DE1545128B2 - Verfahren zur herstellung von polymerisaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polymerisaten

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DE1545128B2 DE19641545128 DE1545128A DE1545128B2 DE 1545128 B2 DE1545128 B2 DE 1545128B2 DE 19641545128 DE19641545128 DE 19641545128 DE 1545128 A DE1545128 A DE 1545128A DE 1545128 B2 DE1545128 B2 DE 1545128B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F220/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and only one being terminated by only one carboxyl radical or a salt, anhydride ester, amide, imide or nitrile thereof
    • C08F220/02Monocarboxylic acids having less than ten carbon atoms; Derivatives thereof
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

trieb bei praktisch gleichen Beschickungs- und Abzugsgeschwindigkeiten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man kontinuierlich Äthylen und 0,1 bis 5,0 Molprozent Acrylsäure, bezogen auf das Äthylen, sowie eine ausreichende Menge des Peroxydkatalysators in eine Polymerisationszone gibt, die auf ±10°C einer gewählten Temperatur innerhalb eines Bereiches von 170 bis 250° C und auf ±35 kg/cm2 eines gewählten Druckes innerhalb eines Bereiches von 840 bis 2100 kg/cm2 gehalten wird, wobei die Temperatur der Beschickung zwischen 10 bis 150° C und wenigstens 60° C unter der Temperatur in der Polymerisationszone liegt, und die durchschnittliche Verweilzeit der Reaktionsmischung in der Polymerisationszone 0,5 bis 5 Minuten beträgt.
Die Polymerisation wird erfindungsgemäß vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 190 und 230° C durchgeführt. Der Reaktionsdruck beträgt vorzugsweise 1050 bis 1890 kg/cm2. Unter diesen Bedingungen beträgt die durchschnittliche Berührungszeit vorzugsweise 1 bis 4 Minuten.
Angesichts der bisherigen Erfahrungen bei der Mischpolymerisation von Äthylen und Acrylsäure sind diese Bedingungen, insbesondere die Anwendung solch hoher Temperaturen, ungewöhnlich. In dem bekannten Reaktionsrohr sinkt z. B. das Ausmaß der Umwandlung mit steigender Temperatur, und bei 160 bis 180° C ist die Umwandlung der Comonomeren zu einem Mischpolymerisat gleich Null. Bei den ansatzweisen Polymerisationsverfahren, bei denen während der Reaktion nur Äthylen zugeführt und nichts abgezogen wird, wird die Reaktion bei Temperaturen über 160 bis 165° C unkontrollierbar, da eine zu starke exotherme Reaktionswärme auftritt, die durch übliche Kühlvorrichtungen nicht abgeleitet werden kann. Es wurde nun jedoch gefunden, daß bei Durchführung der Polymerisation auf die erfindungsgemäße Weise sehr hohe Umwandlungsgeschwindigkeiten bei den genannten Temperaturen erzielt werden können und daß die Polymerisationszone nicht mit äußeren Kühlvorrichtungen versehen werden muß.
Wie bereits ausgeführt, müssen die Bedingungen in der Reaktionszone praktisch konstant gehalten werden, damit willkürlich Interpolymerisate aus Äthylen und Acrylsäure gebildet werden, da die Arbeitsbedingungen die Willkürlichkeit und den Acrylsäuregehalt und somit auch die Eigenschaften des Mischpolymerisates stark beeinflussen. So darf die Temperatur in der gesamten Reaktionszone um höchstens 10 und vorzugsweise um nicht mehr als 5°C von der Durchschnittstemperatur abweichen. Die Durchschnittstemperatur wird durch leichte Änderung des Druckes auf der vorherbestimmten Höhe gehalten; sie steigt mit zunehmendem Druck. Diese Regulierungen können zwar auf bekannte Weise vorgenommen werden; es hat sich jedoch gezeigt, daß auch der Druck verhältnismäßig konstant gehalten werden muß und um nicht mehr als 35 kg/cm2 von der gewählten Höhe abweichen darf. Der Druck wird daher vorzugsweise durch ein Drosselventil in der Leitung, durch das das fertige Polymerisat aus der Reaktionszone abgezogen wird, geregelt. Ein solches Ventil ermöglicht die häufigen kleinen Druckanpassungen, die zur Aufrechterhaltung konstanter Temperatur- und Druckbedingungen in der Reaktionszone erforderlich sind.
