DE1544922A1 - Verfahren zur Herstellung eines gerichtet verstaerkten Elastomeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines gerichtet verstaerkten ElastomerenInfo
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Description
Bei einer Anzahl von Erzeugnissen der Gummi-Industrie, z. B. "bei Kraftfahrzeug-Reifen, Transportbändern, Treibriemen, Keilriemen,
Schläuchen, Schuhen und anderen, werden Textilien, meist zur Verstärkung, eingearbeitet. In allen Fällen ist eine wichtige
Forderung, daß eine gute Bindung vorliegt, die insbesondere bei Verwendung von halb- und vollsynthetischen
Fasern ohne Durchführung von Spezialmaßnahmen nicht erfüllt
ist.
TJm eine ausreichende Haftfestigkeit mit dem Gummi zu erzielen,
müssen die Textilien meistens vorimprägniert werden. Solche Vorbehandlungen erfolgen in der Praxis heute meist mit
Natur- und Synthesekautschuk-Latices unter Zusatz von in
Wasser gelösten oder dispergierten Resorcin-Formaldehyd-Harzen, die normalerweise noch nicht auskondensiert sind und die
unter Beifügung von Formaldehyd im Verlaufe des weiteren Arbeitsprozesses weiter kondensieren. Vielfach reicht jedoch
das durch derartige Imprägnierungen erzielte Haftfestigkeitsniveau nicht aus. ' 9 0 9 8 4 8/1226
, , BAD ORiQlNAL »
Le A 9722 V
In den letzten Jahren wurden zur weiteren Verbesserung der Haftung
Verfahren bekannt, die darin bestehen, der auf das vorimprägnierte oder nichtvorbehandelte Textil aufgebrachten Kautschukmischung
bestimmte Verbindungen, von denen eine Anzahl im folgenden unter den Beispielen für Formaldehydabspalter genannt sind, in Kombination
mit Resorcin oder gewissen, weiter unten genannten Resorcin-Derivaten zuzusetzen.
Gemäß einem eigenen älteren Vorschlag kann man eine sehr wesentliche
Erhöhung der Haftfestigkeit zwischen Gummi und Textilien erreichen, wenn man der auf das Textil auf zubringenden vulkanisationsfähigen
Kautschukmischung, die anschließend vulkanisiert wird, neben einerseits Verbindungen, die beim Erhitzen, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser, Formaldehyd abspalten können,
und neben andererseits m-substituierte Benzolderivate, die" durch Amino- oder gegebenenfalls verätherte oder veresterte Hydroxygruppen substituiert sind, oder 1,5-Dihydroxynaphthalin oder
deren Kondensate mit Dialkylketonen oder Alkyl- bzw. Arylaldehyden,
zusätzlich noch feindisperse Kieselsäurefüllstoffe zusetzt. Statt der vorstehend genannten Benzolderivate können
auch vorkondensierte, aber noch nicht auskondensierte Resorcin-Formaldehyd-Harze
verwendet werden. Die Verbesserung der Haftung tritt nicht nur bei Textilien ein, die eine Vorbehandlung zur
Verbesserung der Haftung erfahren haben, sondern in besonders bemerkenswertem Umfang auch bei nicht vorbehandelten Textilien· Sas
duxh den Kieselsäurefüllstoff-Zusatz erzielbare HaftfestägWinTii veau
Xm% nafcurgeiBilS nicht bei alien Fomaldehyd^bsp^lt enden Produkten
gleich hoch; die HaJTtungsverbesserung; 1st aber bet manchen "AU*
Spaltern1* so grofl, daß oft bei nicht vorbehahdelten Textilien
Haftungen erreicht werden, wie sie nach de» bisherigen Stand
der Technik; nur durch Vorbehandlung^ äer Textilien erhalten wurden.
Durch das erfindungsgemJtSe Verfahren dürfte daher für viele Einsatzgebiete
die bisher unumgängliche spezielle Vorbehandlung der ' Textilien Überflüssig werden.
Unter ^annaldehyd-abspaltenden Verbindungen sind soljoiie Substanzen;
zu verstehen, die beim Erhitzen, ζ. B. bei Temperaturen im Bereich
von *Q bis 2000C,insbesondere imter Vulkanisationsbedingungen,
gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser,Pbrealdehyd abspalten
können. Bei Verwendung von MethylolSthern oder Methyloleatem
kennen auch Kondensationsreaktionen unter Abspaltung von Alkoholen
oder Säuren eintreten.im folgenden sollen diese Produkte Kurs
al* *POrmaldehyd-Abspalterw bezeichnet werden.
