DE1544866A1 - Verfahren zur Vernetzung von Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Vernetzung von PolymerenInfo
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Description
LEVERKUSENbyerweifc 29. 8. 1963
»ΛΤΙΝΤ-AITIlLUNC
Schi/Rö
Es ist "bereits vorgeschlagen worden, lösungsmittelfrei oder
in organischen Lösungsmitteln gelöst vorliegende Polymere, welche Carboxylgruppen enthalten, mit Hilfe von polyfunktionellen
Isonitrilen in Gegenwart von Carbony!verbindungen zu
vernetzen.
In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde riunmeiir fest- '.'
gestellt, daß selbst große Wassermengen solch eine VernetzungreaKtion
nicht nur nicht nachhaltig beeinflussen oder verhindern,"
sondern daß diese Reaktion sogar vorteilhaft in wäßriger Emulsion ausgeführt werden kann. Bekannterweise muß eine Vernetzungareaktion
bei ähnlichen Systemen entweder in Abwesenheit von Wasser oder aber bei relativ hohen Temperaturen, d.h. mindestens
etwa 800C, durchgeführt werden.
Im einzelnen wurde gefunden, daß neuartige Kunststoffe des obigen
Typus auch durch Vernetzung in Latexform vorliegender Polymerer erhalten werden können, wenn a) eine Carbonsäurekomponente mit
b) einer Carbony!komponente und/oder einer Aminkomponente mit
primären oder sekundären Aminogruppen und c) eine Isonitrilkomponente, wobei mindestens zwei dieser Komponenten bifunktionell
B09834/UH . ·
Le A 8323 M . Si . , BAD ORIGINAL
—————— Meile Umariagsn {Art7]t/>ba.2 Nr.I Satz 3 desXnderanasg«d,y,4,!.IiJBI
1^44866
sein müssen und· mindestens eine dieser Komponenten ein Molgewicht
oberhalb 300, vorzugsweise oberhalb 500 haben soll, in wäßn.ger
Emulsion miteinander umgesetzt werden. Die in Latexform vorliegenden Polymeren sollen hierbei jeweils einen Gehalt zwischen
0,1 -33 Gewichtsprozent einer Carboxyl- und/oder Carbonylund/oder-Aminogruppe
enthalten. Die Mindestverhältnisse der Reaktionspartner müssen dabei solcher Art gewählt werden, daß
je eine Isonitrilgruppe auf 0,5 - 1,5 Carboxylgruppen entfäl-lt
und ferner die- molaren Verhältnisse zwischen Carboxylgruppen .
einerseits und Carbonylgruppen und/oder primären oder sekundären
Amingruppen andererseits um weniger als 50 Molprozent von den
äquivalenten Verhältnissen abweichen. .
Die wichtigsten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bestehen darin, daß als Vernetzungsmittel ein Di- oder Polyisonitril
relativ niederen Molekulargewichts, d.h. unterhalb etwa 400, als Isonitrilxomponente eingesetzt wird.
Bezüglich der anderen "Reaittionspartner sind folgende Typen von
besonderer Bedeutung:
A) Die Carboxylgruppen-Komponente stellt ein in Latexform vorliegendes
Polymerisat einer1 polymerisierbar Doppelbindungen enthaltenden Carboxylverbindung dar und dieses Polymerisat hat
einen Carboxylgruppengehalt zwischen 0,1 - 33 Gewichtsprozent*.
In diesem Falle kann aie Carbonyl^omponente
a) eine niedere molekulare Verbindung vom Molgewicht unter etwa
400 sein, und
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Le A 8323 ^-^
•ζ
b) sie kann ein Polymerisat einer Carbonylgruppen-enthaltenden
polymerisierbaren Verbindung sein, wobei das Polymerisat einen Carbonylgruppengehalt zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent
aufweist.
B) Die Carbonylgruppenkomponente stellt ein in Latexform vorliegendes
Polymerisat einer polymerisierbaren Carbonylgruppenenthaltenden Verbindung dar, wobei das Polymerisat einen Carbonylgruppengehalt
zwischen 0,1 und 20 Gewichtsprozent aufweist, in diesem Pail kann'
a) die Garboxylgruppen-enthaltende Komponente niedermolekularer Natur sein, d.h.. ein Molgewicht von unter 400 aufweisen. Verzugsweise
handelt es sich hierbei um Verbindungen mit mindestens zwei Carboxylgruppen.
b) die Carboxylgruppen-enthaltende Komponente Kann ein Polymerisat,
wie unter A) charakterisiert, darstellen.
