» Es wurden gute Ergebnisse
erzielt, und die Säcke konnten wiederholt verwendet werden.
- 15
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Beispiel | Trockenbruch länge ikm^ |
Waage recht |
\Naßbruch- xxljjinge (km| |
Waage recht |
Gewicht (g/m2) |
Seherfaktor | Waage recht |
5 4 |
Senk recht |
5,4 | Senk recht |
1,6. 1,5 |
; 15,7 14,2 |
Senk recht |
510 595 |
8,5 6,8 |
5,8 2,9 |
516 595 |
Zu nicht—gealterter Alkalicellulose, die aus Papiergewinnungsbrei
auf die gleiche Weise wie Viskose hergestellt worden war, wurden 15,5 i» Schwefelkohlenstoff, bezogen auf die Cellulose, zugesetzt und
bei 250C eine Stunde umgesetzt· Nachdem die Reaktion vollständig
abgelaufen war, betrug die in der xanthogenierten Cellulosefaser
gebundene Schwefelkohlenstoffmenge, bezogen auf Cellulose', 10,7 $.
Durch Zusatz des fünffachen Volumens Wasser zu der xanthogenierten
Cellulose wurde eine Auffcchlämmuntj gebildet.
Eine Papiergewinnungsstapelfaser mit einer Faserdicke von 2 Denier
und einer Faserlänge von 5 mm wurde mit der Aufschlämmung von xanthogenierter
Cellulose in solchen Anteilen vermischt, daß die Menge der
aus dem lanthat gebildeten regenerierten Cellulose zu der Papiergewinnungsstapelfaser
5ü c/j betrug. Das Gemisch wurde durch ein bekanntes
ITaßverfabren zu Papier verarbeitet,.welches ohne Anwendung
von. Druck in diiien: Zustand getrocknet v.:ur"de, in '.Velchem es frei
schrumpfen konnte.
_ 16 -
009830/U16
BADOBK3INAL
Das Papier hatte ein Gewicht-von 10 g/m und zahllose Lufthöhlen ' ·
von 0,3 bis 0,4 mm Durchmesser. Die Wasserdurchlässigkeit wurde mit
3,2 Sekunden bestimmt. Die Naßfestigkeit war sehr gut, und die Bruchlänge betrug nach Anfeuchten mit Wasser 0,7 km.
Das Papier wurde zur Verwendung als Dauerwellenpapier zu Rechtecken
von 7,5 'cm Länge und 5,0 cm Breite zerschnitten. Die Oberfläche
'des Papiers war rauh und konnte auf dem Haar nicht gleiten, so. daß das Papier mühelos gehandhabt werden konnte.
Da die Festigkeit dieses Papiers in nassem Zustand so groß war, daß'
kein Papier nach Benutzung zerbröckelte, wurden 36 Papierstücke
getrocknet wie sie waren und noch einmal, verwendet. Wach diesem
zweiten Gebrauch bildeten sich Fältchen und die Verarbeitbarkeit
wurde etwas verschlechtert· Die hier beschriebene Wasserdurchlässigkeit wurde bestimmt, indem in dem Boden eines Glasrohres von 28 mm
innerem Durchmesser ein Loch von 6 mm Durchmesser angebracht wurde,
auf das das zu prüfende Papier gelegt wurde. Dann wurden 142 mm,und
235 mm über dem Boden Matken angebracht und die Durchlaufzeit des
Wassers zwischen diesen beiden Marken gemessen. · ·
Beispiel'6 . · .
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, die durch Mischen von .1 kg Rayonbrei und 2 kg 18 $iger Natronlaugelösung, Rühren und Mahlen
hergestellt worden war, wurden, bezogen auf die Cellulose, 34$
Stunden Schwefelkohlenstoff zugesetzt und für 1,5/bei 25 C umgesetzt. Nach
tollständigem Ablauf der Reaktion betrug die in der xanthogenierten
Cellulosefaser gebundene Schwefelkohlenstoff menge, bezogen auf Cellulose;.11,8
#. Durch Zusatz der achtfachen Menge Wasser zu der
009830/U16 - - - ϊ
BAD-OflfäfNÄL
zu der xanthogenierten Cellulosefaser wurde eine Aufschlämmung
gebildet. .
