DE2401056A1 - Kieselsaeure enthaltende mischung - Google Patents
Kieselsaeure enthaltende mischungInfo
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Description
DEUTSCHE GOLD- UND SIL3ER-SCHEID2ANSTALT VORMALS ROESSLER
Frankfurt/Ma In . tfexssf rr.uenstrasse 8
Kieselsäure enthaltende Mischung.
Die Erfindung betrifft eine Kieselsäure enthaltende Mischung
•zur Verbesserung der Haftung von vulkanisierbaren Mischungen
aus natürlichem und/oder synthetischem· Kautschuk an verstärkenden
Ein-oder Unterlagen aus textilen und/oder metallischen Geweben nach dem Aufvulkanisieren.
Verbundgegenstände aus Gummi-Textil und Gummi-Metall, wie z.B.
Fahrzeugreifen, Transportbänder u.s.w., bzw. Puffer, Schwingmetalle,
Stahlcordreifen oder mit Stahlcord armierte Gummiartikel, unterliegen im allgemeinen beträchtlichen dynamischen Beanspruchungen.
Diese Gegenstände werden im allgemeinen mit Textilien bzw. Metallfaden oder auch Glasfasern in Form von Kord oder
Kreuzgeweben verstärkt. Dabei kommt es darauf, an, dass die Kautschukschicht
möglichst fest an der verstärkenden Ein-oder Unterlage haftet, gleichgültig ob es sich bei letzterem um natürliches
Gewebe oder um Kunstfasern aus Polyester oder aus Polyamiden, ferner Glasfasern oder Metallfäden handelt. Man präpariert zu
diesem Zweck bekanntlich das Gewebe mittels Kautschuklatex und einem Phenol-Formaldehyd-Kondensätionsprodukt, wobei als Phenol
meist Resorcin zum Einsatz kommt. Diese Harzkomponente tritt einerseits bei Textilien in Reaktion mit den funktioneilen Gruppen
des jeweiligen Textilmaterial, andererseits mit dem verwendeten
Elastomeren und bewirkt so die Haftung der aufgebrachten Gummischicht
auf dem Gewebe.
Wird nun das Elastomere, sei es natürlicher oder synthetischer Kautschuk, wie üblich mit Russ als Füllstoff verstärkt und dieser
Mischung Resorcin und Hexamethylentetramin, letzteres als Formaldehydspender,
zugesetzt, dann tritt die Harzbildung während der Vulkanisation ein und bewirkt die Haftung des Vulkanisats
auf den präparierten oder unpräparierten Ein- oder Unterlagen. Die in der Praxis gesteigerten Anforderungen an einen solchen
Verbundkörper erfordern jedoch eine möglichst hohe Haftung des
Elastomeren am Gewebe, damit auch bei stärkerer dynamischer Beanspruchung die gefüllte Gummischicht und das Gewebe sich nicht
voneinander lösen.
509831/084S
Nach einem bekannten Verfahren kann eine Verbesserung der Haftung
von Mischungen aus natürlichem oder synthetischem Kautschuk auf präparierten und unpräparierten Textilien mittels Kondensationsprodukten aus Phenolen bzw. Aminen und zur Harzbildung befähigten
Aldehyden dadurch erreicht werden, dass man eine Kautschukmischung verwendet, in welche als Füllstoff aktive Kieselsäure in Mengen
von 10 bis 100 Gewichtsteilen, berechnet auf 100 Gewichtsteile Kautschuk, allein oder im Verschnitt mit Russ eingearbeitet ist,
wobei als aktive Kieselsäuren sowohl die aus Wasserglas mittels Sauren in feinverteilter, amorpher Form gefällten, wie auch die
auf thermischem Wege direkt als feinverteiltes Pulver erzeugten
Kieselsäuren, mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von 30
bis 400 m /g und einer mittleren Primärteilchengrösse von 10 bis
400 Mikron verwendet werden können. Dabei wird durch Reaktion der Harzkomponenten mit den funktionellen Gruppen des Textilmaterials,
des Kautschuks und des Vers tärkerf iillstof f es eine wesentliche Erhöhung der Haftwerte ermöglicht.
Nach einem anderen bekannten Verfahren zum haftfesten Binden von vulkanisierbaren Mischungen aus natürlichem oder synthetischem
Kautschuk, die Kieselsäure sowie Phenole und/oder Amine und Aldehyde bzw. aldehydabspaltende Verbindungen enthalten, an Textilien
durch Einbetten der Textilien in vulkanisierbare Kautschukmischungen und Vulkanisieren des Kautschuks verwendet man solche
Mischungen, bei denen die harzbildenden Komponenten vor dem Einmischen in den Kautschuk mit den Füllstoffen vermählen oder
durch Adsorption der harzbildenden Komponenten aus ihren Lösungen in einem Lösungsmittel an die Füllstoffe gebunden worden sind.