C) Die sekundäre oder primäre Aminogruppen-enthaltende Komponente
ist hochmolekularer Hatur und enthält zwischen 0,1 ur.d 20
Gewichtsprozent Aminogruppen. In diesen Fällen kann als Carboxylgruppen-Komponente
sowohl solch eine von hochmolekularer als auch eine von niedermolekularer Natur zugesetzt werden, bevorzugterweise
Monocarbonsäuren, und zwar in solcher Menge, daß
pro Aminogruppe 0,5 - 1,5 Carboxylgruppen im ReaKtionsgemisch
anwesend sind.
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-„ —— ^
BAD ORiGINAL
Eine weitere Steigerung der Vernetzungsgeschwindigkeit ist erzielbar,
wenn zusätzlich zu den Komponenten mit Carboxylfunktionen - neben Aminogruppen-iCompcnonten und Isonitrilkomponenten noch
eine Mono- oder Folycarbonylverbindung zugesetzt wird,
so daß pro Isonitrilgruppe außer Carboxyl- und Aminogruppen
noch 0,5 - 1»5 Carbonylgruppen vorliegen.
D) Es ist weiterhin möglich, Latices von Polymeren zu verwenden,
die sowohl Carboxylgruppen als auch gleichzeitig Carbonylgruppen .oder Carbonylgruppen und gleichzeitig Aminogruppen in ein und
demselben Polymermolekül enthalten, d.h. es können Mischpolymerisate von Carbonylgruppen-enthaltenden polymerisierbaren Verbindungen
mit Aminogruppen-enthaltenden polymerisierbaren Verbindungen
sowie Mischpolymerisate von polymerisierbaren Carbonsäuren mit Carbonylgruppen-enthaltenden polymerisierbaren Verbindungen
verwendet werden.
Gemäß einer weiteren Varianten können Carboxylgruppen-enthaltende Polymerisate in Kombination mit Aminogruppen-enthaltenden
Polymerisaten verwendet werden, und zwar in solchem Verhältnis, daß pro Aminogruppe zwischen 0,5 - 1t5 Carboxylgruppen verfügbar
sind, wobei jedoch zur Vermeidung einer vorzeitigen Vernetzung zweckmäßig entsprechende Salze eingesetzt, werden«.
Für das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht kommende Polymerisate
mit Carboxylfunktionen stellen vorzugsweise Homopoly-
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merisate oder Copolymerisate <£■, ß-ungesättigter Mono- oder
Dicarbonsäuren'wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Malein- oder Fumarsäurehalbester, Itaconsäureester usw. dar.
Im Falle von Copolymer!saten kommen als Comonomere prinzipiell
alle radikalische mit den vorgenannten Monomeren copolymer!-· sierbaren Verbindungen in Betracht. Die Carboxylgruppen können
weiterhin auch durch Verseifung von Polymerisaten entsprechender Carbonsäurederivate, wie z.B. entsprechender Ester, Amide
usw. sowie durch Oxydation vorher Carboxylgruppen-freier Polymerisate
hergestellt werden. Beispielhaft seien Verseifungsprodukte
von Acrylsäureestern oder Acrylamiden genannt.
Als Polymerisate Qarbonylgruppen-enthaltender Moriomerer seien
beispielsweise Copolymerisate des Acroleins oder des Methylvinylketone mit dem oben definierten Carbonylgruppengehalt
genannt.
Als Beispiele für primäre oder sekundäre Aminogruppen-enthaltende Polymerisate, insbesondere Copolymerisate, seien Copolymerisate
des 2-Aminoäthyl-methacrylates bzw. 2-Methylaminoäthyl-methacrylate
genannt. Auch Polyalkylenpolyamine könner.. im Rahmen dieses Verfahrens verwendet werden. Als Beispiel für
Polymerisattypen, die die entsprechenden geforderten funktioneilen Gruppen gleichzeitig enthalten, seien Copolymerisate der
Acrylsäure bzw. Methacrylsäure mit Vinylmethylketon oder z.E.