Als Beispiele der Forntaldehyd-Abspalter selen folgende genannt:
Trl»eres Methylenaaino-acetonitril, loctan
oder Oxazolidine, Bis-(lJ«5J|!-o3wi«olidino)raethanjr
1,5-benzQxazol, Tetrahydre -*l,>.Qxa$ln, MAllcylaiBlno
alkyl-Xther, DlallyliwinowBethy^^l-allqrl-lther^^^ zf. Bi
!^teiistschrift 621 923J wie au B* %t*
££.£? ^mW^Zi
oetahydro-l,^-benzoxazol, 3-n-Butyl-tetrahydro-1,3-Dlisopropyl-aminomethyl-äthyläther,
Diallyl-aminomethyl-äthyläther,
Hexa(methoxymethyl)melamln, N-Methylol-carbonsäure-amide,
wie ζ. B. N-Methylol-acetamid, N-Methylol-butyramid, N-Methylolacrylamld,
N-Methylol-methacrylamid, N-Methylol-suocinimid, N-Methylol-maleinsäureimid.
Beispiele weiterer Formaldehydabspalter sind: 1,8-Dl(methylenamino)-p-menthan oder Azomethine, wie
z. B. Ct-it-Dlmethyl-benzyl-azomethin, (vgl. USA-Patentschrift
2 512 128), oder Cyclotrlmethylentrlamlne, wie ζ. Β. N,Nf,N%
Trlmethyl-oyolotrimethylentriamin oder N,Nf,Nn-Triäthyl-cyclotrlnethylentriamln,
an den beiden N-Atomen di-substituierte Di-BBlnomethane,
wie z. B. Bis/"di(cyanomethyl)-aminp7methan oder
BIe-(diallylamlno)methan, an den beiden N-Atomen substituierte
Imidazolidine, wie z. B. Ν,Ν1-Diphenyl-imidazolidin oder Ν,Ν1-Dibenzyl-ImidazolidIn,
oder an den beiden N-Atomen substituierte Hexahydropyrimidine, wie z. B. N,N'-Di-n-hexyl-hexahydropyrimidin
(vgl. belgische Patentschrift 624 519).
Weitere erfindungsgemäß verwendete Pormaldehydabspalter sind
Methylolmelamine, wie Hexamethylolmelamin, dessen Hydroxylgruppen gegebenenfalls alle oder teilweise veräthert oder verestert sind.
Das verwendete Hexamethylolmelamin braucht nicht in reiner Form vorzuliegen, sondern es können auch Produkte verwendet werden, die
einen etwas geringeren Gehalt an Formaldehyd besitzen oder die einen Gehalt an höhermolekularen. Kondensationsprodukten aufweisen.
Die Herstellung des Hexamethylolmelamlns kann in bekannter Weise erfolgen« z. B. durch (Ansatz von ungefähr 1 Mol Melamin mit ungefähr
6 Mol wässriger Pormaldehylösung (vgl. "Hevetloa chimica
acta", 24, Seite 315 E, Sehweizer Patent 197 486 und Houben-Weyl,
"Methoden der organischen Chemie", Band 8, Seite 242). _e __
T'? A 3722 9 0 9 8 A δ / 1 2 2 6
Anstelle des Hexamethylolmelamins können auch, wie bereits
»erwähnt, dessen Ester oder ^ther, die als verkappte Methylolverbindungen
anzusehen sind, eingesetzt werden. Geeignet sind im vorliegenden Falle, wie auch in den nachfolgend angegebenen
Fällen der Verwendung von Ethern oder Estern, insbesondere die niederen Alkyläther, wie beispielsweise Methyl-, '<thyl-, Propyl-,
Butyl- und Allyläther, wobei eine bis sechs Hydroxylgruppen veräthert sein können. Als Ester seien insbesondere die niederen
aliphatischen Garbonsäureester, wie Acetate und Propionate, erwähnt. Beispiele derartiger Verbindungen sind Hexamethylolmelamin-acetat,
Hexamethylolmelamin-propionat. Weiterhin können natürlich auch Methylolmelamine verwendet werden, die pro Mol
höchstens 5, vorzugsweise 3 bis 5 Methylolgruppen enthalten, wobei
die Methylolgruppen alle oder teilweise veräthert oder verestert sein können. Die Herstellung der Verbindungen erfolgt
nach an sich bekannten Methoden durch Umsetzung von Melamin mit der jeweils gewünschten Formaldehyd-Menge und gegebenenfalls
durch Verätherung bzw. Veresterung der so erhaltenen Methylol-Verbindungen (vgl. Houben-Weyl, "Methoden der organischen Chemie",
Band 8, Seite 358). Im allgemeinen werden bei diesen Verfahren nicht chemisch einheitliche Verbindungen erhalten, sondern Gemische
verschiedenartiger Methylol-Verbindungen, die ebenfalls verwendet werden können. Für die Ester und flther gilt analog das
für das Hexamethylolmelamin gesagte. Beispiele derartiger Verbindungen sind: Pantamethylolmelamin-acetat, Pantamethylolmelaminpropionat.