Bei der gummitechnischen Prüfung zeigt sich, dass diese Vormischungen
eine wesentlich bessere Verteilung des Resorcins im Kautschuk ermöglichen, und zwar auch bei Anwendung eines für die
Verteilung der Komponenten ungünstigen Mischverfahrens, wie z.B. auf Walzen an Stelle von Knetern, was in den stark erhöhten Haftwerten der Vulkanisate an die Textilien zum Ausdruck kommt.
Bei der Haftung von vulkanisierbaren Kautschukmischungen an Metallen bedient man sich heute im wesentlichen der gleichen
Methoden, obwohl der Haftungsmechanismus mit demjenigen bei
5 09831/0849
Textil-(Glasfasern)-Unterlagen nicht im vollen Umfange gleichzusetzen
ist.
Die Haftung von vulkanisierbaren Gummimischungen an Metallen, vorzugsweise Messing, ging davon aus, dass man eine mit den
üblichen Aufbau- und Vulkanisationsmitteln versehene Gummimischung, welche auf einem Walzwerk oder in einem Innenmischer herstellt
und mit hohen Anteilen Aktivruss und Schwefel im Überschuss versehen ist, auf die Metall-Unterlage aufbringt und unter
Druck aufvulkanisiert, wobei der von der Vulkanisationsreaktion
nicht verbrauchte Schwefel unter Bildung von Schwefelbrücken
die Haftung der Gummimischung an die Metalloberfläche bewirkt. In der Weiterentwicklung wurde der Russ teilweise durch aktive
helle Füllstoffe (Kieselsäure) ersetzt und Untersuchungen vorgenommen, um die Eignung dieser hellen Füllstoffe, insbesondere
aktiver Kieselsäuren, für Mischungen zur Gummi-Metall-Bindung festzustellen, welche zu dem Ergebnis führten, dass Kieselsäurezusätze
eine Steigerung der Haftwerte bedingen, wobei die Bindungs werte mit steigender Oberfläche der Kieselsäuren zunehmen.
Die bisher erreichte Gummi-Metallbindung genügt im allgemeinen
für solche Zwecke, bei welchen der Vex-bundkörper Druck- und
Zugkräften und in gewissem Umfange auch noch Scheerkräften ausgesetzt
ist; jedoch ist die Haftung dort nicht mehr ausreichend, wo Biegekräfte mit elastischer Rückfederung auftreten, da in solchen
Fällen die bei der Vulkanisation der Gummimischung gebildeten Schwefelbrücken mit dem Metall, welche auf der Metallseite
kristallinen Metallsulfidcharakter aufweisen, abreissen. Die Zugabe von feinteiliger Kieselsäure bewirkt hierbei zwar eine
gewisse Verbesserung der Haftwerte, welche aber bei höheren Beanspruchungen über längere Zeiträume ebenfalls nicht mehr den
gestellten Anforderungen genügen.
Für die in der heutigen Praxis wesentlich gesteigerten Anforderungen
an Gummi-Metall-Verbundkörper reichen die nach den bekannten Verfahren erhaltene Haftwerte nicht mehr aus, so dass man
bemüht ist, die Haftung noch wesentlich zu verbessern, damit die gefüllte vulkanisierte Gummischicht und das Metall auch bei
starker dynamischer Beanspruchung fest miteinander verbunden bleiben. Eine derartige Verbesserung lässt sich nach einem be-
509831/0849
kannten Verfahren dadurch erreichen, indem der Kautschukmischung vor der Aufvulkanisierung auf das Metall aktive, feinteilige
Kieselsäuren und Silikate, gegebenenfalls im Verschnitt mit Russ
sowie zur Kunstharzbildung befähigte Komponenten, wie Resorcin und Hexamethylentetramin, zugemischt werden. Eine weitere Verbesserung
der Haftung von Gummimischungen auf Metallen kann nach diesem bekannten Verfahren noch durch Zumischen von Schwermetalloxiden,
wie z.B. insbesondere Bleioxid, zur Gummimischung erzielt werden.