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BAD ORfGiNAL
Copolymerisate des Vinylmethylketons mit den oben erwähnten Aminoverbindungen genannt.
Als Carbonylverbindungen niedermolekularer Natur kommen vorzugsweise
niedere Aldehyde und Ketone in Betracht, wie beispielsweise aliphatische Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd,
Isobutyraldehyd, -Propionaldehyd, Acrolein, Glutardialdehyd,
aliphatische Ketone, wie z.B. Methyläthylketon, Vinylmethylketon, Di-n-propylketon, Äthyl-isoamylketon, Mesithyloxyd,
Acetonyl-aceton, Acetessigester, Pinacolin, cycloaliphatische
Ketone wie Cyclohexanon, Methylcyclohexanon, aromatische Aldehyde wie Benzaldehyd, p-Chlorbenzaldehyd oder Zimtaldehyd,
Acetophenon u.a.m.
Als niedermolekulare Carboxylgruppen-tragende Verbindungen,
die im Rahmen des vorliegenden Verfahrens verwendet werden, können beispielsweise genannt werden: Aliphatische Carbonsäuren
wie Ameisensäure, Essigsäure, Isobuttersäure, Ölsäure, Acrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, aromatische
und araliphatische Carbonsäuren wie Benzoesäure, Phenylessigsäure, Terephthalsäure, Phthalsäure, Phthalsäuremonobutylester.
Isonitrile, die für das. vorliegende Verfahren verwendbar sind,
können grundsätzlich aromatischer, aliphatischer, araliphatischer oder heterocyclischer Natur sein.
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Die Darstellung der Isonitrile erfolgt beispielsweise durch Wasserabspaltung aus den entsprechenden Formamiden (vergleiche
Chem. Ber. 94, 28H'(T961)). Solche Isonitrile sind, ohne daß
das Vernetzungsverfahren auf diese beschränkt wäre, im folgenden beispielhaft genannt? 3,3 * — » 5,5 '-Tetraäthyl^^'-diphenylmethandiisocyanid,
Cyclohexan-1,4-diisocyanid, 1-Methyl-3,5-diäthylbenzol-2,4-diisocyanid,
1-üethyl-3,5-diäthylbenzol-2,6-diisocyanid,
1,4-Di-(isocyanmethyl)-cyclohexan, 1,6-Hexan-diisocyanid,
N-Methyl-, N-n-Butyl-, N-Cyclohexyl-di-(3-isocyan-1-propyl)-amin,
N-LIethyl-di-2-isocyan-2-methyl-1-propyl-amin, Tri-(3-ieocyanpropyl)-amin,
1,6,11-Tri-isocyan-undekan, 1,1,3-Tri-(^-isocyanpropyl)-inden,
4,4l-Di-(isocyanmethyl)-diphenyläther, 2,4,4'-Triisocyandiphenyl,
2,2',4,4'-Tetraisocyandiphenyl. Die Isonitrile
können allein oder im Gemisch miteinander und auch im Gemisch mit weiteren zur Vernetzung von in wäßriger Lösung oder
Latexform vorliegenden Polymeren üblichen Vernetzern, etwa Harnstoff-Formaldehyd-Vorkondensaten, MalaminmethyIo1verbindungen
oder sogenannten verkappten Isocyanaten eingesetzt warden.
Das vorliegende Vernetzungsverfahren für die in Latexform vorliegenden
Polymerisate kann so durchgeführt werden, daß der Latex mit dem Vernetzersystem, d.h. mit dem di- bzw. bifunktionellen
Isonitril und der Carbonyl- bzw. Aminkomponente bai
Temperaturen zwischen O und 10O0C solange gerührt wird, bis
die einzelnen Latexteilchen vernetzt sind. Besondere Katalysatoren sind nicht erforderlich. Far die Vernetzung können be-
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bad
liebig verdünnte Latices verwendet werden, bevorzugt Jedoch,
kommen 10 - 50 #ige Latices in Betracht. Diese Latices können hinsichtlich ihres pjr-Wertes ammoniälkalisch oder aminalkaliach,
neutral oder sauer bis zu einem pg-Wert. von 5 sein* Ferner
können bereits diese Latices Füllstoffe, zusätzliche Lösungsmittel
oder Weichmacher enthalten, sofern diese Komponenten nicht mit den Isonitrilen reagieren.