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Verwendet werden können weiterhin Tetramethylol-hydrazodieartoonamid,
dessen Hydroxylgruppen gegebenenfalls alle oder teilweise veräthert oder verestert sind. Vorzugsweise wird das Tetramethylol.
hydrazodicarbonamid, das durch umsetzung von Hydrazodicarbonamid mit 4 Mol Formaldehyd erhalten wird (vgl. Houben-Weyl,
"Mithoden der organischen Chemie", Band 14/2, Seite 352), in kristallisierter Form angewandt. Anstelle der reinen Verbindung
(F. 149°C) können jedoch auch harzartige Kondensationsprodukte, die mehr oder weniger Formaldehyd enthalten, verwandt werden.
Beispiele der Ester und Xther sind: Tetramethylol-hydrazodiearbonamld-acetat
und -propionat.
Außerdem können folgende Verbindungen als Fonnaldehydabspalter verwendet werden: Tetramethylol-acetylen-diharnstoff, dessen
Hydroxylgruppen gegebenenfalls alle oder teilweise veräthert oder verestert sind. Der Tetramethylol-acetylen-diharnstoff
braucht nicht in reiner Form vorzuliegen, sondern es können auch Produkte verwendet werden, die einen etwas geringeren Gehalt
an Formaldehyd besitzen oder die einen Gehalt an höhermolekularen Kondensationsprodukten aufweisen. Die Herstellung des
Tetramethylol-acetylen-diharnstoffes kann in bekannter Weise
erfolgen, z. B. nach Houben-Weyl, "Makromolekulare Chemie" 2, Seite 353. Beispiele der Ester und Xther sind: Tetramethylolacetylen-diharnstoff-tetramethyläther,
Tetramethylol-acetylendiharnstoff-tetraacetat.
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Formaldehyd abspaltende Methylolverbindungen, insbesondere N-Methylolverbindungen sowie deren Derivate, in denen die Hydroxylgruppen gegebenenfalls alle oder teilweise veräthert oder verestert sind, wie z. B. Ν,Ν'-Dimethylol-Harnstoff, Dimethylol-Harnstoff-dimethyläther,. N,Nf-Dimethylol-urondimethyläther,
Methylen-bis-(methylol-harnstoff-methyläther), Dimethylolharnstoff-di-n-butyläther.
' N-substituierte 1,3,5-Dioxazine, die am Stickstoffatom durch gerade oder vzweigte, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder Aralkyl-Reste
substituiert sein können, wobei der Substituent auch weitere Dioxazin-Ringe enthalten kann. Beispiele derartiger Verbindungen
sind: N-Allyl-l,5,5-dioxazin, N-Butyl-l,3,5-dioxazin, N-Isobutyl-1,3,5-dioxazin, N-Cyclohexyl-l,3,5-dioxazin, N-Phenyl-1,3,5-dioxazin, N-(ß-Hydroxyäthyl)-1,3,5-dioxazin, N-Essigsäureäthylester-l,3,5-dioxazin oder N,N'-^thylen-bis-(l,3,5-dioxazin),
Die Dioxazine können z. B. in bekannter Weise durch Umsetzung der
betreffenden Amine mit einem Überschuß von Formaldehyd hergestellt werden. Anstelle der reinen Verbindungen können auch die bei
einer derartigen Herstellung anfallenden Gemische mit Kondensationsprodukten, die mehr oder weniger Formaldehyd enthalten,
verwandt werden.
