DE1545271A1 - Verfahren zur Aufarbeitung von C8-Fraktionen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von C8-Fraktionen

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DE1545271A1
DE1545271A1 DE19651545271 DE1545271A DE1545271A1 DE 1545271 A1 DE1545271 A1 DE 1545271A1 DE 19651545271 DE19651545271 DE 19651545271 DE 1545271 A DE1545271 A DE 1545271A DE 1545271 A1 DE1545271 A1 DE 1545271A1
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aromatics
xylene
distillation
fraction
dimethylformamide
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DE19651545271
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Mueller Dr Hans-Joachim
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Erdoelchemie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/04Purification; Separation; Use of additives by distillation
    • C07C7/05Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds
    • C07C7/08Purification; Separation; Use of additives by distillation with the aid of auxiliary compounds by extractive distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Co-Fraktionen Das durch Pyrolyse aus Kohlenwasserstoff-Fraktionen verschiedenen Siedebereichs unter anderem entstehende Pyrolysebenzin (Krackbenzin) ist ein Gemisch aus nichtaromatischen Kohlenwassestoffen verschiedener C-Zahl und Sättigungsgrade und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Durch fraktionierte Destillation kann man eine Co-Fraktion abtrennen, die neben den C8-Aromaten Styrol, o-Xylol, m-p-Xylol und Kthylbenzol auch nichtaromatische und C9+-Kohlenwasserstoffe enthält.
  • Durch Bildung von azeotropen Siedegemischen, ist es jedoch nicht möglich, eine reine Co-Aromatenfraktion aus dem Krackbenzin destillativ abzutrennen.
  • Es wurde nun gefunden, daB die Aufarbeitung von. C8-Fraktionen, die aus Pyrolysebenzin erhalten werden und die aromatische und nichtaromatische Bestandteile enthalten, wesentlich erleichtert wird, wenn man aus diesen C8-Fraktionen zuerst durch eine Destillation in Gegenwart von Dialkylformamiden die Nichtaromaten weitgehend über Kopf abtrennt und das verbleibende Kohlenwasserstoffgemisch in üblicher Weise aufarbeitet.
  • Das erfindungsgemäBe Verfahren wird so durchgefUhrt, daB man aus der Roh-C8-Fraktion die störenden Nichtaromaten durch Hilfsstoffdestillation mit einem Dialkylformamid, wie z. B.
  • Diathylformamid oder Monoisopropylmethylformamid, vorzugsweise Dimethylformamid, entfernt. Hierzu wird die C8-Fraktion in eine Destillationskolonne eingeführt und das Dialkylformamid ganz oder teilweise in einen höheren Abschnitt der Kolonne zugegeben. Es ist auch m ch, das Dialkylformamid zusammen mit den Kohlenwasserstoffen in die Kolonne einzuführen. Die erforderliche Menge des Dialkylformamids hängt von der Zusammensetzung des Eingangsmaterials ab und läßt sich durch einen Vorversuch leicht bestimmen. Die Destillation zur Nichtaromatenabtrennung kann bei vermindertem Druck von 50 bis 250 Torr, vorzugsweise bei 50 bis 150 Torr, durchgeführt werden, um durch Sumpftemperaturen von < t00°C eine thermische Polymerisation des Styrols auszuschalten.
  • Die nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe destillieren mit 5 % vom eingesetzten Dialkylformamid bei 50 bis 60°C Kopftemperatur über Kopf der Destillation. Im Sumpf der Destillation verbleiben die C8-Aromaten, C-aromate und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe im Siedebereich oberhalb des o-Xylols.
  • Die Abtrennung der Nichtaromaten hat für die Gewinnung der C8-Aromaten Styrol, o-Xylol, m-p-Xylol und Athylbenzol folgende Vorteile : 1) Aus der rohen C8-Fraktion kann eine konzentrierte Athylbenzol/ m-p-Xylol-Fraktion destillativ gewonnen werden.
  • 2) Durch die vorgeschaltete Nichtaromatenabtrennung kann ein o-Xylol mit einer Reinheit von > 99 % isoliert werden ; ohne diese Vorreinigung liegt die o-Xylol-Reinheit bei 90-92%.
  • 3) Die Nichtaromatenabtrennung ist weiterhin vorteilhaft fur die spätere Trennung des o-Xylols vom Styrol.