In der Praxis zeigen die zuvor beschriebenen Kautschukmischungen mit den die Haftung verbessernden Zusätzen in ihrer Anwendung
auf die unterschiedlichen verstärkenden Unterlagen, insbesondere aus metallischen Materialien, auch unterschiedliche Werte, wobei
diese im Falle der Anwendung an verzinktem oder vermessingtem Stahlcord nicht immer den heute bei der Reifenherstellung gestellten
Ansprüchen genügen.
Das Ziel der Erfindung bestand darin, die Haftung verbessernde Zusätze für vulkanisierbare Kautschukmischungen zu entwickeln,
welche einerseits für die heute üblichen Elastomermischungen anwendbar sind und andererseits optimale Haftwerte der Kautschukmischungen
an insbesondere verzinktem oder vermessingtem Stahlcord sowie eine bessere Reversionsbeständigkeit in Abhängigkeit
der Vulkanisationszeit und - Temperatur zu erzielen.
Durch Erhöhung der Kieselsäuredosierung und Reduzierung der Russdosierung,
(vgl. Beispiel) erreicht man bereits eine Erhöhung der Haftwerte, vor allem an Stahlcord (vermessingt), und auch
eine bessere Reversionsbeständigkeit in Abhängigkeit der Vulkanisationszeit
und Vulkanisationstemperatur. An Stahlcord, verzinkt,
ist eine, wenn auch minimale Erhöhung der Haftwerte, statisch" gemessen, zu erreichen. Durch diese Massnahme, (vgl.
Beispiel) wird aber der Modul 300 der Vulkanisate trotz der erforderlichen zusätzlichen Mitverwendung von Vulkacid D (Diphenylguanidin)
um praktisch I/3 gesenkt, was eine Eigenart der Erhöhung
der Kieselsäuredosierung bekannterweise ist. Eine solche" Mischung
ist jedoch für den Stahlcordreifen, gleichgültig ob Stahlcord vermessingt oder verzinkt benutzt wird, nicht geeignet.
50S831 /0849
- S-
Der Erfindung lag daher die Aufgabenstellung zugrunde, eine
Kieselsäure enthaltende Mischung zur Verbesserung der Haftung
von vulkanisierbaren Mischungen aus natürlichem und/oder synthetischem Kautschuk an verstärkenden Ein- oder Unterlagen aus textlien
und/oder metallischen Geweben nach dem Aufvulkanisieren anzugeben, mittels welcher die zuvor angegebenen Nachteile weitgehend
vermieden werden können.
Das Kennzeichnende der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Mischung im wesentlichen Teil aus einer (a) aktiven synthetisch
hergestellten Kieselsäure und/oder Silikaten mit einer spezifisehen
Oberfläche nach BET von etwa 50 bis 500 m /g und einer
mittleren Primärteilchengrösse im Bereich von etwa 5 und 100 mn
besteht und mindestens eine ein (B) Phenol-Harz bzw. Aminoplast bildende Komponente, wie einerseits Phenole und/oder Amine sowie
andererseits Aldehyde oder Aldehyddonatoren, und/oder mindestens (c) ein Organosilan enthält, welches ein Bis- alkoxysilylalkyl
-oligosulfid sein kann der allgemeinen Formel
(I) Z - Alk - S - Alk - Z,
in der Z für die Gruppierungen
in der Z für die Gruppierungen
.R2
^ 2 s< 2
R - Si^- R und - Si-ζ-—R
steht, in denen R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder der Phenylrest und R eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8, vorzugsweise
1 bis k, Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkoxygruppe mit
5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine gerade oder verzweigte Alkylmercaptogruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist und wobei alle
1 ?
Symbole R und R~ jeweils die gleiche oder eine verschiedene Bedeutung haben können, -Alk- einen zweiwertigen, gegebenenfalls ungesättigten geraden oder verzweigten, gegebenenfalls cyclischen, Kohlenwassert ujffrest mit 1 bis 18, insbesondere 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine Zahl von 2 bis 6, insbesondere 2 oder 3, vorzugsweise k, darstellt, oder ein mercaptogruppenhaltiges Silan sein kann der allgemeinen Formel
Symbole R und R~ jeweils die gleiche oder eine verschiedene Bedeutung haben können, -Alk- einen zweiwertigen, gegebenenfalls ungesättigten geraden oder verzweigten, gegebenenfalls cyclischen, Kohlenwassert ujffrest mit 1 bis 18, insbesondere 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine Zahl von 2 bis 6, insbesondere 2 oder 3, vorzugsweise k, darstellt, oder ein mercaptogruppenhaltiges Silan sein kann der allgemeinen Formel
(II) Z - Alk - SH,
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in der Z und Alk die in der Formel I angegebene Bedeutung haben,
oder ein Silan sein kann der allgemeinen Formel (III) Z - Alk - A,
in der Z und Alk die in der Formel I angegebene Bedeutung haben und A die Gruppierungen:
N = C-S-
R-S- .