Auch p-Formaldehyd kann verwendet werden. Besonders hohe Haftungen
wurden bei Verwendung von Kautschukmischungen mit dem erfindungs-c
9 0 9 8 4 8/1226 BAD
gemäßen Zusatz von KieselsäurefUllstoffen dann erhalten, wenn in Kombination mit Resorcin folgende Verbindungen zugemischt
wurden: Hexamethylolmelamin, Hexamethylolmelamin-pentamethyläther, Gemisch von Hexamethylolmelamin-tetramethyläther und -trimethyläther,
Pentamethylolmelamin-trimethyläther, Tetramethylolhydraz odicarbonamid,
Tetramethylol-acetylen-diharnstoff, Ν,Ν'-Dimethylol-Harnstoff,
N-Methylol-Dicyandiamid, Methylenamino-aeetonitril, N-Allyl-dioxazin, N-Phenyl-dioxazin, !«-Aza-OiT-dioxa-bis-cyclo-
r;
Wie bereits erwähnt werden die Pormaldehydabspalter gemeinsam ·
mit Resorcin oder anderen Benzol-Derivaten, die vorzugsweise in m-Stellung durch Amino- oder gegebenenfalls verätherte oder
veresterte Hydroxygruppen substituiert sind, oder 1,5-Dihydroxynaphthalin
oder deren Kondensate mit Dialkylketonen oder Alkyl-
bzw. Arylaldehyden verwendet. Beispiele derartiger Derivate sind: m-Aminophenol, m-Phenylendiemin, Resorcindiacetat oder -propionat
oder -butyrat, Resorcinmonomethyiäther oder -propyläther.
Auch vorkondensierte, aber noch nicht auskondensierte Resorcin-Formaldehyd-Harze
können als Zusätze zur Mischung verwendet werden.
Wesentlich für die erfindungsgemäße ungewöhnliche Erhöhung der
Haftfestigkeit ist die Verwendung von feindispersen Kieselsäure-VerstärkerfUlistoffen
in der Kautschukmischung. Unter feindispersen Kieselsäure-Verstärkerfüllstoffen sind dabei Substanzen zu
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Or,
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verstehen mit einem Kieselsäuregehalt von mehr als 80 Gew.-%
auf trockenen Füllstoff gerechnet und einer spezifischen Oberfläche, durch Stickstoffadsorbtion nach BET (S. Brunauer,
P.H. Emmet, E. Teller, Journal of the American Chemical Society 60, 309 £"19J>SJ) gemessen, von etwa 70 bis 400 m /g,
vorzugsweise 80 bis etwa 200 m /g entsprechend einer mittleren Primärteilchengröße von etwa 0,007 bis 0,04/U, vorzugsweise mit
einer mittleren Primärteilchengröße von etwa 0,013 bis etwa
0*035 /1· Die Herstellung derartiger Kieselsäurefüllstoffe kann
z. B. durch Fällung aus Silikat-Lösungen erfolgen oder durch Hydrolyse von Siliciumhalogeniden in der Cfasphase oder durch
Verflüchtigung, über Siliciummonoxid als Zwischenstufe, bei
hohen Temperaturen. Für das erfindungsgemäße Verfahren werden
KieselsäurefUllstoffe vorgezogen, die durch Fällung hergestellt sind. Die KieselsäurefUllstoffe können gegebenenfalls Silikate,
wie beispielsweise Calcium- und/oder Aluminium-Silikate, enthalten.
Es hat sich gezeigt, daß eine Erhöhung der Stearinsäure-Dosierung über das übliche Niveau hinaus, d. h. Stearinsäuregehalte von 1
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 3 Gew.-%, bezogen auf den Kautschuk,
den Hafteffekt bei den erfindungsgemäßen Kautschukmischungen oft
noch weiter erhöht.
In die für das Aufbringen auf die Textilien vorgesehene Kautschukmischung
werden 3 bis 100 Gew.-#, vorzugsweise 5 bis 70 Gew.-#
der aktiven Kieselsäurefüllstoffe sowie 0,2 bis 8 Gew.-^, vorzugs-
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we*ise 0,5 bis 5 Gew.-# Formaldehydabspalter eingemischt (Prozentangaben
bezogen auf Kautschuk). Durch Zusatz von hinsichtlich des Formaldehydabspalters etwa gleicher, vorzugsweise zwischen
dem 0,5-fachen und dem 2-fachen liegender Mengen von Resorcin oder anderen m-substituierten Benzolderivaten wird die haftungsverbessernde
Wirkung erheblich gesteigert. Beim Einmischen von Resorcin sollte die Mischungstemperatur oberhalb des
Schmelzpunktes des Resorcins (oberhalb ca. 1150C) liegen. Auch
bei Einsatz der erwähnten anderen Benzolderivate ist es günstig,
wenn bei deren Zumischen die Temperatur der Kautschukmischung oberhalb des Schmelzpunktes dieser Substanzen liegt.