Ein Gemisch aus Stapelfaser zur Papiergewinnung mit einer Faserdicke
von 5 Denier und einer Faserlänge von 8 mm und wasserbeständiger
Synthesefaser aus PolyvinyIaIkoholreihen mit einer Faserdicke von
3 Denier und einer Faserlänge von 5 mm im Gewichtsverhaltnis von 5ί1 wurde mit der Aufschlämmung aus xanthogenierter Cellulosefaser
in der Weise vermischt, daß die Menge an der aus dem Xanthat gebildeten
regenerierten Cellulose 40 $ gegenüber der Papierfaser ausmachte,
nach einem bekannten Faßverfahren zu Papier verarbeitet und bei 650C in einem solchen Zustand getrocknet, daß es ohne Druck
frei schrumpfen konnte, .
. ρ ■
Das gebildete Papier hatte ein Gewicht von 20 g/m .und zahllose
lufthöhlen von 0,4 bis 0,6 mm. Die Wasserdurchlässigkeit betrug 1,6 Sekunden. Die ifaßfestigkeit war sehr gut, und die Haß bruchlänge
betrug 0,9 km0
Das Papier wurde in Rechtecke von 7»5 cm Länge,und 5>0 cm Breite zur
'.'Verwendung bei Kaltwelle zerschnitten, Die Papieroberfläche war
rauh und konnte nicht gleiten. Die Handhabung war sehr einfach..
Die Festigkeit dieses Papiers in nassem Zustand war so groß, daß
.kein Papierrechteok bei der Entfernung nach Gebrauch zerbröckelte,
ι , . ι
Sie wurden auf einer Glasplatte glatt gestrichen und getrocknet,
WQbei die Fältehen verschwanden," und erneut verwendet· Haoh dem
ι ~ 18 m
00 98 3071416
Gebrauch wurde die Oberfläche bei der Berührung mit der Glasplatte
geglättet, das Haar glitt etwas-und die Verarbeitbarkeit war etwas
verschlechtert»
Zu Alkalicellulose, die durch Mischen von 1 kg Papiermaulbeerfaser,
die für den Zweck der Papierherstellung gereinigt worden war, und 18 io Natronlauge und Rühren hergestellt worden war, wurden 14 $
Schwefelkohlenstoff, bezogen auf die Cellulose zugesetzt, und eine
Stunde bei 25 C umgesetzt. Nach vollständigem Ablauf der Reaktion betrug die in der xanthogenierten Cellulosefaser gebundene Schwefelkohlenstoffmenge
9,7 ^.
Durch Hinzufügen des achtfachen Volumens Wasser zu der xanthogenierten
Cellulosefaser wurde eine Aufschlämmung gebildet.
Eine Papiergewinnungsstapelfaser mit einer Faserdicke von 3 Denier
und einer Faserlänge von 10 mm wurde mit der Aufschlämmung von xanthogenierter
Cellulosefaser in solchen Anteilen vermischt, daß die Mejige der aus der xanthogenierten Cellulose gebildete regenerierte
Cellulose 50 $ gegenüber der Stapelfaser betrug. Das Gemisch wurde
nach einem bekannten Haßverfahren zu Papier verarbeitet 9 welches
ohne Anwendung von Druck bei 70 C unter freier ,Schrumpfung getrocknet
wurde.
Das gebildete Papier hatte ein Gewicht von 15 g/m und zahllose Luft-
höhlen von 0,2 bis 0,5 mm, und die Wasserdurchlässigkeit wurde mit
20 Sekunden bestimmt. Die Faßfestigkeit war sehr gut, und die "Bruchlänge
betrug nach Anfeuchten mit Wasser 1,2 km, -""
00983Ü/U16
Das Papier wurde in Rechtecke von 7»5 cm Länge und 5>0 cm Breite ■
zerschnitten, die für Kaltwelle verwendet wurden. Die Oberfläche
des Papiers war rauh, und Haar konnte nicht gleiten. Die Handhabung
war höchst einfach. Die Festigkeit dieses Papiers in nassem Zustand
war so groß, daß bei der Entfernung nach Gebrauch kein Rechteck zerbröckelte. 42 bereits benutzte Papierrechtecke wurden aufgeschichtet,
zur Entfernung der Fältchen gepreßt und dann aufgeschichtet getrocknet. Sie trockneten wegen der Anwesenheit der vielen Lufthöhlen
im Papier relativ schnelle Beim zweiten Gebrauch glitt das
Haar nicht, und das Papier war sehr leicht zu handhaben.