RO - CS - S -
RS - CS - S -
R - CS - S - bedeutet,
worin R und R einen einwertigen organischen Rest, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder nicht verzweigt, acyclisch,
cyclisch, heterocyclisch oder heteroaromatisch mit einem bis 15 Kohlenstoffatomen und einem bis 5 Heteroatomen aus der Gruppe
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, darstellen.
Als Oi^ganosilan (c) kann vorteilhaft eine Verbindung gemäss der
allgemeinen Formel I verwendet werden, in der Alk eine Alkylen- oder Propylengruppe ist und Z für die Gruppierung
.R2
steht, worin R" eine Alkoxygruppe mit 1 bis h Kohlenstoffatomen
bedeutet.
Im vorliegenden Beispiel wurde als Organosilan (c) das Bis-(3-triäthoxysilylpropyl)
-Polysulfid eingesetzt.
In die Kieselsäure enthaltende Mischung wird vorzugsweise als
Kunstharz (B) bildende Komponenten Resorcin und/oder Hexamethylentetramin
derartig eingebaut, dass die Mischungsbestandteile(b)
und/oder (c) mindestens 50 Gew.1Jo des Mischungsbestandteiles (a) betragen
.
Beispiele für weitere geeignete Organosilane der oben angegebenen allgemeinen Formel sind die Bis- rtrialkoxysilyl-alkyl-(I)J
-polysulfide wie Bis- j_2-trime thoxy-, -triäthoxy-, -tri-(methyläthoxy)-,
-tripropoxy-, -tributoxy» u.s.f. bis zu -trioctyloxysilyläthyljf
-polysulfide und zwar die Di-, Tri-, Tetra-,
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Penta- und Hexasulfide, weiterhin die Bis- M-trimethoxy-, -triäthoxy-,
tri- (methyläthoxy)-, tripropoxy-, tributoxy- u.s.f. bis zu -trioctyloxypropyl 7-polysulfide, und zwar wiederum die
Di-, Tri-, Tetra- u.s.w. bis Hexasulfide, des weiteren die entsprechenden Bis- ^3-trialkoxysilyl-isobutyl^J -polysulfide, die
entsprechenden Bis- £4-trialkoxysilyl-butylJ -polysulfide u.s.f.
bis zu den Bis- Γ* 6-trialkoxysilyl-hexylJ -polysulfiden. Von diesen
ausgewählten, relativ einfach aufgebauten Organosilane der allgemeinen Formel werden wiederum bevorzugt die Bis- Γ3-trimethoxy-,
-triäthoxy- und -tripropoxysilyl-propyljf -polysulfide, und zwar
die Di-, Tri- und Tetrasulfide.
Diese und weitere auch mit gutem Erfolg einsetzbare Organosilane
der zuvor angegebenen allgemeinen Formeln lassen sich beispielsweise
nach den in den deutschen Patenten .... (Patentanmeldungen P 21 kl I59.6, P 21 41 I6O.9 und P 22 12 239.9) beschriebenen
Verfahren herstellen.
Die neuen erfindungsgemäss zu verwendenden Silane können in den Kautschukmischungen in Mengen von 3 bis 25 Gew.^a, vorzugsweise
im Mengenbereich zwischen 5 und I5 Gew.^, bezogen auf die Gesamtmischung,
eingesetzt werden.
Die beschriebenen Organosiliziumverbindungen können insbesondere aus Gründen der leichteren Dosierbarkeit und Handhabung, einem
Teil des zu verwendenden Füllstoffes zugemischt werden, wodurch die flüssigen Organosilane in ein pulvriges Produkt überführt
werden und so zur Anwendung gelangen. Es ist gegebenenfalls aber
auch möglich, jedoch nicht mit speziellen Vorteilen verbunden, 1 die Organosilane auf die Oberfläche der Füllstoffteilchen gleichmassig
aufzubringen und in dieser Form zur Verwendung zu führen. Die angegebenen Verwendungsweisen können auch miteinander kombiniert
werden.
Durch Verwendung der zuvorgenannten Verbindungen ist es möglich, bei erhöhter Kieselsäuredosierung und reduzierten Russdosierung
eine Erhöhung der Haftfestwerte bei gleichzeitiger Anhebüng des
Moduls auf das erforderliche Mass zu erzielen.