Als Kautschuktypen kommen sowohl natürlicher als auch synthetischer
Kautschuk, wie Mischpolymerisate von Butadienstyrol, Butadien-Acrylnitril,
Isobutylen-Isopren, Äthylen-Propylen (meist mit einer
3. Komponente, wie z. B. Dicyclopentadien, 1,4-Hexadien),
ferner Polyisopren, Polybutadien, Polychlorbutadien und andere
sowie deren Verschnitte, infrage.
Es wurde gefunden, daß man Elastomere mit Stapelfasern gerichtet verstärken kann, wenn man den Elastomeren die Stapelfasern und
gleichzeitig Verbindungen, die beim Erhitzen gegebenenfalls in
Gegenwart von Wasser Formaldehyd abspalten können, m-substituierte
Benzolderivate, die durch Amino- oder gegebenenfalls verätherte oder veresterte Hydroxygruppen substituiert sind,
oder 1,5-Dihydroxynaphthalin oder deren Kondensate mit Dialkyl-.
ketonen oder Alkyl- bzw. Arylaldehyden, sowie zusätzlich feindisperse Kieselsäurefüllstoffe zusetzt und die erhaltene ■
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Mischung nach oder unter Ausrichtung der Fasern und gegebenenfalls unter Verformung vulkanisiert.
formaldehyd-abspaltende Stoffe, m-substituierte Benzolderivate
und Kieselsäurefüllstoffe, die für dieses Verfahren geeignet
sind, sind die vorstehend beschriebenen Verbindungen.
Zur Durchführung des Verfahrens geeignete Stapelfasern sind
alle Faserarten, wie Reyon, Polyamid-, Polyester, Polyacrylnitril,
Baumwolle, Glas und andere. Sie werden bevorzugt in einer Stapellänge von 0,1 bis 30 mm, besonders vorteilhaft in
1 bis
einer Stapellänge von/15 mm angewendet.
einer Stapellänge von/15 mm angewendet.
Die Stapelfasern können in Mengen von 1 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 7,5 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Kautschuk, verwendet werden. Die Ausrichtung der Fasern in einer Richtung kann bei jedem Verfahren erfolgen, bei dem das
Matexial einem gerichteten Fließprozess unterworfen wird. Beispiele
für solche Verfahren sind Spritzverfahren und Kalandrierverfahren. Besonders gute Ergebnisse werden bei Anwendung der
an sich bekannten injection moulding- und transfer moulding-Verfahren erhalten. Eine optimale Ausrichtung der Fasern ist
nur möglich, wenn da3 Fasermaterial im Elastomer gleichmäßig in feinverteilter Form vorliegt« Eine solche Verteilung ist
durch Imprägnierung gummifreudig gemachter Fasern aufgrund
des in diesem Prozess gegebenen Verklebens der Fasern nicht möglich. Es ist daher erforderlich, nicht vorbehandelte
9 0 9 8 * s. ' 1 2 2 6 n '
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Le A 972
CL
Fasern einzusetzen, die sich nur nach dem beschriebenen Verfahren
genügend fest mit dem Kautschuk verbinden.
Die nicht imprägnierte Faser besitzt gegenüber einer durch Imprägnierung
verklebten und dadurch härteren Paser den Vorteil, daß sie sich bei dynamischer Beanspruchung leicht den Bewegungen
des Elastomeren anpaßt und dadurch weniger als Fremdkörper wirkt. Diese Flexibilität setzt gleichzeitig die mechanische Beanspruchung
der Elastomer-Faser-Bindung herab und verlängert somit die Nutzungsdauer von aus diesem Material hergestellten Gegenständen.
Für das Verfahren geeignete Elastomere sind insbesondere die oben erwähnten Kautschuktypen.
Dieser Prozess wird zweckmäßigerweise so durchgeführt, daß man die Elastomer-Mischungen und die Stapelfasern mit den in der
Gummi-Industrie üblichen Verfahren, z. B. in einem Innenmischer, mischt. Bei der Verarbeitung dieser Mischung nach
einem der beschriebenen Verfahren, bei dem die Mischung einen gerichteten Fließprozess durchläuft, werden die Fasern ausgerichtet.
