DE1546112A1 - Verfahren zur Verminderung der Hydridverluste hydridhaltiger Schmelzen - Google Patents

Description

DYNAMIT NOBEI AKTIENGESELLSCHAFT
Troisdorf /Bez. Köln

"Verfahren zur Verminderung der Hydridverluste hydridhaltiger Schmelzen" π iC^L If)Jl 'J -YS

(Zusatz zu Patent Anmeldung

Lt - ^

Gegenstand des Hauptpatentes (Patentanmeldung

■4 4—d-) ist ein Verfahren zur Entzunderung von Metallflächen durch Beizung mittels hydridhaltiger Bäder, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Lösungsmittel für das Hydrid ein eutektisches oder fast eutektisches Gemisch aus Natrium- und Kaliumhydroxid verwendet.

Alkalihydridhaltige Schmelzen auf der Basis von Natriumhydroxid, denen auch Kaliumhydroxid zugesetzt sein kann, werden zur.Entzunderung von Stählen und Nichteisenmetallen verschiedenster Art verwandt. Bei der Durchführung des Entzunderungsvorganges treten jedoch "beträchtliche Verluste auf, die darauf zurückzuführen sind, daß das Hydrid sich in Kontakt mit der umgebenden - meist feuchten Luft zersetzt. Man kann diese Verluste beispielsweise durch mechanische Abdeckungen, wie z.B. mittels Schwimmpfannen, Klappendeckeln, Schleusen o.dgl., verringern aber nicht ganz verhindern, da sich ein Kontakt der Badoberfläche mit

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der feuchten Luft beim Ein- und Ausbringen der zu entzundernden Werkstücke bei dem bekannten Verfahren nicht restlos ausschließen ließ. Bei der Enzunderung von Werkstücken, die in die genannten Bäder eingetaucht und wieder aus ihnen entfernt werden müssen, erfordern diese Maßnahmen jedoch einen verhältnismäßig hohen technischen Aufwand.

In weiterer Ausbildung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent wurde nun gefunden, daß man in verhältnismäßig einfacher Weise die Zersetzung des Hydrids an der Oberfläche der Schmelze dadurch verhindern kann, indem man die Badoberfläche mit einem inerten, trockenen Schutzgas beschleiert.

Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung gestattet auf einfache und billige Weise den Zutritt feuchter Luft zur Badoberfläche auazus fließen.

Zur Durchführung der Besohleierung kann man sich der technischen Vorrichtungen und Maßnahmen bedienen, die an sich aus der Be- und Entlüftungstechnik allgemein bekannt sind.

Unter inerten Schutzgasen im Sinne der Erfindung sollen solche trockenen Gase verstanden werden, welche mit den hydridhaltigen Bädern aus dem eutektischen Gemisch aus Natrium- und Kaliumhydroxid keine chemischen Reaktionen unter den.Arbeitsbedingungen eingehen, wie z.B. Wasserstoff, Stickstoff, Edelgase, Sauerstoff, Luft und gesättigte, aliphatische Kohlenwasserstoffe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die genannten Gase auf einen Trocknungsgrad einzustellen, daß deren Wasserdampfpartialdruck weniger als ca. 5 Torr beträgt.

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Sas erfindungsgemäße ^erfahren wird durch das nachstehende Beispiel illustrierί

Beispiel:

In einem kleinen Stahlbehälter von 2 Ltr. Inhalt und einem Durchmesser von 200 mm wurden 2 kg eutektischer Schmelze aus Natrium- und Kaliumhydroxid mit einem Natriumhydridgehalt von 2 Gew.-^ aufgeschmolzen und auf eine Temperatur von 230⁰C gebracht. Nach 25 Min. Standzeit der Schmelze im unbedeckten Gefäß ist der Hydridgehalt von 2 Gew.-^ auf •1 Gew.-<fo gefallen.

Führt man den gleichen Versuch mit der Abänderung durch, daß man Luft mit einem Taupunkt von -35⁰C auf die Badoberfläche in solch einer Menge bläst, daß sich, auf den Querschnitt des Kessels bezogen, eine Strömungsgeschwindigkeit von 30 cm/sec. ergibt, so ist nach 25 Minuten analytisch ein Absinken des Hydridgehaltes auf nur 1,7 Gew.-# festzustellen.

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BAD

Claims (2)

Patentansprüche :

1. Y/eitere .ausbildung des Verfahrens zur Entzunderung von IJetauflachen durch Beisung mittels hydridhaltiger

Bäder gemäß Hauptpatent. (Patentanmeldung

_Tj)-44~ 16-5 Ib/48 -d~), dadurch gekennzeichnet, daß man
die Badoberfläche mit einem inerten, trockenen Schutzgas beschleierto

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schutzgas trockene luft mit einem Wasserdampfnartialdr.uck kleiner als ca. 5 Torr verwendet.

Dr.Pr./Idu.

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