  • Beispiel 1 a) FUr die erfindungsgemäSe Destillation wurde folgende Apparatur verwendet : Als Destillationskolonne wurde eine 2, 5 m hohe Silbermantelkolonne von 30 mm innerem Durchmesser gefUllt mit 3 x 3 mm Edelstahl-Maschendraht-Fi, illkörpern verwendet. Die Destillation wurde. kontinuierlich betrieben. 100 cem der rohen C8-Fraktion wurde pro Stunde auf die innerhalb der Kolonne an der Eintropfstelle vorliegende Temperatur von 60-65°C vorgewärmt und in 1 m Kolonnenhöhe eingetropft. Entsprechend vorgewärmtes Dimethylformamid wurde in einer Menge von 25 cem pro Stunde in 2 m Kolonnenhöhe eingetropft. Das Verhältnis Dimethylformamid zu Kohlenwasserstoffe war 1 Vol : 4 Vol, d. h. 25 cm3/Stunde zu 100 cm3/Stunde.
  • Die Destillation wurde bei 100 Torr und einem RUcklaufverhältnis von 10 : 1 betrieben. Die Kopftemperatur lag bei 45 bis 55°C und die Sumpftemperatur bei 79 bis 83°C.
  • Uber Kopf der Destillation wurden vorwiegend die nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe abgezogen in einer Menge von 7, 7 Gew.-%, bezogen auf die C8-Fraktion. 88, 9 Gew.-% der C8-Fraktion wurden kontinuierlich als Sumpfprodukt abgezogen. Kopf-und Sumpfprodukt hatten nach Entfernen des Dimethylformamids mittels Wasserwäsche die folgende Zusammensetzung : Kopfprodukt Sumpfprodukt Verlust Menge Gew.-% vom Einsatz 7, 7 88, 9 3, 4 Gaschromatographische Analyse Nichtaromaten 61, 1 2, 6 Benzol-Toluol 31, 2-Xthylbenzol 6, 4 8, 5 m-p-Xylol 1, 2 41, 0 o-Xylol 0, 1 14, 9 Styrol-18, 6 C9 - und höhere unbekannte Kohlenwasserstoffe - 14,4 Die analytischen Untersuchungen zeigen, daB es sich bei den Nichtaromaten um ein Gemisch von Paraffinen, Olefinen und Diolefinen im Siedebereich von 125 bis 144°C handelt.
  • 5 % vom eingesetzten Dimethylformamid gingen bei der Destillation als Azeotrop mit den Nichtaromaten Uber Kopf der Destillation.
  • Aus dem Sumpfprodukt wurde durch eine weitere Destillation eine Athylbenzol/m-p-Xylol-Fraktion vom o-Xylol/Styrol abdestilliert.
  • Das Dimethylformamid wurde vor dieser Destillation aus dem Sumpfprodukt nicht abgetrennt, da es bei der weiteren Aufarbeitung wieder als destillativer Hilfsstoff benötigt wurde. Das Dimethylformamid verteilte sich bei dieser zweiten Destillation zu 40 % in den Kopf und 60 % in den Sumpf dieser Destillation.
  • Die als Kopfprodukt abgezogene Athylbenzol/m-p-Xylol-Fraktion hatte die nachfolgend unter A angegebene Zusammensetzung.
  • Unter B wird als Vergleich die Zusammensetzung der Fraktion angegeben, die bei direkter Verwendung der rohen C8-Fraktion, ohne vorhergehende Abtrennung der Nichtaromaten erhalten wird.
  • Beispiel
    A B
    Nichtaromaten Gew.-% 2,0 6, 9
    Benzol Gew.-% < 0, 1-
    Toluol Gew.-% 0, 5 1, 5
    Äthylbenzol Gew.-% 164, 16,0
    # 94,2 # 89,8
    m-p-Xylol Gew.-% 77,8# 73,8
    o-Xylol Gew.-% 3. 31. 5
    Styrol Gew.-%-0, 3
    Der Gehalt an Nichtaromaten ist bei Versuch B etwa 3, 5mal höher als bei Versuch A.
  • Das als Sumpfprodukt erhaltene Gemisch bestand aus o-Xylol/ Styrol/hoheren Kohlenwasserstoffen und Dimethylformamid. Die Siedepunkte des o-Xylols und Styrols liegen mit 0, 8°C so dicht beieinander, daß eine rein destillative Trennung praktisch indiskutabel ist. Die Trennung wurde entsprechend dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1 188 075 durch Hilfsstoffdestillation mit Dimethylformamid durchgeführt. Dabei wurde bei Versuch A soviel frisches Dimethylformamid auf den Kopf der Kolonne gegeben, daß ein Verhältnis Vol Kohlenwasserstoffe Vol Dimethylformamid eingestellt wurde.