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Anhand der in der Tabelle angegebenen Beispiele wird die An
wendung der erfindungsgemässen - 'Mischung näher beschrieben,
ohne jedoch hierauf beschränkt zu bleiben.
- 9
50 983 1/0849
Smoked Sheets, Defo 500 Buna Hüls 1509 (Styrol-Butadien-
Kautschuk)
Corax 3 (Furnace Russ HAF) Ultrasil VN 3 (gefällte Kieselsäure
)
Stearinsäure
Alterungsschutz PBN Naftolen ZD (aromatischer ¥eichmacher) Zinkoxid (aktiv) PbO
Alterungsschutz PBN Naftolen ZD (aromatischer ¥eichmacher) Zinkoxid (aktiv) PbO
Mischung aus 50$ SiO2 und 50$
Bis- (3-triäthoxysilylpropyl)
-Polysulfid - - 10 Cofill 11^ (Mischung aus 50$ Si0£
und 50$ Resorcin) 6 6 6
Hexamethylentetramin 1»5 1»5 1»5
Schwefel 2,3 2,3 2,3
Vulkacit DZ 0,7 0,7 0,7
Vulkacit D (Diphenylguanidin) - 2 -
Modul 300 kp/cm2 149 90 150
Mischungen | 2401056 | |
2 | ||
1 | 20 | 3 |
20 | 80 | 20 |
80 | 15 | 80 |
k5 - | h5 | 15 |
15 | 1 | ^O |
1 | 1 | 1 |
1 | K | 1 |
h | k | K |
h | 2 | K |
2 | 2 | |
- 10 -
509831/0849
1. Stahlcord vermessingt 7 x 3 x 0,15 mm
Mischung
1 | 2 | 3 |
35 | 42 | 47 |
22 | 43 | 45 |
19 | 36 | 35 |
18 | 22 | 32 |
16 | 19 | 30 |
14 | 16 | 29 |
Vulkanisation
6O'/l45°C
60'/1600C
100'/1600C
6O'/l45°C
60'/1600C
100'/1600C
2. Stahlcord verzinkt 7 χ 3 x 0,15 mm
Vulkanisation
6O'/l45°C
6O'/l6O°C
ioo'/i6o°c
Haftwerte dynamisch (Cyklen) an Stahlseilen verzinkt
φ 8 mm, Belastung 56Ο kp
Vulkanisation
6O!/l6O°C 12000 12000 8OOOO
Durch Einsatz des Silan-SiO^-Gemisches (Mischung 3) wird der Modul
wieder auf das geforderte Mass wie bei Mischung 1 gebracht. Dabei muss berücksichtigt werden, dass die Kieselsäuredosierung um 5
Gewichtsteile reduziert wird, da durch das Silan 5 Teile Kieselsäure
beim Einsatz von 10 Teilen mit in die Mischung eingebracht werden.
¥as die statisch gemessenen Haftwerte an Stahlcord, vermessingt,
anbelangt, werden diese gegenüber Mischung 1 erheblich gesteigert, nicht so stark gegenüber Mischung 2, bei gleichzeitig einer guten
Reversionsbeständigkeit in Abhängigkeit von der Vulkanisationszeit und -Temperatur.
Die Haftwerte an Stahlcord, verzinkt, erhalten eine praktisch doppelt so hohe Zahl bei Mischung 3 gegenüber Mischung 1 bei
gleichzeitig hervorragender Reversionsbeständigkeit in Abhängigkeit
von der Vulkanisationszeit und τTemperatur.
- 11 -
509831/0849
2^01056
Was die dynamische Haftung anbelangt, wurde diese an Stahlseilen,
verzinkt, wie sie für Fördergurte (Transportbänder) benutzt werden, gemessen, wobei eine Belastung von 5^0 kp und 6 Zyklen/Minute angewendet
wurde. Aus den Werten ist zu sehen, dass nur durch das erfindungsgemäss eingemischte Silan eine ganz erhebliche Steigerung
der dynamischen Haftung erreicht wird.
Durch Zugabe des Silans wird eine Steigerung der statischen Haftung
an vermessingtem Stahlcord durch Verxvendung von mehr Kieselsäure
bei gleichzeitig erhöhter Reversionsbeständigkeit, Modulerhöhung
der Vulkanisate auf geforderte Werte bei wesentlicher Steigerung der statischen Haftwerte an Stahlcord, vermessingt
und verzinkt, und gleichzeitig guter Reversionsbeständigkeit, ausserdem eine enorme Steigerung der Haftwerte, dynamisch geprüft
an Stahlseilen, verzinkt, erreicht.
509831/0849
Claims (7)
- (IPatentansprüche 2 & O 1 O 5 6l) Kieselsäure enthaltende Mischung zur Verbesserung der Haftung von vulkanisierbaren Mischungen aus natürlichem und/oder synthetischem Kautschuk an verstärkenden Ein- oder Unterlagen aus textilen und/oder metallischen Geweben nach dem Aufvulkanisieren, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen Teil aus einer (a) aktiven Synthetisch hergestellten Kieselsäure und/oder Silikaten mit einer spezifischen Oberfläche nach BET von etwa 50 bis 500 m /g und einer mittleren Primärteilchengrösse im Bereich von etwa 5 und 100 nm besteht und mindestens eine ein (B) Phenol-Harz bzw. Aminoplast bildende Komponente, wie einerseits Phenole und/oder Amine sowie an dererseits Aldehyde oder Aldehyddonatoren, und/oder mindestens (c) ein Organosilan enthält, welches ein Bis- alkoxysilylalkyl -oligosulfid sein kann der allgemeinen Formel(I) Z - Alk - S - Alk - Z,
in der Z für die Gruppierungen.R1 .R1 R21 - Si^-—R2 und - Si2steht, in denen R eine Alkylgrüppe mit 1 bis 4 Kohlenstoff-2
atomen oder der Phenylrest und R eine Alkoxygruppe mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkoxygruppe mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen oder eine gerade oder verzweigte Alkylmercaptogruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen1 2
ist und wobei alle Symbole R und R jeweils die gleiche oder eine verschiedene Bedeutung haben können, -Alk- einen zweiwertigen, gegebenenfalls ungesättigten, geraden oder verzweigten, gegebenenfalls cyclischen, Kohlenwasserstoffrest mif 1 bis 18, insbesondere 1 bis 6, vorzugsweise 2 oder 3, Kohlenstoffatomen bedeutet und η eine Zahl von 2 bis 6, insbesondere 2 oder 3> vorzugsweise 4, darstellt, oder ein mercaptogruppenhaltiges Silan sein kann der allgemeinen Formel(II) Z- Alk - SH,in der Z und Alk die in der Formel I angegebene Bedeutung haben, oder ein Silan sein kann der allgemeinen Formel(III) Z- Alk - A,§0 9 831/0849in der Z und Alk die in der Formel I angegebene Bedeutung haben und A die Gruppierungen:N = C-S-R-S- "RO - CS - S -RS - CS - S -R - CS - S - bedeutet,worin R und R einen einwertigen organischen Rest, gesättigt oder ungesättigt, verzweigt oder nicht verzweigt, acyclisch, cyclisch, heterocyclisch oder heteroaromatisch mit einembis 15 Kohlenstoffatomen und einem bis 5 Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, darstellen. - 2) Kieselsäure enthaltende Mischung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass sie als Organosilan (c) eine Verbindung gemäss der allgemeinen Formel I enthält, in der Alk eine Alkylen - oder Propylengruppe ist und Z für die
Gruppierung „2-w' τ:2steht, worin R eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. - 3) Kieselsäure enthaltende Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Organosilan (c) Bis- (3-triäthoxysilyJ-propyl) -Polysulfid enthält.
- k) Kieselsäure enthaltende Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Kunstharz (b) bildende Komponenten Resorcin und/oder Hexamethylentetramin enthält.
- 5) Mischung nach den Ansprüchen 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischungsbestandteile B und/oder C mindestens 50 Gew. des Mischungsbestandteiles A betragen.
- 6) Verwendung der Kieselsäure enthaltender Mischung nach den Ansprüchen 1 bis 5 als Zusatzmittel zu einer vulkanisierbaren Mischung aus einer oder mehreren Elastomeren aus der Gruppe Naturkautschuk und synthetischem Kautschuk, welche einen50983 1/0849oder mehrere verstärkende Füllstoffe, Vulkanisationsmittel (Schwefel), gegebenenfalls Vulkanisationsbeschleuniger und gegebenenfalls eine oder mehrere in der Gummitechnik übliche Verbindungen aus der Gruppe Alterungsschutzmittel, Verarbeitungshilfsmittel, Pigmente Stearinsäure und Zinkoxid enthalten.Frankfurt/Main
den - 7.I.74
PL/Go-MiS09831/0849
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