Wie vorstehend beschrieben, kann das Dauerwellenpapier nach der
Erfindung nicht gleiten, so daß es sehr leicht gehandhabt und eine ausgezeichnete Dauerwelle erreicht werden kann. Da die -^urch-r
dringung mit der chemischen Flüssigkeit sehr gut ist,und das Papier
bei dem Vorgang auch angefeuchtet nicht zerbröckelt, kann es wiederholt verwendet werden.
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, diB durch Alkalibehandlung und
Mahlen auf die gleiche Weise wie Viskoserayon gewonnen worden war, ·
wurden 17 Ί» Schwefelkohlenstoff, belogen auf die Cellulose, zugesetzt,
und eine Stunde bei 25°C umgesetzt. Dann wurde, bezogen
auf das Produkt, das achtfache Volumen Wasser zugesetzt und gerührt.
Die in der xanthogenierten Cellulosefaser gebundene Schwefelkohlenstoffmenge
betrug etwa 11 ^. ·
- 20 - .
009830/ UI 6
30 Teile xanthogenierte Cellulosefaser, bezogen auf regenerierte
Cellulose, wurden mit 70 Teilen Rayonstapelfaser mit einer Faserdicke Ton 1,5 Denier und einer Faserlänge von 4 mm versetzt, nach
einem bekannten Naßverfahren zu Papier verarbeitet und bei 600O
getrocknet. Das entstandene Papier wurde zu Papier für Schiebetüren
zerschnitten.
•In der folgenden Tabelle wird Papier für Schiebetüren nach der
Erfindung mit solchem aus üblichem Papierbrei verglichen.
Gewicht Trockenbruch- Naßbruchlänge Scherfaktor Luftduroh-
2) liS£2_i.?E5l i*E32 „j . „ lässigkeit
Senk- Waage- Senk- Waage- Seni:- Waage-. (see) ·
recht .recht recht recht recht recht ,
8' 59,00 5,2 2,3 2,0 1,1 200 -187 4,1
Bekanntes
Produkt 36,89 2,9 1,1 0,1 0,1 100 100 72
Zu nichtgealterter Alkalicellulose, die duroh Mischen von 1 Teil
Brei und 2 Teilen 18 $iger wässriger NaOH-Lösung und Mahlen hergestellt
worden war, wurden 30 % Schwefelkohlenstoff, bezogen auf die
Cellulose, zugesetzt und zur Sulfurierung und Bildung von xantho- *
genierter Cellulosefaser 1,5 Stunden lang bei 25 C umgesetzt. Dann
wurde, bezogen auf das Reaktionsprodukt, das sechsfache Volumen Wasser zugesetzt und gerührt. Die in dem Produkt gebundene Schwefelkbhlenstoffmenge
betrug etw£ 12 96· . . '
- 21 -··
0Ü9830/U16
35 Teile geschlagene (KOZO) Papiermaulbeerfaser, 45 Teile Rayons.tapelfaser
zur Papiergewinnung mit einer Faserdicke von 1,5 Denier und einer Faserlänge von 5 mm und 20 Teile der genannt enäcanthogenierten
Cellulosefaser wurden vermischt, nach einem bekannten Haßverfahren
zu Papier verarbeitet, bei 70 G getrocknet, mit verdünnter
Säure und dann mit Wasser gewaschen, erneut getrocknet und zu Papier für Schiebetüren zerschnitten* Die Eigenschaften des Papiers
waren folgendes
Senkreoht | * | 37, | 6 | Waagerecht | |
Trοckenbruchlänge . | 6,0 km | 5, | 5 | 2,7 km | |
JTaßbruchlänge | 2,1 km | 1,0 km | |||
Seherfaktor . | 235 | 190 | |||
Gewicht | g/m2 | ||||
Durchlässigkeit | Sekunden |
Ra - 16 600
BAD ORiGiNAL
009830/1418
Claims (1)
- PA TFNTMN WÄL TESSicnarcl <^/näuer-\S@ÖTnerANWALT DIPL.-ING. RICHARD MOLLER-BORNER ^Ck PATENTANWALT DIPC-INO. HANS-HEINRICH WEVBERLIN-DAHLEM ■ PODBIELSKIALLEE 68 JL3_ MÖNCHEN 22 ■ WIOENMAYERSTRASSC 4»)N: 76 29 07 · TELEGRAMME: PROPINOUS ^^T TELEFON : 22 SS 85 - TELEGRAMME: PROPINDUS600 *—*»'■■ · Berlin, d-enlie. September I964Kurashiki Rayon Company Limited, Kurashiki City (Japan)P. atentansprüche :i7\Papier mit ausgezeichneter Naßfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß das PapiermaterLal zu mindestens 3 cß> aus aus xanthogenierter Cellulosefaser-gebildeter regenerierter Cellulosefaser mit 5 bis 30 fo gebundenem Schwefelkohlenstoff, bezogen auf die Cellulose, besteht, und daß die das Papier bildenden Fasern durch die aus der xanthogenierten Faser gebildeten regenerierten Cellulosefaser miteinander verklebt sind..2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papiergewinnungsmaterial Cellulosefaser ist.3. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Papiergewinnungsmaterial eine im geeigneten Verhältnis gemischte Cellulosefaser isto . .4* Verfahren zur Herstellung von Papier nach Anspruch-1, dadurch i gekennzeichnet, daß dem Papiergewinnungsmaterial und der Cellulose_ 2 -009830/U16 BADFERNSCHREIBER] 01·40Β7mehr als 3 $> xantliogenierte Cellulose mit 5 bis 30 ■/> gebundenem ■ Schwefelkohlenstoff beigemischt werden, daß das Semisch nach einem'bekannten Kaßverfahren zu Papier verarbeitet wird, und daß das Papier getrocknet wird, wobei die xanthogenierte Cellulose in regenerierte Cellulose umgewandelt wird.·/""erfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine xanthogenierte Cellulose verwendet wird*..die durch Umsetzung von .-Schwefelkohlenstoff mit Alkalicellulose gewonnen worden ist,6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine xanthogenierte Cellulose verwendet wird, die durch Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit dem unvollständig umgesetzten Reaktionsprodukt von Alkalicellulose und Cellulose bei der Gewinnung von Viskose durch Einstellen der Alkalicellulose gewonnen v/orden-ist*7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch' .-jekennzeiclmet, daß die in al* kalischer Lösung auffeeschlämmte Cellulosefaser ait Schwefelkohlen-.. stoff versetzt und zur Umsetzung gerührt wird,· und daß das auf diese Weise erhaltene Produkt zur Eapiergewinnung verwendet wird.8. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 3 bis 80 $ xanthogenierte Cellulosefaser mit 5 bis 15 $> gebundenem Schwefel- ; kohlenstoff mit Cellulose vereetzt werden zur Schaffung von Papieren, die insbesondere für die Reinigung von Kuchen bei der Rayongewinnung und für kalte Dauerwelle geeignet sind.Stf. .Papier nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die in der > 'vorangegangenen Beschreibung enthaltenen Merkmale·10. Verfahren nach Anspruch 4 bis 8, gekennzeichnet durch die inder vorangefangenen Beschreibung enthaltenen Merkmale» 16 600 009830/1416 BAD
Applications Claiming Priority (6)
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---|---|---|---|
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JP809464 | 1964-02-17 | ||
JP848164 | 1964-02-19 | ||
JP899464 | 1964-02-20 | ||
JP952964 | 1964-02-21 | ||
JP967364 | 1964-02-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1546384A1 true DE1546384A1 (de) | 1970-07-23 |
Family
ID=27548098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641546384 Pending DE1546384A1 (de) | 1963-09-12 | 1964-09-10 | Papier mit ausgezeichneter Nassfestigkeit und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1546384A1 (de) |
GB (1) | GB1089970A (de) |
-
1964
- 1964-09-10 DE DE19641546384 patent/DE1546384A1/de active Pending
- 1964-09-14 GB GB3746364A patent/GB1089970A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1089970A (en) | 1967-11-08 |
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