  • Unter B wird auch hier wieder als Vergleich die Zusammensetzung der Fraktion angegeben, die bei direkter Verwendung der rohen C8-Fraktion, ohne vorhergehende Abtrennung der Nichtaromaten erhalten wird.
  • Kopf-und Sumpfprodukt der Beispiele A und B zeigten nach Entfernen des Dimethylformamids mittels Wasserwäschß folgende Zusammensetzung : A B Kopf-Sumpf-Kopf-Sumpf-Produkt Produkt produkt produkt Nichtaromaten Gew.-% 3, 1 2, 0 22, 2 1, 5 Xthylbenzol Gew.-m-p-Xylol Gew.-4, 9-~ ~ o-Xylol Gew.-% 92, 0 5, 0 76, 4 0, 9 Styrol Gew.-% < 0, 1 54, 4 1, 4 67, 7 C-Aromaten u. hShere unbekannte Kohlenwasserstoffe Gew.--38, 6-29, 9 Nach Auswaschen des Dimethylformamids wurden das o-Xylol durch Feindestillation bei 100 Torr und einer Kopftemperatur von 80-81°C und das Styrol bei 40 Torr und 59, 5 bis 60, 5°C Kopftemperatur diskontinuierlich abdestilliert.
  • Die o-Xylol-Fraktion enthielt bei Beispiel A nur 0, 7 % Nichtaromaten, bei Beispiel B aber 6, 6 % Nichtaromaten.
  • A B Feindestillate o-Xylol Styrol o-Xylol Styrol Nichtaromaten Gew.-% 0, 7 0, 2 6, 6-Äthylbenzol Gew.-ß < 0, 1 - - -m-p-Xylol Gew.-% 0, 5 - - -o-Xylol Gew.-% 98, 8 1, 6 92, 1 2, 1 Styrol Gew.-% - 98, 1 1, 3 97, 8 C9-Aromaten u. höhere unbekannte Kohlenwasserstoffe Gew.-%-0, 1-0, 1 b) Die als Ausgangsmaterial verwendete rohe C8-Fraktion wurde folgendermaßen erhalten : Das Krackbenzin aus einem Steam-Cracker wurde destillativ in die Fraktionen <70°C, 70 bis 125°C und den Destillationsruckstand > 125°C zerlegt. In der Fraktion 70 bis 125°C sind das Benzol und Toluol und im Destillationsruckstand die C8-Aromaten enthalten. Aus dem DestillationsrUckstand wurde zur Vermeidung der thermischen Polymerisation des Styrols bei Sumpftemperaturen < 100°C, das heißt bei vermindertem Druck eine Fraktion herausdestilliert, die alle C8-Aromaten enthielt, Diese Fraktion enthielt jedoch zusätzlich noch nichtaromatische Kohlenwasserstoffe verschiedenen Sättigungsgrades und höhere aromatische und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe.
  • Bei den Beispielen A und B wurde mit diskontinuierlicher Destillation bei 40 Torr bis zu einer maximalen Kopftemperatur von 72°C die rohe C8-Fraktion mit folgender Zusammensetzung erhalten : Analyse Gew.-% Nichtaromaten 7, 6 Benzol-Toluol 2, 9 Athylbenzol 8, 1 m-p-Xylol 38, 6 o-Xylol 14, 0 Styrol 18, 2 C-und höhere unbekannte Kohlenwasserstoffe 10, 6

Claims (3)

  1. PatentansprUche : Verfahren zur Aufarbeitung von C8-Fraktionen aus Pyrolysebenzin, die aromatische und nichtaromatische Bestandteile enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man aus diesen C8-Fraktionen zuerst durch eine Destillation in Gegenwart von Dialkylformamiden die Nichtaromaten weitgehend über Kopf abtrennt und das verbleibende Kohlenwasserstoffgemisch in üblicher Weise aufarbeitet.
  2. 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dialkylformamid Dimethylformamid verwendet wird.
  3. 3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dimethylformamid ganz oder teilweise im Gegenstrom zu den aufsteigenden Kohlenwasserstoffdämpfen gefUhrt wird.
DE19651545271 1965-04-29 1965-04-29 Verfahren zur Aufarbeitung von C8-Fraktionen Pending DE1545271A1 (de)

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