Das vernetzte Polymerisat fällt hierdurch bereite in Latexform
an.
Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, daß der Latex bei Temperaturen zwischen 0 und 600C mit dem Vernetzersystem versetzt
und anschließend sofort verarbeitet wird, bevor die Vernetzungsreaktion innerhalb der Latexteilchen beendet ist.
Beim Arbeiten im unteren Bereich des vorstehenden Temperaturint ervalles, d.h. etwa bei Zimmertemperatur, ergibt sich ein
VerarbeitungsSpielraum von etwa 5-15 Stunden. Auf diese Weise
können aus den Latices Filme gegossen oder sonstige Beschichtungen hergestellt werden, die bei Temperaturen zwischen 0 und
1500C, vorzugsweise zwischen 10 und 10O0C - in Abhängigkeit
von der Zeit - vernetzen. Der praktisch interessante Fall besteht
darin, daß man die Vernetzung während des Auftrocknens bei Raumtemperatur bis 7O0C ablaufen läßt. . "· .·
Das Vernetzungsverfahren findet Anwendung in der Lederzurichtung,
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bei der Vliesverfestigung, Textilausrüstung, bei Kaschierungen und Lackierungen sowie im Pigmentdruck, bei der Papierausrüutung
und Beflockungsverfähren.
Die folgenden Beispiele mögen das Verfahren erläutern? sofern
nicht anders vermerkt, bedeuten die angegebenen Teile Gewichtsteile.
a) Es wird ein Polymerisat (Molgewicht ca. 125 000) aus 4
Teilen Methacrylsäure, 43 Teilen Acrylsäurebutylester, 43 Teilen Acrylsäureäthylester und 10 Teilen Methylraethacrylat mit
einem Carboxylgruppengehalt von 0,47 Gewichtsprozent in Form eines 30 5'iigeri Latex mit einem p„ - Wert von 4,5 hergestellt.
b) In 350 Teile dieses Latex werden;3,8 Teile N-Methyl-N-di-(3-isocyanpropyl)-amin
in 5 Teilen Di-n-propylketon eingerührt.
Aus dieser bei Raumtemperatur hergestellten Mischung wird ein Film gegossen. Läßt man den Film bei Raumtemperatur auftrocknen,
ist die Vernetzung nach 3 bis 30 Stunden beendet und der Film löst sich nicht mehr in Äthylacetat. Trocknet man bei 70°, ist
der Film nach 30 Minuten bis 3 Stunden unlöslich. Trocknet man bei 12O0C, ist der Film nach 1 bis 10 Minuten unlöslich.
Es wird ein Mischpolymerisatlatex wie unter a) des Beispiels 1
beschrieben hergestellt. In diesen Latex werden 3 Teile
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1,6-Hexan-diisocyanid eingerührt und gleichzeitig soviel
Äthanolamin hinzugefügt, daß das Reaktionsgemisch deutlich
alkalisch reagiert. Man tießt einen Film, der bei 700C in 30
Minuten vernetzt und danach in Essigester nicht mehr löslich ist.
Es wird ein Latex wie unter Beispiel 1a) beschrieben hergestellt und in 350 Teile dieses Latex je 3t8 Teile N-Methyl-H-di-(3-isocyanopropyl)-amin
in je 5 Teilen eines Ketone gelöst eingerührt. Folgende Carbonylverbindungen wurden jeweils verwendet
:
Cyclohexanon, Äthyl-amylketon, Mesityloxyd und Acetonylaceton.
In allen Fällen ist der Polymerisatfilm innerhalb von 6 Stunden
nach dem Auftrocknen bei Raumtemperatur vernetzt und in Essigsäureäthylester,
Trichloräthylen, Benzol oder Dimethylformamid unlöslich. Arbeitet man bei 70 - 1000C, ist der Film unmittelbar
nach dem Auftrocknen nicht mehr in den genannten Lösungsmitteln löslich.