Die Temperatur und die Zusammensetzung der „Reaktionsmischung innerhalb der gesamten Reaktionszone können einfach konstant gehalten werden, in dem man die Mischung stark rührt und die Beschickung an vielen Punkten in die Reaktionszone einführt.
Die Monomeren, der Katalysator und gegebenenfalls ein Verdünnungs- oder Lösungsmittel können vor der Einführung in die Reaktionszone miteinander vermischt oder auch getrennt zugeführt werden, wenn alle Beschickungsgeschwindigkeiten im wesentlichen konstant gehalten werden. Es wurde gefunden, daß
ίο die Temperatur der Beschickungskomponenten einen wesentlichen Einfluß auf die Aufrechterhaltung und Regulierung gleichmäßiger Polymerisationsbedingungen ausübt, und sie muß etwa 10 bis 150, vorzugsweise 30 bis 70°C betragen, und um wenigstens 60, vorzugsweise wenigstens 100° C, unter der Reaktionstemperatur liegen. Wird diese Bedingung eingehalten, so wird die exotherme Reaktionswärme zum Aufheizen der Beschickung verbraucht. Außerdem kann das Ausmaß der Umwandlung geregelt werden, indem man die Beschickungstemperatur regelt, wobei die Umwandlung in dem Maße steigt, wie der Unterschied zwischen Beschickungs- und Reaktionstemperatur zunimmt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß, wenn mehr Wärme erforderlich ist, um die Beschikkung auf die Reaktionstemperatur zu erhitzen, die Polymerisationsgeschwindigkeit steigt, damit diese Wärme verfügbar wird. In den Fällen, in denen die einzelnen Komponenten getrennt in die Reaktionszone eingeführt werden, ist als »Beschickungstempe- ratur« die Temperatur der Mischung anzusehen, die nach Vermischen der Komponenten bei ihren jeweiligen Beschickungstemperaturen erhalten wird; die Mischtemperatur wird dabei außer acht gelassen
Die Menge an in die Reaktionszone eingeführter Acrylsäure kann zwischen 0,1 und 5 Molprozent, bezogen auf die Äthylenbeschickung, vorzugsweise zwischen 0,25 und 4,0 Molprozent liegen, und ein Anteil von 0,5 bis 3,5 Molprozent hat sich als besonders geeignet erwiesen.
Als Katalysatoren für das erfindungsgemälte Verfahren werden Peroxyd-Katalysatoren verwendet, die unter den Reaktionsbedingungen freie Radikale bilden, wie z. B. Di-tert.-butylperoxyd, Di-a-cumylperoxyd und Dibenzoylperoxyd. Sauerstoff kann nicht verwendet werden, und auch die Azo-Katalysatoren, die theoretisch anwendbar wären, sind im allgemeinen bei den gewählten Reaktionstemperaturen nicht ausreichend stabil. Die Menge des Katalysators kann zwischen 0,5 und 500 Teilen pro Million, bezogen auf das Äthylen, variieren; 5 bis 50 TpM werden bevorzugt.
Gegebenenfalls können inerte Verdünnungs- oder Lösungsmittel, wie z. B. Isooctan, Benzol od. dgl., in Mengen bis zu etwa 50 Gewichtsprozent oder mehr mitverwendet werden. Obgleich diese Mittel nicht benötigt werden, wird der Katalysator vorzugsweise als Lösung in bis zu etwa 10 Gewichtsprozent eines Lösungsmittels, bezogen auf das Gewicht der Monomerbeschickung, zugesetzt, damit seine Konzentration genau geregelt werden kann.
Das Produkt wird auf bekannte Weise aus der Reaktionszone abgezogen.
Die auf die oben beschriebene Weise hergestellten Mischpolymerisate sind praktisch gleichmäßige Interpolymerisate, die 1 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 30 und am besten 10 bis 25 Gewichtsprozent polymerisierte Acrylsäure enthalten und einen Schmelzindex von 0,1 bis 2000 dg/Min., vor-
ziigsweise ] bis 100 dg/Min, (bestimmt durch ASTM-Vcrfahren D-1238-S2T) besitzen.
Die Einheitlichkeit des Äthylen-Acrylsäure-Mischpolymerisates kann durch Infrarot-Analyse bestimmt werden, wobei die Spektren der erfindungsgemäßen einheitlichen Interpolymerisate durch die Abwesenheit von Absorptionsbanden bei 7,9, 8,9, 9,1, 10,1 und 12,6 μ gekennzeichnet sind. Diese Bande sind in den uneinheitlichen Mischpolymerisaten anwesend, die durch die bisher bekannten kontinuierlichen Verfahren erhalten werden. Außerdem besitzen die erfindungsgemäßen einheitlichen Interpolymerisate Glas-Übcrgangstemperaturen zwischen 20 und 27°, während ungleichmäßige Polymerisate, die durch ansatzweise Verfahren hergestellt wurden, Glas-Übergangstemperaturen von etwa 400C aufweisen, und die Polymerisate, die in einem kontinuierlich arbeitenden Reaktionsrohr hergestellt wurden, haben Glas-Übergangstemperaturen von etwa 700C.
Unter der Bezeichnung »Glas-Übergangstemperatur« ist hierbei die Temperatur zu verstehen, bei der die Kurve aus einem Vergleich zwischen mechanischen Verlust und Temperatur ein Maximum erreicht (s. S c h m e i d e r et al »Kolloid-Z«, 127, S. 65 [1952]).
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen einheitliehen Interpolymerisate variieren in Abhängigkeit von der Menge an polymerisierter Acrylsäure und den angewendeten Reaktionsbedingungen. Der Schmelzindex des Mischpolymerisates steigt mit zunehmendem Acrylsäuregehalt, abnehmendem Druck und zunehmender Temperatur, wobei die Wirkung des Druckes und der Temperatur auf den Schmelzindex in dem Maße abnimmt, in dem der Acrylsäuregehalt steigt. Die Zugfestigkeit und die Schlagfestigkeit des Mischpolymerisates variieren in umgekehrtem Verhältnis zum Schmelzindex und steigen bis zu einem Acrylsäuregehalt von 10 Gewichtsprozent; an diesem Punkt werden sie praktisch unabhängig vom Acryl-Säuregehalt des Polymerisates und sind lediglich eine Funktion des Schmelzindexes.
Der Steifigkeitsmodul sinkt bei zunehmendem Acrylsäuregehalt leicht ab, beträgt jedoch weniger als 1050 kg/cm2 und bleibt bei Polymerisaten mit einem Acrylsäuregehalt von mehr als 10 Gewichtsprozent praktisch konstant. Außer einem gleichmäßigen niedrigen Steifigkeitswert weisen willkürliche Mischpolymerisate mit einem Acrylsäuregehalt von 10 Gewichtsprozent oder mehr auch eine ausgezeichriete Klarheit, Adhäsion und Zugfestigkeit auf. Werden die Mischpolymerisate zum Überziehen von Papier verwendet, so gewährleistet der Acrylsäuregehalt eine gute Haftung an dem Papier und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber öl, ohne daß die Weichheit des überzogenen Produktes beeinträchtigt wird. Von gleicher, wenn nicht sogar größerer Bedeutung ist jedoch die Fähigkeit dieser Polymerisäte, auch ohne Anwendung großer Mengen an Emulgiermitteln zu emulgieren. Im Gegensatz dazu steigt die Steifigkeit von Mischpolymerisaten, die in einem ansatzweise betriebenen, mit einer Rührvorrichtung versehenen Reaktionsgefäß hergestellt werden, mit steigendem Säuregehalt, während die Steifigkeit der in einem Reaktionsrohr kontinuierlich hergestellten Polymerisate etwa 2800 bis 3500 kg/cm2 beträgt und vom Säuregehalt unabhängig ist. Die Dichte der Mischpolymerisate wächst mit steigendem Säuregehalt. Obgleich die Dichte auch von den Reaktionsbedingungen etwas beeinflußt wird, bietet sie einen guten Maßstab für die rasche Bestimmung des Acryl-Säuregehaltes.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Beispiel
Eine Vorrichtung, die aus einem zylindrischen, vertikalen Hochdruck-Reaktionsgefäß bestand, das ein Fassungsvermögen von 2,745 I besaß und mit einer Rührvorrichtung versehen war, wurde kontinuierlich durch ein Sprührohr an mehreren Stellen entlang des Reaktionsgefäßes mit einer Mischung aus Äthylen, Acrylsäure und einer Lösung aus Di-tert.-butylperoxyd in entweder Benzol oder Isooctan beschickt. Das Produkt wurde kontinuierlich durch ein Drosselventil am Boden des Reaktionsgefäßes abgezogen, das gleichzeitig zur Regulierung des Druckes und der Temperatur diente. Die Reaktionsmischung wurde so stark gerührt, daß die Temperatur in dem Reaktionsgefäß um nicht mehr als 5°C von der gewählten Durchschnittstemperatur abwich. Das PoIymerisat wurde gewonnen, indem das Reaktionsprodukt bei atmosphärischem Druck abgelassen, sofort mit Wasser abgeschreckt und dann im Vakuum getrocknet wurde. Die folgenden Verfahren wurden angewendet, um die Eigenschaften der so erhaltenen Äthylen-Acrylsäure-Mischpolymerisate zu bestimmen:
L Schmelzindex — ASTM D-1238-52T bei 1900C un(j 3 q2 ke/cm2
2· Dichte — ASTM-Verfahren 1505-57,
3. Zugfestigkeit — ASTM-Verfahren D-638-56T,
4. Streckgrenze — ASTM-Verfahren D-638-56T,
5. Prozentuale Dehnung — ASTM-Verfahren
D-638-56T,
6 steifigkeitsmodul—ASTM-VerfahrenD-638-56T.
Zu Vergleichszwecken wurden Äthylen-Acrylsäure-Mischpolymerisate mit etwa dem gleichen Acrylsäuregehalt und Schmelzindex wie das Polymerisat des Versuches 12 mit Hilfe der bekannten ansatzweisen und kontinuierlichen Verfahren hergestellt.
Das ansatzweise Verfahren wurde durchgeführt, indem man 172 g Benzol, 3,96 g Acrylsäure, 0,0051g Di-tert.-butylperoxyd und 96 g Äthylen unter Rühren in einen Autoklav gab und die Polymerisation innerhalb von 0,47 Stunden bei 1600C und einem Druck von 1050 kg/cm2 beendete. Um den Druck aufrechtzuerhalten, wurden während der Reaktion weitere 8,9 g Äthylen in das Reaktionsgefäß gegeben. Es wurden 55 g Mischpolymerisat gewonnen, das 14,3 Gewichtsprozent Acrylsäure enthielt und einen Schmelzindex von 6,8 dg/Min, besaß.
Bei dem kontinuierlichen Verfahren wurde Äthylen, das 215 TpM Isopropylperoxydicarbonat enthielt, 5,3 Molprozent Isooctan und 0,35 Molprozent Acrylsäure mit einer Raumgeschwindigkeit von 40,8 g/ Stunde/cm3 bei 1400C und einem Druck von 2100 kg/ cm2 in ein Reaktionsrohr gegeben. Die Umwandlung der Monomeren in Polymerisate betrug 12,1%· Das Mischpolymerisat besaß einen Schmelzindex von 5,3 dg/Min, und enthielt 11,5 Gewichtsprozent mischpolymerisierte Acrylsäure.
Die Zusammensetzung der Beschickungen, die Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Versuch
Reaktionsbedingungen:
Temperatur, 0C
Druck (absolut), kg/cm2
Beschickung:
Äthylen, Stunde
Acrylsäure, Gewichtsprozent ..
Di-tert.-butylperoxyd TpM ....
Benzol, Gewichtsprozent
Isooctan, Gewichtsprozent ....
Beschickungstemperatur, 0C... Produkt:
Umwandlung, °/0
Schmelzindex, dg/Min
Dichte, g/ccm
Streckgrenze, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/0
Steifigkeit, kg/cm2
Acrylsäure, Gewichtsprozent ..
226 1400
27,17
1,4
10,5
4,4 40
16,9 11
0,9300 keine 160,3 565 868 6
226 1400
26,72
1,2 9
3,8 40
14,7 10
0,9299 keine
812 226
1400
26,76
1,0
10,5
3,7 40
13,6
8
0,9292
79,8
160,3
554
819
5,5(0
213
1400
27,38
4,3
56,4
12,7
41
15,4
131
0,9669
76,3
127,8
360
483
23,8
213
1400
27,52
4,4
49,2
11,6
41
14,0
86
0,9677
84,0
131,3
348
392
210 1190
26,36
2,4 22,3
9,1
13,9 208 0,9456
84,4 138,3 512 686
12,7
Versuch
10
11
12
Reaktionsbedingungen:
Temperatur, 0C
Druck (absolut), kg/cm2 Beschickung:
Äthylen, Stunde
Acrylsäure, Gewichtsprozent Di-tert.-butylperoxyd TpM ..
Benzol, Gewichtsprozent Tsooctan, Gewichtsprozent ..
Beschickungstemperatur, 0C . Produkt:
Umwandlung, °/0
Schmelzindex, dg/Min
Dichte, g/ccm
Streckgrenze, kg/cm2
Zugfestigkeit, kg/cm2
Dehnung, °/0
Steifigkeit, kg/cm2
Acrylsäure, Gewichtsprozent
207 1407
26,81 1,7 6,9
0,88 91
8,2 50,8 0,9430 keine 226,1 610 714 120
207 1470
26,31 1,6 6,6
0,84 144
5,8 95
0,9513 keine 154,4 540 658 206
1365
26,85
2,1
13,1
6,0
41
11,7
64
0,9434
75,8
196,4
592
700
12,2(0
Bestimmt durch Vergleich zwischen Dichte und Acrylsäurekonzentration.
206
1190
26,85
3,2
32,9
4,2 40
13,2
360
0,9580
keine
128,8
390
665
Die Eigenschaften der Polymerisate sind nachstehend zusammengefaßt:
206
1617
24,18
3,6
21,5
2,7 40
12,5
83
0,9651
keine
170,8
430
826
22,70)
190 1687
25,17
2,1
13,4
1,7 41
8,4 5,2
0,9512 keine 294,0 610 980 15,8«
Verfahren
dungsgemäß Reaktionsrohr Ansatzweise
15,8 11,5 14,3
5,2 5,3 6,8
0,9512 0,9509 0,9526
980 2940 2156
294 133 128,1
610 56 280
Acrylsäure, %
Schmelzindex, dg/Min.
Dichte, g/ccm
Steifigkeit, kg/cm2 ... Zugfestigkeit, kg/cm2 . Dehnung, %
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungs- 65 ringere Steifigkeit sowie bessere Zugfestigkeit und
gemäßen Mischpolymerisate den durch die bekannten prozentuale Dehnbarkeit aufweisen, so daß sie als
kontinuierlichen und ansatzweisen Verfahren herge- Klebstoffe besser geeignet sind als die mittels bekannter
stellten Polymerisaten überlegen sind und eine ge- Verfahren hergestellten Produkte.
209 549/533

Claims (7)

1 2 zeichnung »willkürliches Interpolymerisat« bezieht . sich auf ein Interpolymerisat, bei dem die polymerisier- Patentansprucne: ten Comonomeren nicht in Form von Blöcken aus einem Monomeren angeordnet sind, sondern will-
1. Verfahren zur Herstellung ungeordneter 5 kürlich in dem gesamten Polymerisatmakromolekül Interpolymerisate aus Äthylen und Acrylsäure in verteilt sind. Dieser Unterschied kann durch die Gegenwart eines Peroxydkatalysators bei erhöhter folgenden schematischen Darstellungen deutlich geTemperatur und erhöhtem Druck in kontinuier- macht werden, die Polymerisatmolekülteile eines lichem Betrieb bei praktisch gleichen Beschickungs- äquimolaren Mischpolymerisates aus Comonomeren A und Abzugsgeschwindigkeiten, dadurch ge-io und B zeigen:
kennzeichnet, daß man kontinuierlich Äthylen und 0,1 bis 5,0 Molprozent Acrylsäure, bezogen Ungeordnetes Mischpolymerisat:
auf das Äthylen, sowie eine ausreichende Menge —A—B — A — B — B —A — B — A — A — B — des Peroxydkatalysators in eine Polymerisationszone gibt, die auf ±10°C einer gewählten Tempe- 15 Geordnetes Mischpolymerisat:
ratur innerhalb eines Bereiches von 170 bis 2500C — A — A — A — A — A — B — B — B — B — B — und auf ±35 kg/cm2 eines gewählten Druckes
innerhalb eines Bereiches von 840 bis 2100 kg/cm2 In letzter Zeit wurde gefunden, daß Äthylen-Acryl-
gehalten wird, wobei die Temperatur der Be- säure-Mischpolymerisate, die durch Hydrolyse von
Schickung zwischen 10 bis 1500C und wenigstens 20 Äthylen-Äthylacrylat-Mischpolymerisaten erhalten
6O0C unter der Temperatur in der Polymerisations- werden, eine gute Adhäsion für verschiedene Träger
zone liegt, und die durchschnittliche Verweilzeit aufweisen. Da einige dieser Polymerisate einen ver-
der Reaktionsmischung in der Polymerisations- hältnismäßig niedrigen Steifigkeitsmodul besitzen —
zone 0,5 bis 5 Minuten beträgt. etwa 700 kg/cm2 —, eignen sie sich als Klebstoffe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 Weiterhin wurde jedoch festgestellt, daß die Mischzeichnet, daß eine Reaktionsmischung mit einem polymerisate, die durch direkte Mischpolymerisation Acrylsäuregehalt von 0,25 bis 4,0 Molprozent, von Äthylen und Acrylsäure durch übliche Hochbezogen auf das Äthylen in der Beschickung, ver- druckverfahren unter Verwendung freier Radikale wendet wird. in einem Reaktionsrohr oder in einem mit einer Rühr-
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 30 vorrichtung versehenen, ansatzweise betriebenen Regekennzeichnet, daß eine Reaktionsmischung mit aktionsgefäß hergestellt werden, nicht die gute Adeinem Acrylsäuregehalt von 0,5 bis 3,5 Molprozent, häsion des hydrolysieren Polymerisates aufweisen, bezogen auf das Äthylen in der Beschickung, ver- Außerdem sind sie wesentlich steifer als das hydrolywcndet wird. sierte Polymerisat; die in einem Reaktionsrohr her-
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge- 35 gestellten Äthylen-Acrylsäure-Mischpolymerisate bekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einem sitzen einen hohen Steifigkeitsmodul von etwa 2800 Druck von 1050 bis 1890 kg/cm2 durchgeführt wird. bis 3500 kg/cm2. Es wurde bisher angenommen, daß
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge- dieser Unterschied in den Eigenschaften darauf kennzeichnet, daß die Polymerisationszone auf zurückzuführen ist, daß die hydrolysieren Äthylen- ±5°C einer gewählten Temperatur im Bereich 40 Acrylsäure-Mischpolymerisate eine kleine Menge zuvon 190 bis 2300C gehalten wird. rückgebliebene Äthylacrylat enthalten.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge- Es wurde nun festgestellt, daß die Eigenschaften kennzeichnet, daß die Reaktionsmischung bei eines Äthylen-Acrylsäure-Mischpolymerisates im weeiner Temperatur von 30 bis 700C, jedoch wenig- sentlichen von dem Ausmaß der Gleichmäßigkeit stens 100°C unterhalb der gewählten Polymeri- 45 (Einheitlichkeit) des Polymerisates abhängen; die sationstemperatur, in die Polymerisationszone Eigenschaften sind umso besser, je größer die Gleicheingeführt wird. mäßigkeit ist. Da die Acrylsäure etwa sechsmal
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge- rascher als das Äthylen polymerisiert, ist es sehr kennzeichnet, daß eine durchschnittliche Verweil- schwierig, ein Mischpolymerisat der gewünschten zeit der Reaktionsteilnehmer in der Polymeri- 50 Einheitlichkeit herzustellen. In einem kontinuierlich sationszone von 1 bis 4 Minuten angewendet wird. betriebenen Reaktionsrohr schwanken z. B. die Temperatur und der Druck sehr stark, und da die Temperatur das Molekulargewicht des Mischpolymerisates, den Umwandlungsgrad und die Polymerisationsge-
55 schwindigkeit beeinflußt, während der Druck das
Molekulargewicht beeinflußt, ist das erhaltene Produkt im allgemeinen nicht einheitlich. Wird dagegen, wie nachstehend beschrieben, die Mischpolymerisation unter genau geregelten Druck- und Temperaturbe-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Ver- 60 dingungen und mit einer gleichbleibenden Monofahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten aus merenkonzentration durchgeführt, so kann ein im Äthylen und Acrylsäure und insbesondere auf die wesentlichen willkürliches Interpolymerisat aus Äthy-Herstelkmg von willkürlichen Interpolymerisaten aus len und Acrylsäure erhalten werden.
Äthylen und Acrylsäure. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist also
Unter der Bezeichnung »Interpolymerisat« ist hier- 65 ein Verfahren zur Herstellung ungeordneter Interbei ein Mischpolymerisat zu verstehen, dessen Makro- polymerisate aus Äthylen und Acrylsäure in Gegenmoleküle alle praktisch die gleichen Verhältnisse an wart eines Peroxydkatalysators bei erhöhter Tempepolymerisierten Comonomeren aufweisen. Die Be- ratur und erhöhtem Druck in kontinuierlichem Be-
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