Durch die Ausrichtung der Fasern wird erreicht, daß das erhaltene vulkanisierte Produkt eine von der Raumrichtung
abhängige Dehnbarkeit bzw. einen von der Raumrichtung abhängigen Modul besitzt. Ein solches Material kann überall da mit Vorteil
angewendet werden, wo eine in eine Richtung verstärkte Zug- oder Druckfestigkeit erforderlich ist, beispielsweise für Keilriemen-Kiesen-Qualitäten.
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I1Ur das nachfolgende Beispiel wurde folgender Kieselsäurefüllstoff
verwendet;
Handelsübliche, durch Fällung aus Silikat-Lösung hergestellte
Kieselsäure mit einer spezifischen Oberfläche von 180-m /g
(ζ* B. Handelsprodukt »Vulkaail S" der Farbenfabriken Bayer AG,
Leverkusen)«
in a ft?aa
Die folgende Kautschukmischung wurde auf dem Mischwalzwerk
hergestellt:
Naturkautschuk | 100,00 |
ISAE-Ruß | 25,00 |
Kieselsäurefüllstoff | 20,00 |
Resorcin | 2,50 |
Zinkoxid | 5,00 |
Stearinsäure | 3*00 |
N-Phenyl-N'-isopropyl-p- phenylendiamin |
I1OO |
Phenyl- Οί-naphthylamin | 1,50 |
sek. Amin | 2*00 |
S-Benzthiazyl-iT-cyclohexyl-
sulfenamid 1,00
Schwefel 2?30
HexamethylQlmelamin-pentamethyl-
Dieser Mischung wurden 15 Gewicht^prQZ|nt ^iner
der Stapellänge 15 mm ¥on Id. 1QO / 3 zugefügt. Die Einmischung
erfolgt in einem Iianenmischer, um einf möglichst
gleichmäßige ¥erteilung ds;s Sasermater.^als z]i erreichen.
Nach dem 4^MiW-1SJ* ^^sier Formisehung wird IJexamethylolai^lamiii-·
pentamethjrläther als formaldehyd-abgslbgnde. Ygr.bin4ung in einer
9 Θ θ Ö 4 S / 1 2 2 B
Menge von 2,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Kautschuk, zugefügt,
Diese Mischung wird nach dem transfer moulding-Prozess auf
folgende Weise verarbeitet:
Die rohe Mischung wird in dem Topf der transfer moulding-Form bei 600C eingelegt und durch Druck in die eigentliche geheizte
Form durch Schlitze oder Ringdüsen eingepreßt und in der Form bei 16O0C vulkanisiert. Als Form wurde ein
zylindrischer Hohlkörper mit einer Wandstärke von 4 mm und einer Höhe von 20 cm gewählt. An diesem Probekörper wurde das
Zug-Dehnungs-Verhalten in der Fließrichtung des Materials in
der Form und senkrecht zur Fließrichtung untersucht. Zum Vergleich wurde ein unverstärkter Probekörper aus demselben
Material mit untersucht. Der Vergleichskörper erforderte zur
50 jtigen Dehnung eine Kraft von 15 kg/cm , während der faserverstärkte
Körper in der Pließrichtung eine Kraft von 90 kg/cm und senkrecht zur Fließrichtung eine Kraft von
2 '
40 kg/cm erforderte.
40 kg/cm erforderte.
Le A 9722
"-V. ORIGINAL
9098 Δ 8/1226
Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von mit Stapelfasern gerichtet verstärkten Elastomeren, dadurch gekennzeichnet, daß man den Elastomeren die Stapelfasern und gleichzeitig Verbindungen, die beim Erhitzen gegebenenfalls in Gegenwart von Wasser Formaldehyd abspalten können, m-substituierte Benzolderivate, die durch Amino- oder gegebenenfalls verätherte oder veresterte Hydroxygruppen substituiert sind, oder 1,5-Dihydroxynaphthalin oder deren Kondensate mit Dialkylketonen oder Alkyl- bzw. Arylaldehyden, sowie zusätzlich feindisperse Kieselsäurefüllstoffe zusetzt und die erhaltene Mischung nach oder unter Ausrichtung der Pasern und gegebenenfalls unter Verformung vulkanisiert.Ie A 97229098 L8/1226
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