300 Teile eines Mischpolymerisatlatex wie unter a) in Beispiel 1 beschrieben werden mit 3 Teilen 1,6-Hexan-diisocyanid versetzt.
Gleichzeitig werden 5 Teile Cyclohexanon sowie 2 Teile n-Bu~ylamin
zugefügt. Ein solcher Polymerisatlatex ergibt bei Auftrag auf eine geeignete Unterlage einen Film, der unmittelbar nach
dem Auftrocknen bei Raumtemperatur in Äthylacetat unlöslich ist.
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300 Teile eines Latex, der einen 'Festgehalt von 30 £ eines
Polymerisates (Molgewicht" ca. 24 000) aus 5 Teilen Methylvinylketon
und 95 Teilen Acrylsäureäthylester enthält, werden mit"4,5 Teilen Ii-I-iethyl-dl(3-isocyanprQpyl)-ainin und 7 Teilen Bernsteinsäure
verrührt. Aus der Mischung wird ein Film gegossen", der 30
Minuten nach dem Auftrocknen bei 700C nicht mehr von Sssigsäureäthylester
aufgelöst wird.
Beispiel 6:. /
Beispiel 5 wird unter Zusatz von 1,8 Teilen Äthylendiamin,
gelöst in 5 Teilen Wasser, wiederholt. Ein aus dieser Emulsion gegossenen Film ist unmittelbar nach dem Auftrocknen bei Raumtemperatur
in Essigester unlöslich.
250 Teile eines 30 ^igen Latex, der ein Polymerisat (Molgewicht
ca. 66 000) aus 8 Teilen 2-Aminoäthylmethacrylat-acetat
und 92 Teilen Acrylsäureäthylester enthält, werden mit 3 Teilen 1,6-Hexandiisoeyanid verrührt. Aus öler Mischung wird ein Film
gegossen, der beim Auftrocknen bei 700G nach 10 Minuten nicht mehr
in Kthylacetat löslich ist.
Wenn man in diesem Beispiel zusätzlich 2 Teile Isobutylaldehyd
zufügt,wird'ein: Polymerisatfilm erhalten, der bereits bei
Auftrocknen der Emulsion bei Raumtemperatur vernetzt.
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Im folgenden sei die Möglichkeit erläutert, das Vernetzungeverfahren
auf die verschiedensten Polymerisattypen auezudehneni
Es wird ein 30 #iger Latex mit einem Polymerisat (Molgewicht ca.
40 000) folgender Zusammensetzung hergestellt? 3,5 Teile Acrylsäure,
3 Teile Acrolein, 20 Teile Styrol und 73,5 Teile Acryl säure butylesiar.
In 350 Teile dieses Latex wird eine Lösung von 3,3 Teilen
1,6,11-Triisocyanoundekan in 15 Teilen Benzol eingerührt. Aus
dem Latex wird anschließend ein Film gegossen, der nach dem Auftrocknen hei 600C nicht mehr in Dimethylformamid löslich ist.
Um zu zeigen, daß eine weitere Verdünnung der Latex den Vernetzungsprozeß
nicht stört, wird das Reaktionsgemisch von Versuch 3 a) mit Wasser bis zu einem Trockengehalt von 10 Gewichteprozent
verdünnt. Ein aus diesem Gemisch gegossener Film ist. nach dem Auftrocknen bei 6O0C ebenfalls unlöslich.
Es wird ein schwach ammonialkalischer, 45 ;4iger Latex aus
einem Polymerisat (Molgewicht ca. 95 000) folgender Zusammensetzung
hergestellt: 4 Teile Methacrylsäure, 10 Teile Acrylnitril, 86 Teile
Butadien (Carboxylgruppengehalt ca. 4,6 Gewichtsprozent).
In 230 Teile des Latex wird eine Suspension bzw. Emulsion von 6 Teilen ultrafein gemahlenen 4,4l-Diisocyanmethyl-diphenylmethane
in 20 Teilen wäßriger 0,8 %iger Ammoniumoleat-Lösung eingerührt. Aus dem Latex wird nach Zusatz von 4 Teilen
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Cyclohexanon ein Film gegossen, der 24 Stunden nach dem Auftrocknen
bei Raumtemperatur von Dimethylformamid nur noch
aufgequollen wird. ·
Beispiel 11; -'
400 Teile eines 25 ^igen schwach ammoniaIkaIisehen Latex eines1
Copolymerisate^ (Holgewicht ca, 110 000) aus 40 Teilen Methacrylsäure
und 60 Teilen Acrylsaureathylester (4,66 Gewichtsprozent Carboxylgruppen)
werden bei S0C mit 21 Teilen N-Hethyl-di-(3-isoc,yanpropyl)-amin,
gelöst in 25 Teilen Mesityloxyd, verrührt. Sin
aus der Mischung gegossener Film ist 4 Stunden nach dem Auftrocknen nicht mehr in Aceton löslich.
Beispiel 12: · .
!lach folgender Rezeptur wird bei 400C ein Latex hergestellt:
Acrylsäurebutylester 185 Teile
Acrylsaureathylester 250 Teile
Methylmethacrylat 50 Teile
Acrylsäure 15 Teile
Fettalkylsulfonat 10 Teile
Kaliumpersulfat 2 Teile
Triäthanolamin 1 Teil
Wasser 765 Teile
Diesem Latex (Molgewicht des Copolymerisats ca. 130 000) setzt man bei Raumtemperatur 2,8 Teile einer Lösung von 1 Mol Methyl-di-(3-isocyanopropyl)-amin
in 2 Mol Äthyl-amylketon zu und verrührt
gut. Mit der so erhaltenen Mischung wird je ein Faservlies auf
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9Q9834/147&
BAD ORSOiNAL
Basis regenerierter Cellulose und ein Vlies aus Poly-i -caprolaetam-Fasern
getränkt, abgequetscht und bei 700C getrocknet. Anschließend sind die Vliese sprungelastisch und haben gute Reißfestigkeiten.
Nach einer, sowie 10 DIN-Wäschen wurde bei Stücken von 100 χ 100 mm eine Längenveranderung nur in der Größenordnung
unter 2,5 $ beobachtet. Der Extraktions verlust der Vliese beim
einstündigen Behandeln mit siedendem Perchloräthylen betrug maximal 0,6 Gewichtsprozent.
BAD
Le A 6323
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Claims (1)
- Patentansprüche; -Verfahren zur Herstellung vernetzter Filme oder Überzüge aus als Latex vorliegenden Polymeren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mono-, Di- oder Polyisonitril mit einem Latex eines Polymerisats, das Carboxyl- und/oder Carbonyl- und/oder primäre oder sekundäreAminogruppen enthält, gegebenenfalls mit einer oder mehreren derKomponenten .A) Mono-, Di- oder Polycarbonsäuren,3) Ketone oder Aldehyde mit einer oder mehrerenCarbonylgruppen,
C) primäre Monoamine, Polyamine mit primären und/odersekundären Aminogruppen,wobei 1.) im Heaktionsgemisch stets eine Carboxyl- undeine Isonitrilkoinponente vorhanden sein muß und zusätzlich eine Carbonyl- und/oder Aminkomponente vorhanden sein kann,2.) eine Komponente mindestens trifunktionell und mindestens eine zweite mindestens bifunktionell sein muß, bzw. mindestens drei Komponenten bi~ funktionell sein müssen, der letzte Pail gilt nicht für nur sekundäre Aminogruppen enthaltende Diamine,3.) für eine Isonitrilgruppe 0,5 - 1f5 Carboxylgruppen vorhanden sein sollen,4.) die molaren Verhältnisse zwischen CarboxylgruppenLe A 8323909834/U75 . ^.^Neue Unterlagen (Art. 7 § I Abs. 2 Nr. 1 Satz 3 des Anderungsges.i,J4liJ.·"■ · VJ "·einerseits und Carhonylgruppen bzw. primären oder sekundären Aminogruppen andererseits um weniger als 50 Molprozent von den äquivalenten Verhältnissen abweichen,in wäßriger Emulsion miteinander umgesetzt und durch Auftrocknen bei Temperaturen bis 150 C unter Formgebung vernetzt werden.Le A 8523909834/U7S
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |